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Title:
METHOD FOR PRODUCING AQUEOUS POLYMER DISPERSIONS BASED ON OLEFINS BY MEANS OF METAL COMPLEX CATALYTIC POLYMERIZATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/067603
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing aqueous polymer dispersions by polymerizing one or more olefins, optionally, with carbon monoxide in an aqueous medium in the presence of: a) one or more metal complexes, and; ) one or more dispersants. The invention also relates to the aqueous copolymer dispersions themselves and to the use thereof. The invention also relates to the polyketones of formula (I) obtained from the polymer dispersions. M represents a transition metal of group VIIIB; IB or IIB of the periodic table of elements. E1 and E2, independent of one another, represent an element of group VA of the periodic table of elements; R2 represents fluorine, sulfo, nitro or perfluorinated C1-C10 alkyl.

Inventors:
SCHMID MARKUS (DE)
RIEGER BERNHARD (DE)
MEIER UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/000239
Publication Date:
August 12, 2004
Filing Date:
January 15, 2004
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
SCHMID MARKUS (DE)
RIEGER BERNHARD (DE)
MEIER UWE (DE)
International Classes:
C08F2/26; C08F10/00; C08F10/06; C08G67/02; C08F210/06; (IPC1-7): C08G67/02; B01J31/18; B01J31/24; C08F2/26; C08F10/00
Domestic Patent References:
WO2003006528A12003-01-23
Foreign References:
DE19917920A12000-10-26
Other References:
LINDNER E ET AL: "Catalytic activity of cationic diphospalladium(II) complexes in the alkene/CO copolymerization in organic solvents and water in dependence on the length of the alkyl chain at the phosphine ligands", JOURNAL OF ORGANOMETALLIC CHEMISTRY, ELSEVIER-SEQUOIA S.A. LAUSANNE, CH, vol. 602, no. 1-2, May 2000 (2000-05-01), pages 173 - 187, XP004200845, ISSN: 0022-328X
JIANG Z ET AL: "WATER-SOLUBLE PALLADIUM(II) COMPOUNDS AS CATALYSTS FOR THE ALTERNATING COPOLYMERIZATION OF OLEFINS WITH CARBON MONOXIDE IN AN AQUEOUS MEDIUM", MACROMOLECULES, AMERICAN CHEMICAL SOCIETY. EASTON, US, vol. 27, no. 24, 21 November 1994 (1994-11-21), pages 7215 - 7216, XP000480232, ISSN: 0024-9297
VERSPUI G: "Catalytic conversions in water. Part 9. High activity of the Pd/dpppr-s/Bronsted acid system in the alternating copolymerization of ethene and carbon monoxide", CHEMICAL COMMUNICATIONS - CHEMCOM, ROYAL SOCIETY OF CHEMISTRY, GB, vol. 3, 7 February 1998 (1998-02-07), pages 401 - 402, XP002114394, ISSN: 1359-7345
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung wässriger Polymerisatdispersionen durch Polymerisation von einem oder mehreren Olefinen gegebenenfalls mit Kohlenmonoxid in wäss rigem Medium, in Gegenwart a) eines oder mehrerer Metallkomplexe der allgemeinen Formel 1 in der M ein Übergangsmetall der Gruppe VIIIB, IB oder IIB des Periodensys tems der Elemente, E1 and E2 unabhängig voneinander ein Element der Gruppe VA des Perioden systems der Elemente, Y C1C5Alkylen, das mit Hydroxyl, C1C6Alkoxy, Carboxyl, Sulfo, Amino, Ammonium, Phosphono, Phosphonato, Sufamoyl, Amidino, Carbamoyl, Hydroxysufonyloxy, Sulfino und C1C4Alkyl substituiert und durch Sau erstoff, Imino, Alkylimino, Silylen oder Monooder Dialkylsilylen unter brochen sein kann oder einen anellierten cycloaliphatischen Ring oder anelliertes Benzol aufweisen kann oder 1, 8Naphthylen, R1 C1C20Alkyl, das gegebenenfalls mit Hydroxyl, C,C6Alkoxy, Carboxyl, Sulfo oder Aryl substituiert ist, C6C14Aryl, das gegebenenfalls mit C1 C4Alkyl, Hydroxyl, C1C6Alkoxy, Carboxyl, Cyano oder einem Rest R2 substituiert ist oder C3C12Cycloalkyl R2 Fluor, Sulfo, Nitro, oder perfluoriertes C1C10Alkyl, R3, R4, und und R6 unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein Rest R2, L'und L2 unabhängig voneinander Phosphane (R x, Amine (R7)xNH3x oder Ether (R7) 20 mit jeweils gleichen oder verschiedenen Resten R7, Alko hole R7OH, H20, Pyridinverbindungen C5H5X(R7)xN, Kohlenmonoxid, C6C12Alkylnitrile, CC14Arylnitrile oder Olefine, wobei x eine ganze Zahl von 0 bis 3 bedeutet, Amidionen (R7)hNH2h, wobei h eine ganze Zahl von 0 bis 2 bedeutet, C1C6Alkylanionen, C3C14 Cycloalkylanionen, Allylanionen, Methallylanionen, Benzylanionen, Ary lanionen, Carbonsäureanionen, Sulfonsäureanionen, Ketone oder Dike tone, wobei L'und L2 miteinander durch eine oder mehrere kovalente Bindungen verknüpft sein können R7 Wasserstoff, C1C20Alkyl, das gegebenenfalls mit C1C6Alkoxy, Mono oder lDi(C1C6alkyl) amino oder C6C14Aryl substituiert ist, C3C12 Cycloalkyl, oder C6C14Aryl, Andas Äquivalent eines Anions einer nicht koordinierenden Säure mit pKs < 4, 75 und n eine ganze Zahl 0,1, 2,3 oder 4 bedeutet und b) eines oder mehreren Dispergiermitteln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das in der allgemeinen Formel I der Rest R1 von dem Rest der Formel II verschieden ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der allgemeinen Formel I R2, R3 und/oder R4 für Trifluormethyl steht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der allgemeinen Formel I M für Nickel, Palladium oder Platin steht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der allgemeinen Formel I M für Palladium steht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der allgemeinen Formel I E'und E2 für Stickstoff und/oder Phosphor steht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich Ethylen polymerisiert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Olefine mit Kohlenmonoxid polymerisiert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Propen und/oder 1Buten mit Kohlenmonoxid polymerisiert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in Gegenwart eines oder mehrerer Metalle der Nebengruppe Vlil B, das in Salzform oder I<omplexform vorliegt, und eines Chelatliganden der all gemeinen Formel III in der E', E, Y, R', R2, R3, R4 und R5 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, eines Dispergiermittels und gegebenenfalls einer Säure a2) durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Olefine gegebenenfalls mit Kohlenmonoxid in wässrigem Me dium in Gegenwart von a) einem oder mehreren Metaiikompiexen) b) Dispergiermitteln und gegebenenfalls c) gering in Wasser löslichen organischen Lösemitteln, polymerisiert werden, wobei die Metallkomplexe I in einer Teiloder der Gesamtmenge der olefinisch ungesättigten Verbindungen und/oder der gering in Wasser löslichen organi schen Lösemitteln c) gelöst sind und die Teiloder die Gesamtmenge der olefi nisch ungesättigten Verbindungen und/oder der gering in Wasser löslichen orga nischen Lösemittel c), welche die Metallkomplexe I gelöst enthält, im wässrigen Medium als disperse Phase mit einem mittleren Tröpfchendurchmesser < 1000 nm vorliegt.
12. Wässrige Dispersionen mit einem Kopf/SchwanzVerknüpfungsanteil von < 90% und einer Teilchengröße 1 pm, erhältlich nach einem Verfahren gemäß den An sprüchen 1 bis 11.
13. Verfahren zur Herstellung von Polyketonen durch Isolierung aus Polymerisat dispersionen, die gemäß den Ansprüchen 1 bis 11 hergestellt wurden.
14. Verfahren zur Herstellung von Polyketonen nach Anspruch 13, dadurch gekenn zeichnet, dass die Isolierung mittels Sprühtrocknung geschieht.
15. Verwendungen der wässrigen Dispersionen gemäß Anspruch 12 als Bindemittel für Papieranwendungen, Anstrichmittel, Textilund Lederapplikationen, Klebstof fe, Formschäume, Dichtmassen, Kunststoffputze, Teppichrückbeschichtungen oder pharmazeutischen Anwendungen.
16. Verwendung der Dispersionspulver nach Anspruch 13 oder 14 als Bindemittel oder zur Modifizierung von mineralischen Bindemitteln.
Description:
Verfahren zur Herstellung wässriger Polymerisatdispersionen auf Basis von Olefinen durch metallkomplexkatalytische Polymerisation Beschreibung Verfahren zur Herstellung wässriger Polymerisatdispersionen durch Polymerisation von einem oder mehreren Olefinen gegebenenfalls mit Kohlenmonoxid in wässrigem Medi- um, in Gegenwart a) eines oder mehrerer Metallkomplexe und b) eines oder mehrerer Dispergiermittel, die wässrigen Copolymerisatdispersionen selbst sowie deren Ver- wendung. Ferner betrifft sie die aus den Polymerisatdispersionen gewonnenen Polyke- tone.

Copolymerisate aus Kohlenmonoxid und olefinisch ungesättigten Verbindungen, auch kurz als Polyketone bezeichnet, sind hochmolekulare teilkristalline Verbindungen mit vorteilhaften mechanischen und rheologischen Eigenschaften, hohem Schmelzpunkt, guter Wärmeformbeständigkeit, guter Chemikalienbeständigkeit und guten Barriereei- genschaften gegenüber Wasser und Luft. Diese Eigenschaften werden durch die streng alternierende Abfolge der Monomeren in der Hauptkette mit beeinflußt. Von technischem Interesse sind Polyketone aus Kohlenmonoxid und oc-Olefinen.

Polyketone werden im allgemeinen durch übergangsmetalikatalysierte Verfahren her- gestellt. Beispielsweise wird in der EP-A 0 121 965 ein mit bidentaten Phosphinligan- den chelatisierter cis-Palladiumkomplex, [Pd (Ph2P (CH2) 3PPh2)] (OAc) 2 (Ph = Phenyl, Ac = Acetyl), eingesetzt. Die Kohlenmonoxidcopolymerisation wird dabei häufig, wie in der EP-A 0 305 011 beschrieben, als Suspensionspolymerisation durchgeführt. Als gut geeignet für die Suspensionspolymerisation haben sich insbesondere Komplexverbin- dungen mit Bisphosphinchelatliganden erwiesen, deren Reste am Phosphor Aryl-oder substituierte Arylgruppen darstellen. Besonders häufig werden demgemäß als Chelatli- ganden 1,3-Bis (diphenylphosphino) propan oder 1,3-Bis [di- (o-methoxyphenyl) phos- phino) ] propan eingesetzt (s. a. Drent et al., Chem. Rev., 1996,96, S. 663 bis 681). Die Kohlenmonoxidcopolymerisation in Suspension ist mit dem Nachteil behaftet, dass sich die als Suspensionsmittel gewählten Lösungsmittel nur unter großem Aufwand vom Produkt trennen lassen. Zudem fallen die gebildeten Kohlenmonoxidcopolymerisate (im folgenden"Copolymerisate"genannt) in den organischen Suspensionsmitteln aus und müssen durch Filtration abgetrennt und in Substanz weiterverarbeitet werden. In vielen Anwendungsbereichen, ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Copolymerisate nicht in Substanz, sondern in Form wässriger Copolymerisatdispersionen vorliegen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Copolymerisate beispielsweise als Bindemittel in Klebstoffen, Dichtmassen, Kunststoffputzen oder Anstrichmitteln verwendet werden sollen.

Die Herstellung wässriger Copolymerisatdispersionen kann prinzipiell durch entspre- chende Suspensionspolymerisation in organischen Lösemitteln, Filtration, Trocknung, Mahlung und Dispergierung der gemahlenen Copolymerisatteilchen in wässrigem Me- dium erfolgen (sogenannte Sekundärdispersionen). Nachteilig an diesem Stufenkon- zept ist, dass es insgesamt sehr aufwendig ist und oftmals beim Verarbeiten des Poly- mers wie Mahlen oder Dispergieren Probleme auftreten.

Es ist daher ein Ziel, sogenannte primäre wässrige Copolymerisatdispersionen, d. h. wässrige Copolymerisatdispersionen, die direkt durch Copolymerisation von Kohlen- monoxid und olefinisch ungesättigten Verbindungen in wässrigem Medium zugänglich sind, herzustellen.

So beschreibt die DE-A-100 61 877 stabile wässrige Copolymerisatdispersionen aus Kohlenmonoxid und olefinisch ungesättigten Verbindungen, die im wässrigem Medium unter Verwendung spezieller wasserlöslicher Metallkatalysatoren und unter Verwen- dung spezieller Comonomere hergestellt werden. Die Herstellung von Copolymerisat- dispersionen mit den gleichen Metallkatalysatoren jedoch in Anwesenheit von soge- nannten Wirtsverbindungen wird in der DE-A-101 25 238 beschrieben. Darüber hinaus offenbart die Schrift, dass auch ohne die Verwendung spezieller Comonomere stabile Copolymerisatdispersionen zugänglich sind. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Copolymerisation von Kohlenmonoxid und der olefinisch ungesättigten Verbindun- gen in Anwesenheit ethoxylierter Emulgatoren durchgeführt wird.

Die deutsche Anmeldung 101 33 042.1 lehrt die Herstellung von primären wässrigen Copolymerisatdispersion unter Verwendung der in der Suspensionspolymerisation üb- lichen öllöslichen Metallkomplexe in Gegenwart von Lösungsmitteln.

Gerade weil die Verfahren zur primären wässrigen Copolymerisation eine weitere Ver- arbeitung des Polymers überflüssig machen sollen und maßgeschneiderte Dispersio- nen zum Ziel haben, sollen die Verfahrensprodukte vorteilhafte anwendungstechnische Eigenschaften haben. Zu solchen Eigenschaften gehören insbesondere gute Zug- Dehnung und verbesserte Flexibilität, die im allgemeinen mit höherem Molekularge- wicht und größerer Unregelmäßigkeit der Polymerkette zusammenhängen.

Daher war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, bei dem Polymerdispersion entstehen, die eine größere Unregelmäßigkeit in der Polymerkette und höhere Molekulargewichtsmittel aufweisen.

Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung wässriger Polymerisatdispersionen gefunden, durch Polymerisation von einem oder mehreren Olefinen gegebenenfalls mit Kohlenmonoxid in wässrigem Medium, in Gegenwart a) eines oder mehrerer Metallkomplexe der allgemeinen Formel I in der M ein Übergangsmetall der Gruppe VIIIB, IB oder IIB des Periodensystems der Elemente, E'und E2 unabhängig voneinander ein Element der Gruppe VA des Periodensystems der Elemente, Y C1-C5-Alkylen, das mit Hydroxyl, C1-C6-Alkoxy, Carboxyl, Sulfo, Amino, Am- monium, Phosphono, Phosphonato, Sufamoyl, Amidino, Carbamoyl, Hydroxy- sufonyloxy, Sulfino und C1-C4-Alkyl substituiert und durch Sauerstoff, Imino, Alkylimino, Silylen oder Mono-oder Dialkylsilylen unterbrochen sein kann o- der einen anellierten cycloaliphatischen Ring oder anelliertes Benzol aufwei- sen kann oder 1, 8-Naphthylen, R1 C1-C20-Alkyl, das gegebenenfalls mit Hydroxyl, Cl-Cr,-Alkoxy, Carboxyl, Sulfo oder Aryl substituiert ist, Cs-C, 4-Aryl, das gegebenenfalls mit C1-C4-Alkyl, Hydroxyl, C1-C6-Alkoxyl, Carboxyl, Cyano oder einem Rest R2 substituiert ist oder C3-C92-Cycloalkyl R2 Fluor, Sulfo, Nitro, oder perfluoriertes C1-C10-Alkyl, R3, R4, R5 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein Rest R2, L'und L2 unabhängig voneinander Phosphane (R7) xPH3-x, Amine (R7)xNH3-x oder Ether (R7) 20 mit jeweils gleichen oder verschiedenen Resten R7, Alkohole R7OH,

H20, Pyridinverbindungen C5H5-x(R7)xN, Kohlenmonoxid, C6-C12-Alkylnitrile, C,-C, 4-Aryinitrile oder Olefine, wobei x eine ganze Zahl von 0 bis 3 bedeutet, Amidionen (R7) hNH2 h, wobei h eine ganze Zahl von 0 bis 2 bedeutet, Ci-Ce- Alkylanionen, C3-C14-Cycloalkylanionen, Allylanionen, Methallylanionen, Ben- zylanionen, Arylanionen, Carbonsäureanionen, Sulfonsäureanionen, Ketone oder Diketone, wobei L'und 2 miteinander durch eine oder mehrere ovalen- te Bindungen verknüpft sein können R7 Wasserstoff, C,-C20-Alkyl, das gegebenenfalls mit C1-C6-Alkoxy, Mono- oder Di- (C1-C6-alkyl) amino oder C6-C14-Aryl substituiert ist, C3-C, 2-Cycloalkyl, oder C6-C14-Aryl, An-das Äquivalent eines Anions einer nicht koordinierenden Säure mit pKs < 4,75 und n eine ganze Zahl 0,1, 2,3 oder 4 bedeutet, und b) eines oder mehrerer Dispergiermittel.

Außerdem betrifft die Erfindung die nach den Verfahren erhaltenen wässrigen Copoly- merisatdispersionen sowie die aus den Polymerisatdispersionen gewonnenen Polyke- tone.

Als für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Olefine zur Herstellung von Homo- polymerisaten seien genannt : Ethylen, Propylen, 1-Buten, 2-Buten, Butadien, 1- Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Decen und 1-Eicosen, aber auch verzweigte Olefine wie Isobuten, 4-Methyl-1-penten, Norbornen, Vinylcyclohexen und Vinylcyclo- hexan sowie Styrol, para-Methylstyrol und para-Vinylpyridin, wobei Ethylen und Propy- len bevorzugt sind. Besonders bevorzugt ist Ethylen.

Auch die Copolymerisation zweier oder mehrerer Olefine gelingt mit dem erfindungs- gemäßen Verfahren, wobei die mitverwendeten Coolefine aus folgenden Gruppen ausgewählt werden können : - Unpolare 1-Olefine, wie beispielsweise Ethylen, Propylen, 1-Buten, 2-Buten, Bu- tadien, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Decen und 1-Eicosen, aber auch verzweigte Olefine, wie beispielsweise Isobuten, 4-Methyl-1-penten, Vinyl- cyclohexen und Vinylcyclohexan sowie Styrol, para-Methylstyrol und para- Vinylpyridin, wobei Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1- Octen, 1-Decen bevorzugt sind.

- Olefine, welche polare Gruppen enthalten, wie beispielsweise Acrylsäure, Acryl- säure-Ct-C8-alkylester, 2-Hydroxyethylacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat, 4- Hydroxybutylacrylat, Methacrylsäure, Methacrylsäure-C,-C8-alkylester, Ct-C6- Alkyl-Vinylether und Vinylacetat, aber auch 10-Undecensäure, 3-Butensäure, 4- Pentensäure, 5-Hexensäure sowie Styrol-4-sulfonsäure. Bevorzugt sind Acryl- säure, Acrylsäuremethylester, Acrylsäureethylester, Acrylsäure-n-butylester, 2- Ethylhexylacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n- Butylmethacrylat, Ethylvinylether, Vinylacetat, 10-Undecensäure, 3-Butensäure, 4-Pentensäure und 5-Hexensäure.

Der Anteil an Coolefinen im zu polymerisierenden Olefingemisch ist frei wählbar und beträgt üblicherweise < 50 Gew.-%, häufig < 40 Gew.-% und oft < 30 Gew.-% oder 20 Gew.-%. Werden insbesondere polare Gruppen enthaltende Olefine zur Copolyme- risation eingesetzt, beträgt deren Anteil im zu polymerisierenden Olefingemisch in der <BR> <BR> <BR> Regel > 0, 1 Gew. -%, > 0,2 Gew. -% oder > 0,5 Gew.-%, und < 2 Gew.-%, < 5 Gew.-% oder 10 Gew.-%.

Bevorzugt wird zur Herstellung wässriger Polymerisatdispersionen ausschließlich Ethy- len als Monomer eingesetzt. Werden wenigstens zwei Olefine zur Polymerisation ein- gesetzt, werden diese häufig aus der Gruppe umfassend Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Hexen und Styrol ausgewählt. Häufig wird Ethylen in Kombination mit Propylen, 1- Buten, 1-Hexen oder Styrol eingesetzt.

Werden wässrige Polymerisatdispersionen von Polyketonen hergestellt, so werden als Monomere neben Kohlenmonoxid bevorzugt Propen und/oder 1-Buten eingesetzt.

Häufig werden Propen und/oder 1-Buten in Kombination mit Ethylen oder anderen 1- Olefinen eingesetzt.

Unter wässrigem Medium ist im Rahmen dieser Anmeldung Wasser zu verstehen, das bis zu lO. Gew. % mit Wasser mischbare Lösungsmittel enthält. Unter mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln sind dabei Lösungsmittel zu verstehen, die in der ge- wünschten Einsatzmenge bei 25°C und 1 bar mit Wasser mischbar sind. Hierzu zählen neben den unten erwähnten Alkoholen wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Glykol, Glycerin und Methoxyethanol wasserlösliche Ether wie Tetrahydrofuran und Dioxan.

Im Rahmen dieser Schrift liegt den Bezeichnungen für die Gruppen des Perioden- systems der Elemente die vom Chemical Abstracts Service bis 1986 verwendete No- menklatur zugrunde (so enthält beispielsweise die Gruppe VA die Elemente N, P, As, Sb, Bi ; die Gruppe IB enthält Cu, Ag, Au).

Als Metalle M der erfindungsgemäßen Metallkomplexe eignen sich die Metalle der Gruppen, VIIIB, IB und IIB des Periodensystems der Elemente, also beispielsweise neben Kupfer, Silber oder Zink, auch Eisen, Kobalt und Nickel sowie die Platinmetalle wie Ruthenium, Rhodium, Osmium, Iridium und Platin, wobei die Platinmetalle, insbe- sondere Nickel und Platin und ganz besonders Palladium bevorzugt werden.

Als Elemente E'und E2 der Chelatliganden kommen die nichtmetallischen Elemente der 5. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente, also beispielsweise Stickstoff, Phosphor oder Arsen in Betracht. Besonders geeignet sind Stickstoff und/oder Phos- phor, insbesondere Phosphor. Die Chelatliganden können unterschiedliche Elemente E1 und E2 enthalten, so zum Beispiel Stickstoff und Phosphor. Besonders bevorzugt stehen sowohl E1 als auch E2 für Phosphor.

Wenn in obengenannter Formel Reste von Säuren genannt sind, so können diese Res- te unter den Verfahrensbedingungen natürlich auch in Form ihrer Salze vorliegen, die von der Erfindung natürlich mit umfasst werden.

Alle in der obengenannten Formel auftretenden Alkyl-oder Alkylengruppen können sowohl geradkettig als auch verzweigt sein.

Wenn in der obengenannten Formel substituierte Alkyl-Alkylen-oder Arylgruppen auf- treten, so können sie ein-zwei oder dreifach mit den genannten Resten substituiert sein. Ferner können sie mit verschiedenen Resten gleichzeitig substituiert sein.

Unter C1-C4-Alkyl werden die Reste Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl Isobutyl, sec-Butyl, tert.-Butyl verstanden. Unter C1-C20-Alkyl werden die bereits unter Ci-C4 aufgeführten Reste sowie weiterhin Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, tert.-Pentyl, Hexyl, 2- Methylpentyl, Heptyl, Octyl, 2-Ethylhexyl, Isooctyl, Nonyl, Isononyl, Decyl, (die obigen Bezeichnungen Isooctyl, Isononyl und Isodecyl sind Trivialbezeichnungen und stam- men von den aus der Oxosynthese erhaltenenen Alkoholen-vgl. dazu Ullmanns En- cyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 7, Seiten 215 bis 217, sowie Band 11, Seiten 435 und 436).

Unter Cs-Cis-Cyctoatkyt werden bevorzugt die Reste Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclo- pentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclodecyl, Cycloundecyl und Cyclododecyl verstanden.

Unter C6-C14-Aryl werden bevorzugt Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2- Anthryl, 9-Anthryl, 1-Phenanthryl, 2-Phenanthryl, 3-Phenanthryl, 4-Phenanthryl und 9- Phenanthryl verstanden.

Unter Ci-C6-Alkoxy werden bevorzugt Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, n- Butoxy, iso-Butoxy, sec. -Butoxy, tert. -Butoxy, n-Pentoxy, iso-Pentoxy, n-Hexoxy und iso-Hexoxy.

Reste Y sind z. B. Methylen, Ethylen, 1, 2- oder 1, 3-Propylen, 12-, 2, 3- oder 1, 4-Butylen, (CH2) 20 (CH2) 2, (CH2) 30 (CH2) 2, (CH2) 30 (CH2) 3, (CH2) 20 (CH2) 0 (CH2) 2, (CH2) 2NH (CH2) 2, (CH2) 3NH (CH2) 2, (CH2) 2NH (CH2) 2NH (CH2) 2, (CH2) 2N (CH3) (CH2) 2, (CH2) 3N (CH3) (CH2) 2 oder (CH2) 2N (CH3) (CH2) 2H (CH3) (CH2) 2, Norbornan-2, 3-diylen, Cyclopropan-1, 2-diylen, 1, 2-Phenylen, 1, 3-Naphthylen, Dimethylsilylen oder Diphenylsilylen.

Reste R1 sind neben den obengenannten Alkylresten, z. B. 2-Hydroxyethyl, 2-oder 3- Hydroxypropyl, 2-oder 4-Hydroxybutyl, Acetyl, Propionyl, Butyryl, Isobutyryl, Sulfo- methyl, 2-Sulfoethyl, 2-oder 3-Sulfopropyl, 2-oder 4-Sulfobutyl.

Reste R'und R'sind z. B. Benzyl, 1-oder 2-Phenylethyl, 1-Phenylprop-1-yl, 2- Phenylprop-1-yl, 3-Phenylprop-1-yl, 1-Phenylbut-1-yl, 2-Phenylbut-1-yl, 3-Phenylbut-1- -yl, 4-Phenylbut-1-yl,-1-Phenylbut-2-yl, 2-Phenylbut-2-yl, 3-Phenylbut-2-yl, 4-Phenylbut- 2-yl, 1- (Phenylmethyl)-1-eth-1-yl, 1- (Phenylmethyl)-1- (methyl)-eth-1-yl, 1- (Phenylmethyl)-1-prop-1-yl, Reste R7 sind weiterhin z. B. Dimethylamino, Diethylamino und Diisopropylamino.

L'und L2 werden unabhängig voneinander ausgewählt aus : - Phosphanen der Formel (R7)xPH3-x, mit x für eine ganze Zahl zwischen 0 und 3 - Aminen der Formel (R7)xNH3-x, mit x für eine ganze Zahl zwischen 0 und 3 -Ethern (R7) 20 wie Dimethylether, Diethylether oder bevorzugt Tetrahydrofuran, -Alkoholen (Ps7) OH wie Methanol oder Ethanol, - Pyridinverbindungen der Formel C5H5-x(R7)xN mit x für eine ganze Zahl zwischen 0 und 3, wie Pyridin, 2-Picolin, 3-Picolin, 4-Picolin, 2,3-Lutidin, 2,4-Lutidin, 2,5-Lutidin, 2, 5-Lutidin oder 3,5-Lutidin, - C1-C12-Alkylnitrilen oder C6-C14.-ArY1nitrilen, wie Acetonitril, Propionitril, Butyronitril oder Benzonitril -Olefinen wie Ethenyl, Propenyl, cis-2-Butenyl, trans-2-Butenyl, Cyclohexenyl oder Norbornenyl, -Amidionen (R7) hNH2_h, wobei h eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 bedeutet

-C-C6-Alkylanionen und C3-C14-Cycloalkylanionen wie Me, (C2H5)-, (C3H7)-, (n-C4H9)- , (tert.-C4H9)-oder (C6H13)- - Allylanionen oder Methallylanionen, - Benzylanionen oder Arylanionen, wie (C6H5), - Carbonsäureanionen insbesondere Ci-bisC7-Carbonsäureanionen wie, Trifluorace- tat, Trichloracetat, Propionat, Oxalat, Citrat, Benzoat, bevorzugt Acetat - Ketonen und Diketonen wie Aceton, Acetylaceton - Sulfonsäureanionen wie Methylsulfonat, Trifluormethylsulfonat und bevorzugt p- Toluolsulfonat.

Ferner sind geeignete Liganden L'und L2 H20, Kohlenmonoxid, Nitrate und Hydrid.

In einer besonderen Ausführungsform sind L'und L2 miteinander durch eine oder meh- rere kovalente Bindungen verknüpft. Beispiele für solche Liganden sind 1,5- Cyclooctadienyl-Liganden ("COD"), Cyclooct-1-en-4-yl, 1, 6-Cyclodecenyl-Liganden oder 1, 5, 9-all-trans-Cyclododecatrienyl-Liganden.

In einer weiteren besonderen Ausführung ist L'Tetramethylethylendiamin, wobei nur ein Stickstoff mit dem Metall koordiniert.

Vorzugsweise verwendet man-als L und L2 Acetonitril, Acetylaceton, Trifluoracetat, Benzonitril, Tetrahydrofuran, Diethylether, Acetat, Tosylat oder Wasser, sowie Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Phenyl, Benzyl, Methansulfonat, Trifluormethansulfonat, Sulfat, Carbonat und Nitrat. Insbesondere werden als Liganden L'und L2 Acetat, Acetonitril und Tetrahydrofuran bevorzugt.

Grundsätzlich können die Liganden L'und L2 in jeder beliebigen Ligandkombination vorliegen. Häufig liegen in den Metallkomplexen L'und L2 als identische Liganden vor.

Generell können die Metalle M in den Komplexen formal ungeladen, formal einfach positiv oder vorzugsweise formal zweifach positiv geladen vorliegen. Je nach formaler Ladung des das Metall M enthaltenden Komplexfragments und der Ladung der Ligan- den L'und L2 liegen die Metallkomplexe als bleutralverbindung oder als Kation vor. Zur Ladungsneutralisation weisen sie dementsprechend Anionen) auf. Ist das M-enthal- tende Komptexfragment jedoch formal ungeladen, so enthält der Metallkomplex gemäß Formel (I) kein Anion X. Vorteilhafterweise werden Anionen X eingesetzt, die möglichst wenig nucleophil sind, d. h. eine möglichst geringe Tendenz haben, mit dem Zentrale- tall M eine starke Wechselwirkung, ob ionisch, koordinativ oder kovalent, einzugehen.

Geeignete Anionen X sind beispielsweise Perchlorat, Sulfat, Phosphat, Nitrat und Car- boxylate, wie beispielsweise Acetat, Trifluoracetat, Trichloracetat, Propionat, Oxalat, Citrat, Benzoat, sowie konjugierte Anionen von Organosulfonsäuren wie zum Beispiel Methylsulfonat, Trifluormethylsulfonat und p-Toluolsulfonat, weiterhin Tetrafluoroborat, Tetraphenylborat, Tetrakis (pentafluorophenyl) borat, Tetrakis [bis (3, 5-trifluormethyl)- phenyl] borat, Hexafluorophosphat, Hexafluoroarsenat oder Hexafluoroantimonat. Vor- zugsweise verwendet man Perchlorat, Trifluoracetat, Sulfonate wie Methylsulfonat, Trifluormethylsulfonat, p-Toluolsulfonat, Tetrafluoroborat oder Hexafluorophosphat und insbesondere Trifluormethylsulfonat, Trifluoracetat, Perchlorat oder p-Toluolsulfonat.

Die erfindungsgemäß einzusetzenden Komplexverbindungen I sind dadurch charakte- risiert, das der Rest R2 und gegebenenfalls die Reste R3, R4, R5 und/oder R6 Fluor, Sulfo, Nitro oder perfluoriertes C1-C1o-Alkyl tragen. Man nimmt an, dass aufgrund ihres elektronenziehenden Charakters derartige Reste die vorteilhaften Eigenschaften der Komplexe bewirken. Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in denen die Reste R2, R3 und/oder R4 für Trifluormethyl stehen.

Es wurde gefunden, das die gemäß obigem Verfahren hergestellten Dispersionen be- sonders gute Eigenschaften aufweisen, wenn die Reste R1 von dem Rest der Formel II verschieden sind. Das heißt, dass der Rest R'für Ci-C20-Alkyl, das gegebenenfalls mit Hydroxyl, C1-C6-Alkoxy, Carboxyl, Sulfo oder Aryl substituiert ist oder C3-C12-Cycloalkyl steht und wenn R'C6-C14-Aryl, das gegebenenfalls mit C1-C4-Alkyl, Hydroxyl, C1-C6- Alkoxy, Carboxyl, Cyano oder einem Rest R2 substituiert ist, bedeutet, sich der Rest in Art und/oder Zahl der Substituenten vom Rest der Formel II unterscheidet. Insbesonde- re weist Aryl als Bedeutung von R1 keinen der unter R2 genannten Reste auf.

Beispiele für Reste der Formel II sind 3, 5, -Bis (trifluoromethylphenyl, 2, 6- Bis (trifluormethyl) phenyl sowie 2, 4, 6-Tris (trifluormethyl)phenyl Bevorzugt werden Metallkomplexe I eingesetzt, in denen M für Nickel, Palladium oder Platin, insbesondere Palladium und E für Stickstoff oder insbesondere Phosphor steht und Y, R', R2, R3, R, R5, R, L', L2, R, An~ und n die obengenannte Bedeutung haben.

Insbesondere werden Metallkomplexe 1 eingesetzt, in denen M für Nickel, Palladium oder Platin, insbesondere Palladium E für Stickstoff oder insbesondere Phosphor und R'C6-C, 4-Aryl, das gegebenenfalls mit C1-C4-alkyl, Hydroxyl, C1-C6-Alkoxy, Carbo- xyl, Cyano oder einem Rest R2 substituiert ist, steht und Y, R2, R3, R4, R5, R6, L1, L2, R7, An- und n die obengenannte Bedeutung haben.

Ganz besonders bevorzugt werden Metallkomplexe 1 eingesetzt, in denen M für Palladium E für Phosphor und R1 C6-C14-Aryl, das gegebenenfalls mit C1-C4-Alkyl, Hydroxyl, Ci-C6-Alkoxyl, Carbo- xyl oder Cyano substituiert ist und Y, R2, R3, R4, R5, R6, L1, L2, R7, An- und n die obengenannte Bedeutung haben.

Die Synthese der Metallkomplexe der allgemeinen Formel I ist an sich bekannt. Die Synthese der Komplexe der Formel 1 kann analog der Lehren der Schriften Lindner et al, J. Organomet. Chem. 2000,602, 173 erfolgen.

Die Gesamtmenge an eingesetztem Metallkomplex I liegt im allgemeinen bei 10-7 bis 1 o-2 mol/l, häufig bei 10-6 bis 10-3 moM und oft bei 10-5 bis 104 mol/l, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge aus Wasser, olefinisch ungesättigten Verbindungen und gege- benenfalls organischen Lösungsmitteln.

Die erfindungsgemäß einzusetzenden Metallkomplexe der Formel I können sowohl in der Weise verwendet werden, dass man sie nach Umsetzung der Liganden mit der Metallverbindung erst isoliert und dann in das Polymerisationssystem aus Monomeren, wässrigem Medium und Dispergiermittel einbringt, als auch als sogenanntes insitu- System eingesetzt werden, wobei man auf die Isolierung der Komplexverbindung ver- zichtet. Bevorzugt führt man die Polymerisation in Gegenwart eines oder mehrerer Me- talle der Nebengruppe VIIIB, das in Salzform oder Komplexform vorliegt, und eines Chelatliganden der allgemeinen Formel 111

in der E', E2, Y, R', R2, R3, R4 und R5 obengenannte Bedeutung haben, eines Disper- giermittels und gegebenenfalls einer Säure a2) durch.

In einem bevorzugten Verfahren werden die vorgenannten Metallkomplexe I in Ge- genwart von Säuren a2), welche man auch als sogenannte Aktivatoren bezeichnet, eingesetzt.

A) s Aktivatorverbindungen a2) kommen sowohl mineralische Protonensäuren als auch Lewis-Säuren in Frage. Geeignet als Protonensäuren sind zum Beispiel Schwefelsäu- re, Salpetersäure, Borsäure, Tetrafluorborsäure, Perchlorsäure, p-Toluolsulfonsäure, Trifluoressigsäure, Trifluormethansulfonsäure oder Methansulfonsäure. Bevorzugt wird auf p-Toluolsulfonsäure und Tetrafluorborsäure zurückgegriffen. Als Lewis-Säuren kommen beispielsweise Borverbindungen, wie Triphenylboran, Tris (pentafluorphenyl)- boran, Tris (p-chlorphenyl) boran oder Tris (3, 5-bis- (trifluormethyl) phenyl) boran oder A- luminium-, Zink-, Antimon-oder Titanverbindungen mit lewissaurem Charakter in Frage. Es können auch Mischungen von Protonensäuren bzw. Lewis-Säuren sowie Protonen-und Lewis-Säuren im Gemisch eingesetzt werden.

Das molare Verhältnis von optional eingesetzter Säure a2) zu Metallkomplex a1) der Formel I, bezogen auf die Menge an Metall M, liegt im allgemeinen im Bereich von 60 : 1 bis 1 : 1, häufig von 25 : 1 bis 2 : 1 und oft von 12 : 1 bis 3 : 1.

In einem ebenfalls bevorzugten Verfahren werden die vorgenannten Metallkomplexe a1) gemeinsam mit den Säuren a2) in Gegenwart von organischen Hydroxyverbindung a3) eingesetzt.

Geeignete organische Hydroxyverbindungen a3) sind alle niedermolekularen organi- schen Stoffe 500), die eine oder mehrere Hydroxylgruppen besitzen. Bevorzugt sind niedere Alkohole mit 1 bis 6 C-Atomen, wie Methanol, Ethanol, n-oder i-Pro- panol, n-Butanol, s-Butanol oder t-Butanol. Außerdem können aromatische Hydroxy- verbindungen, wie z. B. Phenol, eingesetzt werden. Ebenfalls geeignet sind z. B. Zu- cker, wie Fructose, Glucose oder Lactose. Weiterhin geeignet sind Polyalkohole, wie

Ethylenglykol, Glyzerin oder auch Polyvinylalkohol. Selbstverständlich können auch Mischungen mehrerer Hydroxyverbindungen a3) eingesetzt werden.

Das molare Verhältnis von optional eingesetzter Hydroxyverbindung a3) zu Metallkom- plex a1), bezogen auf die Menge an Metall M, liegt im allgemeinen im Bereich von 0 bis 100000, oft von 500 bis 50000 und häufig von 1000 bis 10000.

Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls eingesetzten Dispergiermittel können Emulgatoren oder Schutzkolloide sein.

Geeignete Schutzkolloide sind beispielsweise Polyvinylalkohole, Polyalkylenglykole, Alkalimetallsalze von Polyacrylsäuren und Polymethacrylsäuren, Gelatinederivate oder Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid, 2-Acrylamido-2-methylpropan- sulfonsäure und/oder 4-Styrolsulfonsäure enthaltende Copolymerisate und deren Alka- limetallsalze aber auch N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinylcarbazol, 1- Vinylimidazol, 2-Vinylimidazol, 2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin, Acrylamid, Methacrylamid, amingruppentragende Acrylate, Methacrylate, Acrylamide und/oder Methacrylamide enthaltende Homo-und Copolymerisate. Eine ausführliche Beschreibung weiterer ge- eigneter Schutzkolloide findet sich in Houben-Weyl, Methoden der organischen Che- mie, Band XIV/1, Makromolekulare Stoffe, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart, 1961, S.

411 bis 420.- Selbstverständlich können auch Gemische aus Schutzkolloiden und/oder Emulgatoren eingesetzt werden. Häufig werden als Dispergiermittel b) ausschließlich Emulgatoren eingesetzt, deren relative Molekulargewichte im Unterschied zu den Schutzkolloiden üblicherweise unter 1000 liegen. Sie können sowohl anionischer, kationischer oder nichtionischer Natur sein. Selbstverständlich müssen im Falle der Verwendung von Gemischen grenzflächenaktiver Substanzen die Einzelkomponenten miteinander ver- träglich sein, was im Zweifelsfall an Hand weniger Vorversuche überprüft werden kann.

Im allgemeinen sind anionische Emulgatoren untereinander und mit nichtionischen Emulgatoren verträglich. Desgleichen gilt auch für kationische Emulgatoren, während anionische und kationische Emulgatoren meistens nicht miteinander verträglich sind.

Eine Übersicht geeigneter Emulgatoren findet sich in Houben-Weyl, Methoden der or- ganischen Chemie, Band SIW1, Makromoleleulare StofFe, (3eorg-Thieme-Verlag, Slut- gart, 1961, S. 192 bis 208.

Erfindungsgemäß werden als Dispergiermittel b) insbesondere anionische, kationische und/oder nichtionische Emulgatoren eingesetzt.

Gebräuchliche nichtionische Emulgatoren sind z. B. ethoxylierte Mono-, Di-und Tri- Alkylphenole (EO-Grad : 3 bis 50, Alkylrest : C4 bis C12) sowie ethoxylierte Fettalkohole (EO-Grad : 3 bis 80 ; Alkylrest : C8 bis C36). Beispiele hierfür sind die Lutensolo A-Marken (C12C14-Fettalkoholethoxylate, EO-Grad : 3 bis 8), Lutensol# AO-Marken (C13-C15- Oxoalkoholethoxylate, EO-Grad : 3 bis 30), Lutensole AT-Marken (C16C, 8- Fettalkoholethoxylate, EO-Grad : 11 bis 80), Lutensolo ON-Marken (C10-Oxoalkohol- ethoxylate, EO-Grad : 3 bis 11) und die Lutensol TO-Marken (C, 3-Oxoalkoholeth- oxylate, EO-Grad : 3 bis 20) der Fa. BASF AG.

Übliche anionische Emulgatoren sind z. B. Alkalimetall-und Ammoniumsalze von Alkyl- sulfaten (Alkylrest : C8 bis C, 2), von Schwefelsäurehalbestern ethoxylierter Alkanole (EO-Grad : 4 bis 30, Alkylrest : C12 bis C, 8) und ethoxylierter Alkylphenole (EO-Grad : 3 bis 50, Alkylrest : C4 bis C12), von Alkylsulfonsäuren (Alkylrest : Cl2 bis Cis) und von Al- kylarylsulfonsäuren (Alkylrest : C9 bis C18).

Als weitere anionische Emulgatoren haben sich ferner Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) worin R8 und R9 Wasserstoff oder C4-bis C24-Alkyl bedeuten und nicht gleichzeitig Wasserstoff sind, und D'und D2 Alkalimetallionen und/oder Ammoniumionen sein kön- nen, erwiesen. In der allgemeinen Formel IV bedeuten R8 und R9 bevorzugt lineare oder verzweigte Alkylreste mit 6 bis 18 C-Atomen, insbesondere mit 6,12 und 16 C- Atomen oder Wasserstoff, wobei R8 und R9 nicht beide gleichzeitig Wasserstoff sind.

D'und D2 sind bevorzugt Natrium, Kalium oder Ammonium, wobei Natrium besonders bevorzugt ist. Besonders vorteilhaft sind Verbindungen IV, in denen D'und D2 Natrium, R8 ein verzweigter Aikytrest mit 12 C-Atomen und R9 Wasserstoff oder R8 ist. Häufig werden technische Gemische verwendet, die einen Anteil von 50 bis 90 Gew.-% des monoalkylierten Produktes aufweisen, wie beispielsweise Dowfax 2A1 (Marke der Dow Chemical Company). Die Verbindungen IV sind allgemein bekannt, z. B. aus US-A 4 269 749, und im Handel erhältlich.

Geeignete kationenaktive Emulgatoren sind in der Regel einen Ce-bis C18-Alkyl-, C6- C18-Alkylaryl- oder heterocyclischen Rest aufweisende primäre, sekundäre, tertiäre oder quartäre Ammoniumsalze, Alkanolammoniumsalze, Pyridiniumsalze, Imidazolini-

umsalze, Oxazoliniumsalze, Morpholiniumsalze, Thiazoliniumsalze sowie Salze von Aminoxiden, Chinoliniumsalze, Isochinoliniumsalze, Tropyliumsalze, Sulfoniumsalze und Phosphoniumsalze. Beispielhaft genannt seien Dodecylammoniumacetat oder das entsprechende Sulfat, die Sulfate oder Acetate der verschiedenen 2- (N, N, N-Trimethyl- ammonium) ethylparaffinsäureester, N-Cetylpyridiniumsulfat, N-Laurylpyridiniumsulfat sowie N-Cetyl-N, N, N-trimethylammoniumsulfat, N-Dodecyl-N, N, N-trimethylammonium- sulfat, N-Octyl-N, N, N-trimethlyammoniumsulfat, N, N-Distearyl-N, N-dimethylammo- niumsulfat sowie das Gemini-Tensid N, N'- (Lauryldimethyl) ethylendiamindisulfat, etho- xyliertes Talgfettalkyl-N-methylammoniumsulfat und ethoxyliertes Oleylamin (beispiels- weise Uniperolo AC der Fa. BASF AG, ca. 12 Ethylenoxideinheiten). Zahlreiche weitere Beispiele finden sich in H. Stache, Tensid-Taschenbuch, Carl-Hanser-Verlag, Mün- chen, Wien, 1981 und in McCutcheon's, Emulsifiers & Detergents, MC Publishing Company, Glen Rock, 1989. Wesentlich ist, dass die anionischen Gegengruppen mög- lichst gering nucleophil sind, wie beispielsweise Perchlorat, Sulfat, Phosphat, Nitrat und Carboxylate, wie beispielsweise Acetat, Trifluoracetat, Trichloracetat, Propionat, Oxa- lat, Citrat, Benzoat, sowie konjugierte Anionen von Organosulfonsäuren, wie zum Bei- spiel Methylsulfonat, Trifluormethylsulfonat und para-Toluolsulfonat, weiterhin Tetraflu- oroborat, Tetraphenylborat, Tetrakis (pentafluorophenyl) borat, Tetrakis [bis (3,5- trifluormethyl) phenyl] borat, Hexafluorophosphat, Hexafluoroarsenat oder Hexafluoroan- timonat.

Die als Dispergiermittel b) bevorzugt eingesetzten Emulgatoren werden vorteilhaft in einer Gesamtmenge von 0,005 bis 10 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,01 bis 7 Gew. - Teilen, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-Teilen, jeweils bezogen auf 100 Gew.-Teile der olefinisch ungesättigten Verbindungen, eingesetzt. Dabei wird die Emulgatormenge häufig so gewählt, dass innerhalb der wässrigen Phase die kritische Micellbildungs- konzentration der verwendeten Emulgatoren im wesentlichen nicht überschritten wird.

Die Gesamtmenge der als Dispergiermittel b) zusätzlich oder stattdessen eingesetzten Schutzkolloide beträgt oft 0,1 bis 10 Gew.-Teile und häufig 0,2 bis 7 Gew.-Teile, jeweils bezogen auf 100 Gew.-Teile der olefinisch ungesättigten Verbindungen.

Nach einer bevorzugten Verfahrensvariante können optional auch gering in Wasser lösliche organische Lösemittel c) eingesetzt werden. Geeignete Lösemittel c) sind flüs- sige aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 30 C-Atomen, wie bei- spielsweise n-Pentan und Isomere, Cyclopentan, n-Hexan und Isomere, Cyclohexan, n-Heptan und Isomere, n-Octan und Isomere, n-Nonan und Isomere, n-Decan und 1- somere, n-Dodecan und Isomere, n-Tetradecan und Isomere, n-Hexadecan und Iso- mere, n-Octadecan und Isomere, Eicosan, Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Cumol, o-, m- oder p-Xylol, Mesitylen, sowie allgemein Kohlenwasserstoffgemische im Siedebereich

von 30 bis 250 °C. Ebenfalls einsetzbar sind Hydroxyverbindungen, wie gesättigte und ungesättigte Fettalkohole mit 10 bis 32 C-Atomen, beispielsweise n-Dodecanol, n- Tetradecanol, n-Hexadecanol und deren Isomeren oder Cetylalkohol, Cerylalkohol o- der Myricylalkohol (Gemisch aus C30-und C31-Alkoholen) Ester, wie beispielsweise Fettsäureester mit 10 bis 32 C-Atomen im Säureteil und 1 bis 10 C-Atomen im Alkohol- teil oder Ester aus Carbonsäuren und Fettalkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen im Carbon- säureteil und 10 bis 32 C-Atomen im Alkoholteil. Selbstverständlich ist es auch mög- lich, Gemische vorgenannter Lösemittel einzusetzen.

Abhängig von den hydrophilen Resten des Metallkomplexes benötigt man gar keine oder nur geringe Mengen an Lösemittel c). Die Lösemittelgesamtmenge beträgt bis zu 15 Gew.-Teilen, bevorzugt 0,001 bis 10 Gew.-Teilen und insbesondere bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-Teilen, jeweils bezogen auf 100 Gew.-Teile Wasser.

Vorteilhaft ist es, wenn die Löslichkeit des Lösemittels c) oder des Lösemittelgemi- sches unter Reaktionsbedingungen im wässrigen Reaktionsmedium möglichst 50 Gew.-%, < 40 Gew.-%, < 30 Gew.-%, < 20 Gew.-% oder < 10 Gew.-%, jeweils bezo- gen auf die Gesamtlösemittelmenge, ist.

Lösemittel c) werden insbesondere dann eingesetzt, wenn die olefinisch ungesättigten Verbindungen unter Reaktionsbedingungen (Druck/Temperatur) gasförmig sind, wie dies beispielsweise bei Ethen, Propen, 1-Buten und/oder i-Buten der Fall ist.

Nach einem bevorzugten Verfahren polymerisiert man ein oder mehrere Olefine gege- benenfalls mit Kohlenmonoxid in wässrigem Medium in Gegenwart von a) einem oder mehreren Metallkomplexen der allgemeinen Formel 1 b) Dispergiermitteln und gegebenenfalls c) gering in Wasser löslichen organischen Lösemitteln, wobei die Metallkomplexe a) in einer Teil-oder der Gesamtmenge der olefinisch unge- sättigten Verbindungen und/oder der gering in Wasser löslichen organischen Lösemit- teln c) gelöst sind und die Teil-oder die Gesamtmenge der olefinisch ungesättigten Verbindungen und/oder der gering in Wasser löslichen organischen Lösemittel c), wel- che die i'letallkomplexe I gelöst enthält, im wässrigen Medium als disperse Phase mit einem mittleren Tröpfchendurchmesser < 1000 nm vorliegt.

Vorzugweise wird die Copolymerisation in Gegenwart von a1) Metallkomplexen der allgemeinen Formel I a2) einer Säure und

a3) gegebenenfalls einer organischen Hydroxyverbindung durchgeführt.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Gesamtmenge der Metallkomplexe a1) einschließlich der gegebenenfalls mitverwendeten Säuren a) und organischen Hydroxyverbindungen a3) in einer Teil-oder der Gesamtmenge der olefinisch ungesät- tigten Verbindungen und/oder der gering in Wasser löslichen organischen Lösemitteln c) gelöst. Anschließend wird die Teil-oder die Gesamtmenge der olefinisch ungesättig- ten Verbindungen und/oder der gering in Wasser löslichen organischen Lösemittel c), welche die Metallkomplexe a1) gelöst enthält, in Anwesenheit von Dispergiermitteln b) im wässrigen Medium als disperse Phase mit einem mittleren Tröpfchendurchmesser < 1000 nm dispergiert und bei Reaktionstemperatur Kohlenmonoxid sowie die gegebe- nenfalls verbliebenen Restmengen der olefinisch ungesättigten Verbindungen und/oder der gering in Wasser löslichen organischen Lösemitteln c) kontinuierlich oder diskonti- nuierlich zugegeben.

Eine bevorzugte Verfahrensvariante wird so durchgeführt, dass man in einem ersten Schritt die Gesamtmenge der Metallkomplexe a1) sowie der optional verwendeten Säuren a2) und der organischen Hydroxyverbindungen a3) in einer Teil-oder der Ge- samtmenge-der olefinisch ungesättigten Verbindungen und/oder der gering in Wasser löslichen organischen Lösemitteln c) löst. Anschließend wird diese Lösung gemeinsam mit den Dispergiermitteln b) in wässrigem Medium unter Ausbildung von Öl-in-Wasser- Dispersionen mit einem mittleren Tröpfchendurchmesser > 1000 nm, den sogenannten Makroemulsionen, dispergiert. Danach überführt man diese Makroemulsionen mit be- kannten Maßnahmen in Öl-in-Wasser-Emulsionen mit einem mittleren Tröpfchen- durchmesser < 1000 nm, den sogenannten Miniemulsionen und versetzt diese bei Re- aktionstemperatur mit Kohlenmonoxid sowie der gegebenenfalls verbliebenen Rest- oder Gesamtmenge der olefinisch ungesättigten Verbindungen und/oder der gering in Wasser löslichen organischen Lösemitteln c).

Die mittlere Größe der Tröpfchen der dispersen Phase der erfindungsgemäß zu ver- wendenden wässrigen Öl-in-Wasser-Emulsionen lässt sich nach dem Prinzip der qua- sielastischen dynamischen Lichtstreuung bestimmen (der sogenannte z-mittlere Tröpf- chendurchmesser dz der unimodalen Analyse der Autokorrelationsfunktion). In den Beispielen dieser Schrift wurde dazu ein Coulter N4 Plus Particle Analyser der Fa.

Coulter Scientific Instruments verwendet (1 bar, 25 °C). Die Messungen wurden an verdünnten wässrigen Miniemulsionen vorgenommen, deren Gehalt an nicht wässrigen Bestandteilen 0,01 Gew.-% betrug. Die Verdünnung wurde dabei mittels Wasser vor- genommen, das zuvor mit den in der wässrigen Emulsion enthaltenen olefinisch unge-

sättigten Verbindungen und/oder gering in Wasser löslichen organischen Lösemitteln c) gesättigt worden war. Letztere Maßnahme soll verhindern, dass mit der Verdünnung eine Änderung der Tröpfchendurchmesser einhergeht.

Erfindungsgemäß sind die solchermaßen für die sogenannten Miniemulsionen ermittel- ten Werte für dz normalerweise < 700 nm, häufig < 500 nm. Günstig ist erfindungsge- mäß der dz-Bereich von 100 nm bis 400 nm bzw. von 100 nm bis 300 nm. Im Normal- fall beträgt dz der erfindungsgemäß einzusetzenden wässrigen Miniemulsion > 40 nm.

Die allgemeine Herstellung von wässrigen Miniemulsionen aus wässrigen Makroemul- sionen ist dem Fachmann bekannt (vgl. P. L. Tang, E. D. Sudol, C. A. Silebi und M. S. EI- Aasser in Journal of Applied Polymer Science, Vol. 43, S. 1059 bis 1066 [1991]).

Zu diesem Zweck können beispielsweise Hochdruckhomogenisatoren angewendet werden. Die Feinverteilung der Komponenten wird in diesen Maschinen durch einen hohen lokalen Energieeintrag erzielt. Zwei Varianten haben sich diesbezüglich beson- ders bewährt.

Bei der ersten Variante wird die wässrige Makroemulsion über eine Kolbenpumpe auf über 1000 bar verdichtet und anschließend durch einen engen Spalt entspannt. Die Wirkung beruht hier auf einem Zusammenspiel von hohen Scher-und Druckgradien- ten und Kavitation im Spalt. Ein Beispiel für einen Hochdruckhomogenisator, der nach diesem Prinzip funktioniert, ist der Niro-Soavi Hochdruckhomogenisator Typ NS1001 L Panda.

Bei der zweiten Variante wird die verdichtete wässrige Makroemulsion über zwei ge- geneinander gerichtete Düsen in eine Mischkammer entspannt. Die Feinverteilungs- wirkung ist hier vor allem von den hydrodynamischen Verhältnissen in der Mischkam- mer abhängig. Ein Beispiel für diesen Homogenisatortyp ist der Microfluidizer Typ M 120 E der Microfluidics Corp. In diesem Hochdruckhomogenisator wird die wässrige Makroemulsion mittels einer pneumatisch betriebenen Kolbenpumpe auf Drücke von bis zu 1200 atm komprimiert und über eine sogenannte"interaction chamber"ent- spannt. In der"interaction chamber"wird der Emulsionsstrahl in einem Mikrokanalsys- tem in zwei Strahlen aufgeteilt, die unter einem Winkel von i aufeinandergeführt werden. Ein weiteres Beispiel für einen nach dieser Homogenisierungsart arbeitenden Homogenisator ist der Nanojet Typ Expo der Nanojet Engineering GmbH. Allerdings sind beim Nanojet anstatt eines festen Kanalsystems zwei Homogenisierventile einge- baut, die mechanisch verstellt werden können.

Neben den zuvor erläuterten Prinzipien kann die Homogenisierung aber z. B. auch durch Anwendung von Ultraschall (z. B. Branson Sonifier 11450) erfolgen. Die Feinver- teilung beruht hier auf Kavitationsmechanismen. Für die Homogenisierung mittels Ult- raschall sind grundsätzlich auch die in der GB-A 22 50 930 und der US-A 5,108, 654 beschriebenen Vorrichtungen geeignet. Die Qualität der im Schallfeld erzeugten wäss- rigen Miniemulsion hängt dabei nicht nur von der eingebrachten Schallleistung, son- dern auch noch von anderen Faktoren, wie z. B. der Intensitätsverteilung des Ultra- schalls in der Mischkammer, der Verweilzeit, der Temperatur und den physikalischen Eigenschaften der zu emulgierenden Stoffe, beispielsweise von der Zähigkeit, der Grenzflächenspannung und dem Dampfdruck ab. Die resultierende Tröpfchengröße hängt dabei u. a. von der Konzentration des Emulgators sowie von der bei der Homo- genisierung eingetragenen Energie ab und ist daher z. B. durch entsprechende Verän- derung des Homogenisierungsdrucks bzw. der entsprechenden Ultraschallenergie ge- zielt einstellbar.

Für die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten wässrigen Miniemulsion aus konventionellen Makroemulsionen mittels Ultraschall hat sich insbesondere die in der älteren deutschen Patentanmeldung DE 197 56 874 beschriebene Vorrichtung be- währt. Hierbei handelt es sich um eine Vorrichtung, die einen Reaktionsraum oder ei- nen Durchflussreaktionskanal und wenigstens ein Mittel zum Übertragen von Ultra- schallwellen auf den Reaktionsraum bzw. den Durchflussreaktionskanal aufweist, wo- bei das Mittel zum Übertragen von Ultraschallwellen so ausgestaltet ist, dass der ge- samte Reaktionsraum, bzw. der Durchflussreaktionskanal in einem Teilabschnitt, gleichmäßig mit Ultraschallwellen bestrahlt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Ab- strahifläche des Mittels zum Übertragen von Ultraschallwellen so ausgestaltet, dass sie im wesentlichen der Oberfläche des Reaktionsraums entspricht bzw., wenn der Reak- tionsraum ein Teilabschnitt eines Durchfluss-Reaktionskanals ist, sich im wesentlichen über die gesamte Breite des Kanals erstreckt, und dass die zu der Abstrahlfläche im wesentlichen senkrechte Tiefe des Reaktionsraums geringer als die maximale Wir- kungstiefe der Ultraschallübertragungsmittel ist.

Unter dem Begriff"Tiefe des Reaktionsraums"versteht man hier im wesentlichen den Abstand zwischen der Abstrahlfläche des Ultraschallübertragungsmittels und dem Bo- den des Reaktionsraums.

Bevorzugt werden Reaktionsraumtiefen bis zu 100 mm. Vorteilhaft sollte die Tiefe des Reaktionsraums nicht mehr als 70 mm und besonders vorteilhaft nicht mehr als 50 mm betragen. Die Reaktionsräume können prinzipiell auch eine sehr geringe Tiefe aufwei- sen, jedoch sind im Hinblick auf eine möglichst geringe Verstopfungsgefahr und eine leichte Reinigbarkeit sowie einen hohen Produktdurchsatz Reaktionsraumtiefen bevor-

zugt, die wesentlich größer als beispielsweise die üblichen Spalthöhen bei Hochdruck- homogenisatoren sind und meist über 10 mm betragen. Die Tiefe des Reaktionsraums ist vorteilhafterweise veränderbar, beispielsweise durch unterschiedlich tief in das Ge- häuse eintauchenden Ultraschallübertragungsmittel.

Gemäß einer ersten Ausführungsform dieser Vorrichtung entspricht die Abstrahlfläche des Mittels zum Übertragen von Ultraschall im wesentlichen der Oberfläche des Reak- tionsraums. Diese Ausführungsform dient zum absatzweisen Herstellen der erfin- dungsgemäß eingesetzten Miniemulsionen. Mit dieser Vorrichtung kann Ultraschall auf den gesamten Reaktionsraum einwirken. Im Reaktionsraum wird durch den axialen Schallstrahlungsdruck eine turbulente Strömung erzeugt, die eine intensive Quervermi- schung bewirkt.

Gemäß einer zweiten Ausführungsform weist eine derartige Vorrichtung eine Durch- flusszelle auf. Dabei ist das Gehäuse als Durchfluss-Reaktionskanal ausgebildet, der einen Zufluss und einen Abfluss aufweist, wobei der Reaktionsraum ein Teilabschnitt des Durchflussreaktionslcanals ist. Die Breite des Kanals ist die im wesentlichen senk- recht zur Strömungsrichtung verlaufende Kanalausdehnung. Hierin überdeckt die Ab- strahlfläche die gesamte Breite des Strömungskanals quer zur Strömungsrichtung. Die zu dieser Breite senkrechte Länge der Abstrahlfläche, das heißt die Länge der Ab- strahlfläche in Strömungsrichtung, definiert den Wirkungsbereich des Ultraschalls.

Gemäß einer vorteilhaften Varianten dieser ersten Ausführungsform, hat der Durch- fluss-Reaktionskanal einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Wird in einer Seite des Rechtecks ein ebenfalls rechteckiges Ultraschallübertragungsmittel mit ent- sprechenden Abmessungen eingebaut, so ist eine besonders wirksame und gleichmä- ßige Beschallung gewährleistet. Aufgrund der im Ultraschallfeld herrschenden turbu- lenten Strömungsverhältnisse, kann jedoch auch beispielsweise ein rundes Übertra- gungsmittel ohne Nachteile eingesetzt werden. Außerdem können anstelle eines einzi- gen Ultraschallübertragungsmittels mehrere separate Übertragungsmittel angeordnet werden, die in Strömungsrichtung gesehene hintereinander geschaltet sind. Dabei können sowohl die Abstrahlflächen als auch die Tiefe des Reaktionsraums, das heißt der Abstand zwischen der Abstrahlfläche und dem Boden des Durchflusskanals variie- ren.

Besonders vorteilhaft ist das Mittel zum Übertragen von Ultraschallwellen als Sonotro- de ausgebildet, deren der freien Abstrahifläche abgewandtes Ende mit einem Ultra- schallwandler gekoppelt ist. Die Ultraschallwellen können beispielsweise durch Aus- nutzung des umgekehrten piezoelektrischen Effekts erzeugt werden. Dabei werden mit Hilfe von Generatoren hochfrequente elektrische Schwingungen (üblicherweise im Be- reich von 10 bis 100 kHz, vorzugsweise zwischen 20 und 40 kHz) erzeugt, über einen

piezoelektrischen Wandler in mechanische Schwingungen gleicher Frequenz umge- wandelt und mit der Sonotrode als Übertragungselement in das zu beschallende Medi- um eingekoppelt.

Besonders bevorzugt ist die Sonotrode als stabförmiger, axial abstrahlender A/2 (bzw.

Vielfache von A/2)-Längsschwinger ausgebildet. Eine solche Sonotrode kann bei- spielsweise mittels eines an einem ihrer Schwingungsknoten vorgesehenen Flansches in einer Öffnung des Gehäuses befestigt werden. Damit kann die Durchführung der Sonotrode in das Gehäuse druckdicht ausgebildet werden, so dass die Beschallung auch unter erhöhtem Druck im Reaktionsraum durchgeführt werden kann. Vorzugswei- se ist die Schwingungsamplitude der Sonotrode regelbar, das heißt die jeweils einge- stellte Schwingungsamplitude wird online überprüft und gegebenenfalls automatisch nachgeregelt. Die Überprüfung der aktuellen Schwingungsamplitude kann beispiels- weise durch einen auf der Sonotrode angebrachten piezoelektrischen Wandler oder einen Dehnungsmessstreifen mit nachgeschalteter Auswerteelektronik erfolgen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung derartiger Vorrichtungen sind im Reak- tionsraum Einbauten zur Verbesserung des Durchströmungs-und Durchmischungs- verhaltens vorgesehen. Bei diesen Einbauten kann es sich beispielsweise um einfache Ablenkplatten oder unterschiedlichste, poröse Körper handeln.

Im Bedarfsfall kann die Vermischung außerdem durch ein zusätzliches Rührwerk wei- ter intensiviert werden. Vorteilhafterweise ist der Reaktionsraum temperierbar.

Aus den vorgenannten Ausführungen wird klar, dass nach einer bevorzugten Verfah- rensvariante nur solche organischen Lösemittel c) oder Lösemittelgemische eingesetzt werden können, deren Löslichkeit im wässrigen Medium unter Reaktionsbedingungen klein genug ist, um mit den angegebenen Mengen Lösemitteltröpfchen < 1000 nm als separate Phase auszubilden. Darüber hinaus muss die Lösefähigkeit der gebildeten Lösemitteltröpfchen groß genug sein, die Metallkomplexe a1), die Säuren a2) und die organischen Hydroxyverbindungen a3) aufzunehmen. Entsprechendes gilt auch für die olefinisch ungesättigten Verbindungen, wenn diese ohne organische Lösemittel c) ein- gesetzt werden sowie für Gemische aus olefinisch ungesättigten Verbindungen und organischen Lösemitteln c).

Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren, ist beispielsweise derge- stalt, dass die Gesamtmengen des Metallkomplexes a1) und der gegebenenfalls zuge- setzten Säuren a2) und organischen Hydroxyverbindungen a3) in einer Teil-oder der Gesamtmenge der gering in Wasser löslichen organischen Lösemittel c) gelöst wer- den. Anschließend wird diese organische Metallkomplexiösung gemeinsam mit einer

Teil-oder der Gesamtmenge der Dispergiermittel b) in Wasser unter Ausbildung einer Makroemulsion dispergiert. Mittels einer der vorgenannten Homogenisiereinrichtungen wird die Makroemulsion in eine Miniemulsion überführt. In diese dosiert man bei Reak- tionstemperatur und unter ständigem Rühren Kohlenmonoxid, die Gesamtmenge der olefinisch ungesättigten Verbindungen sowie gegebenenfalls die verbliebenen Rest- mengen an organischen Lösemitteln c) oder Dispergiermitteln b). Diese Verfahrensva- riante wird insbesondere dann gewählt, wenn die verwendeten olefinisch ungesättigten Verbindungen unter Reaktionsbedingungen gasförmig sind, wie dies beispielsweise bei Ethen, Propen, 1-Buten und/oder i-Buten der Fall ist.

In einer weiteren Ausführungsform wird die Gesamtmenge des Metallkomplexes a1) und der gegebenenfalls zugesetzten Säuren a2) und organischen Hydroxyverbindun- gen a3) in einer Teil-oder der Gesamtmenge der olefinisch ungesättigten Verbindun- gen gelöst. Anschließend wird diese organische Metallkomplexlösung gemeinsam mit einer Teil-oder der Gesamtmenge der Dispergiermittel b) in Wasser unter Ausbildung einer Makroemulsion dispergiert. Mittels einer der vorgenannten Homogenisiereinrich- tungen wird die Makroemulsion in eine Miniemulsion überführt. In diese Miniemulsio- nen dosiert man bei Reaktionstemperatur und unter ständigem Rühren Kohlenmono- xid, die gegebenenfalls verbliebenen Restmengen an olefinisch ungesättigten Verbin- dungen oder Dispergiermittel b) sowie gegebenenfalls die Gesamtmenge der gering in Wasser löslichen organischen Lösemittel c). Diese Verfahrensvariante wird insbeson- dere dann gewählt, wenn die verwendeten olefinisch ungesättigten Verbindungen unter Reaktionsbedingungen flüssig sind, wie dies beispielsweise bei 1-Penten, Cyclope- ten, 1-Hexen, Cyclohexen, 1-Octen, 1-Decen, 1-Dodecen, 1-Tetradecen und/oder 1- Hexadecen der Fall ist.

In der Regel werden die Metallkomplexe a1), vor allem öllösliche Metallkomplexe, in wenigstens einer Teilmenge der olefinisch ungesättigten Verbindungen und/oder der gering in Wasser löslichen organischen Lösungsmittel c) gelöst, so dass diese Lösung in wässrigem Medium unter Reaktionsbedingungen als separate Phase mit einer mitt- leren Tröpfchengröße < 1000 nm vorliegt. Die gegebenenfalls verbliebenen Restmen- gen der olefinisch ungesättigten Verbindungen und/oder der gering in Wasser löslichen organischen Lösungsmittel c) lassen sich dem wässrigen Reaktionsmedium in Sub- stanz, in Lösung oder gemeinsam mit gegebenenfalls verbliebenen Restmengen an Dispergiermittel b) auch in Form einer wässrigen Makroemuision zugeben. Werden Lösemittel c) verwendet, so wird üblicherweise die Gesamtmenge der Lösemittel zum Lösen der Metallkomplexe al) eingesetzt und anschließend in wässrigem Medium dispergiert.

Von Bedeutung ist, dass die als separate Phase im wässrigen Medium vorliegenden Flüssigkeitströpfchen < 1000 nm neben den vorgenannten Verbindungen a1), a2), a3) und c) sowie den olefinisch ungesättigten Verbindungen noch weitere Komponenten enthalten können. Hierbei handelt es sich beispielsweise um 1,4-Chinonverbindungen, welche sich positiv auf die Aktivität der Metallkomplexe a1) sowie deren Standzeit auswirken. Neben optional alkylsubstituierten 1,4-Benzochinonen können noch weitere 1,4-Chinonverbindungen, wie beispielsweise optional alkylsubstituierte 1,4-Naphtho- chinone eingesetzt werden. Das molare Verhältnis von optional eingesetzten 1,4- Chinonverbindungen zu Metallkomplex a1), bezogen auf die Menge an Metall M, liegt im allgemeinen im Bereich von bis zu 1000, oft von 5 bis 500 und häufig von 7 bis 250. Als weitere Komponenten kommen beispielsweise Formulierungshilfsmittel, Antioxidan- tien, Lichtstabilisatoren, aber auch Farbstoffe, Pigmente und/oder Wachse zur Hydrophobierung in Frage. Ist die Löslichkeit der weiteren Komponenten in der die Tröpfchen ausbildenden organischen Phase größer als im wässrigen Medium, so verbleiben diese während der Polymerisation in den Tröpfchen. Da die die Metallkom- plexe a1) enthaltenden Tröpfchen aus olefinisch ungesättigten Verbindungen und/oder gering in Wasser löslichen Lösemitteln c) letztendlich die Orte der Polymerisation von Kohlenmonoxid und den olefinisch ungesättigten Verbindungen darstellen, enthalten die gebildeten Polymerisatteilchen in der Regel diese zusätzlichen Komponenten ein- polymerisiert.

Das molare Verhältnis von Kohlenmonoxid zu den olefinisch ungesättigten Verbindun- gen bewegt sich in der Regel im Bereich von 10 : 1 bis 1 : 10, üblicherweise werden Wer- te im Bereich von 5 : 1 bis 1 : 5 oder von 2 : 1 bis 1 : 2 eingestellt.

Die Polymerisationstemperatur wird im allgemeinen in einem Bereich von 0 bis 200 °C eingestellt, wobei bevorzugt bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 130 °C und ins- besondere im Bereich von 40 bis 100 °C polymerisiert wird. Der Kohlenmonoxidpartial- druck liegt im allgemeinen im Bereich von 1 bis 300 bar und insbesondere im Bereich von 10 bis 220 bar. Von Vorteil ist, wenn der Gesamtpartialdruck der olefinisch unge- sättigten Verbindungen unter Reaktionsbedingungen kleiner als der Kohlenmonoxid- partialdruck ist. Insbesondere ist der Gesamtpartialdruck der olefinisch ungesättigten Verbindungen unter Reaktionsbedingungen < 50 %, < 40 %, < 30 % oder sogar < 20 %, jeweils bezogen auf den Gesamtdruck. Der Polymerisationsreaktor wird üblicher- weise vor dem Aufpressen mit Kohienmonoxid durch Spülen mit lEohlenmonoxia', olefi- nisch ungesättigten Verbindungen oder Inertgas, beispielsweise Stickstoff oder Argon inertisiert. Häufig ist die Polymerisation jedoch auch ohne vorherige Inertisierung mög- lich.

Im erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahren werden mittlere Katalysatoraktivitä- ten erhalten, die im allgemeinen > 0, 17 kg, häufig > 0,25 kg und oft > 0, 5 kg Polymeri- sat pro Gramm Komplexmetall und Stunde sind.

Erfindungsgemäß werden wässrige Polymerisatdispersionen erhalten, deren über qua- sielastische Lichtstreuung (ISO-Norm 13321) ermittelte zahlenmittlere Polymerisatteil- chendurchmesser im Bereich von bis zu 1000 nm, häufig von 100 bis 800 nm und oft von 200 bis 400 nm liegen. Von Bedeutung ist, dass die Polymerisatteilchen in der Re- gel eine enge, monomodale Teilchengrößenverteilung aufweisen.

Die mittels Gelpermeationschromatographie mit Polymethylmethacrylat als Standard bestimmten gewichtsmittleren Molekulargewichte der erfindungsgemäß zugänglichen Polymerisate liegen in der Regel im Bereich von 1000 bis 1000000, häufig im Bereich von 1500 bis 800000 und oft im Bereich von 2000 bis 600000.

Bei den nach den erfindungsgemäßen Verfahren zugänglichen Polymerisaten handelt es sich, wie 3C-bzw.'H-NMR-spektroskopische Untersuchungen belegen, in der Re- gel um lineare, alternierende Kohlenmonoxidcopolymerisatverbindungen. Hierunter sind Polymerisatverbindungen zu verstehen, bei welchen in der Polymerkette auf jede Kohlenmonoxideinheit eine aus der olefinischen Doppelbindung der wenigstens einen olefinisch ungesättigten Verbindung herrührende-CH2-CH2-,-GH2-CH-oder-CH-CH- Einheit und auf jede-CH2-CH2-,-CH2-CH-oder-CH-CH-Einheit eine Kohlenmonoxid- einheit folgt. Insbesondere ist das Verhältnis von Kohlenmonoxideinheiten zu-CH2- CH2-,-CH2-CH-oder-CH-CH-Einheiten in der Regel von 0,9 zu 1 bis 1 zu 0,9, häufig von 0,95 zu 1 bis 1 zu 0,95 und oft von 0,98 zu 1 bis 1 zu 0,98.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man wässrige Dispersionen mit einem Kopf/Schwanz-Verknüpfungsanteil von < 90% und einer Teilchengröße 1, um. Der Kopf/Schwanz-Verknüpfungsanteil wird nach Lindner et al. J. Organomet. Chem. 2000, 602,173 mittels Inverse gated decoupling 13C {>H} NMR bestimmt Unter Kopf/Schwanz- Verknüpfung versteht man bei alternierenden a-Otefin/CO Copolymerisaten die Poly- mermikrostruktur-CH (R)-C (0)-CH2-. Das Strukturelement ist verantwortlich für den spröden Charakter hoch regioregularer Polyketone.

Durch gezielte Variation der olefinisch ungesättigten Verbindungen ist es erfindungs- gemäß möglich, Polymerisate herzustellen, deren Glasübergangstemperatur bzw.

Schmelzpunkt im Bereich von-60 bis 270 OC liegt.

Mit der Glasübergangstemperatur Tg, ist der Grenzwert der Glasübergangstemperatur gemeint, dem diese gemäß G. Kanig (Kolloid-Zeitschrift & Zeitschrift für Polymere, Bd.

190, S. 1, Gleichung 1) mit zunehmendem Molekulargewicht zustrebt. Die Glasüber- gangstemperatur wird nach dem DSC-Verfahren ermittelt (Differential Scanning Calo- rimetry, 20 K/min, midpoint-Messung, DIN 53765).

Nach Fox (T. G. Fox, Bull. Am. Phys. Soc. 1956 [Ser. 11] 1, S. 123 und gemäß Ull- mann's Encyclopädie der technischen Chemie, Bd. 19, S. 18,4. Auflage, Verlag Che- mie, Weinheim, 1980) gilt für die Glasübergangstemperatur von höchstens schwach vernetzten Mischpolymerisaten in guter Näherung : 1/Tg = X'/Tg + X'/Tg +.... X"/Tg", wobei x', X2,.... x"die Massenbrüche der Monomeren 1,2,.... n und Tg', Tg2,.... Tg"die Glasübergangstemperaturen der jeweils nur aus einem der Monomeren 1, 2,.... n auf- gebauten Polymerisaten in Grad Kelvin bedeuten. Die Tg-Werte für die Homopolymeri- sate der meisten Monomeren sind bekannt und z. B. in Ullmann's Ecyclopedia of Indus- trial Chemistry, Bd. 5, Vol. A21, S. 169, VCH Weinheim, 1992, aufgeführt ; weitere Quellen für Glasübergangstemperaturen von Homopolymerisaten bilden z. B. J.

Brandrup, E. H. Immergut, Polymer Handbook, 1 s'Ed., J. Wiley, New York 1966, 2nd Ed.

J. Wiley, New York 1975, und 3rd Ed. J. Wiley, New York 1989).

Die erfindungsgemäßen Polymerisatdispersionen weisen häufig Mindestifilmbildetem-. peraturen MFT < 80 °C, oft < 50 °C oder < 30 °C auf. Da die MFT unterhalb 0 °C nicht mehr messbar ist, kann die untere Grenze der MFT nur durch die Tg-Werte angegeben werden. Die Bestimmung der MFT erfolgt nach DIN 53787.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren sind wässrige Polymerisatdispersionen zu- gänglich, deren Feststoffanteil 0,1 bis 70 Gew. -%, häufig 1 bis 65 Gew.-% und oft 5 bis 60 Gew.-% und alle Werte dazwischen beträgt.

Selbstverständlich können die nach Abschluß der Hauptpolymerisationsreaktion im wässrigen Polymerisatsystem verbliebenen Restmonomeren durch Dampf-und/oder Inertgasstrippung entfernt werden, ohne dass sich die Polymereigenschaften der im wässrigen Medium vorliegenden Polymerisate nachteilig verändern.

Die erfindungsgemäß erhältlichen wässrigen Polymerisatdispersionen sind häufig über mehrere Wochen oder Monate stabil und zeigen während dieser Zeit in der Regel prak- tisch keinerlei Phasenseparierung, Abscheidungen oder Koagulatbildung. Sie eignen sich vorzüglich insbesondere als Bindemittel bei der Herstellung von Klebstoffen, wie beispielsweise Haftklebstoffen, Bauklebstoffen oder Industrieklebstoffen, Dichtmassen, Kunststoffputzen und Anstrichmitteln, wie beispielsweise für die Papierstreicherei, Dis-

persionsfarben oder für Druckfarben und Drucklacke zum Bedrucken von Kunststofffo- lien sowie zur Herstellung von Vliesstoffen oder zur Herstellung von Schutzschichten und Wasserdampfsperren, wie beispielsweise bei der Grundierung. Ebenfalls können diese wässrigen Polymerisatdispersionen zur Modifizierung von mineralischen Binde- mitteln oder anderen Kunststoffen eingesetzt werden. Bevorzugt setzt man sie für Pa- pieranwendungen, Anstrichmittel, Textil-und Lederapplikationen, Klebstoffe, Form- schäume, Dichtmassen, Kuriststoffputze, Teppichrückbeschichtungen oder pharma- zeutischen Anwendungen ein.

Auch sei festgehalten, dass die erfindungsgemäß erhältlichen wässrigen Polymerisat- dispersionen in einfacher Weise zu redispergierbaren Polymerisatpulvern trockenbar sind (z. B. Gefriertrocknung oder Sprühtrocknung). Dies gilt insbesondere dann, wenn die Glasübergangstemperatur der Polymerisate > 50 °C, vorzugsweise > 60 °C, be- sonders bevorzugt > 70 °C, ganz besonders bevorzugt > 80 °C und insbesondere be- vorzugt > 90 °C bzw. > 100 °C beträgt. Die Polymerisatpulver eignen sich ebenfalls als Bindemittel in Klebstoffen, Dichtmassen, Kunststoffputzen und Anstrichmitteln, sowie zur Herstellung von Vliesstoffen oder zur Modifizierung von mineralischen Bindemitteln, wie Mörtel oder Zement beispielsweise in Werktrockenmörtel"Fieparaturmörtel, Gips- mörtel, Gipsbaustoffen verlaufende Fußbodenmassen, Putze und Spachtelmassen und Wärmedämmverbundsystemen. Eine weitere Verwendungen ist als modifizierende Additive in anderen Kunststoffen.

Aufgrund ihrer Herstellung weisen die erfindungsgemäß zugänglichen wässrigen Po- lymerisatdispersionen Polymerisatteilchen auf, die keine oder nur geringste Mengen (gegebenenfalls beispielsweise organische Hydroxyverbindung a3) ] an organischen Lösemitteln enthalten. Wird das erfindungsgemäße Verfahren jedoch in Anwesenheit von gering in Wasser löslichen Lösemitteln c) durchgeführt, so lässt sich eine Ge- ruchsbelastung bei der Ausbildung von Polymerisatfilmen durch Auswahl hochsieden- der Lösemittel c) vermeiden. Andererseits wirken die optional verwendeten Lösemittel c) häufig als Koaleszenzmittel und begünstigen damit die Filmbildung. Verfahrensbe- dingt weisen die erfindungsgemäß zugänglichen Polymerisatdispersionen Polymerisat- teilchen mit einer engen, monomodale Teilchengrößenverteilung auf. Die erhaltenen wässrigen Polymerisatdispersionen sind darüber hinaus auch bei kleinen Dispergier- mittelmengen über Wochen und Monate stabil und zeigen während dieser Zeit in der Regel praktisch keinerlei Phasenseparierung, Abscheidungen oder Koagulatbildung.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind jedoch auch wässrige Polymeriatdisper- sionen zugänglich, deren Polymerisatteilchen neben dem Polymerisat noch weitere Zusatzstoffe, wie beispielsweise Formulierungshilfsmittel, Antioxidantien, Lichtstabilisa- toren, aber auch Farbstoffe, Pigmente und/oder Wachse enthalten. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die verwendeten Additive, bei-

spielsweise die eingesetzten Stabilisatoren, sich bereits im Partikel befinden, wodurch die Durchmischung sehr gut wird. Dies ermöglicht weiterhin eine Verringerung der Formulierungsschritte.

Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.

A. Herstellung der Metallkomplexe Alle Versuche wurden unter Argonatmosphäre in üblicher Schlenkrohrtechnik durchge- führt. Die Lösungsmittel wurden durch Destillation über Trockenmittel getrocknet (CaH2 für Dichlormethan, P205 für CC4, LiAIH4 for Diethylether and n-Pentane) und von Sau- erstoff befreit. Trockenes Acetonitril wurde im Vakuum von Sauerstoff befreit und über einem Molekularsieb 3Ä gelagert. DMSO and H20 wurden im Vakuum von Sauerstoff befreit.

1 a) 1, 3-Bis {bis [3,5-bis (trifluoromethyl) phenyl]phosphino}propan Bis (3,5-bis (trifluoromethyl) phenyl) phosphin (7,06 g, 15, 41 mmol) wurde in 60 ml DMSO suspendiert. Nach Zugabe einer wässrigen KOH-Lösung (1,12 g, 20,03 mmol, 1,5 mi H2O) erhielt man eine dunkelrot Lösung. Nach 30 Minuten Rühren wurde 1,3- Dibrompropan (1,55 g, 7,71 mmol) zugegeben und weitere 48 h bei Raumtemperatur- gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser gegeben. Dieser Niederschlag wurde abgetrennt und in Ether gelöst, dreimal mit Wasser gewaschen, über Na2S04 getrock- net und das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Der Rückstand wurde mit n-Pentan gewaschen und im Vakuum getrocknet.

Ausbeute : 5 g (68%). 1H NMR (CDCI3) : 8 7,88 (s, 4H, para Ar), 7,77 (d, 8H, ortho Ar), 2,35 (t, 4H,-CH2P), 1,61 (m, 2H, -CH2-). 13C NMR (CDCI3) : 8 139,93 (d, ipso Ar), 132,7-132, 1 (m, ortho Ar, meta Ar), 123,65 (sept, para Ar), 122,89 (q, CF3), 28,86 (vt, - CH2P), 21,92 (t,-CH2-). P {1H} NMR (CDCI3) : 5-14, 88 (s). 19F{1H} NMR (CDCI3) : 6- 63,62 (s). MS (El, m/z (%)) : 743 (100) [M-Ar] +, 956 (15) [M] +, 937 (8) [M-F]+.

1b) 1-Diphenylphosphino-3- {bis [3, 5-bis (trifluoromethyl) phenyl] phosphino} propan Bis (3, 5-bis (trifluoromethyl) phenyl) phosphin (6, 34 g, 13, 84 mmol) wurde in DMSO (50 ml) suspendiert und durch Zugabe einer wässrigen KOH-Lösung (1,01 g, 17,99 mmol, 2 ml Wasser) deprotoniert. Die dunkelrot Lösung wurde 30 Minuten gerührt. Eine Lö- sung 3-Chloropropyldiphenylphosphan (3,40 g, 12, 94 mmol) in DMSO (15 mi) wurde zur Mischung gegeben und 24 Stunden bei Raumtemperatur und weitere 2 Stunden bei 50°C gerührt. Nach Abkühlen wurde die Mischung in 300 ml Wasser gegeben.

Nach Zugabe von NaCl wurde die Ölphase abgetrennt, in Ether gelöst und dreimal mit

Wasser gewaschen, über Na2S04 getrocknet und das Lösungsmittel abgezogen. Ü- berschüssiges Bis (3,5-bis (trifluoromethyl) phenyl) phosphin wurde mittels Vakuumdestil- lation abtrennt.

Ausbeute : 6,6 g (70%).'H NMR (CDCI3) : # 7,86 (s, 2H, para Ar), 7.75 (d, 4H, ortho Ar), 7,39-7, 32 (m, 4H, Ph), 7,31-7, 27 (m, 6H, Ph), 2,27 (t, 2H,-CH2PAr2), 2,22 (t, 2H,- CH2PPh2), 1,59 (m, 2H, CH2). 13C NMR (CDCI3) : # 140, 65 (d, ipso Ar), 138,00 (d, ipso Ph), 132,8-132, 3 (m, ortho Ph, meta Ar, ortho Ar), 123,34 (sept, para Ar), 122,99 (q, CF3), 29,37 (vt,-CH2P), 28,97 (vt, -CH2P'), 22,15 (vt, -CH2-). 31P{1H} NMR (CDCI3) : 8- 13,84 (s, PAr2),-17, 16 (s, PPh2). 19F{1H} NMR (CDCI3) : â-63, 45 (s). MS (Cl, m/z (%)): 665 (100) [M-F] +, 685 (89) [MH] +, 607 (6) [M-Ph] +, 471 (5) [M-Ar] +.

A) Diphenyl (3-phosphinopropyl) phosphin Eine Lösung von Diisopropyl 3-(diphenylphosphino)propylphosphonat (23,12 g, 58,8 mmol) in Ether (100 ml) wurde langsam zu einer Suspension von LiA1H4 (4, 5 g, 118 mmol) in Ether (150 ml) bei 0°C dosiert. Die Reaktionsmischung wurde weitere 30 min bei 0°C und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde die Mi- schung bei 0°C hydrolysiert. Die organische Phase wurde abgetrennt und der Rück- stand mit Ether extrahiert. Die vereinten organischen Phasen wurden mit Wasser ge- waschen, getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Es wurde ein farblo- ses luftempfindliches Öl erhalten.

Ausbeute : 13,4 g (88%).'H NMR (CDCI3) : 5 7,43-7, 38 (m, 4H, Ph), 7,34-7, 27 (m, 6H, Ph), 2,64 (dt, 2H,-PH2), 2,11 (t, 2H, -CH2P(Ph)), 1,70-1, 57 (m, 4H, -CH2-CH2-P(prim)). 13C NMR (CDC13) : # 138, 57 (d, ipso Ph), 132,65 (d, ortho Ph), 128,52 (s, para Ph), 128,38 (d, meta Ph), 29,27 (dd,-CH2-P), 29,02 (dd,-CH2-P), 15,39 (dd,-CH2-). 3'P {'H} NMR (CDCI3) : 8-16, 29 (s, PPh2), -137,97 (s, P(prim)). MS (Cl, m/z (%)) : 261 (100) [MH] +.

B) [3- (Dibromo) phosphino) propyl] (diphenyl) phosphoniumbromid Diphenyl (3-phosphinopropyl) phosphin (4,18 g, 16,05 mmol) wurde in Tetrachlorkohlen- stoff (180 ml) gelöst. Bei 10°C wurde Brom (5, 13 g, 32,10 mmol) in CCI4 (20 ml) schnell zudosiert. Nach 10 Minuten Rühren wurden Lösungsmittel und HBr bei 10°C unter Va- kuum entfernt. 31P{1H} NMR (CDCl3) : 8 182, 91 (s,-PBr2), 59, 10 (s,-Pphosphonium)- Allgemeine Vorschrift für die Herstellung unsymmetrischer Liganden Gemäß B) hergestelltes [3- (Dibromo) phosphino) propyl] (diphenyl) phosphoniumbromid wurde auf-78°C gekühlt. Der Feststoff wurde in vorgekühltem Lösungsmittel suspen- diert (THF im Fall 1 e und Diethylether bei 1 c, 1 d, 1 f). Eine zuvor filtrierte Arylmagnesi- umbromidlösung in THF wurde langsam zu dieser Suspension bei-78 °C dosiert.

Nach 15 Minuten ließ man das Gemisch auf Raumtemperatur erwärmen und rührte 12 Stunden nach. Anschließend wurde das Gemisch hydrolysiert und neutralisiert. Nach extraktiver Aufarbeitung wurden die Liganden mit nur geringfügigen Verunreinigungen erhalten, die nach Umsetzung zu den Palladiumkomplexen leicht zu entfernen waren.

Aus diesen Palladiumkomplexen kann gewünschtenfalls auch der reine Ligand mit Natriumcyanid freigesetzt werden.

1c) 1-Diphenylphosphino-3-[bis (3, 5-dimethylphenyl) phosphino] propan Diphenyl (3-phosphinopropyl) phosphin (2,19 g, 8,41 mmol, 80 ml CCl4) wurde bromiert (2,69 g Brom, 16,83 mmol, 10 MI CCI4) und in Diethylether suspendiert (100 ml). Das Produkt wurde mit 3, 5-Dimethylphenylmagnesiumbromid (hergestellt aus 5-Brom-m- xylol (4,68 g, 25,24 mmol, 20 ml THF) und Mg (0,77 g, 31,56 mmol, 20 ml THF)) um- gesetzt. Nach der Hydrolyse wurde mit Dichlormethan extraktiv aufgearbeitet. Nach säulenchromatographischer Reinigung an Kieselgel mit Dichlormethan erhielt man ein öliges Produkt.

Ausbeute : 0,9 g (38%).'H NMR (CDCl3): # 7, 38-7,33 (m, 4H, Ph), 7,30-7, 26 (m, 6H, Ph), 6,98 (br d, 4H, ortho Ar), 6, 91 (br s, 2H, para Ar), 2,25 (s, 12H, CH3), 2,21-2, 12 (m, 4H,-CH2P), 1, 60 (m, 2H, -CH2-). 13C NMR (CDCI3) : 8 138, 69 (d, ipso), 138,31 (d, ip- so@), 137,66 (d, meta Ar), 132,65 (d, ortho Ph), 130,35 (d, ortho Ar), 129,04 (s, para Ar), 128,42 (s, para Ph), 128,32 (d, meta Ph), 29,87-29, 40 (m, -CH2-P, -CH2-P'), 22,55 <BR> <BR> (vt, -CH2-), 21,27 (s -CH3). 31P{1H} NMR (CDCI3) : 8-16, 74 (s), -16, 96 (s). MS (Cl, m/z<BR> <BR> <BR> <BR> (%)): 469 (100) [MH]+, 391 (15) [M-Ph]+, 363 (8) [M-Ar]+. Anal. berechnet für C31H34P2: C, 79, 46 ; H, 7,31. gefunden : C, 79,21 ; H, 7,17.

1 d) 1-Diphenylphosphino-3-[bis (3, 5-difluorophenyl) phosphino] propan Diphenyl (3-phosphinopropyl) phosphin (4,40 g, 16,91 mmol, 180 MI CCI4) wurde bro- miert (5,40 g Brom, 33,81 mmoi, 20 ml CL14) und in 200 ml Ether suspendiert. Das Produkt wurde mit 3, 5-Difluorphenylmagnesiumbromid (hergestellt aus 1-Brom-3,5- difluorbenzol (9,80 g, 50,72 mmol, 20 ml THF) und Mg (1,55 g, 63,39 mmol, 20 ml THF)) umgesetzt. Die organische Phase wurde wässrig extraktiv mit Ether aufgearbei- tet. Das so erhaltene Produkt wurde mehrfach mit Pentan extrahiert. Nach Abziehen des Lösungsmittels und Reinigung über Kieselgel (Dichlormethan) erhielt man das Produkt.

Ausbeute : 2,1 g (42%). 1H NMR (CDCl3) : # 7,40-7, 34 (m, 4H, Ph), 7,32-7, 28 (m, 6H, Ph), 6,83 (m, 4H, ortho Ar), 6,75 (tt, 2H, para Ar), 2, 19 (t, 2H,-CH2P), 2, 13 (t, 2H,- CH2P'), 1,56 (m, 2H,-CH2-).'3C NMR (CDCI3) : b 162, 89 (ddd, meta Ar), 142,05 (dt, ipso Ar), 138,21 (d, ipso Ph), 132,63 (d, ortho Ph), 128,67 (s, para Ph), 128, 44 (d, meta Ph), 115,03 (vsex, ortho Ar), 104,63 (t, para Ar), 29,44 (vt,-CH2-P), 29,07 (vt,-CH2-P),

22,01 (vt,-CH2-). 3'P {'H} NMR (CDCI3) : 5-12, 42 (s, PAr2),-17, 17 (s, PPh2).'9F {'H} NMR (CDCI3) : 8-109, 01 (s). MS (Cl, m/z (%)) : 485 (100) [MH] +, 371 (49) [M-Ar] +, 407 (9) [M-Ph] +.

1e) 1-Diphenylphosphino-3-{bis[(2-(trifluromethyl)phenyl]phosphi no}propan Diphenyl (3-phosphinopropyl) phosphin (2,83 g, 18,87 mmol, 140 ml CCI4) wurde bromi- ert (3,47 g Brom, 21,75 mmol, 15 ml CCI4) und in 120 ml THF suspendiert. Ein Äquivalent des Bromierungsprodukts wurde mit fünf Äquivalenten 2- (Trifluormethyl) phenylmagnesiumbromid (hergestellt aus 1-Brom-2- (trifluormethyl) benzol (12,23 g, 54,35 mmol, 40 ml THF) and Mg (1,65 g, 67,94 mmol, 30 ml THF)) umgesetzt. Nach der Hydrolyse wurde das THF im Vakuum entfernt. Der Feststoff wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und in Aceton aufgenommen. Das Ace- tonextrakt wurde zur Trockne eingeengt und in Dichlormethan aufgenommen. Nach Trocknen und Einengen, wurde der Rückstand mit Pentan und Diethylether gewaschen und säulenchromatographisch (Kieselgel/Dichlormethan) gereinigt.

Ausbeute : 2,2 g (38%).'H NMR (CDCI3) : # 7,71-7, 65 (m, 2H, arom. ), 7,45-7, 32 (m, 10H, arom. ), 7,30-7, 25 (m, 6H, arom. ), 2,24-2, 12 (m, 4H,-CH2P), 1,62 (m, 2H,-CH2-). t3c NMR (CDCI3) : S 138,26 (d, ipso Ph), 136, 84 (d, ipso Ar), 134,12 (qd, CCF3), 133,19 (s, Ar), 132,64 (d, ortho Ph), 131, 46 (s, Ar), 128,74 (s, Ar), 128,57 (s, para Ph), 128,40 (d, meta Ph), 126, 67 (br, m, Ar), 124,15 (q, CF3), 30,19 (vt, -CH2P), 29,57 (vt, -CH2P'), 22,40 (dd,-CH2-). 3'P {'H} NMR (CDCI3) : 8-17, 28 (s, PPh2),-26, 70 (sept, PAr2).'9F {'H} NMR (CDCI3) : 8-57, 66 (d). MS (Cl, m/z (%)) : 594 (100) [MH] +, 529 (57) [M-F]+, 403 (37) [M-Ar]+.

1f) 1-Diphenylphosphino-3-[bis (2,4, 6-trifluorphenyl) phosphino] propan Diphenyl (3-phosphinopropyl) phosphin (4,18 g, 16,05 mmol, 180 mi CCI4) wurde bromi- ert (5,13 g Brom, 32,1 mmol, 20 ml CCl4) und in 200 ml Diethylether suspendiert. Das Produkt wurde mit 2,4, 6-Trifluorphenylmagnesiumbromid (hergestellt aus 1-Brom- 2, 4, 6-trifluorobenzol (10,16 g, 48,15 mmol, in 30 ml THF) und Mg (1,47 g, 60,18 mmol, in 20 ml THF)) umgesetzt. Nach Einstellen auf pH 8 wurde die organische Phase wäss- rig extraktiv mit Ether aufgearbeitet. Das Produkt wurde mittels Säulenchromatographie (Kieselgel/Dichlormethan) gereinigt.

Ausbeute-3, 8 g (51%). 1H NMR (CDCl3): # 7,39-7, 33 (m, 4H, Ph), 7,31-7, 27 (m, 6H, Ph), 6,58 (m, 4H, meta Ar), 2,57 (m, 2H, -CH2Par2), 2,19 (t, 2H, -CH2PPh2), 1. 54 (m, 2H, -CH2-). 13C NMR (CDCI3) : 8 164, 73 (dm, ortho Ar), 163,91 (dm, para Ar), 138,30 (d, ipso Ar), 132,62 (d, ortho Ph), 128,53 (s, para Ph), 128,36 (d, meta Ph), 108,7-107, 3 (m, ipso Ar), 101,0-100, 2 (m, meta Ar), 29,26 (dd, -CH2-PPh2), 25,31 (m,-CH2-PAr2), 22,82 (dd,-CH2-). 3'P {'H} NMR (CDCI3) : #-

16,54 (s, PPh2),-53, 12 (quint, PAr2). 19F{1H} NMR (CDCI3) : 5-98, 39 (dd, ortho F), -106,30 (t, para F). MS (Cl, m/z (%)): 521 (100) [MH] +, 389 (26) [M-Ar] +, 501 (14) [M-F] +, 443 (8) [M-Ph] +.

2a) Dichlor {1,3-bis [bis [3,5-bis (trifluormethyl) phenyl] phosphino] propan} palladium (11) Eine Lösung von (COD) PdCI2 (0,76 g, 2,65 mmol) in CH2CI2 (40 ml) wurde mit einer Lösung des Produkts von 1 ä) (2,53 g, 2,65 mmol) in CH2Cl2 (25 ml) umgesetzt. Nach einer Stunde Rühren wurde die Hauptmenge Dichlormethan im Argonstrom entfernt.

Nach Zugabe von Pentan fiel das Produkt als Niederschlag aus. Nach Trocknung im Vakuum wurde ein schwach gelbes Produkt erhalten.

Ausbeute : 2,9 g (95%). 1H NMR (acetone-d6) : # 8,53 (br d, 8H, ortho Ar), 8,28 (br s, 4H, para Ar), 3,29 (m, 4H,-CH2P), 2,38 (m, 2H,-CH2-). 3'P {1H} NMR (acetone-d6) : 5 16,11 (s).'9F {'H} NMR (acetone-d6) : 8-62, 45 (s). MS (FAB, m/z (%)) : 1097 (100) [M- CI] +, 1062 (23) [M-2 Cl]+, 849 (23) [M-2Ci, Ar3+. Anal. berechnet für C35H, 8C12F24P2Pd : C, 37,08 ; H, 1, 60. gefunden : C, 36,89 ; H, 1, 66.

2b) Dichlor{1-diphenylphophino-3-[bis [3,5- bis (trifluormethyl) phenyl] phosphino] propan} palladium (l 1) Eine Lösung des Produkts von 1b) (2,16 g, 3,16 mmol in CH2Cl2 (20 ml) wurde zu einer Lösung von (COD) PdCl2 (0.9 g, 3. 16-mol) in CH2Cl2 (60 ml). Nach einer Stunde Rüh- ren wurde das Reaktionsgemisch im Vakuum eingeengt und das Produkt durch Zuga- be von Pentan ausgeschieden. Nach Trocknung im Vakuum wurde ein schwach gelbes Produkt erhalten.

Ausbeute : 2,6 g (96%). 1H NMR (CDCI3) : 8 8,13 (br d, 4H, ortho Ar), 7,96 (br s, 2H, para Ar), 7,71 (m, 4H, Ph), 7,47 (m, 2H, Ph) 7,37 (m, 4H, Ph), 2,64-2, 48 (m, 4H,- CH2P), 2,09 (m, 2H, -CH2-). 31P{1H} NMR (CDCI3) : 8 13,33 (d), 13,02 (d).'9F {1H} NMR (CDCI3) : 8-63,38 (s). MS (FAB, m/z (%)) : 827 (100) [M-Cl]+, 790 (18) [M-2 CI] +, 749 (12) [M-Cl, Ph] +, 577 (9) [M-2 CI, Ar] +. Anal. berechnet für C31H22C12F12P2Pd : C, 43,21 ; H, 2,57. gefunden : C, 43,01 ; H, 2,57.

2c) Dichlor {l-diphenylphosphino-3- [bis (3, 5-dimethylphenyl) phosphino]- propanlpalladium Zu einer Lösung von (COD) PdCl2 (0, 46 g, 1, 60 mmol) in CH2C12 (40 ml) wurde eine Lösung des Produkts von 1 c) (0,75 g, 1, 60 mmol) in CH2CI2 (20 ml) gegeben und eine Stunde gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum eingeengt und das Produkt durch Zugabe von Pentan ausgeschieden. Nach Waschen mit Ether und Pentan und Trocknung im Vakuum wurde das Produkt als ein schwach gelber Feststoff erhalten.

Ausbeute : 1, 0 g (94%). 1H NMR (CDCI3) : 87, 81-7,74 (m, 4H, Ph), 7,47-7, 33 (m, 10H, arom), 7,04 (br s, 2H, para Ar), 2,39-2, 28 (m, 4H,-CH2P), 2,26 (s, 12H, -CH3), 1,99 (m, 2H, -CH2-). 31P {'H} NMR (CDCI3) : # 12, 7 (d), 11,4 (d). MS (FAB, m/z (%)) : 609 (100) [M -Cl]+, 574 (20) [M-2Cl] +, 533 (6) [M-Cl, Ph] +. Anal. berechnet für C31H34Cl2P2Pd : C, 57.65 ; H, 5,31. gefunden : C, 57,48 ; H, 5,24.

2d) Dichlor {1-diphenylphosphino-3- [bis (3, 5-difluorphenyl) phosphino] propan}- palladium(II) Eine Lösung des Produkts von 1d) (1,96 g, 4,06 mmol) in CH2CI2 (20 ml) wurde zu ei- ner Lösung von (COD) PdCI2 (1,16 g, 4,06 mmol) in CH2Cl2 (80 ml) gegeben. Nach ei- ner Stunde Rühren wurde das Reaktionsgemisch im Vakuum eingeengt und das Pro- dukt durch Zugabe von Pentan als Niederschlag ausgeschieden. Nach Waschen mit Ether und Pentan und Trocknung im Vakuum wurde ein mikrokristalliner Feststoff er- halten.

Ausbeute : 2,6 g (95%). 1H NMR (DMSO-d6) : # 7,76 (m, 4H, arom), 7,57-7, 44 (m, 12H, arom), 2,83 (m, 2H,-CH2P), 2,72 (m, 2H, -CH2P'), 1, 78 (m, 2H, -CH2-). 31P{1H} NMR (DMSO-d6) : # 16, 5 (br), 13.3 (br). 19F{1H} NMR (DMSO-d6) : # -107, 5 (s). MS (FAB, m/z (%)) : 625 (100) [M-Cl]+, 589 (37) [M-2Cl] +, 547 (26) [M-Cl, Ph] +. Anal. berechnet für C27H22CI2F4P2Pd : C, 49,01 ; H, 3,35. gefunden : C, 48,79 ; H, 3,48.

2e) Dichlor{1-diphenylphosphino-3-[bis[2-(trifluormethyl)phenyl] phosphino] propan}- palladium (II) Eine Lösung von (COD) PdCI2 (1,96 g, 6,87 mmol) in CH2Cl2 (120 ml) wurde mit einer Lösung des Bisphosphins von Beispiel 1 e) (3,77 g, 6,87 mmol) in CH2CI2 (40 ml) ver- setzt. Nach einer Stunde Rühren wurde das Reaktionsgemisch im Vakuum eingeengt und das Produkt durch Zugabe von Pentan ausgeschieden. Nach Waschen mit Ether und Pentan und Trocknung im Vakuum wurde das Produkt als Feststoff erhalten.

Ausbeute : 4,8 g (96%). 1H NMR (C2D2Cl4) : a 9,41 (m, 1H, Ar) 7,82-7, 32 (m, 16H, a- rom), 7,02 (m, 1 H, Ar), 2,80-2, 62 (m, 2H), 2,30-2, 04 (m, 3H), 1, 71-1, 50 (m, 1H). 31P{1H} NMR (C2D2Cl4): # 37,14 (m, PAr2), 12, 47 (d, PPH2). 19F{1H} NMR (C2D2Cl4) : # -54, 27 (s),-54, 37 (d). MS (FAB, m/z (%)) : 689 (100) [M-Cl]+, 653 (48) [M-2Cl]+, 611 (7) [M- Ci, Ph) 2f) Dichlor {1-diphenylphosphino-3- [bis (2,4, 6- trifluorphenyl)phosphino]propan}palladium(II) Ligand 1f (3,58 g, 6,88 mmol) wurde in CH2CI2 (30 ml) gelöst und zu einer Lösung von (COD) PdGI2 (1,96 g, 6,88 mmol) in CH2CI2 (120 ml) gegeben. Nach einer Stunde wurde das Produkt im Vakuum eingeengt

und fiel als Niederschlag. Durch Zugabe von Pentan wurde die Fällung vervollständigt.

Das Produkt wurde mit Ether und Pentan gewaschen und im Vakuum getrocknet.

Ausbeute : 4,6 g (97%).'H NMR (DMSO-d6) : 8 7,84 (m, 4H, Ph), 7,63-7, 51 (m, 6H, Ph), 7,40 (m, 4H, Ar), 2,62 (m, 2H,-CH2P), 2,54 (m, 2H, -CH2P'), 1,88 (m, 2H, -CH2-).

31 {1H} NMR (DMSO-d6) : 5 16, 37 (d), -16, 23 (m).'9F {'H} NMR (DMSO-d6) : 8-93, 18 (vt, ortho F), -100, 99 (t, para F). MS (FAB, m/z (%)) : 661 (100) [M-CI] +, 625 (37) [M- 2Cl] +. Anal. berechnet für C27H20CI2F6P2Pd : C, 46,48 ; H, 2,89. gefunden : C, 46,17 ; H, 2,99.

3e) Diiod {1-diphenylphosphino-3-[bis[2-(trifluoromethyl)phenyl] phosphino] propan}- palladium (11) Eine Lösung des Dichlorkomplexes von Beispiel 2e) (3,68 g, 5,07 mmol) in DMSO (80 ml) wurde mit Natriumjodid (3,04 g, 20,3 mmol) versetzt und 48 Stunden bei Raum- temperatur gerührt. Anschließend wurde wässrig extraktiv (Dichlormethan) aufgearbei- tet. Das so erhaltene Produkt wurde mittels Chromatographie an Kieselgel (Dichlor- methan) gereinigt und mit Pentan als rot-oranger Feststoff ausgeschieden.

Ausbeute : 3,27 g (71%). 1H NMR (CDCl3) : 8 9,58 (m, 1H, Ar), 7,91-7, 34 (m, 16H, a- rom), 7,09 (m, 1 H, Ar), 2,90-2, 71 (m, 2H), 2,34-2, 17 (m, 2H), 2,17-2, 04 (m, 1 H), 1,91- 1,70 (m, 1 H). 31P {'H} NMR (CDCI3) : 8 23,06 (m, PAr2), -0, 40 (d, PPh2).'9F {'H} NMR (CDCI3) : # -54, 7 (s), -55, 55 (d). MS (FAB, m/z (%)) : 781 (100)-[M-I]+, 653 (44) [M- I, HI] +. Anal. berechnet für C29H24F612P2Pd : C, 38,33 ; H, 2,66. gefunden : C, 38,21 ; H, 2,54.

3d) Diiod {1-diphenylphosphino-3-[bis (3, 5-difluorphenyl) phosphino] propan} palladium (11) Analog Beispiel 3e) wurde der Dichlorkomplex von Beispiel 2d) (0,45 g, 0,68 mmol), DMSO (10 ml) und Natriumjodid (0,41 g, 2,72 mmol) umgesetzt. Es wurde ein rot- oranger Feststoff erhalten.

Ausbeute : 0,31 g (54%). 1H NMR (acetone-d6) : # 7,83-7, 76 (m, 4H, arom), 7,54-7, 43 (m, 10H, arom), 7,20 (tt, 2H, para Ar), 2,92 (m, 2H, -CH2P), 2,82 (m, 2H, -CH2P'), 2,12 (m, 2H,-CH2-). 31P[1H] NMR (acetone-d6) : b 3,37 (dquint, PAr2), 1,42 (d, PPh2). {1H] (acetone-d6) : 8-108, 12 (d). MS (FAB, m/z (%)) : 844 (6) [M] +, 717 (100) [M-I]+, 589 (29) [M-I,HI]+.

4a) Diacetonitril{1, 3-bis [bis [3,5- bis (trifluormethyl) phenyl] phosphino] propan} palladium(II)ditetrafluoroborat AgBF4 (0,61g, 3,12 mmol) wurde einer Lösung des Produktes des Beispiels 2a) (1,77 g, 1,56 mmol) in Acetonitril (80 ml) zugesetzt. Nachdem zwei Stunden gerührt wurde,

wurde die Mischung filtriert und im Vakuum eingeengt. Nach Filtration und weiterem Einengen fiel das Produkt nach Zugabe von Ether. Der Feststoff wurde mit Ether und Pentan gewaschen und im Vakuum getrocknet.

Ausbeute : 1, 4 g (68%). 1H NMR (Acetone-d6) : 5 8,55 (d, 8H, ortho Ar), 8.44 (s, 4H, pa- ra Ar), 3,58 (m, 4H,-CH2P), 2,71 (m, 2H, -CH2-), 2,09 (s, 6H, CH3CN). 31P {tH} NMR (acetone-d6) : 8 18. 57 (s). 19F{1H} NMR (Acetone-d6) : 8-62, 32 (s, CF3),-148, 16 (s, BF4).

MS (FAB, m/z (%)) : 1061 (25) [M-2CH3CN, 2BF4]+, 605 (100) [M- 2CH3CN, 2BF4, PAr2l+- 4b) Diacetonitril {1-diphenylphosphino-3- [bis[3, 5- bis (trifluormethyl) phenyl] phosphino] propan} palladium (ll) ditetrafluoroborat Das Produkt von Beispiel 2b (1,12 g, 1,30 mmol) wurde in Acetonitril (70 ml) gelöst und AgBF4 (0,51 g, 2,50 mmol) zugesetzt. Nach zwei Stunden Rühren wurde die Mischung filtriert und im Vakuum zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde mit Dichlor- methan extrahiert, das Extrakt eingeengt und filtriert. Nach Zugabe von Pentan, erhielt man das Produkt als Feststoff.

Ausbeute : 1,1 g (81 H NMR (CDsCN) : # 8,28 (s, 2H, para Ar), 8,11 (d, 4H, ortho Ar), 7,68-7, 59 (m, 6H, Ph), 7,56-7, 49 (m, 4H, Ph), 2,98-2, 85 (m, 4H, -CH2P), 2,30 (m, 2H,-CH2-), 1,95 (s, CH3CN). 31P{1H} NMR (CD3CN) : # 14, 3 (d), 14,1 (d). 19F{1H} NMR (CD3CN) : 8-62, 1 (s, CF3),-150, 1 (s, BF4). MS (FAB, m/z (%)) : 790 (100) [M- 2CH3CN, 2BF4]+.

4c) Diacetonitril {1-diphenylphosphino-3-[bis (3,5- dimethylphenyl) phosphino] propan}palladium(II) ditetrafluoroborat AgBF4 (0,24 g, 1,26 mmol) wurde zur Lösung des Produktes von Beispiel 2c) (0,41 g, 0,63 mmol) in Acetonitril (80 ml) gegeben. Nach zwei Stunden Rühren wurde analog Beispiel 4b) aufgearbeitet.

Ausbeute : 0,41 g (78%).'H NMR (CD3CN) : 8 7,66-7, 58 (m, 6H, Ph), 7,55-7, 49 (m, 4H, Ph), 7.23 (br s, 4H, ortho Ar), 7,20 (br s, 2H, para Ar), 2,77 (m, 4H,-CH2P), 2,29 (s, 12H,-CH3), 2, 22 (m, 2H,-CH2-), 1, 95 (s, CH3CN). 31P{1H} NMR (CD3CN): # 13.0 (br), 12. 0 (br). 19F{1H} NMR (CD3CN): # -150, 2 (s, Bof4). MS (FAB, m/z (%)) : 593 (56) [M- 2CH3CN, BF4, BF3]+, 574 (100) [M-2CH3CN,2BF4]+.

4d) Diacetonitril 1-diphenylphosphino-3-[bis (3,5- difluorphenyl) phosphino] propan} palladium(II) ditetrafluoroborat AgBF4 (0,92 g, 4,72 mmol) wurde zur Lösung des Produktes von Beispiel 2d) (1,56 g, 2,36 mmol) in Acetonitril (80 mi) gegeben. Nach zwölf Stunden Rühren wurde analog Beispiel 4b) aufgearbeitet.

Ausbeute : 1,6 g (80%).'H NMR (CD3CN, 343 °K) : 8 7,72-7, 63 (m, 6H, Ph), 7,58-7, 53 (m, 4H, Ph), 7,32-7, 25 (m, 4H, ortho Ar), 7.20 (tt, 2H, para Ar), 2,86-2, 77 (m, 4H,- CH2P), 2,29 (m, 2H, -CH2-), 1,95 (s, CH3CN). 31 {1H} NMR (CD3CN) : # 14, 4 (m) 12,7 (m).'9F {1H} NMR (CD3CN) : 8-105, 5 (s, meta F), -150, 0 (s, BF4). MS (FAB, m/z (%)) : 609 (39) [M-2CH3CN, BF4, BF3] +, 590 (100) [M-2CH3CN, 2BF4] +.

4e) Diacetonitril {1-diphenylphosphino-3-[bis [2- (trifluormethyl) phenyl] phosphino] propan} palladium (ll) ditetrafluoroborat AgBF4 (0,43 g, 2,22 mmol) wurde zur Lösung des Produktes von Beispiel 2e) (1,01 g, 1,11 mmol) in Acetonitril (80 ml) gegeben. Nach zwei Stunden Rühren wurde analog Beispiel 4b) aufgearbeitet.

Ausbeute : 0,9g (89%).'H NMR (CD3CN) : # 8,61-8, 47 (br, 1H, arom), 8,07-7, 37 (m, 17H, arom), 3,12-2, 94 (br, 2H), 2,71 (br, 2H), 2,53-2, 29 (br, 1H), 2,10-1, 96 (br, 1H), 1,95 (s, CH3GN). 3'P {1H} NMR (CD3CN) : 8 31,4 (m, PAr2), 13,2 (d, PPh2). 19F{1H} NMR (CD3CN) : 5-54., 1 (s, br, CF3),-54, 4 (s, br, CF3), -150, 4 (s, BF4). MS (FAB, m/z (%)): 673 (22) [M-2CH3CN, BF4, BF3] +, 654 (100) [M-2CH3CN, 2BF4]+.

4f) Diacetonitril {1-diphenylphosphino-3-[bis (2,4, 6- trifluorphenyl) phosphino] propan} palladium(II) ditetrafluoroborat AgBF4 (1,07g, 5,52 mmol) wurde zur Suspension des Produktes von Beispiel 2f) (1,93 g, 2,76 mmol) in Acetonitril (100 ml) gegeben. Nach zwölf Stunden Rühren wurde ana- log Beispiel 4b) aufgearbeitet.

Ausbeute : 1,9 g (76%).'H NMR (CD3CN) : 8 7,75-7, 65 (m, 6H, Ph), 7,64-7, 54 (m, 4H, Ph), 7,03 (m, 4H, Ar), 2,99 (m, 2H,-CH2P), 2,77 (m, 2H,-CH2P), 2,32 (m, 2H, -CH2-), 1,95 (s, CH3CN). 3'P {1H} NMR (CD3CN) : 5 14, 4 (d, PPh2), -19, 6 (m, PArs). FH} NMR (CD3CN) : 6-93, 4 (vt, ortho F), -96, 0 (t, para F), -150, 5 (s, BF4). MS (FAB, m/z (%)) : 645 (20) [M-2CH3CN, BF4, BF3] +, 626 (100) [M-2CH3CN, 2BF4]+.

B. Polymerisationsbeispiele Beispiel P1 Bei Raumtemperatur wurden in einem Schlenkrohr unter Argonatmosphäre und Rüh- ren 10 mg Komplex 4b in 5 g Toluol (99 Gew.-% ; Fa. Aldrich) gelöst, anschließend mit 0,5 g n-Hexadecan (99 Gew. -%, Fa. Aldrich), sowie 1 g 10-Undecensäure (98 Gew.-% ; Fa. Aldrich) versetzt und 5 Minuten gerührt. Die so erhaltene organische Komplexlö- sung rührte man bei Raumtemperatur und unter Argonatmosphäre in eine wässrige Lösung, bestehend aus 100 g entionisiertem Wasser und 1,0 g Texapone NSO (Schwefelsäurehalbester-Natriumsalz von n-Dodecanolethoxylat, mittlerer Ethoxylie-

rungsgrad : 25 ; Marke der Fa. Henkel) unter Bildung einer Öl-in-Wasser-Emulsion ein.

Diese Emulsion wurde für 10 Minuten mit einer Sonotrode (Sonifier II 450 der Fa.

Branson) in Kontakt gebracht und anschließend die mittlere Tröpfchengröße bestimmt.

Die mittlere Tröpfchengröße der wässrigen Emulsionen wurde generell mittels quasi- elastischer dynamischer Lichtstreuung mit einem Coulter N4 Plus Particle Analysers der Fa. Coulter Scientific Instruments bestimmt. Im vorliegenden Fall betrug die mittlere Tröpfchengröße 200 nm.

Danach überführte man die erhaltene wässrige Emulsion in einen mit einem Stabrührer ausgerüsteten 300 ml-Stahlautoklaven und verdrängte die Luft mittels mehrmaligen Spülens mit Propylen. Anschließend wurden bei Raumtemperatur 10 bar Propen und 30 bar Kohlenmonoxid aufgepresst. Unter Rühren (500 Umdrehungen pro Minute) heizte man das Reaktionsgemisch auf 80 °C auf und rührte 2 Stunden bei dieser Tem- peratur. Danach wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und der Inhalt des Stahlautoklaven auf Atmosphärendruck entspannt. Es wurden 100 g einer wässrigen Copolymerisatdispersion mit einem Feststoffgehalt von 10 Gew. -% und ei- nem Koagulatgehalt < 1 Gew.-% erhalten. Die mittlere Teilchengröße betrug 350 nm.

Der Schmelzpunkt wurde zu 150 °C bestimmt. Die Glasübergangstemperatur liegt bei 20 °C. Das massengemittelte Molekulargewicht wurde per GPC mit 30 000 g/mol ermit- telt. Darüber hinaus war die wässrige Copolymerisatdispersion stabil und zeigte über 10 Wochen keine Phasenseparierung, Abscheidungen oder Koagulatbildung.

Der Feststoffgehalt wurde generell bestimmt, indem ca. 1 g der wässrigen Copolymeri- satdispersion in einem offenen Aluminiumtiegel mit einem Innendurchmesser von ca. 3 cm in einem Trockenschrank bei 100 °C und 10 mbar (absolut) bis zur Gewichtskon- stanz getrocknet wurde. Zur Bestimmung des Feststoffgehalts wurden jeweils zwei separate Messungen durchgeführt und der entsprechende Mittelwert gebildet.

Der Koagulatgehalt wurde generell bestimmt, indem man ca. 50 g der erhaltenen wässrigen Copolymerisatdispersion über ein 45 ßm-Filtergewebe filtrierte. Das Filter- gewebe wurde anschließend mit 50 ml entionisiertem Wasser gespült und bei 100 °C/1 bar (absolut) bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Aus der Gewichtscllfferenz d@s Fil- tergewebes vor der Filtration und dem Filtergewebe nach der Filtration und Trocknung wurde der Koagulatgehalt bestimmt.

Der mittlere Teilchendurchmesser der Copolymerisatteilchen wurde generell durch dynamische Lichtstreuung an einer 0,005 bis 0,01 gewichtsprozentigen wässrigen Dis- persion bei 23 °C mittels eines Autosizer IIC der Fa. Malvern Instruments, England,

ermittelt. Angegeben wird der mittlere Durchmesser der Kumulantenauswertung (cu- mulant z-average) der gemessenen Autokorrelationsfunktion (ISO-Norm 13321).

Die Bestimmung der Glasübergangstemperatur bzw. des Schmelzpunktes erfolgte ge- nerell gemäß DIN 53765 mittels eines DSC820-Geräts, Serie TA8000 der Fa. Mettler- Toledo.

Vergleichsbeispiel Beispiel P1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, dass anstelle der Komplexverbindung 4b der Komplex 1,3-Bis (diphenylphosphino) propan-bis-acetonitril-palladium (ll) Bis (tetrafluoroborat) eingesetzt wurde.

Nach Entspannen des Stahlautoklaven auf Atmosphärendruck wurde eine Dispersion mit 3% Feststoffgehalt erhalten. Es entstand ein oligomeres Propen/CO Copolymer mit einem massengemittelten Molekulargewicht von 3000 g/mol.

Beispiel P2 Beispiel P1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, dass anstelle von Hexadecan 5 g Styrol eingesetzt wurden. Man erhält eine Dispersion mit 10 % Feststoffgehalt.

Beispiel P3 Beispiel P1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, dass anstelle von Hexadecan 10 g 1- Hexen eingesetzt wurden. Man erhält eine Dispersion mit 18 % Feststoffgehalt. Das Verhältnis der Olefine im Propen/1-Hexen/CO Terpolymer wurde per 13C NMR ermit- telt und beträgt ca. 70 mol% Propen und 30 mol % 1-Hexen.

Beispiel P4 Beispiel P1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, dass anstelle von Komplexverbindung 4b I<omplex 4a eingesetzt wurde. Man erhält eine Dispersion mit 4% Feststoffgehalt.