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Title:
METHOD FOR PRODUCING A CAST PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/027145
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method for producing a cast part in magnesium alloy, in particular a piston or a cylinder block for internal combustion engines, with carbon fibre reinforcement integrated during casting, So as to improve the binding of the carbon fibres on the matrix-forming magnesium alloy, the method consists in forming CS¿2? on the surface of the carbon fibres before casting and the resulting pre-treated carbon fibres are cast together with the magnesium alloy.

Inventors:
STENZEL OTTO (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/006857
Publication Date:
June 03, 1999
Filing Date:
October 29, 1998
Export Citation:
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Assignee:
KS ALUMINIUM TECHNOLOGIE AG (DE)
STENZEL OTTO (DE)
International Classes:
B22D15/02; B22D19/14; B22D21/00; C04B41/45; C22C47/00; C22C47/04; C22C49/14; (IPC1-7): C22C1/09
Foreign References:
US5549976A1996-08-27
US4056874A1977-11-08
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 8704, Derwent World Patents Index; Class E36, AN 87-025873, XP002094165
Attorney, Agent or Firm:
Friz, Oliver (Fuhlendorf, Steimle & Becker Postfach 10 37 62 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Herstellen eines Gußstücks aus Magnesiumlegierung, insbesondere Kolben oder Zylinderblock für Brennkraftmaschinen, mit eingegossener Kohlefaserverstärkung, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Eingießen auf der Oberfläche der Kohlefasern CS2 gebildet wird und die so vorbehandelten Kohlefasern mit der Magnesiumlegierung eingegossen werden.
2. Verfahren zum Herstellen eines Gußstücks aus Magnesiumlegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das CS2 durch Erwärmen der Kohlefasern und Beaufschlagen mit einer H2Shaltigen Atmosphäre gebildet wird.
3. Verfahren zum Herstellen eines Gußstücks aus Magnesiumlegierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das CS2 durch Beaufschlagen der Kohlefasern mit einer geeigneten Schwefel oder Sulfide enthaltenden wässrigen Lösung gebildet wird.
4. Verfahren zum Herstellen eines Gußstücks aus Magnesiumlegierung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Erzeugung von CS2 vorbehandelten Kohlefasern zu PreformFaserhohlkörpern geformt werden.
5. Verfahren zum Herstellen eines Gußstücks aus Magnesiumlegierung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung der PreformFaserhohlkörper Bindemittel auf Sulfidbasis verwendet werden.
6. Verfahren zum Herstellen eines Gußstücks aus Magnesiumlegierung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst PreformFaserhohlkörper gebildet werden, auf deren Kohlefaseroberflächen anschließend CS2 gebildet wird.
7. Verfahren zum Herstellen eines Gußstücks aus Magnesiumlegierung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlefaseroberflächen mit einer im wesentlichen geschlossenen CS2Beschichtung versehen werden.
8. Gußstück aus Magnesiumlegierung mit eingegossener Kohlefaserverstärkung, erhältlich durch ein Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche.
Description:
Verfahren zum Herstellen eines Gußstücks Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gußstücks aus Magnesiumlegierung, insbesondere Kolben oder Zylinderblock für Brennkraftmaschinen, mit eingegossener Kohlefaserverstärkung. Die Erfindung betrifft desweiteren ein nach vorstehendem Verfahren hergestelltes Gußstück.

Bei der Herstellung von Gußstücken aus Magnesiumlegierung bereitet die gegenüber anderen Legierungen, insbesondere Leichtmetalllegierungen, geringere Festigkeit sowie das erhöhte Kriechverhalten der Magnesiumlegierungen Probleme. Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, derartige Gußstücke mit einer Kohlefaserverstärkung zu versehen, wobei hierfür vorzugsweise Kurzfasern verwendet werden. Es wurde insbesondere vorgeschlagen, Kohlefaserverstärkungen in Form von aus Kohlefasern und geeigneten Bindemitteln hergestellten Faserhohlkörpern, sogenannten Preforms, zu verwenden.

Es ist jedoch festgestellt worden, dass beim Eingießen der Kohlefasern bzw. der aus Kohlefasern hergestellten oder Kohlefasern enthaltenden Preforms Bindungsprobleme zwischen den Fasern und dem Umguß auftreten.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bindung der Kohlefasern an die matrixbildende Magnesiumlegierung des Umgusses zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass vor dem Eingießen auf der Oberfläche der Kohlefasern CS2 gebildet wird und die so vorbehandelten Kohlefasern mit der Magnesiumlegierung eingegossen werden.

Mit der Erfindung wurde festgestellt, dass nach einer derartigen Vorbehandlung der Kohlefasern eine weitgehend ideale Anbindung an die Magnesiumlegierungsmatrix erreicht werden kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Magnesium beim Eingießen der so vorbehandelten Kohlefasern den Kohlenstoff des CS2 zu elementarem Kohlenstoff reduziert und dabei selbst zu Magnesium-Sulfid oxidiert wird. Dieser Prozess ist stark exotherm. Bei Temperaturen von etwa 600° Celsius werden ca. 150 kcal/Mol Schwefel frei. Durch die Reaktion an der Faseroberfläche entsteht eine gute Bindung zwischen den Kohlefasern und der matrixbildenden Magnesium- Legierung.

Die Bildung von CS2 an der Oberfläche der Kohlefasern kann in bevorzugter Weise durch Erwärmen der Kohlefasern und Beaufschlagen mit einer H2S-haltigen Atmosphäre erreicht werden.

Nach einer alternativen Verfahrensführung könnte das CS2 auch durch Beaufschlagen der Kohlefasern mit einer geeigneten Schwefel und/oder Sulfide enthaltenden wässrigen Lösung gebildet werden.

Die vorbehandelten Kohlefasern könnten in ansich beliebiger Weise, bspw. in Form von vlies-oder mattenförmigen Körpern eingegossen werden. Die vorbehandelten Kohlefasern können aber auch zu Preform-Faserhohlkörpern geformt werden, die vom Metall der Magnesiumlegierung infiltrierbar sind. Es kann sich hierbei als vorteilhaft erweisen, wenn bei der Herstellung der Preform-Faserhohlkörper Bindemittel auf Sulfidbasis verwendet werden.

Alternativ hierzu wäre es nach einer weiteren Variante der Erfindung auch denkbar, dass zunächst ein Preform- Faserhohlkörper aus unbehandelten Kohlefasern hergestellt wird, und dass anschließend auf den Kohlefaseroberflächen des Preform-Faserhohlkörpers CS2 gebildet wird.

In besonders bevorzugter Weise werden die Kohlefaseroberflächen mit einer im Wesentlichen geschlossenen CS2-Beschichtung versehen, da dann eine optimale Anbindung der Kohlefasern an das Matrixmetall erreicht wird.

Gegenstand der Erfindung ist desweiteren ein Gußstück aus Magnesiumlegierung mit eingegossener Kohlefaserverstärkung, das erfindungsgemäß erhältlich ist durch ein Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7.