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Title:
METHOD FOR PRODUCING A DISC BRAKE, AND A DISC BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/141620
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a brake, in particular a disc brake for motor vehicles and/or utility vehicles, having the following steps: • a) providing individual parts for the brake; • b) assembling the individual parts to form the brake; and • c) providing one individual part of the brake with a customer marking by • c-1) directly applying a customer marking onto and/or into the surface of the assembled individual part of the brake or • c-2) attaching a mounting clip (8') with a customer marking onto the individual part of the brake.

Inventors:
HUBER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/050783
Publication Date:
July 25, 2019
Filing Date:
January 14, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F16D55/226
Foreign References:
US20090141514A12009-06-04
DE102010053910A12012-06-14
DE4101514A11992-07-23
DE102005060551A12007-06-28
EP1980768A22008-10-15
Other References:
None
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Verfahren zur Herstellung einer Bremse, insbesondere Scheibenbremse für Kraft- und/oder Nutzfahrzeuge, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: a) Bereitstellen von Einzelteile für die Bremse;

b) Montage der Einzelteile zu der Bremse; und

c) Versehen eines Einzelteils der Bremse mit einer

Kundenkennzeichnung durch

c-1 ) unmittelbares Aufbringen einer Kundenkennzeichnung auf und/oder in die Oberfläche des montierten Einzelteils der Bremse oder

c-2) Anbringen eines Montageclips (8, 8’, 8”) mit einer

Kundenkennzeichnung an das Einzelteil der Bremse.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Anbringen des Montageclips derart erfolgt, dass der Montageclip (8’) ein Rahmenelement (29) und einem Kennzeichnungsschild (20) umfasst, wobei das

Rahmenelement (29) vor oder nach einer Befestigung an dem Einzelteil der Bremse mit dem Kennzeichnungsschild (20), auf welchem das

Kundenkennzeichen aufgebracht ist, versehen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der

Montageclip (8”) ein Beschriftungsfeld (24’) umfasst, wobei auf das

Beschriftungsfeld (24’) nach oder bevorzugt vor einer Befestigung an dem Einzelteil der Bremse mit dem Kundenkennzeichen versehen wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageclip (8’) ein Sichtfenster (24) aufweist zur Sichtbarkeit des Kundenkennzeichens, wenn das Kennzeichnungsschild (20) zwischen dem Einzelteil der Bremse und dem Montageclip (8’) angeordnet wird

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Montageclip (8, 8’, 8”) durch einen oder vorzugsweise mehrere Schenkel (12, 23, 26, 23’, 26’) zumindest klemmend am Einzelteil der Bremse gehalten wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Festlegung des Montageclips (8, 8’, 8”) am

Einzelteil der Bremse lösbar ohne Zerstörung des Montageclips (8, 8’, 8”) erfolgt.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Aufbringen der Kundenkennzeichnung in Schritt c1 oder c2 durch Drucken Lasern und/oder Nadeln erfolgt.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Bereitstellen des Montageclips (8, 8’, 8”) als Kabelschutz-Element, mit zumindest einer zumindest bereichsweise

ausgebildeten Kabelabdeckung als Teil des Montageclips (8, 8”), erfolgt.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Montageclip (8, 8’, 8”) als Federstahl-Montageclip oder Kunststoff-Montageclip bereitgestellt wird.

10. Verfharen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Bereitstellen des Montageclips (8’) vor Schritt c2) derart erfolgt, dass

i) ein Bedrucken eines Kennzeichnungsfeld des Kennzeichnungsschildes (20) oder eines Nutzens erfolgt;

ii) bei Vorliegen eines Nutzens ein Vereinzeln eines

Kennzeichnungsschildes (20) erfolgt;

iii) ein Zusammenführen des Kennzeichnungsschildes (20) mit einem

Rahmenelement (29) unter Ausbildung eines Montageclips (8’) erfolgt; und

iv) eine Festlegung des Montageclips (8’) an dem Einzelteil der Bremse erfolgt. 11. Verfahren nach einem der vorliegenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einzelteil der Bremse ein Belaghaltebügel (7, 7’, 7”) ist, auf welchem das Versehen der Kundenkennzeichnung gemäß Schritt c) erfolgt.

12. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Montageclip axiale Anschläge (22, 22’) aufweist, mit welchen ein Verschieben des

Montageclips (8’, 8”) auf dem Belaghaltebügel (7’, 7”) verhindert wird 13. Scheibenbremse umfassend einen Bremssattel (1 ), einen oder mehrere

Bremsbeläge (3) und eine Bremsscheibe (2), wobei der Bremssattel (1 ) eine zur Bremsscheibe (2) zugewandte Aufnahme zum Einsetzen der Bremsscheibe (2) aufweist und eine Montageöffnung (10) durch welche der oder die

Bremsbeläge (3) entgegen der Öffnungsrichtung der Aufnahme in den

Bremssattel (3) einführbar und montierbar sind, wobei ein Belaghaltebügel (7,

7’, 7”) zur Festlegung der Bremsbeläge (3) in der Scheibenbremse vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Montageclip (8, 8’, 8”) mit einer Kundenkennzeichnung an dem Belaghaltebügel (7, 7’, 7”) vorgesehen ist.

Description:
BESCHREIBUNG

VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINER SCHEIBENBREMSE, SOWIE EINE SCHEIBENBREMSE

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Scheibenbremse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13.

Bei der Herstellung von Bremsen, so z.B. bei der Herstellung von Scheibenbremsen für Nutzfahrzeuge werden Kundenanforderungen (z.B. Kennzeichnungen mit Kundenlogos) aufwendig auf einzelnen Bauteilen, z.B. Bremssattel, und dergleichen aufgebracht und anschließend für die Montage vorgehalten. Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die Teilevielfalt um ein Vielfaches ansteigt. Auch ein Teileaustausch untereinander ist nicht mehr möglich, da die Teile aufgrund der Kennzeichnung nur für einen Kunden verwendet werden können. Der logistische Aufwand und das Ausrüsten der

Montagelinie ist durch die hohe Teilevielfalt sehr groß.

Ausgehend von dem bisherigen Herstellungsverfahren ist es nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Teilevielfalt und/oder die logistischen Herausforderungen während der Produktion zu verringern.

Die vorliegende Erfindung löst dise Aufgabe durch das Bereitstellen eines Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch das Bereitstellen einer Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 13.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Bremse, insbesondere

Scheibenbremse für Kraft- und/oder Nutzfahrzeuge, umfasst die folgenden Schritte: a) Bereitstellen von Einzelteile für die Bremse;

Dabei kann es sich um unbeschriftete Einzelteile handeln oder um Einzelteile mit einer herstellerspezifischen Beschriftung, z.B. Größe des Einzelteils oder Seriennummer. Typische Einzelteile die in Betracht kommen sind der Belaghalter, hier insbesondere der Belaghaltebügel, sowie der Bremssattel, Lagerdeckel und dergleichen. b) Montage der Einzelteile zu der Bremse; und

Sodann erfolgt die Montage der Einzelteile zu einer Bremse, wobei die Bremse auch Bremsbeläge und Bremsscheibe oder Bremstrommeln aufweisen kann, jedoch nicht zwingend muss. Auch eine Montageanordnung ohne die vorgenannten

Verschleißbauteile ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung bereits als Bremse zu verstehen.

c) Versehen eines Einzelteils der Bremse mit einer

Kundenkennzeichnung durch

c-1 ) unmittelbares Aufbringen einer Kundenkennzeichnung auf und/oder in die Oberfläche des montierten Einzelteils der Bremse oder

c-2) Anbringen eines Montageclips (8, 8’, 8”) mit einer

Kundenkennzeichnung an das Einzelteil der Bremse.

Schließlich erfolgt das Versehen eines montierten Einzelteils der Bremse mit einer Kundenkennzeichnung, z.B. eines Kundenlogos. Dies kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.

In einer ersten Variante der Erfindung erfolgt ein unmittelbares Aufbringen einer Kundenkennzeichnung auf und/oder in die Oberfläche des montierten Einzelteils der Bremse. Dies kann z.B. durch Lasern. Gerade bei dieser Variante ist die Lagerhaltung sehr gering. Ein computergesteuertes Abtasten des Bauteils und ein anschließendes Aufbringen des Kundenkennzeichens z.B. durch Lasern, ist im Rahmen automatisierter Prozessführung möglich.

In einer zweiten Variante der Erfindung kann das Aufbringen der Kundenkennzeichnung durch Anbringen eines Montageclips mit einer Kundenkennzeichnung an das Einzelteil der Bremse erfolgen. Durch das Aufbringen der kundenspezifischen Kennzeichnung, z.B. eines Kundenlogos, auf der Bremse, am Ende des Montageprozess werden keine kundenspezifische Artikel in der Stückliste/Baugruppe des Produkts verwendet. Die Teilevielfalt der einzelnen Bauteile wird somit gering halten und der logistische Aufwand wird verringert.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Das Anbringen des Montageclips kann vorteilhaft derart erfolgen, dass der Montageclip ein Rahmenelement und ein Kennzeichnungsschild umfasst, wobei das

Rahmenelement vor oder nach einer Befestigung an dem Einzelteil der Bremse mit dem Kennzeichnungsschild, auf welchem das Kundenkennzeichen aufgebracht ist, versehen wird. Insbesondere kann der Montageclip aus den beiden vorgenannten Elementen, also aus dem Rahmenelement, umfassend Klemmmittel wie z.B. Schenkel, und aus dem Kennzeichnungsschild gebildet sein. Das Kennzeichnungsschild wiederum kann aus einem Nutzen, also einem Druckbogen aus Papier, Pappe oder Kunststoff, vereinzelt sein, was ein schnelles Bedrucken ermöglicht. Druckbögen und

Kennzeichnungsschilder weisen dabei einen geringeren Lageraufwand auf als bedruckte Bauteile

Das Rahmenelement oder der gesamte Montageclip kann aus einem Kunststoff, z.B. durch Spritzgießen, oder vorteilhaft zumindest bereichsweise aus einem Federstahl, z.B. durch Stanzen, gefertigt sein.

Alternativ oder zusätzlich kann der Montageclip ein Beschriftungsfeld umfassen, wobei auf das Beschriftungsfeld nach oder bevorzugt vor einer Befestigung an dem Einzelteil der Bremse mit dem Kundenkennzeichen versehen wird.

Der Montageclip kann zudem ein Sichtfenster aufweisen zur Sichtbarkeit des

Kundenkennzeichens, für den Fall dass das Kennzeichnungsschild zwischen dem Einzelteil der Bremse und dem Montageclip angeordnet wird. Der Montageclip kann zudem durch einen oder vorzugsweise mehrere Schenkel, vorzugsweise einen oder mehrere sogenannte Klemmschenkel, zumindest klemmend am Einzelteil der Bremse gehalten werden.

Die Festlegung des Montageclips kann am Einzelteil der Bremse lösbar also ohne Zerstörung des Montageclips erfolgten, so dass bei einer Fehlkennzeichnung der Montageclip nochmals z.B. im Rahmen einer nachfolgenden Qualitätskontrolle gewechselt werden kann.

Das Aufbringen der Kundenkennzeichnung in Schritt c1 oder c2 kann vorzugsweise durch Drucken, Lasern und/oder Nadeln erfolgen. Insbesondere Lasern erscheint eine besonders bevorzugte Variante, da dies durch einen Roboterarm auch an schwer zugänglichen Stellen anbringbar ist.

Das Bereitstellen des Montageclips kann vorteilhaft als Kabelschutz-Element erfolgen, mit zumindest einer zumindest bereichsweise ausgebildeten Kabelabdeckung als Teil des Montageclips. Dabei gehört der Montageclip auch in dieser Ausführungsvariante nicht zu den Einzelbauteilen der Bremse sondern zu einem nachträglich an die Bremse anbringbaren Kennzeichnungsbauteil.

Ein Bereitstellen des Montageclips kann vor Schritt c2) wie folgt derart erfolgen:

i) ein Bedrucken eines Kennzeichnungsfeld des Kennzeichnungsschildes oder eines Nutzens, also eines Druckbogens;

ii) bei Vorliegen eines Nutzens ein Vereinzeln eines

Kennzeichnungsschildes;

iii) ein Zusammenführen des Kennzeichnungsschildes mit einem Rahmenelement unter Ausbildung eines Montageclips; und

iv) eine Festlegung des Montageclips an dem Einzelteil der Bremse.

Diese Vorgehensweise ist besonders vorteilhaft zur Verringerung von Lagerkapazitäten.

Das Einzelteil der Bremse kann als ein Belaghaltebügel ausgebildet sein, auf welchem das Versehen bzw. Aufbringen der Kundenkennzeichnung gemäß Schritt c) erfolgt. Der Montageclip kann zudem vorteilhaft axiale Anschläge aufweisen, mit welchen ein Verschieben des Montageclips auf dem Belaghaltebügel verhindert wird.

Eine erfindungsgemäße Scheibenbremse umfasst einen Bremssattel, einen oder mehrere Bremsbeläge und eine Bremsscheibe, wobei der Bremssattel eine zur Bremsscheibe zugewandte Aufnahme zum Einsetzen der Bremsscheibe aufweist und eine Montageöffnung, durch welche der oder die Bremsbeläge entgegen der

Öffnungsrichtung der Aufnahme in den Bremssattel einführbar und montierbar sind, wobei ein Belaghaltebügel zur Festlegung der Bremsbeläge in der Scheibenbremse vorgesehen ist, wobei ein Montageclip mit einer Kundenkennzeichnung an dem

Belaghaltebügel vorgesehen ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Die dargestellten Merkmale der Ausführungsbeispiele sind allerdings nicht auf die abgebildeten Beispiele beschränkt. Einzelne Merkmale der dargestellten Ausführungsbeispiele können analog oder in abgewandelter Form auch in anderen Ausführungsvarianten eingesetzt werden. Es zeigen:

Fig. 1 Ausführungsbeispiel ei- ner erfindungsgemäßen Befestigung jeweils in einer perspektivischen Draufsicht auf einen Teilausschnitt einer Scheibenbremse. Fig. 2 die Ansicht aus Fig. 1 mit teilweise ausgeblendetem Bremssattel

Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts nach Fig.1 in einer vormontierten

Stellung des Montageclips;

Fig. 4 Ausführungsbeispiel eines Montageclips in einem Querschnitt;

Fig. 5 Ausführungsvariante eines Montageclips mit einem Kennzeichnungsschild in der Draufsicht

Fig. 6 Ausführungsvariante des Montageclips der Fig. 5 in einer perspektivischen

Rückansicht;

Fig. 7 Ausführungsvariante des Montageclips der Fig. 5 oder 6 in einer

perspektivischen Vorderansicht; und

Fig. 8 weitere Ausführungsvariante eines Montageclips in der Draufsicht. In den Fig. 1 und Fig. 2 ist jeweils in einem Ausschnitt eine Scheibenbremse, insbesondere ausgelegt für einen Einsatz in einem Nutzfahrzeug, dargestellt.

Die Scheibenbremse weist einen Bremssattel 1 auf. Dieser übergreift eine

fahrzeugseitig drehbar angeordnete Bremsscheibe 2. In dem Bremssattel 1 sind zwei jeweils eine Belagträgerplatte 4 und einen damit verbundenen Reibbelag 5 aufweisende Bremsbeläge 3 angeordnet, die beidseitig der Bremsscheibe 2 positioniert sind. Bei einer Bremsung gelangen die Reibbeläge 5 und die drehbare Bremsscheibe 2 miteinander in Reibkontakt, so dass die Bremsscheibe 2 und damit das Fahrzeug abgebremst werden.

Insbesondere zur Montage bzw. Demontage der Bremsbeläge 3 weist der Bremssattel 1 eine vor- zugweise umfangsgeschlossene Montageöffnung 10 auf.

Diese Montageöffnung 10 ist von einem am Bremssattel 1 direkt oder indirekt gehaltenen Belaghaltebügel 7 überspannt bzw. überbrückt, gegen den hier

Belaghaltefedern 6 drücken, wobei diese an den die Reibbeläge 5 tragenden

Belagträgerplatten 4 der Bremsbeläge 3 angeordnet sind.

Der Belaghaltebügel 7 kann die Montage- Öffnung 10 vollständig überspannen, insbesondere parallel zur Drehachse der Bremsscheibe. Alternativ kann er die

Montageöffnung 10 auch nicht voll- ständig überspannen sondern nur an einer Seite am Bremssattel 1 festgelegt sein (nicht dargestellt). Er liegt auch dann vorzugsweise parallel zur Drehachse der Bremsscheibe. Dann wirkt er vorzugsweise radi- al auf nur den einen der beiden Bremsbeläge 3 sichernd. Auch an einem solchen Belaghaltebügel 7 ist die Erfindung realisierbar. Der andere Bremsbelag ist dann auf unterschiedliche Weise radial gesichert. Die Bremsbeläge 3 sind in vorzugsweise in Belagschächten eines Bremsträgers gehalten. Der Bremssattel 1 ist vorzugsweise ein Schiebesattel. Durch die Montageöffnung sind die Bremsbeläge vorzugsweise in den Bremsträger 1 einsetzbar.

Zur Verschleißerkennung eines infolge von Bremsungen auftretenden Verschleißes der Reibbeläge 5 können in diese jeweils ein Verschleißsensor (hier nicht dargestellt) integriert sein. Mit den Verschleißsensoren ist jeweils ein Signalkabel 9 verbunden. Wenigstens eines der Signalkabel 9 ist, die Montageöffnung 10 überquerend, verlegt und - (hier nicht zu erkennen) zu einer Bremsbelagverschleiß-Ermittlungs- und ggf. Anzeigeeinrichtung der Scheibenbremse geführt.

Das Signalkabel 9 kann durch einen Montageclip 8 geführt sein, wie er in Fig. 1-4 und in einer weiteren Ausführungsvariante eines Montageclips 8” der Fig. 8 dargestellt ist. Dieser Montageclip ist in diesen Varianten als Kabelschutz ausgebildet. Somit ist der Montageclip als Kabelschutz-Element ausgebildet.

Ein Montageclip 8 der Fig. 1-4 ist einseitig in Überspannrichtung X des

Belaghaltebügels 7 an diesem form- und/oder reibschlüssig gehalten ist. Der

Belaghaltebügel 7 weist im Querschnitt senkrecht zu seiner Längsrichtung bzw.

senkrecht zur Überspannungsrichtung X im Wesentlichen die Form eine abgeflachte Form auf, insbesondere die Form eines (flachen) Rechtecks. Die

Überspannungsrichtung X und die Längsrichtung des Belaghaltebügels 7 liegen parallel zur Drehachse der Bremsscheibe 2. Der Montageclip 8 ist danach in Fig. 1 -4 einseitig an einem seitlichen Bereich des Belaghaltebügels 7 angeordnet und an diesem form- und/oder reibschlüssig gehalten, wobei das Signalkabel 9 zwischen dem Montageclip 8 und einer zugeordneten Seite des Belaghaltebügels 7 geführt ist. Der Begriff„seitlich“ bezieht sich hier auf die kurzen Seiten des Querschnitts-Rechtsecks des

Belaghaltebügels 7.

In den Fig. 3 und 4 ist jeweils ein solcher Montageclip 8 vergrößert dargestellt.

Darin ist zu erkennen, dass der Montageclip 8 im Beispiel im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, mit zwei parallel und abständig zueinander verlaufenden

Seitenschenkeln 12, 15, wobei ein oberer Seitenschenkel 12 an der der Belaghaltefeder 6 abgewandten Seite des Belaghaltebügels 7 anliegt, während sich der dazu untere Seitenschenkel 15 an der gegenüberliegenden, also der Unterseite des

Belaghaltebügels 7 abstützt.

Im Beispiel ist an einen Teilbereich des oberen Seitenschenkels 12 ein Klemmschenkel 11 angeformt, der bei der in der Fig. 4 gezeigten Ausführung einen Steg 13 des Belaghaltebügels 7 übergreift, so dass sich quer zur Längserstreckung des Belaghal- tebügels 7 eine Verschiebesicherung für den Montageclip 8 ergibt.

Der wenigstens eine Steg 13 erstreckt sich in der Längserstreckungsrichtung des Belaghaltebügels 7 zumindest über einen Teil der Länge des Belaghaltebügels 7 und steht von diesem vor. Die Längserstreckungsrichtung entspricht der Überspan nungsrichtung X. Diese liegt vorzugsweise parallel zur Drehachse der Bremsscheibe 2. die in dem zwischen dem Belaghaltebügel 7 und dem Montageclip 8 gebildeten

Innenraum geführt ist und die einen Beschädigungsschutz für das Signalkabel 9 bildet. Dieser Innenraum bildet somit eine Kabelabdeckung.

Speziell ist in Fig. 3 der Montageclip 8 vor einer Montage, d.h. vor einem Aufschieben auf den Belaghaltebügel 7 dargestellt.

Ein freier Kantenbereich des Klemmschenkels 1 1 des Montageclips 8 kann als

Einführschräge ausgebildet sein, so dass sich der Klemmschenkel 1 1 bei einer

Montage des Montageclips 8 leicht über den Steg 13 schieben lässt. Bei einer

Demontage des Montageclips 8 dient die Einführschräge des Klemmschenkels 1 1 dem Ansetzen eines geeigneten Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubendrehers.

Der Montageclip 8 oder andere Elemente der Scheibenbremse werden im montierten Zustand mit einer Kundenbezeichnung, z.B. einem Kundenlogo, versehen. Dies kann durch Einstanzen, Lasern oder dergleichen erfolgen.

In einer weiteren Variante der Erfindung, gemäß Fig. 8, kann der Montageclip 8” auch den Belaghaltebügel 7” auch zweiseitig umgreifen. Hierfür weist der Montageclip 8” zwei Schenkel 23’, 26’ auf, welche parallel zueinander entlang eines Seitenrandes des Montageclips verlaufen und welche klemmend am Belaghaltebügel 7” festgelegt ist.

Weiterhin weist der Montageclip 8” Anschläge 22 auf, welche schräg, insbesondere senkrecht, gegenüber einer Plattenebene des Montageclips 8” hervorstehen. Diese Anschläge 22 verhindern die axiale Verschiebbarkeit des Montageclips 8” gegenüber dem Belaghaltebügel 7” entlang der Längsachse des Belaghaltebügels 7”.

Weiterhin weist der Montageclip 8” ein Beschriftungsfeld 24’ auf, auf welche eine Kundenbezeichnung, z.B. ein Logo, aufgebracht, z.B. durch Drucken oder

Laserbehandlung, werden kann. Alternativ kann der Montageclip 8” auch rahmenartig ausgebildet sein mit einem Sichtfenster zur Betrachtung eines Kennzeichnungsschildes, welches zwischen dem Montageclip 8” und dem Belaghaltebügel 7” angeordnet ist.

Weiterhin weist der Montageclip 8” zwei Abdeckflügel 27 und 28 zum Schutz und/oder zur Führung eines Signalkabels mit analoger Verwendung zu Fig. 1-4 auf. Daher ist der Montageclip 8” als Kabelschutz-Element ausgebildet und die Abdeckflügel 27 und 28 bilden eine Kabelabdeckung des in Fig. 8 nicht-dargestellten Signalkabels.

Die klemmende Festlegung des Montageclips 8” kann nachfolgend anhand des

Ausführungspiels der Fig. 5-7 näher erläutert werden.

In Fig. 5-7 ist ein Montageclip 8’ dargestellt, welcher auf einem Belaghaltebügel 7’ klemmend angeordnet ist.

Die Montageclipung des Montageclips 8’ am Belaghaltebügel erfolgt durch randseitige Schenkel 23 und 26. Die Schenkel 23 und 26 weisen jeweils eine Kontur mit einer Nut 30 parallel zum Verlauf der Schenkel 23, 26 auf, welche eine Aufnahme eines

Randbereichs des Belaghaltebügels 7” ermöglicht. Hierfür kann der Randbereich des Belaghaltebügels 7’ derart ausgebildet sein, dass er in die Nuten 30 hineinragt.

Weiterhin weist der Montageclip 8’ endständige Anschläge 22 auf, welche schräg, insbesondere senkrecht, gegenüber einer Plattenebene des Montageclips 8’

hervorstehen.

Alternativ oder zusätzlich kann die Nut 30 auch zur Aufnahme eines

Kennzeichnungsschildes 20 zur Kennzeichnung des Belaghaltebügels 7” mit einer Kundenbezeichnung, z.B. einem Logo.

Die Schenkel 23 und 26 weisen jeweils ein erstes Schenkelsegment auf der Plattenebene des Montageclips 8’ auf, sowie ein zweites Schenkelsegment 25, welches schräg, insbesondere senkrecht, aus der Plattenebene des Montageclips 8’ hervorsteht und ein drittes Schenkelsegment 21 , welches parallel zum ersten Schenkelsegment verläuft.

In der Variante des Kennzeichnungsschildes 20 kann der Montageclip 8’ ein

Rahmenelement 29 mit einem zentralen Sichtfenster 24 sowie das

Kennzeichnungsschild umfassen. Dabei kann das Sichtfenster 24 lediglich eine Öffnung sein oder eine mit einem transparenten Material überdeckte Öffnung. Dabei bildet die Seite des Rahmenelements 29 des Montageclips 8’ in der Draufsicht der Fig. 5 die Sichtseite. Das Kennzeichnungsschild 20 nach der klemmenden Festlegung des Montageclips 8’, insbesondere des Rahmenelements, auf der der Sichtseite

entgegengesetzten Seite des Montageclips 8’ angeordnet, also zwischen dem

Montageclip 8’ und dem Belaghaltebügel 7’ angeordnet.

Der Montageclip 8’ ist leicht gebogen, vorzugsweise derart so dass er gegenüber einer Ebene des Belaghaltebügels leicht hervorsteht. Durch einen Druck auf die gebogene bzw. gewölbte Fläche des Montageclips 8’ kann der Abstand und/oder die Ausrichtung der Schenkel 23 und 26 zueinander geringfügig geänder werden, so dass der

Montageclip 8’ auf diese Weise vom Belaghaltebügel 7’ getrennt werden kann.

Der Montageclip 8” der Fig. 8 kann analog ebenso eine Biegung oder Wölbung aufweisen. Vorteilhaft können dabei die Montageclips der Fig. 1 -8 aus einem

Federstahlblech gebildet sein.

Wie aus dem Fig. 5-7 erkennbar, muss der Montageclip 8’ gemäß der vorliegenden Erfindung nicht zwingend für den Kabelschutz ausgebildet sein, sondern auch lediglich der Festlegung einer Kundenbezeichnung an einem Bauteil an einer ferstig-montierten Bremsvorrichtung, insbesondere an einer Scheibenbremse, dienen.

Somit erfolgt der Auftrag der Kundenbezeichnung der Bremse gemäß der vorliegenden Erfindung erst am Ende des Montageprozess durch Auftrag des Kundenlogos/Kundendaten, ohne davor kundenspezifische Artikel in der Baugruppe des Produkts zu verwenden.

Der besondere Vorteil ist, dass die Teilevielfalt der einzelnen Bauteile gering gehalten werden kann, wodurch ist ein einfacher logistischer Handlingsprozess möglich.

Das Einlegeschild oder der Montageclip 8-8” selbst kann mit kundenspezifischen Druck eingebaut werden, oder im Nachgang mit Logo/Kundenkennzeichnungen durch Lasern, Nadeln oder andere Beschriftungsverfahren individuell beschriftet werden.

Die Montageclips der Fig. 1 -8 stellen nur eine Variante der Erfindung dar. Es ist auch möglich andere Einzelteile der Bremse nach deren Montage zur Bremse ohne das Mittel des Montageclips, also unmittelbar, mit einer Kundenkennzeichnung zu versehen. Dies kann ebenfalls durch Drucken, Lasern, Nadeln, Einstanzen oder dergleichen erfolgen, welche direkt auf die Oberfläche der jeweiligen Einzelteile aufgebracht werden.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Bremssattel, 1 Bremsträger

2 Bremsscheibe

3 Bremsbelag

4 Belagträgerhalter

5 Reibbelag

6 Belaghaltefeder

7 Belaghaltebügel, 7‘ Belaghaltebügel, 7“ Belaghaltebügel

8 Montageclip, 8‘ Montageclip, 8“ Montageclip

9 Signalkabel

10 Montageöffnung

11 Klemmschenkel

12 oberer Schenkel

13 Steg

15 unterer Schenkel

20 Kennzeichnungsschild

21 Schenkelsegment

22 Anschläge

23 Schenkel, 23‘ Schenkel

24 Sichtfenster, 24 Beschriftungsfeld

26 Schenkel, 26‘ Schenkel

27 Abdeckflügel

28 Abdeckflügel

29 Rahmenelement

30 Nut