AUER DIRK (DE)
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CA1174614A | 1984-09-18 |
Plan B Engineering Solutions GmbH P A T E N T A N S P R Ü C H E 1. Verfahren (1) zur Herstellung eines Bauelements (5) aus einem FKV-Bauteil (6) aus einem FaserkunstStoff erbundwerkstoff und aus einem Kunststoff- Bauteil (7) aus einem Kunststoff, wobei in einem FKV- Verarbeitungsschritt (2) das FKV-Bauteil (6) aus dem FaserkunstStoffVerbundwerkstoff hergestellt wird, wobei in einem Verbindungsvorbereitungsschritt (3) eine Haftungsschicht (9) in einem Verbindungsbereich (8) des FKV-Bauteils (6) auf eine Oberfläche (12) des FKV-Bauteils (6) aufgebracht oder in einer an die Oberfläche (12) des FKV-Bauteils (6) angrenzende Schicht (13) des FaserkunstStoffVerbundwerkstoffs eingebracht wird, wobei die Haftungsschicht (9) eine Haftung zwischen dem FKV- Bauteil (6) und dem Kunststoff-Bauteil (7) ermöglicht, und wobei in einem Kunststoff-Verarbeitungsschritt (4) das Kunststoff-Bauteil (7) in dem Verbindungsbereich (8) an der Haftungsschicht (9) angeordnet wird. 2. Verfahren (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftungsschicht (9) mehrere HaftSchichtlagen (14) aufweist . 3. Verfahren (1) gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftungsschicht (9) oder eine HaftSchichtläge durch Auftragen eines Haftvermittlers auf die Oberfläche (12) hergestellt wird. 4. Verfahren (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste HaftSchichtläge (15) durch Auftragen eines ersten Haftvermittlers auf die Oberfläche (12) hergestellt wird und dass nachfolgend mindestens eine weitere HaftSchichtläge (16, 17) durch Auftragen mindestens eines weiteren Haftvermittlers auf die erste HaftSchichtläge (15) oder auf eine bereits aufgebrachte weitere HaftSchichtlagen (16, 17) hergestellt wird. 5. Verfahren (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftungsschicht (9) durch Erwärmen des FKV- Bauteils (6) in dem Verbindungsbereich (8) und Einbringen eines Harzes oder Verbindungskunststoffes in das FKV- Bauteil (6) in dem erwärmten Verbindungsbereich (8) hergestellt wird. 6. Verfahren (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftungsschicht (9) durch Aufbringen eines bei einer vorgegebenen Temperatur aushärtenden Reaktionsklebers und anschließendem Aufspritzen des Kunststoff-Bauteils (7) auf den Reaktionskleber hergestellt wird, wobei eine Aufsprit ztemperatur des zum Aufspritzen erwärmten Kunststoffs so vorgegeben wird, dass der Reaktionskleber beim Aufbringen des Kunststoffs aushärtet. 7. Verfahren (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem FKV- Verarbeitungsschritt (2) und dem Verbindungsvorbereitungsschritt (3) ein Aufrauschritt ausgeführt wird, wobei die Oberfläche (12) des FKV-Bauteils (6) in dem Verbindungsbereich (8) aufgeraut wird. 8. Verfahren (1) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem FKV-Verarbeitungsschritt (2) ein Abreißgewebe an der Oberfläche (12) in dem Verbindungsbereich (8) in das FKV-Bauteil (6) eingebracht wird und dass das Abreißgewebe in dem Aufrauschritt von dem FKV-Bauteil (6) abgezogen wird, wodurch die Oberfläche (12) aufgeraut wird. 9. Verfahren (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der FKV-Verarbeitungsschritt (2) und der Verbindungsvorbereitungsschritt (3) gleichzeitig erfolgen. 10. Verfahren (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoff-Bauteil (7) an die Haftungsschicht (9) durch ein Spritzgussverfahren angespritzt wird. 11. Verfahren (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der FaserkunstStoffVerbundwerkstoff ein glasfaserverstärkter oder eine carbonfaserverstärkter Kunststoff ist. 12. Bauelement (5) aus einem FKV-Bauteil (6) aus einem FaserkunstStoffVerbundwerkstoff und aus einem Kunststoff- Bauteil (7) aus einem Kunststoff, wobei das FKV-Bauteil (6) in einem Verbindungsbereich (8) des FKV-Bauteils (6) eine Haftungsschicht (9) aufweist, und wobei das Kunststoff- Bauteil (7) an der Haftungsschicht (9) angeordnet ist. 13. Bauelement gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement mit dem Verfahren (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 hergestellt ist. |
Verfahren zur Herstellung eines Bauelements und Bauelement
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bauelements aus einem FKV-Bauteil aus einem
FaserkunstStoff erbundwerkstoff und aus einem Kunststoff- Bauteil aus einem Kunststoff und ein Bauelement.
Aus leichtbaugründen und um optisch und haptisch
ansprechende Bauelemente zu schaffen, ist es beispielsweise im Karosseriebau bekannt, Karosserieelemente aus einem FaserkunstStoff erbundwerkstoff zu verwenden. Diese
Bauelemente müssen mit der Karosserie und insbesondere mit Kunststoff-Bauteilen verbunden werden. Zu diesem Zweck ist es bekannt, separat hergestellte Kunststoff-Bauteile zu verwenden, die Aufnahmebereiche für das aufzunehmende FKV- Bauteil aufweisen, in die ein seitlicher Abschnitt des FKV- Bauteils kraft- und/oder formschlüssig eingebracht werden kann. Das KunstStoffbauteil wird üblicherweise als
Halterahmen ausgestaltet, über den das Karosserieelement mit der Karosserie verbunden werden kann.
Bei den bekannten Herstellungsverfahren zur Verbindung von FKV-Bauteilen mit Kunststoff-Bauteilen ist eine Verbindung ausschließlich in Randbereichen des FKV-Bauteils möglich, da die Aufnahmebereiche an dem FKV-Bauteil kraft- und/oder formschlüssig an einander gegenüberliegenden Seitenflächen des FKV-Bauteils anliegen, wobei Anlageabschnitte der
Aufnahmebereiche über seitliche Verbindungsstege miteinander verbunden sind. Zudem ist es bei den bekannten Verfahren erforderlich, das FKV-Bauteil und das Kunststoff- Bauteil separat herzustellen und in einem gesonderten
Herstellungsschritt - häufig manuell - miteinander zu verbinden.
Als Aufgabe der Erfindung wird es angesehen, ein
Herstellungsverfahren für ein Bauelement aus einem FKV- Bauteil und einem Kunststoff-Bauteil bereitzustellen, das eine Verbindung der Bauteile auch beabstandet zu
Randbereichen des FKV-Bauteils erlaubt und das einfach und kostengünstig ausgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung eines Bauelements aus einem FKV-Bauteil aus einem FaserkunstStoffVerbundwerkstoff und aus einem
Kunststoff-Bauteil aus einem Kunststoff gelöst, wobei in einem FKV-Verarbeitungsschritt das FKV-Bauteil aus dem FaserkunstStoffVerbundwerkstoff hergestellt wird, wobei in einem Verbindungsvorbereitungsschritt eine Haftungsschicht in einem Verbindungsbereich des FKV-Bauteils auf eine
Oberfläche des FKV-Bauteils aufgebracht oder in einer an die Oberfläche des FKV-Bauteils angrenzende Schicht des FaserkunstStoffVerbundwerkstoffs eingebracht wird, wobei die Haftungsschicht eine Haftung zwischen dem FKV-Bauteils und dem Kunststoff-Bauteil ermöglicht, und wobei in einem Kunststoff-Verarbeitungsschritt das Kunststoff-Bauteil in dem Verbindungsbereich an der Haftungsschicht angeordnet wird. Auf diese Weise kann das Kunststoff-Bauteil an nahezu beliebigen Abschnitten des FKV-Bauteils an dem FKV-Bauteil angeordnet werden. Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Haftungsschicht mehrere HaftSchichtlagen aufweist. Auf diese Weise kann eine Haftung zwischen der Oberfläche des FKV-Bauteils und dem Kunststoff-Bauteil beispielsweise mit einer ersten Haftschichtlage, die eine gute Haftung mit dem FKV-Bauteil bietet und mit einer zweiten Haftschichtlage, die eine gute Haftung mit dem Kunststoff-Bauteil bietet, hergestellt werden. Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Haftungsschicht oder eine HaftSchichtläge durch Auftragen eines Haftvermittlers auf die Oberfläche hergestellt wird. Der Haftvermittler wird zur FKV-Oberflächenvorbehandlung der Oberfläche des FKV-Bauteils vor der Weiterverarbeitung vorzugsweise mit Spritzguss eingesetzt. Der Haftvermittler dient dabei erfindungsgemäß zur Verbesserung der
Verbindungseigenschaften zwischen dem FKV-Bauteil und vorteilhafterweise einem thermoplastischen Kunststoff. Der Haftvermittler wird erfindungsgemäß vorteilhafterweise für schwer haftende Carbonfaserkunststoff- und
Glasfaserkkunststoff-Oberflächen zur Erhöhung der
Haftfestigkeit verwendet. Durch die Verwendung eines
Haftvermittlers wird die Oberfläche des FKV-Bauteils besser benetzbar .
Zusätzlich zu dem Haftvermittler kann zunächst ein
Aktivator auf die Oberfläche des FKV-Bauteils aufgebracht werden. Ein Aktivator ist eine spezielle Reinigungs- und Aktivierungslösung zur Vorbehandlung vor dem beschichten und lackieren von Oberflächen. Der Haftvermittler kann flüssig verwendet und erfindungsgemäß über einen Schwamm oder einen Pinsel in dem Verbindungsbereich auf eine Oberfläche des FKV-Bauteils aufgebracht werden. Alternativ kann der Haftvermittler erfindungsgemäß auch auf das FKV-Bauteil aufgesprüht oder mit einem geeigneten Beschichtungsverfahren wie zum
Beispiel durch Bedampfung auf das FKV-Bauteil aufgebracht werden. Es ist auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Haftvermittler durch eine Einlegeschicht gebildet wird, die in dem FKV-Verarbeitungsschritt in dem
Verbindungsbereich in das FKV-Bauteil eingebracht wird. Vorteilhafterweise schließt die Einlegeschicht
oberflächenbündig mit der Oberfläche des FKV-Bauteils ab. Bei Verwendung der Einlegeschicht erfolgen der FKV- Verarbeitungsschritt und der
Verbindungsvorbereitungsschritt vorteilhafterweise
gleichzeitig. Durch den Haftvermittler wird erfindungsgemäß eine ausreichende Haftung zwischen dem FKV-Bauteil und dem Kunststoff-Bauteil erreicht.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass eine erste HaftSchichtläge durch Auftragen eines ersten
Haftvermittlers auf die Oberfläche hergestellt wird und dass nachfolgend mindestens eine weitere HaftSchichtläge durch Auftragen mindestens eines weiteren Haftvermittlers auf die erste HaftSchichtläge oder auf eine bereits
aufgebrachte weitere HaftSchichtläge hergestellt wird. Die erste HaftSchichtläge wirkt dabei direkt an der
Bauteilgrenzoberfläche. Durch die Verwendung verschiedener HaftSchichtlagen aus unterschiedlichen Haftvermittlern kann die Haftung gezielt zwischen dem FKV-Bauteil und dem Kunststoff-Bauteil erhöht werden, da die verschiedenen Haftvermittler auf den jeweiligen
FaserkunstStoffVerbundwerkstoff und den jeweiligen
Kunststoff angepasst werden können. Zwischen den
HaftSchichtlagen werden vorteilhafterweise chemische
Bindungen gebildet.
Erfindungsgemäß ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Kunststoff-Bauteil aus mindestens zwei KunstStoffarten hergestellt ist, wobei ein erster Abschnitt des Kunststoff- Bauteils aus einem ersten Kunststoff an der Haftungsschicht angeordnet wird und ein zweiter Abschnitt des Kunststoff- Bauteils aus einem zweiten Kunststoff an dem ersten
Abschnitt angeordnet wird. Bei dem ersten Kunststoff handelt es sich erfindungsgemäß vorteilhafterweise um eine Weichkomponente und bei dem zweiten Kunststoff
vorteilhafterweise um eine Hartkomponente. Beispielsweise kann es sich bei der Hartkomponente um einen
thermoplastischen amorphen oder teilkristallinen Kunststoff und bei der Weichkomponente um einen thermoplastischen Elastomer, Gummi oder Kautschuk handeln. Die Verwendung eines Kunststoff-Bauteils aus zwei KunstStoffarten ist vorteilhafterweise bei Verwendung eines Haftvermittlers zur Herstellung der Haftungsschicht vorgesehen. Zudem kann erfindungsgemäß durch die Verwendung einer Weichkomponente in unmittelbarer Verbindung mit dem FKV-Bauteil und einer Hartkomponente des Kunststoff-Bauteils eine gewünschte Elastizität der Bauteilverbindung erreicht werden, um beispielsweise unterschiedliche material- und
temperaturabhängige Ausdehnungen des FKV-Bauteils und des Kunststoff-Bauteils ausgleichen zu können. Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die
Haftungsschicht durch Erwärmen des FKV-Bauteils in dem Verbindungsbereich und Einbringen eines Harzes oder
Verbindungskunststoffes in das FKV-Bauteil in dem erwärmten Verbindungsbereich hergestellt wird. Bei dem
Verbindungskunststoff kann es sich erfindungsgemäß um ein Polypropylen-Pulver oder ein anderes geeignetes
KunstStoffpulver handeln. Das Harz oder der
Verbindungskunststoff können erfindungsgemäß in dem FKV- Verarbeitungsschritt in dem Verbindungsbereich auf die Oberfläche des Faserverbundwerkstoffs aufgebracht und mit einer in dem FKV-Verarbeitungsschritt noch flüssigen Matrix des Faserverbundwerkstoffs verbunden werden. Dabei wird das Harz oder der Verbindungskunststoff vorteilhafterweise so angeordnet und in die Matrix eingebettet, dass das Harz oder der Verbindungskunststoff an die Oberfläche des FKV- Bauteils angrenzen und sich geringfügig in das FKV-Bauteil hinein erstrecken.
Es ist aber auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Harz oder der Verbindungskunststoff nach der
Herstellung des FKV-Bauteils in dem Verbindungsbereich in das FKV-Bauteil eingebracht wird. Hierzu ist
vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Harz oder der
Verbindungskunststoff in dem Verbindungsbereich auf die Oberfläche des FKV-Bauteils aufgebracht und das FKV-Bauteil anschließend in dem Verbindungsbereich erwärmt wird. Bei der Erwärmung des FKV-Bauteils wird die Matrix des
Faserverbundwerkstoffs zumindest teilweise aufgeschmolzen, sodass das Harz oder der Verbindungskunststoff in die Matrix eindringen und nach dem Abkühlen des FKV-Bauteils mit der Matrix angrenzend an die Oberfläche des FKV- Bauteils in dem Verbindungsbereich verbacken kann. Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Haftungsschicht durch Aufbringen eines bei einer
vorgegebenen Temperatur aushärtenden Reaktionsklebers und anschließendem Aufspritzen des Kunststoff-Bauteils auf den Reaktionskleber hergestellt wird, wobei eine
Aufsprit ztemperatur des zum Aufspritzen erwärmten
Kunststoffs so vorgegeben wird, dass der Reaktionskleber beim Aufbringen des Kunststoffs aushärtet. Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Reaktionsklebers als Klebemittel kann eine besonders haltbare Verbindung
zwischen dem FKV-Bauteil und dem Kunststoff-Bauteil
hergestellt werden.
Um die Haftung der Haftungsschicht an der Oberfläche des FKV-Bauteils zu verbessern, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen dem FKV-Verarbeitungsschritt und dem
Verbindungsvorbereitungsschritt ein Aufrauschritt
ausgeführt wird, wobei die Oberfläche des FKV-Bauteils in dem Verbindungsbereich aufgeraut wird. Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Oberfläche durch anschleifen aufgeraut wird.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass in dem FKV-Verarbeitungsschritt ein Abreißgewebe an der Oberfläche in dem Verbindungsbereich in das FKV-Bauteil eingebracht wird und dass das Abreißgewebe in dem Aufrauschritt von dem FKV-Bauteil abgezogen wird, wodurch die Oberfläche aufgeraut wird. Das Einbringen eines Abreißgewebes bereits in dem FKV-Verarbeitungsschritt beispielsweise durch
Einlegen in eine Bauteilform für das FKV-Bauteil ist besonders einfach möglich und erlaubt eine ebenfalls besonders einfache Aufrauhung des fertigen FKV-Bauteils .
Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der FKV-Verarbeitungsschritt und der
Verbindungsvorbereitungsschritt gleichzeitig erfolgen. Eine gleichzeitige Ausführung dieser beiden Schritte kann sowohl bei der Verwendung eines Haftvermittlers oder eines Harzes bzw. Kunststoffes zur Herstellung der Haftungsschicht erfolgen . Erfindungsgemäß ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Kunststoff-Bauteil an den Anlageabschnitt durch ein
Spritzgussverfahren angespritzt wird. Beim
Spritzgussverfahren können vorteilhafterweise auch
Kunststoff-Bauteile aus zwei KunstStoffarten einfach mit einer Spritzgussmaschine hergestellt werden. Zu diesem
Zweck können Transfer-, Dreh- und Schiebertechnik-Werkzeuge eingesetzt werden. Vorteilhafterweise wird eine mit einem Drehteller ausgerüstete Spritzgussmaschine zur Herstellung des Kunststoff-Bauteils aus zwei KunstStoffarten verwendet. Hierbei kann vorteilhafterweise zunächst eine
Weichkomponente auf die Haftungsschicht aufgespritzt und anschließend eine Hartkomponente auf die Weichkomponente gespritzt werden. Durch die unmittelbar aufeinanderfolgende Herstellung des Kunststoff-Bauteils auch aus mehreren
KunstStoffarten auf einer Spritzgussmaschine ist eine besonders schnelle und kostengünstige Herstellung des
Bauelements möglich. Es ist aber auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Kunststoff-Bauteil durch Extrudieren, Schäumen, Pressen oder Reaktionskieben hergestellt und der
Haftungsschicht verbunden wird.
Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass mehrere Haftungsschichten in zueinander beabstandeten
Verbindungsbereichen an dem FKV-Bauteil angeordnet werden und das Kunststoff-Bauteil mit den mehreren
Haftungsschichten verbunden wird. Auf diese Weise kann eine bessere und besonders stabile Verbindung zwischen dem FKV- Bauteil und dem Kunststoff-Bauteil hergestellt werden, da die zwischen dem FKV-Bauteil und dem Kunststoff-Bauteil zu übertragenden Kräfte über mehrere Verbindungsbereiche übertragen werden.
Eine besonders hochwertig anmutende Oberfläche des
Bauelements kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, dass der FaserkunstStoffVerbundwerkstoff ein
glasfaserverstärkter oder eine carbonfaserverstärkter Kunststoff ist.
Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein
Bauelement aus einem FKV-Bauteil aus einem
FaserkunstStoffVerbundwerkstoff und aus einem Kunststoff- Bauteil aus einem Kunststoff gelöst, wobei das FKV-Bauteil in einem Verbindungsbereich des FKV-Bauteils eine
Haftungsschicht aufweist, und wobei das Kunststoff-Bauteil an der Haftungsschicht angeordnet ist. Das Bauelement kann erfindungsgemäß die bereits im Zusammenhang mit dem
Herstellungsverfahren beschriebenen Komponenten und Elemente unabhängig voneinander aufweisen. Im Hinblick auf die verschiedenen Ausgestaltungen wird daher auf die voranstehenden Erläuterungen verwiesen. Das Bauelement kann vorteilhafterweise besonders einfach und kostengünstig durch das voranstehend beschriebene Verfahren hergestellt werden .
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Bauelements werden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt: Figur 1 und 2 schematische Darstellungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Figur 3 eine schematisch dargestellte Schnittansicht eines Bauelements, wobei die Haftungsschicht durch einen
Haftvermittler hergestellt wurde,
Figur 4 eine schematisch dargestellte Schnittansicht eines Bauelements, wobei die Haftungsschicht durch ein Harz hergestellt wurde und
Figuren 5 und 6 schematisch dargestellte Schnittansichten von Bauelementen mit mehrlagigen Haftungsschichten. Figuren 1 und 2 zeigen schematische Darstellungen des erfindungsgemäßen Verfahrens 1. Zunächst wird in einem FKV- Verarbeitungsschritt 2 ein FKV-Bauteil aus einem
FaserkunstStoff erbundwerkstoff hergestellt. Zu diesem Zweck können bekannte Herstellungsverfahren wie
beispielsweise das Autoklavverfahren, das Faserspritzen, das Pressen, das Pultrusionsverfahren, das
Spritzgussverfahren oder das Wickelverfahren verwendet werden .
In einem Verbindungsvorbereitungsschritt 3 wird eine
Haftungsschicht in einem Verbindungsbereich des FKV- Bauteils auf das FKV-Bauteil aufgebracht. Bei dem in Figur 1 dargestellten Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens 1 erfolgt der Verbindungsvorbereitungsschritt 3 nach dem FKV- Verarbeitungsschritt 2 und bei dem in Figur 2 dargestellten Ablauf gleichzeitig mit dem FKV-Verarbeitungsschritt 2.
In einem auf den Verbindungsvorbereitungsschritt 3
folgenden Kunststoff-Verarbeitungsschritt 4 wird ein
Kunststoff-Bauteil in dem Verbindungsbereich an der
Haftungsschicht angeordnet. Das Kunststoff-Bauteil kann in einem Spritzgussverfahren auch aus mehreren Kunststoffarten hergestellt und an die Haftungsschicht angespritzt werden.
Figur 3 zeigt eine schematisch dargestellte Schnittansieht eines Bauelements 5 mit einem FKV-Bauteil 6 aus einem
FaserkunstStoffVerbundwerkstoff und mit einem Kunststoff- Bauteil 7 aus einem Kunststoff. Das FKV-Bauteil 6 weist in einem Verbindungsbereich 8 des FKV-Bauteils 6 eine
Haftungsschicht 9 auf. Die Haftungsschicht 9 wurde durch Auftragen eines Haftvermittlers auf eine Oberfläche 10 des FKV-Bauteils 6 hergestellt.
Das Kunststoff-Bauteil 7 besteht aus zwei KunstStoffarten . Ein erster und mit der Haftungsschicht 9 verbundener
Abschnitt 11 des Kunststoff-Bauteils 7 besteht aus einer Weichkomponente. Mit dem ersten Abschnitt 11 ist ein zweiter Abschnitt 12 aus einer Hartkomponente verbunden. Das Kunststoff-Bauteil 7 ist vorteilhafterweise im
Spritzgussverfahren hergestellt worden.
In Figur 4 ist schematisch ein Bauelement 5 dargestellt, wobei die Haftungsschicht 9 durch ein Polypropylen-Pulver gebildet ist, welches in eine an eine Oberfläche 10 des FKV-Bauteils 6 angrenzende Schicht 13 des
FaserkunstStoffVerbundwerkstoffs durch Erwärmen des
FaserkunstStoffVerbundwerkstoffs eingebracht bzw.
eingebacken wurde. An die so entstandene Haftungsschicht 9 ist ein Kunststoff-Bauteil 7 aus einer Hartkomponente im Spritzgussverfahren angespritzt worden.
Die Figuren 5 und 6 zeigen schematisch dargestellte
Schnittansichten von Bauelementen 5 mit mehrlagigen
Haftungsschichten 9. In Figur 5 ist eine Haftungsschicht 9 bestehend aus drei Haftschichtlagen 14 dargestellt. Auf die erste Haftschichtläge 15 ist eine weitere Haftschichtläge 16 aufgebracht und auf die Haftschichtläge 16 ist eine weitere Haftschichtläge 17 aufgebracht. Bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei
Haftschichtlagen 14 verwendet worden.
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