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Title:
METHOD OF PRODUCING DERIVATIVES OF POLYARYLENE VINYLENE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/035987
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a selected method of producing polyarylene vinylene. Said conjugated polymers can be used in electroluminescence methods.

Inventors:
VANDERZANDE DIRK (BE)
GELAN JOANES (BE)
VAN BREEMEN ALBERT (NL)
VAN DER BORGHT MICHAEL (BE)
ISSARIS ANNA (BE)
LUTSEN LAURENCE (FR)
DE KOK MARGREET (NL)
KREUDER WILLI (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/008830
Publication Date:
June 22, 2000
Filing Date:
November 17, 1999
Export Citation:
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Assignee:
AXIVA GMBH (DE)
VANDERZANDE DIRK (BE)
GELAN JOANES (BE)
BREEMEN ALBERT VAN (NL)
BORGHT MICHAEL V D (BE)
ISSARIS ANNA (BE)
LUTSEN LAURENCE (FR)
KOK MARGREET DE (NL)
KREUDER WILLI (DE)
International Classes:
C08G61/02; C08G61/12; C09K11/06; H01L51/50; H01B1/12; H01L51/30; (IPC1-7): C08G61/02; C08G61/12
Domestic Patent References:
WO1991015534A11991-10-17
Foreign References:
EP0705857A21996-04-10
US4766198A1988-08-23
Other References:
ISSARIS A ET AL: "Polymerization of a p-quinodimethane derivative to a precursor of poly(p-phenylene vinylene)--indications for a free radical mechanism", POLYMER,GB,ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS B.V, vol. 38, no. 10, 1 May 1997 (1997-05-01), pages 2571 - 2574, XP004059760, ISSN: 0032-3861
VANDERZANDE D J ET AL: "A GENERAL APPROACH TO PRECURSORS FOR POLY(ARYLENE VINYLENE) DERIVATIVES: MECHANISM, SCOPE AND MODIFICATIONS", MACROMOLECULAR SYMPOSIA,DE,WILEY VCH, WEINHEIM, vol. 125, 1 January 1998 (1998-01-01), pages 189 - 203, XP000738960, ISSN: 1022-1360
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zur Herstellung von Polymeren der Formel (I) worin Ar die Bedeutung Arr und/oderAr2 annehmen kann und Arr ein aromatisches Ringsystem mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls ein oder mehrfach mit C1C20Alkyl, C1C20Alkoxy, C3C20 verzweigtem Alkyl, Phenyl oder BenzylResten substituiert sein kann, und gegebenenfalls bis zu 4 Heteroatome aus der Gruppe Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff im aromatischen Ringsystem enthalten kann, bedeutet, Ar2 für einen Rest der Formel steht bei dem Y gleich oder verschieden, CH oder N ; Aryl eine Arylgruppe mit 4 bis 14 CAtomen ; Ra, Rb gleich oder verschieden eine geradkettige oder verzweigte oder cyclische Alkyloder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 CAtomen, wobei ein oder mehrere nicht benachbarte CH2Gruppen durchO,S,CO, COO,OCO,NR', (NR2R3) +A, oderCONR4ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere HAtome durch F ersetzt sein können, CN, F, Cl oder eine Arylgruppe mit 4 bis 14 CAtome, die durch einen oder mehrere, nicht aromatische Reste Ra substituiert sein kann ; R', R2, R3, R4 gleich oder verschieden aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 CAtomen oder auch H bedeuten Aein einfach geladenes Anion oder dessen Aquivalent ; q 0,1 oder 2 ; p 1,2,3,4 oder 5 bedeutet, A', A2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder einen C, bis C20 kohlenstoffhaltige Gruppe bedeuten n 5 bis 50000 bedeutet umfassend die Maßnahmen a) Umsetzung von mindestens einem Monomeren der Formel (II) worin Ar die unter Formel (I) genannte Bedeutung hat, X eine Abgangsgruppe, und R5 ein unverzweigtes Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein verzweigtes Alkyl mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein cyclisches Alkyl oder ein C1 C4alkylsubstituiertes cyclisches Alkyl, das gegebenenfalls substituiert sein kann, und/oder Heteroatome, wie O, N, Si enthalten kann, bedeutet, mit einer Base in Gegenwart eines Alkohols als Lösungsmittels zur Verbindung der Formel (III) worin Ar, A', A2, R5 und n die vorstehende Bedeutung haben, b) Erwärmen der Verbindung der Formel (III) unter Ausbildung einer polymeren Verbindung der Formel (I) dadurch gekennzeichnet, daß in Maßnahme a) als Alkohol sekundäre und tertiäre Alkohole mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Verbindungen der Formel (I) um solche handelt, bei denen Ar für die Struktureinheit worin R6, R7 gleich oder verschieden sind, und Wasserstoff, ein unverzweigter Alkyloder AlkoxyRest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein verzweigter Alkyloder AlkoxyRest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl, wobei die vorstehend genannten Reste gegebenenfalls substituiert sein können, Halogen, insbesondere Chlor, Brom oder Fluor, Cyano, Nitro, oder einen Ester mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Verbindungen der Formel (I) um solche handelt, bei denen Ar für die Struktureinheit worin M, L gleich oder verschieden sind, und Wasserstoff, ein unverzweigter Alkyloder AlkoxyRest mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, ein verzweigter Alkyloder AlkoxyRest mit 3 bis 16 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl, wobei die vorstehend genannten Reste gegebenenfalls substituiert sein können, Halogen, insbesondere Chlor, Brom oder Fluor, Cyano, Nitro, oder einen Ester mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen steht, oder M und L gemeinsam eine Brücke mit mindestens 4 Brückengliedern, die auch ein oder mehrere Heteroatome, insbesondere Sauerstoff und/oder Schwefel, enthalten können.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein sekundärer und/oder tertiärer Alkohol eingesetzt wird, dessen Siedepunkt bei Normaldruck < 300°C ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkohol sButanol, 2Pentanol, 3Pentanol, 3Methyl2butanol, 2Methyl2butanol, 2,3Butandiol, 2Octanol, 3Octanol, 2Methyl2hexanol, 2Methyl3hexanol, 5Methyl2hexanol, Cyclohexanol, Regiound StereoIsomere des Methylcyclohexanols, 1Methylcyclohexanol, tButanol, 2Phenyl2propanol oder Gemische derselben eingesetzt werden.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Polyarylenvinylen Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyarylenvinylenen. Diese konjugierten Polymere sind unter anderem für Elektrolumineszenzanwendungen geeignet.

Es besteht ein hoher industrieller Bedarf an großflächigen Festkörper-Lichtquellen für eine Reihe von Anwendungen, überwiegend im Bereich von Anzeigeelementen, der Bildschirmtechnologie und der Beleuchtungstechnik. Die an diese Lichtquellen gestellten Anforderungen können zur Zeit von keiner der bestehenden Technologien völlig befriedigend ge ! öst werden.

Als Alternative zu herkömmlichen Anzeige-und Beleuchtungselementen, wie Glühlampen, Gasentladungslampen und nicht selbstleuchtenden Flüssigkristallanzeigeelementen, sind bereits seit einiger Zeit Elektrolumineszenz (EL)-materialien und-vorrichtungen, wie lichtemittierende Dioden (LED), in Gebrauch.

Neben anorganischen Elektrolumineszenzmaterialien und-vorrichtungen sind seit etwa 30 Jahren auch niedermolekulare, organische Elektrolumineszenzmaterialien und-vorrichtungen bekannt (siehe z. B. US-A-3,172,862). Bis vor kurzem waren aber solche Vorrichtungen in ihrer praktischen Anwendbarkeit stark eingeschränkt.

In der EP-A-0,423,283 und der EP-A-0,443,861 sind Elektrolumineszenz- vorrichtungen beschrieben, die einen Film aus einem konjugierten Polymer als lichtemittierende Schicht (Halbleiterschicht) enthalten. Soiche Vorrichtungen bieten zahireiche Vorteile, wie die Möglichkeit, großflächige, flexible Displays einfach und kostengünstig herzustellen. Im Gegensatz zu Flüssigkristalidisplays sind Elektrolumineszenzdisplays selbstleuchtend und benötigen daher keine zusätzliche rückwärtige Beleuchtungsquelle.

Eine typische Vorrichtung nach EP-A-0,423,283 besteht aus einer lichtemittierenden Schicht in Form eines dünnen, dichten Polymerfilms (Halbleiterschicht), der minde- stens ein konjugiertes Polymer enthält. Eine erste Kontaktschicht steht in Kontakt mit einer ersten Oberfläche, eine zweite Kontaktschicht mit einer weiteren Oberfläche der Halbleiterschicht. Der Polymerfilm der Halbleiterschicht hat eine genügend geringe Konzentration von extrinsischen Ladungsträgern, so daß beim Anlegen eines

elektrischen Feldes zwischen den beiden Kontaktschichten Ladungsträger in die Halbleiterschicht eingebracht werden, wobei die eine Kontaktschicht positiv gegenüber der anderen wird, und die Halbleiterschicht Strahlung aussendet. Die in solchen Vorrichtungen verwendeten Polymere sind konjugiert. Unter konjugiertem Polymer versteht man ein Polymer, das ein delokalisiertes Elektronensystem entlang der Hauptkette besitzt. Das delokalisierte Elektronensystem verleiht dem Polymer Halbleitereigenschaften und gibt ihm die Möglichkeit, positive und/oder negative Ladungsträger mit hoher Mobitität zu transportieren.

In EP-A-0,423,283 und der EP-A-0,443,861 ist als polymeres Material für die lichtemittierende Schicht Poly (p-phenylenvinylen) beschrieben, welches mit Alkyl-, Alkoxy-, Halogen-oder Nitrosubstituenten am aromatischen Kern modifiziert werden kann. Derartige Polymere sind seither in einer großen Anzahl von Studien untersucht worden und gerade dialkoxysubstituierte PPVs sind schon sehr weit in Richtung Anwendungsreife hin optimiert worden (vgl. z. B. J. Salbeck, Ber.

Bunsenges. Phys. Chem. 1996,100,1667). Allerdings kann die Entwicklung derartiger Polymere keinesfalls als abgeschlossen betrachtet werden. So sind unter anderem immer noch Verbesserungen hinsichtlich der Lebensdauer, der Beständigkeit und auch der erzielbaren Farbe nötig. Die am weitesten entwickelte obengenannte Polymerklasse, Dialkoxy-PPV, ist nämlich nur zur Emission orange- roten Lichtes geeignet.

Die vorstehenden Polymeren sind nur in unbefriedigender Ausbeute zugänglich.

Typische Polymerisationen ergeben typischerweise Ausbeuten von nur 70 % der Theorie, oft sogar nur weniger als 50 %.

Es besteht daher ein großer Bedarf an wirtschaftlichen Verfahren zur Herstellung von Polyarylenvinylenen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren der Formel (I) worin Ar die Bedeutung Ar'und/oderAr2 annehmen kann und

Ar'ein aromatisches Ringsystem mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls ein oder mehrfach mit C1-C20-Alkyl, Cr-C20-Alkoxy, C3-C20- verzweigtem Alkyl, Phenyl oder Benzyl-Resten substituiert sein kann, und gegebenenfalls bis zu 4 Heteroatome aus der Gruppe Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff im aromatischen Ringsystem enthalten kann, bedeutet, Ar2 für einen Rest der Formel steht bei dem Y gleich oder verschieden, CH oder N ; Aryl eine Arylgruppe mit 4 bis 14 C-Atomen ; Ra, Rb gleich oder verschieden eine geradkettige oder verzweigte oder cyclische Alkyl-oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei ein oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch-O-,-S-,-CO-, -COO-,-O-CO-,-NR1-,-(NR2R3) +-A-, oder-CONR4-ersetzt(NR2R3) +-A-, oder-CONR4-ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, CN, F, Cl oder eine Arylgruppe mit 4 bis 14 C-Atome, die durch einen oder mehrere, nicht aromatische Reste Ra substituiert sein kann ; R1, R2, R3, R4 gleich oder verschieden aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 C-Atomen oder auch H bedeuten A-ein einfach geladenes Anion oder dessen Äquivalent ; q 0,1 oder 2 ; p 1,2,3,4 oder 5 bedeutet, A', A2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder einen Ci bis C20- kohlenstoffhaltige Gruppe bedeuten n 5 bis 50000, vorzugsweise 10 bis 20000, insbesondere 10 bis 15000 umfassend die Maßnahmen

a) Umsetzung von mindestens einem Monomeren der Formel (II) worin Ar die unter Formel (I) genannte Bedeutung hat, X eine Abgangsgruppe, und R5 ein unverzweigtes Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein verzweigtes Alkyl mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein cyclisches Alkyl, wie Cyclohexyl, oder ein C1-C4-alkylsubstituiertes cyclisches Alkyl, wie Cyclohexylmethyl, Phenyl oder Benzyl, die gegebenenfalls substituiert sein können, und/oder Heteroatome, wie O, N, Si enthalten können, bedeutet, mit einer Base in Gegenwart eines Alkohols als Lösungsmittels zur Verbindung der Formel (III) worin Ar, A', A2, R5 und n die vorstehende Bedeutung haben, b) Erwärmen der Verbindung der Formel (III) unter Ausbildung einer polymeren Verbindung der Formel (I), dadurch gekennzeichnet, daß in Maßnahme a) als Alkohol sekundäre und tertiäre Alkohole mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden.

Bevorzugt steht der Rest X für eine Abgangsgruppe wie Halogen,-O-Tosylat,-O- Mesyiat oder-O-trifluoracetat.

In der Formel (I) steht p für para in Bezug auf die beiden Methylenreste-CH2- beiderseits des Restes Ar.

Bevorzugt werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Verbindungen der Formel (I) in denen Ar für die Struktureinheit worin R6, R7 gleich oder verschieden sind, und Wasserstoff, ein unverzweigter Alkyl-oder Alkoxy-Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein verzweigter Alkyl-oder Alkoxy-Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl, wobei die vorstehend genannten Reste gegebenenfalls substituiert sein können, Halogen, insbesondere Chlor, Brom oder Fluor, Cyano, Nitro, oder einen Ester mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht.

Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I) in denen Ar die vorstehende Bedeutung hat und R6 und R7 unabhängig voneinander für die Reste unverzweigter Alkoxy-Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein verzweigter Alkoxy- Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl, wobei die vorstehend genannten Reste gegebenenfalls substituiert sein können, Halogen, insbesondere Chlor, Brom oder Fluor, Cyano, Nitro, oder einen Ester mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht.

Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I) in denen R6 und R7 unabhängig voneinander für die Reste unverzweigter Alkoxy-Rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, ein verzweigter Alkoxy-Rest mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, Phenyl, der durch ein oder mehrere, verzweigte oder unverzweigte Alkyl-oder Alkoxygruppen mit bis zu 20 C-Atomen substituiert sein kann, steht.

Bevorzugt steht R5 für n-, i-, s-, t-Butyl, i-Pentyl, Octyl, 3,6,9,-trioxadecyl, 2- Hydroxyethyl, 2-Chlorethyl, besonders bevorzugt n-Butyi und n-Octyl.

GleichermaRen bevorzugt werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Verbindungen der Formel (I) in denen Ar für die Struktureinheit worin M, L gleich oder verschieden sind, und Wasserstoff, ein unverzweigter Alkyl-oder Alkoxy-Rest mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, ein verzweigter Alkyl-oder Alkoxy-Rest mit 3 bis 16 Kohienstoffatomen, Phenyl oder Benzyl, wobei die

vorstehend genannten Reste gegebenenfalls substituiert sein können, Halogen, insbesondere Chlor, Brom oder Fluor, Cyano, Nitro, oder einen Ester mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen steht, oder M und L gemeinsam eine Brücke mit mindestens 4 Brückengliedern, die auch ein oder mehrere Heteroatome, insbesondere Sauerstoff und/oder Schwefel, enthalten können.

Die Herstellung der monomeren Verbindungen der Formel (II) ist in der deutschen Patentanmeldung 19840943.5 beschrieben.

Bei den erfindungsgemäß eingesetzten sekundären und/oder tertiären Alkoholen handelt es sich insbesondere um Alkohole mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen deren Siedepunkt bei Normaldruck < 300°C ist. Besonderes bevorzugt werden s- Butanol, 2-Pentanol, 3-Pentanol, 3-Methyl-2-butanol, 2-Methyl-2-butanol, 2,3- Butandiol, 2-Octanol, 3-Octanol, 2-Methyl-2-hexanol, 2-Methyl-3-hexanol, 5-Methyl- 2-hexanol, Cyclohexanol, Regio-und Stereo-lsomere des Methylcyclohexanols, 1- Methylcyclohexanol, t-Butanol, 2-Phenyl-2-propanol wobei häufig auch Gemische vorteilhaft sind, insbesondere dann, wenn wie bei t-Butanol, das reine Lösungsmittel bei Raumtemperatur als Feststoff vorliegt.

Die Maßnahme b) kann einerseits ohne Lösungsmittel, z. B. in einem gegossenen und getrockneten Film, oder aber in einer Lösung, d. h. in Gegenwart eines Lösungsmittel ausgeführt werden. Die Art dieses Lösungsmittels kann gewähit werden aus der Gruppe von inerten Lösungsmitteln wie aromatische aromatische Lösungsmittel, wie Chlorbenzol, Xylole oder Toluol. Als besonders geeignet hat sich Toluol erwiesen. Eine weitere Gruppe von inerten Lösungsmitteln sind Ether, z. B. t- Butylmethylether, Di-n-butylether, oder cyclische Ether, wie Dioxan, Tetrahydropyran, Tetrahydrofuran, Anisol, die besonders geeignet sind. Auch sind Ketone (Aceton, Butanon, Cyclopentanon, Cyclohexanon), Sulfone (DMSO), Nitrile (Acetonitril, Benzonitril), Ester (Butylacetat, Methylbenzoat), Lactone (Butyrolacton), Amide (DMF, N-Methylformamid) und Lactame (NMP, N-Methylcaprolactam) geeignet.

Lösungsmittel mit verschiedenen Funktionalitäten, wie Cyanessigsäureethylester oder 2-Methoxyethylacetat können auch vorteilhaft benutzt werden.

Weiterhin bevorzugte sind die unter Maßnahme a) aufgeführten speziellen Alkohole.

Selbst polar-protische Lösungsmittel, wie n-Butanol, n-Propanol, Ethanol, Methanol oder Wasser lassen sich vorteilhaft einsetzen.

Häufig lassen sich auch Gemische der oben genannten Lösungsmittel vorteilhaft verwenden, wobei homogen mischbare Lösungsmittel besonders bevorzugt sind. In

einer wirtschaftlich besonders attraktiven Ausführungsform wird die Maßnahme b) in situ ausgeführt, d. h. im selben Lösungsmittel in dem auch Maßnahme a) durchgeführt wird, wobei gegebenenfalls die Konzentration durch Einengen oder Verdünnen verändert werden kann.

Der Druck während beider Reaktionsschritte ist von untergeordneter Bedeutung und richtet sich vor allem nach dem Dampfdruck des Lösungsmittels bei der gewähiten Temperatur.

Bei Maßnahme a) und b) ist durch inertisieren mit einem Inertgas, wie Stickstoff oder Argon auf den Ausschluß von Sauerstoff zu achten.

Für die Maßnahme a) geeignete Basen sind anorganische oder organische Basen.

Geeignete anorganische Basen sind NaOH, KOH und LiOH. Geeignete organische Basen sind sterisch gehinderte, wie Lithiumdiisopropylamid (LDA), Natrium- trimethylsilanoat, Bis (trimethylsilyl) kaliumamid, insbesondere jedoch Alkali-tert.

Butanolate, wie KOtBu, NaOtBu und die Na-oder K-Alkoholate, der als Lösungsmittel verwendeten Alkohole. Das kommerziell verfügbare NaOtBu liefert besonders gute Ergebnisse.

Die eingesetzte Menge an Base kann stark variieren, wobei pro Mol Monomer der Formel (II) bis zu 8 Äquivalente an Base eingesetzt werden können. Bevorzugt werden jedoch pro Mol Monomer der Formel (II) 0,85 bis 1,6 Äquivalente Base, insbesondere 0,95 bis 1,05 Äquivalente, eingesetzt. Dieses Verhältnis erweist sich als besonders vorteilhaft, da eine übermäßige Menge an Base zum Teil nur mit erheblichem Aufwand aus dem Endprodukt entfernt werden kann.

Reaktionstemperaturen und-zeiten für die Maßnahme b) lassen sich über einen weiten Bereich variieren, wobei generell bei einer kürzeren Reaktionszeit eine höhere Temperatur zu wählen ist. Bei Temperaturen bis +200°C sind die Reaktionszeiten zwischen 5 min und 48 h zu wählen. Bevorzugt sind Temperaturen größer 60°C, besonders bevorzugt wird bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmitteis eliminiert.

Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Ausbeuten an Verbindungen der Formel (I) bezogen auf eingesetztes Monomer der Formel (II) beträchtlich gesteigert und betragen mehr als 80%, vorzugsweise sogar mehr als 85% der Theorie.

Beispiele Alle Reaktionen wurden unter Stickstoff durchgeführt.

Molekulargewichte wurden durch Gelpermeationschromatographie (GPC) in THF gegen Polystyrolstandards (PS) bestimmt.

Beispiel 1 Polymerisation von 4- (Octylsulfinylmethyl)-3-methoxy-6- (3,7- dimethyloctyloxy) benzylchlorid und 4- (Octylsulfinylmethyl)-6-methoxy-3- (3,7- dimethyloctyloxy) benzylchlorid zu Precursor-Polymeren 2 mmol des Monomeren in 14 ml s-Butanol wurden durch einstündiges Einleiten von Stickstoff entgast. Eine Lösung oder Aufschlämmung von Natrium t-butanolat (0.25 g, 2.6 mmol) in 6 ml s-Butanol wurde auf einmal zugegeben. Eine Stunde später wurde die Reaktionsmischung unter kräftigem Rühren in 200 ml Eiswasser getropft. Die Mischung wurde mit 1 n Salzsäure neutralisiert und dreimal mit je 100 ml Chloroform extrahiert. Nach Aufkonzentrierung im Vakuum wird das Rohprodukt in 12.5 g Chloroform aufgenommen und die Lösung in 125 g eines Fällmittels, d. h. Mischung aus n-Hexan und Diethylether (1 : 1, w/w), getropft. Das ausgefallene Precursorpolymer wird abgesaugt, mit dem Fällmittel nachgewaschen und im Vakuum getrocknet.

Die Ausbeute war praktisch quantitativ.

GPC : M w = 307.000, Polydispersität 2.1 Konversion des Precursorpolymeren : <BR> <BR> <BR> Poly [2-methoxy-5- (3, 7-dimethyloctyloxy) phenylen-1, 4-vinylen-co-5-methoxy-2- (3,7-<BR> <BR> <BR> <BR> dimethyloctyloxy) phenylen-1, 4-vinylen] Das Precursorpolymer wurde 3 h in 50 ml Toluol (110°C) zum Rückfluß erhitzt. Nach Ausfällen in 300 ml Methanol werden 3.6 g des konjugierten Polymeren erhalten.

Ausbeute 98 % bezogen auf eingesetztes Monomer in Beispiel 1.

GPC : Mw = 560.000, Polydispersität 3.8 Vergleichsbeispiel 1 2 g (4,6 mmol) einer 1 : 1 Mischung der Isomeren a-Chlor-a'-n-butylsulfinyl-2- (3, 7-dimethyloctyloxy)-5-methoxy-p-xylol und a-Chlor-a'-n- butylsulfinyl-2-methoxy-5- (3, 7-dimethyloctyloxy)-p-xylol wurden in 25 ml NMP gelöst und die Lösung während einer Stunde mit Stickstoff gespült. 0.468 g (4.87 mmol, 1.05 eq.) NaOtBu wurden in 20 ml s-BuOH gelöst und die Lösung während einer Stunde mit Stickstoff gespült. Die NaOtBu Lösung wurde bei 23°C zur Lösung des Monomeren

zugesetzt. Eine Stunde danach wurde die Mischung in 100 ml H20 gegeben und mit 0.1 n HCI neutralisiert. Die wäßrige Phase wurde mit 100 ml Chloroform extrahiert. Die organische Phase wurde über MgS04 getrocknet und im Vakuum eingeengt : 0.36 g des rohen intensiv gelben Precursorpolymeren wurden erhalten.

Konversion des Precursorpolymeren Durch Erhitzen in 50 ml siedendem Toluol (110°C, 3 h) und Ausfällen in 300 ml Methanol wurden 0.28 g (14 %) des konjugierten Polymeren erhalten.

GPC : M w = 654.000, PD = 5.3.

Beispiel 2 7 g (0.0162 mol) einer 1 : 1 Mischung der Isomeren a-Chlor-a'-n-butylsulfinyl-2- (3, 7-dimethyloctyloxy)-5-methoxy-p-xylol und a-Chlor-a'- n-butylsulfinyl-2-methoxy-5- (3, 7-dimethyloctyloxy)-p-xylol wurden in 60 ml s-BuOH in einem 250 ml Dreihalskolben gelost und mit Stickstoff gespült. Eine ebenso sauerstoffreie Lösung von 2.04 g NaOtBu (0.0214 mol) in 60 ml s-BuOH wurde bei 23°C zur Lösung zugesetzt, und nach einer Stunde die Lösung in 300 ml H20 eingetropft. Nach Neutralisieren mit 0.1 n HCI wurde die wäßrige Phase mit 200 mi Chloroform extrahiert. Die org. Phase wurde über MgS04, im Vakuum konzentriert, wobei 6 g (0,0151 mmol = 93 %) des Precursor-Polymeren erhalten wurden.

GPC : Mp = 2. 18 105 ; Mw = 3. 07 105 ; Mn = 1. 47 105 ; PD = 2.08.

Konversion des Precursorpolymeren Nach 3 h Behandeln in 50 ml siedendem Toluol (110°C) und Ausfällen in 300 ml Methanol wurden 3.9 g (0,0135 mol = 83 %) des konjugierten Polymers erhalten.

GPC : Mp = 4.42 105 ; Mw = 5. 60 105 ; Mn= = 1. 47 105 ; D = 3.80.

Beispiel 3-5 und Vergleichsbeispiele 2-11 Polymerisation von a-Chlor-a'-octylsulfinyl-p-xylol 2 mmol des Monomeren wurden in 14 ml eines Lösungsmittels gelöst, und durch einstündiges Einleiten von Stickstoff entgast. Eine ebenso bei 30°C entgaste Lösung oder Aufschlämmung von Natrium t-butanolat (0.25 g, 2.6 mmol) in 6 ml desselben Lösungsmittel wurde bei 30°C auf einmal zugegeben. Eine Stunde später wurde die Reaktionsmischung unter kräftigem Rühren in 200 ml Eiswasser getropft. Die Mischung wurde mit 1 n Salzsäure neutralisiert und dreimal mit je 100 ml Chloroform extrahiert.

Nach Aufkonzentrierung im Vakuum wird das Rohprodukt in 12.5 g Chloroform aufgenommen und die Lösung in 125 g eines Fällmittels, d. h. Mischung aus n-Hexan und Diethylether (1 : 1, w/w), getropft. Das ausgefallene Precursorpolymer wird abgesaugt, mit dem Fällmittel nachgewaschen und im Vakuum getrocknet. AusbeuteNichtpolymereProdukteBeispielLösungs- #w(x103)PDmittelPrecursor- Polymer (%) Vergl. 2 CH2CI2 76 12 350 2.4 Vergl. 3 THF 81 12 735 3.9 Vergl. 4 DMSO 49 41 475 4.0 Vergl. 5 MMF 28 69 780 3.0 Beisp. 3 s-BuOH 88 8 238 2. 0

MMF = Monomethylformamid Beispiel Lösungs Ausbeute Nichtpolymere Produkte -mittel Precursor (%) M W (x 103) PD -Polymer (%) Vergl. 6 MeOH 0 100---- Vergl. 7 EtOH 11 87 104 1. 7 Vergl. 8 n-PrOH 30 62 118 1. 7 Vergl. 9 n-BuOH 28 65 104 1. 7 Verge.10 n-42 56 84 1. 7 PentOH i-PrOH21784372.3Vergl.11 Bsp 4 t-BuOH 89 4 225 2. 1 Bsp 5 s-89 5 296 2.4 PentOH

Beispiele 6-12 Polymerisation von verschiedenen a-Chlor-a'-alkylsulfinyl-p-xylol in s-Butanol unter Bedingungen gemäß Beispiel 3 Precursor- Polymer ru s (o) S Ausbeute (x 103) PD Beispiel 6 R = n-Butyl 82 540 2.5 Beispiel 7 R = n-Octyl 88 238 2.0 Beispiel 8 R = i-Butyl 82 280 2.2 Beispiel 9 R = i-Pentyl 83 500 2.3 Beispiel 10 R = s-Bu 78 260 2.2 Beispiel 11 R = t-Bu 77 42 1.9 Beispiel 12 R= (-, A3>49b) b) Ausbeute : 80 % vor Ausfällung. Angabe bezieht sich auf isoliertes Polymer.

Reste finden sich in der Flotte Beispiel 13-14 und Vergleichsbeispiel 12-15 Polymerisation von a-Chlor-a'-n-butylsulfinyl-2, 5-dimethyl-p-xylol unter Bedingungen gemäß Beispiel 3 Lösungsmittel T Aq. #w (x 103) PD Ausbeute (°C) Base (%) Vergl. 12 Monomethylformamid 20 1. 3 620 2. 9 25 (MMF) Vergl. 13 MMF : CH2CI2 (3 : 2) 20 1. 3 632 2. 6 25 Vergl. 14 Formamid : THF (3 : 1) 20 1. 3 390 2. 4 20 Vergl. 15 NMP-10 1. 3 192 1. 9 55 Bsp. 13 t-Butanol 20 1. 3 177 1. 9 85 Bsp. 14 s-Butanol 20 1. 3 773 2. 6 90

Beispiel 15 und Vergleichsbeispiel 16-17 Polymerisation von a-Chlor-a'-n-butylsulfinyl-2, 5-dimethoxy-p-xylol unter Bedingungen gemäß Beispiel 3 Lösungsmittel T äq. M w (x 103) PD Ausbeute (°C) Base (%) Vergl. 16 MMF 20 1.3 267 1,8 35 Vergl. 17 NMP-10 1.3 90 1.7 30 Bsp. 15 s-Butanol 20 1.3 133 1.9 75 Beispiel 16 Polymerisation von a-Chlor-a'-n-butylsulfinyl-2, 5-chlor-p-xylol unter Bedingungen gemäß Beispiel 3 Bei T =20°C wurden 65 % des entsprechenden Precursorpolymeren mit 1,3 Basenäquivalenten erhalten, das in der GPC ein Mw von 678.000 g/mol und eine PD von 3,3 aufwies.

Beispiel 17 Polymerisation von a-Chlor-a'-butylsulfinyl-p-xylol 10.2 g (0.106 mol) NaOtBu gelöst in 240 mi s-Butanol wurde in einem Guß zu einer mechanisch gerührten Lösung von 20 g (0.082 mol) a-Chlor-a'-butylsulfinyl-p-xylol in 570 ml s-Butanol gegossen. Nach weiteren 60 min Rühren wird die Mischung in 1,5 1 Eiswasser eingegossen, mit 1 n HCI neutralisiert und mit CHCI3 extrahiert. Dieses wurde i. V. abdestiiiiert, der Rückstand in CHCI3 aufgenommen und in Diethylether ausgefällt.

Der im Vakuum getrocknete, weiße Feststoff ergibt 14.7 g (86 %) Precursor-Polymer.

Ein Lagerversuch im Tiefkühlschrank bei-18°C ergab keine Verfärbung, keine Gewichtsveränderung und keine Geruchsbelästigung.