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Title:
METHOD FOR PRODUCING CATALYSTS CONSISTING OF METAL OF THE PLATINUM GROUP BY MEANS OF ELECTROLESS DEPOSITION AND THE USE THEREOF FOR THE DIRECT SYNTHESIS OF HYDROGEN PEROXIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/028527
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing catalysts by depositing at least one metal of the platinum group on a non-porous, non-metallic carrier without using an electric current. The invention also relates to the catalysts obtained according to the inventive method, the use of said catalysts for synthesising hydrogen peroxide from the elements and for hydrogenating organic compounds, and a method for producing hydrogen peroxide using said catalysts.

Inventors:
FISCHER MARTIN (DE)
BUTZ THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/011347
Publication Date:
April 11, 2002
Filing Date:
October 01, 2001
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
FISCHER MARTIN (DE)
BUTZ THOMAS (DE)
International Classes:
B01J23/42; B01J23/44; B01J23/46; B01J23/62; B01J23/64; B01J23/652; B01J27/186; B01J37/02; B01J37/03; C01B15/029; C07B35/02; C07B61/00; C07C29/17; C07C37/07; C23C18/18; C23C18/44; (IPC1-7): B01J23/42; B01J23/62; B01J37/02; C23C18/44; C23C18/18; C01B15/029; C07B31/00
Domestic Patent References:
WO1999032398A11999-07-01
Foreign References:
DE1112814B1961-08-17
EP0878235A11998-11-18
DE1943213A11971-05-19
DE2607988A11977-08-11
Other References:
See also references of EP 1326709A1
Attorney, Agent or Firm:
Kinzebach, Werner (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der wenigstens ein Platinmetall auf einem nichtporösen nichtmetallischen Träger umfasst, wobei man den Träger aktiviert und auf dem aktivierten Träger wenigstens ein Platinmetall stromlos ab scheidet, wobei man ein wässriges Medium, das wenigstens eine Verbindung oder einen Komplex eines Platinmetalls und wenig stens ein Reduktionsmittel umfasst, mit dem Träger in Kontakt bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei man den Träger aktiviert, indem man ihn mit einem Reduktionsmittel und einem Salz eines Platinmetalls behandelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei als Träger ein mine ralischer Werkstoff eingesetzt wird, der ausgewählt ist unter keramischen Werkstoffen, Gläsern und Mischungen davon.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man die Oberfläche des Trägers vor dem Aktivieren aufraut.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man einen Träger einsetzt, dessen durch QuecksilberPorosimetrie bestimmtes Porenvolumen höchstens 0,1 ml/g beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man zur stromlosen Abscheidung ein wässriges Medium einsetzt, das zusätzlich wenigstens eine Verbindung eines Metalls der 6., 7. oder 1. Nebengruppe, der EisenGruppe oder des Bismuts um fasst.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man zur stromlosen Abscheidung ein wässriges Medium einsetzt, das zusätzlich wenigstens einen Liganden umfasst, der zur Kom plexbildung mit dem Platinmetall befähigt ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man zur stromlosen Abscheidung ein Reduktionsmittel mit einem StandardPotential von höchstens +0,5 V einsetzt.
9. Katalysator, erhältlich durch ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. PlatinmetallKatalysator, mit einem nichtporösen nichtmetal lischen Träger und einer darauf aufgebrachten katalytisch ak tiven Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die kataly tisch aktive Beschichtung auf der Trägeroberfläche immobili sierte, diskrete Platinmetallpartikel mit einem mittleren Partikeldurchmesser von weniger als etwa 1 Rm umfasst.
11. Verwendung eines Katalysators gemäß Anspruch 9 oder 10 zur Hydrierung von anorganischen und organischen Verbindungen.
12. Verwendung nach Anspruch 11, wobei die anorganische Verbin dung molekularer Sauerstoff ist und Wasserstoffperoxid erhal ten wird.
13. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid durch Di rektsynthese, wobei man einen Katalysator gemäß Anspruch 9 oder 10 in einem flüssigen Medium mit Sauerstoff und Wasser stoff in Kontakt bringt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei man den Katalysator in ei nem flüssigen Medium mit einem SauerstoffWasserstoffGemisch mit einem Mischungsverhältnis im Bereich von etwa 5 : 1 bis 100 : 1 in Kontakt bringt.
15. Verfahren zur katalytischen Reduktion durch Umsetzung einer anorganischen oder organischen Verbindung, enthaltend wenig stens eine WasserstoffAkzeptorgruppe, mitWasserstoff, wobei die Umsetzung in Gegenwart wenigstens eines Katalysators nach Anspruch 9 oder 10 erfolgt.
Description:
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON PLATINMETALL-KATALYSATOREN DUCH STROMLOSE ABSCHEIDUNG UND DEREN VERWENDUNG ZUR DIREKTSYNTHESE VON WASSERSTOFFPEROXID

Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren durch stromloses Abscheiden wenigstens eines Platinmetalls auf einem nichtporösen nichtmetallischen Träger, die nach diesem Verfahren erhältlichen Katalysatoren, die Verwen- dung der Katalysatoren zur Synthese von Wasserstoffperoxid aus den Elementen und zur Hydrierung von anorganischen und organi- schen Verbindungen sowie ein Verfahren zur Herstellung von Was- serstoffperoxid und ein Verfahren zur katalytischen Reduktion un- ter Verwendung dieser Katalysatoren.

Katalysatoren, die als katalytisch aktive Substanzen Platinme- talle enthalten, finden in vielfältiger Form Verwendung und haben große technische Bedeutung, z. B. bei der Reduktion bzw. Hydrie- rung organischer Verbindungen und in der katalytischen Reinigung von Abgasen aus Industrie und Verkehr.

Für technische Anwendungen verwendet man nach Möglichkeit geträ- gerte Platinmetallkatalysatoren, die nur geringe Mengen der teu- ren Edelmetalle auf meist katalytisch inaktiven Trägermaterialien mit einer großen Oberfläche, wie z. B. Kohle, Aluminiumoxid, Si- liciumoxid, keramischen oder anderen mineralischen Trägern, auf- weisen. Das Aufbringen der katalytisch aktiven Metalle auf solche porösen Träger erfolgt meist durch Tränken bzw. Imprägnieren der Träger mit Lösungen von Salzen oder metallorganischen Verbindun- gen des katalytisch aktiven Metalls und anschließendes Immobili- sieren durch Ausfällen, Hydrolysieren, Tempern, Calcinieren und/ oder Formieren.

Die EP-A-0 875 235 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von getragenen Edelmetallkatalysatoren auf porösen oxidischen Trä- gern durch stromlose Abscheidung von Edelmetallen aus wässrigen Lösungen mit Reduktionsmitteln und in Gegenwart von Komplexbild- nern.

Die unveröffentlichte deutsche Patentanmeldung P 199 15 681.6 be- schreibt ein Verfahren zur Herstellung von geträgerten Platinme- tallkatalysatoren auf metallischen Trägern durch stromlose Ab- scheidung eines Platinmetalls aus wässriger Lösung in Gegenwart wenigstens eines Reduktionsmittels und wenigstens eines Komplex- bildners.

Die DE-A-44 12 463 beschreibt die Verwendung einer Palladiumkol- loid-Lösung, enthaltend mindestens ein Reduktionsmittel und min- destens ein Schutzkolloid sowie zusätzlich mindestens ein Edelme- tall oder eine Edelmetallverbindung, zur Vorbehandlung elektrisch nicht leitender Substratoberflächen vor ihrer Metallisierung mit einer Metallisierungslösung. Die Abscheidung wenigstens eines Platinmetalls auf einem nichtporösen nichtmetallischen Träger wird nicht beschrieben. Dieses Dokument enthält auch keine Lehre zur Herstellung von Katalysatoren.

Die US 5,082,647 beschreibt ein Verfahren zur Direktsynthese von Wasserstoffperoxid, wobei ein Katalysator eingesetzt wird, der wenigstens ein Metall der VIII. Nebengruppe auf einem hydrophoben Träger umfasst. Als hydrophobe Trägermaterialien werden dabei un- ter anderem Styrol-Divinylbenzol-Copolymere, Homo-und Copolymere des Ethylens und Propylens, hydrophobisiertes Siliciumdioxid, Po- lytetrafluorethylen, fluorierter Kohlenstoff und Kohlenstoff der durch Behandlung mit einem Silan oder mit Fluor hydrophobisiert wurde, genannt. Der hydrophobe Träger weist dabei eine Oberfläche von mindestens 50 m2/g auf.

Die WO-A-99/32398 beschreibt ein Verfahren zur Direktsynthese von Wasserstoffperoxid, wobei auch Katalysatoren auf Trägern mit ge- ringen BET-Oberflächen von vorzugsweise weniger als 1 m2 pro ml Reaktorvolumen zum Einsatz kommen sollen. Dabei werden als Trä- germaterialien nichtporöse Nichtmetalle, wie Glas, Quarz und or- ganische Polymere vorgeschlagen. Zur Herstellung der Katalysato- ren wird pauschal auf die Offenbarung der EP-A-0 878 235, US 5,338,531 und auf J. R. Kosak"A new novel fixed bed catalyst for the direct combination of H2 and 02 to H202", Chem. Ind. (Dek- ker), 1995, Band 62, Catalysis of Organic Reactions, verwiesen.

In keiner der zitierten Literaturstellen wird jedoch die Herstel- lung von Katalysatoren auf nichtmetallischen porenfreien Trägern beschrieben. Nach dem Ausführungsbeispiel der WO-A-99/32398 wird zur Herstellung eines Katalysators nicht vorbehandelte Glaswolle mit Palladiumchlorid und Hexachloroplatinsäure imprägniert und die Metalle anschließend bei 300 °C mit Wasserstoff reduziert. Bei der anschließenden Herstellung von Wasserstoffperoxid mit diesem Katalysator in der Gasphase werden nur äußerst geringe Raum-Zeit- Ausbeuten von etwa 5 g/l x h erzielt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver- fahren zur Herstellung verbesserter Nichtmetall-geträgerter Pla- tinmetallkatalysatoren zur Verfügung zu stellen. Dabei soll vor- zugsweise eine möglichst vollständige Abscheidung des teuren Pla- tinmetalls und/oder eine gute Haftung des Edelmetalls auf dem Nichtmetallträger gewährleistet werden. Weiterhin sollen die Ka-

talysatoren bevorzugt eine hohe katalytische Aktivität und Selek- tivität bei Hydrierungen, insbesondere bei der Direktsynthese von H202 aus Wasserstoff und Sauerstoff, aufweisen. Vorzugsweise sol- len sich die Katalysatoren durch verbesserte Standzeiten aus- zeichnen.

Überraschenderweise wurde die Aufgabe gelöst durch die Bereit- stellung eines Verfahrens zur Herstellung von Katalysatoren, die wenigstens ein Platinmetall auf einem nichtporösen nichtmetalli- schen Träger umfassen, wobei man zunächst den Träger aktiviert und anschließend auf dem so vorbehandelten Träger wenigstens ein Platinmetall stromlos abscheidet. Zur stromlosen Abscheidung wird ein wässriges Medium, das wenigstens eine Verbindung oder einen Komplex eines Platinmetalls und wenigstens ein Reduktionsmittel umfasst, mit dem Träger in Kontakt gebracht. Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Katalysatoren besitzen die erfin- dungsgemäß hergestellten Katalysatoren ausgezeichnete Katalysa- toreigenschaften. Zudem ist eine im Wesentlichen quantitative Ab- scheidung des Platinmetalls aus der Lösung erreichbar. Überra- schenderweise wird auch auf den eingesetzten nichtporösen nicht- metallischen Trägern eine gute Haftung der Platinmetalle erzielt.

So besitzen die erfindungsgemäß erzeugten katalytischen Beschich- tungen selbst bei starker mechanischer Beanspruchung, wie sie z. B. bei der Wasserstoffperoxidsynthese auftritt, hohe Abriebfe- stigkeit. Auch nach längerem Betrieb ist in der Regel dabei keine mechanische Ablösung festzustellen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Her- stellung eines Katalysators, der wenigstens ein Platinmetall auf einem nichtporösen nichtmetallischen Träger umfasst, wobei man a) gegebenenfalls die Oberfläche des Trägers aufraut, b) den, gegebenenfalls oberflächig aufgerauten, Träger akti- viert, indem man ihn vorzugsweise mit einem Reduktionsmittel und einem Salz eines Platinmetalls behandelt, c) auf dem gemäß Schritt b) behandelten Träger wenigstens ein Platinmetall stromlos abscheidet, wobei man ein wässriges Me- dium, das wenigstens eine Verbindung oder einen Komplex eines Platinmetalls und wenigstens ein Reduktionsmittel umfasst, mit dem Träger in Kontakt bringt, und d) gegebenenfalls den in Schritt c) erhaltenen Katalysator for- miert.

Erfindungsgemäß wird zur Katalysatorherstellung ein nichtporöser Träger eingesetzt. Unter einem nichtporösen Träger wird dabei ein Träger mit einem durch Quecksilber-Porosimetrie (Hg-Porosimetrie) bestimmten Porenvolumen von höchstens 1,0 ml/g, vorzugsweise höchstens 0,1 ml/g und besonders bevorzugt höchstens 0,05 ml/g verstanden. Der Anteil des Porenvolumens am Gesamtvolumen des Trägerwerkstücks beträgt vorzugsweise höchstens 2 %, bevorzugt höchstens 0, 5 %.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Träger weisen vorzugsweise eine BET-Oberfläche von höchstens 5 m2/g, insbesondere höchstens 0,2 m2/g auf.

Vorzugsweise ist der als Träger eingesetzte nichtmetallische Werkstoff ausgewählt unter mineralischen Werkstoffen, Kunststof- fen und Mischungen und Kombinationen davon.

Der Ausdruck"mineralischer Werkstoff"umfasst vorliegend ganz allgemein nichtmetallische anorganische Werkstoffe, wie natürli- che und synthetische Mineralien, Gläser, Keramiken etc. Vorzugs- weise wird als mineralischer Werkstoff ein Glas eingesetzt. Be- vorzugt sind Gläser aus geschmolzenem Siliciumdioxid oder ge- schmolzenem Quarz sowie Gläser auf Basis von Alkali-, Erdalkali-, Boro-, Alumino-und Bleisilicat. Bevorzugte mineralische Träger- materialien sind weiterhin auch Borat-, Phosphat-, Germanat-, Chalkogenid-und Halogenidgläser, wie z. B. aus Berylliumfluorid.

Vorzugsweise ist der als Träger eingesetzte mineralische Werk- stoff weiterhin ausgewählt aus keramischen Materialien. Geeignete keramische Materialien können aus Metalloxiden,-boriden,-nitri- den und/oder-carbiden hergestellt werden. Die erfindungsgemäß eingesetzten keramischen Materialien können glasiert oder ungla- siert, kristallin oder teilkristallin sein. Bevorzugt werden für das erfindungsgemäße Verfahren Keramiken aus Basismaterialien eingesetzt, die ausgewählt sind unter Aluminiumoxid, Siliciumcar- bid, Siliciumnitrid, Zirkondioxid und Mischungen davon. Vorzugs- weise werden weiterhin Keramiken eingesetzt, die Kationen enthal- ten, wie das z. B. in Chelatit, Steatit, Cordierit, Anorthit, Mullit oder Pollucit der Fall ist. Bevorzugt sind weiterhin kera- mische Kompositmaterialien.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird für das er- findungsgemäße Verfahren ein Kunststoffträger eingesetzt.

Vorzugsweise umfassen die erfindungsgemäß eingesetzten Träger we- nigstens ein natürliches oder synthetisches polymeres Material.

Beispiele für derartige Materialien sind : 1. Polymere von Mono-und Diolefinen, beispielsweise Polypropy- len, Polyisobutylen, Polybuten-1, Poly-4-methyl-penten-1, Po- lyisopren oder Polybutadien sowie Polymerisate von Cycloole- finen, wie z. B. von Cyclopenten oder Norbornen ; ferner Poly- ethylen (das gegebenenfalls vernetzt sein kann), z. B. Poly- ethylen hoher Dichte (HDPE), Polyethylen hoher Dichte und ho- her Molmasse (HDPE-HMW), Polyethylen hoher Dichte und ultra- hoher Molmasse (HDPE-UHMW), Polyethylen mittlerer Dichte (MDPE), Polyethylen niederer Dichte (LDPE), lineares Poly- ethylen niederer Dichte (LLDPE), verzweigtes Polyethylen nie- derer Dichte (VLDPE).

2. Mischungen der unter 1. genannten Polymeren, z. B. Mischungen von Polypropylen mit Polyisobutylen, Polypropylen mit Poly- ethylen (z. B. PP/HDPE, PP/LDPE) und Mischungen verschiedener Polyethylentypen (z. B. LDPE/HDPE).

3. Copolymere von Mono-und Diolefinen untereinander oder mit anderen Vinylmonomeren, wie z. B. Ethylen-Propylen-Copoly- mere, und deren Mischungen mit anderen Polymeren, wie z. B.

Polyamiden.

4. Polyvinylaromaten, wie Polystyrol, Poly- (p-methylstyrol), Poly- (a-methylstyrol).

5. Copolymere von Polyvinylaromaten, wie Styrol oder a-Methyl- styrol, mit Dienen oder Acrylderivaten, wie z. B. Styrol-Bu- tadien, Styrol-Acrylnitril, Styrol-Alkylmethacrylat, Styrol- Butadien-Alkylacrylat und-methacrylat, Styrol-Maleinsäurean- hydrid, Styrol-Acrylnitril-Methylacrylat ; Mischungen von ho- her Schlagzähigkeit aus Styrol-Copolymeren und einem anderen Polymer, wie z. B. einem Polyacrylat, einem Dien-Polymeren oder einem Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymeren ; sowie Block- Copolymere des Styrols, wie z. B. Styrol-Butadien-Styrol, Styrol-Isopren-Styrol, Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol oder Styrol-Ethylen/Propylen-Styrol.

6. Pfropfcopolymere von Polyvinylaromaten, wie Styrol oder a-Me- thylstyrol, wie z. B. Styrol auf Polybutadien, Styrol auf Po- lybutadien-Styrol-oder Polybutadien-Acrylnitril-Copolymere, Styrol und Acrylnitril (bzw. Methacrylnitril) auf Polybuta- dien ; Styrol, Acrylnitril und Methylmethacrylat auf Polybuta- dien ; Styrol und Maleinsäureanhydrid auf Polybutadien ; Sty- rol, Acrylnitril und Maleinsäureanhydrid oder Maleinsäureimid auf Polybutadien ; Styrol und Maleinsäureimid auf Polybuta-

dien, Styrol und Alkylacrylate bzw. Alkylmethacrylate auf Po- lybutadien, Styrol und Acrylnitril auf Ethylen-Propylen-Dien- Terpolymeren, Styrol und Acrylnitril auf Polyalkylacrylaten oder Polyalkylmethacrylaten, Styrol und Acrylnitril auf Acry- lat-Butadien-Copolymeren, sowie deren Mischungen mit den un- ter 5. genannten Copolymeren, wie sie z. B. als sogenannte ABS-, MBS-, ASA-oder AES-Polymere bekannt sind.

7. Halogenhaltige Polymere, wie z. B. Polychloropren, Chlor- kautschuk, chloriertes und bromiertes Copolymer aus Isobuty- len-Isopren (Halobutylkautschuk), chloriertes oder chlorsul- foniertes Polyethylen, Copolymere von Ethylen und chloriertem Ethylen, Epichlorhydrinhomo-und-copolymere, insbesondere Polymere aus halogenhaltigen Vinylverbindungen, wie z. B. Po- lyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylfluorid, Poly- vinylidenfluorid ; sowie deren Copolymere, wie Vinylchlorid- Vinylidenchlorid, Vinylchlorid-Vinylacetat oder Vinyli- denchlorid-Vinylacetat.

8. Polymere, die sich von a, ß-ungesättigten Säuren und deren De- rivaten ableiten, wie Polyacrylate und Polymethacrylate, mit Butylacrylat schlagzäh modifizierte Polymethylmethacrylate, Polyacrylamide und Polyacrylnitrile.

9. Copolymere der unter 8. genannten Monomeren untereinander oder mit anderen ungesättigten Monomeren, wie z. B. Acrylni- tril-Butadien-Copolymere, Acrylnitril-Alkylacrylat-Copoly- mere, Acrylnitril-Alkoxyalkylacrylat-Copolymere, Acrylnitril- Vinylhalogenid-Copolymere oder Acrylnitril-Alkylmethacrylat- Butadien-Terpolymere.

10. Polyurethane.

11. Polyamide und Copolyamide, die sich von Diaminen und Dicar- bonsäuren und/oder von Aminocarbonsäuren oder den entspre- chendenY.äctämerTableiten,"wie"Polyamid"4',"Polyamid'6,Pol y-' amid 6/6,6/10,6/9,6/12,4/6,12/12, Polyamid 11, Polyamid 12, aromatische Polyamide z. B. ausgehend von p-Phenylendia- min und Adipinsäure ; Polyamide, hergestellt aus Hexamethylen- diamin und Iso-und/oder Terephthalsäure und gegebenenfalls einem Elastomer als Modifikator, z. B. Poly-2,4,4-trimethyl- hexamethylenterephthalamid oder Poly-m-phenylen-isophthala- mid. Geeignet sind auch Block-Copolymere der vorstehend ge- nannten Polyamide mit Polyolefinen, Olefin-Copolymeren, Iono- meren oder chemisch gebundenen oder gepfropften Elastomeren ; oder mit Polyethern, wie z. B. mit Polyethylenglykol, Poly- propylenglykol oder Polytetramethylenglykol. Geeignet sind

ferner mit EPDM oder ABS modifizierte Polyamide oder Copolya- mide ; sowie während der Verarbeitung kondensierte Polyamide ("RIM-Polyamidsysteme").

12. Polyharnstoffe, Polyimide, Polyamidimide, Polyetherimide, Po- lyesterimide, Polyhydantoine und Polybenzimidazole.

13. Polyester, die sich von Dicarbonsäuren und Dialkoholen und/ oder von Hydroxycarbonsäuren oder den entsprechenden Lactonen ableiten, wie Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephtha- lat, Poly-1, 4-dimethylolcyclohexanterephthalat, Polyhydroxy- benzoate, sowie Block-Polyetherester, die sich von Polyethern mit Hydroxylendgruppen ableiten ; ferner mit Polycarbonaten oder MBS modifizierte Polyester.

14. Polycarbonate und Polyestercarbonate.

15. Vernetzte Polymere, die sich z. B. von Aldehyden einerseits und Phenolen, Harnstoff oder Melamin andererseits ableiten, wie Phenol-Formaldehyd-, Harnstoff-Formaldehyd-und Melamin- Formaldehydharze.

16. Vernetzbare Acrylharze, die sich von substituierten Acrylsäu- reestern ableiten, wie z. B. von Epoxyacrylaten, Urethanacry- laten oder Polyesteracrylaten.

17. Alkydharze, Polyesterharze und Acrylatharze, die mit Melamin- harzen, Harnstoffharzen, Isocyanaten, Isocyanuraten, Polyiso- cyanaten oder Epoxidharzen vernetzt sind.

18. Vernetzte Epoxidharze, die sich von aliphatischen, cycloali- phatischen, heterocyclischen oder aromatischen Glycidylver- bindungen ableiten, z. B. Produkte von Bisphenol-A-diglyci- dylethern, Bisphenol-F-diglycidylethern, die mittels üblichen Härtern, wie z. B. Anhydriden oder Aminen mit oder ohne Be- schleunigern vernetzt werden.

Vorzugsweise wird der Träger in Form eines teilchenförmigen, li- nienförmigen, flächenförmigen oder dreidimensionalen Gebildes eingesetzt. Der Begriff teilchenförmige Gebilde umfasst dabei den Bereich der feinen Pigmente bis hin zu makroskopischen Partikeln.

Dazu zählen insbesondere solche mit einer Teilchengröße von 0,25 nm bis 10 mm. Unter linienförmigen Gebilden werden insbeson- dere Fasern, Filamente und dergleichen verstanden. Vorzugsweise werden die nichtmetallischen Träger in Form von Glas-oder Kunst- stofffasern eingesetzt. Flächenförmige Gebilde sind insbesondere Gewebe, Gewirke, Filze, Vliese, Netze, Gestricke, Matten etc.

Dreidimensionale Gebilde sind allgemein Formkörper unterschied- lichster Dimension.

Die nichtmetallischen Träger werden bevorzugt in Form von Form- körpern eingesetzt. Die Formkörper können die Gestalt von Kugeln, Pellets, kurzen Strängen, Raschigringen, Pall@-Ringen, Sattelkör- pern, zylindrischen Gitterfüllkörpern, Hacketten, Spiralen oder Helices haben.

Die nichtmetallischen Träger werden weiterhin bevorzugt in Form von Geweben eingesetzt. Die Gewebe ihrerseits können in Gestalt von Monolithen, d. h. geordneten Packungen, verwendet werden.

Besonders geeignete Monolithe sind aus mehreren Lagen gewellter, geknickter und/oder glatter Gewebe aufgebaut, die vorzugsweise so angeordnet sind, dass benachbarte Lagen mehr oder weniger abge- schlossene Kanäle bilden. Der hydraulische Durchmesser der Kanäle liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 10 mm, insbesondere von 1,5 bis 3 mm (gemäß Definition in VDI-Wärmeatlas, Abschnitt LE 1). Die Kanäle können gerade oder gebogen sein. Bevorzugt werden mehrlagige Gewebe eingesetzt, in denen sich glatte und gewellte bzw. geknickte Kanäle bilden. Während Füllkörper in der Regel als lose Schüttung in den Reaktor gegeben werden, werden Monolithe bevorzugt in den Reaktor eingebaut, insbesondere so, dass die Ka- näle gegen die Durchströmungsrichtung des Reaktionsmediums ge- neigt sind. Die Gewebelagen selber werden vorzugsweise parallel zur Strömungsrichtung im Reaktor eingebaut. Sind mehrere dieser Baueinheiten nacheinander geschaltet, so erfolgt der Einbau vor- zugsweise so, dass die Durchströmungskanäle gegen die Strömung- richtung alternierend in entgegengesetzte Richtungen geneigt sind. Die Baueinheiten werden vorzugsweise so eingebaut, dass die Gewebelagen zweier aufeinander folgender Baueinheiten einen Win- kel von vorzugsweise etwa 90° zueinander einnehmen. Wickelmodule aus gewellten oder geknickten und gegebenenfalls auch aus ebenen Gewebelagen sind ebenfalls geeignet.

Schritt a) Im Allgemeinen können die erfindungsgemäß eingesetzten nichtporö- sen nichtmetallischen Träger zur Katalysatorherstellung so einge- setzt werden, wie sie in ihrem jeweiligen Herstellungsprozess an- fallen. Gewünschtenfalls kann die Oberfläche des Trägers jedoch vor den nachfolgenden Verfahrensschritten aufgeraut werden.

Zur Aufrauung der Trägeroberfläche können mechanische und/oder chemische Verfahren zum Einsatz kommen. Eine Aufrauung von Trä- gern aus mineralischen Werkstoffen, wie z. B. von gläserne oder

keramischen Trägern, erfolgt vorzugsweise durch bekannte mechani- sche Verfahren, wie z. B. durch Schleifen mit einem Material, das eine höhere Härte als die des Trägers aufweist. Geeignete Schleifmaterialien sind z. B. Quarz, Korund, Granat, Schmirgel und Diamant. Ein geeignetes Verfahren zur Aufrauung von Glas- oder Keramikkugeln umfasst die Behandlung in einem rotierenden Drehrohr mit einem feinpulverigen Schleifmittel. Das Schleifmit- tel kann anschließend durch übliche Verfahren, wie Absieben oder Herausspülen mit Wasser von dem Trägermaterial abgetrennt werden.

Gläserne Oberflächen können auch durch Sandstrahlen aufgeraut werden.

Ein weiteres geeignetes Verfahren zur Erhöhung der Rauheit der Trägeroberfläche besteht in der Behandlung mit geeigneten Chemi- kalien. Mineralische Werkstoffe können vorzugsweise durch Ätzen, z. B. mit Flusssäure, wässrigem Alkali oder wässriger Mineral- säure, wie z. B. Salzsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, ober- flächig aufgeraut werden. Träger aus Kunststoff können vorzugs- weise durch Behandlung mit die Oberfläche angreifenden Chemika- lien, vorzugsweise mit Oxidationsmitteln, aufgeraut werden. Geei- gnete Chemikalien zur Aufrauung von Kunststoffoberflächen sind z. B. Salpetersäure, Wasserstoffperoxid, Ammoniak etc. Vorzugs- weise wird ca. 10 % ige Salpetersäure, ca. 50 % iges Wasserstoffpe- roxid oder ein Gemisch von ca. 10 % igem Ammoniak und ca. 10 % igem Wasserstoffperoxid, gegebenenfalls über mehrere Stunden und bei erhöhten Temperaturen, eingesetzt.

Schritt b) Unter"Aktivierung"des Trägers wird ein Vorgang verstanden, bei dem auf der Oberfläche des Trägers Keime für die stromlose Ab- scheidung ausgebildet werden. Die Keime für die stromlose Ab- scheidung bestehen in der Regel aus einem Metall, vorzugsweise einem Platinmetall, besonders bevorzugt Palladium. Zweckmäßiger- weise aktiviert man den Träger, indem man ihn mit einem Redukti- onsmittel und einem Salz eines Platinmetalls behandelt.

Die Behandlung des Trägers mit dem Reduktionsmittel und dem Pla- tinmetallsalz kann gleichzeitig oder nacheinander erfolgen. In beiden Fällen kann die Behandlung jeweils in einem oder mehreren Schritten erfolgen. Gewünschtenfalls kann der Träger vor der Be- handlung einer Reinigung unterzogen werden. Desgleichen kann sich an die Behandlung oder bei einer Behandlung in mehreren Schritten an jeden Behandlungsschritt ein Reinigungsschritt anschließen.

Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Behand- lung des Trägers in Schritt b) mit einem wässrigen Medium, das wenigstens ein Reduktionsmittel und wenigstens ein Salz eines Platinmetalls umfasst. Die Behandlung kann dabei in einem oder mehreren Schritten erfolgen.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Be- handlung des Trägers in Schritt b) separat mit wenigstens einem Reduktionsmittel und wenigstens einem Platinmetallsalz. Ein be- vorzugtes Verfahren zur Behandlung des Trägers in Schritt b) um- fasst die folgenden Teilschritte : bl) gegebenenfalls Reinigen des Trägers, b2) Behandeln des Trägers mit einem wässrigen Medium, das wenig- stens ein Reduktionsmittel enthält, b3) Behandeln des Trägers mit einem wässrigen Medium, das wenig- stens ein Salz eines Platinmetalls umfasst, wobei die Schritte b2) bis b3) einmal oder mehrfach durchlaufen werden können. Dabei kann die Behandlung sowohl mit Schritt b2) als auch mit Schritt b3) begonnen und abgeschlossen werden. Be- vorzugt werden die Schritte b2) und b3) ein-bis zehnmal wieder- holt.

Gewünschtenfalls kann sich an die Behandlungsschritte b2) und/ oder b3) ein Reinigungsschritt anschließen, z. B. durch Inkon- taktbringen des Trägers mit einer Spüllösung.

Die Reinigung des Trägers vor den Behandlungsschritten kann nach üblichen, dem Fachmann bekannten Verfahren erfolgen. Dazu gehört z. B. die Behandlung mit wässrigen Tensidlösungen und/oder die Behandlung mit organischen Lösungsmitteln und Lösungsmittelgemi- schen, wie z. B. Ethanol, Ethanol-Wasser-Gemische, Essigester, Aceton etc. Gewünschtenfalls kann die Reinigung unter Einsatz von Ultraschall erfolgen. Als Spüllösungen zur Reinigung des Trägers nach einem Behandlungsschritt eignen sich z. B. die für die Be- handlungsschritte eingesetzten reinen wässrigen Medien und insbe- sondere Wasser.

Geeignete wässrige Medien für die Behandlungsschritte werden im Folgenden bei Schritt c) genannt, worauf hier Bezug genommen wird. Bevorzugt wird in Schritt b) ein wässriges Medium einge- setzt, das im Wesentlichen frei von organischen Lösungsmitteln ist. Vorzugsweise enthält dieses Medium zusätzlich wenigstens eine anorganische Säure, insbesondere Salzsäure. Bevorzugt weisen

die in Schritt b) eingesetzten wässrigen Medien einen sauren pH- Wert auf. Besonders bevorzugt ist ein pH'6, insbesondere < 5.

Zur Behandlung des Trägers mit dem Reduktionsmittel (und gegebe- nenfalls gleichzeitig mit dem Platinmetallsalz) wird ein wässri- ges Medium eingesetzt, das wenigstens ein Reduktionsmittel in ganz oder teilweise gelöster Form enthält. Geeignete Reduktions- mittel werden im Folgenden bei Schritt c) genannt, worauf hier Bezug genommen wird. Bevorzugt in Schritt b) eingesetzte Redukti- onsmittel sind Zinn (II) chlorid und Titan (III) chlorid.

Zur Behandlung des Trägers in Schritt b) geeignete Platinmetall- salze werden im folgenden Schritt c) genannt, worauf hier Bezug genommen wird. Bevorzugt wird als Platinmetallsalz wenigstens ein Palladiumsalz eingesetzt. Das zur Behandlung des Trägers in Schritt b) eingesetzte wässrige Medium kann zusätzlich zu wenig- stens einem Platinmetallsalz noch wenigstens ein weiteres Salz eines Metalls der Eisengruppe und/oder der 1. Nebengruppe enthal- ten. Bevorzugt sind Nickel-und Silbersalze.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Behandlung des Trägers in Schritt b) das Inkontaktbringen mit einem wässrigen Medium mit einem Zinn (II) chloridgehalt im Bereich von etwa 1 bis 20 g/l und einem Gehalt an konzentrierter Salzsäure von etwa 1 bis 50 ml/l. Die Behandlung erfolgt vorzugsweise bei einer Tempe- ratur im Bereich von etwa 10 bis 40 °C, insbesondere bei Umge- bungstemperatur. Die Behandlungsdauer mit dem Reduktionsmittel liegt insbesondere in einem Bereich von etwa 0,1 bis 30 Minuten, insbesondere 0,5 bis 10 Minuten. Bevorzugt wird der Träger nach der Behandlung mit dem Reduktionsmittel mit Wasser abgespült. An- schließend erfolgt ein Inkontaktbringen mit einem wässrigen Me- dium mit einem Palladiumchloridgehalt im Bereich von etwa 0,02 bis 2 g/l und einem Gehalt an konzentrierter Salzsäure im Bereich von etwa 0,1 bis 10 ml/l. Dieses wässrige Medium kann weitere Me- tallsalze, wie zuvor beschrieben, enthalten. Die Behandlung mit dem Platinmetall erfolgt vorzugsweise ebenfalls bei einer Tempe- ratur im Bereich von etwa 10 bis 40 °C, insbesondere bei Umge- bungstemperatur. Die Behandlungsdauer liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0,1 bis 30 Minuten, besonders bevorzugt 0,5 bis 10 Minuten. Abschließend wird der behandelte Träger vorzugsweise wiederum mit Wasser gespült.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zur Behand- lung des Trägers in Schritt b) zunächst ein wässriges Medium be- reitgestellt, das wenigstens ein Reduktionsmittel, wenigstens ein Platinmetallsalz und gegebenenfalls wenigstens ein weiteres Salz eines Metalls der Eisengruppe oder der 1. Nebengruppe enthält und

der Träger anschließend damit in Kontakt gebracht. Bevorzugt er- folgt die Behandlung des Trägers mit der bereitgestellten Lösung innerhalb von etwa 24 Stunden. Abschließend wird der behandelte Träger vorzugsweise mit Wasser gespült.

In Schritt b) wird eine Platinmetallmenge auf dem Träger abge- schieden, die klein ist gegenüber der insgesamt auf dem Träger abgeschiedenen Menge. Vorzugsweise beträgt die in Schritt b) ab- geschiedene Platinmetallmenge höchstens 10 Gew.-%, besonders be- vorzugt höchstens 1 Gew.-%, bezogen auf die insgesamt auf dem Träger abgeschiedene Menge.

Die Vorbehandlung des Trägers in Schritt b) trägt dazu bei, dass nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Katalysatoren erhalten wer- den, bei denen das Platinmetall gut auf dem nichtporösen Träger- material haftet. Die so hergestellten katalytischen Beschichtun- gen weisen selbst bei starker mechanischer Beanspruchung eine hohe Abriebfestigkeit auf.

Gewünschtenfalls kann der so vorbehandelte Träger abschließend nach üblichen, dem Fachmann bekannten Verfahren getrocknet wer- den. Er kann jedoch auch feucht für die anschließende Behandlung in Schritt c) eingesetzt werden.

Schritt c) Platinmetalle im Sinne der Erfindung sind die nicht zur Eisen- gruppe gehörenden Edelmetalle der 8. Nebengruppe des Periodensy- stems, nämlich Ruthenium, Rhodium, Iridium, Palladium, Osmium und Platin. Bevorzugt sind Ruthenium, Rhodium, Palladium und Pla- tin, besonders bevorzugt sind Palladium und Platin. Die erfin- dungsgemäßen Katalysatoren können mehrere Platinmetalle umfassen.

Geeignet sind alle Kombinationen der genannten Platinmetalle, be- vorzugt sind Kombinationen aus Palladium und Platin, aus Palla- dium und Rhodium, aus Palladium und Iridium, aus Palladium, Pla- tin und Rhodium und aus Palladium, Platin und Iridium. Besonders bevorzugt als Kombination ist Palladium und Platin. Bei den Kom- binationen mit Palladium stellt Palladium vorzugsweise die Haupt- platinmetallkomponente dar. Der Palladiumanteil liegt dann vor- zugsweise oberhalb von 40 Gew.-%, vorzugsweise oberhalb von 60 Gew.-% und besonders bevorzugt oberhalb von 80 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtplatinmetallgehalt. Die gegebenenfalls als Nebenbe- standteile enthaltenen weiteren Platinmetalle können jeweils bis zu 30 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 20 Gew.-% und besonders bevor- zugt bis zu 15 Gew.-% am Gesamtplatinmetallgehalt ausmachen. Vor- zugsweise umfassen die Platinmetalle 80 bis 100 Gew.-% Palladium und 0 bis 20 Gew.-% Platin oder Iridium. In den meisten Fällen

machen 1 bis 3 der genannten Platinmetalle mehr als 95 Gew.-% der eingesetzten Platinmetallmenge aus. Wenn außer einem Hauptplatin- metall noch weitere Platinmetalle enthalten sind, so sind diese in der Regel in Mengen von größer als 0,001 Gew.-%, vorzugsweise größer als 0,01 Gew.-% enthalten, z. B. zu etwa 0,1 Gew.-%, etwa 1 Gew.-% oder etwa 5 Gew.-%.

Die katalytisch aktive Komponente der erfindungsgemäßen Katalysa- toren kann außer Platinmetallen noch weitere Elemente als Zusatz- komponenten oder gegebenenfalls in Form von Verunreinigungen ent- halten. Bevorzugte Zusatzkomponenten, die z. B. die Aktivität und/oder Selektivität des Katalysators beeinflussen können, sind ausgewählt unter Metallen, Nichtmetallen und deren Verbindungen.

Dazu zählen bevorzugt Metalle, wie Cobalt, Nickel, Kupfer, Sil- ber, Gold, Chrom, Molybdän, Wolfram, Mangan, Rhenium, Aluminium, Zinn, Blei, Arsen, Antimon und Wismut, und Nichtmetalle, wie Bor, Kohlenstoff, Silicium, Stickstoff und Phosphor. Die genannten Me- talle und Nichtmetalle können sowohl in ionischer als auch in nichtionischer Form in der katalytisch aktiven Beschichtung vor- liegen. Darüber hinaus kann die katalytisch aktive Komponente weitere Elemente (Metalle und Nichtmetalle) als Verunreinigungen enthalten, z. B. dadurch, dass die eingesetzten katalytisch akti- ven Komponenten Verunreinigungen enthalten, oder dass während des Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren Bestandteile der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Kom- ponenten in die Platinmetallbeschichtungen eingebaut werden, wie z. B. Alkali-und Erdalkalimetalle, Phosphor, Bor und Halogene.

Bevorzugt wird in Schritt c) ein wässriges Medium eingesetzt, das zusätzlich wenigstens eine Verbindung eines Metalls der 6., 7. oder 1. Nebengruppe, der Eisen-Gruppe oder des Bismuts umfasst.

Die Zusatzkomponenten können zu 0,001 bis 25 Gew.-%, bezogen auf den Platinmetallgehalt, vorliegen. Als Promotoren oder Dotierun- gen eingesetzte Zusatzkomponenten machen in der Regel 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf den Platinmetallgehalt, aus.

Im erfindungsgemäßen Verfahren werden die Platinmetalle vorzugs- weise als Platinmetallkomplexe eingesetzt. Bevorzugt werden dabei Platinmetallkomplexe eingesetzt, in denen das Platinmetall in den Oxidationsstufen +1 bis +4 vorliegt. Vierfach koordinierte Kom- plexe sind bevorzugt.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich vorzugsweise zur Her- stellung von Platinmetallkatalysatoren, bei dem Palladium die Platinmetallhauptkomponente darstellt.

Zur Herstellung von Katalysatoren, die Palladium enthalten, und insbesondere von Katalysatoren, die Palladium als Platinmetall- hauptkomponente enthalten, sind Palladium (II) komplexe vorzugs- weise geeignet. Insbesondere geeignet sind Palladium (II) komplexe, in denen Palladium in der Koordinationszahl 4 vorliegt.

Vorzugsweise werden solche Kombinationen aus Platinmetallionen und Ligand ausgewählt, deren Komplexbildungskonstante > 1000 und insbesondere > 10000 ist.

Geeignete Kombinationen von Liganden und Gegenionen für Palladi- umkomplexe und für von Palladium verschiedene Platinmetallkom- plexe können nach dem Grundsatz der Ladungsneutralität ausgewählt werden. Geeignete negativ geladene Liganden sind z. B. ausgewählt unter Halogeniden und Pseudohalogeniden, wie Chlorid, Bromid, Jo- did, CN, OCN und SCN, C1-C6-Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Essig- säure und Propionsäure und deren Salzen, Chelatliganden, wie zum Beispiel Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Nitrilotriessig- säure, 1,2-Diaminocyclohexantetraessigsäure und deren Salzen, Aminophosphonsäuren, wie Nitrilomethylenphosphonsäure, Diketona- ten, wie Acetylacetonat, Hydroxycarbonsäuren, wie Glykolsäure, Milchsäure, Weinsäure und Gluconsäure, und deren Salzen. Geeignet als elektroneutrale Liganden sind z. B. Alkylnitrile, wie Aceto- nitril, Amine, wie Ammoniak, primäre, sekundäre und tertiäre C1-C6-Alkyl-Amine, wie Ethylamin, n-Propylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, tert-Butylamin, Hexylamin, Dimethylamin, Di- ethylamin, Diisopropylamin, Di-n-butylamin, Trimethylamin, Tri- ethylamin, Tripropylamin, N, N-Dimethylethylamin, N, N-Dimethyliso- propylamin und N, N-Dimethylbutylamin, Di-, Tri-, Tetra-und Poly- amine, wie Ethylendiamin, Diethylentriamin und Triethylentetra- min, nichtaromatische und aromatische cyclische Amine, wie Pyrro- lidin, Piperidin, Morpholin, Piperazin, Pyrrol und deren n-C1-C6-Alkylderivate, Pyridin und Phenanthrolin, Phosphine, wie tertiäre C1-C6-Alkyl-und C6-C12-Arylphosphine, insbesondere Tri- phenylphosphin, sowie Sulfide, wie C1-C6-Mono-und-Dialkylsul- fide, C6-C12-Mono-und-Diarylsulfide und Sauerstoffverbindungen, Di-C1-C6-alkanole und Phenole sowie deren Ether.

Besonders bevorzugt als Komplexliganden sind die Halogenide Chlo- rid und Bromid ; Amine, insbesondere Ammoniak und Triethylamin, Cyanid und Ethylendiamintetraessigsäure, sowie die Di-, Tri-oder Tetra-Alkalimetall- (wie z. B. Natrium) oder Ammoniumsalze davon.

Als Gegenionen vorzugsweise geeignet sind Alkalimetalle, wie Li- thium, Natrium und Kalium, Erdalkalimetalle, wie Magnesium und Calcium, Nitrit, Nitrat und Ammonium.

Geeignete Platinmetallkomplexe sind vorzugsweise bei Raumtempera- tur (25 °C) zu mindestens 0,01 Gew.-% in Wasser löslich. Der (die) Platinmetallkomplex (e) werden erfindungsgemäß in einem wässrigen Medium eingesetzt, und zwar in einer solchen Konzentration, dass der Platinmetallgehalt der Lösung im Bereich von 0,001 bis 2 g/l, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 0,5 g/l.

Bevorzugte Palladiumkomplexe sind H2PdHal4, M2PdHal4, M2Pd (CN) 4, (NH4) 2PdHal4, Pd (NH3) 4Hal2, Pd (NH3) 4 (NO3) 2 und Pd (NH3) 4 (CN) 2, wobei M für Alkalimetalle, insbesondere Natrium und Kalium, und Hal für Halogenatome, insbesondere für Chlor, Brom oder Iod, steht.

Bevorzugte weitere Platinmetallkomplexe sind (NH4) 2IrCl6, H2PtCl4, (NH4) 2PtC14, Na2PtCl4 und K2PtCl4.

Darüber hinaus enthält das wässrige Medium wenigstens ein Reduk- tionsmittel in ganz oder teilweise gelöster Form. Geeignet als Reduktionsmittel für die Schritte b) und c) sind alle Stoffe oder Stoffgemische, deren Redoxpotential unterhalb des Redoxpotentials des eingesetzten Platinmetallkomplexes liegt. Bevorzugt sind Stoffe mit einem Standardpotential in wässrigem Medium von klei- ner als +0,5 Volt, vorzugsweise jedoch mit einem Standardpoten- tial kleiner als 0 Volt. Das Reduktionsmittel oder Reduktionsmit- telgemisch ist zu mindestens 1 Gew.-%, vorzugsweise zu mindestens 10 Gew.-%, bei Raumtemperatur (25 °C) in dem wässrigen Medium lös- lich. In bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist das Reduktionsmittel oder das Reduktionsmittelgemisch im wässrigen Medium praktisch vollständig löslich.

Beispiele für geeignete Reduktionsmittel sind Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Citronensäure, Milchsäure, Weinsäure und insbeson- dere die Salze der Carbonsäuren, bevorzugt die Alkali-, Erdal- kali-, Ammonium-und Cl-Clo-Alkylammoniumsalze, phosphorige oder hypophosphorige Säure, die Salze der phosphorigen oder hypo- phosphorigen Säure, insbesondere die Alkalimetall-oder Erdalka- limetallsalze, C1-Clo-Alkanole, wie Methanol, Ethanol und Isopro- panol, Zucker, wie Aldosen und Ketosen in Form von Mono-, Di-und Oligosacchariden, insbesondere Glucose, Fructose und Lactose, Al- dehyde, wie Formaldehyd, Borwasserstoffverbindungen, wie z. B.

Borhydride, Borane, Metallboranate und Borankomplexe, z. B. Dibo- ran, Natriumborhydrid und Aminoborane, insbesondere Trimethyl- aminboran, Hydrazin und Alkylhydrazine, wie Methylhydrazin, Hy- drogendithionite und Dithionite, insbesondere Natrium-und Ka-

liumhydrogendithionit, Natrium-, Kalium-und Zinkdithionit, Hy- drogensulfite und Sulfite, insbesondere Natrium-und Kaliumhydro- gensulfit, Natrium-, Kalium-und Calciumsulfit, Hydroxylamin und Harnstoff, sowie Gemische davon.

Bevorzugte Reduktionsmittel für Schritt c) sind Natrium-und Ka- liumhypophosphit, Ammoniumformiat, Trimethylamin-boran, Natrium- borhydrid, Natriumdithionit und Natriumhydrogendithionit, sowie Gemische von Ammoniumformiat und Natriumhypophosphit.

In der Regel wird mindestens ein Redoxäquivalent, bezogen auf die Summe der Platinmetalle und Zusatzkomponenten (z. B. Promotoren/ Dotierungskomponenten), an Reduktionsmittel eingesetzt. Bevorzugt wird das Reduktionsmittel im Überschuss eingesetzt. Insbesondere geeignet ist ein molares Verhältnis von Reduktionsmittel zu Pla- tinmetall von 10 : 1 bis 100 : 1 und besonders bevorzugt 20 : 1 bis 60 : 1, wie zum Beispiel etwa 30 : 1, etwa 40 : 1 oder etwa 50 : 1.

Bevorzugt wird in Schritt c) zur stromlosen Abscheidung des Pla- tinmetalls ein wässriges Medium mit einem pH-Wert von größer als 6 eingesetzt. Dieser liegt vorzugsweise in einem Bereich von 7 bis 14, insbesondere 8 bis 12. Dazu kann es erforderlich sein, zu dem den Platinmetallkomplex und das Reduktionsmittel enthaltenden wässrigen Medium wenigstens eine Base zuzugeben, um den gewünsch- ten pH-Wert zu erreichen. Basen im Sinne der vorliegenden Erfin- dung sind alle Stoffe bzw. Verbindungen, die geeignet sind, den pH-Wert des wässrigen Mediums auf den gewünschten Wert einzustel- len. Insbesondere werden solche Basen eingesetzt, die komplexsta- bilisierende Eigenschaften aufweisen, d. h. zumindest partiell Lewis-Basencharakter aufweisen. Vorzugsweise wird die Base ausge- wählt unter Metalloxiden, Metallhydroxiden, insbesondere Alkali- metallhydroxiden, wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, Metall- carbonaten, insbesondere Alkalimetall-und Erdalkalimetallcarbo- naten, wie Lithiumcarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat, Stickstoffbasen, insbeson- dere Ammoniak, primäre, sekundäre und tertiäre Aminen, wie die zuvor bei den stickstoffhaltigen Komplexliganden beschriebenen.

Ebenfalls geeignet sind Puffersysteme, insbesondere solche aus den vorgenannten Basen, den Salzen der vorgenannten Basen und/ oder geeigneten Säuren. Besonders bevorzugte Basen sind Ammoniak und Natronlauge.

Wässrige Medien im Sinne der Erfindung sind Stoffe oder Stoffge- mische, die unter den Verfahrensbedingungen flüssig sind und min- destens 10 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 30 Gew.-% und insbe- sondere mindestens 50 Gew.-% Wasser enthalten. Der von Wasser verschiedene Teil ist vorzugsweise ausgewählt unter in Wasser we-

nigstens partiell löslichen oder mit Wasser wenigstens partiell mischbaren anorganischen oder organischen Stoffen. Beispielsweise sind die von Wasser verschiedenen Stoffe ausgewählt unter organi- schen Lösungsmitteln, Cl-C22-Alkanolen, insbesondere Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sec-Butanol, tert- Butanol, Pentanolen und Hexanolen, C4-C8-Cycloalkylethern, wie Te- trahydrofuranen, Pyranen, Dioxanen und Trioxanen, C1-Cl2-Dialkyl- ethern, wie Dimethylether, Dibutylether und Methylbutylether, und üblichen Hilfsstoffen, wie sie bei Verfahren zur stromlosen Ab- scheidung eingesetzt werden.

Vorzugsweise enthält das wässrige Medium weniger als 40 %, insbe- sondere weniger als 30 % und besonders bevorzugt weniger als 20 % organisches Lösungsmittel.

In bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das wässrige Medium im Wesentlichen frei von organischen Lö- sungsmitteln.

Vorzugsweise enthält die wässrige Lösung außer wenigstens einer Verbindung oder einem Komplex eines Platinmetalls und dem Reduk- tionsmittel zusätzlich wenigstens einen Liganden (Komplexbild- ner). Vorzugsweise weist der Ligand wenigstens ein Halogen-, Stickstoff-, Sauerstoff-und/oder Phosphoratom auf. Komplexbild- ner im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Ionen oder Verbin- dungen, die in der Lage sind, Metallionen in wässrigen Medien zu stabilisieren. In der Regel sind solche Komplexbildner Donoren oder Salze von Donoren. Geeignete Donoren weisen in der Regel ein freies Elektronenpaar auf, das mit den Metallionen wechselwirken kann. Insbesondere geeignet für das erfindungsgemäße Verfahren sind Komplexbildner, die als Donoren die vorstehend genannten He- teroatome aufweisen. Beispiele für geeignete Komplexbildner sind die Metallsalze, insbesondere die Alkalimetall-und Erdalkalime- tallsalze, der zuvor als Komplexliganden der Platinmetalle ge- nannten Verbindungen.

Insbesondere geeignet als Komplexbildner sind Halogenwasserstoff- säuren, wie Bromwasserstoff, Chlorwasserstoff und Iodwasserstoff, die Metallsalze der genannten Halogenwasserstoffsäuren, insbeson- dere die Alkalimetall-und Erdalkalimetallsalze, sowie Zinndiha- logenide, Zinkdihalogenide, Ammoniumsalze, wie Ammoniumchlorid, Ammoniumbromid, Ammoniumiodid, Ammoniumnitrit, Ammoniumnitrat, die Alkalimetall-, Erdalkalimetall-und Ammoniumsalze von Carbon- säuren und Hydroxycarbonsäuren, z. B. Natrium-und/oder Kalium- tartrat.

In der Regel können Platinmetallkomplex, Reduktionsmittel, gege- benenfalls Base und gegebenenfalls Komplexbildner in beliebiger Reihenfolge zu dem wässrigen Medium gegeben werden. Vorzugsweise wird zumindest ein Teil der Base zu dem wässrigen Medium gegeben, bevor das Reduktionsmittel zugegeben wird.

In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in Schritt c) zuerst der Platinmetallkomplex, gegebenenfalls der Komplexbildner und/oder die Base in dem wässrigen Medium vorge- legt und anschließend das Reduktionsmittel zugegeben.

In der Regel liegt die Temperatur in Schritt c) im Bereich zwi- schen 0 und 100 °C, vorzugsweise im Bereich von 30 bis 100 °C und insbesondere im Bereich von 40 bis 85 °C.

Die aktive Komponente, d. h. das Platinmetall oder die Platinme- talle sowie die gegebenenfalls anwesenden Zusatzkomponenten ma- chen in der Regel 5 x 10-4 bis 5 Gew.-%, insbesondere 10-3 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Katalysatormasse (Träger + katalytisch aktive Be- schichtung) aus.

Wenn der Lösung ein zusätzlicher Komplexbildner zugesetzt wird, werden in der Regel 0,1 bis 10000 Äquivalente, vorzugsweise 1 bis 1000 Äquivalente, besonders bevorzugt 10 bis 600 Äquivalente des Komplexbildners, bezogen auf die Platinmetallkomponente, einge- setzt.

Beispielsweise wird der aktivierte nichtmetallische Träger in Schritt c) erst mit dem wässrigen Medium in Kontakt gebracht, wenn das wässrige Medium wenigstens den Platinmetallkomplex, das Reduktionsmittel, wenigstens einen Teil der Base und gegebenen- falls des zusätzlichen Komplexbildners enthält. Ebenso kann der Träger zunächst mit allen oben genannten Komponenten außer dem Platinmetall in Kontakt gebracht werden. Das Platinmetall wird dann bei Reaktionstemperatur oder einer z. B. bis zu 30 °C tiefe- ren Temperatur zugesetzt. Unter"Reaktionstemperatur"im Sinne der vorliegenden Erfindung versteht man diejenige Temperatur, bei der die Abscheidung des Platinmetalls auf dem Träger erfolgt.

Im erfindungsgemäßen Verfahren hat es sich als vorteilhaft erwie- sen, während der Abscheidung des Platinmetalls auf dem Träger in Schritt c) für eine ausreichende Umwälzung der Reaktionslösung bzw. des Reaktionsgemischs zu sorgen, z. B. durch Pumpen oder Rühren.

Die zur Abscheidung des Platinmetalls auf den Trägern erforderli- che Reaktionszeit liegt in der Regel zwischen 0,5 und 500 Minu- ten, vorzugsweise 1 und 300 Minuten und besonders bevorzugt zwi- schen 2 und 60 Minuten.

Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mehr als 70 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 80 Gew.-% und besonders bevor- zugt mehr als 90 Gew.-% der eingesetzten Platinmetalle auf dem Träger abgeschieden. Dabei wird das Platinmetall in der Regel so fest an den metallischen Träger gebunden, dass es beim Einsatz in katalytischen Reaktionen durch den Kontakt mit Flüssigkeiten und Gasen nicht nennenswert abgelöst wird.

Zusatzkomponenten, insbesondere die als Promotoren oder Dotie- rungskomponenten geeigneten Elemente, können gegebenenfalls zu- sammen mit dem Platinmetall in das wässrige Medium gegeben wer- den, so dass die Abscheidung des Platinmetalls und der Einbau der Zusatzkomponenten im Wesentlichen gleichzeitig erfolgt. Die Zu- gabe der Zusatzkomponenten in die Reaktionslösung kann auch gegen Ende oder nach beendeter Platinmetallabscheidung erfolgen, wo- durch die Zusatzkomponenten vorzugsweise an der Oberfläche der aktiven Komponente eingebaut werden. Die Zusatzkomponenten können auch in einem separaten zweiten Schritt auf die erfindungsgemäßen Katalysatoren aufgebracht werden, z. B. durch Bedampfen oder durch stromlose Abscheidung aus wässrigen und nichtwässrigen Me- dien. Das Aufbringen von Zusatzkomponenten auf die erfindungsge- mäßen Katalysatoren in einem separaten zweiten Schritt ist insbe- sondere dann vorteilhaft, wenn man diese gezielt auf der Oberflä- che der aktiven Komponente aufbringen möchte. Ferner können für den zweiten Schritt andere von den erfindungsgemäßen Bedingungen abweichende Abscheidungsbedingungen gewählt werden.

Schritt d) Die in Schritt c) erhaltenen Katalysatoren können anschließend bei Temperaturen von 0 bis 500 °C, vorzugsweise 10 bis 350 °C, und Drücken zwischen Normaldruck und 200 bar Überdruck formiert wer- den. Die Formierung kann beispielsweise in Gegenwart von Wasser und/oder Wasserstoff erfolgen. Diese können in Form von Mischun- gen mit einem Inertgas, wie Stickstoff, eingesetzt werden. Bevor- zugt ist die Formierung mit Wasserstoff. Die Temperatur liegt vorzugsweise bei 10 bis 200 °C, insbesondere 30 bis 150 °C. Der Druck liegt vorzugsweise bei 1 bis 150 bar, insbesondere 10 bis 100 bar und besonders bevorzugt 30 bis 70 bar. In der Regel dauert eine Formierung 0,1 bis 10 Stunden, vorzugsweise 1 bis 5 Stunden. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsge- mäßen Verfahrens erfolgt die Formierung der Katalysatoren in Ge-

genwart des wässrigen Reaktionsmediums, das nachstehend für die erfindungsgemäße Synthese von Wasserperoxid beschrieben wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver- fahrens erfolgt die Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysato- ren dadurch, dass man wenigstens 0,01 bis 3 g/l, vorzugsweise 0,05 bis 0,3 g/l wenigstens eines Platinmetallkomplexes (Gewichte auf das Metall bezogen), gegebenenfalls 0,0001 bis 0,3 g/l, vor- zugsweise 0,001 bis 0,03 g/l wenigstens einer weiteren Element- verbindung und, bezogen auf das Platinmetall, wenigstens 20, vor- zugsweise 50 und besonders bevorzugt wenigstens 100 Äquivalente eines Komplexbildners und wenigstens 10 bis 100, vorzugsweise 20 bis 80 und besonders bevorzugt 40 bis 60 Äquivalente eines Reduk- tionsmittels in einem wässrigen Medium löst.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kata- lysator, erhältlich durch eines der oben beschriebenen Verfahren.

Gegenstand der Erfindung sind auch Platinmetallkatalysatoren, mit einem nichtmetallischen Träger und einer darauf aufgebrachten ka- talytisch aktiven Beschichtung, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die katalytisch aktive Beschichtung auf der Trägeroberfläche immobilisierte, diskrete Platinmetallpartikel mit einem mittleren Partikeldurchmesser von weniger als etwa 1 Mm, vorzugsweise weni- ger als etwa 100 nm, umfasst. Vorzugsweise besitzen die Platinme- tallpartikel einen mittleren Durchmesser von mehr als etwa 1 nm und können z. B. Durchmesser im Bereich von etwa 20 bis 100 nm besitzen. Die diskreten Partikel besitzen vorzugsweise in etwa sphärische Gestalt.

Insbesondere ist Gegenstand ein Katalysator, bei dem der nichtpo- röse nichtmetallische Träger im Wesentlichen aus Glas, Keramik oder einem Polymer besteht.

Vorzugsweise weisen solche Katalysatoren einen Platinmetallgehalt im Bereich von 0,01 bis 50 g/kg Träger auf. Die nach diesem Ver- fahren erhältlichen Katalysatoren weisen bei der Direktsynthese von Wasserstoffperoxid aus den Elementen vorzugsweise eine Selek- tivität von größer 60 %, insbesondere größer 70 % und besonders bevorzugt größer 80 % auf.

Die erfindungsgemäßen Katalysatoren eignen sich vorzugsweise für die Hydrierung organischer und anorganischer Verbindungen und insbesondere für organische Verbindungen, wie Olefine, z. B.

Ethylen, Propylen, Acetylen und Butadien, Carbonylverbindungen,

z. B. Aldehyden, Ketonen, Aromaten, wie z. B. Benzol, und beson- ders bevorzugt zur Hydrierung von Sauerstoff.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver- fahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid, wobei man einen Katalysator wie vorstehend beschrieben in einem flüssigen Medium, vorzugsweise einer im Wesentlichen wässrigen Lösung mit einem Sauerstoff/Wasserstoff-Gemisch mit einem Mischungsverhältnis im Bereich von etwa 5 : 1 bis 100 : 1, insbesondere 5 : 1 bis 30 : 1 in Kon- takt bringt.

Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwen- dung der erfindungsgemäßen Katalysatoren zur Synthese von Wasser- stoffperoxid aus den Elementen, sowohl gemäß dem Anthrachinonver- fahren oder einem analogen Verfahren, als auch durch Direkt- synthese, d. h. durch direkte Umsetzung von Sauerstoff und Was- serstoff an einem Platinmetallkatalysator in einem flüssigen Me- dium. Geeignete Verfahren sind z. B. beschrieben in WO 98/16463, worauf hier in vollem Umfang Bezug genommen wird. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren für die Direktsynthese von H202 ist besonders bevorzugt.

Geeignete Reaktoren für die Synthese von H202 sind beispielsweise in den EP-A-068 862, EP-A-201 614 und der EP-A-448 884 beschrie- ben. Besonders bevorzugt sind Rohrreaktoren, in denen der erfin- dungsgemäße Katalysator als Schüttung vorliegt oder in Form von zylindrisch aufgebauten Katalysatoreinheiten eingepasst ist.

Durch entsprechende Formgebung für die Träger, wie zuvor be- schrieben, kann für optimale Strömungsverhältnisse für Gas und Flüssigkeit gesorgt werden.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Reaktion bei ge- flutetem Reaktor mit Flüssigkeit und Gas im Gleichstrom durchge- führt. Bevorzugt rieselt die flüssige Phase von oben nach unten über das Katalysatorbett. Dabei kann das Gas im Gleichstrom oder im Gegenstrom geführt werden kann, bevorzugt im Gleichstrom.

Bevorzugt kann der Wasserstoff dem Reaktor über eine oder mehrere Zwischeneinspeisungen stromabwärts vom Einspeisungspunkt des Sau- erstoffs oder der Luft zugeführt werden. Die Leerrohrgeschwindig- keit von Reaktionsgas und Reaktionsmedium liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 20 bis 7000 m/h, besonders bevorzugt in einem Bereich von 50 bis 1400 m/h.

Als Reaktionsmedium dient vorzugsweise Wasser und/oder C1-C3-Alka- nole, insbesondere Wasser und/oder Methanol. Wenn als Reaktions-

medium Wasser verwendet wird, kann diesem bis zu 20 Gew.-% des Alkohols, vorzugsweise Methanol, zugesetzt werden. Wird ein alko- holisches Reaktionsmedium eingesetzt, kann dieses zu 40 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 20 Gew.-% und besonders bevorzugt bis zu 5 Gew.-% Wasser enthalten. Ganz besonders bevorzugt wird Wasser als alleiniges Reaktionsmedium verwendet. Zur Stabilisierung des Wasserstoffperoxids gegen Zersetzung werden dem Reaktionsmedium Säuren, deren pKa-Wert vorzugsweise kleiner als der der Essigsäure ist, insbesondere Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Salzsäure, zugesetzt. Die Säurekonzentration beträgt in der Regel wenigstens 10-4 Mol/Liter, vorzugsweise 10-3 bis 10-1 Mol/Li- ter. Weiterhin werden in der Regel noch Spuren von Bromid oder Chlorid in Konzentrationen von 1 bis 1000 ppm, vorzugsweise 5 bis 700 ppm und besonders bevorzugt 50 bis 600 ppm zugesetzt. Es kön- nen aber auch andere Stabilisatoren, wie z. B. Formaldehyd, ver- wendet werden.

Das Reaktionsgas, das neben Wasserstoff und Sauerstoff auch noch inerte Gase wie Stickstoff oder Edelgase enthalten kann, weist in der Regel 02 : H2-Verhältnisse im Bereich von 2 : 1 bis 1000 : 1 auf.

Vorzugsweise werden Molverhältnisse im Bereich von 5 : 1 bis 100 : 1, insbesondere 20 : 1 bis 100 : 1 eingesetzt. Der im Reaktionsgas ver- wendete Sauerstoff kann auch in Form von Luft dem Reaktionsgas zugemischt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Reaktionsgas im Kreis geführt. In diesem Fall liegt das Molverhältnis im Frisch- gasgemisch in der Nähe der Stöchiometrie, vorzugsweise im Bereich von 1,5 : 1 bis 0,5 : 1. Das Molverhältnis 02 : H2 im Kreisgas sollte im Bereich von 5 : 1 bis 1000 : 1, vorzugsweise im Bereich von 20 : 1 bis 100 : 1 liegen. Die Reaktion kann bei Normaldruck als auch bei Überdrucken bis zu 200 bar durchgeführt werden. Vorzugsweise be- trägt der Druck 10 bis 300 bar, insbesondere 10 bis 80 bar. Die Reaktionstempertur kann im Bereich von 0 bis 80 °C liegen, vor- zugsweise wird im Bereich von 5 bis 60 °C und insbesondere von 25 bis 55 °C gearbeitet. Vorzugsweise werden die Partialdrücke der Reaktionsgase in der Reaktionsgasmischung im Reaktor als auch im Kreisgas so gewählt, dass sich unter Reaktionsbedingungen die Wasserstoffkonzentration unterhalb der unteren Explosionsgrenze befindet.

Durch das beschriebene Verfahren lassen sich Wasserstoffperoxid- lösungen mit Wasserstoffperoxidgehalten oberhalb 2 Gew.-%, vor- zugsweise im Bereich von 3 bis 25 Gew.-% herstellen. Die Konzen- tration kann durch Einstellung der Stoffströme in der gewünschten Weise vorgewählt werden. Die Selektivität der Wasserstoffperoxid-

bildung liegt dabei z. B. oberhalb 65 %, vorzugsweise > 70 %.

Langzeituntersuchungen haben gezeigt, dass auch nach mehr als 40 Tagen Betriebsdauer keine oder nur eine geringfügige Abnahme der Katalysatoraktivität und Selektivität zu verzeichnen ist.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kata- lytischen Reduktion durch Umsetzung einer anorganischen oder or- ganischen Verbindung, enthaltend wenigstens eine Wasserstoff-Ak- zeptorgruppe mit Wasserstoff, wobei die Umsetzung in Gegenwart wenigstens eines erfindungsgemäßen Katalysators, wie zuvor be- schrieben, erfolgt.

Bevorzugt eignen sich die erfindungsgemäßen Katalysatoren zur Hy- drierung von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppel-und Dreifachbindun- gen.

Die Erfindung wird anhand der folgenden, nicht einschränkenden Beispiele näher erläutert.

Beispiele 1. Katalysatorherstellung Katalysator 1 : 850 ml Glaskugeln aus Natronkalkglas mit dem Durchmesser 1 mm werden mit 850 ml Schleifsand aus Siliciumcarbid in einem rotie- renden Kolben 24 Stunden lang vermischt. Man gießt die Kugeln auf eine Nutsche mit Lochplatte und wäscht den Sand mit Wasser her- aus. Anschließend werden die aufgerauten Glaskugeln auf eine G3-Nutsche gegeben. Die so behandelten Glaskugeln wiesen ein Po- renvolumen, das unterhalb der Bestimmungsgrenze der Hg-Porosime- trie lag, und eine BET-Oberflache von 0,024 m2/g auf. Man setzt eine Lösung von 10 g Zinn (II) chlorid und 20 ml konzentrierter Salzsäure in 2 1 Wasser an und lässt diese in 2 Minuten durch die Glaskugeln durchsickern. Danach wird mit 2 1 Wasser nachgespült.

Anschließend lässt man eine Lösung von 0,4 g Palladiumchlorid und 2 ml konzentrierter Salzsäure in 2 1 Wasser wiederum in 2 Minuten durch die Glaskugelschicht sickern und spült wiederum mit Wasser nach. Die gesamte Prozedur wird noch fünfmal wiederholt. Danach werden die aktivierten Kugeln über Nacht bei 75 °C und 100 mbar getrocknet.

Ein Drittel der aktivierten Glaskugeln werden in ein Doppelman- telglasrohr von 1 m Länge und 2,2 cm Durchmesser gefüllt. An das

Glasrohr ist eine Schlauchpumpe zur Umwälzung von Flüssigkeit und ein Thermostat zur Beheizung über den Mantel angeschlossen. In das Rohr füllt man eine Lösung von 14,2 g Natriumhypophosphit, 32,8 g Ammoniumchlorid und 47,5 ml 25% iges Ammoniak in 412 ml Wasser ein, schaltet die Umwälzpumpe ein und heizt mit dem Ther- mostaten auf eine Innentemperatur von 58 °C. Anschließend fügt man eine Lösung von 265 mg Natriumtetrachloropalladat und 1 mg He- xachloroplatinsäure in 10 ml Wasser zu. Unter heftiger Gasent- wicklung werden die Glaskugeln sofort schwarz. Nach 5 Minuten lässt man die Flüssigkeit ab, spült mit Wasser nach und trocknet über Nacht bei 75 °C und 100 mbar. Eine Analyse zeigt, dass sich 87,4 % des angebotenen Palladiums und 77 % des Platins auf dem Träger abgeschieden haben. Der Beschichtungsvorgang wird mit je- weils einem weiteren Drittel des aktivierten Trägers wiederholt.

Zum Schluss werden alle drei Portionen zum Katalysator 1 ver- mischt.

Katalysator 2 : Aufrauen und Aktivierung mit Zinn und Palladium werden wie bei Katalysator 1 beschrieben mit Glaskugeln aus Natronkalkglas mit einem Durchmesser von 2 mm wiederholt. Die aufgerauten Glaskugeln wiesen ein durch Hg-Porosimetrie bestimmtes Porenvolumen von 0,005 ml/g und eine BET-Oberflache von 0,018 m2/g auf.

270 ml der aktivierten Glaskugeln werden in das Beschichtungsrohr gefüllt. Man fügt eine Lösung von 32,4 g Natriumhypophosphit, 72,9 g Ammoniumchlorid und 108 ml 25% iges Ammoniak in 540 ml Was- ser hinzu und erwärmt unter Umpumpen auf 42 °C. Anschließend wird eine Lösung von 542 mg Natriumtetrachloropalladat und 2,05 mg He- xachloroplatinsäure in 17 ml Wasser zugefügt und unter weiterem Umwälzen auf 46 °C erwärmt. Nach 5 Minuten wird die Flüssigkeit abgelassen und der Trägerkatalysator mit Wasser nachgespült. Der Katalysator wird anschließend über Nacht bei 75 °C und 100 mbar getrocknet. Der Vorgang wird noch zweimal wiederholt und die drei Portionen zu der Katalysatorprobe 2 gemischt.

Katalysator 3 : 1 mm Glaskugeln werden wie bei Katalysator 1 beschrieben aufge- raut und aktiviert.

270 ml der aktivierten Glaskugeln werden in das Beschichtungsrohr gefüllt. Man fügt eine Lösung von 168 mg Natriumtetrachloropalla- dat und 0,70 mg Hexachloroplatinsäure, 80 mg Dinatriumwolframat, 30,6 g Ammoniumchlorid und 45 ml 25% iges Ammoniak in 438 ml Was-

ser hinzu und erwärmt auf 42 °C unter Umwälzen. Anschließend gibt man eine Lösung von 13,6 g Natriumhypophosphit in 14,6 g Wasser dazu und erwärmt weiter auf 46 °C. Nach 5 Minuten lässt man die Lösung ab und spült mit Wasser nach. Die anschließende Analyse zeigt, dass sich 88 % des Palladiums und 39 % des Platins abge- schieden haben. Das Verfahren wird in gleicher Weise mit den bei- den anderen Dritteln des aktivierten Trägers wiederholt, und an- schließend werden die drei Teile zu Katalysator 3 vereinigt. Die Analyse zeigte einen Palladiumgehalt von 180 mg/kg.

Katalysator 4 : Das zur Herstellung von Katalysator l beschriebene Verfahren wird unter Weglassen der Platinsäure wiederholt. Die Analyse zeigte einen Gehalt von 115 mg/kg Palladium.

Katalysator 5 : Das zur Herstellung von Katalysator 3 beschriebene Verfahren wird unter Weglassen des Aufrauungsschritts wiederholt. Die Analyse zeigte einen Gehalt von 210 mg/kg Palladium.

Katalysator 6 : Das zur Herstellung von Katalysator 3 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei die Oberfläche nicht mechanisch, sondern durch Ätzen mit Flusssäure aufgeraut wurde.

Katalysator 7 : 220 ml Glaskugeln mit 1 mm Durchmesser werden wie bei Katalysator 1 beschrieben aufgeraut und aktiviert. Der Träger wird anschlie- Bend in dem Beschichtungsrohr mit einer Lösung von 187,2 mg Ru- theniumchlorid und 10 ml 25% iges Ammoniak in 200 ml Wasser ver- setzt und unter Umwälzen auf 27 °C erwärmt. In zwei Portionen wird eine Lösung von 200 mg Natriumborhydrid in 10 ml Wasser zuge- setzt. Nach 20 Minuten wird auf 40 °C aufgeheizt und weitere 15 Minuten bei dieser Temperatur umgewälzt. Nach dem Ablassen der Flüssigkeit wird der Katalysator mit Wasser nachgewaschen und bei 75 °C und 100 mbar getrocknet.

Die Analyse zeigt, dass 87 % des angebotenen Rutheniums auf dem Träger abgeschieden waren.

Katalysator 8 : Vergleichsbeispiel mit einem porösen Träger 375 ml Kugeln aus a-Aluminiumoxid mit einem Durchmesser von 1 bis 1,5 mm werden wie bei Katalysator 1 beschrieben mit Zinn und Pal- ladium aktiviert. Sie werden anschließend in den Rohrreaktor ge- füllt und mit einer Lösung von 41,9 g Ammoniumchlorid, 18,6 g Na- triumhypophosphit und 62 ml 25% iges Ammoniak in 600 ml Wasser versetzt und auf 60 °C erwärmt. Man gibt eine Lösung von 346 mg Natriumtetrachloropalladat und 1,5 mg Hexachloroplatinsäure in 13 ml Wasser zu und erwärmt auf 40 °C. Nach 10 Minuten lässt man die Flüssigkeit ab und wäscht den Katalysator mit Wasser nach.

Die Prozedur wird noch einmal wiederholt, und die beiden Anteile werden zu Katalysator 8 vereinigt.

Katalysator 9 : 700 ml Kugeln aus besplittetem Steatit (mit einem durch Hg-Poro- simetrie bestimmten Porenvolumen von 0,011 ml/g und einer BET- Oberflache von 0,031 m2/g) mit einem Durchmesser von 2-3 mm wer- den zweimal wie bei Katalysator 1 beschrieben mit Palladiumchlo- rid und Zinnchlorid behandelt. 340 ml der aktivierten Kugeln wer- den in den Beschichtungsreaktor gefüllt. Nach Zugabe einer Lösung von 18,6 g Natriumhypophosphit, 41,9 g Ammoniumchlorid und 62 ml 25% iges Ammoniak in 500 ml Wasser wird unter Umpumpen auf 29 °C erwärmt. Anschließend wird eine Lösung von 83,4 mg Natriumte- trachloropalladat und 4,8 mg Hexachloroplatinsäure in 8 ml Wasser zugesetzt und die Mischung weiter umgewälzt. Nach 15 Minuten wird die Flüssigkeit abgelassen, der Katalysator mit Wasser salzfrei gespült und bei 75 °C im Vakuum getrocknet. Der Vorgang wird noch einmal wiederholt und danach werden beide Portionen zu Katalysa- tor 9 vermischt. Eine Analyse zeigt, dass sich 95 % des Palladium und 100 % des Platins auf dem Träger abgeschieden haben.

Katalysator 10 : 700 ml Kugeln aus Steatit mit einem Durchmesser von 1,5-2,5 mm (mit einem Porenvolumen unterhalb der Bestimmungsgrenze der Hg- Porosimetrie und einer BET-Oberflache von 0,005 m2/g) werden zwei- mal wie bei Katalysator 1 beschrieben mit Palladiumchlorid und Zinnchlorid behandelt. 340 ml der aktivierten Kugeln werden in den Beschichtungsreaktor gefüllt. Nach Zugabe einer Lösung von 18,6 g Natriumhypophosphit, 41,9 g Ammoniumchlorid und 62 ml 25% iges Ammoniak in 500 ml Wasser wird unter Umpumpen auf 44 °C geheizt. Anschließend wird eine Lösung von 83,4 mg Natriumte- trachloropalladat und 4,8 mg Hexachloroplatinsäure in 8 ml Wasser

zugesetzt und die Mischung weiter umgewälzt. Nach 20 Minuten wird die Flüssigkeit abgelassen, der Katalysator mit Wasser salzfrei gespült und bei 75 °C im Vakuum getrocknet. Der Vorgang wird noch einmal wiederholt, und danach werden beide Portionen zu Katalysa- tor 10 vermischt.

Katalysator 11 : 740 ml (447 g) Polystyrol-Stränglinge der Abmessungen 1 mm Durch- messer und 1,1 mm Länge (mit einem Porenvolumen unterhalb der Be- stimmungsgrenze der Hg-Porosimetrie und einer BET-Oberfläche von 0,029 m2/g) werden wie bei Katalysator 1 beschrieben mit Zinn und Palladium aktiviert. Die Hälfte des Trägers wird dann in den Be- schichtungsreaktor gefüllt und mit einer Lösung von 18,6 g Natri- umhypophosphit, 41,9 g Ammoniumchlorid und 62 ml 25% iges Ammoniak in 620 ml Wasser versetzt und auf 42 °C erwärmt. Man gibt an- schließend unter Umpumpen eine Lösung von 346 mg Natriumtetrach- loropalladat und 1,43 mg Hexachloroplatinsäure in 10 ml Wasser dazu. Nach 10 Minuten lässt man die Lösung ab und wäscht mit Was- ser nach. Die zweite Hälfte des aktivierten Trägers wird in einem Rührkolben mit denselben Chemikalien wie vorstehend versetzt, wo- bei man bei 45 °C mit 1000 Upm rührt. Der Katalysator wird abfil- triert und mit Wasser nachgewaschen. Beide Teile werden gemischt und bei 50 °C und 100 mbar getrocknet. Die Analyse zeigte, dass die Edelmetalle quantitativ abgeschieden wurden. Die Analyse zeigt einen Palladiumgehalt von 285 mg/kg.

Katalysator 12 : 840 ml 3 mm Pellets aus einem Polyamid 6 (Ultramid@ B3 der Fa.

BASF AG) (mit einem Porenvolumen unterhalb der Bestimmungsgrenze der Hg-Porosimetrie und einer BET-Oberfläche von 0,027 m2/g) wer- den wie bei Katalysator 1 beschrieben mit Zinn und Palladium ak- tiviert. 240 ml der Pellets werden in das Beschichtungsrohr ge- füllt und mit einer Lösung von 9,6 g Natriumhypophosphit, 21,6 g Ammoniumchlorid und 32 ml 25% iges Ammoniak in 160 ml Wasser ver- setzt und auf 45 °C erwärmt. Man gibt anschließend unter Umpumpen eine Lösung von 137 mg Natriumtetrachloropalladat und 0,52 mg He- xachloroplatinsäure in 10 ml Wasser und anschließend 67,7 mg Di- natriumwolframat in 5 ml Wasser dazu. Nach 25 Minuten lässt man die Lösung ab und wäscht mit Wasser nach. Der Beschichtungsvor- gang wird noch mit dem restlichen aktivierten Träger (in 2 Por- tionen) wiederholt. Zum Schluss werden alle drei Portionen zum Katalysator 12 vermischt.

Katalysator 13 : 750 ml 3 mm Raschig-Ringe aus Glas (mit einem durch Hg-Porosime- trie bestimmten Porenvolumen von 0,036 ml/g und einer BET-Ober- flache von 0,034 m2/g) werden wie bei Katalysator 1 beschrieben mit Zinn und Palladium aktiviert. Ein Drittel der aktivierten Ra- schig-Ringe werden in ein Doppelmantelglasrohr von 1 m Länge und 2 cm Durchmesser gefüllt. An das Glasrohr ist eine Schlauchpumpe zur Umwälzung von Flüssigkeit und ein Thermostat zur Beheizung über den Mantel angeschlossen. In das Rohr füllt man eine Lösung von 15,6 g Natriumhypophosphit, 35,1 g Ammoniumchlorid und 52 ml 25% iges Ammoniak in 430 ml Wasser ein, schaltet die Umwälzpumpe ein und heizt mit dem Thermostaten auf eine Innentemperatur von 46 °C. Anschließend fügt man eine Lösung von 250 mg Natriumte- trachloropalladat und 1,1 mg Hexachloroplatinsäure in 10 ml Was- ser zu. Unter heftiger Gasentwicklung werden die Glasringe sofort schwarz. Nach 5 Minuten lässt man die Flüssigkeit ab, spült mit Wasser nach und trocknet über Nacht bei 75 °C und 100 mbar. Der Beschichtungsvorgang wird mit jeweils einem weiteren Drittel des aktivierten Trägers wiederholt. Zum Schluss werden alle drei Por- tionen zum Katalysator 13 vermischt. Die Analyse zeigt einen Ge- halt von 155 mg/kg Palladium.

Katalysator 14 : 5 mm Glaskugeln aus Natronkalkglas werden wie bei Katalysator 1 aufgeraut und aktiviert. 115 ml der aktivierten Glaskugeln werden in das Beschichtungsrohr gefüllt. Man fügt eine Lösung von 6,8 g Natriumhypophosphit, 15,3 g Ammoniumchlorid und 23 ml 25% iges Am- moniak in 228 ml Wasser hinzu und temperiert unter Umpumpen auf 25 °C. Anschließend wird eine Lösung von 38,8 mg Natriumtetrachlo- ropalladat in 3,8 ml Wasser zugesetzt und weiter umgepumpt. Nach 12 Minuten wird die Flüssigkeit abgelassen und der Trägerkataly- sator mit Wasser nachgespült. Der Katalysator wird anschließend über Nacht bei 75 °C und 100 mbar getrocknet. Die Beschichtung wird mit weiteren 115 ml der aktivierten Glaskugeln wiederholt, und beide Portionen werden zu Katalysator 14 vermischt. Der Pal- ladiumgehalt des Katalysators ist 71 mg/kg.

Katalysator 15 : 100 ml Kugeln aus Steatit mit einem Durchmesser von 1,5-2,5 mm werden zweimal wie bei Katalysator 1 beschrieben mit Palladiumch- lorid und Zinnchlorid behandelt. Die aktivierten Kugeln werden in den Beschichtungsreaktor gefüllt. Nach Zugabe einer Lösung von 40 mg Hexachloroplatinsäure (als 1% ige Lösung in Wasser) 21,6 g

Ammoniumchlorid und 32 ml 25% iges Ammoniak in 220 ml Wasser wird unter Umpumpen auf 24 °C temperiert. Anschließend wird eine Lösung von 200 mg Natriumborhydrid in 7 ml Wasser in zwei Portionen zu- gesetzt und die Mischung weiter umgewälzt. Nach 40 Minuten wird die Flüssigkeit abgelassen, der Katalysator mit Wasser salzfrei gespült und bei 75 °C im Vakuum getrocknet. Die Analyse zeigt, dass sich 60 % des Platins auf dem Träger abgeschieden haben.

II. Anwendungstechnische Eigenschaften Die Eigenschaften der Katalysatoren wurden in der Direktsynthese von Wasserstoffperoxid aus Wasserstoff und Sauerstoff (Beispiele B1 bis B19) und in der Hydrierung von 2-Ethylanthrachinon und Hy- drodehydrolinalool (Beispiele B20 und B21) überprüft.

Beispiele B1-B9 und B11-B19, Vergleichsbeispiel B10 : Beispiel 1 Ein Doppelmantelreaktor mit einem Innendurchmesser von 2,1 cm und einer Länge von 2 m wird mit dem Katalysator 1 beschickt. Bei 40 °C und 50 bar Druck lässt man eine Lösung von 5 g/l Phosphor- säure und 120 mg/1 Bromwasserstoff in Wasser mit einer Geschwin- digkeit von 250 ml pro Stunde über das Katalysatorbett rieseln.

Gleichzeitig wird mit Hilfe eines Gaskompressors ein Gemisch von 3 % Wasserstoff und 97 % Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit von 10400 Nl/h von oben nach unten im Kreis über das Katalysatorbett gepumpt. Das Gasgemisch wird mit Hilfe von zwei Massendurchfluss- messern für Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt. Seine Zusammen- setzung wird mit Hilfe eines Wärmeleitdetektors, über den ein kleiner Teilstrom als Abgasstrom geleitet wird, ermittelt und nachgeregelt.

Die Menge an durch die Reaktion zu Wasserstoffperoxid und Wasser verbrauchten Wasserstoffs wird aus den eingeleiteten Massenströ- men der Gase und aus dem Abgasstrom errechnet.

Das aus dem Reaktionsrohr austretende Produktgemisch wird in ei- nem Abscheider noch unter Druck von den Gasen getrennt und flüs- sig aus der Anlage herausgefördert. Der Massenstrom wird gegen den Zulaufstrom bilanziert. Der Wasserstoffperoxidgehalt in dem flüssigen Austrag wird durch Titration bestimmt.

Aus der Masse des Austragsstroms, dem Gehalt an Wasserstoffpero- xid und der Menge verbrauchten Wasserstoffs wird die Selektivität

bezogen auf Wasserstoff errechnet. Die Raum-Zeit-Ausbeute ergibt sich aus der pro Zeiteinheit gebildeten Menge Wasserstoffperoxids bezogen auf das Volumen von 690 ml Katalysatorschüttung in dem Rohrreaktor.

Analog der Vorschrift zu Beispiel 1 wurden die Beispiele 1 bis 9 und 11 bis 19 sowie das Vergleichsbeispiel 10 durchgeführt. Die Reaktionsbedingungen und Ergebnisse der Reaktion sind in Tabelle 1 zusammengefasst.

Tabelle 1 Nr. Kataly-Plus-Gas-T (°C) Selek-Raum-H202-Kon- sator sig-strom tivität Zeit-zentra- Nr. keits- (Nl/h) (%) Aus-tion (%) strom beute (ml/h) (g/lxh) B1 1 250 10400 40 61 58 13, 1 B2 1 250 15600 40 65 63 13, 9 B3 1 500 15600 41 71 77 9, 4 B4 1 500 10400 49 64 95 11 B5 500 10400 38 83 61 7, 5 B6 2 250 10400 40 69 55 12, 5 B7 2 150 10400 40 65 48 16, 9 B8 3 500 10400 40 59 61 7,4 B9 500 10400 50 52 88 10, 1 VB10 8 500 10400 40 58 8 0, 9 B11 10 1000 10400 50 84 91 5,3 B12 10 1000 10400 55 79 103 5, 9 B13 10 500 10400 55 72 96 10, 2 B14 11 250 10400 29 25 25 5, 6 B15 13 250 15600 40 65 34 8, 2 B16 13 500 15600 40 75 37 4, 7 B17 13 250 15600 50 60 44 10, 4 B18 13 500 10400 50 79 33 4, 2 B19 9 500 10400 40 90 43 5, 5 Wie das Vergleichsbeispiel 10 mit dem nicht erfindungsgemäßen Ka- talysator 8 belegt, weisen Katalysatoren auf einem porösen Träger gemäß dem Stand der Technik eine deutlich geringere Aktivität auf, als die erfindungsgemäßen Katalysatoren.

Beispiel 20 : Hydrierung von 2-Ethylanthrachinon Ein Doppelmantelreaktor mit einem Innendurchmesser von 2,1 cm und einer Länge von 2 m wird mit dem Katalysator 4 beschickt. Bei 40 °C und 10 bar Wasserstoffdruck lässt man eine Lösung von 13 Gew.-% 2-Ethylanthrachinon in einem Gemisch aus 70 Gew.-% eines Kohlenwasserstoffgemischs (Shellsol@) und 30 Gew.-% Tetra- butylharnstoff mit einer Geschwindigkeit von 2700 ml/h konti- nuierlich über das Katalysatorbett rieseln.

Die aus dem Reaktionsrohr austretende hydrierte Arbeitslösung wird in einem Abscheider vom Gas getrennt und flüssig aus der An- lage herausgefördert.

Die gaschromatographische Analyse der Arbeitslösung ergab einen Umsatz von 73 % und eine Selektivität von 99,9 % bezüglich 2-Ethylanthrahydrochinon.

Beispiel 21 : Hydrierung von Hydrodehydrolinalool Katalysator 14 (152 ml) wird zusammen mit Hydrodehydrolinalool in ein Doppelmantelrohr mit 2 cm Durchmesser gefüllt. Mit entspre- chenden Pumpen werden die Flüssigkeit und Wasserstoff bei 1,1 bar und 80 °C mit Querschnittsbelastungen von jeweils 200 m3/m2 umge- wälzt. Der Acetylenalkohol wird mit einer Umsatzrate von 15 %/h und einer Selektivität > 98 % zu Hydrolinalool hydriert.