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Title:
METHOD FOR PRODUCING FLEXOPRINTING FORMS BY MEANS OF LASER ENGRAVING USING PHOTOPOLYMER FLEXOPRINTING ELEMENTS AND PHOTOPOLYMERISABLE FLEXOPRINTING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/054803
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing flexoprinting forms by means of direct laser engraving using photopolymerisable flexoprinting elements as base material. The cross-linking of the photopolymerisable flexoprinting elements occurs by means of actinic light passing through a protective element which is essentially permeable to actinic light.

Inventors:
HILLER MARGIT (DE)
SCHADEBRODT JENS (DE)
WENZL WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/013743
Publication Date:
July 01, 2004
Filing Date:
December 05, 2003
Export Citation:
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Assignee:
BASF DRUCKSYSTEME GMBH (DE)
HILLER MARGIT (DE)
SCHADEBRODT JENS (DE)
WENZL WOLFGANG (DE)
International Classes:
B41C1/05; B41N1/12; G03F7/11; (IPC1-7): B41C1/05; B41M5/24; B41N1/00; G03F7/00
Foreign References:
DE10118987A12002-10-24
DE10113926A12002-09-26
EP1158364A22001-11-28
US5259311A1993-11-09
Attorney, Agent or Firm:
Isenbruck, Bösl Hörschler Wichmann Huhn (Mannheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Flexodruckformen mittels Lasergravur, bei dem man als Ausgangsmaterial ein fotopolymerisierbares Flexodruckelement mindes tens umfassend übereinander angeordnet einen dimensionsstabilen Träger, eine fotopolymerisierbare, reliefbildende Schicht mit einer Dicke von mindestens 0,3 mm, mindestens umfassend ein elastomeres Bindemittel, ein ethylenisch ungesättigtes Monomer und einen Fotoinitiator, sowie ein für aktinisches Licht im wesentlichen durchlässiges Schutzelement einsetzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahrenin dieser Reihenfolge die folgenden Schritte umfasst : (a) Vernetzen der reliefbildenden Schicht im gesamten Volumen der Schicht durch Bestrahlen mit aktinischem Licht durch das Schutzelement hindurch, (b) Entfernen des Schutzelementes, sowie (c) Eingravieren eines Druckreliefs in die vernetzte reliefbildende Schicht mit Hilfe eines zwischen 3000 und 12000 nm emittierenden Lasers, wobei die Tiefe der mit dem Laser einzugravierenden Reliefelemente mindestens 0,03 mm beträgt, und es sich bei dem Schutzelement um eine auf der der reliefbildenden Schicht zugewandten Seite entklebend behandelte oder beschichtete Folie handelt, wel che unmittelbar auf der reliefbildenden Schicht aufgebracht ist, wobei die Haf tung zwischen dem Schutzelement und der reliefbildenden Schicht so eingestellt ist, dass das Schutzelement nach Verfahrensschritt (a) von der vernetzten, re liefbildenden Schicht abziehbar ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzele ment eine entklebende Beschichtung umfasst.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entklebe schicht im wesentlichen aus einem Polyamid besteht und es sich bei dem e lastomeren Bindemittel in der reliefbildenden Schicht um ein thermoplastisch e lastomeres Blockcopolymeres vom StyrolButadienTyp handelt.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zusätzlich einen Nachreinigungsschritt (d) umfasst.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man in Schritt (c) gebildete Zersetzungsprodukte absaugt.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man nach dem Entfernen der Schutzfolie (b) in einem nachfolgenden Verfah rensschritt (b') die vernetzte reliefbildende Schicht von der Oberfläche her gese hen bis zu einer begrenzten Eindringtiefe über das Ausmaß der durch Schritt (a) bewirkten Vernetzungsdichte hinaus vernetzt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Eindringtiefe, bis zu der im Schritt (b') zusätzlich vernetzt wird, 5 bis 200 um beträgt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der oberflächliche Vernetzungsschritt (b') mit UVLicht von 200 bis 300 nm Wellenlänge vorgenommen wird.
9. Fotopolymerisierbares Flexodruckelement mindestens umfassend übereinander angeordnet einen dimensionsstabilen Träger, eine fotopolymerisierbare, reliefbildende Schicht mit einer Dicke von mindestens 0,3 mm, mindestens umfassend ein elastomeres Bindemittel, ein ethylenisch ungesättigtes Monomer und einen Fotoinitiator, sowie ein für aktinisches Licht im wesentlichen durchlässiges Schutzelelement, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Schutzelement um eine auf der der reliefbildenden Schicht zugewandten Seite entklebend behandelte oder be schichtete Folie handelt, die unmittelbar auf der reliefbildenden Schicht aufge bracht ist, wobei die Haftung zwischen dem Schutzelement und der reliefbilden den Schicht so eingestellt ist, dass das Schutzelement nach Belichten mit aktini schem Licht durch das Schutzelement hindurch von der vernetzten reliefbilden den Schicht abziehbar ist.
10. Flexodruckelement gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement eine entklebende Beschichtung umfasst.
11. Flexodruckelement gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ent klebeschicht im wesentlichen aus Polyamid besteht. Verfahren zur Herstellung von Flexodruckformen mittels Lasergravur unter Verwen dung von fotopolymeren Flexodruckelementen und fotopolymerisierbares Flexodrucke lement.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Flexodruckformen mittels Lasergravur unter Verwen- dung von fotopolymeren Flexodruckelementen und fotopolymerisierbares Flexodrucke- lement Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Flexodruckformen mittels La- ser-Direktgravur unter Verwendung von fotopolymerisierbaren Flexodruckelementen als Ausgangsmaterial wobei die Vernetzung des fotopolymerisierbaren Flexodrucke- lementes mit aktinischem Licht durch ein für aktinisches Licht im wesentlichen durch- lässiges Schutzelement hindurch erfolgt.

Bei der Laser-Direktgravur zur Herstellung von Flexodruckformen wird ein druckendes Relief mit einem Laser direkt in die reliefbildende Schicht eines Flexodruckelementes eingraviert. Ein nachfolgender Entwicklungsschritt wie beim konventionellen Verfahren zur Herstellung von Flexodruckplatten ist nicht mehr erforderlich. Typische Relief- schichtdicken von Flexodruckformen liegen zwischen 0,5 und 7 mm, bei speziellen Dünnschichtplatten unter Umständen auch nur 0,2 mm. Die nichtdruckenden Vertie- fungen im Relief betragen im Rasterbereich mindestens 0,03 mm, bei anderen Nega- tivelementen deutlich mehr und können bei dicken Platten Werte von bis zu 3 mm an- nehmen. Mit dem Laser müssen also große Mengen an Material entfernt werden. Die Laser-Direktgravur unterscheidet sich daher in diesem Punkt sehr deutlich von ande- ren, aus dem Bereich der Druckplatten bekannten Techniken, bei denen Laser nur zum Beschreiben einer Maske eingesetzt werden, aber die eigentliche Herstellung der Druckform nach wie vor mittels eines Auswasch-bzw. Entwicklungsprozesses erfolgt.

Zur Herstellung von Flexodruckformen mittels Lasergravur besonders angepasste Ausgangs-materialien sowie Verfahren zur Lasergravur sind schon verschiedentlich vorgeschlagen worden, beispielsweise von US 3,549, 733, EP-A 640 043, EP-A 640 044, EP-A 710 573, EP-A 1 080 883 oder EP-A 1 136 254.

Von der US 5,259, 311 ist vorgeschlagen worden handelsübliche fotopolymerisierbare Flexo-druckelemente als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Flexodruckplatten mit- tels Lasergravur einzusetzen.

Handelsübliche fotopolymerisierbare Flexodruckelemente umfassen einen dimensi- onsstabilen Träger, üblicherweise aus PET-Folie, eine darauf aufgebrachte reliefbil- dende Schicht aus einem elastomeren Bindemittel, ethylenisch ungesättigten Mono- meren und einem Fotoinitiator oder Fotoinitiatorsystem, eine Substratschicht sowie eine Deckfolie aus PET. Die Substratschicht ist auch als release-layer bekannt. Zur

konventionellen, fotochemischen Herstellung einer Flexo-druckform wird die Schutzfo- lie abgezogen. Die Substratschicht haftet fester auf der fotopoly-merisierbaren Schicht als an der Schutzfolie und verbleibt somit auf der fotopolymerisierbaren Schicht. Da- nach wird auf die Substratschicht eine fotografische Maske aufgelegt und mit aktini- schem Licht durch diese Maske hindurch bestrahlt. Das Bestrahlen erfolgt üblicherwei- se mittels eines so genannten Vakuumrahmens bzw. einer Vakuumfolie. Durch das Vakuum wird für besonders innigen Kontakt zwischen der fotografischen Maske und dem Flexodruckelement gesorgt, und außerdem wird die Diffusion von Sauerstoff in die fotopolymerisierbare Schicht verhindert oder zumindest erschwert. Die Aufgabe der Substratschicht ist es, zu gewährleisten, dass die Schutzfolie vom Flexodruckelement abgezogen werden kann, und dass außerdem die fotografische Maske zum Belichten auf das Flexodruckelement aufgelegt und danach wieder abgenommen werden kann, ohne dass die Maske auf der fotopolymerisierbaren Schicht kleben bleibt oder so stark haftet, dass die Oberfläche der reliefbildenden Schicht beim Abziehen der Maske be- schädigt wird. Im Anschluss an die Bestrahlung werden die Substratschicht und die nicht belichteten Bereiche der fotopolymerisierbaren Schicht mittels eines Auswasch- mittels entfernt.

Bei dem von US 5,259, 311 vorgeschlagenen Verfahren der Lasergravur wird zunächst die PET-Schutzfolie des konventionellen Flexodruckelementes abgezogen, wobei die Substratschicht auf der fotopolymerisierbaren Schicht verbleibt. Danach wird die relief- bildende Schicht durch Bestrahlung mittels aktinischem Licht-durch die Substrat- schicht hindurch-im gesamten Volumen fotochemisch vernetzt. Schließlich wird die Substratschicht mit einem organischen Flexoauswaschmittel entfernt und die Platte getrocknet. In einem weiteren Schritt wird mittels eines C02-Lasers ein druckendes Relief in die reliefbildende Schicht eingraviert. Den Abschluss des offenbarten Verfah- rens bildet ein erneuter Reinigungsschritt mit einem Flexoauswaschmittel. Danach muss die Platte erneut getrocknet werden.

Das offenbarte Verfahren weist eine Reihe von Nachteilen auf. Das zum Entfernen der Substratschicht verwendete organische Lösemittel löst die vernetzte reliefbildende Schicht zwar nicht, aber die Schicht quillt gleichwohl darin auf, wobei die Schichtdicke zunimmt. Nachteiligerweise vermindern jedoch Lösemittelreste in der reliefbildenden Schicht die Qualität des durch Lasergravur erhaltenen Druckreliefs. Das Flexodrucke- lement muss daher sehr gründlich getrocknet werden, um auch Lösemittelreste sehr vollständig zu entfernen. Sehr gutes Trocknen ist noch aus einem zweiten Grunde erforderlich : Bei der Lasergravur sollte der Focus des Lasers bevorzugt auf der Ober- fläche der Reliefschicht liegen. Wird eine unvollständig getrocknete Platte eingesetzt, dann dampft diese im Laufe der Zeit selbstverständlich noch weiterhin Lösemittel ab.

Dies bedeutet, dass ihre Dicke abnimmt. Lag der Focus des Laser zu Beginn der Gra-

vur eines Flexodruckelementes noch auf der Oberfläche, so liegt er mit zunehmender Gravurdauer darüber. Dies führt zu einem anderen Gravurergebnis und dementspre- chend wird das Flexodruckelement nicht einheitlich über die gesamte Fläche graviert was zu einem schlechteren Druckbild führt.

Der zweifache Wasch-und Trockenschritt ist somit sehr zeitaufwändig. Dadurch geht der Zeitvorteil der Laser-Direktgravur im Vergleich zum konventionellen Verfahren wie- der verloren und in ungünstigen Fällen dauert das Verfahren sogar noch länger.

Entfernt man die release-Schicht nicht, um die Behandlung mit Lösemittel und die da- mit verbundenen Nachteile zu vermeiden, so bilden sich um die eingravierten Schicht- elemente herum Schmelzränder. Derartige Schmelzränder bestehen aus Resten der reliefbildenden Schicht sowie Resten der Substratschicht. Die Schmelzränder stören das Druckbild. Naturgemäß ist dieser Effekt um so ausgeprägter, je feiner die einzu- gravierenden Elemente der Reliefschicht sein sollen und je mehr Material ablatiert wird. Diese Vorgehensweise ist somit auch nicht möglich, wenn man hochauflösende Platten mittels Lasergravur bereitstellen möchte.

Die Verwendung konventioneller fotopolymerisierbarer Flexodruckelemente zur Her- stellung von Flexodruckformen mittels Lasergravur ist somit mit Problemen behaftet.

Dies spricht für die Verwendung von speziellen, besonders an die Anforderungen der Lasergravur angepassten Flexodruckelementen. Auf der anderen Seite aber ist die Verwendung von konventionellen fotopolymerisierbaren Flexodruckelementen prinzi- piell attraktiv, denn sie lassen sich durch Extrusion besonders elegant, in hoher Präzi- sion und wirtschaftlich herstellen. Zudem sind auch ihre für den Druckvorgang wichti- gen Eigenschaften wie Farbübertragung, Flexibilität und Mechanik gewährleistet.

Aufgabe der Erfindung war es daher, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Flexo-druckformen mittels Lasergravur sowie dazu geeignete Ausgangsmaterialien bereitzustellen, welches die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.

Bei dem Ausgangsmaterial sollte es sich um ein weitgehend konventionelles foto- empfindliches Flexodruckelement handeln, welches mittels möglichst einfacher Maß- nahmen zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren angepasst werden sollte.

Dementsprechend wurde ein Verfahren zur Herstellung von Flexodruckformen mittels Lasergravur gefunden, bei dem man als Ausgangsmaterial ein fotopolymerisierbares Flexodruckelement mindestens umfassend übereinander angeordnet

einen dimensionsstabilen Träger, eine fotopolymerisierbare, reliefbildende Schicht mit einer Dicke von mindestens 0,3 mm, mindestens umfassend ein elastomeres Bindemittel, ein ethylenisch unge- sättigtes Monomer und einen Fotoinitiator, sowie ein für aktinisches Licht im wesentlichen durchlässiges Schutzelement einsetzt, wobei das Verfahren-in dieser Reihenfolge-die folgenden Schritte umfasst (a) Vernetzen der reliefbildenden Schicht im gesamten Volumen der Schicht durch Bestrahlen mit aktinischem Licht durch das Schutzelement hindurch, (b) Entfernen des Schutzelementes, sowie (c) Eingravieren eines Druckreliefs in die vernetzte reliefbildende Schicht mit Hilfe eines zwischen 3000 und 12000 nm emittierenden Lasers, wobei die Tiefe der mit dem Laser einzugravierenden Reliefelemente mindestens 0,03 mm beträgt, und es sich bei dem Schutzelement um eine auf der der reliefbildenden Schicht zuge- wandten Seite entklebend behandelte oder beschichtete Folie handelt, welche unmit- telbar auf der reliefbildenden Schicht aufgebracht ist, wobei die Haftung zwischen dem Schutzelement und der reliefbildenden Schicht so eingestellt ist, dass das Schutzele- ment nach Verfahrensschritt (a) von der vernetzten reliefbildenden Schicht abziehbar ist.

Weiterhin wurde ein fotopolymerisierbares Flexodruckelement gefunden, welches ü- bereinander angeordnet mindestens einen dimensionsstabilen Träger, eine fotopolymerisierbare, reliefbildende Schicht mit einer Dicke von mindestens 0,3 mm, mindestens umfassend ein elastomeres Bindemittel, ein ethylenisch un- gesättigtes Monomer und einen Fotoinitiator, sowie ein für aktinisches Licht im wesentlichen durchlässiges Schutzelement, umfasst, wobei es sich bei dem Schutzelement um eine auf der der reliefbildenden Schicht zugewandten Seite entklebend behandelte oder beschichtete Folie handelt, die unmittelbar auf der reliefbildenden Schicht aufgebracht ist, wobei die Haftung zwischen dem Schutzelemerit und der reliefbildenden Schicht so eingestellt ist, dass das Schutzelement nach Belichten mit aktinischem Licht durch das Schutzelement hin- durch von der vernetzten reliefbildenden Schicht abziehbar ist.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass sich durch den Austausch von release- Schicht und Deckfolie konventioneller Flexodruckelemente gegen das erfindungsge- mäße Schutzelement sowie Umstellung von Verfahrensschritten gegenüber bekannten Verfahren zur Lasergravur deutlich bessere Ergebnisse erzielen lassen.

Zu der Erfindung ist im Einzelnen das Folgende auszuführen : Als dimensionsstabile Träger für das erfindungsgemäß eingesetzte Ausgangsmaterial eignen sich insbesondere Polymerfolien, beispielsweise aus PET oder PEN oder auch Metallbleche, beispielsweise aus Aluminium oder Stahl.

Das fotopolymerisierbare Flexodruckelement umfasst weiterhin mindestens eine foto- polymerisierbare reliefbildende Schicht, mindestens umfassend ein elastomeres Bin- demittel, ein ethylenisch ungesättigte Monomere, einen Fotoinitiator sowie optional weitere Zusatzstoffe. Die reliefbildende Schicht kann unmittelbar auf dem Träger auf- gebracht sein. Zwischen dem Träger und der reliefbildenden Schicht können sich aber auch noch andere Schichten befinden, wie beispielsweise Haftschichten und/oder elastische Unterschichten.

Bei den Komponenten der reliefbildenden Schicht handelt es sich um die üblicherweise zur Herstellung konventioneller Flexodruckplatten eingesetzten Komponenten. Der Fachmann trifft unter ihnen je nach den gewünschten Eigenschaften der Schicht eine geeignete Wahl. Beispiele geeigneter elatomerer Bindemittel umfassen Naturkau- tschuk, Polybutadien, Polyisopren, Styrol-Butadien-Kautschuk, Nitril-Butadien- Kautschuk, Butyl-Kautschuk, Styrol-Isopren-Kautschuk, Polynorbornen-Kautschuk oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Weitere Beispiele umfassen thermo- plastisch elastomere Blockcopolymere vom Styrol-Butadien oder Styrol-Isopren-Typ.

Als ethylenisch ungesättigte Monomere eignen sich insbesondere Ester oder Amide der (Meth) acrylsäure mit mono-oder polyfunktionellen Alkoholen, Aminen, Aminoalko- holen oder Hydroxyethern und-estern. Beispiele umfassen Butylacrylat, 2-Ethylhexyl- acrylat, Laurylacrylat, 1, 4-Butandioldiacrylat oder 1, 6-Hexandioldiacrylat.

Als Initiatoren für die Fotopolymerisation sind in bekannter Art und Weise Benzoin oder Benzoinderivate, Benzilderivate, Acylphosphinoxide oder Acylarylphosphinsäureester geeignet, ohne dass die Aufzählung darauf beschränkt sein soll.

Selbstverständlich können auch Gemische mehrerer Bindemittel, mehrerer Monomerer oder mehrerer Fotoinitiatoren eingesetzt werden, vorausgesetzt, die Eigenschaften der reliefbildenden Schicht werden dadurch nicht negativ beeinflusst.

Die reliefbildende Schicht kann weiterhin optional in prinzipiell bekannter Art und Wei- se Zusatzstoffe und Hilfsstoffe wie beispielsweise Weichmacher, Farbstoffe, Disper- gierhilfsmittel oder Antistatika umfassen. Sie werden vom Fachmann je nach den ge- wünschten Eigenschaften der Schicht gewählt. Dem Fachmann ist bei der Auswahl bewusst, dass der Begriff"fotopolymerisierbar"voraussetzt, dass aktinisches Licht in ausreichender Intensität in die fotopolymerisier-bare Schicht eindringen kann und so- mit dem Zusatz absorbierender und/oder streuender Zu-sätze Grenzen gesetzt sind.

Die fotopolymerisierbare, reliefbildende Schicht kann auch aus mehreren Teilschichten aufgebaut werden. Diese vernetzbaren Teilschichten können von gleicher, in etwa gleicher oder von unterschiedlicher stofflicher Zusammensetzung sein.

Die Dicke der reliefbildenden Schicht bzw. aller reliefbildenden Teilschichten zusam- men beträgt mindestens 0,3 mm und üblicherweise nicht mehr als 7 mm. Bevorzugt beträgt die Dicke 0,5 bis 3,5 mm und besonders bevorzugt 0,7 bis 2,9 mm.

Erfindungsgemäß ist ein Schutzelement unmittelbar auf der reliefbildenden Schicht aufgebracht. Das Schutzelement ist für aktinisches Licht im wesentlichen durchlässig, d. h. es soll für aktinisches Licht in einem solchen Maße durchlässig sein, dass die Fo- topolymerisation der reliefbildenden Schicht ohne Qualitätseinbußen möglich ist. Der Begriff"durchlässig"schließt nicht aus, dass das Schutzelement aktinisches Licht ei- nem begrenzten Maße absorbieren oder streuen kann, d. h. ohne dass die Vernetzung negativ beeinflusst wird. Es kann beispielsweise durchaus trüb sein.

Bei dem Schutzelement handelt es um eine auf der der reliefbildenden Schicht zuge- wandten Seite entklebend behandelte oder beschichtete Folie. Sie ist unmittelbar auf der reliefbildenden Schicht aufgebracht.

Bei der Folie handelt es sich üblicherweise um polymere Folien, beispielweise um Fo- lien aus Polyethylen oder Polypropylen, PET, PEN oder Polyamid. Es kann sich auch um Verbund-Folien aus mehreren verschiedenen polymeren Materialien handeln. Be- vorzugt handelt es sich um eine PET-Folie. Die Folie ist zur Entklebung behandelt oder mit einer entklebenden Schicht beschichtet.

Unter"abziehbar"ist zu verstehen, dass das gesamte Schutzelement von der vernetz- ten, reliefbildenden Schicht so leicht abgezogen werden kann, dass die Oberfläche der reliefbildenden Schicht dadurch nicht beschädigt wird, und dass keine Reste des Schutzelementes auf der reliefbildenden Schicht verbleiben. Die Haftung soll anderer- seits sowohl vor wie nach dem Bestrahlen so hoch sein, dass das Schutzelement si-

cher mit der reliefbildenden Schicht verbunden ist, um den Zweck als Schutz zu erfül- len.

Die Haftung zwischen der reliefbildenden Schicht und dem Schutzelement ist so ein- gestellt, dass das Schutzelement nach dem Bestrahlen mit aktinischem Licht in Ver- fahrensschritt (a) vollständig von der nun vernetzten reliefbildenden Schicht abziehbar ist. Ein Schutzelement, welches zwar vor dem Bestrahlen von der unvernetzten, relief- bildenden Schicht abziehbar ist, aber nach dem Bestrahlen nicht oder zumindest nicht mehr vollständig, ist zur Ausführung der vorliegenden Erfindung nicht geeignet. Umge- kehrt ist ein Schutzelement, welches zwar vor dem Bestrahlen nicht abziehbar ist, sondern nur nach dem Bestrahlen, zur Ausführung der vorliegenden Erfindung geeig- net.

Zur Einstellung der Haftung sind sowohl die Oberflächeneigenschaften der reliefbil- denden Schicht wie die der reliefbildenden Schicht zugewandte Seite des Schutzele- mentes von Bedeutung. Die Oberflächeneigenschaften beider Schichten werden erfin- dungsgemäß so aufeinander abgestimmt, dass die gewünschte Abziehbarkeit nach dem Bestrahlen in Verfahrensschritt (a) erhalten wird. Es ist hierbei für den Fachmann selbstverständlich, dass nicht jede beliebige Kombination von Schutzelementen mit reliefbildenden Schichten zum gewünschten Ergebnis führt. Ein Schutzelement, wel- ches von einer reliefbildenden Schicht einer bestimmten Zusammensetzung abziehbar ist, muss nicht notwendigerweise von einer mit anderer Zusammensetzung abziehbar sein.

Die Oberfläche der Folie des Schutzelementes ist auf der der reliefbildenden Schicht zugewandten Seite entklebend behandelt oder mit einer entklebenden Schicht be- schichtet.

Bei einer entklebenden Behandlung kann es sich beispielsweise um eine Siliconisie- rung oder Tefionisierung der Folie handeln.

Zur Herstellung einer Entklebeschicht eignen sich insbesondere polymere Materialien.

Sie können beispielsweise durch Lösen des Polymers und Aufgießen auf die Folie, gefolgt vom Verdampfen des Lösemittels hergestellt werden. Beispielsweise kann es sich um Polyamid handeln.

Bei der Verwendung von Entklebeschichten muss eine zuverlässig reproduzierbare Haftungsdifferenz zwischen der Entklebeschicht und der Folie einerseits und der Ent- klebeschicht und der reliefbildenden Schicht andererseits bestehen, so dass die ent- klebende Schicht an der Folie stärker haftet als an der reliefbildenden Schicht, und die

zuverlässige Abziehbarkeit der Schutzfolie gewährleistet ist, ohne dass die Oberflä- chenqualität des Flexodruckelementes durch das Abziehen beeinträchtigt wird. Optio- nal kann sich daher zwischen der Entklebeschicht und der Schutzfolie eine Haftschicht befinden, die die Haftung zwischen Entklebeschicht und Folie verstärkt. In einer weite- ren Ausführungsform kann die Oberfläche der Folie modifiziert werden, um eine stär- kere Haftung zu erzielen, beispielsweise durch Einbringen von anorganischen Parti- keln in die Oberfläche. In einer dritten Ausführungsform kann die Folie vor dem Auf- bringen der Entklebeschicht einer Corona-Behandlung unterzogen werden, durch die die Haftung der Entklebeschicht auf der Folie verbessert wird. Einzelheiten zu einer Corona-Behandlung sind beispielsweise in DE-A 197 11 696 offenbart.

Die Oberflächeneigenschaften der reliefbildenden Schicht können durch die Auswahl der Komponenten reliefbildenden Schicht sowie deren Menge beeinflusst werden.

Um die gewünschte Ablösbarkeit nach dem Bestrahlen zu erhalten, hat es sich be- währt, als elastomeres Bindemittel in der reliefbildenden Schicht thermoplastisch e- lastomere Blockcopolymere vom Styrol-Butadien-Typ einzusetzen.

Bei den Blockcopolymeren kann sich um Zweiblockcopolymere, Dreiblockcopolymere oder Multiblockcopolymere handeln, bei denen alternierend jeweils mehrere Styrol- und Butadienblöcke aufeinander folgen. Es kann sich sowohl um lineare, verzweigte oder auch sternförmige Blockcopolymere handeln. Besonders bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten Blockcopolymeren um Styrol-Butadien- Styrol-Dreiblockcopolymere. Der Styrol-Gehalt des eingesetzten Styrol-Butadien- Blockcopolymeren beträgt üblicherweise 20 bis 40 Gew. % bezüglich des Bindemittels, bevorzugt 25 bis 35 Gew. %. Derartige SBS-Blockcopolymere sind kommerziell erhält- lich, beispielsweise unter dem Namen Kraton2), wobei zu berücksichtigen ist, dass handelsübliche Dreiblockcopolymere üblicherweise einen gewissen Anteil von Zweiblockcopolymeren aufweisen. Selbstverständlich können auch Gemische ver- schiedener SBS-Blockco-polymere eingesetzt werden.

Eine besonders vorteilhafte Kombination zur Ausführung der Erfindung ergibt sich durch die Verwendung von Styrol-Butadien-Blockcopolymeren in der reliefbildenden Schicht sowie durch die Verwendung eines Schutzelementes, welches eine Entklebe- schicht aufweist, die Polyamid umfasst.

Die Herstellung des Flexodruckelementes kann beispielsweise durch Lösen bzw.

Dispergieren aller Komponenten in einem geeigneten Lösemittel und Aufgießen auf den dimensionsstabilen Träger erfolgen. Bei mehrschichtigen Elementen können in prinzipiell bekannter Art und Weise mehrere Schichten aufeinander gegossen werden.

Nach dem Gießen wird das Schutzelement aufgebracht. Es ist auch umgekehrt mög- lich, auf das Schutzelement zu gießen und zum Schluss den Träger aufzukaschieren.

Falls thermoplastisch elastomere Bindemittel eingesetzt werden, kann die Herstellung der Reliefschicht besonders vorteilhaft in prinzipiell bekannter Art und Weise durch Schmelzextrusion zwischen eine dimensionsstabile Trägerfolie und das Schutzelement und Kalandrieren des erhaltenen Verbundes erfolgen, wie beispielsweise von EP-A 084 851 offenbart. Mehrschichtige Elemente können mittels Coextrusion hergestellt werden. Flexodruckelemente mit metallischen Trägern können bevorzugt erhalten werden, indem man auf einen temporären Träger gießt oder extrudiert, und die Schicht dann auf den metallischen Träger kaschiert. Es ist auch möglich, auf das Schutzele- ment zu gießen, und dann den metallischen Träger aufzukaschieren.

Das beschriebene fotochemisch vernetzbare Flexodruckelement wird für das erfin- dungsgemäße Verfahren als Ausgangsmaterial eingesetzt.

In Schritt (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die reliefbildende Schicht im gesamten Volumen der Schicht durch Bestrahlen mit aktinischem Licht fotochemisch vernetzt. Die Bestrahlung erfolgt hierbei von der Oberseite des Flexodruckelementes her durch das für aktinische Strahlung im wesentlichen durchlässige Schutzelement hindurch.

Optional kann zusätzlich zu der Belichtung durch das Schutzelement hindurch auch noch eine Rückseitenvorbelichtung vorgenommen werden. Letzteres setzt naturgemäß voraus, dass der dimensionsstabile Träger für aktinische Strahlung durchlässig ist.

Rückseitenvorbelichtung ist daher naturgemäß bei metallischen Trägern nicht möglich.

Falls eine Rückseitenbelichtung vorgenommen wird, kann sie vor, nach oder gleichzei- tig mit der Belichtung von der Vorderseite der Platte vorgenommen werden. Bevorzugt wird eine Rückseitenbelichtung vorher durchgeführt.

Verfahrensschritt (a) kann in Anwesenheit oder Abwesenheit von Luftsauerstoff durch- geführt werden. Die Anwendung von Vakuum wie bei konventionellen Flexodruckele- menten ist nicht erforderlich. Das Schutzelelement schützt die reliefbildende Schicht so wirksam vor Sauerstoff, so dass inhibierender Sauerstoff nicht in wesentlichem Maße in sie eindiffundieren kann, und auch die obersten Abschnitte der reliefbildenden Schicht in ausreichendem Maße polymerisiert werden, um ein Druckrelief ausreichen- der Qualität-zu-erhalten. Als aktinisches Licht ist insbesondere UV-A-Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen ca. 320 und 400 nm und/oder UV-A/VIS-Strahlung mit einer Wellenlänge von ca. 320 bis ca. 700 nm geeignet.

Nach Verfahrensschritt (a) wird in Verfahrensschritt (b) das Schutzelement in seiner Gesamtheit entfernt bzw. abgezogen.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird optional in einem Schritt (b) nachfolgenden Ver-fahrensschritt (b') die vernetzte reliefbildende Schicht von der Oberfläche her ge- sehen bis zu einer begrenzten Eindringtiefe über das Ausmaß der durch Schritt (a) bewirkten Vernetzungsdichte hinaus vernetzt.

Falls Schritt (b') vorgesehen ist, werden im Zuge der Vernetzung im Verfahrensschritt (a) nicht alle ethylenisch ungesättigten Gruppen in der Schicht unter Bildung eines polymeren Netzwerkes umgesetzt, sondern die Vernetzung wird so durchgeführt, dass noch nicht umgesetzte Gruppen verbleiben. Die unvollständige Umsetzung kann bei- spielsweise erreicht werden, indem man die Belichtungszeit begrenzt.

Von dem nur oberflächlich wirkenden Vernetzungsschritt (b') sind nur Teile der relief- bildenden Schicht betroffen. Es erfolgt keine weitere Vernetzung mehr im gesamten Volumen der Schicht, sondern nur in einem Teilvolumen der Schicht. Die Wirksamkeit des Vernetzungsschrittes (b') weist eine von der Oberfläche der reliefbildenden Schicht aus gesehen begrenzte Eindringtiefe auf, so dass die oberste Zone der Schicht in stärkerem Ausmaße vernetzt wird, als dies bei ausschließlicher Anwendung des Ver- fahrensschrittes (a) der Fall wäre. Hierbei werden vernetzbare Gruppen, die im Verfah- rensschritt (a) nicht umgesetzt werden ganz oder teilweise umgesetzt.

Die Breite der Zone, innerhalb derer die Vernetzungsdichte durch den Schritt (b') an- gehoben wird, bzw. die wirksame Eindringtiefe der zur Vernetzung getroffenen Maß- nahme beträgt im Regelfall mindestens 5 um und nicht mehr als 200 um von der O- berfläche der Aufzeichnungsschicht aus gesehen, ohne dass die Breite unbedingt dar- auf begrenzt sein soll. Bevorzugt beträgt die Eindringtiefe 5-150 um und besonders bevorzugt 5-100 um. Der Übergang von der Zone, deren Vernetzungsdichte im Zuge des Schrittes (b') über das Maß von Verfahrensschritt (a) hinaus erhöht wird, zu der Zone, die vom Verfahrensschritt (b') nicht mehr erfasst wird, kann abrupt, vergleichs- weise steil oder graduell sein. Zur Festlegung der Eindringtiefe wird der Wendepunkt Vernetzungsdichte in Abhängigkeit von der Eindringtiefe verwendet.

Zur Durchführung des Schrittes (b') hat sich insbesondere eine Ausführungsform be- währt, bei der das vernetzte Flexodruckelement mit UV-Licht der Wellenlänge 200 nm bis 300 nm, sogenanntem UV-C-Licht bestrahlt wird. Durch die vergleichsweise starke Streuung des kurzwelligen Lichtes in der Schicht, nimmt die Intensität der UV-C- Strahlung mit zunehmender Eindringtiefe deutlich ab, so dass wirkungsvoll nur die o- berste Zone des Flexodruckelementes vernetzt wird.

Weitere Einzelheiten zum Verfahrensschritt (b') sind in der Schrift WO 02/49842 of- fenbart, auf die wir an dieser Stelle ausdrücklich verweisen.

Im Verfahrensschritt (c) wird mittels eines zwischen 3000 und 12000 nm emittierenden Lasers ein druckendes Relief in die vernetzte, reliefbildende Schicht eingraviert. Die elastomeren Binde-mittel weisen in diesem Wellenlängenbereich im Regelfall eine ausreichende Absorption auf, so dass zusätzliche Absorber für Laserstrahlung nicht eingesetzt werden müssen. Insbesondere geeignet sind COs-Laser (Wellenlänge 10,6 , um). Es ist prinzipiell möglich, auch andere Lasertypen vergleichbarer Wellenlänge zur Gravur einzusetzen. Die Laser können entweder kontinuierlich oder gepulst betrieben werden.

Die reliefbildende Schicht wird an solchen Stellen, an denen sie einem Laserstrahl hin- reichender Intensität ausgesetzt ist, entfernt oder zumindest abgelöst. Vorzugsweise wird die Schicht dabei ohne vorher zu schmelzen verdampft oder thermisch oder oxi- dativ zersetzt, so dass ihre Zersetzungsprodukte in Form von heißen Gasen, Dämp- fen, Rauch oder kleinen Partikeln von der Schicht entfernt werden.

Die mit dem Laser einzugravierende Bildinformation kann direkt aus dem Lay-Out- Computer-system zur Laserapparatur übertragen werden.

Vorteilhaft werden Reliefelemente eingraviert, bei denen die Flanken der Elemente zunächst senkrecht abfallen und sich erst im unteren Bereich verbreitern. Dadurch wird eine gute Ver-sockelung der Reliefpunkte bei dennoch geringer Tonwertzunahme beim Drucken mit der erhaltenen Druckplatte erreicht. Es können aber auch andersar- tig gestaltete Flanken eingraviert werden.

Die Tiefe der einzugravierenden Elemente richtet sich nach der Gesamtdicke des Re- liefs und der Art der einzugravierenden Elemente und wird vom Fachmann je nach den gewünschten Eigenschaften der Druckform bestimmt. Die Tiefe der einzugravierenden Reliefelemente beträgt zumindest 0,03 mm, bevorzugt 0,05 mm-genannt ist hier die Mindesttiefe zwischen einzelnen Rasterpunkten. Druckplatten mit zu geringen Relief- tiefen sind für das Drucken mittels Flexo-drucktechnik im Regelfall ungeeignet, weil die Negativelemente mit Druckfarbe vollaufen. Einzelne Negativpunkte sollten übli- cherweise größere Tiefen aufweisen ; für solche von 0,2 mm Durchmesser ist übli- cherweise eine Tiefe von mindestens 0, 07 bis 0, 08 mm empfehlenswert. Bei weggra- vierten Flächen empfiehlt sich eine Tiefe von mehr als 0,15 mm, bevorzugt mehr als 0,4 mm. Letzteres ist natürlich nur bei einem entsprechend dicken Relief möglich.

Es ist regelmäßig vorteilhaft, gebildete Zersetzungsprodukte im Zuge der Lasergravur von der Oberfläche des Flexodruckelementes bzw. der Reliefschicht fernzuhalten und so weit wie möglich irreversibel zu entfernen. Durch diese Maßnahme wird vollständig oder zumindest größtenteils verhindert, dass sich Abbauprodukte auf der Reliefober- fläche wieder mit der Reliefober-fläche verbinden können. Es kann beispielsweise eine geeignete Absaugvorrichtung eingesetzt werden, die gebildete Zersetzungsprodukte, insbesondere Aerosole von der Plattenoberfläche absaugt. In einer weiteren Ausfüh- rungsform kann ein Gas oder eine Gasgemisch über die Plattenoberfläche geblasen werden, wobei der Gasstrom die Zersetzungsprodukte mit sich führt. Bevorzugt han- delt es sich dabei um einen Luft-oder Stickstoffstrom.

Die erhaltene Reliefdruckform kann optional in einem Verfahrensschritt (d) nachgerei- nigt werden. Das Nachreinigen kann beispielsweise mechanisch durch einfaches Ab- bürsten oder Abreiben der erhaltenen Druckform erfolgen. Die Oberfläche der Druck- form kann aber auch mittels eines Gasstrahles wie beispielsweise Druckluft abge- strahlt werden. Je höher der Druck bzw. die Geschwindigkeit des Gasstrahles, desto besser ist naturgemäß die Reinigungswirkung. Bei zu hohen Drücken kann die Ober- fläche der Druckplatte jedoch beschädigt werden. Dementsprechend wird der Fach- mann einen Kompromiss zwischen bestmöglicher Reinigung und Prozesssicherheit wählen.

Bevorzugt wird zum Nachreinigen ein die Reliefschicht im wesentlichen nicht quellen- des flüssiges Reinigungsmittel eingesetzt um auch Polymerbruchstücke vollständig entfernen zu können. Dies ist beispielsweise dann besonders zu empfehlen, wenn mit der Flexodruckform Lebensmittelverpackungen bedruckt werden sollen, bei denen besonders strenge Anforderungen im Hinblick auf flüchtige Bestandteile gelten.

Die Wahl eines geeigneten Reinigungsmittels richtet sich dabei nach der Zusammen- setzung der Reliefschicht. Für den-häufiger vorkommenden-Fall, dass die Relief- schicht in organischen Lösemitteln lösliche Komponenten aufweist, beispielsweise SBS-oder SIS-Blockcopolymere und damit kompatible Monomere, werden Wasser oder überwiegend wässrige Reinigungsmittel eingesetzt. Wässrige Reinigungsmittel bestehen im wesentlichen aus Wasser sowie optional geringen Mengen von Alkoholen und können zur Unterstützung des Reinigungsvorganges Hilfs-mittel, wie beispielswei- se Tenside, Emulgatoren, Dispergierhilfsmittel oder Basen enthalten. Vorteilhaft kön- nen auch Emulsionen aus Wasser, organischen Lösemitteln sowie geeigneten Hilfsmitteln zum Nachreinigen verwendet-werden. Als besonders vorteilhaft haben sich die von WO 99/62723 offenbarten Mikroemulsions-Waschmittel aus Wasser, Alkylestern gesättigter oder ungesättigter Fettsäuren sowie Tensiden erwiesen. Es können auch Mischungen verwendet werden, die üblicherweise zum Entwickeln

Mischungen verwendet werden, die üblicherweise zum Entwickeln konventioneller, wasserentwickelbarer Flexo-druckplatten eingesetzt werden.

Die Nachreinigung kann beispielsweise durch einfaches Eintauchen oder Abspritzen der Reliefdruckform erfolgen oder aber auch zusätzlich durch mechanische Mittel, wie beispielsweise durch Bürsten oder Plüsche unterstützt werden. Es können auch übli- che Flexowascher verwendet werden. Durch die Verwendung nicht quellender Reini- gungsmittel ist zeitaufwendiges Trocknen der Druckform im Anschluss an die Nachrei- nigung nicht erforderlich.

Naturgemäß wird das als Ausgangsmaterial für das Verfahren eingesetzte fotopolyme- risierbare Flexodruckelement üblicherweise in industriellem Maßstab von einem Druckplattenhersteller produziert wird, während die Lasergravur (c) sowie gegebenen- falls ein Nachreinigungsschritt üblicherweise von einer Klischeeanstalt oder von einer Druckerei vorgenommen wird.

Bezüglich der Schritte (a), (b) sowie gegebenenfalls (b') gibt es mehrere Möglichkei- ten. Diese können von der Klischeeanstalt oder Druckerei selbst vorgenommen wer- den. Die fotochemische Vernetzung kann beispielsweise in handelsüblichen Flexobe- lichtern vorgenommen werden. Auch UVC-Belichter sind in Klischeeanstalten oder Druckereien üblicherweise vorhanden.

Die Schritte (a), (b) sowie gegebenenfalls (b') können aber natürlich auch vom Druck- plattenhersteller selbst vorgenommen werden, so dass ein Kunde ein für die Lasergra- vur vorbereitetes Material erhält.

Hierfür hat sich als bevorzugte Ausführungsform das in Abbildung 2 dargestellte, kon- tinuierliche Verfahren bewährt : Es wird ein thermoplastisch elastomeres Bindemittel eingesetzt. Die Komponenten der reliefbildenden Schicht werden in bekannter Art und Weise in einem Extruder (1) aufgeschmolzen und intensiv miteinander gemischt. Die heiße fotopolymerisierbare Masse wird durch eine Breitschlitzdüse (2) in den Spalt eines Kalanders (3) ausgetragen. Über eine Kalanderwalze (4) wird die Trägerfolie (5) und über die zweite Kalanderwalze (6) wird das Schutzelement (7) geführt und die heiße fotopolymere Masse wird zwischen die beiden Folien kalandriert. Das fotopoly- merisierbare Flexodruckelement wird nach dem Durchlaufen des Kalanders abkühlen gelassen und danach von der Vorderseite mittels einer Belichtungsstation (8) sowie optional auch von der Rückseite mittels einer weiteren Belichtungsstation (9) mit akti- nischem Licht (UV-A) bestrahlt und somit fotochemisch vernetzt. Nach der Vernet- zungsstation kann das Schutzelement abgezogen werden. Dies kann beispielsweise, wie in Abbildung 1 dargestellt, durch Aufwickeln auf eine Rolle (10) erfolgen. Optional

kann danach die Bestrahlung mittels UV-C (11) erfolgen. Falls keine UV-C-Belichtung vorgesehen ist, kann das Schutzelement selbstverständlich auf dem Flexodruckele- ment verbleiben.

Die Folienposition kann auch vertauscht werden, d. h. die Trägerfolie kann auch über die obere Kalanderwalze (6) und das Schutzelement über die untere Kalanderwalze (4) zugeführt werden. Die Positionen der Belichtungsstationen sowie ggf. der Abziehvor- richtung (10) verändern sich dann entsprechend.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden Flexodruckformen mit deutlich höhe- rer Qualität erhalten, als mittels des von US 5,259, 311 beschriebenen Verfahrens. Bei dem von US 5,259, 311 beschriebenen Verfahren treten Probleme vor allem im feinen Rasterbereich auf. Es entsteht im Zuge der Lasergravur viel geschmolzenes Material, welches sich wieder mit der Oberfläche verbindet und sich-selbst mit organischen Lösemitteln-nicht abwaschen lässt. Durch das Vermeiden eines zweimaligen Tro- ckenvorganges wird viel Zeit gespart. Das Belichten durch die Deckfolie hindurch führt zu einer besonders glatten Schichtoberfläche und guter Farbübertragung beim Dru- cken. Durch die UV-C-Belichtung werden besonders scharfe Kanten erhalten.

Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern : Experimentelles : Für die Gravurversuche wurde ein Dreistrahl-CO2-Lasersystem vom Typ BDE 4131 (Fa. STK) eingesetzt. Die drei Laserstrahlen wiesen eine Leistung von 77,166 und 151 W auf der Plattenoberfläche auf. Das Gerät weist eine rotierende Trommel auf. Zur Gravur wird das Flexodruck-element auf die Trommel montiert und diese in Rotation versetzt. Die Geschwindigkeit an der Oberfläche der Trommel betrug bei allen Versu- chen 7 m/s, der Vorschub der Laserstrahlen quer zur Rotationsrichtung 20 pm pro Umdrehung.

Es wurde ein Testmuster aus verschiedenen Elementen umfassend Linien, Positiv- punkte, Negativpunkte, Buchstaben (großes"A"), Zahlen ("3%") sowie verschiedenen Rastern eingraviert.

Die Qualität des Druckreliefs wurde anhand der folgenden Parameter bewertet : - das optische Erscheinungsbild des 3 % Rasterfeldes (ideal = runde Raster- punkte) - das allgemeine Erscheinungsbild

das Auftreten von Schmelzrändern die Gravurtiefe (gemessen im Sockel des großen"A") als Höhendifferenz zwischen einem vollflächig abgetragenem Bereich und der Plattenoberfläche Durchmesser eines 200 pm Positivpunktes Durchmesser eines 200 um Negativpunkte Zwischentiefe im 200 um Negativpunkt Breite einer 20 um Negativiinie, die parallel zur Laserrichtung verläuft Breite einer 20 pm Negativlinie, die quer zur Laserrichtung verläuft Eingesetzte Materialien : Für Vergleichsversuche 3,4 und 5 wurde ein handelsübliches, fotopolymerisierbares Flexodruckelement mit einer konventionellen release-Schicht und einer Deckfolie aus PET eingesetzt (nylofle) C ART, BASF Drucksysteme GmbH). Bei diesem Element ist die Haftung zwischen der release-Schicht und der fotopolymerisierbaren Schicht grö- ßer ist als zwischen der Deckfolie und der release-Schicht. Das Bindemittel in der fo- topolymerisierbaren Schicht ist vom Styrol-Butadin-Typ. Die Herstellung erfolgt auf konventionelle Art und Weise durch Extrusion und Kalandrieren der heißen, fotopoly- merisierbaren Masse zwischen die Trägerfolie das Deckelement.

Für die Versuche 1 und 2 sowie die Vergleichsversuche 1 und 2 wurde ein Flexodruck- element eingesetzt, dessen fotopolymerisierbare Schicht der nyloflex@) ART entsprach.

Das Flexodruck-element wies lediglich anstelle der konventionellen release-Schicht und der konventionellen Deckfolie ein erfindungsgemäßes Schutzelement auf. Das Schutzelement bestand aus einer mit dem Polyamid MacromelKE) 6900 (Fa. Henkel) beschichteten PET-Folie (Lumirror X 43). Die Haftung zwischen der Folie und der ent- klebenden Beschichtung war größer als die Haftung zwischen der zusätzlichen Be- schichtung und der PET-Folie, so dass das Schutzelelement als Ganzes, d. h. inklusive der Beschichtung nach dem Belichten von der reliefbildenden Schicht abziehbar war.

Beispiel 1 : Es wurde das oben beschriebene erfindungsgemäße Flexodruckelement eingesetzt.

Das Flexodruckelement wurde durch das Schutzelement hindurch für 15 min mit UV-A- Strahlung vernetzt (FIII-Belichter). Die Vernetzung war nicht vollständig und es verblie- ben noch nicht umgesetzte ethylenisch ungesättigte Monomere in der Schicht.

Nach der Belichtung mit UV-A wurde das Schutzelement abgezogen. Es verblieben keinerlei Reste des Schutzelementes auf der fotopolymerisierbaren Schicht. Die Ent- klebeschicht des Schutzelementes blieb vollständig auf der Folie haften.

Danach wurde die reliefbildende Schicht von der Oberseite her für 15 min mittels UV- C-Licht bestrahlt. Dadurch erhöhte sich die Vernetzung im obersten Teil der Schicht und die reliefbildende Schicht wurde somit oberflächlich gehärtet.

Anschließend wurde mit dem oben geschilderten Lasersystem das oben beschriebene Testmuster in die vernetzte Schicht eingraviert.

Das eingravierte Relief wurde ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusam- mengefasst. Eine Aufnahme des Reliefs ist in Abbildung 1 gezeigt.

Beispiel 2 : Es wurde wie in Beispiel 1 vorgegangen, lediglich der zusätzliche Belichtungsschritt mit UV-C entfiel.

Das ein gravierte Relief wurde ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusam- mengefasst. Eine Aufnahme des Reliefs ist in Abbildung 1 gezeigt.

Vergleichsversuch 1 : Es wurde das erfindungsgemäße Flexodruckelement eingesetzt und wie in Versuch 1 vorgegangen, aber das Schutzelement wurde bereits vor dem Belichten mit UV-A- Strahlung entfernt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Eine Aufnah- me des Reliefs ist in Abbildung 1 gezeigt.

Vergleichsversuch 2 : Es wurde das erfindungsgemäße Flexodruckelement eingesetzt und wie in Versuch 1 vorgegangen, aber das Schutzelelement wurde vor dem Belichten mit UV-A-Strahlung entfernt und es wurde keine Nachbelichtung mit UV-C vorgenommen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Eine Aufnahme des Reliefs ist in Abbildung 1 ge- zeigt.

Veraleichsversuch 3 : Es wurde das handelsübliche Flexodruckelement nyloflext) ART eingesetzt.

Die Deckfolie wurde vom Flexodruckelement abgezogen, wobei die release-Schicht auf der fotopolymerisierbaren Schicht verblieb. Das Flexodruckelement wurde durch die release-Schicht hindurch für 15 min mit UV-A-Strahlung vernetzt.

Anschließend wurde mit dem oben geschilderten Lasersystem das oben beschriebene Testmuster in die vernetzte Schicht eingraviert.

Das gravierte Relief wurde ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammen- gefasst. Eine Aufnahme des Reliefs ist in Abbildung 1 gezeigt.

Vergleichsversuch 4 : Vorgehensweise gemäß US 5,259, 311.

Es wurde wie in Vergleichsversuch 3 vorgegangen, nur wurde nach dem Vernetzen mit UV-A-Strahlung, die release-Schicht mittels des Flexoplattenwaschmittels nylosolvell (BASF Drucksysteme GmbH) entfernt. Das vernetzte Flexodruckelement wurde für 15 min bei 65°C getrocknet und anschließend mit dem Lasersystem graviert.

Das gravierte Relief wurde ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammen- gefasst. Eine Aufnahme des Reliefs ist in Abbildung 1 gezeigt.

Vergleichsversuch 5 : Vorgehensweise wie US 5,259, 311.

Es wurde wie in Vergleichsversuch 4 vorgegangen, nur wurde 120 min bei 65°C ge- trocknet.

Das gravierte Relief wurde ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammen- gefasst. Eine Aufnahme des Reliefs ist in Abbildung 1 gezeigt. , 4 A : r e e 4 , Erfindungsgemäß gemäß Erfindung Schutzelement Schutzelement Konventionelles Konventionelles Konventionelles Kommentare Belichtung durch Belichtung durch vor Belichtung vor Belichtung Flexodruckelement, Flexodruckelement, Flexodruckelement, Schutzelement Schutzelement abgezogen abgezogen Deckfolie abgezogen, Deckfolie abgezogen, Deckfolie release-Schicht noch release-Schicht vor abgezogen, vorhanden Lasergravur mit release-Schicht vor Lösemittel abgewaschen, Lasergravur mit 15 min Trocknen Lösemittel abgewaschen, 120 min Trocknen UV-C-Vernetzung der ja Nein ja Nein nein Nein Nein Oberfläche ; y x. p r'. y.. t er räürei'e n >.. _t, ry Aussehen des 3 % rund rund rund oval rund rund rund Rasters Schmeizränder nein nein Ja ja ja nein nein Gravurtiefe großes"A" [pm] 510 455 509 500 472 528 528 200 pm-Punkt [pm] 179 189 179 200 155 178 178 Durchmesser oben 200 pm-Negativpunkt, [pm] 245 234 245 250 252 246 245 Durchmesser 200 pm-Negativpunkt, [pm] 76 56 86 62 74 96 94 Tiefe Breite 20 um Linien lJJm] 47 40 50 48 65 52 51 (längs) Breite 20 um Linien [pm] 41 32 56-43 46 44 (quer) Tabelle 1 : Ergebnisse von Beispielen und Vergleichsbeispielen

Die Versuche zeigen, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Flexodruckplatten mit hoher Qualität erhalten werden.

Bei den Versuchen 1 und 2 liefert wird eine Flexodruckplatte erhalten, die ein sauberes Druckrelief mit scharfen Kanten liefert und keinerlei Schmelzränder aufweist (siehe Abbildung 1).

Wird bei dem erfindungsgemäßen Flexodruckelement hingegen das Schutzelement abgezogen und ansonsten gleich verarbeitet, so weisen erhaltenen Flexodruckplatten deutliche Schmelzränder auf (Vergleichsversuche 1 und 2 in Abbildung 1). Bei Ver- gleichsversuch 2 ist außerdem zu erkennen, dass das 3 % Raster nicht mehr so gut ausgebildet ist, wie bei den erfindungsgemäßen Beispielen. Die Form der Rasterpunk- te ist nicht mehr exakt rund, sondern oval.

Bei Gravur eines konventionellen Flexodruckelementes, d. h. durch eine auf der relief- bildenden Schicht verbleibenden release-Schicht hindurch (Vergleichsversuch 3, Ab- bildung 1), wird eine Flexodruckplatte mit Schmelzrändern erhalten. Wird die release- Schicht, wie von US 5,259, 311 beschrieben, vor der Lasergravur mit einem Flexoaus- waschmittel entfernt, so lässt sich das Auftreten von Schmelzrändern vermeiden (Ver- gleichsversuche 4 und 5, Abbildung 1). Die Empfindlichkeit nimmt durch das Aus- waschen sogar etwas zu. Nachteiligerweise werden aber die Kanten der Bildmotive durch die Behandlung mit Lösemittel deutlich unschärfer. Dies ist ganz deutlich am Schriftzug"3%"zu erkennen, der nach Behandlung mit Lösemittel"verwaschen"wirkt.

Dieser Effekt lässt sich auch durch längeres Trocknen nicht vermeiden. Das Flexo- druckelement wird also durch Behandeln mit Lösemittel vor der Lasergravur irreversi- bel negativ verändert.

Das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße Flexodruckelement füh- ren somit zu einer signifikanten Verbesserung im Vergleich zu dem von US 5,259, 311 offenbarten Verfahren.