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Title:
METHOD FOR PRODUCING A COMPOSITE COMPONENT COMPRISING AT LEAST TWO COMPONENT PARTS, AND COMPOSITE COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/171962
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a composite component (2) for a motor vehicle, comprising at least two component parts (4, 6), said composite component comprising at least one first component part (4) and at least one functional element (10) that can be attached to a joint (8) of the first component part (4), said method comprising the following steps: a. arranging the at least one functional element (10) on the joint (8) of the first component part (4); and b. producing a bonded joint connection between the functional element (10) and the first component part (4) at least by thermal joining. The invention also relates to a corresponding composite component (2).

Inventors:
GLÜCK BERNHARD (DE)
KIRSCHNER ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/052229
Publication Date:
September 27, 2018
Filing Date:
January 30, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B23K31/02; C09J5/02; C09J5/10; F16B5/08; B23K101/00; B23K101/18
Foreign References:
US20020100746A12002-08-01
US20150099084A12015-04-09
EP3067147A12016-09-14
US20070175867A12007-08-02
DE102012020223A12014-04-17
DE102015214149A12017-02-02
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Verfahren zur Herstellung eines wenigstens zwei Bauteile umfassenden Bauteilverbunds (2) für ein Kraf fahrzeug, de mindestens ein erstes Bauteil

(4) und mindestens ein Funktionselement (10) umfasst, das an einer Fügestelle (8) des ersten

Funktionselement (10) und dem zweiten Bauteil (6) zumindest ein thermisches Fügen umfasst.

4) Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das

thermische Fügen zumindest bereichsweise ein Ein- oder Aufbacken, ein Verdichten und/oder ein

thermisches Schrumpfen des Funktionselements (10), des ersten Bauteils (4) und/oder des zweiten'

Bauteils (6) umfasst.

5) Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das

thermische Fügen einen, insbesondere parallelen, Bearbeitungsschritt eines Ofenprczesses, wie

Warmumformung (WU-Ofen) , Presshärten (PHS) ,

Bearbeitung durch warme Werkzeuge und/oder

kathodisches Tauchlackieren (KTL) , umfasst.

6) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das thermische Fügen ein zumindest bereichsweises Schmelzen eines Materials des Funktionselements (10), des ersten Bauteils (4) und/oder des zweiten Bauteils (6) umfasst, aus dem eine Zwischenschicht, eine OberflächenbeSchichtung oder das Funktionseiement (10) , das erste Bauteil (4) bzw. das zweite Bauteil (6) in Gänze gebildet ist und/oder dass das Ein- oder Aufbacken des Funktionselements (10)· eine Temperatur umfasst, die höher ist als die Schmelztemperatur des zu schmelzenden Materials des. Funktionselements (10) des ersten Bauteils (4 ) bzw. des zweiten Bauteils (6) . a. Erzeugen einer, insbesondere durchgehenden, Ausnehmung (12) an der Fügestelle (8) des ersten Bauteils ( 4) und/oder am zweiten Bauteil

(6) ; b . Ggf . Einbringen einer Fase an die Ausnehmung

(12) des ersten Bauteils (4) auf zumindest der dem zweiten Bauteil (6) abgewandten Seite und/oder Einbringen einer Fase an die

Ausnehmung (12) des zweiten Bauteils (6) auf zumindest der dem ersten Bauteil (4)

abgewandten Seite; c . Zumindest abschnittsweises Anordnen des

mindestens einen Funktionselements (10) in der Ausnehmung (12) des ersten Bauteils (4) und/oder des zweiten Bauteils ( 6 ) .

Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch den

Schritt : a . Einpressen des Funktionselements (10) in die Ausnehmung (12) des ersten Bauteils (4) und/oder des zweiten Bauteils (6);

Bauteilverbund (2) für ein -Kraftfahrzeug, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren zur Herstellung eines wenigstens zwei Bauteile umfassenden Bauteilverbunds (2) nach einem der

Ansprüche 1 bis 8, mit mindestens einem ersten

Bauteil" (4), das mindestens eine Fügestelle (8) umfasst und mit mindestens einem Funktionselement (10), das an der Fügestelle (8) des ersten Bauteils (10) durch thermisches .Fügen stoffschlüssig und unlösbar am ersten Bauteil (4) festgelegt ist.

10) Bauteilverbund nach Anspruch 9, gekennzeichnet

durch mindestens ein zweites Bauteil (6), das unlösbar und zumindest stoffschlüssig am Funktionselement (10) festgelegt ist.

11) Bauteilverbund (2) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (10) und das erste Bauteil (4) unterschiedliche, insbesondere artfremde, Werkstoffe umfassen

und/oder dass das Funktionselement (10) und das zweite Bauteil (6) gleiche oder . ähnliche,

insbesondere artgleiche, Merkstoffe umfassen.

12) Bauteilverbund (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (4) an der Fügestelle (8) und/oder das zweite Bauteil (6) mindestens eine, insbesondere durchgehende, Ausnehmung (12) umfasst, in der das

Funktionselement (10) kraft- und/oder formschlüssig festlegbar ist und die insbesondere zumindest auf der dem jeweils anderen Bauteil zugewandten Seite angeordnet ist.

13 ) Bauteilverbund (2) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (12) im ersten Bauteil (4) und/oder im zweiten .Bauteil (6.) durchgehend ist und jeweils zumindest -auf der dem jeweils anderen Bauteil abgewandten Seite eine Fase umfasst .

14) Bauteilverbund (2) nach einem der Ansprüche 9 bis und/ oder das zweite Bauteil ( 6 ) bereichsweise,, in einer Zwischenschicht, in einer

Oberflächenbeschichtung oder in Gänze ein Material umfasst , das eine niedrigere Schmelztemperatur als die Temperatur beim thermischen Fügen aufweist.

Description:
Verfahren zum Herstellen eines- wenigstens zwei Bauteile umfassenden Bauteilverbunde sowie BauteilVerbund

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines wenigstens zwei Bauteile umfassenden

Bauteilverbunds sowie ein Bauteilverbund, der durch ein derartiges Verfahren hergestellt - ist .

Im Rahmen des Leichtbaus ist es insbesondere im Fahrzeugbau immer häufiger notwendig, Bauteile aus unterschiedlichen, zum Teil artfremden, Werkstoffen miteinander zu verbinden, wie z.B. ein Bauteil aus einem Nichteisenwerkstoff, wie z.B. Aluminium oder einem faserverstärkten Kunststoff, mit einem zweiten Bauteil, welches aus einem Eisenwerkstoff, insbesondere einem

Stahlwerkstoff, gebildet ist. Ein direktes Verschweißen oder Verlöten dieser Bauteile ist häufig nicht möglich. Um dennoch z.B. ein WiderStandspunktschweißen zu ermöglichen, ist es bekannt, sogenannte Funktionselemente zu verwenden .

Ein Verfahren zur Herstellung eines wenigstens zwei Bauteile umfassenden BauteilVerbunds ist bekannt aus lemente ähnlich wie bei einem e der zu fügenden Bauteile

stanzt oder eingelegt . Die Funktionselemente sind aus einem Werkstoff ausgebildet, der mit dem Werkstoff des anderen Bauteils verschweißbar ist . Die beiden zu fügenden Bauteile werden zueinander positioniert und eine Fügeverbindung, z.B. eine

Schweißverbindung, an dem Funktionselement ausgebildet .

Eine Aufgabe eines Ausführungsbeispiels der Erfindung ist, ein weiteres zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung eines wenigstens zwei Bauteile umfassenden

BauteilVerbunds sowie einen .durch dieses Verfahren hergestellten Bauteil erbünd vorzuschlage .

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines wenigstens zwei Bauteile umfassenden BauteilVerbunds für ein Kraftfahrzeug, der mindestens ein erstes Bauteil und mindestens ein

Funktionselement umfasst, das an einer Fügestelle des ersten Bauteils festlegbar ist mit den Schritten: a. Anordnen des mindestens einen Funktionselements an ' der Fügestelle des ersten Bauteils ; b . Erzeugen einer stoffschlüssigen Fügeverbindung

zwischen dem Funktionselement und dem ersten Bauteil zumindest durch thermisches Fügen .

Dadurch, dass das mindestens eine Funktionselement über thermisches Fügen an dem ersten Bauteil festgelegt ist, ist ein zweckmäßiges alternatives Verfahren zur

Herstellung eines Bauteil erbunds realisiert . Das Funktionselement kann maschinell an der Fügestelle des ersten Bauteils angeordnet werden .

Bei einer Ausführungsform des Verfahrens erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Bauteil erbünd mindestens ein zweites Bauteil umfasst, das durch das Funktionselement zumindest abschnittsweise, insbesondere mittelbar an dem ersten Bauteil festlegbar ist, wenn es -folgende weitere Schritte umfasst: a. Positionieren und Ausrichten des zweiten Bauteils relativ zum ersten Bauteil; und b. Erzeugen einer zumindest stoffschlüssigen

Fügeverbindung zwischen dem Funktionselement und dem zweiten Bauteil,

Neben dem Herstellen einer stoffschlüssigen Verbindung, kann auch ein Formschiuss zwischen dem Funktionselement und dem zweiten Bauteil hergestellt werden, wodurch die Festigkeit der Verbindung weiter erhöht ist.

Die Verfahrensschritte können in einer beliebigen, technisch sinnvollen Reihenfolge durchgeführt werden. Das Verfahren kann in den Schritten nacheinander ausgeführt werden. Darüber hinaus ist es beispielsweise denkbar, dass das Funktionselement erst mit dem zweiten Bauteil stoffschlüssig gefügt wird und dann mit dem ersten

Bauteil thermisch gefügt wird.

Das erste Bauteil und das zweite Bauteil können kann das erste Bauteil und/oder das zweite Bauteil als Blech oder Platte ausgebildet sein .

Grundsätzlich ist es denkbar, dass sowohl das erste

Bauteil als auch das zweite Bauteil den gleichen

Werkstoff oder unterschiedliche Werkstoffe, insbesondere artfremde unterschiedliche Werkstoffe, umfassen. Es erweist sich als vorteilhaft, wenn das Funktionselement einen Werkstoff umfasst, der gleich oder artgleich zum Werkstoff des zweiten Bauteils ist . Solchenfalls ist das Erzeugen der stoffschlüssigen FügeVerbindung zwischen dem Funkt ' ionselemente und dem zweiten Bauteil, das

beispielsweise ein Verschweißen, ein Verlöten und/oder ein Verkleben umfassen kann, erleichtert,

Das Verfahren lässt sich effizient gestalten, wenn das Erzeugen einer stoffschlüssigen Fügeverbindung zwischen dem Funktionselement und dem zweiten Bauteil zumindest ein thermisches Fügen umfasst.

Das Herstellen einer stoffschlüssigen Fügeverbindung kann grundsätzlich ausschließlich aus dem thermischen Fügen bestehen . Es ist jedoch auch denkbar, dass weitere

Verfahren zum Erzeugen einer stoffschlüssigen Verbindung ergänzend hingezogen werden .

Es erweist sich als vorteilhaft, wenn das thermische Fügen zumindest ein bereichsweises Ein- oder Aufbacken, ein Verdichten und/oder ein thermisches Schrumpfen des Funktionselements, des ersten Bauteils und/oder des zweiten Bauteils umfasst. Es ist denkbar, dass nur das Funktionselement durch ' das thermische Fügen zumindest bereichsweise seinen

Aggregat zustand ändert und einen Stoffschluss mit dem ersten Bauteil und/oder dem zweiten Bauteil eingeht .

Allerdings kann auch das erste Bauteil und/oder das zweite Bauteil du ch das thermische Fügen zumindest im Bereich der Fügestelle seinen Aggregatzustand ändern und mit dem Funktionselement einen Stoffschluss eingehen . Hierdurch ist ein geringer Platz- und Kraftbedarf beim Fügen des Funktionselements mit dem ersten Bauteil, bzw. mit dem zweiten Bauteil notwendig. Gleichzeitig ist der _ Verschleiß beim Einbringen des Funktionselements an das erste Bauteil und/oder an das zweite Bauteil reduziert.

Durch das thermische Fügen in Form eines Ein- oder

Auf ackens, eines thermischen Schrumpfens oder eines Verdichtens des Funktionselements, des ersten Bauteils und/oder des zweiten Bauteils, kann auf ohnehin

vorhandene Anlagen und/oder durchzuführende

Prozessschritte zurückgegriffen werden, wobei bestehende Verfahren optimiert und Verf hrensabläufe verkürzt werden können . Bei einer Weiterentwicklung des Verfahrens erweist es sich als vorteilhaft, wenn das thermische Fügen einen, insbesondere parallelen, Bearbeitungsschritt eines

Ofenprozesses, wie Warmumformung (WU-Ofen) , Presshärten (PHS) , Bearbeitung durch warme Werkzeuge und/oder

kathodisches -Tauchlackieren ( KTL ) , umfasst. Solchenfalls kann auf vorhandene Anlagen/Prozessschritte zurückgegriffen werden und ein Fügen, beispielsweise des

Funktionseiements mit dem ersten Bauteil parallel zu einem ohnehin notwendigen und durchzuführenden anderen Verfahrensschritt ausgeführt werden.

In Weiterbildung letztgenannten Erfindungsgedankens erweist es sich als vorteilhaft ? wenn das thermische

Fügen ein zumindest bereichsweises Schmelzen eines

Materials des Funktionselements, des ersten Bauteils und/oder des zweiten Bauteils umfasst, aus dem eine

Zwischenschicht, eine Oberflächenbeschichtung oder das Funktionselement, das erste Bauteil und/oder das zweite Bauteil in Gänze gebildet ist und/oder wenn das Ein- oder Aufbacken des Funktionselements, des ersten Bauteils bzw. des zweiten Bauteils eine Temperatur umfasst, die höher ist als die Schmelztemperatur des zu schmelzenden

Materials des Funktionselements, des ersten Bauteils bzw. des zweiten Bauteils.

Solchenfalls ' kann das Funktionselement, das erste Bauteil und/oder das zweite Bauteil in Gänze oder zumindest bereichsweise ein Material umfassen, das beim thermischen Fügen seinen Aggregatzustand ändert und schmilzt. Durch Abkühlen und Aushärten des Materials des

Funktionselements wird die stoffschlüssige Verbindung mit dem ersten Bauteil und/oder mit dem zweiten Bauteil hergestellt . Das thermische Fügen kann ohne weitere Komponenten

erfolgen, wodurch das Verfahren bauteilreduziert Darüber hinaus lässt sich das Verfahren weiter

verbessern, wenn es nachfolgende zusätzliche Schritte umfasst :

Erzeugen einer, insbesondere durchgehenden,

Ausnehmung an der Fügestelle des ersten Bauteils und/oder am zweiten Bauteil;

Ggf. Einbringen einer Fase an die Ausnehmung des ersten Bauteils auf zumindest der dem zweiten

Bauteil abgewandten Seite und/oder Einbringen einer Fase an die Ausnehmung des zweiten Bauteils auf zumindest der dem ersten Bauteil abgewandten Seite;

Zumindest abschnittsweises Anordnen des mindestens einen Funktionselements in der Ausnehmung des ersten Bauteils und/oder des zweiten Bauteils. Durch das Vorsehen einer Ausnehmung im ersten Bauteil und/oder im zweiten Bauteil, kann das Funktionselement auf einfache Weise an dem ersten Bauteil und/oder an dem zweiten Bauteil zur .Montage angeordnet werden . Die Ausnehmung kann durchgehend sein oder sich nur teilweise in das erste Bauteil und/oder in das zweite Bauteil erstrecken . Hierbei kann die Ausnehmung

beispielsweise in der Art eines Sacklochs ausgebildet . In Weiterbildung letztgenannten Verfahrensschritt erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Verfahren als weiteren Schritt umfasst : a. Einpressen des Funktionselements in die Ausnehmung des ersten Bauteils und/ oder des zweiten Bauteils ;

Durch das Einpressen des Funktionselements in die

Ausnehmung des ersten Bauteils und/oder .des zweiten Bauteils lässt sich ein Kraftschluss und/oder ein

Formschluss erzeugen . Hierdurch ist die Verbindung zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten Bauteil verstärkt .

Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch ein

Bauteilverbund für ein Kraftfahrzeug, insbesondere hergestellt nach einem zuvor genannten Verfahren zur Herstellung eines wenigstens zwei Bauteile umfassenden Bauteilverbunds, mit mindestens einem ersten Bauteil, das mindestens eine Fügestelle umfasst und mit mindestens · einem Funktionselement, das an der ' Fügestelle des ersten Bauteils unlösbar und stoffschlüssig festlegt ist, wobei das Funktionselement durch thermisches Fügen

Stoffschlüssig . und unlösbar am ersten Bauteil festgelegt ist .

Bei einer Ausführungsform umfasst der Bauteilverbund ein zweites Bauteil, das unlösbar und zumindest

stoffschlüssig am Funktionselement festgelegt ist.

Neben dem Herstellen einer stoffschlüssigen Verbindung, und dem zweiten Bauteil hergestellt werden, wodurch die

Festigkeit der Verbindung weiter erhöht ist.

Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Funktionselement und das erste Bauteil unterschiedliche, insbesondere artfremde, Werkstoffe umfassen und/oder wenn das Funktionselement und das zweite Bauteil gleiche oder ähnliche, insbesondere artgleiche, Werkstoffe umf ssen . Das erste Bauteil und/oder das zweite Bauteil können beispielsweise aus einem Stahlwerkstoff gebildet sein oder aus einem nicht Eisenwerkstoff, wie beispielsweise Aluminium oder einem faserverstärkten Kunststoff.

Grundsätzlich ist es hierbei denkbar, dass sowohl das erste Bauteil als auch das zweite Bauteil den gleichen Werkstoff umfassen. Ferner ist es denkbar, dass beide Bauteile einen unterschiedlichen, insbesondere einen jeweils artfremden Werkstoff, umfassen. Hierdurch ist es ermöglicht, die einzelnen Bauteile gewichtsoptimiert auszugestalten und die Karosserie eines Fahrzeugs gewichtsreduziert zu realisieren .

Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, wenn das erste Bauteil an der Fügestelle und/oder das zweite Bauteil mindestens eine, insbesondere durchgehende, Ausnehmung umfasst , in der das Funktionselement kraft- und/oder formschlüssig festlegbar ist und die

insbesondere zumindest auf der dem jeweils anderen

Bauteil zugewandten Seite angeordnet ist . Durch das Vorsehen einer Ausnehmung kann das

Funktionselement auf einfache Weise an dem ersten Bauteil und/oder an dem zweiten Bauteil angeordnet werden. Dieses ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der

Bauteilverbund noch nicht gefügt ist, wodurch das

mindestens eine Funktionselement in der mindestens einen Ausnehmung schon zum nachfolgenden Fügen ausgerichtet angeordnet werden kann . Die Ausnehmung kann grundsätzlich durchgehend ausgebildet sein. Darüber hinaus kann die Ausnehmung sich nur

teilweise im ersten Bauteil und/oder im zweiten Bauteil erstrecken . Dort kann die Ausnehmung jeweils

beispielsweise ein Sackloch umfassen .

Um eine Montage des Funktionselements weiter zu

erleichtern und um in einem gefügten Zustand einen

Formschluss zu erzielen, erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Ausnehmung im ersten Bauteil und/oder im zweiten Bauteil durchgehend ist und jeweils auf der dem jeweils anderen Bauteil abgewandten Seite eine Fase umfasst.

Das Vorsehen einer Fase erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn zu dem thermischen Fügen des

Funktionselements an das erste Bauteil und/oder an das zweite Bauteil ein Verpressen des Funktionselements erfolgt . Hierbei verformt sich das Funktionselement derart , dass es auch den durch die Fase gebildeten Raum einnimmt und hierdurch in Fügerichtung einen Hintergriff mit dem ersten Bauteil, bzw. mit dem zweiten Bauteil bildet . Schließlich erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Funktionselement, das erste Bauteil und/oder das zweite Bauteil in einer Zwischenschicht, in einer

OberflächenbeSchichtung oder in Gä ze ein Material

umfasst, das eine niedrigere Schmelztemperatur als die Temperatur beim thermischen Fügen aufweist.

Wenn das Funktionselement in Gänze oder nur zum Teil ein Material umfasst, das eine niedrigere Schmelztemperatur als zumindest das erste Bauteil aufweist, ist kein weiteres Material zum Fügen notwendig. Hierdurch wird auf einfache Weise, beispielsweise im Rahmen eines

Ofenprozesses, ein Fügen des Funktionselements mit dem ersten Bauteil ermöglicht.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen, aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden

Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen des Verfahrens zum Herstellen eines wenigstens zwei Bauteile umfassenden Bauteilverbunds sowie mehrerer Bauteilverbunde .

In der Zeichnung zeigt:

Figur 1 Ein schematisches Ablaufdiagramm eines ersten

Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen

Verfahrens ;

Figur 2 Eine schematische seitliche Schnittansieht auf ein erstes Ausführungsbeispiel des

erfindungsgemäßen Bauteilverbunds ; Figur 3 Eine schematische seitliche Schnittansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel des

erfindungsgemäßen Bauteilverbunds ; Figur 4 Eine schematische seitliche Schnittansicht auf

ein drittes Ausführungsbeispiel des

erfindungsgemäßen Bauteilverbunds ;

Figur 5 Eine schematische seitliche Schnittansicht auf ein viertes Ausführungsbeispiel -des

erfindungsgemäßen Bauteilverbunds in einem ungefügten Zustand;

Figur 6 Eine schematische seitliche Schnittansicht auf das viertes Ausführungsbeispiel des

erfindungsgemäßen Bauteilverbunds gemäß Figur 5 in einem gefügten Zustand;

Figur 7 Ein schematisches Ablaufdiagramm eines zweiten

Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens .

Die Figuren 2 bis 6 zeigen ein insgesamt mit dem

Bezugszeichen 2 versehenen Bauteilverbund 2 für ein

Kraftfahrzeug ( in den Figuren nicht dargestellt) . Der Bauteilverbund 2 umfasst ein erstes Bauteil 4 sowie ein zweites Bauteil 6. Das erste Bauteil 4 und das zweite

Bauteil 6 sind an einer Fügestelle 8 des ersten Bauteils 4 miteinander verbunden . Darüber hinaus umfasst der

Bauteilverbund 2 ein Funktionselement 10, das an der Fügestelle 8 des ersten Bauteils 4 anliegt und dort an dem ersten Bauteil 4 unlösbar und stoffschlüssig

festgelegt ist. Bei dem in den Figuren gezeigten

Ausführungsbeispiel ist das Funktionselement 10 durch . v, ^^-,ν ct-r, o hi i i~r ntiri ιιπΐ nshar am ersten Bei dem in den Figuren ersichtlichen Bauteil erbünd 2 ist das zweite Bauteil 6 über eine stoffschlüssige

Füge erbindung, die bei dem in den Figuren gezeigten

Ausführungsbeispiel durch Verschweißen, Verlöten und/oder durch Verkleben gebildet ist, an dem Funktionselement 1 0 festgelegt . Hierdurch ist das zweite Bauteil 6 mittelbar über das Funktionselement 10 an dem ersten Bauteil 4 festgelegt .

Anhand von Figur 1 wird zunächst auf ein erstes

Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens eingegangen . Figur 1 zeigt einen schematischen Ablauf eines Verfahrens zur Herstellung eines wenigstens zwei Bauteile umfassenden BauteilVerbunds 2. Hierbei umfasst de Bauteilverbund 2 das erste Bauteil 4, das zweite

Bauteil 6 sowie das Funktionselement 10 .

In einem ersten Schritt 101 wird das Funktionselement 10 an der Fügestelle 8 des ersten Bauteils 4 angeordnet . In einem folgenden Schritt 102 wird .eine stoffschlüssige Fügeverbindung zwischen dem Funktionselement 10 und dem ersten Bauteil 4 mittels thermischen Fügens erzeugt. Das thermische Fügen kann hierbei ein Ein- oder Aufbacken des mindestens einen Funktionselements 10 'an das oder in das erste Bauteil 4, ein Verdichten des Funktionselements 10 und/oder ein thermisches Schrumpfen des Funktionselements 1 0 umfassen. Schritt 102 kann beispielsweise im Rahmen eines

Bearbeitungsschritts eines Ofenprozesses, wie

Warmumformung, Presshärten, Bearbeitung durch warme Werkzeuge und/oder kathodisches Tauchlackieren, erfolgen. 10 kann beispielsweise dieses Material in Gänze, in einer

Zwischenschicht oder in einer Oberflächenbeschichtung umfassen . · Die Temperatur beim Ausführen von Schritt 102 umfasst solchenfalls eine, die höher ist als die

Schmelztemperatur des zu schmelzenden Materials des

Funktionselements 10 und die gleichzeitig niedriger ist als eine Schmelztemperatur des ersten Bauteils 4.

In einem weiteren Schritt 103 wird das zweite Bauteil 6 relativ zum ersten Bauteil 4 positioniert und

ausgerichtet .

In einem weiteren Schritt 104 wird eine stoffschlüssige Fügeverbindung zwischen dem Funktionselement 10 und dem zweiten Bauteil 6 erzeugt. Diese kann bei Schritt 104 ein Verschweißen, ein Verlöten und/oder ein Verkleben umfassen.

Darüber hinaus ist es denkbar, dass bei Schritt 104 das Erzeugen einer stoffschlüssigen Fügeverbindung ebenfalls durch thermisches Fügen gemäß Schritt 102 zwischen dem Funktionselement 10 und dem zweiten Bauteil 6 erfolgt.

Figur 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des

Bauteilverbunds 2. Bei diesem ist das Funktionselement 10 an dem ersten Bauteil 4 gefügt. Das zweite Bauteil 6 ist mit dem ersten Bauteil 4 über ein Verschweißen, Verlöten und/oder Verkleben mit dem Funktionselement 10 mittelbar verbunden .

Figur 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des

Bauteilverbunds 2, bei der das Funktionselement 10 in einer Ausnehmung 12 des ersten Bauteils 4 angeordnet ist . In dieser Ausnehmung 12 des ersten Bauteils 4 kann das l.j.. „4- 1 Π ^ -^ ü +- 1 -i nl lo n ff f Tl H Kraftaufwand in die Ausnehmung 12 eingepresst worden sein .

Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist das zweite Bauteil 6 mittels Verkleben, Verlöten und/oder Verschweißen mit dem Funktionselement 10 mittelbar mit dem ersten Bauteil 4 verbunden.

Figur 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des

BauteilVerbunds 2, bei dem sowohl das erste Bauteil 4 als auch das zweite Bauteil 6 jeweils eine Ausnehmung 12 umfassen . Das Funktionselement 10 ist solchenfalls nach dem Fügen sowohl in der Ausnehmung 12 des ersten Bauteils 4 als auch in der Ausnehmung 12 des zweiten Bauteils 6 angeordnet .

Die Figuren 5 und 6 zeigen ein viertes

Ausführungsbeispiel des Bauteilverbunds 2 , bei dem das erste Bauteil 4 eine durchgehende Ausnehmung 12 umfasst. Auf der dem zweiten Bauteil 6 abgewandten Seite des ersten Bauteils 4 umfasst die Ausnehmung 12 eine Fase 14.

Figur 5 zeigt den Bauteilverbund 2 in einer ungefügten explosionsartigen Darstellung und Figur 6 zeigt den

Bauteilverbünd 2 gemäß Figur 5 in einer gefügten

Darstellung. -Anhand der schematischen

Verfahrensdarstellung gemäß Figur 7 in Zusammenschau mit den Figuren 5 und 6, wird das vierte Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 5 und 6 erläutert :

In einem ersten Schritt 701 wird in das erste Bauteil 4 eine durchgehende Ausnehmung 12 sowie einer auf der dem. zweiten Bauteil 6 abgewandten Seite des ersten Bauteils 4 eine Fase 14 eingebracht . In einem zweiten Schritt 702 Funktionselement 10 sowohl die Ausnehmung 12 als auch den durch die Fase 14 gebildeten Bereich in Gänze aus und bildet einen Kraft- und Formschluss. In einem nachfolgenden Schritt 703 wird das

Funktxonselement 10 stoffschlüssig durch thermisches

Fügen an dem ersten Bauteil 4 festgelegt . In einem

weiteren Schritt 704 wird das zweite Bauteil 6

stoffschlüssig mit dem Funktionselement 10 verbunden, wobei die stoffschlüssige Fügeverbindung ein

Verschweißen, Verlöten, und/oder Verkleben umfassen kann.

Darüber hinaus ist es denkbar, dass vor oder nach dem Einbringen der Ausnehmung 12 in das erste Bauteil 4 das Funktionselement 10 an der Fügesteile 8 des ersten

Bauteils angeordnet wird. Ferner ist es denkbar, dass zwischen Schritt 703 und 704 das zweite Bauteil 6 relativ zum ersten Bauteil 4 positioniert und ausgerichtet .wird, Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in der Zeichnung offenbarten Merkmale der

Erfindung, können sowohl einzeln, als auch in jeder beliebigen Kombination in der Verwirklichung der

Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen

wesentlich sein.

B e z u g s z e i c h e n l i s t e

Bauteilverbund

erstes Bauteil

zweites Bauteil

Fügestelle

Funktionselement

Ausnehmung

Fase

- -104 Verfahrensschritte

· -704 Verfahrensschritte