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Title:
METHOD FOR PRODUCING ADAPTED FLOW SURFACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/080754
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for producing adapted flow surfaces in the area of a flow entry edge (13) and/or of a flow exit edge of a gas turbine blade. The method comprises at least the following steps: a) creating a nominal milling program for producing flow surfaces in the area of a flow entry edge (13) and/or of a flow exit edge for an ideal gas turbine blade; b) measuring a real gas turbine blade in the area of a flow entry edge (13) and/or of a flow exit edge for the real gas turbine blade; c) creating a milling program, which is adapted to the real gas turbine blade and is used for producing flow surfaces in the area of the flow entry edge (13) and/or of the flow exit edge for the real gas turbine blade, whereby measured values determined in step b) are used for adapting the nominal milling program created in step a) into the milling program for the real gas turbine blade, and; d) producing the flow surfaces on the real gas turbine blades in the area of the flow entry edge (13) and/or of a flow exit edge by milling while using the milling program created in step c), during which, in a first partial step, material in the area of the flow entry edge (13) and/or of the flow exit edge is removed by coarse milling, particularly by roughing and, in a following second partial step, the flow entry edge (13) and/or flow exit edge are/is automatically chamfered by fine milling, particularly by smoothing.

Inventors:
GLAESSER ARNDT (DE)
HEINRICH STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/000222
Publication Date:
September 01, 2005
Filing Date:
February 10, 2005
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES GMBH (DE)
GLAESSER ARNDT (DE)
HEINRICH STEFAN (DE)
International Classes:
B23P13/00; B23P15/02; G05B19/408; (IPC1-7): E23P/
Foreign References:
EP0453391A21991-10-23
US4755952A1988-07-05
US4382215A1983-05-03
Attorney, Agent or Firm:
MTU AERO ENGINES GMBH (Postfach 50 06 40, München, ASI)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Fertigung angepasster, strömungstechnischer Oberflä chen an Gasturbinenschaufeln im Bereich einer Strömungseintrittskan te und/oder einer Strömungsaustrittskante einer Gasturbinenschaufel, gekennzeichnet durch folgende Schritte : a) Erzeugen eines Nominalfräsprogramms zur Fertigung strömungs technischer Oberflächen im Bereich einer Strömungseintrittskante und/oder einer Strömungsaustrittskante für eine ideale Gasturbinen schaufel ; b) Vermessen einer realen Gasturbinenschaufel im Bereich einer Strömungseintrittskante und/oder einer Strömungsaustrittskante ; c) Erzeugen eines an die reale Gasturbinenschaufel angepassten Fräsprogramms zur Fertigung strömungstechnischer Oberflächen im Be reich der Strömungseintrittskante und/oder der Strömungsaustritts kante für die reale Gasturbinenschaufel, wobei im Schritt b) ermit telte Messwerte zur Anpassung des in Schritt a) erzeugten Nominal fräsprogramms in das Fräsprogramm für die reale Gasturbinenschaufel verwendet werden ; d) Fertigen der strömungstechnischen Oberflächen an der realen Gasturbinenschaufeln im Bereich der Strömungseintrittskante und/oder der Strömungsaustrittskante durch Fräsen unter Verwendung des in Schritt c) erzeugten Fräsprogramms, wobei in einem ersten Teil schritt durch Grobfräsen, insbesondere durch Schruppen, Material im Bereich der Strömungseintrittskante und/oder der Strömungsaustritts kante abgetragen wird, und wobei in einem sich hieran anschließenden zweiten Teilschritt durch Feinfräsen, insbesondere durch Schlichten, die Strömungseintrittskante und/oder die Strömungsaustrittskante au tomatisch verrundet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) die reale Gasturbinenschaufel derart vermessen wird, dass im Bereich der Strömungseintrittskante und/oder im Be reich der Strömungsaustrittskante an einer Saugseite und an einer Druckseite der Gasturbinenschaufel jeweils eine Messpunktreihe er mittelt wird, wobei jede Messpunktreihe aus mehreren über die Höhe bzw. die Länge der Strömungseintrittskante und/oder der Strömungs austrittskante verteilten Messpunkten gebildet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) für jeden Messpunkt eine Abweichung zwischen der idealen Gasturbinenschaufel und der realen Gasturbinenschaufel er mittelt wird, wobei diese Abweichungen verwendet werden, um das No minalfräsprogramm in das Fräsprogramm für die reale Gasturbinen schaufel abzuändern.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Nominalfräsprogramm für den Bereich der Strömungseintritts kante und/oder den Bereich der Strömungsaustrittskante mehrere Nomi nalfräsbahnen umfasst, nämlich jeweils eine Nominalfräsbahn im Be reich der Saugseite, jeweils eine Nominalfräsbahn im Bereich der Druckseite und jeweils mindestens eine zwischen diesen beiden Nomi nalfräsbahnen geschaltete Nominalfräsbahn für einen Übergangsbereich zwischen der Saugseite und der Druckseite, wobei jede der Nominal fräsbahnen mehrere Nominalbahnpunkte umfasst.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede im Bereich der Saugseite ermittelte Messpunktrei he zur Änderung der jeweiligen Nominalfräsbahn im Bereich der Saug seite derart verwendet wird, dass jeder Nominalbahnpunkt der jewei ligen Nominalfräsbahn, für den ein entsprechender Messpunkt vor liegt, um den Betrag der Abweichung zwischen der idealen Gasturbi nenschaufel und der realen Gasturbinenschaufel im Bereich der Saug seite verschoben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für Nominalbahnpunkte der jeweiligen Nominalfräsbahn, für die kein entsprechender Messpunkt vorliegt, eine Interpolation durchge führt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede im Bereich der Druckseite ermittelte Messpunkt reihe zur Änderung der jeweiligen Nominalfräsbahn im Bereich der Druckseite derart verwendet wird, dass jeder Nominalbahnpunkt der jeweiligen Nominalfräsbahn, für den ein entsprechender Messpunkt vorliegt, um den Betrag der Abweichung zwischen der idealen Gastur binenschaufel und der realen Gasturbinenschaufel im Bereich der Druckseite verschoben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für Nominalbahnpunkte die jeweiligen Nominalfräsbahn, für die kein entsprechender Messpunkt vorliegt, eine Interpolation durchge führt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die oder jede zwischen der jeweiligen Nominalfräsbahn der Saugseite und der jeweiligen Nominalfräsbahn der Druckseite vorlie gende Nominalfräsbahn zur Anpassung derselben an die reale Gasturbi nenschaufel eine Interpolation durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fertigung strömungstechnischer und stetiger Oberflächen im Bereich der Strömungseintrittskante und/oder der Strömungsaustritts kante SplineInterpolationen durchgeführt werden.
Description:
Verfahren zur Fertigung angepasster, strömungstechnischer Oberflächen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fertigung angepasster, strö- mungstechnischer Oberflächen.

Gasturbinenschaufeln, insbesondere solche für Flugtriebwerke, werden in der Regel als Schmiedeteile angefertigt, wobei die Gasturbinenschaufeln im Bereich ihrer Strömungseintrittskante sowie Strömungsaustrittskante ein Übermaß aufweisen. Sollen derartige Gasturbinenschaufeln zum Beispiel zur Herstellung eines integral beschaufelten Rotors, eines sogenannten Blisk (bladed disk) oder Bling (bladed ring), verwendet werden, so müssen die Gasturbinenschaufeln im Bereich ihrer Strömungseintrittskante sowie Strömungsaustrittskante vor der Verbindung derselben mit dem Rotor zur Bereitstellung angepasster, strömungstechnischer Oberflächen im Bereich der Strömungseintrittskante sowie der Strömungsaustrittskante bearbeitet werden.

Nach dem Stand der Technik erfolgt die Bearbeitung der Gasturbinenschau- feln zur Fertigung angepasster, strömungstechnischer Oberflächen im Be- reich der Strömungseintrittskante sowie Strömungsaustrittskante dadurch, dass die Gasturbinenschaufeln zum Abtragen des Materialüberschusses vor- gefräst werden und anschließend ein manuelles Verrunden erfolgt, um strö- mungstechnische Oberflächen im Bereich der Strömungseintrittskante sowie Strömungsaustrittskante zu gewährleisten. Das manuelle Verrunden ist zeitaufwendig, kostspielig und nicht reproduzierbar. Ein manuelles Ver- runden von Gasturbinenschaufeln zur Bereitstellung angepasster, strö- mungstechnischer Oberflächen im Bereich der Strömungseintrittskante sowie Strömungsaustrittskante ist demnach insgesamt von Nachteil.

Die DE 199 22 012 Cl betrifft ein Verfahren zur Fertigung angepasster, strömungstechnischer Oberflächen an integral beschaufelten Rotoren. Das dort beschriebene Verfahren kommt zum Einsatz, nachdem Gasturbinenschau- feln im Bereich ihrer Strömungseintrittskanten sowie Strömungsaustritts- kanten manuell verrundet und mit dem Rotor stoffschlüssig zusammengefügt worden sind. Das Verfahren gemäß DE 199 22 012 Cl dient der Bearbeitung der an den Rotor gefügten Gasturbinenschaufeln im Bereich der Schaufel- blätter, also im Bereich einer Saugseite sowie Druckseite derselben. Es dient hingegen nicht der Fertigung strömungstechnischer Oberflächen im Bereich der Strömungseintrittskante sowie Strömungsaustrittskante von Gasturbinenschaufeln vor dem stoffschlüssigen Zusammenfügen der Gasturbi- nenschaufeln mit einem Rotor.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, ein neuartiges Verfahren zur Fertigung angepasster, strömungstechnischer Oberflächen zu schaffen.

Dieses Problem wird durch ein Verfahren zur Fertigung angepasster, strö- mungstechnischer Oberflächen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsge- mäß umfasst das Verfahren zumindest die folgenden Schritte : a) Erzeugen eines Nominalfräsprogramms zur Fertigung strömungstechnischer Oberflächen im Bereich einer Strömungseintrittskante und/oder einer Strömungsaus- trittskante für eine ideale Gasturbinenschaufel ; b) Vermessen einer rea- len Gasturbinenschaufel im Bereich einer Strömungseintrittskante und/oder einer Strömungsaustrittskante derselben ; c) Erzeugen eines an die reale Gasturbinenschaufel angepassten Fräsprogramms zur Fertigung strömungs- technischer Oberflächen im Bereich der Strömungseintrittskante und/oder der Strömungsaustrittskante für die reale Gasturbinenschaufel, wobei im Schritt b) ermittelte Messwerte zur Anpassung bzw. Änderung des in Schritt a) erzeugten Nominalfräsprogramms in das Fräsprogramm für die re- ale Gasturbinenschaufel verwendet werden ; d) Fertigen der strömungstech- nischen Oberflächen an der realen Gasturbinenschaufeln im Bereich der Strömungseintrittskante und/oder der Strömungsaustrittskante durch Fräsen unter Verwendung des in Schritt c) erzeugten Fräsprogramms, wobei in ei- nem ersten Teilschritt durch Grobfräsen, insbesondere durch Schruppen, Material im Bereich der Strömungseintrittskante und/oder der Strömungs- austrittskante abgetragen wird, und wobei in einem sich hieran anschlie- ßenden zweiten Teilschritt durch Feinfräsen, insbesondere durch Schlich- ten, die Strömungseintrittskante und/oder die Strömungsaustrittskante au- tomatisch verrundet wird.

Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren vorgeschla- gen, mithilfe dessen Gasturbinenschaufeln im Bereich ihrer Strömungsein- trittskante sowie Strömungsaustrittskante voll automatisiert bearbeitet werden können. Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung erfolgt das Ab- tragen von Material im Bereich der Strömungseintrittskante und Strömungs- austrittskante sowie das Verrunden derselben voll automatisch durch Frä- sen, sodass auf das nach dem Stand der Technik erforderliche, manuelle Verrunden von Hand verzichtet werden kann. Hierdurch wird der Zeitaufwand sowie Kostenaufwand bei der Herstellung strömungstechnischer Oberflächen an Gasturbinenschaufeln deutlich reduziert. Weiterhin lassen sich repro- duzierbare Fertigungsergebnisse erzielen.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die reale Gas- turbinenschaufel derart vermessen, dass im Bereich der Strömungsein- trittskante und im Bereich der Strömungsaustrittskante an einer Saugseite und an einer Druckseite der Gasturbinenschaufel jeweils eine Messpunkt- reihe ermittelt wird, wobei jede dieser vier Messpunktreihen aus mehreren über die Höhe bzw. Länge der Strömungseintrittskante bzw. der Strömungs- austrittskante verteilten Messpunkten gebildet ist. Die im Bereich der Saugseite ermittelten Messpunktreihen werden zur Änderung der die Strö- mungseintrittskante und die Strömungsaustrittskante betreffenden Nominal- fräsbahnen im Bereich der Saugseite derart verwendet, dass jeder Nominal- bahnpunkt dieser Nominalfräsbahnen, für den ein entsprechender Messpunkt vorliegt, um den Betrag der Abweichung zwischen der idealen Gasturbinen- schaufel und der realen Gasturbinenschaufel im Bereich der Saugseite ver- schoben wird. Für Nominalbahnpunkte dieser Nominalfräsbahnen, für die kein entsprechender Messpunkt vorliegt, wird eine Interpolation durchge- führt. Für die Druckseite wird analog vorgegangen. Für zwischen den Nomi- nalfräsbahnen der Saugseite und den Nominalfräsbahnen der Druckseite vor- liegende Nominalfräsbahnen wird zur Anpassung derselben an die reale Gas- turbinenschaufel ebenfalls eine Interpolation durchgeführt.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran- sprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt : Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem schematisieren Querschnittsprofil einer Gasturbinenschaufel im Bereich einer Strömungseintritts- kante der Gasturbinenschaufel.

Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Fig.

1 in größerem Detail beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Gasturbinenschaufel 10 im Quer- schnitt. So ist in Fig. 1 eine Druckseite 11 sowie eine Saugseite 12 der Gasturbinenschaufel 10 sowie eine Strömungseintrittskante 13 derselben gezeigt, welche einen Übergang zwischen der Druckseite 11 sowie der Saug- seite 12 der Gasturbinenschaufeln 10 bereitstellt. Eine am gegenüberlie- genden Ende der Gasturbinenschaufel 10 vorhandene Strömungsaustrittskan- te, die ebenfalls einen Übergang zwischen der Druckseite 11 und der Saug- seite 12 bereitstellt, ist in Fig. 1 nicht dargestellt.

Wie Fig. 1 entnommen werden kann, verfügt die vorzugsweise als Schmiede- teil ausgebildete Gasturbinenschaufel 10 im Bereich ihrer Strömungsein- trittskante 13 im Rohzustand über ein Übermaß 14. Es liegt nun im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Fertigung angepasster, strömungstechnischer Oberflächen an Gasturbinenschaufeln im Bereich ihrer Strömungseintrittskante sowie Strömungsaustrittskante vorzuschlagen, mit- hilfe dessen einerseits das Übermaß 14 automatisiert entfernt wird und mithilfe dessen andererseits nach dem Entfernen des Übermaßes 14 ein au- tomatisches Verrunden der Gasturbinenschaufel 10 im Bereich der Strö- mungseintrittskante sowie Strömungsaustrittskante erfolgt, um so voll au- tomatisch ohne manuelle Bearbeitung angepasste, strömungstechnische Ober- flächen im Bereich der Strömungseintrittskante sowie der Strömungsaus- trittskante zu fertigen.

Im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einem ersten Schritt ein Nominalfräsprogramm zur Fertigung strömungstechnischer Oberflächen im Bereich einer Strömungseintrittskante sowie einer Strömungsaustrittskante für eine ideale Gasturbinenschaufel erzeugt. Das Nominalfräsprogramm um- fasst sowohl im Bereich der Strömungseintrittskante als auch im Bereich der Strömungsaustrittskante für die ideale Gasturbinenschaufel mehrere Nominalfräsbahnen. So liegen sowohl im Bereich der Strömungseintrittskan- te als auch im Bereich der Strömungsaustrittskante jeweils eine Nominal- fräsbahn im Bereich der Saugseite, jeweils eine Nominalfräsbahn im Be- reich der Druckseite, sowie vorzugsweise mehrere zwischen diesen beiden Nominalfräsbahnen geschaltete Nominalfräsbahnen für den Übergangsbereich zwischen der Saugseite und der Druckseite vor. Jede dieser Nominalfräs- bahnen für die ideale Gasturbinenschaufel umfasst mehrere Nominalbahn- punkte.

Um nun dieses Nominalfräsprogramm für die ideale Gasturbinenschaufel an eine reale Gasturbinenschaufel anzupassen, wird in einem zweiten Schritt eine reale, im Bereich der Strömungseintrittskante sowie der Strömungs- austrittskante zu bearbeitende Gasturbinenschaufel vermessen. Die reale Gasturbinenschaufeln wird dabei derart vermessen, dass sowohl in Bereich der Strömungseintrittskante als auch in Bereich der Strömungsaustritts- kante an der Saugseite sowie an der Druckseite der Gasturbinenschaufel jeweils eine Messpunktreihe ermittelt wird. Demzufolge werden demnach insgesamt vier Messpunktreihen ermittelt. Eine Messpunktreihe für die Strömungseintrittskante im Bereich der Druckseite, eine Messpunktreihe für die Strömungseintrittskante im Bereich der Saugseite, eine Messpunkt- reihe für die Strömungsaustrittskante im Bereich der Druckseite sowie ei- ne weitere Messpunktreihe für die Strömungsaustrittskante im Bereich der Saugseite. Jede dieser vier Messpunktreihen verfügt über eine Vielzahl von Messpunkten, die über die Höhe bzw. Länge der Strömungseintrittskante sowie der Strömungsaustrittskante verteilt sind. Die bei der Vermessung der realen Gasturbinenschaufel ermittelten Messpunktreihen werden in ei- nem dritten Schritt zur Anpassung des Nominalfräsprogramms an die reale Gasturbinenschaufel und damit zur Ermittlung eines Fräsprogramms für die Gasturbinenschaufel verwendet.

Nach dem Vermessen der realen Gasturbinenschaufeln wird demnach ein an die reale Gasturbinenschaufel angepasstes Fräsprogramm zur Fertigung strömungstechnischer Oberflächen in Bereich der Strömungseintrittskante sowie der Strömungsaustrittskante der realen Gasturbinenschaufel erzeugt, wobei die bei der Vermessung der realen Gasturbinenschaufel ermittelten Messwerte bzw. Messpunktreihen zur Änderung des für die ideale Gasturbi- nenschaufel erzeugten Nominalfräsprogramms verwendet werden. Hierzu wer- den demnach einerseits das Nominalfräsprogramm und andererseits die bei der Vermessung der realen Gasturbinenschaufel ermittelten Messwerte der- art miteinander verrechnet, dass als Ergebnis ein Fräsprogramm für die reale Gasturbinenschaufel vorliegt.

Zur Vereinfachung der Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll nachfolgend davon ausgegangen werden, dass zur Fertigung strömungstechni- scher Oberflächen im Bereich der in Fig. 1 dargestellten Strömungsein- trittskante 13 der realen Gasturbinenschaufel 10 ein Fräsprogramm mit insgesamt fünf Fräsbahnen ermittelt wird, nämlich mit einer Fräsbahn 15 im Bereich der Druckseite 11, mit einer Fräsbahn 16 im Bereich der Saug- seite 12 sowie mit insgesamt drei zwischen diesen beiden Fräsbahnen 15 und 16 geschalteten Fräsbahnen 17 für den Übergang zwischen der Drucksei- te 11 und der Saugseite 12. Diese fünf Fräsbahnen 15,16 und 17 werden, wie bereits oben dargestellt, einerseits aus den entsprechenden Nominal- fräsbahnen der idealen Gasturbinenschaufel sowie aus zwei Messpunktreihen erzeugt, die sich aus einer Vermessung der realen Gasturbinenschaufel an der Strömungseintrittskante 13 im Bereich der Saugseite 12 sowie der Druckseite 11 ergeben.

Zur Ermittlung der Fräsbahn 15 im Bereich der Druckseite 11 der realen Gasturbinenschaufel 10 wird nun im Sinne der Erfindung die korrespondie- rende Nominalfräsbahn der idealen Gasturbinenschaufel mit der im Bereich der Strömungseintrittskante 13 an der Druckseite 11 ermittelten Mess- punktreihe verrechnet. Hierzu wird für jeden vorhandenen Messpunkt eine Abweichung zwischen der idealen Gasturbinenschaufel und der realen Gas- turbinenschaufel ermittelt. So dann wird für jeden Nominalbahnpunkt der korrespondierenden Nominalfräsbahn, für welchen ein entsprechender Mess- punkt vorliegt, der Nominalbahnpunkt um den Betrag der Abweichung zwi- schen der idealen Gasturbinenschaufel und der realen Gasturbinenschaufel verschoben. Für Nominalbahnpunkte, für welche kein entsprechender Mess- punkt vorliegt, erfolgt eine Interpolation, nämlich eine Spline- Interpolation, zwischen den Nominalbahnpunkten, für die entsprechende Messwerte vorliegen. Auf diese Art und Weise wird demnach die Fräsbahn 15 für die Strömungseintrittskante 13 im Bereich der Druckseite 11 ermit- telt.

Entsprechend wird bei der Ermittlung der Fräsbahn 16 im Bereich der Saug- seite 12 vorgegangen. Auch für diese Fräsbahn 16 wird eine korrespondie- rende Nominalfräsbahn mit der Messpunktreihe für die Strömungseintritts- kante 13 im Bereich der Saugseite 12 verrechnet. Die im Bereich der Saug- seite 12 ermittelte Messpunktreihe der Strömungseintrittskante 13 wird dabei derart zur Änderung der jeweiligen Nominalfräsbahn verwendet, dass jeder Nominalbahnpunkt der jeweiligen Nominalfräsbahn, für den ein ent- sprechender Messpunkt vorliegt, um den Bereich der Abweichung zwischen der idealen Gasturbinenschaufel und der realen Gasturbinenschaufel im Be- reich der Saugseite 12 verschoben wird. Für Nominalbahnpunkte der jewei- ligen Nominalfräsbahn, für die kein entsprechender Messpunkt vorliegt, wird wiederum eine Spline-Interpolation durchgeführt. Auf diese Art und Weise wird demnach die Fräsbahn 16 für die Strömungseintrittskante 13 im Bereich der Saugseite 12 erzeugt.

Wie bereits oben erwähnt, sind zur Fertigung der Strömungseintrittskante 13 im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 insgesamt fünf Fräsbahnen 15,16 und 17 erforderlich, wobei jedoch lediglich für die Fräsbahnen 15 und 16 im Bereich der Druckseite 11 bzw. Saugseite 12 Messpunktreihen vorliegen.

Für die Nominalfräsbahnen, die den Übergangsbereich zwischen der Druck- seite 11 und der Saugseite 12 betreffen, liegen keine derartigen Mess- punktreihen vor. Daher werden zur Ermittlung der Fräsbahnen 17 der realen Gasturbinenschaufel, die der Fertigung der Oberflächen im Übergangsbe- reich zwischen Druckseite 11 und Saugseite 12 dienen, Interpolationen zwischen den Messpunktreihen im Bereich der Druckseite 11 sowie Saugseite 12 durchgeführt. Auch hierbei handelt es sich um Spline-Interpolationen.

Die auf die obige Art und Weise aus den Nominalfräsbahnen der idealen Gasturbinenschaufel und den Messpunktreihen der realen Gasturbinenschau- fel ermittelten Fräsbahnen für die reale Gasturbinenschaufel bilden ein Fräsprogramm, wobei unter Verwendung dieses Fräsprogramms in einem vier- ten Schritt die strömungstechnischen Oberflächen an der realen Gasturbi- nenschaufel gefertigt werden.

In einem ersten Teilschritt erfolgt dabei durch Grobfräsen das Entfernen des Übermaßes 14 ; in einem nachgeschalteten, zweiten Teilschritt erfolgt durch Feinfräsen das automatische Verrunden der Strömungseintrittskante 13 zur Bereitstellung der strömungstechnischen Oberfläche. Das Grobfräsen wird auch als Schruppen, das Feinfräsen wird auch als Schlichten bezeich- net. Die oben beschriebene Ermittlung der Fräsbahnen für die reale Gas- turbinenschaufel betrifft die Fräsbahnen für das Feinfräsen, also für das automatische Verrunden der Gasturbinenschaufeln im Bereich der Strömungs- eintrittskanten sowie Strömungsaustrittskanten.

Im Anschluss an die obige Herstellung bzw. Fertigung der angepassten, strömungstechnischen Oberflächen können die Gasturbinenschaufeln durch lineares Reibschweißen an einen Rotor gefügt werden. Auch ist es möglich die Oberflächen der Gasturbinenschaufeln zum Beispiel durch chemisch un- terstütztes Gleitschleifen einer Nachbearbeitung zu unterziehen.