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Title:
METHOD FOR PRODUCING COATED MINERAL SHAPED BODIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/079140
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing coated mineral shaped bodies by applying an aqueous coating agent containing a polymer dispersion serving as a bonding agent and at least one aqueous styrene maleic anhydride copolymer solution. The shaped body is subsequently hardened and the coating agent is dried. The invention is characterized in that the at least one aqueous styrene maleic anhydride copolymer solution is added to the polymer dispersion after completion of the polymerization. The shaped bodies coated in such a manner exhibit an improved efflorescence behavior. The method is particularly suited for coating roofing tiles and fibrated concrete slabs.

Inventors:
KRIEGER STEPHAN (DE)
GRAU ANGELIKA (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/004261
Publication Date:
October 25, 2001
Filing Date:
April 12, 2001
Export Citation:
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Assignee:
CLARIANT GMBH (DE)
KRIEGER STEPHAN (DE)
GRAU ANGELIKA (DE)
International Classes:
B28B11/04; C04B41/48; C04B41/63; C04B41/70; C09D125/14; C09D133/06; C08L35/06; (IPC1-7): C04B41/48; C09D125/14; C09D133/06
Domestic Patent References:
WO1997015604A11997-05-01
Foreign References:
US4661170A1987-04-28
EP0675177A21995-10-04
US3705124A1972-12-05
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines zumindest teilweise beschichteten mineralischen Formkörpers durch Auftragen eines wässrigen Beschichtungsmittels, enthaltend eine Polymerdispersion als Bindemittel und mindestens eine wässrige StyrolMaleinsäureanhydridCopolymer Lösung, auf zumindest einen Teil der Oberfläche des Formkörpers und anschließende Härtung des Formkörpers und Trocknung des Beschichtungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine wässrige StyrolMaleinsäureanhydrid Copolymer Lösung der Polymerdispersion nach Abschluß der Polymerisation zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerdispersion, bezogen auf den Feststoffanteil, 0,5 bis 5 Gew.% an Styrol Maleinsäureanhydrid Copolymeren enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerdispersion auf einem Polymer basiert, das als Monomere a) 85 bis 100 Gew.% Ester der Acrylsäure mit ClCl2 Alkanolen, Ester der Methacrylsäure mit C1C12 Alkanolen und/oder vinylaromatische Monomere b) 0 bis 5 Gew.% stabilisierende Monomere und c) 0 bis 10 Gew.% sonstige Monomere enthält, wobei die Glastemperatur Tg des Polymeren10 bis 60°C beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Monomeren a) um Ester der Acrylsäure mit CiCi2 Alkanolen und/oder Styrol handelt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Monomeren b) um Carbonsäuren, Carbonsäureamide, Phosphate, Phosphonate, Sulfate und/oder Sulfonate handelt.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Monomeren c) um ketogruppenhaltige Monomere, copolymerisierbare Derivate des Diacetons, copolymerisierbare Silane und/oder copolymerisierbare Ethylenharnstoffderivate handelt.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmittel noch Filmbildemittel, Dispergiermittel, Verdicker, Emulgatoren, Schutzkolloide, Stabilisatoren, Konservierungsmittel, Entschäumer, Netzmittel, Pigmente und/oder Füllstoffe enthält.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man anschließend an die Härtung des Formkörpers und Trocknung des Beschichtungsmittels eine weitere Schicht eines Beschichtungs mittels auf den Formkörper aufträgt und anschließend das Beschichtungsmittel trocknet und gegebenenfalls anschließend das Verfahren einmal oder mehrmals wiederholt.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den mineralischen Formkörpern um Dachsteine oder Faserzementplatten handelt.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Beschichtungsmitteln um Dachsteinfarben handelt.
11. Mineralische Formkörper, erhältlich nach einem Verfahren gemäß. mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10.
Description:
Beschreibung Verfahren zur Herstellung beschichteter mineralischer Formkörper Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung beschichteter mineralischer Formkörper, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die zur Beschichtung verwendeten wässrigen Beschichtungsmittel mindestens eine Styrol- Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösung enthalten. Die so beschichteten Formkörper zeigen ein verbessertes Ausblühverhalten. Das Verfahren eignet sich insbesondere zur Beschichtung von Dachsteinen und Faserzementplatten.

Bei der Herstellung von Betondachsteinen wird in der Regel eine entsprechend geformte Mörtelmasse vor der Härtung zur Farbgebung mit einer Dispersionsfarbe beschichtet. Die anschließende Härtung erfolgt dann zusammen mit der Trocknung der Farbe bei Temperaturen von 40 bis 100°C. Nach der Härtung kann noch eine zweite Beschichtung mit einer Dispersionsfarbe oder einem Klarlack erfolgen. Neben der Farbgebung hat die Dispersionsfarbe die Aufgabe, während der Härtung der Betondachsteine Kalkausblühungen zu verhindern.

Damit die Farbe auf dem nicht gehärteten Beton, der als grüner Beton bezeichnet wird, nicht koaguliert, wird von dem in der Farbe enthaltenen Bindemittel eine gewisse Zementverträglichkeit und Salzstabilität gefordert. Dies wird in der Regel durch Verwendung von ionischen und/oder nichtionische Emulgatoren, sowie durch den Einsatz funktioneller Monomerer, wie z. B. Methacrylsäure, Acrylsäure, Maleinsäure, Acrylamid, Methacrylamid, Ethensulfonat, Sulfoxyalkylmethacrylat oder Acrylamidoalkylsulfonsäuren, erreicht.

Eine weitere Aufgabe der Dispersionsfarbe liegt darin, die Anschmutzung und insbesondere den Algenbewuchs auf den fertigen Dachsteinen zu verhindern bzw. zu reduzieren.

In der EP-A-0 894 780 werden strahlenhärtbare Beschichtungen für mineralische Formkörper mit verbessertem Ausblühschutz beschrieben, deren Herstellung jedoch mit einem erhöhten technischen Aufwand und erhöhten Kosten verbunden ist.

Die EP-A-0 754 663 beschreibt die Beschichtung zementartiger Substrate, wobei das Ausblühverhalten dadurch verbessert wird, dass die Beschichtungen mit Hilfe von aliphatischen (C12-C24)-Carbonsäuren als Schaummittel auf die Substrate geschäumt werden.

Die EP-A-0 469 295 beschreibt Beschichtungen, deren Ausblühverhalten durch die Verwendung von Emulgatoren auf Basis von sulfonierten Diarylethern verbessert wird.

In der WO 99/48841 wird beschrieben, dass durch die Verwendung von Carboxymethylcellulose als Schutzkolloid Dispersionen mit gutem Ausblühschutz und hinreichender Stabilität hergestellt werden können.

In der WO 97/15604 werden Styrol-Acrylsäureester Latices beschrieben, die durch Emulsionspolymerisation von Styrol und Acrylsäureestern in Gegenwart eines Styrol-Maleinsäureanhydrid Copolymeren hergestellt werden, und die zur Herstellung lösungsmittelfreier Farben geeignet sind.

Überraschend wurde nun gefunden, dass beim Beschichten von mineralischen Formkörpern mit einem wässrigen Beschichtungsmittel, enthaltend eine Polymerdispersion als Bindemittel, das Ausblühverhalten der beschichteten Formkörper verbessert wird, wenn die Polymerdispersion mindestens eine Styrol- Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösung enthält, die der Polymerdispersion nach Abschluß der Polymerisation zugesetzt wird.

Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist somit ein Verfahren zur Herstellung eines zumindest teilweise beschichteten mineralischen Formkörpers durch Auftragen eines wässrigen Beschichtungsmittels, enthaltend eine

Polymerdispersion als Bindemittel und mindestens eine wässrige Styrol- Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösung, auf zumindest einen Teil der Oberfläche des Formkörpers und anschließende Härtung des Formkörpers und Trocknung des Beschichtungsmittels, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die mindestens eine wässrige Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösung der Polymerdispersion nach Abschluß der Polymerisation zugesetzt wird.

Unter Formkörpern werden hierbei z. B. Steine, Ziegel, Betonsteine, Dachsteine, Platten, Röhren und Skulpturen verstanden.

Das Auftragen des Beschichtungsmittels kann mittels allen dem Fachmann geläufigen Techniken erfolgen.

Die Härtung des Formkörpers und Trocknung des Beschichtungsmittels erfolgt bevorzugt bei Temperaturen von 40 bis 100°C.

Die Polymerdispersionen enthalten, bezogen auf den Feststoffanteil, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%, an Styrol- Maleinsäureanhydrid Copolymeren.

Die Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösungen werden dabei bevorzugt so hergestellt, dass man die Styrol-Maleinsäureanhydrid Copolymere in Wasser einrührt und unter Zusatz einer Lauge, wie z. B. Ammoniak, Monoethanolamin, Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid, bei Temperaturen von 20 bis 100°C in Lösung bringt. Die fertigen Lösungen haben bevorzugt einen pH-Wert > 8.

Als Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösungen eignen sind auch kommerziell erhältliche Lösungen, wie z. B. SMA 1000 HNa@, SMA 2000 HNa°, SMA 3000 HNae und SMA 4000 HNas (Elf Atochem).

Bevorzugt basieren die Polymerdispersionen auf Polymeren, die a) 85 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt 85 bis 99,8 Gew.-%, Ester der Acrylsäure mit Cl-C12 Alkanolen, wie z. B. Ethylacrylat, Butylacrylat,

n-Octylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat, Ester der Methacrylsaure mit Ci-Cis Alkanolen, wie z. B. Methylmethacrylat, Butylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat und Isobornyi-methacrylat und/oder vinylaromatische Monomere, wie z. B. Styrol und Vinyltoluol, b) 0 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 5 Gew. %, stabilisierende Monomere und c) 0 bis 10 Gew.-% sonstige Monomere enthalten.

Dabei werden bevorzugt solche Kombinationen von weichmachenden Monomeren, wie z. B. Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat, und hartmachenden Monomeren, wie z. B. Methylmethacrylat und Styrol, verwendet, dass die Glastemperatur der Polymere bevorzugt im Bereich von-10 bis 60°C, besonders bevorzugt im Bereich von-5 bis 45°C und insbesondere im Bereich von 0 bis 30°C liegt.

Als Monomere a) bevorzugt sind Ester der Acrylsäure mit C1-C12 Alkanolen und/oder Styrol.

Als stabilisierende Monomere b) bevorzugt sind Carbonsäuren, wie z. B.

Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure, Carbonsäureamide, wie z. B.

Acrylamid, Methacrylamid, Phosphate, wie z. B. (Meth) acryloyloxyalkylphosphate, Phosphonate, Sulfate, Sulfonate, wie z. B. Natriumethensulfonat, Sulfoalkyl (meth) acrylate, z. B. das Kaliumsalz von Sulfopropylmethacrylat (SPM@, Firma Raschig) und/oder Sulfoalkyl (meth) acrylamide, wie z. B. das Natriumsalz der Acrylamido-2-methyl-propansulfonsäure (AMPS°, Firma Lubrizol).

Als Monomere c) bevorzugt sind ketogruppenhaltige Monomere, wie z. B. acetoacetoxygruppenhaltigen Monomere, copolymerisierbare Derivate des Diacetons, wie z. B. Diacetonacrylamid und Diacetonmethacrylamid, copolymerisierbare Silane, wie z. B. Alkoxyvinylsilane und (Meth) acryloyl- oxyalkylsilane, copolymerisierbare Ethylenharnstoffderivate, wie z. B.

N- ( (Meth) acryloxyethyl)-N, N'-ethylenharnstoff und N- (Acrylamidoethyl)-N, N'- ethylenharnstoff, hydroxygruppenfunktionelle Monomere, wie z. B.

Hydroxyalkyl (meth) acrylate, und/oder epoxyfunktionelle Monomere, wie z. B.

Glycidylmethacrylat.

Besonders bevorzugt als Monomere c) sind die acetoacetoxygruppenhaltigen Monomere Acetoacetoxyethylmethacrylat, Acetoacetoxybutylmethacrylat, Acrylamidomethylacetylaceton, Acetessigsäurevinylester, Diacetonacrylamid und Diacetonmethacrylamid.

Zur Verbesserung des Anschmutzverhaltens enthalten Polymerdispersionen, die als sonstige Monomere c) ketogruppenhaltige Monomere enthalten, vorteilhafterweise zusätzlich noch polyfunktionelle Carbonsäurehydrazide, die mindestens zwei Hydrazidgruppen besitzen. Vorzugsweise wird ein äquimolares Verhältnis von Hydrazidgruppen zu Ketogruppen verwendet. Als polyfunktionelle Carbonsäure-hydrazide besonders geeignet sind Adipinsäuredihydrazid, Oxalsäuredihydrazid, I sophthalsäuredihydrazid und/oder<BR> Polyacrylsäurepolyhydrazid.

Als Polymerdispersionen eignen sind auch handelsübliche Reinacrylat-und Styrol- Acrylat Dispersionen, wie z. B. Mowilith° DM 611, Mowilith° DM 777, Mowilithe LDM 7412 und Mowilithe 771 (Clariant GmbH).

Die Herstellung der Polymerdispersionen kann nach den gängigen Verfahren der Emulsionspolymerisation durchgeführt werden, wobei die Monomeren in der wässrigen Phase in Gegenwart von Emulgatoren, Initiatoren und Schutzkolloiden emulgiert werden und zweckmäßigerweise bei Temperaturen von 60 bis 95°C polymerisiert werden.

Die Emulsionspolymerisation kann nach den gängigen, dem Fachmann bekannten Verfahren, wie z. B. Batch-, Monomerendosier-oder Emulsions- Zulaufverfahren, durchgeführt werden. Vorzugsweise wird nach dem Emulsions- Zulaufverfahren gearbeitet, bei dem eine kleine Menge der Monomeren vorpolymerisiert wird und anschließend die verbleibende Menge an Monomeren in

Form einer wässrigen Emulsion zudosiert wird. Gegebenenfalls können auch mehrere verschiedene Monomerenemulsionen nacheinander zudosiert werden.

Die Dispersionen enthalten, bezogen auf den Gehalt an Polymerisat, bevorzugt bis zu 3 Gew.-%, besonders bevorzugt bis zu 2 Gew.-%, an ionischen Emulgatoren und bevorzugt bis zu 6 Gew.-%, besonders bevorzugt bis zu 4 %, an nichtionischen Emulgatoren.

Als nichtionische Emulgatoren eignen sich z. B. Alkylpolyglykolether, wie z. B.

Ethoxylierungsprodukte von Lauryl-, Oleyl-oder Stearylalkohol oder Gemischen derselben, wie z. B. Kokosfettalkohol ; Alkylphenolpolyglykolether, wie z. B.

Ethoxylierungsprodukte von Octyl-oder Nonylphenol, Diisopropylphenol, Triisopropylphenol und Di-oder Tri-tert.-butylphenol ; und/oder Ethoxylierungs- produkte von Polypropylenoxid.

Als ionogene Emulgatoren eignen sich bevorzugt anionische Emulgatoren, wie z. B. die Alkali-oder Ammoniumsalze von Alkyl-, Aryl-oder Alkylarylsulfonaten, -sulfaten,-phosphaten,-phosphonaten oder Verbindungen mit anderen anionischen Endgruppen, wobei sich auch Oligo-oder Polyethylenoxid-Einheiten zwischen dem Kohlenwasserstoffrest und der anionischen Gruppe befinden können. Typische Beispiele sind Natriumlaurylsulfat, Natriumundecylglykolethersulfat, Natriumlauryldiglykoisulfat, Natriumtetradecyltriglykolsulfat, Natriumoctyl-phenolglykolethersulfat, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumlauryldiglykolsulfat, Ammonium-tri-tert.- butylphenolpenta-und octaglykolsulfat.

Zum Starten und Weiterführen der Polymerisation können öl-oder wasserlösliche Radikalbildner oder Redoxsysteme verwendet werden. Geeignet sind z. B.

Wasserstoffperoxid, Kalium-, Natrium-oder Ammoniumperoxodisulfat, Dibenzoylperoxid, Laurylperoxid, Tri-tert.-butylperoxid, Bisazodiisobutyronitril, allein oder zusammen mit reduzierenden Komponenten, wie z. B. Natriumbisulfit, Rongalit, Glukose, Ascorbinsäure und anderen reduzierenden Verbindungen.

Bevorzugt werden Peroxodisulfate verwendet.

Des weiteren können bei der Polymerisation Regler, wie z. B. Mercaptane, insbesondere N-Dodecylmercaptan, Thiophenol und 2-Methyl-5-tert.-butyl- thiophenol, in Mengen von bis 1 Gew.-%, bevorzugt bis 0,5 Gew.-%, eingesetzt werden. Zweckmäfigerweise sollte die Verwendung von Reglern jedoch vermieden werden.

Wird nach dem Verfahren der Mehrstufenemulsionspolymerisation gearbeitet, so werden die hartmachenden und die weichmachenden Monomere und das Verhältnis der Phasen vorteilhafterweise so miteinander kombiniert, dass die Dispersion eine Mindestfilmbildetemperatur im Bereich von 0 bis 50°C besitzt und die entsprechenden Dispersionsfilme bei einer Filmdicke von 100 um eine Reif3dehnung von >150 % besitzen.

Die Dispersionen werden bevorzugt auf einen pH-Wert von 6,5 bis 10, besonders bevorzugt 7,0 bis 9,0, eingestellt. Als Basen eignen sich hierzu z. B. wässrige Ammoniak-, Alkali-und Erdalkalihydroxidlösungen. Die Verwendung von Puffern, wie z. B. Natriumhydrogenphosphat, Natriumacetat und Natriumhydrogencarbonat, die gegebenenfalls schon während der Emulsionspolymerisation eingesetzt werden, ist ebenfalls möglich.

Die Beschichtungsmittel enthalten gegebenenfalls noch Filmbildehilfsmittel, wie z. B. Testbenzin, Texanol@, Butylglykol, Butyidiglykol, Butyidipropylenglykol und Butyltripropylenglykol, Weichmacher, wie z. B. Dimethylphthalat, Dibutylphthalat, Adipinsäurediisobutylester, Dispergiermittel, wie z. B. Polyacrylsäuren und entsprechende Copolymere, z. B. Lopons 890, Dispel G40, Verdicker, wie z. B. solche auf Basis von Polyacrylaten und Polyurethanen, z. B. Borchigels L75 und Tafigels PUR 60, Emulgatoren, Stabilisatoren, Schutzkolloide, Konservierungsmittel, Entschäumer, wie z. B. Mineralöl-und Silikonentschäumer, Netzmittel, wie z. B. Aminomethylpropanol, Füllstoffe, wie z. B. Calcit, Kreide, Quarzmehl und Schwerspat, Pigmente, wie z. B. Eisenoxid-Rot, Schwarzpigmente und organische Pigmente und/oder weitere Additive, wie sie zur Formulierung von Beschichtungsmitteln üblich sind.

Die gewünschte Viskosität der Beschichtungsmittel kann durch den Zusatz von Wasser und/oder die Verwendung von Verdickern eingestellt werden.

In einer Ausführungsform wird das Verfahren so geführt, dass man anschließend an die Härtung des Formkörpers und Trocknung des Beschichtungsmittels eine weitere Schicht desselben Beschichtungsmittels oder eines anderen Beschichtungsmittels auf den Formkörper aufträgt und anschließend das Beschichtungsmittel trocknet und gegebenenfalls anschließend das Verfahren einmal oder mehrmals wiederholt.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Beschichtung von Dachsteinen und Faserzementplatten.

Bevorzugt handelt es sich bei den Beschichtungsmitteln um Dachsteinfarben.

Gegenstand der Erfindung sind auch Formkörper, die gemäß dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt werden.

Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne sie jedoch einzuschränken.

Beispiele 1 bis 8 : Herstellung von Polymerdispersionen, enthaltend Styrol- Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösungen Beispiel 1 : In 1000 g der Styrol-Acrylat Dispersion Mowilithe DM 611 (Clariant GmbH, Feststoff-gehalt ca. 50 %) werden 20 g einer 25 % igen Styrol- Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösung SMA 3000 HNas (Elf Atochem) eingerührt.

Beispiel 2 : In 1000 g der Acrylatdispersion MowilithX DM 777 (Clariant GmbH, Feststoffgehalt 46 %) werden 20 g der 25 % igen Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösung SMA 3000 HNae (Elf Atochem) eingerührt.

Beispiel 3 : In 1000 g der Acrylatdispersion Mowiliths LDM 7412 (Clariant GmbH, Feststoff- gehalt von ca. 46 %) werden 20 g der 25 % igen Styrol-Maleinsäureanhydrid- Copolymer Lösung SMA 3000 HNas (Elf Atochem) eingerührt.

Beispiel 4 : In 1000 g der Acrylatdispersion Mowiliths LDM 771 (Clariant GmbH, Feststoffgehalt 50 %) werden 20 g der 25 % igen Styrol-Maleinsäureanhydrid- Copolymer Lösung SMA 3000 HNae (Elf Atochem) eingerührt.

Beispiel 5 : Es wird eine Dispersion wie folgt hergestellt : Eine Monomeremulsion bestehend aus : 965,6 Gew.-Teilen Wasser 185,7 Gew.-Teilen einer 28 % igen Lösung eines C12-C14-Alkylpolyglykol- ethersulfats mit ca. 3 Ethylenoxideinheiten 26,0 Gew.-Teilen Methacrylsäure 15,6 Gew.-Teilen Acrylsäure 3,0 Gew.-Teilen Ammoniumperoxodisulfat wird mittels eines Schnellrührers in eine Mischung bestehend aus : 2808 Gew.-Teilen Methylmethacrylat 2392 Gew.-Teilen Butylacrylat

eingerührt und so lange gerührt, bis eine stabile Emulsion entsteht. In einem geeigneten Reaktionsgefäß werden dann 2470 Gew.-Teile Wasser, 9,3 Gew.-Teile einer 28 % igen Lösung eines C12-C4-Alkylpolyglykolethersulfats mit ca. 3 Ethylenoxideinheiten und 312 Gew.-Teile der Monomeremulsion auf 80°C erhitzt und mit einer Lösung von 2,6 Gew.-Teilen Ammoniumperoxodisulfat in 69,4 Gew.-Teilen Wasser versetzt. Anschließend wird innerhalb von 3,5 Stunden die restliche Monomeremulsion zudosiert. Es wird noch 60 Minuten weiter geheizt und dann abgekühlt. Der pH-Wert der Dispersion wird mit einer 12,5 % igen Ammoniaklösung auf pH = 9,0 eingestellt. Der Feststoffgehalt der Dispersion beträgt ca. 52,7 % und die Mindestfilmbildetemperatur MFT beträgt ca. 14°C.

Beispiel 6 : In 1000 g der Dispersion aus Beispiel 5 werden 20 g einer 25 % igen Styrol- Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösung SMA 3000 HNa@ (Elf Atochem) eingerührt.

Beispiel 7 Es wird eine Dispersion wie folgt hergestellt : Eine Monomeremulsion bestehend aus : 589,3 Gew.-Teilen Wasser 53,6 Gew.-Teilen einer 28 % igen Lösung eines C12-C14-Alkylpolyglykol- ethersulfats mit ca. 3 Ethylenoxideinheiten 45,0 Gew.-Teilen AMPSe 2403 Lösung (Lubrizol) 3,0 Gew.-Teilen Natriumhydrogencarbonat 4,5 Gew.-Teilen Natriumperoxodisulfat wird mittels eines Schnellrührers in eine Mischung bestehend aus : 810 Gew.-Teilen Methylmethacrylat 690 Gew.-Teilen Butylacrylat

eingerührt und so lange gerührt, bis eine stabile Emulsion entsteht. In einem geeigneten Reaktionsgefäß, werden dann 712,5 Gewichtsteile Wasser, 2,7 Gewichtsteile einer 28 % igen Lösung eines C12-C4-Alkylpolyglykolethersulfats mit ca. 3 Ethylenoxideinheiten und 90 Gew.-Teile der Monomeremulsion auf 80°C erhitzt und mit einer Lösung von 0,75 Gew.-Teilen Natriumperoxodisulfat in 7,5 Gew.-Teilen Wasser versetzt. Anschließend wird innerhalb von 3,5 Stunden die verbleibende Monomeremulsion zudosiert. Es wird noch 60 Minuten weiter geheizt und dann abgekühlt. Der Feststoffgehalt der Dispersion beträgt ca. 52 % und die Mindestfilmbildetemperatur MFT beträgt 16°C.

Beispiel 8 : In 1000 g der Dispersion aus Beispiel 7 werden 20 g einer 25 % igen Styrol- Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösung SMA 3000 HNas (Elf Atochem) eingerührt.

Beispiele 9 und 10 : Herstellung von Farbpasten Beispiel 9 : Es wird eine Farbpaste für Dachsteinfarben hergestellt, indem in 328 g Wasser 18,0 g Dispergiermittel Lopon° 890 (BK Giulini) 6,0 g Netzmittel AMP 90@ (Angus Chemie GmbH) 3,0 g Konservierungsmittel Mergals K 14 (Troy) vorgelegt werden und mittels eines Dissolves nacheinander 75,0 g China Clay BO (ECC International) 630,0 g Omyacarbe 5 GU (Omya) 180,0 g Eisenoxid schwarz 4,5 g Tyloses H 300 (Ciariant GmbH) eindispergiert werden.

Beispiel 10 : Es wird eine Farbpaste hergestellt, indem mittels eines Dissolver in 100 g Wasser nacheinander 200 g Calciffüllstoff und 50 g Eisenoxid-Rot Pigment eingerührt werden.

Beispiele 11 bis 16 : Herstellung von Farben und Beschichtung von Eterplanplatten, sowie Beurteilung des Ausblühverhaltens (Vergleichsbeispiele 12,14 und 16) Es werden Farben hergestellt, indem die in Tabelle 1 angegebenen Komponenten nacheinander in der angegebenen Reihenfolge mittels eines Laborrührers zusammengerührt werden. Anschließend werden die Farben mit 300 pm Nassschichtdicke auf Eterplanplatten gerakelt und 24 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet. Die Eterplanplatten werden dabei vorher mit einer 33 % igen CaCI2 Lösung eingestrichen und 24 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet um Ausblühungen zu forcieren. Anschließend werden die mit Farbe beschichteten Platten 7 Tage mit der beschichteten Seite über einem 60°C warmen Wasserbad gelagert um Ausblühungen zu forcieren. Danach werden die Platten bei Raumtemperatur getrocknet und die Ausblühungen beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.

Tabelle 1 zeigt, dass der Zusatz einer Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösung das Ausblühverhalten der Farben verbessert.

Beispiele 17 bis 22 : Herstellung von Farben und Beschichtung von Eterplanplatten, sowie Beurteilung des Ausblühverhaltens (Vergleichsbeispiele 18,20 und 22) Es werden Farben hergestellt, indem die in Tabelle 2 angegebenen Komponenten nacheinander in der angegebenen Reihenfolge mittels eines Laborrfihrers zusammengerührt werden. Anschließend werden die Farben mit 300 um Nassschichtdicke auf Eterplanplatten gerakelt und 24 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet. Die Eterplanplatten werden dabei vorher mit einer

33 % igen CaCI2 Lösung eingestrichen und 24 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet um Ausblühungen zu forcieren. Anschließend werden die mit Farbe beschichteten Platten 7 Tage mit der beschichteten Seite über einem 60°C warmen Wasserbad gelagert um Ausblühungen zu forcieren. Danach werden die Platten bei Raumtemperatur getrocknet und die Ausblühungen beurteilt.

Tabelle 2 zeigt, dass der Zusatz einer Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer Lösung das Ausblühverhalten der Farben verbessert.

Tabelle 1 Beispiel 11 Beispiel 12 Beispiel 13 Beispiel 14 Beispiel 15 Beispiel 16 (Vergleich)(Vergleich) (Vergleich) Dispersion 193 g Dispersion 193 g Mowilithw 187 g Dispersion 187 g Mowilithw 194 g Dispersion 194 g MowilithW aus Beispiel 1 DM 611 aus Beispiel 2 DM 777 aus Beispiel 3 LDM 7412 (Styrol-Acrylat-(Reinacrylat- (Reinacrylat- Dispersion, Dispersion, Dispersion, Cariant GmbH) Cariant GmbH) Cariant GmbH) Paste 140 g der Paste 140 g der Paste 140 g der Paste 140 g der Paste 140 g der Paste 140 g der Paste aus Beispiel 9 aus Beispiel 9 aus Beispiel 9 aus Beispiel 9 aus Beispiel 9 aus Beispiel 9 Butyldiglykol 7 g 7 g 2 g 2 g Wasser 3 g 3 g 1 g 1 g Testbenzin 2 g Dimethylphthalat 2 g Polyurethan-0, 33 g 0, 33 g 0, 26 g 0, 26 g verdicker Silikon-1, 2 g 1, 2 g 1, 2 g 1, 2 g 1, 2 g 1, 2 g entschäumer Ausblühungen keine geringe keine starke geringe starke Tabelle2 Beispiel 17 Beispiel 18 Beispiel 19 Beispiel 20 Beispiel 21 Beispiel 22 (Vergleich) (Vergleich) (Vergleich) Dispersion 187 g Dispersion 187 g MowilithW 187 g Dispersion 187 g Dispersion 500 g Dispersion 500 g aus Beispiel 4 DM 771 aus Beispiel 6 aus Beispiel 5 aus Beispiel 8 Dispersion aus (Reinacrylat-Beispiel 7 Dispersion, Cariant GmbH) Paste 140 g der Paste 140 g der Paste 140 g der Paste 140 g der Paste 350 g der Paste 350 g der Paste aus Beispiel 9 aus Beispiel 9 aus Beispiel 9 aus Beispiel 9 aus Beispiel 10 aus Beispiel 10 Butyidiglykol 7 g 7 g 7 g 7 g 18 g 18 g Wasser 3g 3g 3g 3g 9g 9g Testbenzin Dimethylphthalat Polyurethan-0,33 g 0, 33 g 0, 23 g 0, 23 g verdicker Silikonentschäumer 1,2 g 1, 2 g 1, 2 g 1, 2 g 3, 1 g 3, 1 g Ausblühungen keine geringe keine geringe keine geringe