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Title:
METHOD FOR PRODUCING AN ELASTIC WEB MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/115754
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for continuously producing a flexible elastic web material having two outer material webs or layers (20, 32), of which at least one is made of a textile material, and between which a pretensioned elastic intermediate ply is inserted that, when relieved from tension, causes the web material to shorten, and when tension is exerted thereupon, enables the web material to be elastically lengthened again. In order to produce the web material, the first material web or layer (20) is shaped to form a tube, and a contact adhesive (24) is applied thereto. Afterwards, a pattern (26, 28) of elastic threads or stands are, while pretensioned, progressively placed onto the outer side of this tube in a continuous manner in the longitudinal direction of the tube. A second material web or layer (13) is then placed onto the first tubular material web or layer provided with the pretensioned elastic threads, and is progressively joined in an adhering manner to the first material web or layer. The tube obtained hereby that is comprised of two material webs or layers with the embedded pattern consisting of pretensioned elastic threads or strands is then cut up in the longitudinal direction and unfolded in order to obtain the desired surface-elastic web material.

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Inventors:
FENSKE SANDRA (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/005527
Publication Date:
December 08, 2005
Filing Date:
May 21, 2005
Export Citation:
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Assignee:
FENSKE SANDRA (DE)
International Classes:
A41B17/00; A61F13/15; B29C61/06; B29C63/24; B32B7/04; B32B27/12; B32B37/14; B29C53/58; (IPC1-7): B32B31/02; B32B31/06; B32B31/08
Domestic Patent References:
WO2003041627A22003-05-22
Foreign References:
EP0803602A11997-10-29
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2002, no. 11 6 November 2002 (2002-11-06)
Attorney, Agent or Firm:
Zenz, Joachim Klaus (Zwingenberg, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines biegeweichen elastischen luftdurchlässigen Bahnmaterials mit zwei äußeren Schichten, von denen we¬ nigstens eine von eine textilen Material gebildet wird, zwischen denen eine un¬ ter Vorspannung stehende elastische Zwischenlage eingebracht ist, durch wel¬ che das Bahnmaterial unter Entspannung der Zwischenlage verkürzt und durch Ausübung von Zugbeanspruchung wieder elastisch verlängerbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zunächst das Vorderende der ersten äußeren Schicht aus auf den End¬ abschnitt eines langgestreckten stab oder rohrartigen Formkerns aufgebracht und unter gleichzeitiger Erteilung einer Vorschubbewegung auf dem Formkern in eine schlauchartig geschlossene Form um den Formkern herumgefaltet wird, dass dann währender der Vorschubbewegung auf dem Formkern auf die frei liegende Oberseite der ersten äußeren Schicht Haftkleber aufgebracht wird, dass die schlauchartige erste Schicht dann im Zuge der weiteren Vorschub¬ bewegung auf dem Formkern aufeinanderfolgend durch zwei in Verschiebungs¬ richtung voneinander beabstandete Zuführeinrichtungen für jeweils eine Gruppe von vorgespannten elastischen Fäden oder Strängen hindurch geführt wird, wobei die elastischen Fäden oder Stränge in jeder Zuführeinrichtung auf einem den langgestreckten Formkern ringförmig umgebenden Träger in in Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordneten Einzelführungen geführt und unter Vorspannung auf die erste äußere Schicht aufgebracht und durch den Haftkleber mit dieser verbunden werden, dass die ringförmigen Träger der Einzelführungen während der Vorschubbe¬ wegung der schlauchförmigen ersten Schicht auf dem Formkern gegensinnig um die Längsachse des Formkerns drehangetrieben werden, so dass die Fä¬ den oder Stränge der beiden Gruppen aufgrund der überlagerten Vorschubbe wegung der ersten Schicht und der Drehung der Träger in zwei gegensinnig schräg verlaufenden Gruppen von im Wesentlichen parallel zueinander ausge¬ richteten elastischen Fäden oder Strängen auf der schlauchförmigen ersten Schicht aufgebracht werden und die schlauchartige erste Schicht jeweils nach Art einer Schlaucharmierung umgeben, und dass die auf die mit den aufgebrachten Gruppen von elastischen Fäden oder Strängen belegte schlauchartige erste Materialschicht dann die zweite Material¬ schicht aufgebracht und während der weiteren Vorschubbewegung auf dem Formkern schlauchförmig um diese herumgefaltet und durch Haftverbindung mit der ersten Materialschicht und den aufgebrachten elastisch vorgespannten Fäden bzw. Strängen verbunden wird, worauf das so erzeugte schlauchförmige Bahnmaterial in Längsrichtung aufgeschnitten und zu dem im Wesentlichen ebenflächigen Bahnmaterial aufgefaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Haftkleber vor, während und/oder nach dem Aufbringen der elastischen Fäden oder Stränge auf der freien Oberfläche der ersten Materialschicht auf die elastischen Fäden oder Stränge allein oder auf die elastischen Fäden oder Stränge und die erste Materialschicht während deren Vorschubbewegung auf dem Formkern aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurchgekennzeichnet, dass als erste Materialschicht die wenigstens eine Schicht aus textilem Material verwendet wird.
4. Verfahren nacheinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auch als zweite Materialschicht eine Schicht aus textilem Material verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als zweite Materialschicht eine Folie verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Folie aus einem gas oder wasserdampfdurchlässigen, gegen Flüssigkeiten jedoch un¬ durchlässigen Folienmaterial verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf der mit aufgebrachten Gruppen von elastischen Fäden oder Strängen be¬ legten ersten Materialschicht als zweite Materialschicht eine Lage eines in fliessfähigem Zustand befindlichen Kunststoffs aufgebracht wird, der nachfol¬ gend in einen biegeweichen, folien oder vliesartigen Zustand übergeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Kunststoff ein durch Erwärmung in fliessfähigen Zustand gebrachtes thermoplastisches Kunststoffmaterial verwendet wird, welches nach der Aufbringung auf der mit aufgebrachten Gruppen von elastischen Fäden oder Strängen belegten ersten Materialschicht durch Abkühlung in den folien oder vliesartigen Zustand über¬ geführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Kunststoff ein durch Verdunstung oder Verdampfung eines Lösungsmittelanteils verfestig¬ bares oder ein durch Vermischen von wenigstens zwei flussigen Komponenten durch Vernetzung verfestigbahres Kunststoffmaterial verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit wenigstens zwei in Umfangsrichtung zueinander versetzten, in Längsrichtung verlaufenden schlitz oder rinnenförmigen Vertiefungen versehe¬ ner Formkern verwendet wird, und dass beim Aufbringen der ersten Material¬ schicht auf den Formkern über den schlitz bzw. rinnenfförmigen Vertiefungen aufgebrachte streifenförmige Bereiche der Materialschicht in die Vertiefungen eingeformt und während der Vorschubbewegung in den Vertiefungen gehalten werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder während der Aufbringung der zweiten Materialschicht auf der mit Gruppen von elastischen Fäden oder Strängen versehenen ersten Material¬ schicht ein pulver, flocken oder faserförmiger Füll oder Funktionsstoff aufge¬ bracht wird.
Description:
Verfahren zur Herstellung von elastischem Bahnmaterial

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines bie¬ geweichen elastischen Bahnmaterials mit zwei äußeren Materialschichten, von denen wenigstens eine von textilem Material gebildet wird, zwischen denen eine unter Vorspannung stehende elastische Zwischenlage eingebracht ist, durch welche das Bahnmaterial unter Entspannung der Zwischenlage verkürzt und durch Ausübung von Zugbeanspruchung wieder elastisch verlängerbar ist.

Textile Materialien, die aus einem in ungespanntem Ausgangszustand in zu¬ mindest einer Koordinatenrichtung elastisch ausziehbar sind, werden insbe¬ sondere im Zusammenhang mit Unterbekleidung und Miederwaren eingesetzt, welche aufgrund der Materialelastizität einen hinreichend festen großflächigen Sitz von Bekleidungsstücken gewährleistet, an oder in welchen das Material verarbeitet ist, um Nachteile von gesonderte angenähten oder eingezogenen, bei hinreichend festem Sitz streifenförmige Druckstellen im Körper des Benut¬ zers erzeugenden Gummibändern, z.B. in der Taille oder im Beinabschluss von Unterhosen oder Slips zu vermeiden. Durch Verwendung solcher flächen-elas- tischen Materialien ist eine Verarbeitung möglich, bei welcher eine großflächige Anlage des Bekleidungsstücks am Körper mit relativ geringem Flächendruck bei gleichzeitig gutem Sitz erhalten wird. Textilmaterialien, die aus oder unter Mitverwendung von elastomeren Fasern in Form eines gewirkten Gewebes hergestellt werden, erlauben die Herstellung elastischer Unterwäsche, z.B. von Miederhöschen, Stützstrümpfen etc. Diese Materialien sind allerdings teuer in der Herstellung und deshalb nicht für die Verarbeitung in preiswerter Unterbe¬ kleidung geeignet, welche nur einmal verwendet werden soll, z.B. für Inkonti- nenz-Unterhosen oder auch Windelhöschen für Babys. Gerade bei solchen Anwendungen ist aber ein preisgünstiges Material erforderlich, welches bei si¬ cherem Halt gegen versehentliches Abstreifen des Wäschestücks einen dich¬ ten Abschluss insbesondere im Beinbereich gewährleistet, um sicherzustellen, dass keine flüssigen Körperausscheidungen aus der in der Regel vorgesehe¬ nen Saugeinlage austreten können.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsver¬ fahren zu schaffen, welches die kontinuierliche Herstellung von flächenelasti- schem textilen Bahnmaterial mit hoher Produktionskapazität und - hieraus re¬ sultierend - preisgünstig ermöglicht.

Ausgehend von einem Verfahren der eingangs erwähnten Art wird diese Auf¬ gabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zunächst das Vorderende der ersten äußeren Schicht aus textilem Material auf den Endabschnitt eines lang¬ gestreckten stab- oder rohrartigen Formkerns aufgebracht und unter gleichzei¬ tiger Erteilung einer Vorschubbewegung auf dem Formkern in eine schlauchar¬ tig geschlossene Form um den Formkern herumgefaltet wird, dass währender der Vorschubbewegung auf dem Formkern auf die frei liegende Oberseite dann ein Haftkleber aufgebracht wird, dass die schlauchartige erste Schicht aus tex¬ tilem Material dann im Zuge der weiteren Vorschubbewegung auf dem Form¬ kern aufeinanderfolgend durch zwei in Verschiebungsrichtung voneinander beabstandete Zuführeinrichtungen für jeweils eine Gruppe von vorgespannten elastischen Fäden oder Strängen hindurch geführt wird, wobei die elastischen Fäden oder Stränge in jeder Zuführeinrichtung auf einem den langgestreckten Formkern ringförmig umgebenden Träger in in Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordneten Einzelführungen geführt und unter Vorspannung auf die erste äußere Schicht aufgebracht und durch den Haftkleber mit dieser ver¬ bunden werden, dass die ringförmigen Träger der Einzelführungen während der Vorschubbewegung der schlauchförmigen ersten Schicht auf dem Formkern gegensinnig um die Längsachse des Formkerns drehangetrieben werden, so dass die Fäden oder Stränge der beiden Gruppen aufgrund der überlagerten Vorschubbewegung der ersten Schicht und der Drehung der Träger in zwei ge¬ gensinnig schräg verlaufenden Gruppen von im Wesentlichen parallel zueinan- der ausgerichteten elastischen Fäden oder Strängen auf der schlauchförmigen ersten Schicht aufgebracht werden und die schlauchartige erste Schicht jeweils nach Art eiriir Schlaucharmierung umgeben, und dass die auf die mit den auf- gebrachten Gruppen von elastischen Fäden oder Strängen belegte schlauchar¬ tige erste Materiaischicht dann die zweite Materialschicht aufgebracht und wäh¬ rend der weiteren Vorschubbewegung auf dem Formkern schlauchförmig um diese herumgefaltet und durch Haftverbindung mit der ersten Materialschicht und den aufgebrachten elastisch vorgespannten Fäden bzw. Strängen verbun¬ den wird, worauf das so erzeugte schlauchförmige Bahnmaterial in Längsrich¬ tung aufgeschnitten und zu dem im Wesentlichen ebenflächigen Bahnmaterial aufgefaltet wird.

Dabei wird vorzugsweise so verfahren, dass der Haftkleber vor, während und/oder nach dem Aufbringen der elastischen Fäden oder Stränge auf der freien Oberfläche der ersten Materialschicht auf die elastischen Fäden oder Stränge allein oder auf die elastischen Fäden oder Stränge und die erste Mate¬ rialschicht während deren Vorschubbeweguήg auf dem Formkern aufgebracht wird. Als erste Materialschicht wird dabei die Schicht aus textilem Material ver¬ wendet.

Als zweite Materialschicht kann alternativ ebenfalls eine Schicht aus textilem Material oder eine Folie verwendet werden.

Im Falle der Verwendung einer Folie empfiehlt es sich, eine Folie aus einem gas- oder wasserdampfdurchlässigen, gegen Flüssigkeiten jedoch undurchläs¬ sigen Folienmaterial zu verwenden.

Dabei kann auch so verfahren werden, dass auf der mit aufgebrachten Grup¬ pen von elastischen Fäden oder Strängen belegten ersten Materialschicht als zweite Materialschicht eine Lage eines in fließfähigem Zustand befindlichen Kunststoffs aufgebracht, z.B. aufgestrichen oder aufgesprüht wird, der nachfol¬ gend in einen biegeweichen folien-oder vliesartigen Zustand übergeführt wird.

Als Kunststoff wird dann mit Vorteil ein durch Erwärmung in fließfähigen Zu¬ stand gebrachtes thermoplastisches Kunststoffmaterial verwendet, welches nach der Aufbringung auf der mit aufgebrachten Gruppen von elastischen Fä¬ den oder Strängen belegten ersten Materialschicht durch Abkühlung in den fo- lien- oder vliesartigen Zustand übergeführt wird. Alternativ kann als Kunststoff auch ein durch Verdunstung oder Verdampfung eines Lösungsmittelanteils verfestigbares oder ein durch Vermischen von wenigstens zwei flüssigen Kom- ponenten durch Vernetzung verfestigbares Kunststoffmaterial verwendet wer¬ den.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann zur Durchführung des Verfah- rens ein mit wenigstens zwei in Umfangsrichtung zueinander versetzten, in Längsrichtung verlaufenden schlitz- oder rinnenförmigen Vertiefungen versehe¬ ner Formkern verwendet werden, wobei dann beim Aufbringen der ersten Mate¬ rialschicht auf den Formkern über den schlitz- bzw. rinnenförmigen Vertiefun¬ gen aufgebrachte streifenförmige Bereiche der Materialschicht in die Vertiefung eingeformt und während der Vorschubbewegung in den Vertiefungen gehalten werden. Beim Aufbringen der Gruppen von elastischen Fäden oder Strängen werden dann die in die Vertiefungen eingeformten Materialbereiche nicht mit solchen elastischen Fäden oder Strängen belegt und haftend miteinander ver¬ bunden, d.h. es bilden sich im späteren aufgeschnittenen Bahnmaterial in Pro- duktionsrichtung verlaufende parallele streifenförmige Materialbereiche, die abwechselnd mit elastischen Fäden oder Strängen belegt bzw. frei von solchen elastischen Fäden oder Strängen sind. Das so erzeugte Bahnmaterial weist also nur in den mit den elastischen Fäden bzw. Strängen belegten streifenför¬ migen Bereichen Elastizität auf, während die dazwischen liegenden streifen- förmigen Bereiche keine - oder allenfalls im Maße einer eventuellen Elastizität des Grundmaterials - elastische Eigenschaften aufweist.

In Weiterbildung der Erfindung kann vor oder während der Aufbringung der zweiten Materialschicht auf der mit Gruppe von elastischen Fäden oder Strän- gen versehenen ersten Materialschicht zusätzlich ein pulver-, flocken- oder fa- serförmiger Füll- oder Funktionsstoff aufgebracht werden, welcher z.B. hygro¬ skopische, d.h. Flüssigkeiten aufnehmende und zurückhaltende Eigenschaften hat. Auch die Erhöhung des Tragekomforts des Materials durch polsternde Ei¬ genschaften des Füll- oder Funktionsstoffs kann auf diese Weise verwirklicht werden.

Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeich¬ nungsfiguren näher erläutert, welche schematisch die Durchführung des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens bei der Herstellung von flächenelastischem Bahn- material veranschaulichen. Es zeigt bzw. zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht von wesentlichen Funktionsele¬ menten einer zur Durchführung des erfindungsge¬ mäßen Verfahrens verwendbaren Vorrichtung in stark schematisierter Darstellung;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung;

Fig. 3a die Anordnung von Einzelführungen in einer der in der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 zur Aufbringung von Gruppen von vorgespannten elas- tischen Fäden oder Strängen vorgesehenen Zu¬ führeinrichtungen;

Fig. 3b das bei Verwendung von zwei gegensinnig angetriebenen Zuführvorrichtungen gemäß Figur 3a erhaltene Flächenmuster der elastischen Fäden oder Stränge in einem in der erfindungsgemäßen Weise hergestellten Bahnmaterial;

Fig. 4a eine abweichende schematische Anordnung von Einzelführungen in einer der in der Vorrichtung ge¬ mäß den Figuren 1 und 2 zur Aufbringung von Gruppen von vorgespannten elastischen Fäden oder Strängen vorgesehenen Zuführeinrichtungen;

Fig. 4b das bei Verwendung von zwei gegensinnig angetriebenen Zuführvorrichtungen gemäß Figur 4a erhaltene Flächenmuster der elastischen Fäden oder Stränge in einem in der erfindungsgemäßen Weise hergestellten Bahnmaterial;

Fig. 5a einen rechtwinklig zur Längserstreckung eines Formkerns verlaufende Schnittansicht durch einen abgewandelten Formkern im Bereich einer Zuführ- Vorrichtung für die elastischen Fäden oder Stränge; und Fig. 5b die Darstellung des bei Verwendung des in Figur 5a gezeigten Formkerns bei der Herstellung des Bahnmaterials erzeugten Flächenmusters der elas¬ tischen Fäden oder Stränge.

Die in den Figuren 1 und 2 stark schematisiert und vereinfacht dargestellte Vor¬ richtung 10 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist einen langgestreckten, im dargestellten Fall im Querschnitt quadratischen Formkern 12 auf, welcher von zwei in Längsrichtung voneinander beabstandeten Zuführ¬ einrichtungen 14 und 16 konzentrisch umgeben wird. Die Zuführeinrichtungen 14 und 16 sind in der durch die Pfeile a bzw. b veranschaulichten Drehrichtung gegensinnig drehantreibbar, wobei die genaue konstruktive Ausgestaltung und Lagerung der den Formkern umgebenden Zuführeinrichtungen und deren An¬ triebe aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind.

In den Zuführeinrichtungen 14 und 16 sind jeweils in Umfangsrichtung auf ei¬ nem ringförmigen Träger verteilt voneinander beabstandet angeordnete Ein¬ zelführungen 18 für elastische Fäden oder Stränge angeordnet, über welche jeweils ein solcher elastischer Faden oder Strang unter Vorspannung oder -dehnung in Richtung zum Formkern 12 geführt werden kann.

Vor dem in Figur 1 links und in Figur 2 unten befindlichen Ende des Formkerns 12 ist eine ebenflächige textile Materialbahn 20 zu einer Rolle 22 aufgewickelt vorgesehen, wobei die Rolle 22 der Materialbahn auf einer Halterungsachse drehbar gelagert ist, so dass das Material 20 von der Rolle abgewickelt und auf den Formkern 12 aufgebracht und dann aus einer Auftragevorrichtung 24 mit einem fließfähigen Haftkleber besprüht werden kann. Die erste vliesartige Ma¬ terialbahn wird dann in eine schlauchartig geschlossene Form um den Form¬ kern herumgefaltet und in dieser schlauchartig geschlossenen oder teilge¬ schlossenen Form kontinuierlich auf dem Formkern 12 - in Figur 1 nach rechts und Figur 2 schräg in Aufwärtsrichtung - weitergeführt, wobei das nunmehr schlauchartig und mit noch unabgebundenem bzw. nicht verfestigten Haftkleber besprühte vliesartige Material aufeinanderfolgend durch die Zuführeinrichtun¬ gen 14 und 16 hindurch tritt.

In den Zuführeinrichtungen wird von deren sich mit der jeweiligen Zuführein¬ richtung drehenden Einzelführungen 18 jeweils ein elastischer Faden bzw. Strang unter Vorspannung auf die Materialbahn 20 aufgebracht und dort durch den Haftkleber 24 - nach dessen Abbinden - fixiert. Durch die Überlagerung der Drehbewegung der Einzelführungen 18 in den gegensinnig angetriebenen Zuführeinrichtungen 14, 16 und die Vorschubbewegung des schlauchartig ge- schlossenen Materialbahn werden die unter Vorspannung stehenden Fäden oder Stränge in einem Flächenmuster auf dem ersten vliesartigen Material fi¬ xiert, welches von zwei gegensinnig schräg verlaufende Gruppen von in jeder Gruppe im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichteten Fäden oder Stränge gebildet wird. Dieses Flächenmuster, welches z.B. mit der in Figur 3a schematisch veranschaulichten Anordnung von vier Einzelführungen 18 in gleichmäßigen Winkelabständen von jeweils 90° auf der Zuführvorrichtung 14 erzeugt wird, ist in Figur 3b veranschaulicht. Es ist erkennbar, dass das dort dargestellte Flächenmuster 26 von gegensinnig schräg verlaufenden und sich überkreuzenden Fäden gebildet wird.

Wenn die Einzelführungen 18 in der in Figur 4a veranschaulichten Weise nur über einen Teil des gesamten Umfangs der Zuführeinrichtung 14 (und 16) an¬ geordnet sind, entsteht ein Flächenmuster 28 von vorgespannten elastischen Fäden oder Strängen auf dem Material 20, wie es in Figur 4b veranschaulicht ist.

Nach Durchtritt der schlauchförmigen Materialbahn 20 durch die zweite Zuführ¬ einrichtung 16 hindurch wird von einer zweiten Vorratsrolle 30 eine weitere Lage eines auch hier wieder als Vlies angenommenen textilen Materials 32 ab- gewickelt, auf die mit den elastischen Fäden bzw. Strängen belegte, formkern- abgewandte Außenseite der ersten Materialbahn 20 aufgebracht und ebenfalls in eine schlauchförmig geschlossene Form herumgefaltet und durch den noch nicht abgebundenen Haftkleber auf der ersten Materialbahn 20 fixiert. Dadurch entsteht insgesamt ein zweilagiger Schlauch, zwischen dem die elastischen Fäden bzw. Stränge in dem erzeugten Flächenmuster nach Art einer Schlauch¬ armierung eingeschlossen sind.

Sobald der Haftkleber dann abgebunden hat und die beiden äußeren Schichten mit den dazwischen liegenden elastischen Fäden haftend verbindet, wird der so gebildete Schlauch beim weiteren Produktionsvorschub aufgeschnitten und dann zu einem ebenflächigen Bahnmaterial aufgefaltet, welches dann wieder als Endprodukt auf eine Rolle aufrollbar ist Nach dem Aufschneiden des Schlauchs wird das so entstandene ebenflächige Bahnmaterial dann durch die Vorspannung der Armierung von elastischen Fä¬ den oder Strängen elastisch zusammengezogen und verkleinert so seine Flä- che, wobei also ein flächenelastisches, d.h. unter Erhöhung der Spannung wie¬ der elastisch auseinander ziehbares Bahnmaterial entsteht, aus dem dann die Zuschnitte für die Weiterverarbeitung zu Bekleidungsstücken bzw. Miederwaren hergestellt werden können.

In Figur 5a ist ein abgewandelter Formkern 12' der Vorrichtung 10 in Zuord¬ nung zu den Einzelführungen 18 einer Zuführeinrichtung 14 oder 16 im Quer¬ schnitt gezeigt. Der Formkern 12' unterscheidet sich dadurch von dem in Ver¬ bindung mit den Figuren 1 und 2 beschriebenen Formkern 12, dass jeweils im Bereich der Längskanten des Formkerns längsverlaufende Schlitze oder rin- nenförmige Vertiefungen 36 eingearbeitet sind, in welche während des Her¬ stellungsvorgangs des Bahnmaterials die jeweilige Materialbahn 20 und 32 durch ein entsprechendes spatelartiges Führungselement eingefaltet werden kann, wie dies in Figur 5a in Bezug auf die Materialbahn 20 veranschaulicht ist. Es ist ersichtlich, dass bei Verwendung dieses Formkerns und Einfalten der Materialbahnen 20 und 32 in die längsverlaufenden Schlitze oder rinnenförmi- gen Vertiefungen 36 die eingefalteten Bereiche der Materialbahnen 20 bzw. 32 nicht mit dem Haftkleber besprüht und auch nicht mit den vorgespannten elas¬ tischen Fäden oder Strängen belegt werden,

Nach dem Aufschneiden des im Übrigen in der bereits beschriebenen Weise hergestellten erfindungsgemäßen Bahnmaterials entsteht dann ein Bahnmate- rial mit dem in Figur 5b veranschaulichten Flächenmuster 38, bei dem jeweils in Produktionsrichtung verlaufende parallele streifenförmige Bereiche entstehen, die abwechselnd durch elastische Fäden oder Stränge flächenelastisch bzw. nicht oder nur im Rahmen der Elastizität der Fasern des textilen Bahnmaterials elastisch sind.

Es ist ersichtlich, dass im Rahmen der Erfindung Abwandlungen und Weiterbil¬ dungen des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens ver- wirklichbar sind. Solche Abwandlungen können beispielsweise darin bestehen, dass die gegensinnig angetriebenen Zuführeinrichtungen 14 und 16 mit unter¬ schiedlicher Drehgeschwindigkeit angetrieben oder von ihrer, den Formkern rechtwinklig umgebenden Lage aus in eine schräge Lage zur Längsmittelachse des Formkerns versetzt angeordnet werden. Hierdurch werden entsprechende Änderungen des Flächenmusters der elastischen Fäden bzw. Stränge erhalten. Anstelle der Verwendung von zwei textilen Materialbahnen kann das Verfahren auch so durchgeführt werden, dass nur die erste Materialbahn 20 ein textiles Material, beispielsweise ein Vlies ist, während die zweite Materialbahn 32 von einer Folienbahn gebildet wird, die entweder in Form einer Folie aufgebracht wird, oder aber die durch Erwärmung oder Beifügung von flüchtigem Lösungs¬ mittel fliesfähigen Zustand gebracht und aufgespritzt wird und anschließend durch Abkühlen oder Abdampfen des Lösungsmittels zur Folienschicht erstarrt.

Weiterhin kann es sinnvoll und vorteilhaft sein, wenn vor oder während der Aufbringung der zweiten Materialbahn 32 auf der mit den elastischen Fäden oder Strängen versehenen ersten Materialbahn ein pulver-, flocken- oder fa- serförmiger Füll- oder Funktionsstoff aufgebracht wird, welcher beispielsweise den Tragekomfort durch Polsterwirkung erhöht oder auch die Funktion eines Saugkissens für Flüssigkeiten haben kann.