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Title:
METHOD FOR PRODUCING AN ELECTRODE COMPOSITE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/055057
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing an electrode composite (23) of a battery cell, in particular of a lithium-ion battery cell, comprising at least one first electrode (1) having an in particular strip-type first electrode film (1a), at least one second electrode (2), and at least one in particular strip-type separator film (5a, 5b), wherein the in particular strip-type first electrode film (1a) is trimmed to fit on a first side, from where the first electrode film (1a) can be contacted in the finished battery cell so that at least one first contact tab (1b) is exposed.

Inventors:
KRETSCHMAR THOMAS (DE)
POLLER SILVAN (DE)
HEROLD JUERGEN (DE)
SCHLUND CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/071295
Publication Date:
April 06, 2017
Filing Date:
September 09, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H01M10/04; H01M10/0525; H01M10/0585; H01M50/463; B23K26/08; B23K26/38
Domestic Patent References:
WO2012020480A12012-02-16
Foreign References:
DE102011075063A12012-11-08
EP2124285A12009-11-25
JP2011171079A2011-09-01
US20140373343A12014-12-25
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenverbundes (23) einer Batteriezelle, insbesondere einer Lithium-Ionen-Batteriezelle, umfassend zumindest eine erste Elektrode (1) mit einer, insbesondere bandförmigen, ersten Elektrodenfolie (la), zumindest eine zweite Elektrode (2) und zumindest eine, insbesondere bandförmige, Separatorfolie (5a, 5b), dadurch gekennzeichnet, dass die, insbesondere bandförmige, erste Elektrodenfolie (la) auf einer ersten Seite, von welcher aus die erste

Elektrodenfolie (la) in der fertigen Batteriezelle kontaktierbar ist, zurechtgeschnitten wird, sodass zumindest eine erste Kontaktfahne (lb) freiliegt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zurechtschneiden der insbesondere bandförmigen, ersten Elektrodenfolie (la), insbesondere

ausschließlich, auf der ersten Seite, vor einem Aufeinanderstapeln der ersten

Elektrode (1), der, insbesondere bandförmigen, Sepratorfolien (5) und der zweiten Elektrode (2) erfolgt.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der ersten Elektrode (1) die, insbesondere bandförmige, erste Elektrodenfolie (la), insbesondere beidseitig, mit einem ersten Aktivmaterial (lc) beschichtet wird, insbesondere unter Aussparung des Bereichs der ersten

Kontaktfahne (lb) der ersten Elektrode (1), und dass zur Herstellung der zweiten Elektrode (2) eine, insbesondere bandförmige, zweite Elektrodenfolie (2a),

insbesondere beidseitig, mit einem zweiten Aktivmaterial (2c) beschichtet wird, insbesondere unter Aussparung des Bereichs einer zweiten Kontaktfahne (2b) der zweiten Elektrode (2).

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die, insbesondere bandförmige, zweite Elektrodenfolie (2a), insbesondere auf allen Seiten zurechtgeschnitten wird, insbesondere vor einem Aufeinanderstapeln der ersten Elektrode (1), der Separatorfolie (5a, 5b) und der zweiten Elektrode (2), sodass die zweite Elektrode (2) mit deren zweiten Kontaktfahne (2b) freiliegt.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Elektrode (2) zwischen zwei, insbesondere bandförmige,

Separatorfolien (5a, 5b) eingebracht wird und die beiden Separatorfolien (5a, 5b) zumindest teilweise in Bereichen, welche über die zweite Elektrode (2), insbesondere auf allen Seiten, hinausstehen, miteinander verbunden werden, sodass eine erste Stapelanordnung (13) entsteht.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden der Separatorfolien (5a, 5b) durch Laminieren, Wärmekontaktschweißen, Kleben oder Perforieren erfolgt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die, insbesondere bandförmige, erste Elektrodenfolie (la) und die erste Stapelanordnung (13) übereinandergelegt werden derart, dass die erste Kontaktfahne (lb) der ersten Elektrode (1) und die zweite Kontaktfahne (2b) der zweiten Elektrode (2) versetzt zueinander liegen, sodass ein Elektrodenverbund (23) entsteht.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die insbesondere bandförmige, erste Elektrodenfolie (la) und die, insbesondere bandförmigen,

Separatorfolien (5a 5b) des Elektrodenverbundes (23) in Bereichen neben der zweiten Elektrode (2) und/oder jeweils zwischen zwei zweiten Elektroden (2)

zurechtgeschnitten werden.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zurechtschneiden der Elektrodenfolien (la, 2a) und/oder der Separatorfolien (5a, 5b) mittels eines Lasers (3), eines Messers oder eines Stanzwerkzeugs erfolgt.

10. Batteriezelle, insbesondere Pouch-Zelle, mit einem gestapelten Elektrodenverbund (23a), hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-9 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (1) eine Anode ist, und die erste

Elektrodenfolie (la) insbesondere eine Kupferfolie umfasst, und dass die zweite Elektrode (2) eine Kathode ist, und die zweite Elektrodenfolie (2a) insbesondere eine Aluminiumfolie umfasst.

11. Batteriezelle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Separatorfolien (5a, 5b) auf der Seite, an welcher die erste Kontaktfahne (lb) der ersten Elektrode (1) und/oder die zweite Kontaktfahne (2b) der zweiten Elektrode (2) liegt, größere

Abmessungen aufweisen als die erste Elektrode (1) und als die zweite Elektrode (2).

12. Batteriezelle nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (1) größere Abmessungen aufweist als die zweite Elektrode (2).

13. Batteriezelle nach einem der Ansprüche 10-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Separatorfolie (5a, 5b) ein Polyethylen und/oder ein Polypropylen umfasst.

14. Batterie mit zumindest einer Batteriezelle gemäß einem der Ansprüche 10-13.

Description:
Beschreibung

Titel

Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenverbundes Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines

Elektrodenverbundes einer Batteriezelle sowie auf eine Batteriezelle und eine Batterie, hergestellt nach demselben, nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche. Stand der Technik

Eine Batteriezelle ist ein elektrochemischer Energiespeicher, der bei seiner Entladung die gespeicherte chemische Energie durch eine elektrochemische Reaktion in elektrische Energie umwandelt. Es zeichnet sich ab, dass in der Zukunft sowohl bei stationären Anwendungen, wie Windkraftanlagen, in

Kraftfahrzeugen, die als Hybrid- oder Elektrokraftfahrzeuge ausgelegt sind, wie auch bei Elektronikgeräten neue Batteriesysteme zum Einsatz kommen werden, an die sehr hohe Anforderungen bzgl. Zuverlässigkeit, Sicherheit,

Leistungsfähigkeit und Lebensdauer gestellt werden. Aufgrund ihrer großen Energiedichte werden insbesondere Lithium-Ionen-Batterien als Energiespeicher für elektrisch angetriebene Kraftfahrzeuge verwendet.

Zur Herstellung von Elektrodenverbunden sind verschiedene Methoden bekannt. Bei einer ersten Methode werden eine positive Elektrode und eine negative Elektrode, sowie ein Separator in einem jeweils passenden Format zurecht geschnitten und anschließend aufeinander gestapelt, wobei die Elektroden jeweils durch einen Separator voneinander getrennt sind. Hierbei werden die Elektroden und der Separator separat voneinander aufgenommen und platziert. In der US 2014/0373343 ist eine Methode zur Herstellung eines

Elektrodenverbundes, umfassend eine erste Elektrode, einen ersten Separator, eine zweite Elektrode und einen zweiten Separator, beschrieben, wobei die Elektroden und Separatoren abwechselnd aufeinander gestapelt werden. Zuvor werden die Elektrodenfolien auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten zurechtgeschnitten.

In der WO2012/020480 ist eine Methode zur Herstellung eines

Elektrodenverbundes beschrieben, wobei die positive Elektrode jeweils zwischen zwei Separatorfolien einlaminiert wird.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenverbundes einer Batteriezelle, insbesondere einer Lithium-Ionen-Batteriezelle, umfassend zumindest eine erste Elektrode mit einer, insbesondere bandförmigen, ersten Elektrodenfolie, zumindest eine zweite Elektrode und zumindest eine

Separatorfolie, mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen

Ansprüche bereitgestellt, sowie eine Batteriezelle und eine Batterie, hergestellt nach demselben.

Unter dem Begriff bandförmig wird verstanden, dass die jeweilige Folie beispielsweise als lange, flächige Folie vorliegt, wie man sie beispielsweise bei Materialzulieferern kaufen kann.

Die insbesondere bandförmige, erste Elektrodenfolie wird auf einer ersten Seite, von welcher aus die erste Elektrodenfolie in der fertigen Batteriezelle

kontaktierbar ist, zurechtgeschnitten, sodass zumindest eine erste Kontaktfahne freiliegt. Vorteilhaft hierbei ist, dass die Kontaktfahne nicht erst in einem separaten Arbeitsschritt erzeugt und dann aufgeklebt oder angeschweißt werden muss und somit auch keine Schweißnaht bzw. keine Klebwulst entsteht. Mittels des vorgeschlagenen Vorgangs wird die Herstellung der Kontaktfahne zum einen vereinfacht und zum anderen beschleunigt. Desweiteren werden Partikel, die beispielsweise beim Schweißvorgang entstehen, vermieden. Das vorgeschlagene Verfahren ist einfach und schnell und weist eine hohe Produktivität auf, wodurch es sich für eine Produktion in Serie eignet. Mit einem derartigen System können Elektrodenfolien mit Stapelgeschwindigkeiten von über 10Hz gestapelt werden.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Batteriezelle ergeben sich aus den Unteransprüchen.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform erfolgt das Zurechtschneiden der insbesondere bandförmigen, ersten Elektrodenfolie, insbesondere ausschließlich, auf der ersten Seite, vor einem Aufeinanderstapeln von erster Elektrode, Separatorfolien und zweiter Elektrode. Vorteilhaft hierbei ist, dass die erste Elektrodenfolie vor einem Aufeinanderstapeln nur auf einer Seite zurecht geschnitten werden muss, wodurch Zeit und Arbeitsschritte eingespart werden. Der gesamte Prozess verläuft somit schneller und effizienter. Desweiteren entstehen dadurch, dass die erste Elektrodenfolie nur auf einer ersten Seite zurechtgeschnitten wird, weniger Partikel im Vergleich zum Schneiden einer Elektrodenfolie auf mehreren Seiten.

In einer vorteilhaften Ausführungsform wird zur Herstellung einer ersten

Elektrode eine insbesondere bandförmige, ersten Elektrodenfolie, mit einem ersten Aktivmaterial beschichtet und zur Herstellung einer zweiten Elektrode eine insbesondere bandförmige, zweite Elektrodenfolie wird mit einem zweiten Aktivmaterial beschichtet. Vorteilhaft hierbei ist, dass sich Lithiumionen bei den Lade- und Entladevorgängen in den Aktivmaterialien ein- und auslagern können und somit ein effektiver Betrieb der Batteriezelle gewährleistet ist. Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn die Beschichtung mit Aktivmaterial in einer

Ausführungsform insbesondere unter Aussparung des Bereichs der Kontaktfahne der jeweiligen Elektrodenfolie geschieht, da die Kontaktfahnen lediglich zur elektrischen Anbindung dienen und somit eine sichere elektrische Anbindung gewährleistet werden kann, ohne dass es beispielsweise zu einer Schädigung der Batteriezelle oder zu einem Kurzschluss kommt. Desweiteren ist es besonders vorteilhaft, wenn die Elektrodenfolien beidseitig mit Aktivmaterial beschichtet sind. Auf diese Weise wird kein Platz in der

Batteriezelle verschenkt, und es wird eine deutlich höhere Energiedichte der Batteriezelle erreicht im Vergleich zu einer einseitigen Beschichtung der

Elektrodenfolien. Um die gleiche Menge an Aktivmaterial in der Batteriezelle bereitzustellen müssten im Fall einer einseitigen Beschichtung dann zwei Elektrodenfolien in der Batteriezelle untergebracht werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform wird die insbesondere bandförmige, zweite Elektrodenfolie insbesondere auf allen Seiten zurechtgeschnitten, sodass die zweite Elektrode und deren Kontaktfahne freiliegt. Über die Kontaktfahne ist die Elektrodenfolie elektrisch kontaktierbar. Durch das Zurechtschneiden weist die Elektrode die notwendigen Größenabmessungen für die Folgeschritte auf. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Zurechtschneiden der zweiten

Elektrodenfolie vor einem Aufeinanderstapeln der ersten Elektrode, der

Separatorfolie und der zweiten Elektrode erfolgt, da die zurechtgeschnittene Elektrodenfolie dann nur noch auf die jeweiligen anderen Komponenten des Elektrodenverbundes aufgelegt werden muss.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird die zweite Elektrode zwischen zwei, insbesondere bandförmige Separatorfolien eingebracht und die beiden Separatorfolien werden zumindest teilweise in Bereichen, welche über die zweite Elektrode, insbesondere auf allen Seiten, hinausstehen, miteinander verbunden, sodass eine erste Stapelanordnung entsteht. Vorteilhaft hierbei ist, dass die zweite Elektrode, insbesondere die Kathode, auf diese Weise nicht verrutschen kann und somit exakt positioniert ist. Dadurch, dass die zweite Elektrode, insbesondere die Kathode, nicht verrutschen kann und somit allseitig von den Separatorfolien umgeben ist, bietet die Stapelanordnung eine große Sicherheit, beispielsweise vor einem Verrutschen, was sonst beispielsweise Kapazitätsverluste, Schädigungen oder sogar einen Kurzschluss zur Folge haben kann. Das Verbinden der beiden Separatorfolien miteinander stellt zudem einen einfachen und kostengünstigen Arbeitsschritt dar. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Verbindung der beiden Separatorfolien miteinander durch Laminieren, Wärmekontaktschweißen, Kleben oder Perforieren.

Vorteilhaft beim Laminieren ist, dass eine wasserdichte und sauerstoffgeschützte Verbindung mit hoher Festigkeit resultiert. Klebeverfahren hingegen sind einfach, zeitsparend und kostengünstig. Die zu klebenden Bauteile sind keinen hohen Temperaturen ausgesetzt, sodass diese Bauteile nicht geschädigt werden.

Vorteilhaft beim Wärmekontaktschweißen ist, dass die Verarbeitungszeit sehr kurz ist und die Wärmeschweißtechnik günstiger ist im Vergleich zu anderen Schweißverfahren, da nur wenige präzise Werkzeuge erforderlich sind. Dadurch stellt dieses ein einfach zu handhabendes und schnelles Verfahren dar.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die, insbesondere bandförmige, erste Elektrodenfolie und die erste Stapelanordnung derart übereinandergelegt werden, dass die erste Kontaktfahne der ersten Elektrode und die zweite

Kontaktfahne der zweiten Elektrode räumlich versetzt zueinander liegen.

Dadurch ist eine Berührung der ersten Kontaktfahne mit der zweiten

Kontaktfahne ausgeschlossen, sodass beispielsweise Kurzschlüsse vermieden werden. Vorteilhaft hierbei ist zudem, dass eine solche Stapelung sehr schnell und einfach ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden die insbesondere bandförmige, erste Elektrodenfolie und die insbesondere bandförmigen

Separatorfolien des Elektrodenverbundes insbesondere nach dem aufeinander Stapeln der ersten Eletktrodenfolie und der ersten Stapelanordnung, in

Bereichen neben der zweiten Elektrode und/oder zwischen zwei zweiten

Elektroden zurechtgeschnitten. Dieser Verfahrensschritt kann sehr schnell erfolgen und ist zudem sehr wirtschaftlich, da hier kein Materialverlust auftritt, beispielsweise in der Serienfertigung, wenn ein fertiger Elektrodenverbund nach dem anderen abgetrennt wird.

Um diesen Schritt sicher ausführen zu können wurde die zweite Elektrodenfolie zuvor insbesondere auf allen Seiten zurechtgeschnitten, sodass sie kleinere Abmessungen aufweist als die erste Elektrodenfolie. Hätte die zweite

Elektrodenfolie dieselben Abmessungen wie die erste Elektrodenfolie, so wären die Elektrodenfolien nach dem Schritt des Zurechtschneidens nur durch eine Separatorfolie getrennt und könnten sich schon bei einer geringen Verschiebung der Separatorfolie berühren, was wiederum zu einem Kurzschluss führen kann. Zudem wäre dann auch der Schritt des Verbindens der beiden Separatorfolien, zwischen welchen die zweite Elektrodenfolie angeordnet ist, nicht möglich. Auch der Verbindungsschritt der Separatorfolien dient der Sicherheit. Auf diese Weise ist es der zweiten Elektrodenfolie nicht möglich zu verrutschen, sodass eine Berührung der ersten Elektrodenfolie mit der zweiten Elektrodenfolie nicht stattfinden kann.

In einer vorteilhaften Ausführungsform erfolgt das Zurechtschneiden der Elektrodenfolien und/oder der Separatorfolien mittels eines Lasers, eines Messers oder eines Stanzwerkzeugs.

Mittels Laserschneiden werden präzise Schnittkanten ohne Staubbildung erhalten. Laserschneiden hat zudem nur einen geringen thermischen Einfluss das Material, sodass es zu keinem Materialverzug kommt.

Ein Schneidevorgang mit einem Messer hat den Vorteil, dass ein Messer kostengünstig erhältlich ist und der Schneidevorgang schnell und einfach ist. Stanzen hingegen ist ein zügiges und energiesparendes Verfahren. Häufige Maschinenumrüstzeiten entfallen und es lassen sich vielseitige Formen herstellen.

Desweiteren ist eine Batteriezelle, insbesondere eine Pouch-Zelle, mit einem gestapelten Elektrodenverbund vorteilhaft, wobei die erste Elektrode eine Anode ist, und die, insbesondere bandförmige, erste Elektrodenfolie insbesondere eine Kupferfolie umfasst, und wobei die zweite Elektrode eine Kathode ist, und die, insbesondere bandförmige, zweite Elektrodenfolie insbesondere eine

Aluminiumfolie umfasst.

Aluminium bietet den Vorteil, dass es leicht und kostengünstig ist und zudem in großen Mengen verfügbar. Kupfer hingegen ist vorteilhaft bezüglich seiner Korrosionsbeständigkeit, was unter anderem eine hohe Lebensdauer mit sich bringt. Zudem ist Kupfer gut zu verarbeiten und kann auch bei niedrigen Temperaturen optimal verformt werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Separatorfolie auf der Seite, an welcher die erste Kontaktfahne der ersten Elektrode und/oder die zweite Kontaktfahne der zweiten Elektrode lokalisiert ist, größere Abmessungen auf als die erste Elektrode und als die zweite Elektrode. Die Kontaktfahnen der ersten und/oder der zweiten Elektrode stehen hierbei jedoch über die

Separatorfolie hinaus. Vorteilhaft hierbei ist, dass somit eine möglichst hohe Sicherheit gewährleistet ist, da sich die Elektroden auf diese Weise nicht berühren und somit Schädigungen oder gar Kurzschlüsse der Batteriezelle vermieden werden.

Desweiteren ist es in einer Ausführungsform besonders vorteilhaft, wenn die erste Elektrode größere Abmessungen aufweist als die zweite Elektrode.

Vorteilhaft hierbei ist, dass eine Herstellung wie vorstehend beschrieben möglich ist. Die erste Elektrode kann auf diese Weise an zwei Seiten zum gleichen Zeitpunkt wie die Separatorfolie geschnitten werden, wodurch Arbeitszeit und Kosten eingespart werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Separatorfolie ein Polyethylen und/oder ein Polypropylen umfasst.

Polyolefine, insbesondere Polyethylen und Polypropylen, sind gleichzeitig robust und flexibel, weisen eine hohe mechanische und chemische Stabilität auf und sind zudem schweißbar. Polyethylen weist beispielsweise eine hohe Zähigkeit, eine geringe Wasseraufnahme und Wasserdampfdurchlässigkeit, sowie eine hohe Beständigkeit gegen Chemikalien auf und ist zudem gut zu verarbeiten und kostengünstig. Polypropylen weist eine geringe Wasseraufnahme auf, ist chemisch beständig, elektrisch isolierend sowie gut zu verarbeiten und kostengünstig.

Desweiteren ist eine Batterie vorteilhaft, welche eine vorstehend beschriebene Batteriezelle aufweist.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigt: Figur 1: eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Elektrodenverbundes einer Batteriezelle, Figur 2: eine schematische Darstellung des Schrittes des Zurechtschneidens einer ersten Elektrodenfolie auf einer ersten Seite gemäß dem in Figur 1 dargestellten erfindungsgemäßen Verfahren,

Figur 3: eine schematische Darstellung des Schrittes des Zurechtschneidens und Konfektionierens einer zweiten Elektrodenfolie gemäß dem in Figur

1 dargestellten erfindungsgemäßen Verfahren,

Figur 4: eine schematische Darstellung des Schrittes der Herstellung einer ersten Stapelanordnung gemäß dem in Figur 1 dargestellten erfindungsgemäßen Verfahren,

Figur 5a: eine schematische Darstellung einer Aufsicht des Schrittes des

Aufeinanderstapelns der ersten Elektrode und der ersten

Stapelanordnung und von Schritten zur Fertigstellung eines gestapelten Elektrodenverbundes gemäß dem erfindungsgemäßen

Verfahren,

Figur 5b: eine schematische Darstellung einer seitlichen Ansicht des Schrittes des Aufeinanderstapelns der ersten Elektrode und der ersten Stapelanordnung und von Schritten zur Fertigstellung eines gestapelten Elektrodenverbundes gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren, und

Figur 6: eine schematische Darstellung der Größenabmessungen einer ersten

Elektrode, der Separatorfolien sowie einer zweiten Elektrode einer erfindungsgemäßen Batteriezelle. Ausführungsformen der Erfindung

In Figur 1 ist ein möglicher Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens in sieben Verfahrensschritten dargestellt.

In einem ersten Schritt 10 werden die, insbesondere bandförmige, erste

Elektrodenfolie und die, insbesondere bandförmige, zweite Elektrodenfolie beispielsweise beidseitig mit einem ersten Aktivmaterial bzw. einem zweiten Aktivmaterial beschichtet. Alternativ werden die Elektrodenfolien nur auf einer Seite mit Aktivmaterial beschichtet. Eine erste Elektrode ist beispielsweise eine Anode und die, insbesondere bandförmige, erste Elektrodenfolie umfasst beispielsweise eine Kupferfolie welche mit einem Graphit, insbesondere einem Naturgraphit oder einem synthetischem Graphit, einem Kohlenstoff, einem Silizium oder einem Komposit dieser Stoffe, beispielsweise in Verbindung mit einem polymeren Binder, beschichtet ist.

Eine zweite Elektrode ist beispielswiese eine Kathode und die, insbesondere bandförmige, zweite Elektrodenfolie umfasst beispielsweise eine Aluminiumfolie, welche insbesondere mit einem Lithium-Übergangsmetalloxid, beispielsweise mit LiNixMn y Co z 02, oder einem überlithiierten Lithium-Übergangsmetalloxid, beispielsweise mit LiNi x Mn y Coz02*Li2Mn03, oder einer anderen geeigneten Lithiumverbindung, welche beispielsweise Lithiumionen, andere Metallionen und

Sauerstoff umfasst, oder einem Lithiumübergangsmetallphosphat wie

beispielsweise LiFeP0 4 , beschichtet.

Bei der Beschichtung werden insbesondere Bereiche einer ersten Kontaktfahne der ersten Elektrodenfolie und einer zweiten Kontaktfahne der zweiten

Elektrodenfolie ausgespart.

In einem zweiten Schritt 20, welcher im Detail in Figur 2 dargestellt ist, wird die, insbesondere bandförmige, erste Elektrodenfolie la auf einer ersten Seite, von welcher aus die erste Elektrode 1 in der fertigen Batteriezelle kontaktierbar ist, zurechtgeschnitten. Hierbei wird zumindest eine erste Kontaktfahne lb stehen gelassen, über die die erste Elektrode 1 elektrisch kontaktierbar ist. In Figur 2 ist die erste Elektrodenfolie la in einem ersten Bereich 100 der ersten

Elektrodenfolie la mit einem ersten Aktivmaterial lc beschichtet und in einem zweiten Bereich 101 der ersten Elektrodenfolie la frei von Aktivmaterial lc. Von dem unbeschichteten zweiten Bereich 101 der ersten Elektrodenfolie la bleiben nach dem Zurechtschneiden nur die ersten Kontaktfahnen lb stehen. Das Zurechtschneiden der ersten Elektrodenfolie la erfolgt beispielsweise mittels eines Lasers 3. In einem dritten Schritt 30, welcher im Detail in Figur 3 dargestellt ist, wird die insbesondere bandförmige, zweite Elektrodenfolie 2a, bzw. die zweite Elektrode 2 auf allen Seiten zurechtgeschnitten. Alternativ wird die zweite Elektrode 2 nicht auf allen Seiten, sondern beispielsweise nur an drei Seiten, zurechtgeschnitten. Auf einer ersten Seite, von welcher aus die zweite Elektrode 2 in der fertigen Batteriezelle kontaktierbar ist, wird zumindest eine zweite Kontaktfahne 2b stehen gelassen, über welche die zweite Elektrode 2 elektrisch kontaktierbar ist. In Figur 3 ist die zweite Elektrodenfolie 2a in einem ersten Bereich 200 der zweiten Elektrodenfolie 2a mit einem zweiten Aktivmaterial 2c beschichtet und in einem zweiten Bereich 202 der zweiten Elektrodenfolie 2a frei von dem zweiten Aktivmaterial 2c. Von dem unbeschichteten zweiten Bereich 202 der zweiten

Elektrodenfolie 2a bleiben nach dem Zurechtschneiden nur die zweiten

Kontaktfahnen 2b stehen. Das Zurechtschneiden der zweiten Elektrodenfolie 2a erfolgt beispielsweise mittels eines Lasers 3. In einem vierten Schritt 40, welcher im Detail in Figur 4 dargestellt ist, wird die zweite Elektrode 2 zwischen zwei, insbesondere bandförmige, Separatorfolien 5a, 5b eingebracht, sodass eine Separatorfolie 5a unterhalb der zweiten

Elektrode 2 und eine Separatorfolie 5b oberhalb der zweiten Elektrode 2 angeordnet ist. Die Separatorfolien 5a, 5b sind in Figur 4 nahezu transparent dargestellt. Nachfolgend werden die beiden Separatorfolien 5a, 5b in Bereichen, welche auf allen Seiten über die zweite Elektrode 2 hinausstehen, miteinander verbunden, sodass eine erste Stapelanordnung 13 entsteht. Alternativ werden die beiden Separatorfolien 5a, 5b zumindest teilweise miteinander verbunden in Bereichen, welche über die zweite Elektrode 2 hinausstehen.

Die Separatorfolie 5a, 5b umfasst beispielsweise ein Polyethylen und/oder ein

Polypropylen. Das Verbinden der Separatorfolien 5a, 5b erfolgt beispielsweise durch eine Laminierung 7 an den in Figur 4 beispielhaft mit Pfeilen

eingezeichneten Stellen. Die Laminierung 7 kann auch an weiteren, in Figur 4 nicht eingezeichneten Stellen erfolgen. Alternativ werden die Separatorfolien 5a, 5b mittels Wärmekontaktschweißen oder Kleben miteinander verbunden. Ein fünfter, ein sechster und ein siebter Schritt sind im Detail in den Figuren 5a in einer Aufsicht und in Figur 5b in einer seitlichen Ansicht dargestellt. Wie in Figur 5a dargestellt, werden in dem fünften Schritt 50 die, insbesondere bandförmige, erste Elektrode 1 und die erste Stapelanordnung 13

übereinandergelegt, sodass ein Elektrodenverbund 23 entsteht. Hierbei sind die erste Kontaktfahne lb der ersten Elektrode 1 und die zweite Kontaktfahne 2b der zweiten Elektrode 2 versetzt zueinander angeordnet.

In dem sechsten Schritt 60 werden die, insbesondere bandförmige, erste

Elektrode 1 und die, insbesondere bandförmigen, Separatorfolien 5a, 5b des Elektrodenverbundes 23 in Bereichen neben der zweiten Elektrode 2 und/oder jeweils zwischen zwei zweiten Elektroden 2 zurechtgeschnitten, sodass jeweils einzelne Einheiten von Elektrodenverbunden 23a entstehen. Das

Zurechtschneiden erfolgt beispielsweise mittels eines Lasers. Alternativ erfolgt das Zurechtschneiden mittels eines Messers oder mittels eines Stanzwerkzeugs. In dem siebten Schritt 70 erfolgt der Zusammenbau der einzelnen Einheiten der Elektrodenverbunde 23a zu einem gestapelten Elektrodenverbund 230. Die einzelnen Elektrodenverbunde 23a werden hierbei jeweils in der gleichen Orientierung aufeinander gestapelt, sodass an jede erste Elektrode 1 eine erste

Stapelanordnung 13 angrenzt.

Figur 5b zeigt die zu Figur 5a beschriebenen Schritte in einer seitlichen Ansicht. Es ist dargestellt, wie die erste Elektrode 1, welche bislang nur an einer ersten Seite zurechtgeschnitten wurde in dem fünften Schritt über eine Zuführhilfe 8, beispielsweise Rollen, einer Vorrichtung 9 zur Herstellung eines

Elektrodenverbundes 23 zugeführt wird. Gleichzeitig wird die erste

Stapelanordnung 13 über eine weitere Zuführhilfe 8, beispielsweise Rollen, ebenfalls der Vorrichtung 9 zur Herstellung eines Elektrodenverbundes 23 zugeführt. In dieser werden die erste Elektrode 1 und die erste Stapelanordnung

13 aufeinander gestapelt. In den Figuren 5a, 5b wird die erste Elektrode 1 auf die erste Stapelanordnung 13 gestapelt. Alternativ wird die erste Stapelanordnung 13 auf die erste Elektrode 1 gestapelt.

In dem sechsten Schritt 60 werden die, insbesondere bandförmige, erste

Elektrode 1 und die, insbesondere bandförmigen, Separatorfolien 5a, 5b des Elektrodenverbundes 23 in Bereichen neben der zweiten Elektrode 2 und/oder jeweils zwischen zwei zweiten Elektroden 2 zurechtgeschnitten, sodass jeweils einzelne Einheiten von Elektrodenverbunden 23a entstehen. Das

Zurechtschneiden erfolgt beispielsweise mittels eines Lasers 3. Alternativ erfolgt das Zurechtschneiden mittels eines Messers oder mittels eines Stanzwerkzeugs.

Der siebte Schritt wurde bereits in den Erläuterungen zu Figur 5a beschrieben.

Die Reihenfolge der Schritte 10-70 kann von der hier dargestellten Reihenfolge abweichen. Bevorzugt erfolgen die Schritte 10, 20 und 30 in genannter

Reihenfolge. Alternativ können die Schritte 10, 20 und 30 beispielsweise in beliebiger Reihenfolge vertauscht werden. Bevorzugt erfolgen die Schritte 50 und 60 in genannter Reihenfolge. Alternativ laufen die Schritte 50 und 60

beispielsweise in vertauschter Reihenfolge ab. In Figur 6 sind eine erste Elektrode 1 mit einer ersten Kontaktfahne lb und eine erste Stapelanordnung 13 einer Batteriezelle dargestellt, welche mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß der Figuren 1-5 hergestellt wurden. Die erste Stapelanordnung 13 umfasst eine zweite Elektrode 2, welche zwischen zwei Separatorfolien 5a, 5b eingebracht ist. Die zweite Elektrode 2 umfasst desweiteren eine zweite Kontaktfahne 2b.

Die erste Elektrode 1 ist beispielsweise eine Anode und die erste Elektrodenfolie la, welche in Figur 6 mit einem ersten Aktivmaterial lc bedeckt und somit nicht sichtbar ist, umfasst beispielsweise eine Kupferfolie. Das erste Aktivmaterial lc umfasst beispielsweise ein Graphit, insbesondere ein Naturgraphit oder ein synthetischem Graphit, einen Kohlenstoff, ein Silizium oder einen Kompositen dieser Stoffe.

Die zweite Elektrode 2 ist beispielswiese eine Kathode und die zweite

Elektrodenfolie 2a, welche in Figur 6 mit einem zweiten Aktivmaterial 2c bedeckt und somit nicht sichtbar ist, umfasst beispielsweise eine Aluminiumfolie, welche insbesondere mit einem Lithium-Übergangsmetalloxid, beispielsweise mit

LiNixMn y Co z 02, oder einem überlithiierten Lithium-Übergangsmetalloxid, beispielsweise mit LiNi x Mn y Coz02*Li2Mn03, oder einer anderen geeigneten Lithiumverbindung, welche beispielsweise Lithiumionen, andere Metallionen und Sauerstoff umfasst, oder einem Lithiumübergangsmetallphosphat wie

beispielsweise LiFeP0 4 beschichtet. Die erste Elektrode 1 und die zweiten Elektrode 2 sind im Bereich der ersten Kontaktfahne lb der ersten Elektrode 1 und der zweite Kontaktfahne 2b der zweiten Elektrode 2 nicht mit Aktivmaterial lc, 2c beschichtet.

Die Separatorfolien 5a, 5b weisen auf der Seite, an welcher die erste

Kontaktfahne lb der ersten Elektrode 1 und die zweite Kontaktfahne 2b der zweiten Elektrode 2 liegen, größere Abmessungen auf als die erste Elektrode 1 und als die zweite Elektrode 2. Die erste Elektrode 1 weist auf allen Seiten größere Abmessungen auf im Vergleich zur zweiten Elektrode 2. In der fertigen Batteriezelle liegen die erste Elektrode 1 und die erste Stapelanordnung 13 als gestapelter Elektrodenverbund 23a vor. Eine entsprechende Batteriezelle, insbesondere eine entsprechende Pouchzelle, findet beispielsweise in

Kraftfahrzeugen, die als Hybrid- oder Elektrofahrzeuge ausgelegt sind, Anwendung.