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Title:
METHOD FOR PRODUCING A DENTAL PROSTHESIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/082969
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a dental prosthesis on the basis of lithium silicate glass or glass ceramic, comprising at least the method steps • - fusing a powder mixture containing at least SiO2, Li2O, Al2O3, • - producing solidified spherical, lenticular or rod-shaped glass particles from the melt, • - portioning the glass particles and adding to a crucible, • - fusing the glass particles in the crucible and adjusting to a viscosity v with 4 dPa s < v < 80 dPa.s, • - casting the melt produced in this way into a negative mould corresponding to the dental prosthesis and surrounded by an embedding compound, • - allowing the melt to set in the negative mould and • - crystallization of lithium disilicate out of the solidified melt by the application of at least one thermal treatment step at a temperature between 700 °C and 900 °C.

Inventors:
KREUDER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/074634
Publication Date:
June 05, 2014
Filing Date:
November 25, 2013
Export Citation:
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Assignee:
DEGUDENT GMBH (DE)
International Classes:
A61K6/027; A61K6/02; B22D13/06; C03C4/00; C03C10/00
Foreign References:
US5507981A1996-04-16
DE102010050275A12012-05-03
US4431420A1984-02-14
EP0225279A11987-06-10
US5925180A1999-07-20
US20120248642A12012-10-04
Attorney, Agent or Firm:
STOFFREGEN, Hans-Herbert (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Herstellen von Zahnersatz

1. Verfahren zum Herstellen von Zahnersatz auf der Basis von Lithiumsilikat-Glas oder -Glaskeramik, umfassend die Verfahrensschritte:

Schmelzen eines Pulvergemisches, das zumindest Si02, Li20, A1203 enthält und

Gießen der so hergestellten Schmelze oder einer aus dem Pulver hergestellten Schmelze in eine von einer Einbettmasse umgebenen dem herzustellenden Zahnersatz entsprechenden Negativform, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

- Schmelzen eines Pulvers mit der Zusammensetzung in Gew.-

Si02 50 70 %

Li20 5 25 %

A1203 0.1 20 %

K20 0.1 15 %

Ce02 0.1 15 %

B203 0 5 %

P205 0 15 %

Tb203 0 2 %

Zr02 0 15 %

Zn02 0 4 % sowie zumindest einem Additiv zwischen 0,1 und 5 Gew.- eines Oxids aus der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, PröOl l, Sm203, Ti02, V205, Y203,

- Herstellen von aus der Schmelze erstarrten kugel-, linsen- oder stabförmigen Glaspartikeln,

- Portionieren der Glaspartikel und Einfüllen in einen Gießtiegel,

- Schmelzen der Glaspartikel in dem Gießtiegel und Einstellen auf eine Viskosität v mit 4 dPa-s < v < 80 dPa-s,

- Gießen der so hergestellten Schmelze in die dem Zahnersatz entsprechende von der Einbettmasse umgebenen Negativform, - Erstarrenlassen der Schmelze in der Negativform und

- Kristallisieren von Lithiumdisilikat aus der erstarrten Schmelze durch

Anwendung zumindest eines Wärmebehandlungsschrittes bei einer

Temperatur zwischen 700 °C und 900 °C.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet ,

dass der Zahnersatz durch Schleuder- oder Vakuumdruckgießen hergestellt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Schmelze mit einer Viskosität v mit 9 dPa-s bis 40 dPa-s gegossen wird.

4. Verfahren zum Herstellen von Zahnersatz auf der Basis von Lithiumsilikat-Glas oder -Glaskeramik, umfassend die Verfahrensschritte:

o Schmelzen eines Pulvergemisches, das zumindest Si02, Li20, A1203 enthält und

o Gießen der so hergestellten Schmelze oder einer aus dem Pulver hergestellten Schmelze in eine von einer Einbettmasse umgebenen dem herzustellenden Zahnersatz entsprechenden Negativform, dadurch gekennzeichnet ,

dass der Zahnersatz aus einer Schmelze mit der Zusammensetzung in Gew.-

Si02 50 70 %

Li20 5 25 %

A1203 0.1 1 20 %

K20 0.11 15 %

Ce02 0.11 15 %

B203 0 5 %

P205 0 15 %

Tb203 0 2%

Zr02 0 15 %

Zn02 0 4% sowie zumindest einem Additiv zwischen 0,1 % und 5 % eines Oxids aus der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, PröOll, Sm203, Ti02, V205, Y203 im Schleudergieß- oder Vakuumdruckgießverfahren hergestellt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 4,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Schmelze zusätzlich zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie Nb, Ta und La mit einem Gew.- - Anteil zwischen 0 % und 8 % enthält, wobei der Gew.- -Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 maximal 5 % beträgt.

Verfahren nach zumindest Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet ,

dass der Zahnersatz aus einer Schmelze mit der Zusammensetzung verwendet wird in Gew.- :

Si02 55 65 %

Li20 10 20 %

A1203 0,2 - 15 %

K20 0,2 - 10 %

Ce02 0,1 - 10 %

B203 0 5 %

P205 1 10 %

Tb203 0 2%

Zr02 2 15 %

Zn02 0 2% sowie zumindest ein Additiv zwischen 0,1 und 5 % bestehend aus Oxiden der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, Pr6011, Sm203, Ti02, V205,und Y203.

7. Verfahren nach zumindest Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Schmelze zusätzlich zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie La, Nb und Ta mit einem Gew.- - Anteil zwischen 0 % und 8 % enthält, wobei der Gew.- -Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 maximal 5 % beträgt.

8. Verfahren nach zumindest Anspruch 1 oder 4,

dadurch gekennzeichnet ,

dass der Zahnersatz aus einer Schmelze mit der Zusammensetzung verwendet wird in Gew.- :

Si02 57 63 %

Li20 11 19 %

A1203 0.5 10 %

K20 0.5 10 %

Ce02 0.1 10 %

B203 0 5 %

P205 1 10 %

Tb203 0 2%

Zr02 4 15 %

Zn02 0 2%

sowie zumindest ein Additiv zwischen 0,1 % und 5 % bestehend aus Oxiden der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, Pr6011, Sm203, Ti02, V205,und Y203.

9. Verfahren nach zumindest Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Zusammensetzung außerdem zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie La, Nb und Ta mit einem Gew. -Anteil zwischen 0 % und 6 % enthält, wobei der Gew.- -Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 maximal 5 % beträgt. Verfahren nach zumindest Anspruch 1 oder 4,

dadurch gekennzeichnet ,

dass der Zahnersatz aus einer Schmelze mit der Zusammensetzung verwendet wird in Gew.-% :

Si02 58 62%

Li20 13 19 %

A1203 1 6 %

K20 1 5 %

Ce02 0.1 5 %

B203 0 4%

P205 2 8 %

Tb203 0 2%

Zr02 8 12%

Zn02 0 1 % sowie zumindest ein Additiv zwischen 0,1 und 4 % bestehend aus Oxiden der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, PröOll, Sm203, Ti02, V205,und Y203.

11. Verfahren nach zumindest Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Zusammensetzung außerdem zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie La, Nb und Ta mit einem Gew.- %-Anteil zwischen 0 % und 5 % enthält, wobei der Gew.-%-Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 maximal 4 % beträgt.

12. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 11,

dadurch gekennzeichnet ,

dass das geschmolzene Pulver mittels einer Düse vertropft wird, dass die Tropfen eine Kühlstrecke durchfallen, in der zumindest eine oberflächliche Verfestigung der Tropfen erfolgt, dass nach Durchfallen der Kühlstrecke die Tropfen nach ggfs. zuvor erfolgter Abschreckung von einer eine Flüssigkeit oder eine Hochtemperaturwatte aufweisenden Aufnahme aufgefangen werden.

13. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet ,

dass zum Abschrecken der Tropfen diese auf ein Metallelement wie Metallblech fallen, dessen Temperatur zwischen Raumtemperatur und 500 °C eingestellt wird.

14. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet ,

dass das Pulvergemisch über eine Zeit tl mit 4 h < tl < 12 h bei einer Temperatur Tl mit 1500 °C < Tl < 1600 °C geschmolzen wird.

15. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Düse beim Vertropfen auf eine Temperatur T2 mit 1250 °C < T2 < 1450 °C eingestellt wird.

16. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Düse beim Vertropfen mit einer Frequenz zwischen 40 Hz und 60 Hz, insbesondere 50 Hz in Schwingung versetzt wird.

17. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die aufgefangenen Tropfen über eine Zeit t3 mit 2 h < t3 < 6 h bei gleichzeitigem Abkühlen von einer Temperatur T3 mit 350 °C < T3 < 500 °C, vorzugsweise T3 ~ 450 °C, auf Raumtemperatur zum Abbau innerer Spannungen abgekühlt werden.

18. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet ,

dass die in der Negativform erstarrte Schmelze einer ersten Wärmebehandlung ausgesetzt wird, bei der als Hauptkristallphase Lithiummetasilikat entsteht, wobei eine erste Wärmebehandlung bei einer Temperatur T4 mit 600 °C < T4 < 760 °C über eine Zeit t4 mit 30 min < t4 < 2 h durchgeführt wird.

19. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 14,

dadurch gekennzeichnet ,

dass nach Erstarren der Schmelze der Guss aus der Einbettmasse entfernt und sodann der Guss einer ersten Wärmebehandlung über eine Zeit t5 mit 30 min < t5

< 120 min bei einer Temperatur T5 mit 600 °C < T5 < 760 °C unterzogen wird, bei der als Hauptkristallphase Lithiummetasilikat entsteht.

20. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet ,

dass nach der ersten Wärmebehandlung der Zahnersatz einer zweiten Wärmebehandlung ausgesetzt wird, bei der als Hauptkristallphase Lithiumdisilikat entsteht.

21. Verfahren nach zumindest Anspruch 20,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die zweite Wärmebehandlung in der Einbettmasse über eine Zeit t6 mit 5 min

< t6 < 60 min und einer Temperatur T6 mit 760 °C < T6 < 860 °C durchgeführt wird.

22. Verfahren nach zumindest Anspruch 21,

dadurch gekennzeichnet ,

dass der Guss nach der zweiten Wärmebehandlung über eine Zeit t7 mit 10 min < t7 < 180 min auf Raumtemperatur abgekühlt wird.

23. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet ,

dass als Einbettmasse eine gipsgebundene Einbettmasse verwendet wird.

24. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Tropfen in einem Schmelz- oder Gießtiegel aus Graphit oder Keramik aufgeschmolzen werden.

25. Verfahren nach zumindest Anspruch 24,

dadurch gekennzeichnet ,

dass bei Verwendung eines Graphittiegels dieser zumindest innenseitig insbesondere mit Bornitrid beschichtet ist.

26. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Schmelze mit einer Temperatur T8 mit 1200 °C < T8 < 1300 °C der Negativform zugeführt wird.

27. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Einbettmasse beim Gießen der Schmelze auf eine Temperatur T9 mit 600 °C <T9 < 800 °C eingestellt wird.

28. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Schmelze mit einer Viskosität v mit 3 dPa-s < v < 32 Pas der Düse zum Vertropfen zugeführt wird.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Herstellen von Zahnersatz

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Zahnersatz auf der Basis von Lithiumsilikat-Glas oder -Glaskeramik, umfassend zumindest die Verfahrens schritte

Schmelzen eines Pulvergemisches, das zumindest Si02, Li20, A1203 enthält, und

Gießen der so hergestellten Schmelze oder einer aus dem Pulver hergestellten Schmelze in eine von einer Einbettmasse umgebene dem herzustellenden Zahnersatz entsprechende Negativform.

Um Zahnersatz auf der Basis von Lithiumsilikat-Glaskeramik herzustellen, ist es bekannt, zylinderförmige Pellets herzustellen und diese sodann in einer Muffel zu verpressen (s. z. B. EP-B-1 484 031). Dieses Verfahren hat sich bewährt und durchgesetzt, gleichwenn auch Vorschläge bekannt sind, nach denen eine Lithiumsilikat-Glasschmelze vergossen wird, wie dies der US-A-4 515 634 zu entnehmen ist.

In der DE-A-29 49 619 wird beschrieben, dass eine Schmelze auf Lithiumsilikat-Basis gegossen werden kann, um eine Zahnrestaurierung herzustellen. Das Glas enthält kein Zur Herstellung eines Vorprodukts auf Lithiumsilikat-Basis schlägt die US-A-5 698 482 vor, Pellets durch Gießen oder uniaxiales oder isostatisches Pressen herzustellen.

Aus der DE-A-10 2009 060 274 sowie der WO-A-2012/059143 sind Verfahren zu entnehmen, um aus Lithiumdisilikat-Glaskeramik einen Zahnersatz herzustellen.

Der US-A-5 507 981 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnersatzes zu entnehmen, bei dem eine Keramikschmelze einer Negativform durch Vakuum oder Druck zugeführt wird. Ein Verfahren zur Herstellung von Lithiumsilikat-Gläsern oder -Glaskeramiken ist aus der DE-A-10 2010 050 275 bekannt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass reproduzierbar Zahnersatz durch Gießen auf der Basis von Lithiumsilikat-Glas bzw. -Glaskeramik hergestellt werden kann. Dabei sollen im Vergleich zum Stand der Technik herstellungstechnische Vereinfachungen gegeben sein. Auch soll ein Ausgangsmaterial zur Verfügung gestellt werden, das problemlos handhabbar ist.

Zur Lösung der Aufgabe ist u. a. vorgesehen,

Schmelzen eines Pulvers mit der Zusammensetzung in Gew.-

Si02 50 70 %

Li20 5 25 %

A1203 0.1 20 %

K20 0.1 15 %

Ce02 0.1 15 %

B203 0 5 %

P205 0 15 %

Tb203 0 2 %

Zr02 0 15 %

Zn02 0 4 % sowie zumindest einem Additiv zwischen 0,1 und 5 % eines Oxids aus der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, Pr6011, Sm203, Ti02, V205, Herstellen von aus der Schmelze erstarrten kugel-, linsen- oder stabförmigen Glaspartikeln,

Portionieren der Glaspartikel und Einfüllen in einen Gießtiegel,

Schmelzen der Glaspartikel in dem Gießtiegel und Einstellen auf eine Viskosität v mit 4 dPa-s < v < 80 dPa-s,

Gießen der so hergestellten Schmelze in die dem Zahnersatz entsprechende von der Einbettmasse umgebenen Negativform,

Erstarrenlassen der Schmelze in der Negativform und

Kristallisieren von Lithiumdisilikat aus der erstarrten Schmelze durch

Anwendung zumindest eines Wärmebehandlungs Schrittes bei einer

Temperatur zwischen 700 °C und 900 °C.

Insbesondere sieht die Erfindung vor, dass der Zahnersatz durch Schleuder- oder Vakuumdruckgießen hergestellt wird.

Bevorzugterweise zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Schmelze mit einer Viskosität v mit 9 dPa-s bis 40 dPa-s gegossen wird.

Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung im Wesentlichen auch vor, dass der Zahnersatz aus der Schmelze mit der Zusammensetzung in Gew.- :

Si02 50 70 %

Li20 5 25 %

A1203 0.1 20 %

K20 0.1 15 %

Ce02 0.1 15 %

B203 0 5 %

P205 0 15 %

Tb203 0 2 %

Zr02 0 15 %

Zn02 0 4 %

sowie zumindest einem Additiv zwischen 0,1 % und 5 , zumindest eines Oxids der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, PröOl l, Sm203, Ti02, V205, Y203 im Schleudergieß- oder Vakuumdruckgießverfahren hergestellt wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Zusammensetzung zusätzlich zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie La, Nb und Ta mit einem Gew.- -Anteil zwischen 0 und 8 % enthält. Der Gew.- -Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 beträgt maximal 5 %.

Bevorzugterweise wird eine Zusammensetzung zur Herstellung von Zahnersatz verwendet in Gew.- mit:

Si02 55 65 %

Li20 10 20 %

A1203 0,2 15 %

K20 0,2 10 %

Ce02 0,1 10 %

B203 0 5 %

P205 1 10 %

Tb203 0 2 %

Zr02 2 15 %

Zn02 0 2 % sowie zumindest einem Additiv zwischen 0,1 % und 5 % bestehend aus Oxiden der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, Pr6011, Sm203, Ti02, V205, und Y203, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Zusammensetzung zusätzlich zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie La, Nb und Ta mit einem Gew.- -Anteil zwischen 0 % und 8 % enthält. Der Gew.- -Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 beträgt maximal 5 %.

Noch bevorzugter wird eine Zusammensetzung zur Herstellung des Zahnersatzes verwendet in Gew.- mit:

Si02 57 63 %

Li20 11 19 %

A1203 0,5 10 %

K20 0,5 10 %

Ce02 0,1 10 % B203 0 5 %

P205 1 10 %

Tb203 0 2 %

Zr02 4 15 %

Zn02 0 2 % sowie zumindest einem Additiv zwischen 0,1 % und 5 % bestehend aus Oxiden der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, PröOl l, Sm203, Ti02, V205, und Y203, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Zusammensetzung außerdem zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie La, Nb und Ta mit einem Gew.-%-Anteil zwischen 0 und 6 % enthält. Der Gew.-%-Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 beträgt maximal 5 %.

Besonders bevorzugt wird eine Zusammensetzung zur Herstellung des Zahnersatzes verwendet in Gew.-% mit:

Si02 58 62 %

Li20 13 19 %

A1203 1 6 %

K20 1 5 %

Ce02 0,1 5 %

B203 0 4 %

P205 2 8 %

Tb203 0 2 %

Zr02 8 12 %

Zn02 0 1 % sowie zumindest einem Additiv zwischen 0,1 % und 4 % bestehend aus Oxiden der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, Pr6011, Sm203, Ti02, V205, und Y203, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Zusammensetzung außerdem zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie La, Nb und Ta mit einem Gew.-%-Anteil zwischen 0 % und 5 % enthält. Der Gew.-%-Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 beträgt maximal 4 %. Eigenerfinderisch ist, dass die aus dem Pulvergemisch hergestellte Schmelze vertropft wird, dass die so hergestellten Tropfen eine Kühlstrecke durchfallen, in der zumindest eine oberflächliche Verfestigung der Tropfen erfolgt, und dass nach Durchfallen der Kühlstrecke und ggfs. einem Abschrecken der Tropfen diese einer Aufnahme zugeführt werden, die vorzugsweise eine Flüssigkeit wie Wasser oder eine Hochtemperaturwatte enthält.

Durch diese Maßnahmen erhält man gleichförmige kugel- oder linsenförmig verfestigte Endtropfen, die sodann vor dem Gießen aufgeschmolzen werden.

Somit steht ein Ausgangsprodukt für das Gießen zur Verfügung, das problemlos handhabbar ist. Ein Befüllen eines Schmelztiegels für das zahntechnische Vergießen ist, je nach Masse bzw. Größe des zu gießenden Objekts (z. B. Zahnkrone, Zahnbrücke, Abutment etc.), ohne Schwierigkeit im gewünschten Umfang möglich.

Um das Pulvergemisch aufzuschmelzen, ist vorgesehen, dass das Pulvergemisch über eine Zeit tl mit 4 h < tl < 12 h einer Temperatur Tl mit 1500 °C < Tl < 1600 °C ausgesetzt wird. Das Schmelzen erfolgt in einem geeigneten Schmelztiegel aus Pt- Legierungen z. B. Pt/Rh 80/20, in dem auch ein Entgasen erfolgt. Die so hergestellte Schmelze, also das Glas, wird sodann einer separat beheizbaren Düse zugeführt. Die Temperatur T2 der Düse sollte im Bereich zwischen 1250 °C und 1450 °C liegen. Das heiße flüssige Glas wird sodann tropfenweise aus der Düse abgegeben. Hierzu kann die Düse in Schwingung versetzt werden. Unabhängig hiervon sollte die Temperatur T2 mit 1250 °C < T2 < 1450 °C eingestellt werden.

Die aus der Düse austretenden Tropfen durchfallen sodann eine Kühlstrecke, in der zumindest eine oberflächliche Verfestigung erfolgt. Diese wird benötigt, da die Tropfen bevorzugterweise sodann auf ein Blechelement wie Metallblech auftreffen, das eine Temperatur zwischen Raumtemperatur und 500 °C aufweisen kann. Durch das Auftreffen der Tropfen auf das Metallelement erfolgt eine Abplattung der Tropfen und eine Umlenkung dieser in eine Aufnahme, die vorzugweise mit Hochtemperaturwatte ausgelegt ist oder aus einem mit Wasser gefüllten Behälter besteht. Die Tropfen können von dem Metallelement über z. B. eine Schräge der Hochtemperaturwatte bzw. dem Wasser zugeführt werden.

Die Form der ausgehärteten Tropfen ist mit einer auf der Unterseite abgeflachten Kugel bzw. als„Halbkugel" oder„Linse" zu umschreiben. Die Größe der Tropfen liegt bei 2 mm bis 9 mm am äquatorialen Durchmesser mit einer Streuung von +/- 0,1 mm bis +/- 1mm. Die Höhe der„Halbkugel" liegt zwischen 1 mm und 5 mm.

Um etwaige innere Spannungen, die bei der Erstarrung bzw. Abschreckung entstanden sein können, abzubauen, können die Tropfen in einem Entspannungsofen von einer Temperatur T3 mit 350 °C < T3 < 500 °C, insbesondere T3 in etwa 450 °C, stufenweise über einen Zeitraum t3 mit 2 h < t3 < 6 h auf Raumtemperatur abgekühlt werden.

Bei der zahntechnischen Weiterverarbeitung von gegossenem Zahnersatz wird vorgeschlagen, zur Erzielung der erforderlichen Festigkeit Kristallphasen in dem Glas auszuscheiden. Hierzu wird vorgeschlagen, dass die in der Negativform erstarrte Schmelze, also das Glas in der Negativform, einer Wärmebehandlung ausgesetzt wird. So kann z. B. in einem ersten Wärmebehandlungs schritt bei einer Temperatur T4 mit 600°C < T4 < 760 °C über eine Zeit t4 mit 20 min < t4 < 2 h das Lithiummetasilikat ausgeschieden werden.

Des Weiteren zeichnet sich die Erfindung alternativ dadurch aus, dass nach Erstarren der Schmelze der Guss aus der Einbettmasse entfernt und sodann der Guss einer ersten Wärmebehandlung über eine Zeit t5 mit 20 min < t5 < 120 min bei einer Temperatur T5 mit 600 °C < T5 < 760 °C unterzogen wird, bei der als Hauptkristallphase Lithiummetasilikat entsteht.

In einem zweiten Wärmebehandlungs schritt, der gleichfalls innerhalb der Negativform oder nach dem Entformen aus dieser erfolgen kann und bei dem als Hauptkristallphase Lithiumdisilikat ausgeschieden wird, kann der Guss einer Temperaturbehandlung über eine Zeit t6 mit 5 min < t6 < 60 min einer Temperatur T6 mit 760°C < T6 < 860 °C ausgesetzt werden.

Der Anteil der Kristallphase des Lithiumdisilikats beträgt nach entsprechenden Wärmebehandlungs schritten 20 Vol.-% bis 90 Vol.-% der Glaskeramik.

Sodann wird die Lithiumdisilikatglas-Keramik über eine Zeit t7 mit 10 min < t7 < 180 min auf Raumtemperatur abgekühlt.

Insbesondere ist vorgesehen, dass als Einbettmasse, in der die Negativform wie bei einem Muffelsystem in bekannter Weise ausgebildet wird, eine gipsgebundene Einbettmasse verwendet wird. Es kann aber auch eine Einbettmasse auf phosphatgebundener Basis verwendet werden.

Der Vorteil von gips gebundener Einbettmasse ist, dass die Form problemlos ausgebettet werden kann, da die Einbettmasse z. B. in Wasser auflösbar ist.

Der Gießtiegel sollte ein Keramiktiegel oder Graphittiegel sein. Letzterer sollte innenseitig z. B. mit Bornitrid beschichtet (z. B. als Engobe) sein, um zu verhindern, dass Kohlenstoff bzw. andere Tiegelverunreinigungen in die Schmelze gelangt.

Zum Schmelzen der Tropfen wird der Schmelztiegel auf eine Temperatur T8 mit 1200 °C < T8 < 1300 °C erwärmt, wobei die Einbettmasse im Bereich der Negativform beim Gießen auf eine Temperatur T8 mit 600 °C < T8 < 800 °C eingestellt werden sollte. Bei Temperaturen größer als 710 °C müssen dafür phosphatgebundene Einbettmassen genommen werden.

Unabhängig hiervon sollte die Schmelze zum Gießen auf eine Viskosität v mit 4 dPa-s < v < 80 dPa-s, vorzugsweise 9 dPa-s < v < 40 dPa-s, in dem Schmelztiegel eingestellt werden. Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmen Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Flussdiagramm,

Fig. 2 eine Prinzipdarstellung zur Herstellung von Tropfen und

Fig. 3 eine Prinzipdarstellung eines Tropfens.

Um einen Zahnersatz durch Gießen herzustellen, sind nachstehend beschriebene Hauptverfahrens schritte durchzuführen, wie diese prinzipiell dem Flussdiagramm gemäß Fig. 1 zu entnehmen sind.

Zunächst wird eine Positivform des herzustellenden Zahnersatzes z. B. aus Wachs oder Kunststoff durch Modellieren von Hand oder z. B. im Rapid-Prototyping- Verfahren hergestellt (Verfahrensschritt 10). Das so hergestellte Positivmodell wird wie bei üblichen Muffelsystemen in eine Einbettmasse eingebettet, die insbesondere gipsgebunden ist. Sodann wird die Einbettmasse ausgehärtet und anschließend durch Erhitzen das Positivmodell entfernt (Verfahrensschritt 16), so dass eine ausgehärtete Einbettmasse, also eine Muffel mit in dieser vorhandenen Negativform zur Verfügung steht (Verfahrensschritt 18). Unabhängig hiervon wird zur Herstellung eines Lithiumsilikat-Glases ein Pulver aufgeschmolzen (Verfahrensschritt 20), das nachfolgende bevorzugte Zusammensetzung aufweisen kann:

Si02 50 - 70 %

Li20 5 - 25 %

A1203 0.1 - 20 %

K20 0.1 - 15 %

Ce02 0.1 - 15 % B203 0 5 %

P205 0 15 %

Tb203 0 2 %

Zr02 0 15 %

Zn02 0 4 % sowie zumindest einem Additiv zwischen 0,1 und 5 % bestehend aus Oxiden der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, PröOl l, Sm203, Ti02, V205, Y203.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die Zusammensetzung zusätzlich zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie La, Nb und Ta mit einem Gew.- -Anteil zwischen 0 und 8 % enthält. Der Gew.- -Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 beträgt maximal 5 %.

Insbesondere wird eine Zusammensetzung benutzt, die besteht aus:

Si02 55 65 %

Li20 10 20 %

A1203 0.2 15 %

K20 0.2 10 %

Ce02 0.1 10 %

B203 0 5 %

P205 1 10 %

Tb203 0 2 %

Zr02 2 15 %

Zn02 0 2 % sowie zumindest einem Additiv zwischen 0,1 und 5 % bestehend aus Oxiden der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, Pr6011, Sm203, Ti02, V205, und Y203, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Zusammensetzung außerdem zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie La, Nb und Ta mit einem Gew.- -Anteil zwischen 0 und 8 % enthält. Der Gew.- -Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 beträgt maximal 5 %. Bevorzugterweise ist die Zusammensetzung wie folgt zu wählen:

Si02 57 63 %

Li20 11 19 %

A1203 0.5 10 %

K20 0.5 10 %

Ce02 0.1 10 %

B203 0 5 %

P205 1 10 %

Tb203 0 2 %

Zr02 4 15 %

Zn02 0 2 % sowie zumindest einem Additiv zwischen 0,1 und 5 % bestehend aus Oxiden der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, PröOl l, Sm203, Ti02, V205, und Y203, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Zusammensetzung zusätzlich zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie La, Nb und Ta mit einem Gew.-%-Anteil zwischen 0 und 6 % enthält. Der Gew.-%-Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 beträgt maximal 5 %.

Besonders bevorzugterweise ist die Zusammensetzung wie folgt zu wählen:

Si02 58 62 %

Li20 13 19 %

A1203 1 6 %

K20 1 5 %

Ce02 0.1 5 %

B203 0 5 %

P205 2 8 %

Tb203 0 2 %

Zr02 8 12 %

Zn02 0 1 % sowie zumindest einem Additiv zwischen 0,1 und 4 % bestehend aus Oxiden der Gruppe BaO, CaO, MgO, MnO, Er203, Gd203, Na20, Pr203, Pr6011, Sm203, Ti02, V205, und Y203, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Zusammensetzung außerdem zumindest ein Oxid eines Übergangsmetalls mit einer Ordnungszahl zwischen 41 und 79 wie La, Nb und Ta mit einem Gew.- -Anteil zwischen 0 und 5 % enthält. Der Gew.- -Anteil von einem Oxid der Übergangsmetalle mit der Ordnungszahl 59, 62, 64, 68 beträgt maximal 4 %.

Komponenten der Additiva können auch glasfärbende Oxide sein.

Unabhängig von der Art der Zusammensetzung ist anzumerken, dass die Gesamtgewichtsprozente der Komponenten der Pul Vermischung in jeder Zusammensetzung mit den angegebenen Komponenten 100 Gewichtsprozente betragen.

Das Pulvergemisch wird in einem Schmelztiegel, der insbesondere aus hochtemperaturfesten Platinlegierungen wie z. B. Pt/Rh 80/20 oder Pt/Rh 90/10 dispersionsverstärkt besteht, über eine Zeitdauer tl zwischen 4 h und 12 h bei einer Temperatur Tl zwischen 1500 °C und 1600 °C, insbesondere über einen Zeitraum von 4 h bei einer Temperatur von 1540 °C geschmolzen und geläutert. Das so hergestellte Glas wird sodann bevorzugterweise vertropft (Verfahrensschritt 22). Hierzu wird das Glas einer vorzugsweise in Schwingung versetzten Düse zugeführt, die eine Temperatur T2 zwischen 1250 °C und 1450 °C, insbesondere 1310 °C aufweist. Das Glas verlässt die Düse in Tropfenform. Beim Vertropfen der Schmelze zu den Halbkugeln ist eine Viskosität der Schmelze bevorzugt von 3 dPa-s bis 32 dPa-s einzustellen. Der Düsendurchmesser beträgt 2,0 mm bis 3,0 mm, vorzugsweise 2,6 mm, die Düsenlänge vorzugsweise 10 mm bis 40 mm und die Schwingfrequenz der Düse zwischen 40 Hz und 60 Hz, vorzugsweise 50 Hz.

Die Tropfen werden während des Durchfallens einer Kühlstrecke zumindest oberflächlich vorverfestigt, um sodann auf ein Metallelement wie Blech zu fallen, das eine Temperatur zwischen Raumtemperatur bis 500 °C, insbesondere im Bereich von Raumtemperatur bis 100 °C aufweisen sollte. Hierdurch erfolgt ein Abschrecken der Tropfen (Schritt 24). Die abgeschreckten Tropfen werden anschließend einem Behälter zugeführt (Schritt 26), der z. B. Hochtemperaturwatte oder Wasser enthalten kann. Es entstehen sogenannte Pearls, d. h., kugel- oder linsenförmige Tropfen, die aufgrund des durchgeführten Verfahrens weitgehend gleiche Abmessungen aufweisen. In bevorzugter Weise werden die Düsenstrecke, Temperatur des Metallelementes, Düsentemperatur und Temperatur des heißen Glases derart aufeinander abgestimmt, dass sich folgende Abmessungen für die Pearls ergeben: Hauptdurchmesser R mit 2 mm < R < 9 mm und Höhe H mit 1 mm < H < 5 mm.

Einen Querschnitt eines entsprechenden Pearls oder Tropfens ist der Fig. 3 zu entnehmen. Der Querschnitt verdeutlicht, dass man an und für sich von einer Brötchenform mit glatter Oberfläche sprechen kann.

Die Pearls werden sodann geschmolzen (Schritt 30). Hierzu wird insbesondere ein Schmelztiegel aus Graphit oder Keramik benutzt. Bei der Verwendung eines Graphittiegels sollte dieser beschichtet sein. Hierzu kann Bornitrid benutzt werden (oder ein Tiegel vollständig aus Siliziumcarbid bzw. Bornitrid). Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass Kohlenstoff in die Schmelze nicht eindringen kann. Der Schmelztiegel hat bevorzugterweise eine geschlossene Hohlzylinderform, in deren einer Stirnseite mittig eine Öffnung mit einem Durchmesser von vorzugsweise 8 mm vorhanden ist.

Sodann wird im Schritt 32 in einem Gießverfahren die Negativform in der Muffel mit der Lithiumsilikat-Glasschmelze ausgefüllt. Bevorzugterweise werden Schleuder gieß - oder Vakuumdruckgießverfahren benutzt, die momentan ausschließlich für den Legierungsguss insbesondere für edelmetallhaltige Legierungen oder Nichtedelmetalllegierungen auf Kobalt-Chrom oder Nickel-Chrom-Basis verwendet werden. Geeignet sind hierfür beispielsweise Anordnungen, wie sie in der DE 31 17 470 (Schleudergus s) bzw. DE 26 51 842 (Vakuumdruckguss) beschrieben sind. Hierbei berücksichtigte Parameter sind folgende: a) Schleudergießverfahren:

Temperatur der Schmelze: 1230 °C. Nach dem Befüllen der Muffel folgt eine Nachlaufzeit des Tiegels und der Muffel zwischen 5 min und 15 min, während der die Muffel weiterhin gedreht wird. Danach kann die Muffel entweder in einem Vorwärmofen temperiert werden (z. B. bei 600 °C) oder auf Raumtemperatur durch Stehenlassen auf einer geeigneten unbeheizten und wärmeresistenten Unterlage auf Raumtemperatur abgekühlt werden. b) Vakuumdruckgießverfahren:

Temperatur der Schmelze während des Gießens: 1250 °C bei einer Gießzeit von 5 min (d. h. Gusstiegel und Muffel verbleiben in dieser Zeit auf der Gussstellung). Sodann erfolgt ein Abkühlen der Muffel im Gussgerät auf 600 °C.

Vor dem Aufschmelzen der Pearls kann ein weiterer Verfahrens schritt durchgeführt werden, um beim Abschrecken aufgetretene Spannung abzubauen (Schritt 27). Hierzu können die Pearls in einem Entspannungsofen zunächst auf eine Temperatur T3 von in etwa 450 °C erwärmt und sodann stufenweise auf Raumtemperatur innerhalb einer Zeit t3 von 2 h bis 6 h abgekühlt werden.

Die Muffel mit dem den Zahnersatz bildenden erstarrten Guss kann sodann einer ersten Wärmebehandlung unterzogen werden, bei einer Temperatur T4 zwischen 600 °C und 760°C über einen Zeitraum t4 von 30 min und 120 min tritt eine Vorkristallisation ein, die Lithiummetasilikat als Hauptkristallphase aufweist (Verfahrensschritt 34). Sodann kann zur Bildung von Lithiumdisilikat als Hauptkristallphase die Muffel weiterhin in einem Vorwärmofen belassen werden, wobei eine Temperatur T6 zwischen 760°C und 860 °C über einen Zeitraum t6 von 5 min bis 20 min eingestellt wird. Hierdurch tritt die Lithiumdisilikat- Kristallbildung ein (Verfahrensschritt 36).

Alternativ kann der Guss aus der Muffel entfernt werden (Verfahrens schritt 38) und in einem Ofen dem ersten und zweiten Wärmebehandlungs schritt (Verfahrens schritte 40, 42) unterzogen werden, wie diese beschrieben worden sind. Temperatur T5 und Zeit t5 können entsprechend T4 und t4 gewählt werden. Erfolgt die Kristallisation in der Muffel, so wird in dem Verfahrensschritt 44 der Zahnersatz entfernt und sodann im erforderlichen Umfang z. B. durch Strahlen mit Sandpartikeln nachbearbeitet (Verfahrens schritt 46). Eine entsprechende Nachbearbeitung (Schritt 48) kann auch nach dem zweiten Wärmebehandlungs schritt 42 erfolgen.

Derart hergestellter Zahnersatz weist folgende Eigenschaften auf:

Biegefestigkeit zwischen 200 MPa und 400 MPa (entsprechend DIN ISO 6872:2008). Transluzenz für sichtbares Licht von 30 - 60 % (Transmissionsmessung) bei einer Dicke von 3 mm und einer zahnähnlichen Grundfarbe (nach VITA classical shade guide ~ AI - A2). Säurelöslichkeit nach ISO 68772:2008 unterhalb von 100 μg/cm 2 .

Die Herstellung der Pearls, also Tropfen, die eine kugel- oder linsenartige Geometrie aufweisen mit einer Abplattung an der unteren Seite, ist prinzipiell der Fig. 2 zu entnehmen. Mit 50 ist ein Schmelztiegel gekennzeichnet, in den die Ausgangspulvermischung eingegeben, über die Zeit tl zwischen 4 h und 12 h bei der Temperatur Tl zwischen 1500°C bis 1600°C geschmolzen und sodann entgast wird. Die Schmelze wird einer Düse 52 zugeführt, die in Schwingung (Doppelpfeil 54) versetzt werden kann. Aus der Düse 52 tritt die Schmelze tropfenförmig (Tropfen 56) aus, die nach einer Kühlstrecke 58 auf ein Metallblech 60 fallen. Innerhalb der Kühlstrecke 58 verfestigen sich die Tropfen 56 zumindest oberflächlich in einem Umfang, dass weitgehend eine Tropfenform beim Auftreffen auf das Metallblech 52 beibehalten wird. Das Metallblech 60, das auf eine Temperatur zwischen Raumtemperatur und 500 °C eingestellt ist, bewirkt, dass die Tropfen 56 abgeschreckt werden. Von dem Metallblech 60, dessen Oberfläche zur Fallrichtung der Tropfen 48 geneigt verläuft, gelangen die Tropfen in ein Auffangbehältnis 62, das mit Wasser gefüllt sein kann oder z. B. Hochtemperaturwatte enthält. Aus dem Behältnis 62 werden sodann die als Pearls zu bezeichnenden ausgehärteten Tropfen entnommen, und ggfs. in zuvor beschriebener Weise einem Entspannungsofen zugeführt, um Spannungen abzubauen. Die Pearls werden sodann in zuvor beschriebener Weise aufgeschmolzen, um im Gießverfahren einen Zahnersatz herzustellen.