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Title:
METHOD FOR PRODUCING ALKENYL ETHERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/077051
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing alkenyl ethers by reacting the corresponding alcohols or phenols with acetylenes in the liquid phase in the presence of basic alkali metal compounds and a cocatalyst. The inventive method is further characterized by using as the cocatalyst the compounds of the general formulae (Ia) and/or (Ib), wherein R?1¿, R?2¿ independently represent C¿1? to C¿6? alkyl or C¿2? to C¿6? alkenyl, or R?1¿ and R?2¿ together represent a butenyl unit, and n is 1, 2, 3, 4 or 5.

Inventors:
BOETTCHER ARND (DE)
PINKOS ROLF (DE)
LORENZ RUDOLF ERICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/003588
Publication Date:
October 18, 2001
Filing Date:
March 29, 2001
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
BOETTCHER ARND (DE)
PINKOS ROLF (DE)
LORENZ RUDOLF ERICH (DE)
International Classes:
C07B61/00; C07C41/08; C07C43/16; C07C43/176; (IPC1-7): C07C41/08; C07C43/16
Domestic Patent References:
WO1991005756A11991-05-02
Foreign References:
EP0367087A11990-05-09
DE1812602A11969-07-03
DD298776A51992-03-12
DD298775A51992-03-12
Other References:
E. D. HOLLY: "Vinylation rates of primary, secondary, and tertiary alcohols", JOURNAL OF ORGANIC CHEMISTRY, vol. 24, November 1959 (1959-11-01), EASTON US, pages 1752 - 1755, XP002170553
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Alkenylethern durch Umsetzung der entsprechenden Alkohole oder Phenole mit Acetylenen in der Flüssigphase in Gegenwart basischer Alkalimetall verbindungen und eines Cokatalysators, dadurch gekennzeich net, daß man als Cokatalysator Verbindungen der allgemeinen Formel (Ia) und/oder (Ib) (Ia) : RlO(CH2CH2CH2CH2O) n_H (Ib) : RlO (CH2CH2CH2CH20) nR2, worin Rl, R2 unabhängig voneinander C1, bis C6Alkyl oder C2 bis C6Alkenyl, oder R1 und R2 gemeinsam eine ButylEinheit, bedeuten und n 1, 2, 3, 4 oder 5 entspricht, einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Cokatalysator Verbindungen gemäß den Formeln (la) und/ oder (lb), worin Rl, R2 unabhängig voneinander Ethyl oder Vinyl bedeuten, einsetzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeich net, daß man als Cokatalysatoren, 1, 4Diethoxybutan, 1, 4Di vinyloxybutan oder Gemische davon einsetzt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß man den Cokatalysatoren (Ia) und/oder (Ib) in einer Menge von 0, 1 bis 10 Gew.%, bezogen auf den eingesetzten Alkohol oder das eingesetzte Phenol, verwendet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß man die basischen Alkalimetallverbindungen in einer Menge von 0, 05 bis 10 % der Molmenge des eingesetzten Alkohols oder Phenols einsetzt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß man die Umsetzung zwischen den Alkoholen oder Phenolen und den Acetylenen bei einer Temperatur von 100 bis 200°C und einem Acetylendruck von kleiner 5 MPa durchführt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, daß man den Cokatalysator rückgewinnt und erneut als Co katalysator einsetzt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeich net, daß man aliphatische Alkohole einsetzt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeich net, daß man Alkylvinylether herstellt.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Alkenyl-ethern Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Alkenyl-ethern durch Umsetzung der entsprechenden Alkohole mit Acetylenen in der Flüssigphase in Gegenwart basi- scher Alkalimetallverbindungen und eines Cokatalysators.

Alkenyl-ether finden unter anderem Verwendung als Monomerbau- steine in Polymeren beziehungsweise Copolymeren, in Beschich- tungen, Klebstoffen, Druckfarben sowie in strahlungshärtenden Lacken. Weitere Anwendungsgebiete sind die Herstellung von Zwischenprodukten, Geruchs-und Geschmacksstoffen sowie pharma- zeutischen Produkten.

Die technische Herstellung von Vinylethern erfolgt in der Regel durch Umsetzung der entsprechenden Alkohole mit Ethin in Gegen- wart basischer Katalysatoren (siehe Ullmann's Encyclopedia of In- dustrial Chemistry, 6th edition, 1999 Electronic Release, Chapter "Vinyl Ethers-Production"). Die Vinylierung kann dabei sowohl in der Flüssigphase als auch in der Gasphase durchgeführt werden.

Bei der Vinylierung in der Gasphase werden basische Heterogen- katalysatoren, wie beispielsweise KOH auf Aktivkohle oder MgO oder CaO eingesetzt. In der Flüssigphase wird die stark exotherme Reaktion im allgemeinen in Gegenwart von Alkalimetall-alkoxid- Katalysatoren, speziell in Gegenwart der Kalium-alkoholate der eingesetzen Alkohole, bei Temperaturen von 120 bis 180°C durchge- führt. Bei der Vinylierung von primären und sekundären aliphati- schen Alkoholen läuft die Reaktion im allgemeinen bereitwillig ab. Tertiäre aliphatische Alkohole lassen sich aufgrund ihrer ge- ringeren Reaktivität in der Regel jedoch nur langsam und unvoll- ständig vinylieren. Vor allem bei der Vinylierung tertiärer Alkohole werden im allgemeinen beträchtliche Mengen unerwünsch- ter, teilweise nicht-flüchtiger Nebenprodukte gebildet. Gleiches gilt prinzipiell auch für den Einsatz von phenolischen Ausgangs- stoffen.

Die starke Abnahme der Reaktivität von primären über sekundäre zu tertiären Alkohlen ist für die Vinylierung in der Gasphase be- schrieben in V. A. Sims and J. F. Vitcha, Ind. Eng. Chem. Prod.

Res. Dev., Vol. 2, No. 4, 1963, Seite 293-296, und für die Viny- lierung in der Flüssigphase in E. D. Holly, J. Org. Chem. Vol. 24, 1959, Seite 1752-1755. Wie bei B. Trofimov, Z. Chem. Bd. 26, 1986, Heft 2, Seite 41-49 beschrieben ist, ist auch in Gegenwart

superbasischer Medien die Ausbeute bei der Vinylierung tertiärer Alkohole gering.

In zahlreichen Veröffentlichungen ist eine Verdünnung der Reak- tionslösung durch Einsatz verschiedener Lösungsmittel beschrie- ben. Der Lösungsmittelzusatz ermöglicht eine Vinylierung nieder- molekularer Alkohole unter einem milden Druck, vielfach Atmosphä- rendruck. Als geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise aus SU 481 589 und SU 1 504 969 höhersiedende Nebenprodukte, welche bei der Vinylierung parallel entstehen, bekannt. GB 717 051 lehrt als geeignete Lösungsmittel den Einsatz höhermolekularer Vinyl- ether, welche beispielsweise in einer vorgelagerten Vinylierungs- reaktion aus einem höhermolekularen Alkohol synthetisiert werden können. Mono-, Oligo-und Polyglykole des Ethylen-, Propylen- oder Butylenoxids sowie deren Ether als geeignete Lösungsmittel sind in JP 04 198 144 A2 und JP 04 095 040 A2 beschrieben.

DD-A 298 775 und DD-A 298 776 offenbaren die Synthese von Alkyl- vinylethern unter dem Einsatz eines Lösungsmittels, beispiels- weise einem aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff oder einem Ether, und in Gegenwart eines Mono-, Oligo-oder Polyglykols des Ethylen-, Propylen-oder Butylenoxids oder eines 18-Krone-6-oder Dibenzo-18-krone-6-Kronenethers als Cokatalysator.

Gemäß der Lehre der Offenlegungsschrift DE-A 1 812 602 wird durch den Einsatz von Mono-, Oligo-und Polyglykolen des Ethylen-, Pro- pylen-oder Butylenoxids sowie deren Ether als Lösungsmittel für die Herstellung von Aryl-vinyl-ethern eine kontinuierliche Durch- führung der Reaktion ermöglicht, da die Bildung von Ablagerungen unterbunden und die Ausbeute an Wertprodukt erhöht wird.

In WO 91/05756 ist der Einsatz von Dimethylether und Tetra- ethylenglykol als Lösungsmittel bei der Vinylierung und Epoxy- vinylierung von 1, 1, l-Tris (hydroxymethyl)-ethan beschrieben.

Die in den genannten Veröffentlichungen offenbarten Mengen an Lösungsmitteln betragen vielfach mehr als die Hälfte der gesamten Masse an eingesetzem Alkohol. Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß aufgrund des benötigten Reaktionsvolumens nur eine unbefriedigend niedrige Raum/Zeit-Ausbeute erreicht wird. Des weiteren wurde er- findungsgemäß erkannt, daß die hohen Gehalte an Lösungsmitteln sowohl bei der Synthese als auch bei der anschließenden destilla- tiven Aufarbeitung einen hohen Energieverbrauch nach sich ziehen (z. B. Heizenergie, Kühlenergie). Erfindungsgemäß wurde auch er- kannt, daß bei Einsatz der Mono-, Oligo-und Polyglykole aufgrund der noch reaktiven Hydroxygruppen ein erheblicher Teil des zuge-

gebenen Acetylens für deren Vinylierung verbraucht wird und somit der eigentlichen Vinylierungsreaktion nicht mehr zur Verfügung steht. Bei den eingesetzten Lösungsmitteln handelt es sich um größere Mengen vielfach teuerer Einsatzstoffe, welche in der Regel nicht wiedergewonnen werden können.

Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von Alkenyl-ethern zu entwickeln, welches die aufgeführten Nachteile nicht besitzt und die Darstellung der Alkenyl-ether mit einer hohen Raum/Zeit-Ausbeute in einfacher Art und Weise ermöglicht.

Insbesondere sollte dabei die Bildung von Nebenprodukten bei gleichzeitig konzentrierter Fahrweise erheblich zurückgedrängt werden, so daß höchstens nur eine geringe Menge an nicht-flüchti- gen Rückstand gebildet wird und ein Zähflüssigwerden oder eine Verfestigung des Reaktionsaustrags unterbunden wird.

Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung von Alkenyl-ethern durch Umsetzung der entsprechenden Alkohole oder Phenole mit Acetylenen in der Flüssigphase in Gegenwart basischer Alkali- metallverbindungen und eines Cokatalysators gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Cokatalysator Verbindungen der allgemeinen Formeln (Ia) und/oder (Ib) (Ia) : R10- (CH2CH2CH2CH20) n-H (Ib) : R10- (CH2CH2CH2CH20) n-R2, worin RI, R2 unabhängig voneinander C1-bis C6-Alkyl oder C2-bis C6-Alkenyl, oder R1 und R2 gemeinsam eine Butenyl-Einheit, bedeu- ten und n 1, 2, 3, 4 oder 5 entspricht, einsetzt.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Alkenyl-ether aus den entsprechenden Alkohole oder Phenolen und Acetylenen in Gegenwart basischer Alkalimetallverbindungen und eines preiswer- ten Cokatalysators, welcher einfach aus dem Reaktionsgemisch wieder abzutrennen ist, in hoher Selektivität und hoher Ausbeute gewinnen.

Wesentlich beim erfindungsgemäßen Verfahren ist die Gegenwart eines Cokatalysators (Ia) und/oder (Ib) (Ia) : R10- (CH2CH2CH2CH20) n-H (Ib) : R10- (CH2CH2CH2CH20) n-R2, worin Rl, R2 unabhängig voneinander unverzweigtes oder verzweigtes C1-bis C6-Alkyl, beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, 1-Methyl- ethyl, Butyl, 1-Methyl-propyl, 2-Methylpropyl, 1, 1-Dimethylethyl, Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2, 2-Di-

methylpropyl, 1-Ethylpropyl, Hexyl, 1, 1-Dimethylpropyl, 1, 2-Di- methylpropyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1, 1-Dimethylbutyl, 1, 2-Dimethylbutyl, 1, 3-Di- methylbutyl, 2, 2-Dimethylbutyl, 2, 3-Dimethylbutyl, 3, 3-Dimethyl- butyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1, 1, 2-Trimethylpropyl, 1, 2, 2-Trimethylpropyl, l-Ethyl-l-methylpropyl und l-Ethyl-2-me- thylpropyl ; oder unverzweigtes oder verzweigtes C2-bis C6-Alkenyl mit einer Doppelbindung in einer beliebigen Position, beispielsweise Ethenyl (Vinyl), 1-Propenyl, 2-Propenyl, 1-Methylethenyl, 1- Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, 1-Methyl-l-propenyl, 2-Methyl- 1-propenyl, l-Methyl-2-propenyl, 2-Methyl-2-propenyl, 1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl und 5-Hexenyl ; oder R1 und R2 gemeinsam eine Butenyl-Einheit, konkret CH2CH2CH2CH2, bedeuten und n 1, 2, 3, 4 oder 5 entspricht, oder Gemische davon.

Als Beispiele der im erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden Cokatalysatoren (Ia) und/oder (Ib) seien genannt 4-Methoxy-l- butanol, 4-Ethoxy-l-butanol, 4-Propoxy-l-butanol, 4-Butoxy-l- butanol, 1, 4-Dimethoxy-butan, 1, 4-Diethoxy-butan, 1, 4-Dipropoxy- butan, 1, 4-Dibutoxy-butan, l-Ethoxy-4-methoxy-butan, 1-Propoxy- 4-methoxy-butan, 1-Butoxy-4-methoxy-butan, 1-Propoxy-4-ethoxy- butan, l-Butoxy-4-ethoxy-butan, 1-Butoxy-4-propoxy-butan, 4-Viny- loxy-1-butanol, 4- (Isopropenyloxy)-l-butanol, 4-Propenyloxy-l- butanol, 1, 4-Divinyloxy-butan, 1, 4-Bis (Isopropenyloxy)-butan, 1, 4-Bis (propenyloxy)-butan, l-Vinyloxy-4-methoxy-butan, 1-Vi- nyloxy-4-ethoxy-butan, 1-Vinyloxy-4-propoxy-butan, 1- (Isopro- penyloxy)-4-propoxy-butan, 1-(Propenyloxy)-4-propoxy-butan, 4-(4'-Methoxy-l-butoxy)-l-butanol, 4-(4'-Ethoxy-l'-butoxy)-l- butanol, 4- (4'-Vinyloxy-l'-butoxy)-l-butanol, Bis- (4-methoxy- l-butyl)-ether, Bis- (4-ethoxy-l-butyl)-ether, Bis- (4-vinyloxy- 1-butyl)-ether, 10-Krone-2, 15-Krone-3 und 20-Krone-4.

Bevorzugt eingesetzt werden Cokatalysatoren der Formeln (Ia) und/ oder (Ib), worin Rl, R2 unabhängig voneinander Ethyl oder Vinyl bedeuten, beispielsweise 4-Ethoxy-l-butanol, 1, 4-Diethoxy-butan, 4-Vinyloxy-l-butanol, 1, 4-Divinyloxy-butan, l-Vinyloxy-4-ethoxy- butan, 4- (4'-Ethoxy-l'-butoxy)-l-butanol, 4- (4'-Vinyloxy-

1'-butoxy)-l-butanol, Bis- (4-ethoxy-l-butyl)-ether und Bis- (4- vinyloxy-l-butyl)-ether oder Gemische davon.

Besonders bevorzugt eingesetzt werden 4-Ethoxy-l-butanol, 1, 4-Diethoxy-butan, 4-Vinyloxy-l-butanol, 1, 4-Divinyloxy-butan, l-Vinyloxy-4-ethoxy-butan oder Gemische davon. Ganz besonders be- vorzugt eingesetzt werden 1, 4-Diethoxy-butan, 1, 4-Divinyloxy- butan oder Gemische davon.

Die im erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden Cokatalysatoren können durch die folgenden Synthesen erhalten werden : a) 4-Alkenyloxy-l-butanole und 1, 4-Dialkenyloxy-butane werden durch Umsetzung von 1, 4-Butandiol mit Acetylenen in Gegenwart eines basischen Katalysators gebildet und destillativ ge- trennt. So können 4-Vinyloxy-l-butanol und 1, 4-Divinyloxy- butan beispielsweise durch Umsetzung von 1, 4-Butandiol mit Ethin und destillativer Aufarbeitung gewonnen werden. b) 4-Alkoxy-l-butanole und 1, 4-Dialkoxy-butane werden durch ka- talytische Hydrierung der nach Beschreibung (a) erhaltenen 4-Alkenyloxy-l-butanole und 1, 4-Dialkenyloxy-butane herge- stellt. Geeignete Hydrierkatalysatoren sind dem Fachmann be- kannt. Es können beispielsweise eingesetzt werden Edelmetall- Pulver,-Mohr oder-Schwarz, getragene Hydriermetalle, wie z. B. Edelmetalle, Nickel oder Kupfer auf Aktivkohle oder oxi- dischen Trägermaterialien oder Raney-Katalysatoren, wie etwa Raney-Nickel. 1, 4-Diethoxy-butan kann somit durch Hydrierung von 1, 4-Divinyloxy-butan erhalten werden.

Alternativ sind die 4-Alkoxy-l-butanole und 1, 4-Dialkoxy- butane auch durch Veretherung von 1, 4-Butandiol mit den ent- sprechenden Alkanolen nach den, dem Fachmann bekannten Ver- etherungsvorschriften, erhaltlich. c) l-Alkenyloxy-4-alkoxy-butane werden durch Umsetzung der nach Beschreibung (b) erhaltenen 4-Alkoxy-l-butanole mit Acety- lenen entsprechend der Beschreibung (a) erhalten. d) Alkoxy-und Alkenyloxy-Derivate von Dibutylenglycol und Tri- butylenglycol können durch intermolekulare Veretherung von 1, 4-Butandiol und anschließende Derivatisierung entsprechend der Beschreibungen (a) bis (c) erhalten werden.

e) 1, 4-Butandiol-Kronenether können durch intermolekulare Ver- etherung von 1, 4-Butandiol erhalten werden.

Der erfindungsgemäß zu verwendende Cokatalysator wird vorteilhaft in einer Menge von 0, 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf den eingesetz- ten Alkohol oder das eingesetzte Phenol, eingesetzt. Besonders bevorzugt ist eine Menge von 0, 5 bis 5 Gew.-%.

Als Alkohole, welche beim erfindungsgemäßen Verfahren als Aus- gangsstoff eingesetzt werden, sind alle unverzweigten und ver- zweigten, nicht-cyclischen und cyclischen, gesättigten und unge- sättigen, aliphatischen und aromatischen Alkohole mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen und mit mindestens einer, an einem nicht-aroma- tischen Kohlenstoff gebundenen Hydroxygruppe und deren Derivate zu verstehen.

Aus der Reihe der aliphatischen, nicht-cyclischen Alkohole seien beispielsweise genannt Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, 1-Butanol, 2-Butanol (sek. Butanol), 2-Methyl-l-propanol (Isobu- tanol), l-Methyl-2-propanol (tert. Butanol), 1-Pentanol, 2-Penta- nol, 3-Pentanol, 2-Methyl-l-butanol, 3-Methyl-l-butanol (Iso- amylalkohol), 2, 2-Dimethyl-l-propanol, 2-Methyl-2-butanol, 3- Methyl-2-butanol, 1-Hexanol, 2-Hexanol, 3-Hexanol, 3, 3-Dimethyl- 3-butanol, 4-Methyl-2-pentanol, 2-Ethyl-l-butanol, cis-3-Hexen- l-ol, 5-Hexen-l-ol, 1-Heptanol, 2-Heptanol, 3-Heptanol, 2, 4-Dime- thyl-3-pentanol, 1-Octanol, 2-Octanol, 3-Octanol, 2-Ethyl-l-hexa- nol, 2, 4, 4-Trimethyl-l-pentanol, 1-Nonanol, 2-Nonanol, 3-Nonanol, 4-Nonanol, 5-Nonanol, 1-Decanol, 2, 2-Dimethyl-l-octanol, 1-Dode- canol, 1-Tetradecanol (Myristylalkohol), 1-Hexadecanol (Cetylal- kohol), 1-Octadecanol (Stearylalkohol), cis-9-Octadecen-l-ol (Oleylalkohol), cis, cis-9, 12-Octadecadien-l-ol, cis, cis, cis- 9, 12, 15-Octadecatrien-l-ol, 1-Eicosanol (Arachylalkohol), 1-Doco- sanol (Behenylalkohol).

Aus der Reihe der aliphatischen, cyclischen Alkohole seien bei- spielsweise genannt Cyclopropanol, Cyclopropylmethanol, Cyclopro- pylethanol, Cyclobutanol, Cyclobutylmethanol, Cyclobutylethanol, Cyclopentanol, Cyclopentylmethanol, Cyclopentylethanol, 1-Methyl- cyclopentanol, 2-Methyl-cyclopentanol, 3-Methyl-cyclopentanol, Cyclohexanol, Cyclohexylmethanol, Cyclohexylethanol, 1-Methyl-cy- clohexanol, 2-Methyl-cyclohexanol, 3-Methyl-cyclohexanol, 4-Me- thyl-cyclohexanol, Cycloheptanol, Cyclooctanol, Cyclodecanol.

Aus der Reihe der aromatischen Alkohole seien beispielsweise ge- nannt Benzylalkohol, Hydroxydiphenylmethan, 1-Phenyl-ethanol-, 2-Phenyl-ethanol, 2, 2-Diphenyl-ethanol, 2, 2, 2-Triphenylethanol, 1-Naphthylalkohol, 2-Naphthylalkohol.

Aus der Reihe der Alkohole mit mehreren Hydroxygruppen seien bei- spielsweise genannt 1, 2-Ethandiol, 1, 2-Propandiol, 1, 3-Propan- diol, 1, 2-Butandiol, 1, 4-Butandiol, 1, 5-Pentandiol, 1, 6-Hexan- diol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, 1, 2, 3-Propantriol (Glycerin), 2-Methyl-1, 2, 3-propantriol.

Als Phenole, welche beim erfindungsgemäßen Verfahren als Aus- gangsstoff eingesetzt werden, sind all jene Verbindungen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und deren Derivate zu verstehen, welche mindestens eine, an einem aromatischen Kohlenstoff gebundene Hy- droxygruppe aufweisen.

Aus der Reihe der Phenole seien beispielsweise genannt Phenol, 2-Methylphenol (o-Kresol), 3-Methylphenol (m-Kresol), 4-Methyl- phenol (p-Kresol), 2-Ethylphenol (o-Kresol), 3-Ethylphenol (m- Kresol), 4-Ethylphenol (p-Kresol), 2, 3-Dimethylphenol, 2, 4-Dime- thylphenol, 2, 5-Dimethylphenol, 2, 6-Dimethylphenol, 3, 4-Dimethyl- phenol, 3, 5-Dimethylphenol, 1-Naphthol, 2-Naphthol.

Es können natürlich auch Verbindungen eingesetzt werden, welche sowohl alkoholische als auch phenolische Hydroxygruppen besitzen, wie beispielsweise 2- (4'-Hydroxyphenyl)-ethanol.

Bevorzugt beim erfindungsgemäßen Verfahren ist der Einsatz von aliphatischen Alkoholen. Besonders bevorzugt sind die nicht- cyclischen, gesättigten, aliphatischen Alkohole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise l-Methyl-2-propanol (tert. Butanol) und 3-Methyl-l-butanol (Isoamylalkohol).

Als Acetylene werden beim erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt unverzweigte und verzweigte Alkine mit 2 bis 6 C-Atomen und einer endständigen Dreifachbindung eingesetzt, wie beispielsweise Ethin, Propin, 1-Butin, 1-Pentin, 1-Hexin. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Ethin und Propin, insbesondere von Ethin.

Als basische Alkalimetallverbindungen, welche auch als Katalysa- tor bezeichnet werden, können beim erfindungsgemäßen Verfahren Alkoholate und/oder Phenolate von Lithium, Natrium, Kalium, Rubi- dium und/oder Cäsium sowie deren Gemische eingesetzt werden. Be-

vorzugt sind die Alkalimetallverbindungen des Natriums und des Kaliums.

Die basischen Alkalimetallverbindungen werden im allgemeinen in einer Menge von 0, 02 bis 12%, bevorzugt von 0, 05 bis 10%, der Molmenge des eingesetzten Alkohols oder Phenols eingesetzt.

Es ist im allgemeinen vorteilhaft, die Alkalimetallalkoholate oder-phenolate der in der Alkenylierung eingesetzten Alkohole oder Phenole zu verwenden, da dadurch keine weiteren Fremdstoffe in das Reaktionssystem eingebracht werden, welche entweder in ei- nem vorgelagertem Schritt abzutrennen wären oder die Ausbeute an Wertprodukt verringern würden. Die entsprechenden Alkalimetall- verbindungen können bei Bedarf nach den bekannten Verfahren her- gestellt werden. Als geeignete Verfahren seien beispielsweise die Umsetzung aus den entsprechenden Alkoholen oder Phenolen mit (i) elementaren Alkalimetallen, (ii) mit Hydroxiden und Entfernung des gebildeten Reaktionswassers und (iii) mit sogenannten Frem- dalkoholen oder-phenolen und Entfernung der gebildeten Frem- alkohole oder-phenole, genannt.

In bestimmten Fällen ist es jedoch vorteilhaft, bewußt sogenannte Fremdalkoholate oder-phenolate zuzugeben, beispielsweise in den Fällen, in denen die entsprechenden Alkoholate oder Phenolate der eingesetzten Alkohole oder Phenole nicht verfügbar sind und eine vorgelagerte, separate Synthese nicht in Frage kommt. Bevorzugt sind die niedermolekularen Verbindungen einzusetzen, da diese sich in ihren Siedepunkten deutlich von den eingesetzten Alkoho- len oder Phenolen unterscheiden und eine leichte destillative Ab- trennung ermöglichen. Von den niedermolekularen Alkoholaten be- vorzugt sind die Methanolate, Ethanolate, Propanolate und 2-Pro- panolate des Natriums und Kaliums. Die zugegebenen Fremdalkoho- late oder-phenolate werden bei dieser Variante ebenfalls alkeny- liert und sind anschließend von dem Wertprodukt abzutrennen. Al- ternativ können die bei der Umsetzung zwischen den Fremdalkoho- laten und-phenolaten mit den Alkoholen oder Phenolen gebildeten Fremdalkohole oder-phenole auch vor der Alkenylierung abgetrennt werden, beispielsweise destillativ.

Werden als Ausgangsstoffe für die basischen Alkalimetallverbin- dungen Alkalimetallhydroxide eingesetzt, so ist vor der Alkeny- lierung das gebildete Reaktionswasser zu entfernen. Geeigenet Methoden sind beispielsweise die Abdestillation des Wassers, die Adsorption an einem geeigneten Trocknungsmittel oder die Aus- schleusung durch eine geeignete Membran. Es ist vorteilhaft, einen Restgehalt an Wasser von kleiner 1 Gew.-%, bevorzugt klei- ner 0, 5 Gew.-%, besonders bevorzugt kleiner 0, 2 Gew.-%, bezogen

auf die Gesamtflüssigkeitsmenge, einzustellen. Die entsprechenden Verfahren sind dem Fachmann bekannt. Bei dieser Variante ist der Einsatz von Natrium-und/oder Kaliumhydroxid bevorzugt.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels durchgeführt werden. Der Einsatz eines Lösungsmit- tels ist beispielsweise bei zähflüssigen oder gar festen Einsatz- stoffen vorteilhaft oder sogar für den Erfolg des Verfahrens er- forderlich. Geeignete Lösungsmittel zeichnen sich dadurch aus, daß sie unter den Reaktionsbedingungen inert sind und sich pro- blemlos von den Wertprodukten, beispielsweise destillativ, ab- trennen lassen. Beispiele geeigneter Lösungsmittel sind N-Methyl- pyrrolidon, Tetrahydrofuran oder Dialkylether von Glykolen, Di-, Oligo-oder Polyglykolen. Bei flüssigen Einsatzstoffen und/oder flüssigen Reaktionsprodukten ist die Ausübung des erfindungsgemä- gen Verfahrens ohne Zusatz eines Lösungsmittels bevorzugt.

Die Reihenfolge der Zugaben des Alkohols oder Phenols und der basischen Alkalimetallverbindung sowie des Cokatalysators und ge- gebenenfalls eines Lösungsmittels sind für den Erfolg des Verfah- rens unwesentlich. Wichtig ist, daß der Wassergehalt der Reak- tionslösung vor der Alkenylierung unterhalb der oben angegebenen Werte liegt. Das Acetylen wird im allgemeinen entsprechend dem Fortschreiten der Reaktion zudosiert.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich, halbkonti- nuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Bevorzugt sind die halbkontinuierliche oder kontinuierliche Variante. Beim halb- kontinuierlichen Verfahren wird die Alkohol oder Phenol, die ba- sische Alkalimetallverbindung, den Cokatalysator und gegebenen- falls ein Lösungsmittel enthaltende Lösung vorgelegt und das Ace- tylen, entsprechend dem Reaktionsverlauf, zudosiert. Die Produkt- lösung wird normalerweise erst nach Beendigung der Reaktion ent- nommen. Beim kontinuierlichen Verfahren werden die Alkohol oder Phenol, die basische Alkalimetallverbindung, den Cokatalysator und gegebenenfalls ein Lösungsmittel enthaltende Lösung und das Acetylen kontinuierlich zugeführt und die entstandene Lösung der Reaktionsprodukte kontinuierlich abgeführt.

Die Alkenylierung wird im allgemeinen bei einer Temperatur von 100 bis 200°C, bevorzugt von 130 und 180°C, besonders bevorzugt von 140 bis 170°C durchgeführt. Sie wird im allgemeinen bei einem Acetylendruck von kleiner 5 MPa (50 bar), bevorzugt von kleiner 3 MPa (30 bar), ganz besonders bevorzugt von kleiner 2, 4 MPa (24 bar) durchgeführt. Der Gesamtdruck des Systems kann jedoch deutlich höher liegen, da die überstehende Gasatmosphäre bei- spielsweise noch Inertgase, wie Stickstoff oder Edelgase, welche

durch gezieltes Aufpressen eingebracht werden können, enthalten kann. So ist ein Gesamtdruck im System von beispielsweise 20 MPa abs (200 bar abs) ohne weiteres möglich. Werden höhermolekulare Acetylene eingesetzt, so ist der sich einstellende Acetylendruck sehr niedrig und kann beispielsweise deutlich unterhalb von 0, 1 MPa (1 bar) liegen. Bei den niedermolekularen Aycetylenen, wie etwa Ethin, Propin und 1-Butin, wird im allgemeinen ein Ace- tylendruck von größer 0, 1 MPa (1 bar) eingestellt. Dadurch wird eine wirtschaftliche Raum/Zeit-Ausbeute erreicht. Wird bei der Alkenylierung Ethin als Acetylen eingesetzt, so wird sie bevor- zugt bei einem Acetylendruck (Ethindruck) von 0, 5 bis 3, 0 MPa (5 bis 30 bar), besonders bevorzugt von 0, 8 bis 2, 4 MPa (8 bis 24 bar) und ganz besonders bevorzugt von 1, 6 bis 2, 0 MPa (16 bis 20 bar) durchgeführt.

Als Reaktoren für die Alkenylierung können prinzipiell die in der einschlägigen Fachliteratur beschriebenen Apparate für gas/flüs- sig Umsetzungen eingesetzt werden. Zur Erzielung einer hohen Raum/Zeit-Ausbeute ist eine intensive Durchmischung zwischen der Alkohol oder Phenol, der basische Alkalimetallverbindung, den Co- katalysator und gegebenenfalls ein Lösungsmittel enthaltende Lö- sung und dem Acetylen wichtig. Als nicht-einschränkende Beispiele seien genannt Rührkessel, Rührkesselkaskade, Strömungsrohre (be- vorzugt mit Einbauten), Blasensäulen und Schlaufenreaktoren.

Der Reaktionsaustrag wird nach bekannten Methoden aufgearbeitet.

Bevorzugt ist eine Destillation in mehrere Fraktionen. Die Destillationen werden bevorzugt bei einem Druck kleiner 0, 1 MPa abs (1 bar abs) durchgeführt. Besonders bevorzugt werden neben dem Alkenyl-ether auch die Cokatalysatoren als Fraktion gewonnen.

Je nach Wahl der erfindungsgemäß zu verwendenden Cokatalysatoren werden sie in einer niedrigersiedenden oder höhersiedenden Frak- tion vor oder nach dem Alkenyl-ether abgetrennt. Im folgenden seien, ohne limitierend zu wirken, verschiedene Fraktionen ge- nannt : Cokatalysator (vor oder nach Alkenyl-ether), Alkenyl- ether, nicht-umgesetzter Alkohol oder nicht-umgesetztes Phenol, diverse Zwischensieder, Leichtsieder und Schwersieder. Je nach Intention können diese als Rohfraktion oder in hoher Reinheit ge- wonnen werden. Es ist auch möglich, einige Fraktionen zusammenzu- fassen. Die Destillation kann diskontinuierlich, halbkontinuier- lich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Zudem kann sie in einer Kolonne, gegebenenfalls mit Seitenabzügen, als auch in meh- reren, hintereinandergeschalteten Kolonnen durchgeführt werden.

Geeignete Verfahren sind dem Fachmann bekannt. Der Alkenylether kann durch das erfindungsgemäße Verfahren, wie beschrieben, in

einfacher Art und Weise mit einem Reinheitsgrad von über 99% er- halten werden.

Es ist prinzipiell beim erfindungsgemäßen Verfahren möglich, den gegebenenfalls abgetrennten, nicht-umgesetzten Alkohol bezie- hungsweise das Phenol ohne weitere Reinigungsmaßnahmen rückzufüh- ren. Hierzu ist es nicht erforderlich, den Einsatzstoff in hoher Reinheit rückzugewinnen, so daß auch auf eine roh destillierte Fraktion zurückgegriffen werden kann. In diesem Fall sollte die rückzuführende Fraktion weitgehend frei von höher siedendenden Nebenprodukte sein, um die Bildung höhermolekularer Nebenprodukte und Rückstände zu vermindern. Da beim erfindungsgemäßen Verfahren ein hoher Umsatz an Alkohol oder Phenol erzielt wird, kann eine Abtrennung und Rückführung des Ausgangsstoffes in der Regel un- terbleiben.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich und zumeist vor- teilhaft, den Cokatalysator rückzugewinnen und erneut als Cokata- lysator einzusetzen, d. h. rückzuführen. Es ist nicht erforder- lich, die Cokatalysatoren in hoher Reinheit rückzugewinnen, so daß auch auf eine roh destillierte Fraktion zurückgegriffen wer- den kann. Allerdings ist es vorteilhaft, die deutlich höher sie- denden Produkte abzutrennen. Die gegebenenfalls auftretenden Ver- luste an Cokatalysatoren sind durch Zugabe frischer Cokatalysato- ren zu ersetzen.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird besonders bevorzugt einge- setzt zur Herstellung von Alkyl-vinyl-ethern, insbesondere zur Herstellung von tert.-Butyl-vinyl-ethern und Isoamyl-vinyl- ethern.

In einer allgemeinen Ausführungsform wird die basische Alkalime- tallverbindung (Katalysator) und der Cokatalysator portionsweise in den flüssigen, gegebenenfalls mit Lösungsmittel verdünnten Al- kohol gegeben und durchmischt. Beim Einsatz von Phenolen ist die Verwendung von Lösungsmitteln vorteilhaft. Die entstandene Lösung wird sodann über ein zeolithisches Trocknungsmittel geleitet und einem Rührkessel zugeführt. Durch die Gegenwart des Trocknungs- mittels wird das Reaktionswasser entfernt. In die nun nahezu was- serfreie Lösung wird bei einer Temperatur von 100 und 200°C unter intensiver Durchmischung das Acetylen eingeleitet. Beim bevorzug- ten Einsatz von Ethin wird bevorzugt bis zu einem Druck von 2, 4 MPa (24 bar) eingeleitet. Verbrauchtes Acetylen wird nachge- führt. Nach Beendigung der Acetylenaufnahme wird das Reaktionssy- stem entspannt. Die Reaktionslösung wird in eine Destillationsko-

lonne überführt und der Alkenyl-ether nach Entfernung der leich- ter siedenden Komponenten über Kopf in hoher Reinheit isoliert.

In einer weiteren allgemeinen Ausführungsform zur Alkenylierung von Alkoholen wird in einem Mischbehälter eine nahez-konzen- trierte Lösung (d. h. etwa 80% der maximalen Löslichkeit) der ba- sischen Alkalimetallverbindung im Alkohol hergestellt. Diese Lö- sung wird kontinuierlich einer Vakuum-Destillationskolonne zuge- führt und das gebildete Reaktionswasser über Kopf abgezogen. Die erhaltene wasserfreie Lösung wird kontinuierlich aus dem Sumpf entnommen und mit weiterem, wasserfreiem Alkohol und mit wasser- freiem Cokatalysator versetzt. An dieser Stelle erfolgt auch die Einspeisung der Rückführströme. Die Eduktmischung wird nun einem kontinuierlich arbeitenden Schlaufenreaktor zugeführt. Dort er- folgt die Umsetzung mit dem Acetylen bei einer Temperatur von 100 bis 200°C. Beim bevorzugten Einsatz von Ethin wird bevorzugt bis zu einem Druck von 2, 4 MPa (24 bar) eingeleitet. Die Reaktionslö- sung wird kontinuierlich dem Schlaufenreaktor entnommen und de- stillativ aufgearbeitet. Der Alkenyl-ether wird als Reinprodukt isoliert. Zurückgewonnener, nicht-umgesetzter Alkohol und der ab- getrennte Cokatalysator werden rückgeführt.

In einer dritten, besonders bevorzugten Ausführungsform wird in einem Mischbehälter eine Lösung von 0, 05 bis 8 Mol-% Kaliumhydro- xid in einem Alkohol hergestellt und mit 0, 1 bis 10 Mol-% 1, 4-Diethoxy-butan und/oder 1, 4-Divinyloxy-butan, bezogen auf die Molmenge des eingesetzten Alkohols, versetzt. Diese Lösung wird kontinuierlich einer Vakuum-Destillationskolonne zugeführt und das gebildete Reaktionswasser über Kopf abgezogen. Die nahezu wasserfreie Lösung wird kontinuierlich aus dem Sumpf entnommen und einem Rührkessel zugeführt. Dort erfolgt die halbkontinuier- liche Umsetzung mit dem gasförmigen Ethin bei einer Temperatur von 130 bis 180°C und einem Druck von 0, 1 bis 2, 0 MPa (1 bis 20 bar). Nach Beendigung der Reaktion wird der Reaktorinhalt aus- geschleust und der destillativen Aufarbeitung zugeführt. Der Alkyl-vinyl-ether wird in hoher Reinheit gewonnen. Die Fraktion, welche den zugesetzten Cokatalysator enthalt, kann gegebenenfalls rückgeführt und erneut eingesetzt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die einfache Herstel- lung von Alkenyl-ethern durch Umsetzung der entsprechenden Alko- hole oder Phenole mit Acetylenen in Gegenwart basischer Alkali- metallverbindungen und eines Cokatalysators mit einer hohen Raum/ Zeit-Ausbeute. Insbesondere wird die Bildung von Nebenprodukten bei gleichzeitig konzentrierter Fahrweise erheblich zurückge- drängt, so daß höchstens nur eine geringe Menge an nicht-flüchti- gen Rückstand gebildet wird und ein Zähflüssigwerden oder eine

Verfestigung des Reaktionsaustrags unterbunden wird. Aufgrund des hohen Umsatzes an Alkohol oder Phenol deutlich über 90%, vielfach über 95%, kann eine Abtrennung und Rückführung des Ausgangsstof- fes in der Regel unterbleiben. Das erfindungsgemäße Verfahren er- möglicht auch die Alkenylierung tertiärer Alkohole mit hoher Aus- beute.

Gegenüber den bekannten Verfahren zeichnet sich das erfindungsge- mäße Verfahren durch eine konzentrierte Fahrweise aus, was neben den erwähnten Vorteil einer hohen Raum/Zeit-Ausbeute zu einer Verringerung des erforderlichen Reaktionsvolumens und damit ver- bunden auch zu einer Verringerung der benötigten Energien führt.

Im Gegensatz zu den vorbeschriebenen Lösungsmitteln, welche viel- fach noch freie Hydroxygruppen besitzen und somit einen erheb- lichen Teil des zugegebenen Acetylens verbrauchen, zeigen die er- findungsgemäß einzusetzenden Cokatalysatoren keine oder höchstens nur geringe Aufnahme an Acetylen.

Gegenüber den bekannten Verfahren ohne Einsatz eines Lösungsmit- tels und Cokatalysators zeichnet sich das erfindungsgemäße Ver- fahren durch eine erhebliche geringere Bildung von Nebenprodukten aus. Geringe Konzentrationen an Cokatalysatoren von weniger als einem Gew.-% wirken beim erfindungsgemäßen Verfahren bereits sehr effektiv.

Die Alkenyl-ether können beim erfindungsgemäßen Verfahren in hoher Reinheit gewonnen werden. Nach Feindestillation sind Rein- heiten von größer 99, 9% erreichbar. Da auch die eingesetzten Co- katalysatoren in der Regel destillativ abgetrennt werden können, ist deren Rückführung und erneuter Einsatz möglich.

Beispiele Definitionen Die in der Beschreibung und den Beispielen angegebenen Werte für Umsatz, Selektivität und Ausbeute sind durch folgende Gleichungen definiert : Umsatz = lmvor (R-OH)-mnach (R-OH)]/mvor (R-OH) Selektivität = mnach (Alkenyl-ether) [mvor (R-OH)- mnach (R-OH)] Ausbeute = Umsatz x Selektivität = mnach (Alkenyl-ether)/ mvor (R-OH).

Die für die Berechnung zugrunde gelegten Massen : mvor (R-OH) eingesetzte Masse an Alkohol oder Phenol mnach (R-OH) nicht-umgesetzte Masse an Alkohol oder Phenol mnach (Alkenyl-ether) Masse an gebildetem Alkenyl-ether nach Reindestillation wurden aus den GC-Flächen-% ermittelt.

Versuchsdurchführung für die Beispiele 1 bis 3 Es wurden jeweils 100 ml tert.-Butanol mit 8 Gew.-% Kalium-tert.- butylat versetzt, unter Rühren gelöst und gegebenenfalls 2, 5 Gew.-% des Cokatalysators zugegeben. Der Reaktionsansatz wurde in einen 300 ml-Autoklaven gefüllt und bei Raumtemperatur mit Stickstoff auf 0, 5 MPa abs (5 bar abs) aufgepresst. Nach Er- wärmung auf 160°C wurde mit Ethin auf 2, 0 MPa abs (20 bar abs) nachgepresst. Durch Reaktion verbrauchtes Ethin wurde durch kon- tinuierliches Nachpressen bei 2, 0 MPa abs (20 bar abs) nachgelie- fert. Nach 12 Stunden wurde der Versuch abgebrochen und das Reak- tionsprodukt aufdestilliert. Die Analyse erfolgte gaschromatogra- fisch.

Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel ohne Cokatalysator) Beispiel 1 wurde ohne Zusatz eines Cokatalysators durchgeführt.

Der Umsatz an tert.-Butanol betrug 75, 9%. Das Wertprodukt tert.- Butyl-vinyl-ether wurde mit einer Ausbeute von 68, 4% erhalten.

Bei der destillativen Aufarbeitung wurde ein nicht-flüchtiger Rückstand von 6, 4 Gew.-%, bezogen auf den Autoklavenaustrag er- halten.

Beispiel 2 (erfindungsgemäß) In Beispiel 2 wurde 2, 5 Gew.-% 1, 4-Diethoxy-butan als Cokatalysa- tors zugegeben. Der Umsatz an tert.-Butanol betrug 97, 9%. Das Wertprodukt tert.-Butyl-vinyl-ether wurde mit einer Ausbeute von 90, 9% erhalten. Bei der destillativen Aufarbeitung wurde ein nicht-flüchtiger Rückstand von 2, 7 Gew.-%, bezogen auf den Auto- klavenaustrag erhalten.

Beispiel 3 (erfindungsgemäß)

In Beispiel 3 wurde 2, 5 Gew.-% 1, 4-Divinyloxy-butan als Cokataly- sators zugegeben. Der Umsatz an tert.-Butanol betrug 95, 4%. Das Wertprodukt tert.-Butyl-vinyl-ether wurde mit einer Ausbeute von 89, 1% erhalten. Bei der destillativen Aufarbeitung wurde ein nicht-flüchtiger Rückstand von 2, 2 Gew.-%, bezogen auf den Auto- klavenaustrag erhalten. Tert.-Butyl-vinyl-ether wurde in einer Reinheit von 99, 2 GC-Flächen-% gewonnen.

Beispiel 4 (erfindungsgemäß) In Beispiel 4 wurden in einen 300 ml-Autoklaven unter Rühren 122, 8 g Phenol in 129, 1 g N-Methylpyrrolidon gelöst und mit 8 Gew.-% Kaliumhydroxid sowie 2, 5 Gew.-% 1, 4-Diethoxy-butan ver- setzt. Der Wassergehalt der Lösung wurde zu 0, 74 GC-Flächen-% be- stimmt. Nun wurde bei Raumtemperatur mit Stickstoff auf 0, 5 MPa abs (5 bar abs) aufgepresst. Nach Erwärmung auf 190°C wurde mit Ethin auf 2, 0 MPa abs (20 bar abs) nachgepresst. Durch Reaktion verbrauchtes Ethin wurde durch kontinuierliches Nachpressen bei 2, 0 MPa abs (20 bar abs) nachgeliefert. Nach 24 Stunden wurde der Versuch abgebrochen. Die Analyse erfolgte gaschromatografisch.

Der Umsatz an Phenol betrug 97, 7%. Das Wertprodukt Phenyl-vinyl- ether wurde mit einer Ausbeute von 80, 5% erhalten. Bei der de- stillativen Aufarbeitung wurde ein nicht-flüchtiger Rückstand von 19, 9 Gew.-%, bezogen auf den Autoklavenaustrag erhalten.

Eine Zusammenfassung der Beispiele ist in Tabelle 1 gegeben. Un- ter sonst identischen Bedingungen wurden bei der Vinylierung von tert.-Butanol ohne Cokatalysator die mit Abstand niedrigste Aus- beute von 68, 4% erzielt. Die beiden Beispiele mit Cokatalysator zeigen eine deutlich höhere Ausbeute von 89, 1 und 90, 9%. Durch den positiven Einfluß der Cokatalysatoren wurde deutlich weniger nicht-flüchtiger Rückstand gebildet. Aufgrund des deutlich höhe- ren Umsatzes und der gestiegenen Selektivität wurde in Gegenwart der Cokatalysatoren auch eine deutlich höhere Raum/Zeit-Ausbeute erzielt.

Tabelle 1: Nr. Einstzstoff Cokatalysator Umsatz [%] Selektivitat [%] Ausbeute [%] nicht-fluchtiger Rückstand [Gew.-%] 1 tert.-Butanol ohne 75,9 90,1 68,4 6,4 (Vergleichsbeisipel) 2 tert.-Butanol 2,5 Gew.-% 97,9 92,8 90,9 2,7 1,4-Diethoxy-butan 3 tert.-Butanol 2,5 Gew.-% 95,4 93,4 89,1 2,2 1,4-Divinyloxy-butan 4 Phenol in 2,5 Gew.-% 97,7 82,4 80,5 19,9 N-Methylpyrrolidon 1,4-Diethoxy-butan