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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A COATED FOOD CASING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/144539
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for coating continuous tubular food casings with a particulate flavoring substance. In the method, the food casing has a leading end and a trailing end, and the method has the following steps: a) coating the food casing on the inner face of the food casing with an adhesive, whereby the food casing is converted from a flat cross-sectional shape to a non-flat cross-sectional shape, the inner face of the food casing is wetted with an adhesive supply provided within the non-flat cross-sectional shape, and the food casing is then converted back into a flat cross-sectional shape, wherein excess adhesive is retained, and b) the flavoring substance is applied to the layer of the adhesive. The food casing is reconverted into a non-flat cross-sectional shape after step a) using compressed gas, and the flavoring substance is conveyed into the interior of the food casing with the compressed gas.

Inventors:
AUF DER HEIDE CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/054076
Publication Date:
August 31, 2017
Filing Date:
February 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
VECTOR PACKAGING EUROPE N V (BE)
International Classes:
A22C13/00
Foreign References:
DE19500470A11996-07-11
EP2641471A12013-09-25
EP2436268A12012-04-04
EP0041149A11981-12-09
US8147933B22012-04-03
EP1820404B12009-07-08
EP2301364A12011-03-30
EP2301363A12011-03-30
DE19500470A11996-07-11
DE102012005446A12013-09-26
Attorney, Agent or Firm:
DR. SCHOEN, NEYMEYR & PARTNER PATENTANWAELTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Beschlchtung nicht endloser schlauchförmiger

Lebensmittelhüllen mit partikelförmigem Aromastoff, wobei die

Lebensmittelhülle im Verfahren ein voreilendes Ende und ein

nacheilendes Ende aufweist, mit folgenden Schritten;

a) Beschichten der Lebensmittelhülle (2) auf ihrer Innenseite mit einem Haftmittel, indem die Lebensmittelhülle (2) von einer flachen

Querschnittsform in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, ein innerhalb der nicht flachen Querschnittsform vorgesehener

Haftmittelvorrat die Innenseite der Lebensmittelhülle (2) benetzt und die Lebensmittelhülle (2) danach wieder in eine flache Querschnittsform überführt wird, wobei überschüssiges Haftmittel zurückgehalten wird, b) Aufbringen des Aromastoffs auf die Schicht des Haftmittels,

dadurch gekennzeichnet, dass

nach dem Schritt a) die Lebensmitteihülie (2) mittels Druckgas erneut in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, und dass der

Aromastoff mit dem Druckgas in das Innere der Lebensmittelhülle (2) gefördert wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Lebensmittelhülle (2) von dem das Gewürz fördernden Druckgas auf einem gegenüber dem Atmosphärendruck erhöhten Innendruck gehalten wird 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Lebensmittelhülle (2) mit erhöhtem Innendruck auf eine Haspel (6) aufgewickelt wird. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Druckgas an dem voreilenden Ende der Lebensmitteihülie (2) eingeführt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewürz im Überschuss zugegeben wird, so dass eine Teilmenge auf dem Haftmittel haften bleibt und der Überschuss innerhalb der Lebensmittelhülle (2) mobil bleibt. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Innendruck zwischen 0, 1 bar und 0,4 bar über dem Atmosphärendruck eingestellt wird. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Lebensmittelhülle (2) nach dem Erreichen ihres nacheilenden Endes mittels des Druckgases durchgeblasen und überschüssiges Gewürz so entfernt wird, 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Lebensmittelhülle (2) nach dem Beschichten mit Gewürz flachgelegt oder konfektioniert wird. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Lebensmittelhülle (2) an ihrer inneren

Oberfläche mit 2g/m2 bis 10 g/m2 Haftmittel und 10 g/m2 bis 20 g/m2

Gewürz beladen ist. 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Haftmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, die Harze, Wachse, Honig und Zuckerkulör umfasst. 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Lebensmittelhülle (2) einen Durchmesser von weniger als 60 mm, vorzugsweise weniger als 40 mm aufweist. 12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der

vorhergehenden Ansprüche. 13. Lebensmittelhülle hergestellt nach dem Verfahren nach einem der

vorhergehenden Ansprüche. 14. Lebensmittelprodukt aufweisend eine Lebensmittelhülle, die auf ihrer Innenseite eine Beschichtung aus Zuckerkulör und partikelförmigem

Gewürz aufweist.

15. Leberismittelprodukt nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,

dass die Zuckerkulör an der inneren Oberfläche der Lebensmittelhülle (2) als Haftmittel eine Flächendichte von 2g/m2 bis 10 g/m2 aufweist.

16. Lebensmittelprodukt nach Anspruch 13 oder 14, dadurch

gekennzeichnet, dass das Gewürz an der inneren Oberfläche der Lebensmittelhülle (2) eine Flächendichte von 10g/m2 bis 20 g/mz aufweist.

Description:
Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Lebensmittelhülle

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Lebensmittelhülle mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren, eine beschichtete Lebensmittelhülle und eine Lebensmittelprodukt mit einer solchen

Lebensmittelhülle.

Unter einer Lebensmittelhülle wird im Rahmen dieser Patentanmeldung eine Hülle für die Herstellung von Wurstwaren verstanden, insbesondere ein sogenannter Kunstdarm, Solche Lebensmittelhüllen sind vielfach mit einer innen angeordneten Beschichtung versehen, die Gewürze zur Aromatisierung der Wurstwaren enthält.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lebensmittelhüllen mit einer innen liegenden Beschichtung bekannt.

Die US 8147933 B2 beschreibt eine Lebensmittelhülle aus einem saugfähigen textiien Material, das zunächst als Streifen mit der Beschichtung versehen wird und dann nach dem Trocknen entlang der Längsseiten zu einem Schlauch vernäht oder verklebt wird.

Die EP 1820404 Bl beschreibt eine LebensmittelhülSe, die auf der Innenseite mit Gewürzen versehen ist, welche dann mit einem Bindemittel überdeckt und so an der Lebensmittelhülle fixiert werden.

Die EP 2301364 AI zeigt eine Lebensmittelhülle, die zunächst auf ihrer

Außenseite beschichtet wird und dann gewendet wird . Dieses

Herstellungsverfahren ist in der Praxis nur für Lebensmittelhüllen mit einem Durchmesser von mindestens 60 mm (sog, Kaliber 60) durchführbar.

Demgegenüber ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für kleinere Kaiiber mit weniger als 60 mm Durchmesser und eine

entsprechend kleinere Lebensmittelhülle bereitzustellen.

Die EP 2301363 AI zeigt eine Lebensmittelhülle, die eine mittels

Methylzellulosekleber fixierte Beschichtung aufweist. Solche Kleber sind derzeit bei Lebensmittelprodukten kennzeichnungspflichtig. Demgegenüber soll ein Verfahren angegeben werden, das geeignet ist, ohne derzeit

kennzeichnungspflichtige Stoffe ausgeführt zu werden.

Die DE 19500470 AI schlägt vor, die Lebensmittelhülle innen mittels einer erstarrenden Haftschicht zu beschichten. Vorgeschlagen wird zum Beispiel

Alginat, welches ebenfalls kennzeichnungspflichtig ist,

Der nächstkommende, gattungsbildende Stand der Technik ist aus der

DE 102012005446 AI bekannt. Dort wird vorgeschlagen, eine

Lebensmittelhülle von einer Vorratsrolle abzuziehen, dann zunächst ein

Bindemittel in eine sackförmige Aufweitung einzufüllen, mittels Quetschwalzen das Bindemittel bis auf eine Haftschicht abzustreifen, und dann eine erneute sackfömige Aufweitung mit einem pulverförmigen Gewürz zu füllen. Im

Durchlauf wird dann zunächst das Haftmittel aufgetragen und danach Gewürz von dem Haftmittel mitgenommen. Als Nachteil wird hier angesehen, dass die einzufüllende Menge an Gewürz für ein solches Verfahren sehr groß äst und dass die Homogenität der erzielten Beschichtung nicht zufriedenstellend ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die eine gleichförmige Beschichtung von

Lebensmittelhüllen auch mit geringen Durchmessern von weniger als 60 mm ermöglichen. Weiter sollen eine entsprechende innen beschichtete

Lebensmittelhüile und ein damit hergestelltes Lebensmittelprodukt geschaffen werden.

Diese Aufgabe wird gelöst von einem Verfahren mit den Mermalen des

Anspruchs 1, von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 sowie von einer Lebensmittelhülle mit den Merkmalen des Anspruchs 13 und einem Lebensmittelprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 14.

Weil bei einem Verfahren zur BeSchichtung nicht endloser schlauchförmiger Lebensmittelhüllen mit partikelförmigem Aromastoff, wobei die

Lebensmittelhülle im Verfahren ein voreilendes Ende und ein nacheilendes Ende aufweist, mit folgenden Schritten: aj Beschichten der Lebensmittelhülle auf ihrer Innenseite mit einem

Haftmittel, indem die Lebensmittelhülle von einer flachen Querschnittsform in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, ein innerhalb der nicht flachen Querschnittsform vorgesehener Haftmittelvorrat die Innenseite der Lebensmittelhülle benetzt und die Lebensmittelhülle danach wieder in eine flache Querschnittsform überführt wird, wobei überschüssiges Haftmittel zurückgehalten wird, b) Aufbringen des Aromastoffs auf die Schicht des Haftmittels, nach dem Schritt a) die Lebensmittelhülle mittels Druckgas erneut in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, und im oder nach dem Schritt b) der Aromastoff mit dem Druckgas in das Innere der Lebensmitteihülie gefördert wird, kann eine Lebensmittelhülle von innen mit partikelförmigem Gewürz beschichtet werden, ohne dass die Lebensmitteihülie nach dem Beschichten gewendet werden muss und eine große Menge an Gewürz in einem

sackförmigen Vorrat zu Beginn des Verfahrens eingefüllt werden muss. Im Ergebnis können so in einem Durchlauf Lebensmittelhüllen beschichtet werden, die eine große Länge von z.B. 500 m - 1.000 m aufweisen und dennoch gleichförmig innen beschichtet sind.

Das Haftmittel ist bevorzugt permanent klebend, nicht aushärtend und nicht deklarationspfiichtig. Es kann mit dem Verfahren auch eine Lebensmittelhülle mit einem

Durchmesser von weniger als 60 mm, vorzugsweise weniger als 40 mm und insbesondere zwischen 20 mm und 40 mm gleichförmig innen beschichtet werden.

Wenn weiter die Lebensmittelhülle von dem das Gewürz fördernden Druckgas auf einem gegenüber dem Atmosphärendruck erhöhten Innendruck gehalten wird, kann die Lebensmittelhülle in nicht-fiachgelegtem Zustand weiter bearbeitet werden.

Insbesondere kann sie mit erhöhtem Innendruck auf eine Haspel aufgewickelt werden. Partikelförmig vorliegendes Gewürz wird dann, soweit es nicht von dem Gasstrom mit getragen wird, innerhalb der Lebensmittelhülle nach Art eines Schneckenförderers bewegt und kann sich so weiter verteilen.

Vorzugsweise wird das Druckgas an dem voreilenden Ende der

Lebensmittelhülle eingeführt, so dass von dem Druckgas transportiertes Gewürz über die gesamte Länge des nicht flachen Abschnitts in die

Lebensmittelhülle gelangt.

Bei dem Verfahren wird bevorzugt das Gewürz im Uberschuss zugegeben, so dass eine Teilmenge auf dem Haftmittel haften bleibt und der Uberschuss innerhalb der Lebensmittelhülle mobil bleibt. Dadurch wird eine besonders gleichförmige Beschichtung über die gesamte Länge erzielt. Das nacheilende Ende der Lebensmittelhülle kann mit einem Filter versehen werden, der dort austretendes überschüssiges Gewürz auffängt.

Der Innendruck wird bevorzugt zwischen 0, 1 bar und 0,4 bar über dem

Atmosphärendruck eingestellt, und insbesondere zwischen 0,2 und 0,3 bar.

Bevorzugt wird die Lebensmittelhülle mittels des Druckgases durchgeblasen und überschüssiges Gewürz so entfernt, nachdem im Verfahren das

nacheilende Ende erreicht ist.

Die Lebensmittelhülle nach dem Beschichten mit Gewürz flachgelegt oder konfektioniert werden, insbesondere durch Ablängen zu Abschnitten von 5 m bis 50 m und nachfolgendes Raffen. Vorzugsweise wird die Lebensmittelhülle in dem Verfahren an ihrer inneren Oberfläche mit 2g/m 2 bis 10 g/m 2 Haftmittel und 10 g/m 2 bis 20 g/m 2 Gewürz beladen.

Weiter werden bei der Beschichtung gute Ergebnisse erzielt, wenn das

Haftmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, die Harze, Wachse, Honig und Zuckerkulör umfasst.

Wenn eine Lebensmittelhülle nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt ist, kann erstmals eine Lebensmittelhülle in Durchmessern von weniger als 60 mm mit einer nicht aushärtenden, nicht deklarationspflichtigen und weitgehend gleichförmigen Beschichtung auf der Innenseite versehen sein. Die Lebensmittelhülle kann dabei aus Kollagenfolie, Faserstoffen oder Zellulose hergestellt sein, vorzugsweise aber aus Polyamid.

Erfindungsgemäß wird auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen, die die oben gestellte Aufgabe löst.

Weil ein Lebensmittelprodukt geschaffen wird, aufweisend eine

Lebensmittelhülle, die auf ihrer Innenseite eine Beschichtung aus Zuckerkulör und partikelförmigem Gewürz aufweist, kann dieses Produkt als Wurstware mit einem Durchmesser von weniger als 60 mm, bevorzugt zwischen 20 mm und 40 mm ausgeführt sein.

Das Lebensmittel produkt weist bevorzugt Zuckerkulör an der inneren

Oberfläche der Lebensmittelhülle als Haftmittel mit einer Flächendichte von 2g/m 2 bis 10 g/m 2 . Dabei wird weiter bevorzugt, wenn das Gewürz an der inneren Oberfläche der Lebensmittelhülle eine Flächendichte von 10g/m 2 bis 20 g/m 2 aufweist.

Das Lebensmittelprodukt ist vorzugsweise eine Brühwurst, wie sie für die Zubereitung von Hotdogs verwendet wird, Solche Würste weisen einen geringen Durchmesser von ca. 25 mm auf und können bisiang nicht

zufriedenstellend mittels innen beschichteter Hüllen aromatisiert werden . Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens und der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen :

Fig , 1 : eine Vorrichtung zum Beschichten und Haspein einer Lebensrnittelhülle in einer perspektivischen Darstellung; sowie

Fig. 2 : eine schematisierte Seitenansicht der Vorrichtung aus Fig, 1,

Im Folgenden wird für das unbeschichtete Ausgangsprodukt der Begriff „Folienschlauch" verwendet » für das beschichtete Endprodukt der Begriff „Lebensmittelhülle" .

Die Figur 1 und die Figur 2 zeigen eine Vorrichtung zum Beschichten und Haspeln einer Lebensmittelhülle mit einer Vorratsrolle 1, auf der ein Vorrat einer unbeschichteten, flach gelegten schlauchförmigen Lebensmittelhülle 2 aufgewickelt ist. Die Länge des Vorrats beträgt 500 m bis 1,000 m. Die

Lebensmittelhüile 2 wird von Quetschwalzen 3 in einer Förderrichtung 4 von der Vorratsrolle t abgezogen,

Zwischen der Vorratsroile 1 und den Quetschwalzen 3 befindet sich ein Bereich 5, in dem die Lebensmittelhülle 2 nicht flach vorliegt, sondern sackartig aufgeweitet ist. Dieser Bereich 5 enthält eine Luftblase und eine Menge an Haftmittel, die vor dem Einführen der Lebensmittelhüile 2 in die

Quetschwalzen 3 eingefüllt wurde.

Eine motorisch angetriebene Haspel 6 ist zum Abziehen der Lebensmittelhülle 2 von den Quetschwalzen 3 und zum Aufwickeln der Lebensmittelhülle 2 vorgesehen. Dabei trägt die Haspef 6 einen Wickelkern 7 und einen an dem Wickelkern 7 angeordneten Druckiuftanschluss 8, auf den das in

Förderrichtung 4 voreilende Ende der Lebensmittelhüile 2 aufsteckbar ist. Der Druckiuftanschluss 8 wird durch ein Drehventil 9 von einer nicht dargestellten Druckluftversorgung mit Druckluft von 0, 2 - 0,3 bar gespeist. Weiter ist ein Gewürzbehälter 10 vorgesehen, in dem ein Gewürzvorrat vorgehalten wird .

Im Betrieb arbeitet die oben beschriebene Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäi3en Verfahrens wie folgt: Ein flach aufgerollter Abschnitt eines Folienschlauchs wird als Vorrat auf der Vorratsrolle 1 bereitgestellt. Die Länge des Abschnitts beträgt beispielsweise 500 bis 1.000 Meter. Der Folienschlauch ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Durchmesser von 25 mm aus einem Polyamid gefertigt und stellt die Lebensmittelhülle 2 dar.

Das freie Ende des auf der Vorratsrolle 1 befindlichen Folienschlauchs wird aufgeweitet und es werden 500 Gramm Zuckerkulör als Haftmittel eingefüllt, Das Haftmittel liegt dann in einem sackartigen Abschnitt vor und wird gegen die Vorratsrolle dadurch begrenzt, dass in den dort flachen Querschnitt das Haftmittel nicht eindringen kann.

Der Folienschlauch wird dann mit seinem freien, im Verfahren voreilenden Ende zwischen die Quetschwalzen 3 eingeführt. Die Quetschwalzen 3 sind angetrieben und ziehen den Folienschiauch von der Vorratsrolle ab. Dabei bleibt der Vorrat an Haftmittel in dem sackartigen Abschnitt, das Haftmittel benetzt aber den Folienschlauch von innen. Die Quetschwalzen 3 verhindern weiter, dass das Haftmittel in zu großer Menge mit dem Folienschlauch transportiert wird. Es bleibt eine Beladung der Oberfläche von ca. 5 g/m 2 zurück, die die Quetschwalzen 3 passiert. Dieser Verfahrensabschnitt ist an sich bekannt.

Aus den Quetschwalzen 3 tritt die nun mit Haftmittel innen beschichtete Lebensmitteihülle zunächst in flach gelegtem Zustand aus. Sie wird dann manuell oder automatisch erfasst und auf einen innen an der Haspel 6 angeordneten Druckluftanschluss 8 aufgesteckt und luftdicht befestigt. Sodann wird die Lebensmitteihülle aus einer Druckluftquelle über das Drehventil 9 und den Druckluftanschluss 8 mit Druckluft beaufschlagt. Der Druck wird auf 0,2 bis 0,3 bar Überdruck eingestellt. Dadurch wird die Lebensmittelhülle bis zu der Stelle, an der sie aus den Quetschwalzen 3 austritt, zu ihrem vollen

Querschnitt aufgeweitet, der normalerweise kreisrund ist, aber auch von der kreisrunden Form abweichen kann. Wenn nun die Quetschwalzen 3 und die Haspel 6 angetrieben werden, wird der Folienschlauch von der Vorratsrolle abgezogen und innen mit dem Haftmittel beschichtet. Überschüssiges

Haftmittel wird von den Quetschwalzen 3 zurückgehalten. Der Folienschlauch wird dann als Lebensmittelhülle aus den Quetschwalzen 3 austreten und dort mittels Druckluft aufgeweitet. In diesem Zustand wir die Lebensmittelhülle auf den Wickelkern 7 der Haspel 6 aufgewickelt. Dabei wird ständig Druckluft nachgefördert, damit der eingestellte Überdruck aufrecht erhalten bleibt,

Das Gewürz oder allgemein der partikelförmige Aroma Stoff, der auf der

Innenseite der Lebensmittelhülle angebracht werden soll, kann dabei bereits mit der Druckluft in die Lebensmittelhülle eingebracht werden. Das Gewürz bleibt dann an dem Haftmittel kleben, bis die Oberfläche vollständig mit Gewürz beladen ist. Überschüssiges Gewürz wird aufgrund der sich drehenden Haspel 6 nach Art eines Schneckenförderers innerhalb der Lebensmittelhülle weiter transportiert.

Wenn das Ende der auf der Vorratsrolle befindlichen Lebensmittelhülle erreicht wird, wird zunächst der noch vorhandene Rest an Haftmittel entfernt und dann ein Filter auf das im Verfahren nacheilende freie Ende aufgesetzt. Die

Quetschwalzen werden dann voneinander entfernt, so dass der Querschnitt der Lebensmittelhülle frei gegeben wird. Die Druckluft kann dann mit dem darin transportierten Gewürz durch die gesamte Länge der Lebensmittelhülle geblasen werden. An dem nacheilenden Ende verhindert der Filter, dass das Gewürz dort in die Umgebung austritt. Überschüssiges Gewürz wird dort gesammelt. Dieser Verfahrensschritt wird so lange ausgeführt, bis die gewünschte Beladung der inneren Oberfläche der Lebensmittelhülle erreicht ist, insbesondere bist die Wende an eingetragenem Gewürz pro Zeiteinheit der Menge des im Filter aufgefangenen Gewürzes pro Zeiteinheit entspricht.

Danach kann die mit Haftmittel und Gewürz beschichtete Lebensmittelhülle ffachgelegt und aufgewickelt werden, beispielsweise auf die bereits

vorhandene Vorratsrolle 1, Sie kann dann verkauft und transportiert werden. Alternativ kann sie auch in einer Raffvorrichtung in Abschnitten von

beispielsweise 5 m bis 50 m konfektioniert werden. Diese Abschnitte können dann in bekannter Weise gefüllt und als Wurstwaren fertiggestellt werden.

Es ist mit diesen Verfahrensschritten besonders vorteilhaft möglich, einen Folienschlauch mit einem Durchmesser von weniger als 60 mm innen mit Haftmittel und Gewürz, zu beschichten und so eine entsprechend beschichtete Lebensmittelhülle zu erzeugen, ohne dass die Lebensmitteihülle nach der Beschichtung gewendet werden muss. Es wird auch eine besonders gleichförmige Beschichtung erzielt, wobei die Länge des Abschnitts dennoch mit etwa 1.000 m besonders lang sein kann , Mit dieser so gefertigten Lebensmittelhülle können zum Beispie! außen gefärbte und/oder gewürzte Hotdog-Würste oder auch Grillwürste hergestellt werden,

Die beschriebenen Verfahrensschritte können mit den eingangs genannten Substanzen zuverlässig ausgeführt werden, so dass bei Verwendung der Lebensmittelhülle für die Herstellung von Lebensmittelprodukten nach derzeitigen Vorschriften keine deklarierungspflichtigen Zusätze verwendet werden müssen.