WO1991009543A1 | 1991-07-11 |
GB2481867A | 2012-01-11 | |||
JPH01207403A | 1989-08-21 |
Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines Bekleidungsstücks (1) durch Auftragen eines Elastomers (10) auf das Gewebe mindestens einer Stoffläge (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffläge (5) als Stoffschlauch ausgebildet ist, der auf einen zylindrischen Trägerkörper (7) aufgezogen wird, und das Auftragen des Elastomers (10) im Runddruckverfahren bei rotierendem Trägerkörper (7) erfolgt. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer (10) durch mindestens eine Ausnehmung (14, 15, 16) in einer Schablone (8) auf die Stoffläge (5) aufgebracht wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schablone (8) tangential über den Trägerkörper (7) hinwegbewegt wird. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schablone 8) den Trägerkörper (7) antreibt. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ausnehmungen (14, 15, 16) in die Schablone (8) eingebracht sind, durch die das Elastomer (10) in einem dem Verlauf der Ausnehmungen (14, 15, 16) entsprechenden Muster auf die Stofflage(5) aufgebracht wird. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das durch die mindestens eine Ausnehmung (14, 15, 16) in der Schablone (8) aufgebrachte Elastomer (10) der Außenkontur des Bekleidungsstücks (1) entspricht und die Stoffläge (5) nach dem Aushärten des Elastomers (10) entlang bzw. innerhalb der Außenkontur geschnitten wird. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer (10) nach dem Aufbringen mit einem Beflockungsmaterial beschichtet wird. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Elastomer (10) Silikon verwendet wird. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer 810) nur auf eine einzelne Stoffläge (5) aufgebracht wird. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer (10) zwei übereinanderliegende Stofflagen (5) auf den zylindrischen Trägerkörper (7) aufgebracht werden, wobei das aufgetragene Elastomer (10) die beiden Stofflagen (5) verbindet. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer (10) mithilfe einer Rakel (11) gleichmäßig auf die rotierende Stoffläge (5) aufgebracht wird. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer (10) mit Abstand zum Rand der Stoffläge (5) aufgebracht wird. 13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit einem zylindrischen Trägerkörper (7) und einer Schablone (8), in die mindestens eine Ausnehmung (14, 15, 16) eingebracht ist und die am Trägerkörper (7) anliegend tangential zum Trägerkörper (7) verschiebbar ist. |
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Bekleidungsstücks, insbesondere zur Herstellung eines Unterbekleidungs- oder eines Sportbekleidungsstücks.
In der EP 1 275 313 A2 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Unterbekleidungs- oder Sportbekleidungsstücks beschrieben, das einen saumfreien Rand aufweist, der durch das Auftragen eines elastischen Mediums und eines entsprechenden StoffZuschnittes gebildet ist. Hierbei wird ein elastisches Medium im Siebdruckoder Klebebeschichtungsverfahren in Bahnen auf eine Stofflage des herzustellenden Bekleidungsstücks aufgetragen. Nach dem Abbinden des elastischen Mediums wird das Gewebe innerhalb der Bahn geschnitten, so dass die Außenkontur des Bekleidungsstücks von der geschnittenen Bahn mit elastischem Medium gebildet wird .
Zum weiteren Stand der Technik wird auf Giessmann, A. :
Substrat- und Textilbeschichtung : Praxiswissen für Textil-, Bekleisungs- und Beschichtungsbetriebe . Berlin [u.a.]:
Springer, 2003, S. 42 - 45, DE 39 16 040 C2 , DE 10 2006 033 393 AI, DE 199 40 018 AI und DE 10 2012 216 180 AI verwiesen.
BESTÄTIGUNGSKOPIE Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein in einfacher Weise durchzuführendes und effizientes Verfahren zur
Herstellung eines Bekleidungsstücks anzugeben, bei dem ein Elastomer auf eine Stoffläge aufgetragen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige
Weiterbildungen an.
Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein
Bekleidungsstück wie zum Beispiel ein Unterbekleidungs- oder Sportbekleidungsstück hergestellt werden, das mindestens eine Stofflage aufweist und bei dem ein Klebstoff bzw. Elastomer auf die Stoffläge aufgebracht ist, welches in das Gewebe der
Stofflage eindringt und hierdurch einen elastischen und
zugleich dünn ausgebildeten Abschnitt in dem Bekleidungsstück bildet. Bei dem Verfahren handelt es sich um ein
Runddruckverfahren, bei dem die Stoffläge auf einen
zylindrischen Trägerkörper aufgebracht wird und das Auftragen des Elastomers bei rotierendem Trägerkörper erfolgt. Das
Rundruckverfahren zeichnet sich durch eine rasche
Bearbeitungsweise und durch eine hohe Präzision bei der
Auftragung des Elastomers aus.
Die das Elastomer beinhaltende Einheit ist üblicherweise ortsfest in einer Runddruckmaschine angeordnet. Durch die
Rotation des zylindrischen Trägerkörpers rotiert auch die auf den Trägerkörper aufgebrachte Stofflage, so dass das Elastomer an verschiedene Stellen auf die Stofflage aufgebracht werden kann. Das Elastomer kann bei laufender Rotation des
zylindrischen Trägerkörpers kontinuierlich aufgebracht werden, wodurch sich eine fortlaufende, zusammenhängende Elastomerbahn ergibt, oder, gemäß einer alternativen Ausführung,
diskontinuierlich, beispielsweise zum Erzeugen eines punkt- , streifen- oder flächenförmigen, begrenzten Auftrags von
Elastomer auf die Stoffläge. Gegebenenfalls kann ein Muster mit Elastomer erzeugt werden, beispielsweise ein Streifenmuster oder ein Muster mit punktförmigen Elastomeraufträgen.
Bei einer kontinuierlich aufgetragenen Bahn können sowohl offene als auch geschlossene Elastomerbahnen erzeugt werden. Bei offenen Bahnen handelt es sich um Bahnen mit definiertem Anfangs- und Endpunkt, wohingegen geschlossene Bahnen,
beispielsweise kreisförmige oder elliptische Bahnen, keinen derartigen Anfangs- und Endpunkt besitzen.
Die Stofflage besitzt Schlauchform und wird auf den
zylindrischen, walzenförmigen Trägerkörper aufgezogen. Das Überstülpen der schlauchförmigen Stofflage auf den Trägerkörper ermöglicht es, eine umlaufende, kontinuierliche Elastomerbahn auf die schlauchförmige Stofflage aufzutragen, wobei sowohl geradlinige als auch nicht-geradlinige, beispielsweise
sinusförmige Elastomerbahnen in Betracht kommen. Des Weiteren ist es auch bei schlauchförmigen Stofflagen möglich, in sich geschlossene, nicht-umlaufende Elastomerbahnen aufzubringen, beispielsweise in Kreis- oder Ellipsenform.
Hierbei lassen sich verschiedene Unterbekleidungs- oder
Sportbekleidungsstücke herstellen, beispielsweise Slips,
Unterhemden, T-Shirts, Büstenhalter oder Strümpfe, bei denen zum Beispiel der Bund oder ein sonstiger Randbereich von einer Elastomerbahn gebildet ist. Zum Beispiel kann ein Slip durch Aufziehen einer schlauchförmigen Stofflage auf den
zylindrischen Trägerkörper und das Aufbringen einer
kontinuierlichen, geradlinigen Elastomerbahn hergestellt werden, die den saumfreien Bund des Slips bildet. Die
Beinausschnitte können ebenfalls von einer Elastomerbahn begrenzt sein, indem eine annähernd runde oder ellipsenförmige Elastomerbahn für jeden Beinausschnitt auf die Stofflage auf dem zylindrischen Trägerkörper aufgebracht wird. Es ist auch möglich eine offene, gekrümmte Elastomerbahn zur Erzeugung beispielsweise von Beinausschnitten auf die Stofflage
aufzubringen, wobei gegebenenfalls nach dem Aufbringen des Elastomers und dem Zurechtschneiden Stofflagenabschnitte an definierten Positionen miteinander verbunden werden,
beispielsweise im Trägerbeich von Unterhemden oder T-Shirts oder im Schritt- bzw. Zwickelbereich von Slips. Die Verbindung kann auf verschiedene Arten erfolgen, beispielsweise mittels Druckknöpfen, durch Nähte oder dergleichen.
Des Weiteren kann es zweckmäßig sein, nach dem Abbinden des Elastomers die Stofflage innerhalb der Elastomerbahn
zurechtzuschneiden, so dass die Elastomerbahn den Randbereich des Bekleidungsstücks, gebildet von der Stoffläge, bildet.
Beispielsweise wird der Bund eines Slips in der umlaufenden, geradlinigen Elastomerbahn geschnitten, ebenso die
Beinausschnitte, so dass das Bekleidungsstück durch das
Schneiden innerhalb der Elastomerbahnen seine endgültige Form erhält .
Alternativ zu einer schlauchförmigen Stoffläge, die umlaufend auf den zylindrischen Trägerkörper aufgezogen wird, kommen auch flächige, nicht-umlaufende Stofflagen in Betracht, die auf den Trägerkörper aufgesetzt werden. Die Stoffläge liegt in diesem Fall flächig vor, beispielsweise in Rechteck- oder Quadratform und kann durch geeignete Maßnahmen auf dem zylindrischen
Trägerkörper fixiert werden, beispielsweise durch
elektrostatische Aufladung oder auf mechanische Weise wie zum Beispiel nach Art eines Klettverschlusses.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführung wird das Elastomer
mithilfe einer Schablone auf die Stoffläge aufgebracht, in die mindestens eine Ausnehmung für den radialen Durchtritt des Elastomers eingebracht ist. Das Elastomer wird im nicht- abgebundenen Zustand von einer das Elastomer aufnehmenden
Einheit wie zum Beispiel einer Tube auf eine Seite der
Schablone aufgebracht und tritt durch die Ausnehmung in der Schablone radial bis zur gegenüberliegenden Stofflage auf dem zylindrischen Trägerkörper hindurch.
Gegebenenfalls wird das Elastomer für eine gleichmäßige
Verteilung mithilfe einer Rakel oder dergleichen in die
Ausnehmung eingestrichen, so dass die Ausnehmung von dem
Elastomer gleichmäßig gefüllt ist und entsprechend sich ein gleichmäßiger Elastomerauftrag auf die Stoffläge ergibt. Durch die Rotation des Trägerkörpers kommen verschiedene Abschnitte der Stofflage mit dem Elastomer in Berührung und nehmen dieses auf. Das Elastomer dringt in das Gewebe der Stoffläge ein, wobei im abgebundenen Zustand das Elastomer vorteilhafterweise nicht über die Oberflächen der Stoffläge übersteht, so dass die Stofflage auch im Bereich des aufgebrachten Elastomers die gleiche oder zumindest annähernd gleiche Dicke wie außerhalb der Elastomerbahn aufweist.
Die Form der Elastomerbahn hängt von der Form der Ausnehmung in der Schablone ab. Die Schablone ist vorteilhafterweise in sich eben ausgebildet und weist beispielsweise Rechteckform auf. Die Form der Elastomerbahn im fertigen Bekleidungsstück entspricht der in der Ebene der Schablone liegenden Ausnehmung.
Beispielsweise ist es zweckmäßig, für die Erzeugung eines umlaufenden Bundes eines Slips eine geradlinige Ausnehmung in der Schablone vorzusehen, deren Länge dem Umfang des
zylindrischen Trägerkörpers und damit auch dem Umfang des Slips entspricht. Die Ausnehmung erstreckt sich, bezogen auf den zylindrischen Trägerkörper, tangential zum Trägerkörper. Die Schablone wird, gemäß weiterer zweckmäßiger Ausführung, in Tangentialrichtung über den Trägerkörper hinwegbewegt. Zugleich drehen sich der Trägerkörper und die auf den Trägerkörper aufgebrachte Stofflage, so dass das Elastomer der Ausnehmung in der Schablone folgend auf die Stoffläge aufgebracht wird.
Die Drehbewegung des Trägerkörpers und die Verschiebebewegung der Schablone in Tangentialrichtung können kinematisch
gekoppelt sein. Hierbei ist es insbesondere zweckmäßig, dass die Schablone den Trägerkörper antreibt, beispielsweise indem die Schablone auf dem Trägerkörper bzw. der Stofflage mit
Reibung aufliegt und der Trägerkörper frei rotierend gelagert ist. Bei der tangentialen Vorwärtsbewegung der Schablone - bezogen auf den zylindrischen Trägerkörper - wird durch den Reibkontakt auch der Trägerkörper mit der Stofflage
angetrieben .
In Betracht kommt aber auch eine umgekehrte Ausführung mit einem Drehantrieb des Trägerkörpers, wobei über den Reibkontakt der Schablone die tangentiale Vorschubbewegung aufgeprägt wird. Schließlich ist es auch möglich, separate Antriebe für die Schablone und den Trägerkörper vorzusehen, wobei die
Drehbewegung des Trägerkörpers und die Vorschubbewegung der Schablone synchronisiert sind.
Es kann vorteilhaft sein, in die Schablone mehrere Ausnehmungen einzubringen, durch die das Elastomer in einem dem Verlauf der Ausnehmungen entsprechenden Muster auf die Stofflage
aufgebracht wird. Hierdurch ist es insbesondere möglich, in einem einzigen Arbeitsschritt die Stofflage vollständig mit dem gewünschten Elastomermuster bzw. den Elastomerbahnen zu
versehen, wofür lediglich maximal eine Umdrehung des
Trägerkörpers erforderlich ist. Alternativ zu einer Schablone, in die Ausnehmungen eingebracht sind, können die Elastomerbahnen auch durch Verstellen der Position eines Elastomerbehälters, in dem das Elastomer
aufgenommen ist, bzw. einer Düse am Elastomerbehälter in
Tangentialrichtung sowie in Querrichtung erzeugt werden. Die Position des Elastomerbehälters bzw. der Düse wird in zwei Achsrichtungen, die in einer Tangentialebene zum Trägerkörper liegen, so gesteuert, dass die gewünschten Elastomerbahnen auf der rotierenden Stoffläge erzeugt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die pro
Zeiteinheit austretende Elastomermenge aus dem aufnehmenden Elastomerbehälter einstellbar. Dies ermöglicht es, während des Aufbringens von Elastomerbahnen auf die Stofflage an
verschiedenen Stellen eine unterschiedlich große Elastomermenge aufzutragen .
Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung bilden die Elastomerbahnen in der Stofflage die Außenkontur des
herzustellenden Bekleidungsstücks. Die Stoffläge wird nach dem Aushärten des Elastomers in den aufgebrachten Elastomerbahnen geschnitten, die die Außenkontur des Bekleidungsstücks bilden.
Das Verfahren zum Aufbringen des Elastomers eignet sich sowohl bei lediglich einer einzelnen Stofflage als auch bei zwei oder mehr übereinanderliegenden Stofflagen, die auf den
zylindrischen Trägerkörper ausgespannt sind. Bei zwei oder mehr Stofflagen werden diese über die Elastomerbahnen miteinander verbunden, insbesondere im Bereich der Außenkontur des
Bekleidungsstücks, wobei zur Außenkontur beabstandete
Mittelbereiche des Bekleidungsstücks entweder frei von
Elastomer oder lediglich teilweise mit Elastomer versehen sind, beispielsweise mit Elastomerstreifen oder -punkten. Gemäß noch einer vorteilhaften Ausführung kann es zweckmäßig sein, das Elastomer mit einem Beflockungsmaterial zu
beschichten, beispielsweise mit Baumwollpartikeln, um den
Tragekomfort zu verbessern. Das Aufbringen des
Beflockungsmaterials erfolgt insbesondere im noch nicht
ausgehärteten bzw. abgebundenen Zustand des Elastomers, um ein Anhaften des Beflockungsmaterials am Elastomer und eine
dauerhafte Verbindung zwischen Beflockungsmaterial und
Elastomer zu unterstützen und zu ermöglichen. Nachdem das
Elastomer abgebunden ist, haftet das Beflockungsmaterial dauerhaft und sicher am Elastomer und der Stoffläge an.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Slip, dessen
Außenkontur sowohl im Bundbereich als auch im Bereich der Beinausschnitte von Elastomerbahnen gebildet ist,
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Herstellung eines
Bekleidungsstücks mit Elastomerbahnen, mit einem rotierenden zylindrischen Trägerkörper zur Aufnahme einer Stofflage und einer tangential über die Stofflage geführten Schablone mit Ausnehmungen zum Durchtritt von Elastomer ,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Schablone,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Schablone in einer
Ausführungsvariante .
In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen . In Fig. 1 ist ein als Slip ausgeführtes Bekleidungsstück 1 dargestellt, dessen Außenkonturen im Bereich des Bundes sowie der beiden Beinausschnitte jeweils von Elastomerbahnen 2, 3, 4 gebildet sind. Die Elastomerbahnen 2, 3, 4 werden durch
Auftragen von Elastomer auf das Gewebe der Stoffläge 5 erzeugt, aus der das Bekleidungsstück hergestellt ist. Das Elastomer, beispielsweise ein Silikon, wird im nicht-abgebundenen ,
fließfähigen Zustand auf die Stofflage aufgetragen und dringt in das Gewebe der Stoffläge ein, anschließend erfolgt das
Abbinden des Elastomers. Die Stoffläge wird im Bereich der Elastomerbahnen 2, 3, 4 nicht oder zumindest nicht signifikant dicker, die Elastizität wird im Bereich der Elastomerbahnen 2, 3, 4 aber erheblich erhöht. Die Elastomerbahnen können bei der Herstellung auf die noch nicht zugeschnittene Stofflage
aufgetragen werden, anschließend wird die Stofflage innerhalb der Elastomerbahnen zugeschnitten, wodurch die Außenkonturen des Bekleidungsstückes gebildet werden.
Das Bekleidungsstück kann entweder aus nur einer Stofflage 5 oder aus mindestens zwei aufeinanderliegenden Stofflagen bestehen. Im letztgenannten Fall dienen die Elastomerbahnen auch zur Verbindung der aufeinanderliegenden Stofflagen.
Gegebenenfalls können die Elastomerbahnen 2, 3, 4 mit einem Beflockungsmaterial beschichtet werden, um den Tragekomfort zu verbessern. Das Beflockungsmaterial wird vorteilhafterweise im nicht-abgebundenen Zustand des Elastomers aufgetragen, so dass das Beflockungsmaterial am Elastomer durch Verkleben anhaftet.
In Fig. 2 ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines
Bekleidungsstücks gemäß Fig. 1 dargestellt. Die Vorrichtung 6 umfasst einen zylindrischen Trägerkörper 7, eine Schablone 8, einen Elastomerbehälter 9 zur Aufnahme von Elastomer 10 und eine Rakel 11.
Die Stirnseite des Elastomerbehälters 9 ist als Düse
ausgebildet, über die der Elastomeraustrag erfolgt.
Elastomerbehälter 9 und Düse können gegebenenfalls auch als steuerbares Dosiersystem ausgebildet sein, um die pro
Zeiteinheit austretende Elastomermenge einstellen zu können.
Die Vorrichtung 6 ist vorteilhafterweise auch mit einem
Linearantrieb für die Schablone 8 ausgestattet, die ein
tangentiales Verschieben der Schablone 8 bezogen auf den zylindrischen Trägerkörper 7 in Pfeilrichtung 12 ermöglicht. Die Schablone 8 liegt auf der Mantelfläche des zylindrischen Trägerkörpers 7 bzw. der auf den Trägerkörper aufgespannten Stoffläge 5 mit Reibung auf, so dass bei einer translatorischen Vorschubbewegung der Schablone 8 in Pfeilrichtung 12 der drehbar gelagerte, walzenförmige Trägerkörper 7 gemäß Pfeil 13 rotiert .
Die Stofflage 5 ist als Stoffschlauch ausgeführt, der auf den Trägerkörper 7 aufgezogen ist. Bei der tangentialen
Verschiebebewegung der Schablone 8 in Pfeilrichtung 12 rotiert der Trägerkörper 7 mit der aufgespannten Stoffläge 5, so dass über den Umfang alle Bereiche der Stofflage 5 in Kontakt mit der Schablone 8 gelangen.
In die Schablone 8 sind, wie Fig. 3 zu entnehmen, mehrere
Ausnehmungen 14, 15, 16 eingebracht, die mit Abstand zum
Randbereich der Schablone 8 angeordnet sind und die Schablone 8 vollständig durchdringen. Durch die Ausnehmungen 14, 15, 16 wird Elastomer 10 aus dem Elastomerbehälter 9 hindurchgedrückt, wobei über die Rakel 11 ein gleichmäßiges Verstreichen des Elastomers 10 in den Ausnehmungen 14, 15, 16 in der Schablone 8 erreicht wird. Das Elastomer 10 durchdringt die Schablone 8 und gelangt in Kontakt mit der Stofflage 5 auf der
gegenüberliegenden Seite der Schablone, wobei der Auftrag des Elastomers 10 auf die Stofflage 5 der Kontur bzw. Geometrie der Ausnehmungen 14, 15, 16 in der Schablone 8 entspricht.
Die Ausnehmung 14 in der Schablone 8 ist geradlinig ausgebildet und erstreckt sich in Tangentialrichtung, bezogen auf den
Umfang des Trägerkörpers 7. Die Länge der Ausnehmung 14
entspricht dem Umfang von Trägerkörper 7 bzw. Stoffläge 5 auf dem Trägerkörper 7. Das durch die geradlinige Ausnehmung 14 hindurchtretende Elastomer 10 bildet die Elastomerbahn 2 im Bereich des Bundes des Bekleidungsstücks 1.
Die beiden Ausnehmungen 15 und 16 sind elliptisch ausgebildet und als geschlossene Kurven ausgeführt. Das durch die
Ausnehmungen 15 und 16 hindurchtretende Elastomer 10 bildet die randseitigen Elastomerbahnen 3 und 4 an den Beinausschnitten des Bekleidungsstücks 1.
Nach dem Aufbringen des Elastomers mithilfe der Schablone 8 wird die Stofflage 5 nach dem Abbinden des Elastomers vom
Trägerkörper 7 abgezogen und im Bereich der Elastomerbahnen 2, 3, 4 ausgeschnitten. Der Schnittverlauf kann hierbei durch die Elastomerbahnen erfolgen, so dass die Außenkontur im Bereich des Bundes und der Beinausschnitte unmittelbar von den
Elastomerbahnen gebildet wird.
Gegebenenfalls wird noch vor dem vollständigen Abbinden des Elastomers eine Beflockung mit Beflockungsmaterial
durchgeführt .
In Fig. 4 ist eine Schablone 8 in einer Ausführungsvariante dargestellt. Auch gemäß Fig. 4 ist eine geradlinige Ausnehmung 14 in die Schablone 8 eingebracht, die bei einem
herzustellenden Slip die den Bund bildende Elastomerbahn auf der Stoffläge erzeugt. Des Weiteren sind drei offene, gekrümmte Ausnehmungen 17, 18, 19 in die Schablone 8 eingebracht, die bei einem Slip die Elastomerbahnen im Beinausschnitt bilden. Die Bahn 17 sowie der linke Teil der Bahn 18 bilden hierbei die Beinausschnitte links und rechts im Vorderteil des Slips, der rechte Teil der Ausnehmung 18 sowie die rechte Ausnehmung 19 bilden die Beinausschnitte im Rückenteil des Slips.
Nach Aushärten des Elastomers wird die Stofflage innerhalb der erzeugten Elastomerbahnen ausgeschnitten. Anschließend müssen die beiden Stoffabschnitte , die im Schrittbereich liegen, miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Vernähen. Die zu verbindenden Stoffabschnitte entsprechen in der
Schablone 8 zum einen dem Übergang von der Ausnehmung 17 zur Ausnehmung 18 und zum andern dem Übergang von der Ausnehmung 18 zur Ausnehmung 19.