Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A DECORATIVE ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/000002
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a decorative element, wherein a pattern is applied to a backing, in particular a nonwoven, the backing is then laid on a support element and the support element and the backing, together with the pattern, are subsequently provided with a sealing coat, such that the backing is situated between the support element and the sealing coat. In said method, the backing consists of a material that dissolves or becomes transparent when it comes into contact with the material of the sealing coat.

Inventors:
KISLING ANDREAS (AT)
Application Number:
PCT/AT2016/000074
Publication Date:
January 05, 2017
Filing Date:
June 30, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KISLING ANDREAS (AT)
International Classes:
B44C3/02
Domestic Patent References:
WO1994029127A11994-12-22
Foreign References:
US3235395A1966-02-15
EP0610721A11994-08-17
US4349402A1982-09-14
Attorney, Agent or Firm:
KESCHMANN, Marc et al. (AT)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche :

1. Verfahren zur Herstellung eines Dekorationselements, wobei ein Muster (3) auf eine Trägerlage (2), insbesondere ein Vlies, aufgebracht wird, die Trägerlage (2) anschließend auf ein Trägerelement (1) gelegt wird, worauf das Trägerelement (1) und die Trägerlage (2) samt Muster (3) mit einer Versiegelungsschicht (4) versehen werden, sodass die Trägerlage (2) zwischen dem Trägerelement (1) und der Versiegelungsschicht (4) angeord- net wird, und die Trägerlage (2) aus einem Material besteht, das sich in Kontakt mit dem Material der Versiegelungsschicht (4) auflöst und/oder transparent wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerlage (2) wasser-, harz-, lack- oder wärmelöslich ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Muster (3) auf der Trägerlage (2) aufgestickt wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerlage (2) , insbesondere das Vlies, Zellulose, Viskose, synthetische Fasern, thermoplastische Kunststoffe, wie Polyester, Polyvinylalkohol , Polyolefine oder Polyamide umfasst oder aus einem dieser Materialien oder Mischungen davon besteht.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerlage (2) mit dem Trägerelement (1) mithilfe eines vakuumbasierten Einbringungsverfahrens verpresst wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das vakuumbasierte Einbringungsverfahren das Auflegen einer Membran (7) und einer darüber angeordneten Begrenzungsfolie (8) auf einer die Trägerlage (2) tragenden Seite des Trägerelements (1) und das anschließende Erzeugen eines Vakuums zwischen der Begrenzungsfolie (8) und dem Trägerelement (1) bzw. der Träger- läge (2) umfasst.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Versiegelungsschicht (4) von einem Flüssigkunststoff, bevorzugt einem Harz, Epoxidharz oder einem Lack gebildet wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Versiegelungsschicht (4) mithilfe einer Temperaturbehandlung gehärtet wird, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass sich die Trägerlage (2) während dieser Temperaturbehandlung auflöst bzw. transparent wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (1) von einer Matte, bspw. bestehend aus oder umfassend Karbon- oder Glasfasern, insbeson¬ dere aus einem Karbonfaser- oder Glasfasergewebe, gebildet wird .

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge- kennzeichnet, dass zwischen der Trägerlage (2) und der Versiegelungsschicht (4) eine wasser- oder harzlösliche Schutzfolie (6) angeordnet wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge- kennzeichnet, dass sich die Trägerlage (2) während des Versehens des Trägerelements (1) mit der Versiegelungsschicht (4) zumindest teilweise auflöst.

12. Dekorationselement, insbesondere hergestellt durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, umfassend ein Trägerelement (1), eine Versiegelungsschicht (4) sowie ein Muster (3) und gegebenenfalls eine mit dem Muster (3) verbundene Trä- gerlage (2), insbesondere ein Vlies, wobei das Muster (3) zwi¬ schen dem Trägerelement (1) und der Versiegelungsschicht (4) angeordnet ist.

13. Dekorationselement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich- net, dass das Muster (3) ein Stickmuster ist.

14. Dekorationselement nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Versiegelungsschicht (4) durch ein Harz, bevorzugt ein Epoxidharz, gebildet ist.

15. Dekorationselement nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (1) eine Matte ist, bspw. bestehend aus oder umfassend Karbon- oder Glasfasern, insbesondere aus einem Karbonfaser- oder Glasfasergewebe.

16. Dekorationselement nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Muster (3) bzw. der Trägerlage (2) und der Versiegelungsschicht (4) eine wasser- oder harzlösliche Schutzfolie (6) angeordnet ist.

17. Fahrzeug, umfassend zumindest ein Dekorationselement nach einem der Ansprüche 12 bis 16.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Dekorationselements

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Dekorationselements sowie ein Dekorationselement, insbesondere hergestellt durch das erfindungsgemäße Verfahren.

Aus dem Stand der Technik sind vielfältige Verfahren zur Veredelung von Oberflächen mithilfe von Dekorationselementen bekannt geworden, die bspw. bei Fahrzeugen wie Kraftfahrzeugen oder Schiffen verwendet werden. Hierzu gehören vor allem die Verwendung von Farben, speziellen Oberflächenstrukturen oder Formen. Besonders populär ist es, Karosserieteile von Kraftfahrzeugen mit einem Überzug aus Gewebematten, die z.B. aus Karbonfasern hergestellt sind, zu versehen oder die Karosserie- teile durch Nachbauten aus den Gewebematten zu ersetzen. Auf Grund ihrer Gewebestruktur weisen Karbonmatten eine dreidimen ¬ sionale Struktur auf, die unter entsprechender Lichteinwirkung ästhetisch ansprechende Tiefeneffekte ergibt. Der Tiefeneffekt wird noch dadurch verstärkt, dass die Karbonfasern, aus denen die Karbonmatten bestehen, das Licht stark reflektieren, sodass sich ein Glanzeffekt ergibt.

Weiters sind Dekorationselemente mit dreidimensionalen Mustern bekannt, die bspw. einen Schriftzug oder ein Firmenlogo dar- stellen und im Rahmen der Oberflächenveredelung bei Lichteinwirkung besonders schöne Tiefeneffekte (3D-Effekte) auf den Dekorationselementen erzeugen.

Allerdings stellt sich bei der Herstellung solcher Dekorations- elemente mit einem Muster das Problem, dass das aufzubringende Muster während der Herstellung schwer handzuhaben und zu positionieren und die Position schwer zu fixieren ist. Bei der Positionierung und Fixierung des Musters treten oftmals Formver- änderungen des Musters auf, die es zu vermeiden gilt. Die erwähnten Schwierigkeiten bestehen insbesondere bei Musterelementen, die aus textilem Material bestehen, wie z.B. textilen Fasern, Zwirnen oder Garnen, aus denen z.B. Stickereien herge- stellt werden.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines neuartigen Dekorationselements bereitzustellen, welches eine zuverlässige Produktion des Dekorationselements ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Dekorationselements vor, wobei ein Muster auf eine Trägerlage, insbesondere ein Vlies, aufgebracht wird, die Trägerlage anschließend auf ein Trägerelement gelegt wird, worauf das Trägerelement und die Trägerlage samt Muster mit einer Versiegelungsschicht versehen werden, sodass die Trägerlage zwischen dem Trägerelement und der Versiegelungsschicht angeordnet wird, und die Trägerlage aus einem Material besteht, das sich in Kontakt mit dem Material der Versiegelungsschicht auflöst und/oder transparent wird. Das gewünschte Muster wird also nicht direkt mit dem Trägerelement verbunden und verarbeitet, sondern zuerst auf eine Trägerlage aufgebracht. Dadurch wird das Problem, dass das Muster während der Verarbeitung ver- rutscht oder verzerrt wird, gelöst, weil die Trägerlage die unerwünschte Bewegung des Musters verhindert. Die Fixierung der Trägerlage samt Muster sowie ein Schutz gegenüber der Umgebung werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Trägerlage mit einer Versiegelungsschicht abgedeckt wird. Da die Trägerla- ge sich in Kontakt mit der Versiegelungsschicht auflöst oder transparent wird, wirkt sich die Trägerlage nicht negativ auf das optische Erscheinungsbild des Dekorationselements aus. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Trägerlage eine Textilie ist. Das Auflösen bzw. das Transparentwerden der Trägerlage kann insbesondere dadurch erzielt werden, dass die Trägerlage was- ser-, harz-, lack- oder wärmelöslich ist. Dadurch kann eine zumindest teilweise Auflösung der Trägerlage in Kontakt mit dem Material der Versiegelungsschicht erzielt werden, wobei der gegebenenfalls nicht aufgelöste Teil der Trägerlage während dieses Verfahrensschritts oder in einem darauffolgenden Verfahrensschritt transparent wird. Für den Fall der Verwendung einer wärmelöslichen Trägerlage ist bevorzugt vorgesehen, dass sich diese bei Temperaturen von > 40°C, vorzugsweise > 90°C auflöst.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Muster auf der Trägerlage aufgestickt wird. Das Muster wird somit von einer Stickerei gebildet, wobei die Vorteile der Erfindung in besonderem Maß zum Tragen kommen. Das direkte Aufbringen der Stickerei auf das Trägerelement kann in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Trägerelements nämlich schwierig oder gar unmöglich sein. Wenn es sich bei dem Trägerelement beispielsweise um ein flexibles Flächengebilde handelt, würde sich dieses auf Grund der beim Stickvorgang auftretenden Fadenspannung verzerren. Dadurch, dass die Stickerei nun auf eine gesonderte Trägerlage aufgebracht wird, kann eine Trägerlage verwendet werden, die eine ausreichende Steifigkeit oder Stabilität aufweist. Dadurch, dass die Trägerlage im Verlauf des weiteren Herstellungsverfahrens unsichtbar wird oder sich auflöst, wird ein besonders ansprechender optischer Effekt dahingehend erreicht, dass die Stickerei gleichsam schwebend auf dem Trägerelement angeordnet ist. Dadurch lässt sich eine dreidimensionale Struktur errei- chen. Stickmuster sind auch deswegen bevorzugt, weil sie als Grundlage für besonders variantenreiche Dekorationen gut geeignet sind. Bevorzugt erfolgt das Besticken unter Verwendung ei ¬ nes Garnes aus hitzebeständigem Material, wie z.B. Polyesterfa- sern, Baumwolle oder Aramidfasern, sodass es durch das Aufbringen der Versiegelungsschicht oder eine nachfolgende Wärmebehandlung der Schicht nicht beschädigt wird. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Trägerlage, insbesondere das Vlies, Zellulose, Viskose, synthetische Fasern, thermoplastische Kunststoffe, wie Polyester, Polyvinylalkohol , Polyolefine oder Polyamide umfasst oder aus einem dieser Materialien oder Mischungen davon besteht. Diese Materialien bzw. Mischungen eignen sich besonders für das erfindungsgemäße Verfahren, da sie das Auflösen oder Transparentwerden der Trägerlage begünstigen oder herbeiführen.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Trägerlage mit dem Trä- gerelement mithilfe eines vakuumbasierten Einbringungsverfahrens fixiert bzw. verpresst wird. Hierbei ist insbesondere bevorzugt vorgesehen, dass das vakuumbasierte Einbringungsverfahren das Auflegen einer Membran und einer darüber angeordneten Begrenzungsfolie auf einer die Trägerlage tragenden Seite des Trägerelements und das anschließende Erzeugen eines Vakuums zwischen der Begrenzungsfolie und dem Trägerelement bzw. dem Vlies umfasst. Bei solchen Verfahren ist insbesondere die Verwendung eines vakuumbasierten Harzinjektionsverfahren bevorzugt. Hierbei wird eine luft-, aber nicht materialdurchlässige Membran auf das Trägerelement bzw. die Trägerlage in einem dem fertigen Produkt entsprechenden Abstand aufgelegt. Auf diese Membran wird eine luftundurchlässige Begrenzungsfolie aufgelegt. Anschließend wird ein Vakuum innerhalb des durch die Begrenzungsfolie gebildeten Hohlraumes erzeugt, sodass das aufzu- bringende Material, insbesondere das Material der Versiege ¬ lungsschicht, zwischen dem Trägerelement bzw. der Trägerlage und der Membran aufgrund des Vakuums eingesaugt und gleichmäßig verteilt wird. Die Luft wird hierbei durch die Membran gesaugt und anschließend zwischen der Membran und der Begrenzungsfolie abtransportiert. Im Unterschied zu anderen Verfahren können bei dieser Art der Herstellung Lufteinschlüsse und andere Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung des Materials der Versiegelungs- schicht vermieden werden, sodass eine gleichmäßige, homogene Versiegelungsschicht erzeugt werden kann.

Als Alternative zum vakuumbasierten Harzinjektionsverfahren kann die Herstellung auch unter Zuhilfenahme von Prepregs (preimpregnated fibers) erfolgen. Dabei handelt es sich um mit Reaktionsharzen vorimprägnierte textile Faser-Matrix-Halbzeuge, z.B. ein Kohlefasergewebe oder -gelege, das mit einem Reaktionsharz imprägniert ist. Die Prepregs können im Rahmen des er ¬ findungsgemäßen Verfahrens als Trägerelement zum Einsatz gelan- gen.

Bei einer bevorzugten Ausbildung ist vorgesehen, dass die Versiegelungsschicht von einem Flüssigkunststoff, bevorzugt einem Harz, Epoxidharz oder einem Lack gebildet wird. Sowohl Einkom- ponenten- als auch Mehrkomponentenflüssigkunststoffe sind grundsätzlich geeignet. Während Einkomponentenprodukte bspw. bei Luftberührung aushärten, findet bei Mehrkomponentenproduk ¬ ten eine chemische Reaktion zwischen den einzelnen Komponenten statt, die zur Aushärtung führt. Harz, insbesondere Epoxidharz, ist aufgrund seiner Beständigkeit gegenüber mechanischen Ein ¬ flüssen sowie seiner hohen Temperaturbeständigkeit für Dekora ¬ tionselemente der erfindungsgemäßen Art bestens geeignet. Weiters sind Kunststofflacke, bspw. Epoxidharzlacke sehr gut ge ¬ eignet .

Eine besonders bevorzugte Ausführung sieht vor, dass die Versiegelungsschicht mithilfe einer Temperaturbehandlung gehärtet wird. Insbesondere Harze wie Epoxidharze können nach dem Auf- bringen gehärtet werden, um die optimalen Eigenschaften dieser Materialien zu erreichen. Solch eine Temperaturbehandlung kann bspw. eine Ruhephase bei oder über Raumtemperatur oder auch eine Erhitzung in einem Ofen sein. Im Rahmen dieser Ausführung ist weiters bevorzugt vorgesehen, dass sich die Trägerlage während dieser Temperaturbehandlung auflöst bzw. transparent wird. Dadurch können zwei Fertigungsschritte, nämlich die Aushärtung der Versiegelungsschicht sowie die Auflösung bzw. Transparent- werdung der Trägerlage miteinander kombiniert werden.

Weiters bevorzugt ist vorgesehen, dass das Trägerelement von einer Matte, bspw. bestehend aus oder umfassend Karbon- oder Glasfasern, insbesondere aus einem Karbonfaser- oder Glasfasergewebe, gebildet wird. Solche Matten können aufgrund ihrer stabilen Eigenschaften in vielen Bereichen, bspw. im Fahrzeug ¬ bau verwendet werden. Weiters ermöglichen die optischen Eigen ¬ schaften solcher Matten bei Lichteinfall zusammen mit Mustern das Herstellen von vielfältigen Dekorationselementen. Alternativ kann das Trägerelement auch ein bereits fertiges Bauteil, bspw. aus Metall oder Kunststoff sein, welches mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzlich dekoriert wird.

Um die Trägerlage insbesondere bei großflächigen Dekorationselementen zusätzlich zu schützen, ist bevorzugt vorgesehen, dass zwischen der Trägerlage und der Versiegelungsschicht eine wasser- oder harzlösliche Schutzfolie angeordnet wird. Da die Trägerlage bevorzugt sehr dünn ist, um eine gute Löslichkeit sicherzustellen bzw. um in einfacher Weise transparent werden zu können, ist sie relativ anfällig für Risse, wenn sie auf großen Flächen angeordnet ist. Daher kann es nötig sein, eine zusätzliche Schutzfolie auf der Trägerlage bzw. dem Muster an ¬ zuordnen, um dieser Rissanfälligkeit entgegenzuwirken. Damit die Schutzfolie das optische Erscheinungsbild des Dekorations- elements nicht stört, ist vorgesehen, dass sie wasser- oder harzlöslich ist und sich während der weiteren Herstellung auflöst oder transparent wird. Bei einer bevorzugten Ausbildung ist vorgesehen, dass sich die Trägerlage während des Versehens des Trägerelements mit der Versiegelungsschicht zumindest teilweise auflöst. Dadurch kann zumindest ein Teil der Trägerlage bereits während des Herstellens der Versiegelungsschicht aufgelöst werden. Eine weitere Behandlung, bspw. mithilfe von Wärme, um die Trägerlage aufzulösen oder transparent werden zu lassen, kann daher gänzlich entfallen oder wird zumindest erleichtert.

Nachdem das Dekorationselement gemäß dem erfindungsgemäßen Ver- fahren hergestellt wurde, wird es üblicherweise auf die benötigte Form zurechtgeschnitten und weiterverarbeitet. Alternativ kann das Trägerelement auch ein bereits fertiges Bauteil aufgebracht werden, sodass keine weitere Verarbeitung nötig ist. Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Dekorationselement, insbesondere hergestellt durch ein erfindungsgemäßes Verfahren, umfassend ein Trägerelement, eine Versiegelungsschicht sowie ein Muster und gegebenenfalls eine mit dem Muster verbundene Trägerlage, insbesondere ein Vlies, wobei das Muster zwischen dem Trägerelement und der Versiegelungsschicht angeordnet ist. Ein solches Dekorationselement weist also ein Muster auf, das zwischen zwei Schichten angeordnet ist. Das Muster sorgt im Zusammenspiel mit zumindest einer Schicht für die Bereitstellung eines besonderen optischen Effekts, insbe- sondere eines dreidimensionalen Tiefeneffekts. Das Muster kann hierbei im Wesentlichen eine beliebige Form annehmen, bspw. ein Firmenlogo oder eine Verzierung darstellen Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Muster ein Stickmuster ist. Stickmuster eigen sich als Muster für Dekorationselemente dieser Art besonders gut, weil sie aufgrund ihrer Eigenschaften besonders gut mit der Trägerschicht und der Versiegelungs- schicht zusammenwirken und damit ein optisch schönes Dekorationselement bereitstellen.

Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass die Versiegelungsschicht durch ein Harz, bevorzugt ein Epoxidharz, gebildet ist. Harz, insbesondere Epoxidharz, ist aufgrund seiner Beständigkeit gegenüber mechanischen Einflüssen sowie seiner hohen Temperaturbeständigkeit für Dekorationselemente der erfindungsgemäßen Art bestens geeignet. In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass das Trägerelement eine Matte ist, bspw. bestehend aus oder umfassend Karbon- oder Glasfasern, insbesondere aus einem Karbonfaseroder Glasfasergewebe. Solche Matten können aufgrund ihrer stabilen Eigenschaften in vielen Bereichen, bspw. im Fahrzeug- bau verwendet werden. Weiters ermöglichen die optischen Eigenschaften solcher Matten, die insbesondere bei Lichteinfall zu Tage treten, zusammen mit Mustern das Herstellen von vielfältigen Dekorationselementen. Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass zwischen dem Muster bzw. der Trägerlage und der Versiegelungsschicht eine wasser- oder harzlösliche Schutzfolie angeordnet ist.

Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Fahr- zeug, umfassend zumindest ein erfindungsgemäßes Dekorationselement. Erfindungsgemäße Dekorationselemente sind für Fahrzeuge aller Art geeignet, bspw. für Kraftfahrzeuge, Motorräder, Baumaschinen, Boote bzw. Yachten oder Flugzeuge. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 ein schematisch dargestelltes, erfindungsgemäßes Dekorationselement im Querschnitt, Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Dekorationselement während der Herstellung und Fig. 3 eine Draufsicht auf das in Fig. 2 dargestellte Dekorationselement.

In Fig. 1 ist ein Dekorationselement schematisch dargestellt, wobei mit 1 ein Trägerelement, bspw. eine Matte aus Carbonfasern oder Glasfasern bezeichnet ist. Auf dieser Schicht ist eine Trägerlage 2, die mit einem Muster 3, bspw. einem Stickmuster, versehen ist. Die Trägerlage 2 ist bspw. ein Vlies aus Zellulose. Die Trägerlage 2 muss sich nicht über die gesamte Fläche des Trägerelements 1 erstrecken, sondern kann nur einen Bereich des Trägerelements 1, wie in Fig. 1 dargestellt, bedecken. Im fertigen Zustand des Dekorationselements kann die Trägerlage 2 bereits vollständig aufgelöst sein oder, wie hier dargestellt, transparent sein. Auf dem Trägerelement 1 bzw. der Trägerlage 2 ist eine Versiegelungsschicht 4 angeordnet, die insbesondere das Muster 3 abdeckt. Die Versiegelungsschicht 4 kann bspw. aus einem Harz, insbesondere einem Epoxidharz gebildet sein. Das Dekorationselement ist bereits zu einem fertigen Element geschnitten worden und weist daher definierte Kanten auf.

In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßes Dekorationselement während des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens dargestellt. Das Trägerelement 1 liegt auf einem Tisch 5. Auf dem Trägerelement 1 ist bereits die Trägerlage 2 mit dem Muster 3 angeordnet. Auf der Trägerlage 2 bzw. dem Muster 3 ist eine wasser- oder harz ¬ lösliche Schutzfolie 6 angeordnet, um die Trägerlage 2 zu stabilisieren und ein Zerreißen zu verhindern. Oberhalb der Schutzfolie 6 ist eine Membran 7 angeordnet, die luftdurchlässig, aber nicht durchlässig für das Material der Versiegelungsschicht 4 ist. Der Abstand der Membran 7 von dem Trägerelement 1, bzw. der Schutzfolie 6 definiert die Schichtdicke der zu erzeugenden Versiegelungsschicht 4. Oberhalb der Membran 7 ist eine luftundurchlässige Begrenzungsfolie 8 angeordnet.

Die Versiegelungsschicht 4 wird wie folgt hergestellt. Im Zwischenraum 9 zwischen der Begrenzungsfolie 8 und der Membran 7 wird Luft über eine Luftleitung 10 abgesaugt, sodass im Zwischenraum 9 bzw. im Versiegelungsraum 11 zwischen der Schutzfolie 6 und der Membran 7 ein Vakuum entsteht. Gleichzeitig wird dem Versiegelungsraum 11 über eine Materialleitung 12 ein Material zugeführt, welches die Versiegelungsschicht 4 bilden wird. Durch das Vakuum wird das Material im gesamten Versiegelungsraum 11 gleichmäßig verteilt. Ein solches Verfahren ist auch als vakuumbasiertes (Harz-) Injektionsverfahren bekannt. Sobald der Versiegelungsraum 11 mit dem Material gefüllt ist, wird die nunmehr im Versiegelungsraum 11 entstandene Versiegelungs- Schicht 4 gegebenenfalls ausgehärtet bzw. getrocknet, um eine feste Versiegelungsschicht 4 zu erhalten. Während des Einbringens des Materials in den Versiegelungsraum 11 lösen sich die Schutzfolie 6 sowie die Trägerlage 4 teilweise auf oder werden transparent. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass sich die Schutzfolie 6 sowie die Trägerlage 4 erst während eines nachfolgenden Schrittes, bspw. während einer Wärmebehandlung, auflösen bzw. transparent werden.

Anschließend wird das Dekorationselement gegebenenfalls zu- rechtgeschnitten und weiterverarbeitet, bspw. aus das Produkt, bspw. ein Fahrzeug, aufgebracht. In Fig. 3 ist die in Fig. 2 dargestellte Anordnung in einer Draufsicht dargestellt, wobei die Begrenzungsfolie 8 und die Membran 7 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind. Der Luftleitung 10 und die Materialleitung 12 sind an gegen- überliegenden Seiten des Tisches 5 angeordnet. Sie können aber auch anderes angeordnet sein, bspw. nebeneinander.