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Title:
METHOD OF PRODUCING A FOOD PRODUCT OR A FOOD PRECURSOR PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/247110
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method of producing a food product (100) or a food precursor (130, 140) for production of a food product (100), especially a meat substitute product, comprising the steps of: - pulling (1100) a first and second continuous food precursor (130) (130, 140) in a conveying direction (F), - orientedly arranging (1200) the first and second continuous food precursor (130) (130, 140) orthogonally to conveying direction (F) in order to form a continuous strand (150), - conveying (1300) the continuous strand (140) in the direction of a shaping apparatus (5) under the action of tensile forces (Z), - forming (1400) a shaped article (170) by applying compressive forces (D) with at least one compressive force component (D1) orthogonally to conveying direction (F), - separating (1500) the continuous strand (150) into a strand portion (160) or the shaped article (170) into a food product (100), and - releasing (1600) the shaped article (170) or food product (100). The invention further relates to a control method (3000) for such a method, to a correspondingly produced food product (100) and to a food production machine (1) for performance of the method.

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Inventors:
SCHMELZEISEN DAVID (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/062686
Publication Date:
December 28, 2023
Filing Date:
May 11, 2023
Export Citation:
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Assignee:
PROJECT EADEN GMBH (DE)
International Classes:
A23L29/256; A23J3/22; A23J3/26; A23L33/10; A23L33/115; A23L33/16; A23L33/185; A23L33/21; A23L33/24; A23P20/20
Foreign References:
GB699692A1953-11-11
US3772035A1973-11-13
GB2605746A2022-10-19
US20230054944A12023-02-23
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Verfahren (1000, 1000’, 1000”) zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts (100), insbesondere eines Fleischersatzproduktes, mit den Schritten:

Ziehen (1100) mindestens eines ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und eines zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (140) in einer Förderrichtung (F),

Orientiertes Anordnen (1200) des in Förderrichtung (F) gezogenen ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) relativ zu dem in Förderrichtung (F) gezogenen zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt (140) orthogonal zur Förderrichtung (F) zur Ausbildung eines orientierten Endlosstrangs (150),

Fördern (1300) des Endlosstrangs (140) in Richtung einer Formgebungsvorrichtung (5) unter Wirkung von Zugkräften (Z) in Förderrichtung (F),

Formen (1400) eines Formteils (170) durch Aufbringen von Druckkräften (D) mit zumindest einer Druckkraftkomponente (D1) orthogonal zur Förderrichtung (F) durch die Formgebungsvorrichtung (5), und

Trennen (1500) des Endlosstrangs (150) in eine Strangportion (160) bzw. des mit dem Endlosstrang (150) verbundenen Formteils (170) in ein Lebensmittelprodukt (100),

Abgeben (1600) des Formteils (170) bzw. des Lebensmittelprodukts (100) aus der Formgebungsvorrichtung (5).

2. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach Anspruch 1 , wobei das Formen (1400) des Formteils (170) in einem kontinuierlichen Formgebungswerkzeug (51) erfolgt und das Aufbringen der Druckkräfte (D) progressiv und/oder gleichmäßig auf eine Oberfläche (151) des Endlosstrangs (150) erfolgt.

3. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) in Förderrichtung (F) mindestens einen der folgenden Teilschritte umfasst:

Abziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) aus einer Herstellungsvorrichtung durch Aufbringen einer Zugkraft (Z) mit mindestens einer Kraftkomponente (Z1) in Förderrichtung (F),

Abrollen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) von mindestens einer (ersten) Lagervorrichtung (2) durch Aufbringen einer Zugkraft (Z) mit mindestens einer Kraftkomponente, insbesondere Zugkraftkomponente (Z1) in Förderrichtung (F), wobei die (erste) Lagervorrichtung (2) dazu eingerichtet ist, das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt (130) und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt (140) in einem aufgerollten Zustand aufzunehmen, insbesondere ist die (erste) Lagervorrichtung (2) dazu eingerichtet ist, das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt (130) und/oder das zweite Lebensmittel- Endlosvorprodukt (140) in einem Wickelmuster im aufgerollten Zustand aufzunehmen, derart, dass sich die axiale Ausrichtung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) abhängig von einem Abrollwinkel ändert,

Abziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) von mindestens einer (zweiten) Lagervorrichtung (2) durch Aufbringen einer Zugkraft mit mindestens einer Kraftkomponente in Förderrichtung (F), wobei die (zweite) Lagervorrichtung (2) dazu eingerichtet ist, das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt (130) und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt (140) in einem randomisierten Zustand aufzunehmen.

4. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt (130) und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt (140) zum orientierten Anordnen in Förderrichtung (F) über eine Anzahl von Führungseinheiten (31 , 32, 33) gefördert werden, und die Führungseinheiten (31 , 32, 33) dazu eingerichtet sind, das erste Lebensmittel- Endlosvorprodukt (130) und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt (140) orthogonal zur Förderrichtung (F) umzulenken, derart, dass das erste Lebensmittel- Endlosvorprodukt (130) und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt (140) orthogonal zur Förderrichtung (F) eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung (F) verlaufenden Längserstreckung (L2) des Endlosstrangs (150) bzw. der Strangportion (160) variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen.

5. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Winkel relativ zur Förderrichtung (F) und/oder eine Position orthogonal zur Förderrichtung (F) einer bzw. der Führungseinheit und/oder eine Position in Förderrichtung (F) einer bzw. der Führungseinheit steuerbar ist und das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Steuern der Position (P) und/oder des Winkels (a) der Führungseinheiten (31 , 32, 33) umfasst, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt (1300) und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt (140) orthogonal zur Förderrichtung (F) eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung (F) verlaufenden Längserstreckung (L2) des Endlosstrangs (150) variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen. 6. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die (erste) Lagervorrichtung eine Anzahl von Lagereinheiten (21 , 22, 23) zur Aufnahme des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) aufweist, deren Position orthogonal zur Förderrichtung (F) und/oder in Förderrichtung (F) zum orientierten Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) steuerbar ist, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Steuern der Position der Lagereinheiten (21 , 22, 23) umfasst, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung (F) eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung (F) verlaufenden Längserstreckung (L2) des Endlosstrangs (150) variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen.

7. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die (erste) Lagervorrichtung eine Anzahl von Lagereinheiten (21 , 22, 23) zur Aufnahme des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) aufweist, deren Winkel (a) zum orientierten Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) relativ zur Förderrichtung (F) steuerbar ist, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Steuern des Winkels (a) der Lagereinheiten (21 , 22, 23) umfasst, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung (F) eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung (F) verlaufenden Längserstreckung (L2) des Endlosstrangs (150) variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen.

8. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die (erste) Lagervorrichtung (2) zum orientierten Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) eine bzw. die Anzahl von Lagereinheiten (20) zur Aufnahme des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) aufweist und die Lagereinheiten (20) eine (erste) Längserstreckung (L) und einen entlang der Längserstreckung variierenden Querschnitt (QL) aufweisen, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung (F) eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung (F) verlaufenden Längserstreckung (L2) des Endlosstrangs (150) variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen. 9. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel- Endlosvorprodukt zum orientierten Anordnen in Förderrichtung (F) über eine Anzahl von Führungseinheiten gefördert werden, und die Führungseinheiten eine (zweite) Längserstreckung und einen entlang der Längserstreckung variierenden Querschnitt (QF) aufweisen, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung (F) eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung (F) verlaufenden Längserstreckung (L2) des Endlosstrangs (150) variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen.

10. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das orientierte Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt mindestens einen der folgenden Teilschritte umfasst: orientiertes Anordnen einer Mehrzahl erster Lebensmittel-Endlosvorprodukte (130) relativ zueinander zur Ausbildung mindestens eines orientierten ersten Teil- Endlosstranges (152), orientiertes Anordnen einer Mehrzahl zweiter Lebensmittel-Endlosvorprodukte relativ zueinander zur Ausbildung mindestens eines orientierten zweiten Teil- Endlosstranges (153), und orientiertes Anordnen des mindestens einen ersten Teil-Endlosstranges (152) relativ zu dem mindestens einen zweiten Teil-Endlosstrang (153) und/oder den zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukten (140), orientiertes Anordnen des mindestens einen zweiten Teil-Stranges (153) relativ zu dem mindestens einen ersten Teil-Endlosstrang (152) und/oder den ersten Lebensmittel- Endlosvorprodukten (130), wobei die Teilschritte zum orientierten Anordnen bevorzugt wiederholt werden, bis der orientierte Endlosstrang eine Querschnittsfläche (Q1) aufweist, deren Flächeninhalt (A) mindestens dem einer Querschnittsfläche (Q2) des herzustellenden Lebensmittelprodukts (100) entspricht.

11 . Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) ferner folgenden Schritt umfasst:

Aufbringen (1800) mindestens einer Hilfsstruktur (200) auf zumindest einen Anteil des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) und/oder des Endlosstranges (150). 12. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach Anspruch 1 1 , wobei die Hilfsstruktur (200) eine Führungs-Hilfsstruktur umfasst, die dazu eingerichtet ist, das orientierte Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) durch ein gebündeltes Anordnen innerhalb der Führungs-Hilfsstruktur zu unterstützen, wobei die Führungs-Hilfsstruktur vorzugsweise vor dem Formen des Formteils (170) entfernt wird.

13. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Hilfsstruktur (200) eine Transport-Hilfsstruktur umfasst, die dazu eingerichtet ist, das Ziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) in Förderrichtung (F) und/oder das Fördern des Endlosstranges in Richtung der Formgebungsvorrichtung (5) durch ein Reduzieren von Spannungsspritzen zu unterstützen, wobei die Transport-Hilfsstruktur vorzugsweise vor dem Formen des Formteils (170) entfernt wird.

14. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach Anspruch 1 1 , 12 oder 13, wobei die Hilfsstruktur (200) eine Strukturhilfe umfasst, die dazu eingerichtet ist, eine Struktur in dem Formteil auszubilden und/oder eine Strukturbildung des Formteils (170) beim Formen aus dem Endlosstrang bzw. einer Strangportion zu unterstützen, wobei die Strukturhilfe vorzugsweise beim Formen im Formteil verbleibt.

15. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Fördern des Endlosstrangs (150) in Richtung der Formgebungsvorrichtung (5) mindestens einen der folgenden Teilschritte umfasst:

Aufbringen von Zugkräften in Förderrichtung (F) auf den Endlosstrang (170) und/oder das Formteil (150),

Aufbringen von Scherkräften (S) in Förderrichtung (F) auf eine Oberfläche des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) und/oder des Endlosstrangs und/oder des Formteils (170), Fördern des Endlosstrangs (150) durch mindestens eine Fördervorrichtung (6) in Förderrichtung (F) in die Formgebungsvorrichtung (5), wobei das Formteil (170) vorzugsweise mit dem Endlosstrang (150) verbunden ist, und

Fördern des Endlosstrangs (150) in die Formgebungsvorrichtung (5) unter Wirkung von Zugkräften, Fördern des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des Endlosstrangs (150) unter Nutzung von Schwerkraft,

Fördern der Strangportion (160) in die Formgebungsvorrichtung (5).

16. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Aufbringen von Zugkräften (Z) auf den Endlosstrang (150) und/oder das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt (130) und das zweiten Lebensmittel- Endlosvorprodukt (140) unter Verwendung einer bzw. der Fördervorrichtung (6) erfolgt.

17. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach Anspruch 16, wobei die Fördervorrichtung (6) mindestens eines der folgenden umfasst: mindestens eine als Zugeinheit ausgebildete Fördereinheit zum Aufbringen von Zugkräften in Förderrichtung (F) auf die Lebensmittel-Endlosvorprodukte und/oder den Endlosstrang und/oder das Formteil (170), mindestens eine Fördereinheit (62, 63) zum Aufbringen von Scherkräften (S) auf das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt (130) und/oder das zweite Lebensmittel- Endlosvorprodukt (140) und/oder den Endlosstrang (150) und/oder das Formteil (170).

18. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend mindestens einen der folgenden Schritte:

Bearbeiten (1700) des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) in mindestens einer Endlosvorprodukt- Bearbeitungsvorrichtung, wobei das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt (130) und das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt (140) vorzugsweise verschiedene Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheiten durchlaufen,

Bearbeiten des Endlosstrangs (150) und/oder der Strangportion (160) in mindestens einer Strang-Bearbeitungsvorrichtung,

Bearbeiten des Formteils in mindestens einer Formteil-Bearbeitungsvorrichtung,

Bearbeiten des Lebensmittelprodukts (100) in mindestens einer Lebensmittelprodukt-Bearbeitungsvorrichtung.

19. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach Anspruch 18, wobei die Endlosvorprodukt-Bearbeitungsvorrichtung (40) mindestens eine der folgenden Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheiten (41 , 42) umfasst: eine Verdrillungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Verdrillen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) in der Verdrillungseinheit umfasst, eine Verstreckungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Verstrecken des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) in der Verdrillungseinheit umfasst, eine Dehnungsungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Dehnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) in der Dehnungsungseinheit umfasst, eine Veredelungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) die Veredelung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) in der Verdrillungseinheit umfasst,

- eine Temperierungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Kühlen oder Beheizen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) in der Temperierungseinheit umfasst, eine Trocknungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Trocknen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) in der Trocknungseinheit umfasst, eine Texturierungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Texturieren des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) in der Texturierungseinheit umfasst, eine Benetzungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Benetzen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) mit einem Bindemittel und/oder einer Farbe und/oder Schlichte in der Benetzungseinheit umfasst, eine Bedampfungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Bedampfen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) mit Fluiden, insbesondere Wasser enthaltend und/oder Aroma und/oder Farbstoff in der Bedampfungseinheit umfasst, eine Bepulverungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Bepulvern des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) mit einem funktionalen Pulver in der Bepulverungseinheit umfasst, eine Abquetscheinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Abquetschen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) zum Abgeben von überschüssigem Bindemittel und/oder Vernetzungsmittel in der Abquetscheinheit umfasst. 20. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach Anspruch 18 oder 19, wobei die Strang-Bearbeitungsvorrichtung mindestens eine der folgenden Strang- Bearbeitungseinheiten umfasst: eine Temperierungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Kühlen oder Beheizen des Endlosstrangs zum in der Temperierungseinheit umfasst, eine Trocknungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Trocknen des Endlosstrangs in der Trocknungseinheit zum umfasst, eine Texturierungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Texturieren des Endlosstrangs zum in der Texturierungseinheit umfasst, eine Bepulverungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Bepulvern des Endlosstrangs zum mit einem funktionalen Pulver in der Bepulverungseinheit umfasst, eine Abquetscheinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Abquetschen des Endlosstrangs zum Abgeben von überschüssigem Bindemittel und/oder Vernetzungsmittel in der Abquetscheinheit umfasst, eine Infusionseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Infusionieren des Endlosstrangs mit Fluiden, insbesondere Wasser enthaltend und/oder Fett und/oder und/oder einer enzymatischen Lösung in der Infusionseinheit umfasst.

21 . Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach Anspruch 18, 19 oder 20, wobei die Formteil-Bearbeitungsvorrichtung mindestens eine der folgenden Formteil- Bearbeitungseinheiten umfasst: eine Infusionseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Infusionieren des Formteils mit Fluiden, insbesondere Wasser enthaltend und/oder Fett und/oder Bindemitteln und/oder einer enzymatischen Lösung und/oder einem Blutimitat umfasst, eine Beschichtungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Beschichten des Formteils mit mindestens einer funktionalen Oberflächenbeschichtung umfasst.

22. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der Ansprüche 18 bis 21 , wobei das Lebensmittelprodukt-Bearbeitungsvorrichtung mindestens eine der folgenden Lebensmittelprodukt-Bearbeitungseinheiten umfasst: eine Infusionseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Infusionieren des Lebensmittelprodukts (100) mit Fluiden, insbesondere Wasser enthaltend und/oder Fett und/oder Aroma und/oder Farbstoff und/oder Hydrocolloiden und/oder Proteinen und/oder Polysacchariden und/oder enzymatische Lösung umfasst, eine Beschichtungseinheit, wobei das Verfahren (1000, 1000’, 1000”) das Beschichten des Lebensmittelprodukts (100) mit mindestens einer funktionalen Oberflächen beseh ichtung umfasst, wobei das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und das zweite Lebensmittel- Endlosvorprodukt vorzugsweise verschiedene Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheiten durchlaufen.

23. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend die Schritte:

Verpacken (1910) des Lebensmittelprodukts (100) in einer vakuumdichten Verpackung, und

Vakuumieren (1920) der vakuumdichten Verpackung, und/oder

Erhitzen (1930) des Lebensmittelprodukts (100) auf eine Vernetzungstemperatur und Halten der Vernetzungstemperatur für eine Vernetzungsdauer, und/oder

Vernetzen (1940) des Lebensmittelprodukts (100) mit einem Vernetzungsmittel.

24. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach Anspruch 23, wobei das Lebensmittelprodukt (100) ein endformnahes Lebensmittelprodukt (100) ist und das Vakuumieren derart erfolgt, dass die vakuumdichte Verpackung eine Endform des Lebensmittelprodukts (100) definiert und das endformnahe Lebensmittelprodukt (100) durch Vakuumieren in der vakuumdichten Verpackung die Endform annimmt.

25. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend mindestens einen der Schritte:

Erhitzen einer Oberfläche (151) des Endlosstrangs (150) und/oder der Strangportion (160), insbesondere in der Formgebungsvorrichtung (5), oberhalb einer Verödungstemperatur (Tvo), derart, dass eine oberflächennahe enzymatische und/oder chemische Vernetzung verhindert wird,

Einfrieren einer Oberfläche (151) des Endlosstranges (150) und/oder der Strangportion (160) derart, dass eine oberflächennahe enzymatische und/oder chemische Vernetzung verhindert wird.

26. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend den Schritt:

Bereitstellen einer Lebensmittel-Rohmasse (106), welche insbesondere mindestens ein pflanzenbasiertes Protein und/oder Fett enthält und Formen (1010) der Lebensmittel- Rohmasse zu einem ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder einem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt durch mindestens eines der folgenden Verfahren (1000, 1000’, 1000”):

Trockenextrusion,

Hochfeuchtigkeitsextrusion,

Spinnverfahren,

Mikroextrusion, textile Flächenbildungsverfahren, insbesondere Verfestigungsverfahren zur Herstellung von Vliesstoffen oder zur Herstellung von Faserbändern,

Scherkammerverfahren,

Ablageverfahren insbesondere auch im 3D-Druck, und

Garnbildungsverfahren und/oder Vliesbildungsverfahren unter Verwendung von Myzelien.

27. Verfahren (1000, 1000’, 1000”) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel- Endlosvorprodukte mindestens eines der folgenden: ein Filament, ein Multifilament, ein Faserband, eine Faser, insbesondere eine Stapelfaser, ein Faserbündel, eine polymere Folie, ein Faserstrang, und/oder wobei das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt von dem zweiten Lebensmittel- Endlosvorprodukt verschieden ist.

28. Verfahren (2000) zur Herstellung eines Lebensmittel-Endlosvorproduktes für die Herstellung eines Lebensmittelprodukts (100), insbesondere eines Fleischersatzproduktes, insbesondere in einem Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit den Schritten:

Ziehen (2100) mindestens eines ersten Lebensmittel- Vorstufenproduktes (110) und eines zweiten Lebensmittel- Vorstufenproduktes (120) in einer Förderrichtung (F),

Orientiertes Anordnen (2200) des unter Zug stehenden ersten Lebensmittel- Vorstufenproduktes (110) relativ zu dem unter Zug stehenden zweiten Lebensmittelorthogonal zur Förderrichtung (F) zur Ausbildung eines orientierten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130, 140), wobei das erste Lebensmittel- Vorstufenprodukt (1 10) und/oder das zweite Lebensmittel-Vorstufenprodukt (120) ein Filament und/oder ein Multifilament und/oder eine Faser und/oder ein Garn umfasst und das Lebensmittel-Endlosvorprodukt (130, 140) ein Faserband, ein Faserbündel oder einen Faserstrang ist.

29. Verfahren (2000) nach Anspruch 28, wobei das Verfahren ferner folgenden Schritt umfasst:

Aufbringen (2300) mindestens einer Hilfsstruktur (200) auf zumindest einen Anteil des ersten Lebensmittel- Vorstufenproduktes (120) und/oder des zweiten Lebensmittel- Vorstufenproduktes (120), wobei die Hilfsstruktur (200) eine Führungs-Hilfsstruktur umfasst, die dazu eingerichtet ist, ein orientiertes Anordnen des ersten Lebensmittel-Vorstufenproduktes (120) und/oder des zweiten Lebensmittel- Vorstufenproduktes (120) durch ein gebündeltes Anordnen innerhalb der Führungs-Hilfsstruktur zu unterstützen, und/oder wobei die Hilfsstruktur (200) eine Transport-Hilfsstruktur umfasst, die dazu eingerichtet ist, ein Ziehen des ersten Lebensmittel- Vorstufenproduktes (120) und/oder des zweiten Lebensmittel- Vorstufenproduktes (120) in Förderrichtung (F) zu unterstützen und/oder durch ein Reduzieren von Spannungsspritzen zu bewirken, und/oder wobei die Hilfsstruktur (200) eine Strukturhilfe umfasst, die dazu eingerichtet umfasst, eine Struktur in einem aus dem ersten Lebensmittel-Vorstufenprodukt und/oder dem zweiten Lebensmittel-Vorstufenprodukt hergestellten Lebensmittel-Endlosvorprodukt auszubilden.

30. Steuerverfahren (3000) zum Steuern einer orientierten Anordnung von Lebensmittel- Endlosvorprodukten (130, 140) zur Ausbildung eines Endlosstrangs (150) für die Herstellung eines Lebensmittelprodukts (100), insbesondere eines Fleischersatzproduktes, mit den Schritten:

Definieren (3100) einer ersten Position (P1) in mindestens einer Richtung orthogonal zu einer Förderrichtung (F) eines ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und/oder eines zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) in Bezug auf mindestens eine zweite Position (P2) des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) in Förderrichtung (F) und/oder Definieren eines Winkels des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) und des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) relativ zu einer Förderrichtung (F) eines ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) und eines zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130), Definieren (3200) einer Fördergeschwindigkeit (VF) des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) und des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) in Förderrichtung (F), zeitlich gesteuertes Ändern (3300) der ersten Position (P1) und/oder des Winkels (a1) abhängig von der Fördergeschwindigkeit (VF), derart, dass das erste Lebensmittel- Endlosvorprodukt (130) und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt (140) orthogonal zur Förderrichtung (F) eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung (F) verlaufenden Längserstreckung (L2) des Endlosstrangs (150) variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen.

31 . Lebensmittelprodukt (100), insbesondere Fleischersatzprodukt (102), wobei das Lebensmittelprodukt (100) in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27 hergestellt ist, und/oder wobei das Lebensmittelprodukt (100) eine Anzahl erster Lebensmittel- Endlosvorprodukte (130) und eine Anzahl zweiter Lebensmittel-Endlosvorprodukte (140) aufweist, die orthogonal zu einer Längserstreckung (L3) des Lebensmittelprodukts (100) relativ zueinander orientiert ausgerichtet sind, wobei die ersten Lebensmittel- Endlosvorprodukte (130) und/oder die zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte (140) anisotrope Materialeigenschaften (M) aufweisen und sich zumindest ein Anteil der ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte (130) und/oder der zweiten Lebensmittel- Endlosvorprodukte (140) vollständig entlang der Längserstreckung (L3) erstrecken.

32. Lebensmittelprodukt (100) nach Anspruch 31 , wobei zumindest ein Anteil der ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte (130) und/oder der zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte (140) zumindest abschnittsweise entlang der Längserstreckung (L3) des Lebensmittelprodukts (100) gestreckt sind.

33. Nahrungsmittelmaschine (1) zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts (100) (101), insbesondere eines Fleischersatzprodukts (102), insbesondere in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27, wobei die Nahrungsmittelmaschine (1) umfasst: eine Fördervorrichtung (6), die zum Ziehen mindestens eines ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes (130) und eines zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (140) in einer Förderrichtung (F) eingerichtet ist, eine Lagervorrichtung (2) und/oder eine Führungsvorrichtung (3), die jeweils zum Lagern und/oder orientierten Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes (130) relativ zu dem zweiten unter Lebensmittel-Endlosvorprodukt (140) orthogonal zur Förderrichtung (F) zur Ausbildung eines orientierten Endlosstrangs (150) eingerichtet ist, eine Formgebungsvorrichtung (5), die zum Aufbringen von Druckkräften (D) orthogonal zur Förderrichtung (F) zur Ausbildung eines Formteils (170) eingerichtet ist, und eine Trennvorrichtung (7), die zum Trennen des Endlosstrangs (150) in eine Strangportion (160) bzw. des mit dem Endlosstrang (150) verbundenen Formteils (170) in ein Lebensmittelprodukt (100) eingerichtet ist, wobei die Fördervorrichtung (6) ferner zum Fördern des Endlosstrangs (150) in Richtung der Formgebungsvorrichtung (5) unter Wirkung von Zugkräften (Z) in Förderrichtung (F) eingerichtet ist, und eine Abgabeeinheit (8) zum Abgeben des Formteils (170) bzw. des Lebensmittelprodukts (100) (100) aus der Formgebungsvorrichtung (5).

34. Nahrungsmittelmaschine nach Anspruch 33, wobei zumindest eine Fördereinheit (64) der Fördervorrichtung (6) in Förderrichtung (F) stromabwärts der Formgebungsvorrichtung (5) angeordnet ist.

Description:
Verfahren zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts bzw. eines Lebensmittel- Vorstufenprodukts

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts, insbesondere eines Fleischersatzproduktes sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Lebensmittel-Endlosvorproduktes für die Herstellung eines solchen Lebensmittelprodukts. Ferner betrifft die Erfindung ein Steuerverfahren zum Steuern einer orientierten Anordnung von Lebensmittel-Endlosvorprodukten für die Herstellung eines Lebensmittelprodukts, ein Lebensmittelprodukt sowie eine Nahrungsmittelmaschine zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts, insbesondere eines Fleischersatzproduktes.

Es sind vielfältige Verfahren zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts. Derartige Lebensmittelprodukte können eine Strukturierung aufweisen, welche die Struktur von Fleisch-, Fisch oder Wurstwaren nachahmt. Diese haben eine zumeist faserige Struktur gemein. Das Lebensmittelprodukt kann dabei vollständig aus pflanzlichen Ausgangsstoffen bestehen oder tierische, pflanzliche und pilzbasierte Ausgangsstoffe bzw. Rohmaterialien aufweisen und sowohl aus pflanzlichen als auch tierischen Ausgangsstoffen bestehen.

Herausforderungen bestehen dabei einerseits in der optischen Nachahmung von Fleisch, Fisch oder Wurstwaren, insbesondere einer entsprechenden Texturierung, als auch in der Nachahmung der Verarbeitungs-und Verzehreigenschaften, wie dem Bratverhalten, der Bissfestigkeit/Elastizität, der Bolusbildung, der Rheologie und dem Wasserrückhaltevermögen bzw. der Freisetzung von Wasser. So enthält Fleisch einen hohen Wasseranteil, der im faserförmigen Bindegewebe gespeichert und gleichmäßig verteilt ist. Weiterhin findet an der Oberfläche von Fleisch beim Erhitzen die sogenannte Maillard-Reaktion statt. Diese bezeichnet eine komplexe Reaktion von Fetten, Protein und Polysacchariden bei Hitze, die zu einer Bräunung der Oberfläche und einem leicht süßlichen Geschmack führt. Weiterhin enthalten manche Fleischarten feinverteiltes Fett, welches ein wichtiger Geschmacksträger ist und dem Fleisch neben seiner Optik, etwa einer feinen Marmorierung, einen besonderen Geschmack verleiht.

Charakteristisch für Fleisch und Fischprodukte ist darüber hinaus, dass ein Stück üblicherweise nicht vollständig symmetrisch ist. Vielmehr variieren die Anordnungen der Fasern innerhalb des Stückes in Form und Lage.

Zusammenfassend spielt die Topologie des Lebensmittelprodukts zur Ausbildung einer fleischähnlichen Struktur also eine entscheidende Rolle. Unter Topologie wird vorliegend die Geometrie sowie Verteilung und Orientierung von Vorprodukten in dem Lebensmittelprodukt verstanden. So bieten vergleichsweise feine Lebensmittel- Vorprodukte eine vergleichsweise große Oberfläche, wodurch Reaktionen an der Oberfläche gefördert werden. Auch bedingt eine gezielte Verteilung von Hohlräumen sowie der Lebensmittel-Vorprodukte zueinander ein bestimmtes Eigenschaftsbild des Lebensmittelprodukts. Insbesondere kann auch die Topologie der Lebensmittel- Vorprodukte selbst das Eigenschaftsbild des Lebensmittelprodukts mitbestimmen.

Bekannte Verfahren zum Herstellen von Lebensmittelprodukt en und zum Herstellen von Lebensmittel-Vorprodukten ermöglichen zumeist nur eine eingeschränkte Orientierung der genutzten Lebensmittel-Vorprodukte relativ zueinander und sind somit hinsichtlich des Einstellens einer gewünschten Zusammensetzung und/oder Geometrie und/oder Topologie des Lebensmittelprodukts limitiert. Beispielsweise ermöglichen Ablegeverfahren, wie der 3D-Druck, kein Ablegen von Vorprodukte in allen Raumrichtungen. Damit einher geht eine nur unzureichende Steuerung des Wasseraufnahmevermögens des Lebensmittelprodukts. Weiterhin können derartige Lebensmittelprodukte bislang nur unzureichend die Textur und Festigkeit von Fleisch imitieren. So führen in der Regel nur als kurz- bzw. langfasern vorliegende pflanzliche Fasern in Fleischersatzprodukten zu einer nur unzureichenden Imitation von Fleisch. Insbesondere besteht eine große Herausforderung darin, die inhomogenen Eigenschaften von Fleisch in Zusammenhang mit der gewünschten Textur abzubilden. So ermöglichen bekannte Verfahren zum Herstellen von Lebensmittelprodukt en nur unzureichend die Ausbildung verschiedener Produktbereiche bzw. Texturen und deren Anordnung entlang der gesamten Produktlänge derart, dass ein natürliches Erscheinungsbild entsteht. Außerdem ermöglichen sie selten eine Herstellung in einem kontinuierlichen Verfahren. Dies kann zu einem erhöhten Ausschuss und/oder einer erhöhten Komplexität der Produktionsanlagen aufgrund zusätzlich erforderlicher Verfahrensschritte führen.

So ist aus GB2605746 A ein Verfahren zum Herstellen von Fleischersatzprodukten bekannt, in welchem durch Hochtemperatur-Texturisierung ein faseriges Muskelanalog aus Fasern mit einer vergleichsweise kurzen Faserlänge hergestellt wird. Dieses wird dann vereinzelt im Wege einer Kompression durch Rollen oder mittels eine Presse. Die kurzen Faserlängen erlauben dabei eine nur unzureichende Verdrillung. Das faserige Muskelanalog wird dabei in einem Batch-Prozess hergestellt, wobei eine Einstellung der Topologie der Fasern des Muskelanalogs entlang der Produktlänge nicht möglich ist. Darüber hinaus hängt sie erheblich von der Anordnung der Fasern innerhalb des Vorproduktes ab. Dieses Muskelanalog wird an weiteren Bearbeitungsschritten zur Kompression zugeführt, um ein Lebensmittelprodukt zu erhalten. Derartige Batch- Prozesse sind insbesondere auch aus ökonomischer Sicht von Nachteil, da sie mit höheren Produktionszeiten einhergehen. Insbesondere die Herstellung der Lebensmittel- Vorprodukte für die eigentliche Formgebung des Lebensmittelprodukts erfolgt dabei diskontinuierlich.

Weiterhin ist aus der US 2023054944 A1 ein Ablageverfahren bekannt, in welchem lagenweise Faserbündel hergestellt und abgelegt werden. Diese Faserbündel dienen als Lebensmittel-Vorprodukte und werden in einem Ablageverfahren, ähnlich dem 3D-Druck gezielt abgelegt. Die Herstellung der Lebensmittel-Vorprodukte erfolgt auch hier diskontinuierlich und durch das Ablegen der Faserbündel ist deren Orientierung zueinander durch Ablegeprozess limitiert und eine dreidimensionale Orientierung der Fasern nicht möglich. Schließlich kann immer nur in einer Ebene die Topologie gleichzeitig geändert werden, was Produktionsgeschwindigkeiten limitiert.

Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung zumindest einen der aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu überwinden. Insbesondere soll die Einstellung der Topologie des Lebensmittelprodukts, also die Lage und Anordnung von Vorprodukten und strukturbildenden Komponenten innerhalb des Lebensmittels, verbessert werden und die herstellbare Variantenvielfalt erhöht werden. Dabei soll insbesondere auch das Wasseraufnahmevermögen erhöht werden. Weiterhin ist eine Steigerung der Effizienz eins Herstellungsverfahrens zur Herstellung von Lebensmittelprodukt en bzw. von Lebensmittel-Vorprodukten und einer entsprechenden Nahrungsmittelmaschine wünschenswert. Die Erfindung löst die eingangs genannte Aufgabe in einem ersten Aspekt durch ein Verfahren zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts, insbesondere eines Fleischersatzproduktes, nach Anspruch 1 .

Gemäß dem ersten Aspekt schlägt die Erfindung vor, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:

Ziehen mindestens eines ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und eines zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in einer Förderrichtung,

Orientiertes Anordnen des in Förderrichtung gezogenen ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes relativ zu dem in Förderrichtung gezogenen zweiten Lebensmittel- Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung zur Ausbildung eines orientierten Endlosstrangs,

Fördern des Endlosstrangs in Richtung einer Formgebungsvorrichtung in Förderrichtung unter Wirkung von Zugkräften,

Formen eines Formteils durch Aufbringen von Druckkräften mit zumindest einer Druckkraftkomponente orthogonal zur Förderrichtung durch die Formgebungsvorrichtung, und

Trennen des Endlosstrangs in eine Strangportion bzw. des mit dem Endlosstrang verbundenen Formteils in ein Lebensmittelprodukt,

Abgeben des Formteils bzw. des Lebensmittelprodukts aus der Formgebungsvorrichtung.

Unter einem Lebensmittelprodukt wird im Kontext der Erfindung ein Lebensmittelprodukt mit einer solchen Länge verstanden, die fertigungstechnisch begrenzt ist. So ist die Länge des Lebensmittelprodukts durch den Schritt des Trennens des Endlosstrangs bzw. des Formteils begrenzt. Bei dem Lebensmittelprodukt kann es sich somit auch um ein Lebensmittelprodukt von mehreren 100 cm Länge handeln, welches gegebenenfalls weiter portioniert wird. Das Trennen erfolgt dabei bevorzugt in einer Schnittebene, deren Flächennormale einen Winkel größer 0° und kleiner 180°, insbesondere größer 45° und kleiner 135°, zur Förderrichtung bildet. Das Trennen erfolgt also nicht parallel zur Förderrichtung, sondern in einem Winkel relativ zu dieser. Es soll dabei verstanden werden, dass die Schnittebene auch durch Reißen und andere Trennverfahren gebildet werden kann. Der Begriff „endlos“ wird im Kontext der Erfindung analog zu der Bedeutung des Begriffs im Bereich der Textiltechnik verstanden. Demnach kann eine Endlosfaser theoretisch endlos lang ausgesponnen werden und unterliegt keiner natürlichen Begrenzung. Selbiges gilt auch für die Lebensmittel-Endlosvorprodukte. Die Lebensmittel-Endlosvorprodukte werden künstlich erzeugt und ihre Länge ist fertigungstechnisch nicht limitiert. So können die erfindungsgemäßen Lebensmittel-Endlosvorprodukte theoretisch in endloser Länge bereitgestellt werden, wobei dies in der Praxis nicht der Fall ist. Selbiges gilt auch für einen aus diesen Lebensmittel-Endlosvorprodukten hergestellten Endlosstrang. Bedingt durch die theoretisch endlose Herstellbarkeit der Lebensmittel-Endlosvorprodukte ist auch ein aus diesen Lebensmittel-Endlosvorprodukten gebildete Strang theoretisch endlos. Entsprechend dazu ist auch ein aus einem solchen Endlosstrang geformtes Formteil endlos bis zu dem Zeitpunkt, an dem es in ein Lebensmittelprodukt getrennt wird.

Erfindungsgemäß wird unter der Förderrichtung die Richtung verstanden, in welcher die Lebensmittel-Endlosvorprodukte und der mit diesen verbundene und aus diesen gebildete Endlosstrang bewegt wird. Gemeint ist hier die allgemeine Förderrichtung, wobei die Lebensmittel-Endlosvorprodukte und der Endlosstrang dabei auch mit von der Förderrichtung abweichenden Bewegungskomponenten bewegt werden können.

Bei dem Formteil kann es sich um einen Vorformling handeln, der durch weitere Konsolidierungsschritte und/oder Trennschritte in eine finale Produktform überführt wird und somit lediglich endformnah ausgebildet ist. Alternativ kann das Formteil auch bereits die Endkontur des Lebensmittelprodukts mindestens in einer Schnittebene orthogonal zur Förderrichtung aufweisen. In diesem Fall bedarf es keine weiteren Konsolidierungsschritte des Formteils zur Herstellung des Lebensmittelprodukts.

Unter dem orientieren Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung wird verstanden, dass jeweils in Bezug auf mindestens eine Ebene orthogonal zur Förderrichtung die Position des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in dieser Ebene relativ zu der Position des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in dieser Ebene festgelegt wird. Die Lebensmittel-Endlosvorprodukte erstrecken sich somit innerhalb der herzustellenden Lebensmittelprodukt en in Förderrichtung, werden allerdings orthogonal zur Förderrichtung diskret zueinander positioniert angeordnet. Das bedeutet, dass die Vorprodukte bezogen auf eine parallel zur Förderrichtung verlaufende Mittenachse des Endlosstrangs bzw. des Formteils bzw. des Lebensmittelprodukts variierende Winkel und Abstände hierzu einnehmen, die sich entlang der Mittenachse gesteuert einstellen lassen. Dabei nehmen das erste Lebensmittel-Vorprodukt und das zweite Lebensmittel-Vorprodukt folglich auch variierende Winkel und Abstände zueinander ein. Für den Fall, das eine Mehrzahl erster Lebensmittel-Vorprodukte vorliegt, nehmen die einzelnen ersten Lebensmittel-Vorprodukte auch relativ zueinander variierende Winkel und Abstände ein.

Das Formen des Formteils erfolgt durch das Aufbringen von Druckkräften mit zumindest einer Druckkraftkomponente orthogonal zur Förderrichtung. Dadurch erfolgt das das Schaffen von Zusammenhalt zwischen dem ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukt und dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt in dem Endlosstrang bzw. einer durch vorheriges Trennen des Endlosstrangs hergestellten Strangportion.

Es soll dabei verstanden werden, dass wahlweise der Schritt des Trennens vor dem Formen des Formteils erfolgt. In diesem Fall wird der Endlosstrang in eine Strangportion getrennt und die Strangportion zu dem Formteil geformt. Alternativ kann der Schritt des Trennens auch nach dem Formen erfolgen. In diesem Fall wird der Endlosstrang zumindest teilweise umgeformt, sodass ein Abschnitt des Endlosstrangs das Formteil ausbildet. Das geformte Formteil wird dann anschließend von dem Endlosstrang getrennt. Das Fördern des Formteils in Förderrichtung kann dabei an beliebiger Stelle im Prozess durchgeführt und/oder wiederholt werden.

Der Erfinder erkannte vorteilhaft, dass durch das orientierte Anordnen von Lebensmittel- Endlosvorprodukten relativ zueinander eine in Förderrichtung definierte Orientierung ermöglicht wird. Diese Orientierung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt ist erfindungsgemäß in Förderrichtung nicht zwingend konstant, sondern bevorzugt auch variierbar. Somit lässt sich in Förderrichtung und damit entlang der Längserstreckung des Lebensmittelprodukts gezielt eine gewünschte Topologie einstellen, die durch das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt definiert wird. Dadurch, dass das Formteil durch Aufbringen von Druckkräften mit zumindest einer Druckkraftkomponente orthogonal zur Förderrichtung gebildet wird, derart, dass Zusammenhalt zwischen dem ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukt und dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt geschaffen wird, bleibt ferner die Topologie der Lebensmittel-Endlosvorprodukte selbst erhalten. Umfasst das erste bzw. das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt beispielsweise Fasern mit anisotropen Materialeigenschaften, so bleiben diese anisotropen Eigenschaften auch in dem späteren Lebensmittelprodukt erhalten. Weiterhin ermöglicht das Herstellen des Formteils auf Basis von Lebensmittel-Endlosvorprodukten einen kontinuierlichen Prozess zur Zuführung und Orientierung der Endlosvorprodukte in einem Endlosstrang, der dann entweder portioniert umgeformt werden kann oder nach dem Umformen in Lebensmittelprodukt en unterteilt wird.

Das Fördern des Endlosstrangs unter Wirkung von Zugkräften stellt dabei sicher, dass die Orientierung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt erhalten bleibt. Verfahrensgemäß werden die Zugkräfte dabei derart angepasst, dass ein Reißen der zumeist empfindlichen Vorprodukte verhindert wird. Die Verarbeitung von Lebensmittel-Endlosvorprodukten stellt dabei eine besondere Herausforderung verglichen mit dem Verarbeiten technischer Textilien oder von Kunststoffen dar. Die Zugfestigkeiten derartiger Lebensmittel-Endlosvorprodukten sind dabei deutlich geringer, um einen angenehmen Verzehr des Lebensmittelprodukt es sicher zu stellen.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben, welche das Konzept der Erfindung in Bezug auf vorteilhafte Merkmale im Rahmen der Aufgabenstellung im Hinblick auf weitere Vorteile weiterbilden.

Vorzugsweise erfolgt das Formen des Formteils in einem kontinuierlichen Formgebungswerkzeug, wobei das Aufbringen der Druckkräfte progressiv und/oder gleichmäßig auf eine Oberfläche des Endlosstrangs erfolgt. Vorzugsweise wird der Endlosstrang dabei unter Zug durch das kontinuierliche Formgebungswerkzeug gefördert. Durch den progressiven Druckaufbau und/oder das gleichmäßige Aufbringen der Kräfte auf die Oberfläche des Endlosstrangs werden Druckspitzen reduziert oder gänzlich vermieden. Somit wird ein Reißen der Lebensmittel-Endlosvorprodukte in dem Endlosstrang durch Druckspitzen vermieden. Dabei wird berücksichtigt, dass insbesondere beim Fördern des Endlosstrangs in das Formgebungswerkzeug unter Zug bereits geringe Druckspitzen zu einem partiellen Reißen der Lebensmittel-Endlosvorprodukte führen kann. Somit wird dem komplexen Handling von Lebensmittel-Endlosvorprodukten Rechnung getragen.

Weiter bevorzugt umfasst das Ziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Förderrichtung als Teilschritt vorzugsweise das Abziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes aus einer Herstellungsvorrichtung durch Aufbringen einer Zugkraft mit mindestens einer Kraftkomponente in Förderrichtung. Das Abziehen der Lebensmittel-Endlosvorprodukte aus einer Herstellungsvorrichtung ermöglicht eine kontinuierliche Herstellung des Lebensmittelprodukts beginnend ab der Herstellung der Lebensmittel-Endlosvorprodukte. Somit kann ferner auf eine Lagereinheit zum Lagern der Lebensmittel-Endlosvorprodukte verzichtet werden. Ferner entfällt die Notwendigkeit von Fördervorrichtungen zum Fördern zum Abwickeln der Lebensmittel- Endlosvorprodukte aus der Herstellungseinheit.

Weiter bevorzugt umfasst das Ziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Förderrichtung als Teilschritt vorzugsweise das Abrollen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes von mindestens einer (ersten) Lagervorrichtung durch Aufbringen einer Zugkraft mit mindestens einer Kraftkomponente in Förderrichtung, wobei die (erste) Lagervorrichtung dazu eingerichtet ist, das erste Lebensmittel- Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt in einem aufgerollten Zustand aufzunehmen. Insbesondere ist die (erste) Lagervorrichtung dazu eingerichtet, das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel- Endlosvorprodukt in einem Wickelmuster im aufgerollten Zustand aufzunehmen, derart, dass sich die axiale Ausrichtung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes abhängig von einem Abrollwinkel ändert. Das Abrollen der Lebensmittel-Endlosvorprodukte durch Aufbringen einer Zugkraft von einer Lagervorrichtung ermöglicht die Variation der genutzten Lebensmittel- Endlosvorprodukte sowie eine Bereitstellung dieser unabhängig von Herstellungsgeschwindigkeiten einer Herstellungsvorrichtung. Eine solche Lagervorrichtung kann beispielsweise eine Spule, ein Stab, eine Ablageplatte, eine Rolle oder dergleichen sein. Auf einer solchen Lagervorrichtung können die Lebensmittel- Endlosvorprodukte orientiert aufgenommen werden, wobei die Orientierung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt durch deren Anordnung auf der Lagereinheit beeinflusst werden kann.

Weiter bevorzugt umfasst das Ziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Förderrichtung als Teilschritt vorzugsweise das Abziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes von mindestens einer (zweiten) Lagervorrichtung durch Aufbringen einer Zugkraft mit mindestens einer Kraftkomponente in Förderrichtung, wobei die (zweite) Lagervorrichtung dazu eingerichtet ist, das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt in einem randomisierten Zustand aufzunehmen. Durch das Abziehen der Lebensmittel- Endlosvorprodukte aus einer Lagervorrichtung, in welcher diese randomisiert aufgenommen, können insbesondere robuste Lebensmittel-Endlosvorprodukte auf kostengünstige Weise bereitgestellt werden. So können beispielsweise Folien, Vliesstoffe und dergleichen in einer Tonne bzw. einer sogenannten Tanne in einem randomisierten Zustand aufgenommen werden und in dem erfindungsgemäßen Verfahren abgezogen werden durch eine Zugkraft in Förderrichtung.

Es ist weiter bevorzugt, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt zum orientierten Anordnen in Förderrichtung über eine Anzahl von Führungseinheiten gefördert werden. Die Führungseinheiten sind dazu eingerichtet, das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel- Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung umzulenken, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung verlaufenden Längserstreckung des Endlosstrangs variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen. Somit ist in dem Verfahren nicht allein die Orientierung des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Bezug auf den Produktquerschnitt variierbar, sondern auch die Orientierung des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt entlang der Längserstreckung. Die Variationsmöglichkeit der Topologie des Lebensmittelprodukts wird somit weiter erhöht. Hierbei können insbesondere Abstände der Lebensmittel- Endlosvorprodukte relativ zueinander variiert werden.

Ferner ist bevorzugt, dass ein Winkel relativ zur Förderrichtung und/oder eine Position orthogonal zur Förderrichtung einer bzw. der Führungseinheit und/oder eine Position in Förderrichtung einer bzw. der Führungseinheit steuerbar ist. Das Verfahren umfasst dabei bevorzugt das Steuern der Position und/oder des Winkels der Führungseinheiten, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung eine entlang einer Längserstreckung des Endlosstrangs variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen. Somit ist in dem Verfahren nicht allein die Orientierung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Bezug auf den Produktquerschnitt variierbar, sondern auch die Orientierung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt entlang der Längserstreckung. Die Variationsmöglichkeit der Topologie des Lebensmittelprodukts wird somit weiter erhöht. Dabei sind variierbare Positionen bzw. Winkel der Führungseinheiten steuerungstechnisch gut umsetzbar und automatisierbar. Alternativ oder ergänzend weist die (erste) Lagervorrichtung bevorzugt eine Anzahl von Lagereinheiten zur Aufnahme des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes auf. Die Position der Lagereinheiten ist dabei bevorzugt zum orientierten Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes orthogonal zur Förderrichtung und/oder in Förderrichtung steuerbar. Das Verfahren umfasst dabei das Steuern der Position der Lagereinheit, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung verlaufenden Längserstreckung variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen. Somit ist in dem Verfahren nicht allein die Orientierung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes in Bezug auf den Produktquerschnitt variierbar, sondern auch die Orientierung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt entlang der Längserstreckung. Die Variationsmöglichkeit der Topologie des Lebensmittelprodukts wird somit weiter erhöht. Dabei sind variierbare Positionen der Lagereinheiten steuerungstechnisch gut umsetzbar und automatisierbar.

Durch das Steuern der Position der Lagereinheiten bzw. Führungseinheiten orthogonal zur Förderrichtung und/oder in Förderrichtung lässt sich ferner auch das Fördern bzw. Führen der ersten und zweiten Lebensmittelvorprodukte unterstützen. So ermöglich das Steuern der Position der Lagereinheiten bzw. Führungseinheiten beispielsweise einem Durchhängen der ersten und zweiten Lebensmittelvorprodukte entgegenzuwirken oder Abrollwinkel von (anderen) Lagervorrichtungen konstant zu halten.

Alternativ oder ergänzend umfasst die (erste) Lagervorrichtung bevorzugt eine Anzahl von Lagereinheiten zur Aufnahme des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes, deren Winkel zum orientierten Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes relativ zur Förderrichtung steuerbar ist, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung eine entlang einer Längserstreckung variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen. Somit ist in dem Verfahren nicht allein die Orientierung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Bezug auf den Produktquerschnitt variierbar, sondern auch die Orientierung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt entlang der Längserstreckung. Die Variationsmöglichkeit der Topologie des Lebensmittelprodukts wird somit weiter erhöht. Dabei sind variierbare Winkel der Lagereinheiten steuerungstechnisch gut umsetzbar und automatisierbar.

Alternativ oder ergänzend weist die (erste) Lagervorrichtung zum orientierten Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes bevorzugt ferner eine bzw. die Anzahl von Lagereinheiten zur Aufnahme des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes auf, wobei die Lagereinheit ein (erst) Längserstreckung und einen entlang der Längserstreckung variierenden Querschnitt aufweisen, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel- Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung verlaufenden Längserstreckung variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen. Somit ist in dem Verfahren nicht allein die Orientierung des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Bezug auf den Produktquerschnitt variierbar, sondern auch die Orientierung des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt entlang der Längserstreckung. Die Variationsmöglichkeit der Topologie des Lebensmittelprodukts wird somit weiter erhöht. Dabei ist ein variierender Querschnitt der Lagereinheiten konstruktiv einfach umsetzbar.

Alternativ oder ergänzend werden das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt bevorzugt zum orientierten Anordnen in Förderrichtung über eine Anzahl von Führungseinheiten gefördert, wobei die Führungseinheiten eine (zweite) Längserstreckung und einen entlang der Längserstreckung variierenden Querschnitt aufweisen, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung verlaufenden Längserstreckung variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen. Somit ist in dem Verfahren nicht allein die Orientierung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Bezug auf den Produktquerschnitt variierbar, sondern auch die Orientierung des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt entlang der Längserstreckung. Die Variationsmöglichkeit der Topologie des Lebensmittelprodukts wird somit weiter erhöht. Dabei ist ein variierender Querschnitt der Führungseinheiten konstruktiv einfach umsetzbar. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das orientierte Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt mindestens einen der folgenden Teilschritte: orientiertes Anordnen einer Mehrzahl erster Lebensmittel-Endlosvorprodukte relativ zueinander zur Ausbildung mindestens eines orientierten ersten Teil-Endlosstranges, orientiertes Anordnen einer Mehrzahl zweiter Lebensmittel-Endlosvorprodukte relativ zueinander zur Ausbildung mindestens eines orientierten zweiten Teil- Endlosstranges, und orientiertes Anordnen des mindestens einen ersten Teil-Endlosstranges relativ zu dem mindestens einen zweiten Teil-Endlosstrang und/oder den zweiten Lebensmittel- Endlosvorprodukten, orientiertes Anordnen des mindestens einen zweiten Teil-Stranges relativ zu dem mindestens einen ersten Teil-Endlosstrang und/oder den ersten Lebensmittel- Endlosvorprodukten.

Vorzugsweise werden einzelne, mehrere oder sämtliche Teilschritte zum orientierten Anordnen dabei wiederholt und/oder parallel ausgeführt, bis der orientierte Endlosstrang eine Querschnittsfläche aufweist, deren Flächeninhalt mindestens dem einer Querschnittsfläche des herzustellenden Lebensmittelprodukts entspricht. Neben der Orientierung der ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte relativ zu den zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukten können somit verfahrensgemäß auch zunächst eine Mehrzahl erster Lebensmittel-Endlosvorprodukte relativ zueinander angeordnet werden, wobei ein erster Teil-Endlosstrang gebildet wird. Alternativ oder ergänzend kann ferner eine Mehrzahl zweiter Lebensmittel-Endlosvorprodukte relativ zueinander zur Ausbildung eines zweiten Teil-Endlosstrangs orientiert angeordnet werden. Der erste bzw. zweite Teil- Endlosstrang kann dann jeweils zu den anderen Teil-Endlossträngen ausgerichtet werden oder zu einer Vielzahl von Teil-Endlossträngen oder zu einzelnen ersten bzw. zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukten. Die Teilschritte zur Orientierung der Lebensmittel- Endlosvorprodukte bzw. der Teil-Endlosstränge werden dabei in einer entsprechenden Anzahl ausgeführt, sodass der resultierende Endlosstrang eine ausreichend große Querschnittsfläche aufweist. Diese Querschnittsfläche muss den Flächeninhalt der Querschnittsfläche des herzustellenden Lebensmittelproduktes derart überschreiten, dass eine Schrumpfung durch Konsolidierung des Endlosstrangs bei der Ausbildung eines Formteils berücksichtigt wird.

Vorzugsweise umfasst das Verfahren ferner das Kombinieren einer Anzahl von Endlossträngen und gemeinsames Fördern der kombinierten Endlosstränge in Richtung der Formgebungsvorrichtung. Bei den kombinierten Endlossträngen kann es sich entweder um durch orientiertes Anordnen erster und zweiter Lebensmittel-Endlosvorprodukte hergestellte Endlosstränge oder um Teil-Endlosstränge jeweils aus dem ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukten oder den zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukten handeln. Die kombinierte Anzahl von Endlossträngen wird dabei bevorzugt unter Wirkung einer Zugkraft in Förderrichtung in Richtung der Formgebungsvorrichtung gefördert. Die Orientierung der ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte und zweiten Lebensmittel- Endlosvorprodukte bleibt somit erhalten.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner das Aufbringen mindestens einer Hilfsstruktur auf zumindest einen Anteil des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder der zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte und/oder des Endlosstranges.

Vorzugsweise umfasst die Hilfsstruktur eine Führungs-Hilfsstruktur, die dazu eingerichtet ist, das orientierte Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes durch ein gebündeltes Anordnen innerhalb der Führungs-Hilfsstruktur zu unterstützen. Die Führungs-Hilfsstruktur wird dabei vorzugsweise vor dem Formen des Formteils entfernt. Somit wird ein Verrutschen oder sonstiges Auflösen der orientierten Anordnung des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt reduziert oder vollständig vermieden. Derartige Führungs-Hilfsstrukturen können insbesondere in Bereichen vorgesehen sein, die im Herstellungsverfahren besonderen Belastungen, beispielsweise wirkenden Scherkräften ausgesetzt sind.

Weiter bevorzugt umfasst die Hilfsstruktur ferner eine Transport-Hilfsstruktur, die dazu eingerichtet ist, dass Ziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Förderrichtung und/oder das Fördern des Endlosstranges in Richtung der Formgebungsvorrichtung durch ein Reduzieren von Spannungsspitzen zu unterstützen. Dabei wird die Transport-Hilfsstruktur vorzugsweise vor dem Formen des Formteils entfernt. Die Transport-Hilfsstruktur kann dabei insbesondere die Kraftübertragung verbessern und durch die Reduzierung von Spannungsspitzen eine Schädigung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes verhindern. Dabei wird insbesondere die empfindliche Struktur der Lebensmittel-Endlosvorprodukte berücksichtigt und entsprechend geschützt. Es ist weiter bevorzugt, dass die Hilfsstruktur eine Strukturhilfe umfasst, die dazu eingerichtet ist, eine Struktur in dem Formteil auszubilden und/oder eine Strukturbildung innerhalb des Formteils beim Formen aus dem Endlosstrang bzw. einer Strangportion zu unterstützen. Dabei verbleibt die Strukturhilfe bevorzugt beim Formen im Formteil. Eine derartige Strukturhilfe kann beispielsweise eine Alginathülle umfassen, die definierte Strukturen in der Lebensmittelportion bzw. dem Formteil imitieren soll.

Vorzugsweise umfasst das Fördern des Stranges in Richtung der Formgebungsvorrichtung das Aufbringen von Zugkräften in Förderrichtung auf den Endlosstrang und/oder das Formteil. Das Aufbringen von Zugkräften in Förderrichtung auf den Endlosstrang sorgt dafür, dass der Endlosstrang gerichtet in Richtung der in Förderrichtung stromabwärtigen Formgebungsvorrichtung gefördert wird. Das Aufbringen von derartigen Zugkräften auf das Formteil ermöglicht ferner ein Einziehen des Endlosstranges in die Formgebungsvorrichtung für den Fall, dass das Formteil mit dem Endlosstrang verbunden ist.

Weiter bevorzugt umfasst das Fördern des Endlosstranges in Richtung der Formgebungsvorrichtung das Aufbringen von Scherkräften in Förderrichtung auf eine Oberfläche des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des Endlosstrangs und/oder des Formteils. Durch das alternative oder ergänzende Aufbringen von Scherkräften werden zugbedingte Spannungsspitzen reduziert. Insbesondere erlaubt das Aufbringen von Scherkräften beispielsweise auch ein Durchhängen der Lebensmittel-Endlosvorprodukte aufgrund der Schwerkraft zu reduzieren. Weiterhin fördert das Aufbringen von Scherkräften den Zusammenhalt der Lebensmittel-Endlosvorprodukte einzeln oder innerhalb des Endlosstrangs. Somit wird auch durch das Aufbringen von Scherkräften das Entstehen von Schäden an den Endlosvorprodukten vermieden und deren empfindliche Struktur berücksichtigt. Derartige Scherkräfte können beispielsweise durch Transportbänder oder angetriebene Rollen aufgebracht werden.

Weiter bevorzugt umfasst das Fördern des Endlosstrangs in Richtung der Formgebungsvorrichtung das Fördern des Endlosstrangs durch mindestens eine Fördervorrichtung in Fördervorrichtung in die Formgebungsvorrichtung hinein. Eine derartige Fördervorrichtung ist insbesondere in Förderrichtung stromabwärts der Formgebungsvorrichtung angeordnet für den Fall, dass das Formteil mit dem Endlosstrang verbunden ist. Für den Fall, dass das Formteil bereits von dem Endlosstrang getrennt ist, ist die Fördervorrichtung dazu eingerichtet, den Endlosstrang in die Formgebungsvorrichtung hinein zu fördern. Weiter bevorzugt umfasst das Fördern des Endlosstrangs in Richtung der Formgebungsvorrichtung das Fördern des Endlosstrangs in die Formgebungsvorrichtung hinein unter Wirkung von Zugkräften. Das Fördern des Endlosstrangs in die Formgebungsvorrichtung unter Wirkung von Zug bedingt gleichermaßen das Fördern des Endlosstrangs sowie der Lebensmittel-Endlosvorprodukte in Richtung der Formgebungsvorrichtung.

Weiter bevorzugt umfasst das Fördern des Endlosstrangs in Richtung der Formgebungsvorrichtung das Fördern des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des Endlosstranges unter Nutzung von Schwerkraft. Dabei kann bevorzugt ein in Förderrichtung stromaufwärtiger Teil einer zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens genutzten Nahrungsmittelmaschine in einer horizontal geneigten Position angeordnet sein, derart, dass die Lebensmittel-Endlosvorprodukte bzw. der Endlosstrang bei der Förderung in Richtung der Formgebungsvorrichtung der Schwerkraft unterliegen. Die Spannung, welche durch notwendige Zugkräfte auf die Lebensmittel-Endlosvorprodukte bzw. dem Endlosstrang wirken, können somit reduziert werden. Gleichzeitig bedingt die Schwerkraft eine sanfte Streckung der Lebensmittel-Endlosvorprodukte bzw. des Endlosstrangs.

Weiter bevorzugt umfasst das Fördern des Endlosstrangs in Richtung der Formgebungsvorrichtung ein sich anschließendes Fördern einer Strang portion, welche durch Trennen des Endlosstranges gebildet wird, in die Formgebungsvorrichtung hinein. Somit kann die Strangportion im Rahmen eines Batch prozesses in der Formgebungsvorrichtung zu einem Formteil geformt werden.

Vorzugsweise erfolgt das Aufbringen von Zugkräften auf den Endlosstrang und/oder das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt unter Verwendung einer bzw. der Fördervorrichtung. Vorzugsweise umfasst die Fördervorrichtung mindestens eine als Zugeinheit ausgebildete Fördereinheit zum Aufbringen von Zugkräften mit zumindest einer Kraftkomponente in Förderrichtung auf die Lebensmittel-Endlosvorprodukte und/oder den Endlosstrang und/oder das Formteil. Durch eine Zugeinheit können zweckmäßig Zugkräfte aufgebracht werden, wobei dies bevorzugt steuerbar erfolgt. Alternativ oder ergänzend umfasst die Fördervorrichtung mindestens eine Fördereinheit zum Aufbringen von Scherkräften auf das erste Lebensmittel- Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder den Endlosstrang und/oder das Formteil. Eine solche Fördereinheit reduziert durch das Aufbringen von Scherkräften etwaige Spannungsspitzen und kann einem Durchhängen des Endlosstrangs bzw. der Lebensmittel-Endlosvorprodukte in Folge der Schwerkraft entgegenwirken. Weiter bevorzugt umfasst die Fördereinheit ein Mehrfachband, insbesondere ein Doppelband, wobei das Doppelband bevorzugt in ein Presswerkzeug als Formgebungsvorrichtung integriert ist. Dabei bildet die Fördereinheit mit der Formgebungsvorrichtung eine Doppelbandpresse, also ein kontinuierliches Formgebungswerkzeug. Vorzugsweise umfasst die Zugeinheit ferner eine Wickelvorrichtung und/oder eine Saugvorrichtung und/oder eine Greifervorrichtung.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren das Bearbeiten des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in mindestens einer Endlosvorprodukt- Bearbeitungseinheit einer Endlosvorprodukt-Bearbeitungsvorrichtung. Dabei durchlaufen das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel- Endlosvorprodukt vorzugsweise verschiedene Endlosvorprodukt- Bearbeitungseinheitenvorrichtung. Somit kann eine Bearbeitung, beispielsweise in Form einer Texturierung, Trocknung oder einer Oberflächenbeschichtung bzw. Oberflächenveredelung bereits in Bezug auf das Lebensmittel-Endlosvorprodukt erfolgen. Die Bearbeitung ist in diesem Stadium exakter, da die Lebensmittel-Endlosvorprodukte noch vereinzelt vorliegen. Durch die Möglichkeit der individuellen Bearbeitung der ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte und der zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte kann eine erhöhte Variantenvielfalt geschaffen werden und zusätzlich unterschiedliche Eigenschaften der genutzten ersten und zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte in dem Lebensmittelprodukt erzielt werden. Es ist dabei ebenso vorgesehen, dass ein Anteil der ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte eine erste Endlosvorprodukt- Bearbeitungsvorrichtung durchlaufen, wobei ein zweiter Anteil der ersten Lebensmittel- Endlosvorprodukte eine von der ersten Endlosvorprodukt-Bearbeitungsvorrichtung verschiedene zweite Endlosvorprodukt-Bearbeitungsvorrichtung durchläuft. Somit können mit nur einem Basis-Endlosvorprodukt vielfältige Varianten der genutzten Endlosvorprodukte hergestellt werden und eine maßgeschneiderte Topologie des Lebensmittelprodukts erzielt werden.

Alternativ oder ergänzend umfasst das Verfahren das Bearbeiten des Endlosstrangs und/oder der Strangportion in mindestens einer Strang-Bearbeitungsvorrichtung. Die Bearbeitung des Strangs kann beispielsweise zur Erzielung bestimmter Oberflächeneigenschaften erfolgen. Weiterhin kann eine einheitliche Bearbeitung des Endlosstrangs und/oder der Strangportion in nur einer Strang-Bearbeitungsvorrichtung erfolgen, sodass die Anzahl der Bearbeitungsvorrichtungen verglichen mit diversen Endlosvorprodukt-Bearbeitungsvorrichtungen reduziert werden kann. Eine solche Strang- Bearbeitungsvorrichtung kann beispielsweise zur Durchführung auftragender Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche des Endlosstrangs eingerichtet sein. So kann beispielsweise eine Sprühvorrichtung vorgesehen sein, durch welche der Strang mit einem Fluid besprüht wird. Überschüssiges Fluid wird dann bevorzugt in einem Auffangbecken aufgefangen und wideraufbereitet zur erneuten Verwendung durch die Sprühvorrichtung. Bei solch einem Fluid kann es sich beispielsweise um Fett, Lebensmittelfarbe oder ein Bindemittel handeln.

Alternativ oder ergänzend umfasst das Verfahren ferner das Bearbeiten des Lebensmittelprodukts in mindestens einer Lebensmittelprodukt -Bearbeitungsvorrichtung. Somit können bei den Lebensmittelprodukt en portionsweise Eigenschaften eingestellt werden. Beispielsweise kann dies eine Infusion des Lebensmittelprodukts mit Fett, Wasser oder anderen Inhaltsstoffen umfassen. Ebenso ist eine Bearbeitung der Oberfläche des Lebensmittelprodukts - beispielsweise durch ein Aufbringen von Folien - in höchst individuellen Maße möglich.

Alternativ oder ergänzend umfasst das Verfahren das Bearbeiten des Formteils in mindestens einer Formteil-Bearbeitungsvorrichtung. Die Bearbeitung des Formteils kann beispielsweise eine zyklische Oberflächenbearbeitung umfassen. Durch diese zyklische Oberflächenbearbeitung wird eine unregelmäßige Oberfläche mit definiertem Eigenschaftsbild erzeugt. Die Bearbeitung des Formteils hat gegenüber der Bearbeitung des Lebensmittelprodukts ferner den Vorteil, dass fertigungsbedingte Abstände des Lebensmittelprodukts und dergleichen bei einem endlosen Formteil vor dem Trennen desselbigen keine Rolle spielen.

Vorzugsweise umfasst die Endlosvorprodukt-Bearbeitungsvorrichtung mindestens eine der folgenden Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheiten: eine Verdrillungseinheit, wobei das Verfahren das Verdrillen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in der Verdrillungseinheit umfasst, eine Verstreckungseinheit, wobei das Verfahren das Verstrecken des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in der Verdrillungseinheit umfasst, eine Dehnungseinheit, wobei das Verfahren das Dehnen des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in der Verdrillungseinheit umfasst, eine Veredelungseinheit, wobei das Verfahren die Veredelung des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in der Verdrillungseinheit umfasst, eine Temperierungseinheit, wobei das Verfahren das Kühlen oder Beheizen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes in der Temperierungseinheit umfasst, eine Trocknungseinheit, wobei das Verfahren das Trocknen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in der Trocknungseinheit umfasst, eine Texturierungseinheit, wobei das Verfahren das Texturieren des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in der Texturierungseinheit umfasst, eine Benetzungseinheit, wobei das Verfahren das Benetzen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes mit einem Bindemittel und/oder einer Farbe und/oder einer Schlichte umfasst, eine Bedampfungseinheit, wobei das Verfahren das Bedampfen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes mit Fluiden, insbesondere Wasser enthaltend und/oder Aroma und/oder Farbstoff in der Bedampfungseinheit umfasst, eine Bepulverungseinheit, wobei das Verfahren das Bepulvern des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes mit einem funktionalen Pulver in der Bepulverungseinheit umfasst, eine Abquetscheinheit, wobei das Verfahren das Abquetschen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes zum Abgeben von überschüssigem Bindemittel und/oder Vernetzungsmittel in der Abquetscheinheit umfasst.

Unter Texturierung wird die mechanische Nachbearbeitung von Lebensmittel- Endlosvorprodukten verstanden, die Filamente bzw. Multifilamente oder andere Fasermaterialien enthalten, um Eigenschaften wie Volumen-Zunahme, Rauigkeit, elastische Dehnung, bessere Wärmeisolierung (durch Luft-Einschlüsse), bessere Feuchtigkeitsaufnahme usw. zu erreichen. Beispielsweise kann eine Falschdraht- Texturierung oder eine Stauchkammer-Texturierung zur Erhöhung der Rauigkeit der Oberfläche durchgeführt werden.

Unter Veredelung werden vorliegend sämtliche Arbeitsprozesse verstanden, die dazu dienen, Lebensmittel-Endlosvorprodukten, die Filamente bzw. Multifilamente oder andere Fasermaterialien enthalten, durch eine vorteilhafte Gestaltung ihrer äußeren Eigenschaften zu modifizieren, beispielsweise zu färben.

Unter Verstrecken wird vorliegend das Strecken von Lebensmittel-Endlosvorprodukten, die Filamente bzw. Multifilamente oder andere Fasermaterialien enthalten, auf ein Vielfaches ihrer Länge verstanden, wobei die Filamente bzw. Multifilamente oder andere Fasermaterialien ihre wesentlichen Eigenschaften beibehalten. Das Verstrecken erfolgt beispielsweise durch eine sehr hohe Geschwindigkeit beim Abziehen von beispielsweise einer Spinn-Düse einer Herstellungsvorrichtung oder indem das Lebensmittel- Endlosvorprodukt über mehrere verschieden große Rollen geführt wird oder durch Aufbringen einer Rotation. Durch die Verstreckung werden Molekül-Ketten des Lebensmittel-Vorproduktes zu ihrer Längsachse, welche zumindest abschnittsweise parallel zur Förderrichtung verläuft, ausgerichtet und es kann zu Wechsel-Wirkungen zwischen den Ketten kommen (Wasserstoffbrücken-Bindungen). Verstrecken erhöht somit die Festigkeit der Lebensmittel-Endlosvorprodukte erheblich. Das Dehnen der Endlosvorprodukte unterscheidet sich von dem Verstrecken dadurch, dass nicht auf die Ausrichtung der Molekül-Ketten abgezielt wird, sondern auf eine plastische oder elastische Deformation. So kann beispielsweise in einer Dehneinheit eine elastische Dehnung bewirkt werden, sodass die Bearbeitung mit weiteren Bearbeitungseinheiten, beispielsweise einer Bepulverungseinheit, vereinfacht wird.

Durch die Beschichtungseinheit kann dabei beispielsweise ein Versetzen von Lebensmittel-Endlosvorprodukten und/oder (Teil-)Endlossträngen mit festen Zusatzstoffen, beispielsweise als Kurzfaser durch streuen und/oder beschichten erfolgen.

Unter Verdrillen wird vorliegend das Ausführen einer Relativbewegung umfassend einer Rotation von Lebensmittel-Endlosvorprodukten und/oder (Teil-)Endlossträngen zueinander bzw. um eine Mittenachse verstanden.

Weiter bevorzugt umfasst die Strang-Bearbeitungsvorrichtung mindestens eine der folgenden Strang-Bearbeitungseinheiten: eine Temperierungseinheit, wobei das Verfahren das Kühlen oder Beheizen des Endlosstrangs zum umfasst, eine Trocknungseinheit, wobei das Verfahren das Trocknen des Endlosstrangs zum umfasst, eine Texturierungseinheit, wobei das Verfahren das Texturieren des Endlosstrangs zum umfasst, eine Bepulverungseinheit, wobei das Verfahren das Bepulvern des Endlosstrangs zum mit einem funktionalen Pulver umfasst, eine Abquetscheinheit, wobei das Verfahren das Abquetschen des Endlosstrangs zum Abgeben von überschüssigem Bindemittel und/oder Vernetzungsmittel umfasst, eine Infusionseinheit, wobei das Verfahren das Infusionieren des Endlosstrangs mit Fluiden, insbesondere Wasser enthaltend und/oder Fett und/oder Bindemitteln und/oder einer enzymatischen Lösung umfasst.

Eine Abquetscheinheit wird zum Abführen von überschüssigem Fluid, beispielsweise Bindemittel genutzt. Eine Texturierungseinheit wird zum Texturieren der Produkte, beispielsweise durch eine Oberflächenbearbeitung genutzt. Eine Trocknungseinheit wird beispielsweise zum Reduzieren der Restfeuchte in den Vorprodukten oder zum Trocknen derselbigen nach einem Tränken, Bedampfen, Besprühen oder dergleichen genutzt.

Weiter bevorzugt umfasst die Formteil-Bearbeitungsvorrichtung mindestens eine der folgenden Formteil-Bearbeitungseinheiten: eine Infusionseinheit, wobei das Verfahren das Infusionieren des Formteils mit Fluiden, insbesondere Wasser enthaltend und/oder Fett und/oder Bindemitteln und/oder einer enzymatischen Lösung und/oder einem Blutimitat umfasst, eine Beschichtungseinheit, wobei das Verfahren das Beschichten des Formteils mit mindestens einer funktionalen Oberflächenbeschichtung umfasst. Eine solche funktionale Oberflächenbeschichtung kann beispielsweise eine Bräunung beim Braten bewirken.

Es ist weiter bevorzugt, dass die Lebensmittelprodukt -Bearbeitungsvorrichtung mindestens eine der folgenden Lebensmittelprodukt -Bearbeitungseinheiten umfasst: eine Infusionseinheit, wobei das Verfahren das Infusionieren des Lebensmittelprodukts Fluiden, insbesondere Wasser enthaltend und/oder Fett und/oder Aroma und/oder Farbstoff und/oder Hydrocolloiden und/oder Proteinen und/oder Polysacchariden und/oder enzymatische Lösung umfasst, eine Beschichtungseinheit, wobei das Verfahren das Beschichten des Lebensmittelprodukts mit mindestens einer funktionalen Oberflächenbeschichtung umfasst, wobei das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und das zweite Lebensmittel- Endlosvorprodukt vorzugsweise verschiedene Lebensmittel-Endlosvorprodukt- Bearbeitungseinheiten durchlaufen.

Weitere Fluide, die für die Infusion in Frage kommen sind Alkohole, Säuren und Basen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner das Verpacken des Lebensmittelprodukts in einer vakuumdichten Verpackung und das Vakuumieren der vakuumdichten Verpackung. Durch das Vakuumieren der vakuumdichten Verpackung wird das Lebensmittelprodukt zuverlässig verpackt und die Haltbarkeit durch den Ausschluss von Luft und anderen Gasen erhöht.

Alternativ oder ergänzend umfasst das Verfahren das Erhitzen des Lebensmittelprodukts auf eine Vernetzungstemperatur und Halten der Vernetzungstemperatur für eine Vernetzungsdauer. Für den Fall, dass im Wege der Bearbeitung der Lebensmittel- Endlosvorprodukte bzw. des Endlosstranges enzymatische Bindemittel oder Füllmassen eingesetzt werden, können diese durch das Heizen auf eine Vernetzungstemperatur enzymatisch reagieren und zu einer Vernetzung und damit dem Schaffen von Zusammenhalt innerhalb des Lebensmittelprodukts führen. Die Vernetzungsdauer nimmt dabei in der Regel eine solche Zeit in Anspruch, dass die Vernetzung nicht im Verfahren vor dem Formen des Formteils erfolgen kann. Das Erhitzen des Lebensmittelprodukts innerhalb der Verpackung ermöglicht fernen den Vorteil, dass das Erhitzen ein nachgelagerter Prozess sein kann, beispielsweise das Durchlaufen eines Bandofens oder das Erhitzen einer Anzahl von verpackter Lebensmittelprodukt en in einem Batchprozess.

Es ist weiter bevorzugt, dass das Lebensmittelprodukt ein endformnahes Lebensmittelprodukt ist und das Vakuumieren derart erfolgt, dass die vakuumdichte Verpackung eine Endform des Lebensmittelprodukts definiert und das endformnahe Lebensmittelprodukt durch Vakuumieren in der vakuumdichten Verpackung die Endform annimmt. Somit erfolgt durch das Vakuumieren des Lebensmittelprodukts eine letzte Formgebung. Vakuumieren in einer definierten Hülle ist dabei ein gängiges aus der Textiltechnik bekanntes Verfahren, welches vorliegend zur Herstellung einer Lebensmittel- Produktportion verwendet wird.

Vorzugsweise umfasst das Verfahren weiterhin das Vernetzen des Lebensmittelprodukts durch ein Vernetzungsmittel. Eine solche Vernetzung kann thermisch induziert sein oder aber bei Raumtemperatur erfolgen und nach Ablauf einer Vernetzungsdauer abgeschlossen sein.

Gemäß einerweiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren das Erhitzen der Oberfläche des Endlosstranges und/oder der Strangportion in der Formgebungsvorrichtung oberhalb einer Verödungstemperatur, derart, dass eine oberflächennahe enzymatische und/oder chemische Vernetzung verhindert wird. Somit wird der Zusammenhalt im geformten Formteil durch Unterbinden der chemischen oder enzymatischen Vernetzung gefördert. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Veröden der Oberfläche, welche dadurch eine von dem übrigen Teil des Formteils abweichende Textur aufweist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren das Einfrieren der Oberfläche des Endlosstranges und/oder der Strangportion derart, dass eine oberflächennahe enzymatische und/oder chemische Vernetzung verhindert wird. Somit wird der Zusammenhalt im geformten Formteil durch Unterbinden der chemischen oder enzymatischen Vernetzung gefördert. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Veröden der Oberfläche, welche dadurch eine von dem übrigen Teil des Formteils abweichende Textur aufweist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner das Bereitstellen einer Lebensmittel-Rohmasse, welche insbesondere mindestens ein pflanzenbasiertes Protein und/oder Fett enthält, und das Formen der Lebensmittel- Rohmasse zu einem ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukt oder einem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt. Das Formen der Lebensmittel-Rohmasse zu den entsprechenden Lebensmittel-Endlosvorprodukten umfasst bevorzugt mindestens eines der folgenden Verfahren: Garnbildungsverfahren und/oder Vliesbildungsverfahren unter Verwendung von Myzelien, Trockenextrusion, Hochfeuchtigkeitsextrusion, Spinnverfahren, Mikroextrusion, textile Flächenbildungsverfahren, insbesondere Verfestigungsverfahren zur Herstellung von Fließstoffen oder zur Herstellung von Faserbändern, Scherkammerverfahren oder Ablegeverfahren, insbesondere auch im 3D Druck. Es soll dabei verstanden werden, dass das Formen der Lebensmittel-Rohmasse zu den entsprechenden Lebensmittel-Endlosvorprodukten auch eine Kombination von mehreren dieser Verfahren umfassen kann. Es soll dabei verstanden werden, dass die genannten Verfahren erfindungsgemäß auch lediglich zum Herstellen von Vorstufenprodukte für die eigentliche Herstellung der Lebensmittel-Endlosvorprodukte dienen können. So können beispielsweise im Scherkammerverfahren und auch im Ablegeverfahren, welches teilweise auch als 3D-Druck bezeichnet wird, keine Lebensmittel-Endlosvorprodukte hergestellt werden, allerdings eine modifizierte, beispielsweise mit Fasern versehende, Rohmasse, welche in Weiterverarbeitungsschritten in ein endloses Lebensmittel-Endlosvorprodukt überführt werden kann.

Vorzugsweise umfassen das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt ein Filament und/oder ein Multifilament und/oder ein Faserband und/oder eine Faser, insbesondere eine Stapelfaser, und/oder ein Faserbündel und/oder ein Faserstrang. Der Einsatz textiler Endlosvorprodukte ermöglicht eine gute Nachbildung der Textur von Fleisch. Faserbänder sowie Faserbündel aber auch Fasern, insbesondere Stapelfasern erlauben dabei eine einfachere Handhabung verglichen mit Filamenten oder Multifilamenten. Weiter bevorzugt umfasst das erste Lebensmittel- Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt eine polymere Folie aus einer Lebensmittelrohmasse. Eine derartige Folie kann ebenfalls zur Ausbildung von fleischähnlichen Strukturen genutzt werden und in endloser Form bereitgestellt werden. Es ist weiter bevorzugt, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt von dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt verschieden ist. Somit werden bereits durch Bereitstellung der Lebensmittel-Endlosvorprodukte unterschiedliche Materialeigenschaften des Lebensmittelprodukts gewährleistet. So kann es sich beispielsweise um Fettfasern und Proteinfasern handeln.

Fasern im Kontext der Erfindung sind Gebilde, deren Länge deutlich ihren Querschnitt überschreitet. Die Länge von Fasern ist üblicherweise endlich.

Im Kontext der Erfindung verfügen Fasern üblicherweise über eine strukturbildende Komponente aus Proteinen und/oder Polysacchariden (z.B. Cellulosen oder Stärken) und/oder Fetten und/oder Ballaststoffen.

Fasern können aus strukturierten Proteinen bestehen. Diese können - im Falle von pflanzenbasierten Proteinen - durch einen Strukturierungsprozess zuvor strukturiert werden, wie zum Beispiel durch ein Extrusionsverfahren, insbesondere ein Spinnverfahren (Elektrospinnen, Nassspinnen oder Trockenspinnen) oder ein additives Fertigungsverfahren. Filamente bezeichnen dabei Endlosfasern.

Multifilamente sind Verbünde von Fasern in Form eines Garns oder ähnlichem, welche als Ergebnis eines Spinnverfahrens als zusammenhängende Stoffe geformt werden. Sie kennzeichnen sich dadurch, dass ihre Länge ihren Durchmesser um ein Vielfaches übersteigt. Meist werden dabei mehrere Öffnungen in einer Spinndüse genutzt. Die gemeinsam als Bündel abgezogenen Einzelfilamente werden dann als Multifilament oder Multifil bezeichnet und so zur textilen Weiterverarbeitung geliefert.

Die Erfindung löst die eingangs genannte Aufgabe in einem zweiten Aspekt durch ein Verfahren zur Herstellung eines Lebensmittel-Endlosvorproduktes für die Herstellung eines Lebensmittelprodukts, insbesondere eines Fleischersatzproduktes nach Anspruch 28, insbesondere zur Verwendung in einem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Insbesondere schlägt die Erfindung gemäß dem zweiten Aspekt vor, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

Ziehen mindestens eines ersten Lebensmittel-Vorstufenproduktes und/oder eines zweiten Lebensmittel-Vorstufenproduktes in einer Förderrichtung,

Orientiertes Anordnen des unter Zug stehenden ersten Lebensmittel- Vorstufenproduktes relativ zu dem unter Zug stehenden zweiten Lebensmittel- Vorstufenproduktes orthogonal zur Förderrichtung zur Ausbildung eines orientierten Lebensmittel-Endlosvorproduktes. Das erste Lebensmittel-Vorstufenprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Vorstufenprodukt umfassen bevorzugt ein Filament und/oder ein Multifilament und/oder eine Faser und/oder ein Garn, wobei das Lebensmittel- Vorstufenprodukt ein Faserband, ein Faserbündel oder ein Faserstrang ist. Es soll dabei verstanden werden, dass die in Bezug auf das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt durchgeführten Verfahrensschritte in entsprechender Weise bevorzugt auch mit dem ersten Lebensmittel-Vorstufenprodukt und dem zweiten Lebensmittel-Vorstufenprodukt durchgeführt werden können.

Bevorzugte Ausführungsformen gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, insbesondere solche in Bezug auf das Ziehen und das orientierte Anordnen und auch etwaige Bearbeitungsschritte in Bearbeitungseinheiten sowie das Fördern, sind ebenso bevorzugte Ausführungsbeispiele in Bezug auf den zweiten Aspekt der Erfindung. Durch das orientierte Anordnen des ersten Lebensmittel-Vorstufenproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Vorstufenprodukt orthogonal zur Förderrichtung und das Ziehen der Lebensmittel-Vorstufenprodukte derart, dass das orientierte Anordnen unter Spannung erfolgt, macht sich das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung die eingangs in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung genannten Vorteile zu eigen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren das Aufbringen mindestens einer Hilfsstruktur auf zumindest einen Anteil des ersten Lebensmittel- Vorstufenproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Vorstufenproduktes. Vorzugsweise umfasst dabei die Hilfsstruktur eine Führungs-Hilfsstruktur, die dazu eingerichtet ist, ein orientiertes Anordnen des ersten Lebensmittel-Vorstufenproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Vorstufenproduktes durch ein gebündeltes Anordnen innerhalb der Führungs-Hilfsstruktur zu unterstützen. Weiter bevorzugt umfasst die Hilfsstruktur eine Transport-Hilfsstruktur, die dazu eingerichtet ist, ein Ziehen des ersten Lebensmittel-Vorstufenprodukts und/oder des zweiten Lebensmittel- Vorstufenproduktes in Förderrichtung zu unterstützen und/oder ein Reduzieren von Spannungsspitzen zu bewirken. Weiter bevorzugt umfasst die Hilfsstruktur bevorzugt eine Strukturhilfe, die dazu eingerichtet ist, eine Struktur einem aus dem Lebensmittel-Vorstufenprodukt und/oder dem zweiten Lebensmittel-Vorstufenprodukt hergestellten Lebensmittel-Endlosvorprodukt auszubilden.

Das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung stellt dabei auch einen bevorzugten Verfahrensschritt des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung dar.

Die Erfindung löst die eingangs genannte Aufgabe in einem dritten Aspekt durch ein Steuerverfahren zum Steuern einer orientierten Anordnung von Lebensmittel- Endlosvorprodukten für die Herstellung eines Lebensmittelprodukts, insbesondere eines Fleischersatzproduktes, nach Anspruch 30. Gemäß dem dritten Aspekt schlägt die Erfindung vor, dass das Steuerverfahren die Schritte umfasst:

Definieren einer ersten Position in mindestens einer Richtung orthogonal zu einer Förderrichtung eines ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder eines zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Bezug auf mindestens eine zweite Position des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Förderrichtung und/oder Definieren eines Winkels des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes relativ zu einer Förderrichtung eines ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder eines zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes,

Definieren einer Fördergeschwindigkeit des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in Förderrichtung, zeitlich gesteuertes Ändern der ersten Position und/oder des Winkels abhängig von der Fördergeschwindigkeit, derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung verlaufenden Längserstreckung des Endlosstrangs variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen.

Durch ein solches Steuerverfahren kann ferner auch ein Verstrecken und/oder Dehnen der Lebensmittel-Endlosvorprodukte gesteuert erfolgen und in das Verfahren integriert werden.

Das Steuerverfahren gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung stellt bevorzugt auch einen bevorzugten Verfahrensschritt des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung zur Herstellung eines Lebensmittelprodukts bzw. einen bevorzugten Verfahrensschritt des Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung zur Herstellung von Lebensmittel- Endlosvorprodukten dar.

Durch die Steuerbarkeit der orientierten Anordnung der Lebensmittel-Endlosvorprodukte bzw. der Vorstufenprodukte und die Möglichkeit diese Orientierung entlang der Längserstreckung des durch die Lebensmittel-Endlosvorprodukte zu bildenden Endlosstrangs, macht sich das Steuerverfahren die eingangs in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung und den zweiten Aspekt der Erfindung beschriebenen Vorteile zu eigen. Die Steuerbarkeit des orientierten Anordnens des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukt ermöglicht eine optimierte Nachbildung von fleischähnlichen Strukturen, wobei die Textur der Lebensmittel- Endlosvorprodukte in dem Endlosstrang erhalten bleibt. Die Verteilung des jeweiligen Lebensmittel-Endlosvorproduktes in dem Endlosstrang kann somit gezielt gesteuert werden und somit Eigenschaften des Endlosstrangs und ein aus diesem hergestelltes Lebensmittelprodukt gezielt beeinflusst werden. So kann durch eine feine Verteilung der Lebensmittel-Endlosvorprodukte und eine entsprechende fein verteilte Ausbildung von Hohlräumen beispielsweise das Wasseraufnahmevermögen erhöht werden.

Bevorzugte Ausführungsformen in Bezug auf das orientierte Anordnen gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung bzw. dem zweiten Aspekt der Erfindung sind ebenso bevorzugte Ausführungsformen des Steuerverfahrens gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung. Das Steuerverfahren ist insbesondere auch zum Steuern einer Nahrungsmittelmaschine gemäß dem fünften Aspekt der Erfindung ausgebildet.

Die Erfindung löst die eingangs genannte Aufgabe in einem vierten Aspekt durch ein Lebensmittelprodukt, insbesondere ein Fleischersatzprodukt nach Anspruch 31.

Die Erfindung schlägt gemäß dem vierten Aspekt vor, dass das Lebensmittelprodukt in einem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung hergestellt wird. Alternativ oder ergänzend schlägt die Erfindung gemäß dem vierten Aspekt vor, dass das Lebensmittelprodukt eine Anzahl erster Lebensmittel-Endlosvorprodukte und eine Anzahl zweiter Lebensmittel-Endlosvorprodukte aufweist, die orthogonal zu einer Längserstreckung des Lebensmittelprodukts relativ zueinander orientiert ausgerichtet sind, wobei die ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte und/oder die zweiten Lebensmittel- Endlosvorprodukte anisotroper Materialeigenschaften aufweisen und sich zumindest ein Anteil der ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte und/oder der zweiten Lebensmittel- Endlosvorprodukte vollständig entlang der Längserstreckung erstrecken. Es soll dabei verstanden werden, dass die ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte und/oder die zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte damit nicht in Richtung der Längserstreckung orientiert sein müssen. Erfindungsgemäß ist vielmehr vorgesehen, dass zumindest ein Anteil der ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte bzw. der zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte durchgängig von einem stirnseitigen Ende des Lebensmittelprodukts hin zu einem zweiten in Richtung der Längserstreckung beabstandeten zweiten stirnseitigen Ende des Lebensmittelprodukts verlaufen.

Durch eine entsprechende orientierte Anordnung der ersten Lebensmittel- Endlosvorprodukte relativ zu den zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukten macht sich das Lebensmittelprodukt gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung die in Bezug auf den ersten bis dritten Aspekt der Erfindung beschriebenen zu eigen. Bevorzugte Ausführungsformen, die in Bezug auf den ersten bis dritten Aspekt der Erfindung beschrieben wurden, sind ebenso bevorzugte Ausführungsformen gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung und umgekehrt.

Es ist bevorzugt, dass zumindest ein Anteil der ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte und/oder der zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte zumindest abschnittsweise entlang der Längserstreckung des Lebensmittelprodukts gestreckt sind. Durch eine entsprechende Streckung der Lebensmittel-Endlosvorprodukte wird die Festigkeit innerhalb des Lebensmittelprodukts lokal erhöht. Somit kann lokal ein Bereich höherer Festigkeit mit fleischähnlicherer Struktur bereitgestellt werden. Weiterhin ermöglicht eine solche Streckung eine exakte Positionierung der ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte bzw. der zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte innerhalb des Lebensmittelprodukts. In einem solchen Fall, wird ein Endlosstrang bzw. eine Strangportion zur Herstellung des Lebensmittelprodukts zumindest abschnittsweise unter Zug zur Formgebungsvorrichtung gefördert bzw. der Zug innerhalb des Endlosstrangs bzw. der Strangportion aufrechterhalten.

Die Erfindung löst die eingangs genannte Aufgabe in einem fünften Aspekt durch eine Nahrungsmittelmaschine zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts, insbesondere eines Fleischersatzproduktes nach Anspruch 33. Die Erfindung schlägt gemäß dem fünften Aspekt insbesondere vor, dass die Nahrungsmittelmaschine zur Ausführung eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist. Weiterhin schlägt die Erfindung gemäß dem fünften Aspekt vor, dass die Nahrungsmittelmaschine umfasst: eine Fördervorrichtung, die zum Ziehen mindestens eines ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes und eines zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes in einer Förderrichtung eingerichtet ist, eine Lagervorrichtung und/oder eine Führungsvorrichtung, die jeweils zum Lagern und/oder orientierten Anordnen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes relativ zu dem zweiten unter Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung zur Ausbildung eines orientierten Endlosstrangs eingerichtet ist, eine Formgebungsvorrichtung, die zum Aufbringen von Druckkräften mit zumindest einer Druckkraftkomponente orthogonal zur Förderrichtung zur Ausbildung eines in der Ebene E mindestens endformnahen Formteils eingerichtet ist, und eine Trennvorrichtung, die zum Trennen des Endlosstrangs in eine Strangportion bzw. des mit dem Endlosstrang verbundenen Formteils in ein Lebensmittelprodukt eingerichtet ist, wobei die Fördervorrichtung ferner zum Fördern des Endlosstrangs in Richtung der Formgebungsvorrichtung unter Wirkung von Zugkräften mit zumindest einer Kraftkomponente in Förderrichtung eingerichtet ist, und vorzugsweise eine Abgabeeinheit zum Abgeben des Formteils bzw. des Lebensmittelprodukts aus der Formgebungsvorrichtung.

Die Nahrungsmittelmaschine macht sich die eingangs in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung beschriebenen Vorteile zu eigen. Vorteile und bevorzugte Ausführungsformen gemäß dem ersten bis vierten Aspekt der Erfindung sind ebenso bevorzugte Ausführungsformen und Vorteile der Nahrungsmittelmaschine gemäß dem fünften Aspekt der Erfindung und umgekehrt.

Es ist weiter bevorzugt, dass zumindest eine Fördereinheit der Fördervorrichtung in Förderrichtung stromabwärts der Formgebungsvorrichtung angeordnet ist. Durch eine entsprechend angeordnete Fördereinheit, kann der Endlosstrang bzw. eine Strangportion auf einfache Weise in die Formgebungsvorrichtung hinein gefördert werden.

Ausführungsform der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese sollen die Ausführungsformen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zu Erläuterung dienlich, in schematischer und/oder leicht verzehrter Form ausgeführt. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in: FIG. 1 eine Nahrungsmittelmaschine in einer schematischen Draufsicht;

FIG. 2 eine Führungsvorrichtung für eine Nahrungsmittelmaschine gemäß FIG. 1 ;

FIG. 3 eine Führungsvorrichtung und eine Bearbeitungsvorrichtung für eine

Nahrungsmittelmaschine gemäße FIG. 1 ;

FIG. 4 eine Formgebungsvorrichtung und eine Fördervorrichtung für eine

Nahrungsmittelmaschine gemäß FIG. 1 ;

FIG. 5 ein Verfahren zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts gemäß einer ersten Ausführungsform;

FIG. 6 ein Verfahren zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts gemäß einer zweiten Ausführungsform;

FIG. 7 ein Verfahren zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts gemäß einer dritten Ausführungsform;

FIG. 8 ein Verfahren zum Herstellen eines Lebensmittel-Endlosvorproduktes für ein Verfahren gemäß FIG. 5 bis 7;

FIG. 9 ein Steuerverfahren zum orientierten Anordnen von Lebensmittel- Endlosvorprodukten für ein Verfahren gemäß FIG. 5 bis 7;

FIG. 10 ein Endlosstrang bzw. eine Strangportion in einer Seitenansicht;

FIG. 11 ein Lebensmittelprodukt in einer Seitenansicht; und

FIG. 12 ein Lebensmittelprodukt in einer Schnittansicht.

FIG. 1 zeigt eine Nahrungsmittelmaschine 1 mit einer Lagervorrichtung 2 zum Aufnehmen einer Anzahl von ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukten 130 und zweiten Lebensmittel- Endlosvorprodukten 140 sowie mit einer Führungsvorrichtung 3 zum Führen der ersten und zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte 130, 140 in einer Förderrichtung F. Ferner umfasst die Nahrungsmittelmaschine 1 bevorzugt eine Bearbeitungsvorrichtung 4, welche in der gezeigten Ausführungsform in Förderrichtung F stromaufwärts einer Formgebungsvorrichtung 5 der Nahrungsmittelmaschine 1 angeordnet ist. Die Formgebungsvorrichtung 5 ist zum Aufbringen von Druckkräften D mit zumindest einer Druckkraftkomponente D1 (vgl. FIG. 4b) orthogonal zur Förderrichtung F zur Ausbildung eines Formteils 170 eingerichtet. Bevorzugt wird das Formteil 170 in einer Schnittebene E orthogonal zur Förderrichtung F (vgl. FIG. 12) mindestens endformnah geformt.

Weiterhin umfasst die Nahrungsmittelmaschine 1 eine Fördervorrichtung 6, die zum Ziehen des ersten und zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes 130, 140 in Förderrichtung F eingerichtet ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Fördervorrichtung 6 eine in Förderrichtung F stromabwärts der Formgebungsvorrichtung 5 angeordnete Fördereinheit 64. Alternativ oder ergänzend kann die Fördervorrichtung 6 oder einzelne Fördereinheiten aber auch in Förderrichtung F stromaufwärts der Formgebungsvorrichtung 5 angeordnet sein. Durch die Fördervorrichtung 6 wird eine Zugkraft Z mit zumindest einer Kraftkomponente Z1 in Förderrichtung F auf das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt 130 und das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt 140 aufgebracht.

Weiterhin umfasst die Nahrungsmittelmaschine 1 eine Trennvorrichtung 7 und bevorzugt eine Abgabevorrichtung 8. Die Abgabevorrichtung 8 kann dabei bevorzugt auch in die Trennvorrichtung 7 integriert sein. Weiterhin können die Trennvorrichtung 7 und/oder die Abgabevorrichtung 8 auch in die Formgebungsvorrichtung 5 integriert sein.

Die Förderrichtung F beschreibt dabei die Richtung, in welcher das erste Lebensmittel- Endlosvorprodukt 130 und das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt 140 auf ihrem Weg von der Führungsvorrichtung 3 zu der Abgabevorrichtung 8 gefördert werden. Die Bewegung der ersten und zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte 130, 140 muss dabei nicht geradlinig in Förderrichtung F verlaufen, sondern kann beispielsweise durch die Führungsvorrichtung 3 variiert werden.

Die Lagervorrichtung 2 weist bevorzugt eine Anzahl von Lagereinheiten 21 , 22, 23 mit einer Längserstreckung L auf. Die Lagereinheiten 21 , 22, 23 weisen bevorzugt einen orthogonal zur Förderrichtung variierenden Querschnitt QL auf. Durch den variierenden Querschnitt QL kann dabei die Orientierung und Anordnung der Lebensmittel-Endlosvorprodukte 130, 140 gesteuert werden. Die Formgebungsvorrichtung 5 kann bevorzugt auch zum Erhitzen einer Oberfläche 151 (vgl. FIG. 10) des Endlosstrangs 150 bzw. des Formteils 170 auf eine Verödungstemperatur T o eingerichtet sein.

Die Führungsvorrichtung 3 ist im Detail in FIG. 2 gezeigt und umfasst eine Anzahl von Führungseinheiten 31 , 32. Dabei sind erste Führungseinheiten 31 in der gezeigten Ansicht vertikal ausgerichtet derart, dass über die ersten Führungseinheiten 31 das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt 130 und das zweite Lebensmittel Endlosvorprodukt 140 in horizontaler Richtung orthogonal zur Förderrichtung F ausgerichtet werden. Die Führungsvorrichtung 3 umfasst ferner eine Anzahl zweiter Führungseinheiten 32, die in der gezeigten Ansicht horizontal ausgerichtet und dazu eingerichtet sind, das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt 130 und das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt 140 in vertikaler Richtung orthogonal zu Förderrichtung F auszurichten bzw. orientiert anzuordnen. Es soll dabei verstanden werden, dass bevorzugt die Position und/oder die Winkel der Führungseinheiten 31 , 32 steuerbar sind. Weiterhin können die Führungseinheiten 31 , 32 statt eines konstanten Querschnitts Qp auch ein entlang einer Längserstreckung L1 der Führungseinheiten 31 , 32 variierenden Querschnitt QF aufweisen, derart, dass korrespondierend zu der Form der jeweiligen Führungseinheit eine Orientierung bzw. gelenkte Führung des ersten bzw. zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes 130, 140 erfolgt. Wie insbesondere in FIG. 2 zu sehen kann der Winkel a der zweiten Führungseinheiten bevorzugt relativ zur Förderrichtung F variiert werden bzw. die Position P der ersten Führungseinheiten 31 in Förderrichtung F und/oder orthogonal zur Förderrichtung F variiert werden. Eine solche Steuerung erfolgt bevorzugt in einem Verfahren gemäß FIG. 9.

Durch eine solche Führungsvorrichtung 3 kann auch ein orientiertes Anordnen mindestens eines ersten Teil-Endlosstranges 152 relativ mindestens einem zweiten Teil-Endlosstrang 153 erfolgen. Derr erste Teil-Endlosstrang 152 wird bevorzugt durch eine Anzahl erster Lebensmittel-Vorprodukte 130 gebildet und der zweite Teil-Endlosstrang 153 wird bevorzugt durch eine Anzahl zweiter Lebensmittel- Vorprodukte 140 gebildet.

FIG. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Führungsvorrichtung 3 sowie eine Bearbeitungsvorrichtung 4 für die Nahrungsmittelmaschine gemäß FIG. 1 im Detail.

Die Führungsvorrichtung 3 weist entsprechend dem in FIG. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel erste und zweite Führungseinheiten 31 , 32 auf. Ferner weist die Führungsvorrichtung 3 zusätzlich dritte Führungseinheiten 33 auf, welche in der gezeigten Ansicht dazu eingerichtet sind, die ersten und zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte 130, 140 in vertikaler Richtung, orthogonal zur Förderrichtung F zu führen. Die dritten Führungseinheiten 33 sind dabei insbesondere in vertikaler Richtung beabstandet zu den ersten Führungseinheiten 31 angeordnet.

Die Bearbeitungsvorrichtung 4 umfasst vorliegend eine Vorprodukt- Bearbeitungsvorrichtung 40 mit einer Anzahl von Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheiten 41 , 42, wobei eine erste Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheit 41 vorgesehen ist, die als eine Sprühvorrichtung ausgebildet ist. Die erste Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheit 41 umfasst dabei ferner einen Auffangbehälter 41 a der dazu eingerichtet ist, von der ersten Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheit 41 auf die ersten und zweiten Lebensmittel- Endlosvorprodukte 130, 140 aufgebrachte Medien, vorliegend ein erstes fluides Medium 43 aufzufangen. Das erste und zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt 130, 140 werden im Bereich der ersten Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheit 41 von einer ersten Anzahl erster Führungseinheiten 31 a geführt.

Weiterhin umfasst die Bearbeitungsvorrichtung 4 eine zweite Endlosvorprodukt- Bearbeitungseinheit 42 mit einem Tränkbecken, in welchem ein zweiten fluides Medium 44 aufgenommen ist. Die Führungsvorrichtung 3 umfasst dabei eine zweite Anzahl erster Führungseinheiten 31 b, die dazu eingerichtet sind, mit einer dritten Führungseinheit 33 derart zusammen zu wirken, dass die ersten und zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte 130, 140 zwischen der zweiten Anzahl erster Führungseinheiten und der dritten Führungseinheit 33 in vertikaler Richtung derart geführt werden, dass diese das Tränkbecken der zweiten Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheit 42 passieren.

FIG. 4 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer Formgebungsvorrichtung 5 und einer Fördervorrichtung 6. Die Formgebungsvorrichtung 5 umfasst eine Doppelbandpresse 51. Die Doppelbandpresse 51 ist dazu eingerichtet, eine Druckkraft D mit zumindest einer Druckkraftkomponente D1 orthogonal zur Förderrichtung F auf den Endlosstrang 150 (vgl. FIG. 1) oder eine Strangportion 160 (vgl. FIG. 7) aufzubringen. Bei einer solchen Doppelbandpresse 51 handelt es sich um ein kontinuierliches Formgebungswerkzeug 51.

Die Fördervorrichtung 6 umfasst vorliegend eine Fördereinheit 61 , welche als Doppelband ausgebildet ist. Es soll dabei verstanden werden, dass das Doppelband bevorzugt in die Doppelbandpresse 51 und somit das Formgebungswerkzeug 5 gemäß FIG. 4b integriert wird. Das Doppelband 61 ist dazu eingerichtet, den Endlosstrang 150 (vgl. FIG. 1) in Förderrichtung F zu fördern. Dabei fördert das Doppelband 61 in FIG. 4b den Endlosstrang 150 in die Bildebene hinein. Das Doppelband 61 weist dafür bevorzugt ein erstes Förderband 62 und ein zweites Förderband 63 auf, die dazu eingerichtet sind, Scherkräfte S auf den Endlosstrang 150 aufzubringen. Das erste und das zweite Förderband 62, 63 laufen dabei in Förderrichtung F progressiv aufeinander zu, sodass Spannungsspitzen in der Formgebungsvorrichtung 5 aufgrund der auf den Endlosstrang 150 wirkenden Zugkräfte Z reduziert oder sogar vollständig vermieden werden.

FIG. 5 zeigt ein Verfahren 1000 zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts 100. Das Verfahren 1000 umfasst in einem ersten Schritt 1 100 das Ziehen mindestens eines ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes 130 und eines zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes 140 in Förderrichtung F (vgl. FIG. 1). In einem zweiten Schritt 1200 umfasst das Verfahren 1000 das orientierte Anordnen des in Förderrichtung F gezogenen ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes 130 relativ zu dem in Förderrichtung gezogenen zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes 140 orthogonal zur Förderrichtung F zur Ausbildung eines orientierten Endlosstrangs 150. In einem dritten Schritt 1300 umfasst das Verfahren das Fördern des Endlosstrangs 150 in Richtung einer Formgebungsvorrichtung 5 (vgl. FIG. 1), wobei die Richtung der Förderrichtung F entspricht. Das Fördern erfolgt dabei unter Wirkung von Zugkräften Z in Förderrichtung F (vgl. FIG. 1).

In einem vierten Schritt 1400 umfasst das Verfahren 1000 das Formen Formteils 170 durch Aufbringen von Druckkräften D mit zumindest einer Druckkraftkomponente D1 (vgl. FIG. 4b) orthogonal zur Förderrichtung F durch die Formgebungsvorrichtung 5 (vgl. FIG. 1).

In einem fünften Schritt 1500 umfasst das Verfahren 1000 das Trennen das mit dem Endlosstrang 150 verbundenen Formteils 170 in ein Lebensmittelprodukt 100. Bevorzugt umfasst das Verfahren ferner in einem sechsten Schritt 1600 das Abgeben dieses Lebensmittelprodukts 100 aus der Formgebungsvorrichtung 5.

Das Ziehen in Schritt 1100 umfasst bevorzugt ferner das Abziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes 130 und/oder des zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes 140 aus einer Herstellungsvorrichtung (nicht gezeigt) durch Aufbringen der Zugkraft Z mit mindestens einer Kraftkomponente Z1 in Förderrichtung F.

Alternativ umfasst das Ziehen in Schritt 1100 bevorzugt ferner das Abrollen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes von mindestens einer Lagervorrichtung 2 durch Aufbringen einer Zugkraft mit mindestens einer Kraftkomponente in Förderrichtung F, wobei die Lagervorrichtung dazu eingerichtet ist, das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel- Endlosvorprodukt in einem aufgerollten Zustand aufzunehmen, insbesondere ist die Lagervorrichtung 2 dazu eingerichtet ist, das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt in einem Wickelmuster im aufgerollten Zustand aufzunehmen, derart, dass sich die axiale Ausrichtung des ersten Lebensmittel- Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes abhängig von einem Abrollwinkel ändert.

Alternativ umfasst das Ziehen in Schritt 1100 bevorzugt ferner das Abziehen des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes von mindestens einer zweiten Lagervorrichtung (nicht gezeigt) durch Aufbringen der Zugkraft Z mit mindestens einer Kraftkomponente Z1 in Förderrichtung F. In einer solchen zweiten Lagervorrichtung (nicht gezeigt) kann das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt in einem randomisierten Zustand aufgenommen werden. Bei der zweiten Lagervorrichtung kann es sich beispielsweise um eine Tonne handeln.

Das Verfahren 1000 umfasst bevorzugt als vorgelagerten Schritt 1010 das Bereitstellen einer Lebensmittel-Rohmasse 106 und das Formen der Lebensmittel-Rohmasse zu einem ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukt 130 und/oder einem zweiten Lebensmittel- Endlosvorprodukt 140. Schritt 1010 kann dabei bevorzugt eines oder mehrere der folgenden Verfahren umfassen: Trockenextrusion, Hochfeuchtigkeitsextrusion, Spinnverfahren, Mikroextrusion, textile Flächenbildungsverfahren, insbesondere Verfestigungsverfahren zur Herstellung von Vliesstoffen oder zur Herstellung von Faserbändern, Scherkammerverfahren, Ablageverfahren, insbesondere auch im 3D- Druck.

Weiter bevorzugt umfasst das Verfahren als nachgelagerte Verfahrensschritte 1900 bevorzugt das Verpacken 1910 des Lebensmittelprodukts 100 in einer vakuumdichten Verpackung (nicht gezeigt) vorzugsweise das Vakuumieren 1920 der vakuumdichten Verpackung, und/oder das Erhitzen 1930 des Lebensmittelprodukts 100 auf eine Vernetzungstemperatur Tv und Halten der Vernetzungstemperatur für eine Vernetzungsdauer tv, und/oder das Vernetzen 1940 des Lebensmittelprodukts 100 mit einem Vernetzungsmittel.

FIG. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens 1000‘ zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts 100 (vgl. FIG. 12). Zur Vermeidung von Wiederholungen wird lediglich auf Unterschiede zu dem Verfahren gemäß FIG. 5 eingegangen und auf die vorstehende Beschreibung des Verfahrens verwiesen.

Das Verfahren 1000‘ gemäß der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von den Verfahren 1000 gemäß der ersten Ausführungsform dadurch, dass Verfahren 1000‘ vor, nach oder parallel zu dem orientierten Anordnen des ersten und zweiten Lebensmittel- Endlosvorproduktes 130, 140 in Schritt 1200 das Bearbeiten der Lebensmittel- Endlosvorprodukte 130, 140 in einer Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheit 41 in Schritt 1710 umfasst.

Das Verfahren 1000‘ gemäß der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von den Verfahren 1000 gemäß der ersten Ausführungsform alternativ oder ergänzend dadurch, dass Verfahren 1000‘ vor dem Formen des Formteils 170 in Schritt 1400 das Bearbeiten des Endlosstrangs in einer Strang-Bearbeitungseinheit in Schritt 1720 umfasst.

Das Verfahren 1000‘ gemäß der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von den Verfahren 1000 gemäß der ersten Ausführungsform alternativ oder ergänzend dadurch, dass Verfahren 1000‘ nach oder parallel zu dem Formen des Formteils 170 in Schritt 1400 das Bearbeiten des Formteils 170 in einer Formteil-Bearbeitungseinheit in Schritt 1730 umfasst.

Das Verfahren 1000‘ gemäß der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von den Verfahren 1000 gemäß der ersten Ausführungsform alternativ oder ergänzend dadurch, dass Verfahren 1000‘ nach dem Trennen in Schritt 1500 das Bearbeiten des Lebensmittelprodukts 100 in einer Lebensmittelprodukt -Bearbeitungseinheit in Schritt 1740 umfasst.

Alternativ oder ergänzend umfasst Verfahren 1000‘ bevorzugt auf das Fördern des Endlosstrangs 150 in Richtung einer Formgebungsvorrichtung 5 in Schritt 1300 folgend oder parallel dazu das Bearbeiten des Endlosstrangs 150 in eine Strang- Bearbeitungseinheit 46 der Bearbeitungsvorrichtung 4. Alternativ oder ergänzend umfasst das Verfahren 1000‘ gefolgt auf das Formen des Formteils in Schritt 1400 ferner das Bearbeiten des Formteils 170 in einer Formteil-Bearbeitungseinheit 47 der Bearbeitungsvorrichtung 4. Alternativ oder ergänzend umfasst das Verfahren 1000‘ weiterhin auf das Trennen des Formteils 170 in Schritt 1500 von dem Endlosstrang 150 folgend bzw. auf ein Formen einer Strangportion (vgl. FIG. 7) folgend das Bearbeiten des Lebensmittelprodukts 100 in eines Lebensmittelprodukts -Bearbeitungseinheit 48. Weiterhin umfasst das Verfahren 1000‘ gemäß FIG. 6 bevorzugt in einem Schritt 1800 das Aufbringen mindestens einer Hilfsstruktur 200 (vgl. FIG. 12) auf zumindest einen Anteil des ersten oder zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes 130, 140. Das Aufbringen der Hilfsstruktur erfolgt vorliegend gefolgt auf das Bearbeiten der Lebensmittel- Endlosvorprodukte 130, 140. Es soll dabei verstanden werden, dass das Aufbringen der Hilfsstruktur aber auch an anderer Stelle des Verfahrens 1000‘ erfolgen kann. So ist es ferner auch möglich, eine Hilfsstruktur auf den Endlosstrang 150 oder das Formteil 170 aufzubringen.

Die vorgelagerten Verfahrensschritte 1010 zum Bereitstellen und Verarbeiten der Lebensmittel-Rohmasse 106 sowie die nachgelagerten Verfahrensschritte 1900 sind in FIG. 6 zwar nicht gezeigt, können optional aber ebenfalls Teil des Verfahrens 1000‘ sein.

FIG. 7 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Verfahrens 1000“ zum Herstellen eines Lebensmittelprodukts 100. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird lediglich auf Unterschiede zu dem Verfahren gemäß FIG. 5 eingegangen und auf die vorstehende Beschreibung des Verfahrens gemäß FIG. 5 verwiesen.

Das Verfahren 1000“ gemäß der dritten Ausführungsform unterscheidet sich von dem Verfahren 1000 gemäß FIG. 5 dadurch, dass bereits der Endlosstrang 150 in eine Strangportion 160 in Schritt 1500 getrennt wird und erst anschließend in Schritt 1400 das Formen der Strangportion 160 zu eines Lebensmittelprodukts 100 erfolgt.

Die vorgelagerten Verfahrensschritte 1010 zum Bereitstellen und Verarbeiten der Lebensmittel-Rohmasse 106 sowie die nachgelagerten Verfahrensschritte 1900 sind in FIG. 7zwar nicht gezeigt, können optional aber ebenfalls Teil des Verfahrens 1000“ sein.

FIG. 8 zeigt ein Verfahren 2000 zur Herstellung eines Lebensmittel-Endlosvorproduktes 130, 140 (vgl. FIG. 1) für die Herstellung eines Lebensmittelprodukts 100 mit bevorzugt fleischähnlicher Struktur 101 (vgl. FIG. 12). Das Verfahren 2000 umfasst in einem ersten Schritt 2100 das Ziehen mindestens eines ersten Lebensmittel-Vorstufenproduktes 1 10 und eines zweiten Lebensmittel- Vorstufenproduktes 120 in einer Förderrichtung F (vgl. FIG. 1).

In einem zweiten Schritt 2200 umfasst das Verfahren 2000 das orientierte Anordnen des unter Zug stehenden ersten Lebensmittel-Vorstufenproduktes 110 relativ zu dem zweiten Lebensmittel-Vorstufenprodukt 120 orthogonal zur Förderrichtung zur Ausbildung eines orientierten Lebensmittel-Endlosvorproduktes 130, 140. Das erste Lebensmittel- Vorstufenprodukt 110 und/oder das zweiten Lebensmittel- Vorstufenprodukt 120 umfassen dabei bevorzugt ein Filament und/oder ein Multifilament und/oder eine Faser und/oder ein Garn, wobei das in dem Verfahren 2000 hergestellte Lebensmittel-Endlosvorprodukt 130, 140 ein Faserband, ein Faserbündel oder ein Faserstrang umfasst. Es soll dabei verstanden werden, dass das hergestellte Lebensmittel-Endlosvorprodukt 130, 140 anschließend in einem Verfahren gemäß FIG. 5 bis FIG. 7 verwendet werden kann.

FIG. 9 zeigt ein Steuerverfahren 3000 zum Steuern einer orientierten Anordnung von Lebensmittel-Endlosvorprodukten 130, 140 zur Ausbildung eines Endlosstrangs 150 (vgl. FIG. 1) in einem Herstellungsverfahren gemäß FIG. 5 bis FIG. 7 mit einer Nahrungsmittelmaschine 1 gemäß FIG. 1. Das Steuerverfahren 3000 umfasst in einem ersten Schritt 3100 das Definieren einer ersten Position P1 in mindestens einer Richtung orthogonal zur Förderrichtung F eines Lebensmittel-Endlosvorproduktes 130 und/oder eines zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes 140 in Bezug auf mindestens eine zweite Position P2 in Förderrichtung (vgl. FIG. 11) sowie alternativ oder ergänzend eines Winkels a1 (vgl. FIG. 11) des Lebensmittel-Endlosvorproduktes 130, 140 relativ zu der Förderrichtung F (vgl. FIG. 1). Weiterhin umfasst das Steuerverfahren 3000 in einem zweiten Schritt 3200 das Definieren einer Fördergeschwindigkeit VF (vgl. FIG. 1) des ersten Lebensmittel-Endlosvorproduktes und/oder des zweiten Lebensmittel-Endlosvorproduktes 140 in Förderrichtung F. Ferner umfasst das Steuerverfahren 3000 in einem dritten Schritt 3300 das zeitlich gesteuerte Ändern der ersten Position P1 und/oder des Winkels a1 in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit VF. Das zeitlich gesteuerte Enden erfolgt dabei derart, dass das erste Lebensmittel-Endlosvorprodukt und/oder das zweite Lebensmittel-Endlosvorprodukt orthogonal zur Förderrichtung F eine entlang einer koaxial zur Förderrichtung F verlaufende Längserstreckung L3 (vgl. FIG. 11) des Formteils 170 bzw. des Lebensmittelprodukts 100 variierbare Orientierung relativ zueinander aufweisen.

FIG. 10 zeigt einen Endlosstrang 150 bzw. eine Strangportion 160 zur Herstellung eines Lebensmittelprodukts 100 (vgl. FIG. 1). Der Endlosstrang 150 umfasst eine Anzahl erster Lebensmittel-Endlosvorprodukte 130 und eine Anzahl zweiter Lebensmittel- Endlosvorprodukte 140, die relativ zueinander in dem Endlosstrang 150 orientiert sind und gemeinsam eine Oberfläche 151 des Endlosstrangs 150 ausbilden. Der Endlosstrang 150 bzw. die Strangportion 160 weisen dabei eine Längserstreckung L2 auf. Der Endlosstrang 150 weist eine Querschnittsfläche Q1 mit einem Flächeninhalt A auf. Weiterhin kann der Endlosstrang 150 bevorzugt auch weitere Lebensmittel-Vorprodukte 131 umfassen, deren Länge kürzer als die Längserstreckung L2 ist. FIG. 11 zeigt ein Lebensmittelprodukt 100 bzw. ein Formteil 170 mit einer Anzahl ersten Lebensmittel-Endlosvorprodukte 130 und einer Anzahl zweiter Lebensmittel- Endlosvorprodukte 140, die relativ zueinander orthogonal zur Förderrichtung F (vgl. FIG. 1) orientiert sind. Ferner umfasst das Lebensmittelprodukt 100 ein Vernetzungsmittel 180 bzw. eine Füllmasse 190, welches für eine Verbindung der Lebensmittel- Endlosvorprodukte 130, 140 untereinander sorgt. Die einzelnen ersten Lebensmittel- Endlosvorprodukte 130 sind dabei auch relativ zueinander verschieden orientiert. Ferner sind auch die zweiten Lebensmittel-Endlosvorprodukte 140 relativ zueinander verschieden orientiert. In der gezeigten Ansicht ist dabei keines der Lebensmittel-Endlosvorprodukte 130, 140 parallel zueinander angeordnet. Die Lebensmittel-Endlosvorprodukte 130, 140 weisen anisotrope Materialeigenschaften M auf, die im Endlosstrang 150 und auch in dem Lebensmittelprodukt 100 erhalten bleiben.

Das zweite Lebensmittel- Vorstufenprodukt 140 ist jeweils durch eine erste Position P1 orthogonal zur Längserstreckung L3 des Lebensmittelprodukts 100 und eine zweite Position P2 entlang der Längserstreckung L3 definiert sowie bevorzugt ein Winkel a1 das relativ zur Förderrichtung F bzw. der Längserstreckung L3.

FIG. 12 zeigt das Lebensmittelprodukt 100 in einer geschnittenen Ansicht entlang der Schnittebene E orthogonal zur Förderrichtung F. Die Anzahl der ersten Lebensmittel- Endlosvorprodukte 130 weist dabei verschiedene Querschnitte und Querschnittsgeometrien auf, welche bevorzugt durch die Bearbeitung in den Endlosvorprodukt-Bearbeitungsvorrichtungen 41 bedingt sind. Durch das erfindungsgemäße Verfahren 1000, 1000‘, 1000“ (vgl. FIG. 5 bis FIG. 7) zum Herstellen des Lebensmittelprodukts 100 sind dabei verschiedene Feinheiten und Geometrien sowie Anordnungen der Lebensmittel-Endlosvorprodukte 130, 140 in des Lebensmittelprodukts 100 realisierbar. Die exakte Anordnung und Formgebung kann dabei auch entlang der Längserstreckung L3 des Lebensmittelprodukts 100 variieren.

Das Lebensmittelprodukt 100 weist einen Querschnitt Q2 auf, wobei Querschnitt Q1 des in FIG. 10 gezeigten Endlosstrangs 150 einen größeren Flächeninhalt F aufweist.

Weiterhin weist zumindest eines der ersten Lebensmittel-Vorprodukte eine Hilfsstruktur 200 auf, welche beispielsweise eine Strukturhilfe ist. Bezuqszeichenliste

1 Nahrungsmittelmaschme

2 Lagervorrichtung

3 Führungsvorrichtung

4 Bearbeitungseinheit

5 Formgebungsvorrichtung

6 Fördervorrichtung

7 Trennvorrichtung

8 Abgabeeinheit

21 Lagereinheit

22 Lagereinheit

23 Lagereinheit

31 erste Führungseinheiten (vertikal)

31a erste Anzahl erster Führungseinheiten (vertikal)

32 zweite Führungseinheiten (horizontal)

33 dritte Führungseinheiten (vertikal)

40 Endlosvorprodukt-Bearbeitungsvorrichtung

41 erste Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheit (Besprühvorrichtung)

41a Auffangbehälter

42 zweite Endlosvorprodukt-Bearbeitungseinheit (Flüssigkeitsbad)

43 erstes fluides Medium

44 zweites fluides Medium

46 Strang-Bearbeitungseinheit

47 Formteil-Bearbeitungseinheit

48 Lebensmittelprodukt-Bearbeitungseinheit

51 Doppelbandpresse

52 erste Werkzeughälfte der Doppelbandpresse 53 zweite Werkzeug hälfte der Doppelbandpresse

61 Fördereinheit, Doppelband

62 erstes Förderband

63 zweites Förderband

100 Lebensmittelprodukt

101 fleischähnliche Struktur

106 Lebensmittelrohmasse

110 erste Lebensmittel-Vorstufenprodukt

111 Lebensmittel-Endlosvorprodukt ohne parallele Ausrichtung

112 Lebensmittel-Endlosvorprodukt innen gewoben

120 zweite Lebensmittel- Vorstufenprodukt

130 erstes Lebensmittel-Endlosvorprodukt

131 Lebensmittel- Vorprodukt

140 zweites Lebensmittel-Endlosvorprodukt

150 Endlosstrang

151 Oberfläche des Endlosstrangs

152 erster Teil-Endlosstrang

153 zweiter Teil-Endlosstrang

160 Strangportion

170 Formteil

180 Bindemittel

190 Füllmasse

200 Hilfsstruktur

1000, 1000‘, 1000“ Verfahren zum Herstellen von Lebensmittelprodukten

1010 vorgelagerte Verfahrensschritte

1100 erster Schritt (Ziehen)

1200 zweiter Schritt (orientiertes Anordnen)

1300 dritter Schritt (Fördern) 1400 vierter Schritt (Formen)

1500 fünfter Schritt (Trennen)

1600 sechster Schritt (Abgeben)

1710 Bearbeiten in einer Vorprodukt-Bearbeitungsvorrichtung

1720 Bearbeiten in einer Strang-Bearbeitungsvorrichtung

1730 Bearbeiten in einer Formteil-Bearbeitungsvorrichtung

1740 Bearbeiten in einer Lebensmittelprodukt-Bearbeitungsvorrichtung

1800 Aufbringen der Hilfsstruktur

1900 nachgelagerte Verfahrensschritte

1910 Verpacken

1920 Vakuumieren

1930 Erhitzen

1940 Vernetzen 2000 Verfahren zur Herstellung von Lebensmittel-Vorprodukten 2100 Ziehen der Lebensmittel-Vorstufenprodukte

2200 Orientiertes Anordnen der Lebensmittel-Vorstufenprodukte 3000 Steuerverfahren 3100 Definieren einer Position

3200 Definieren einer Fördergeschwindigkeit

3300 zeitlich gesteuertes Ändern P Position

P1 erste Position

P2 zweite Position

L1 Längserstreckung der Führungseinheit

L2 Längserstreckung des Endlosstrangs bzw. der Strangportion

L3 Längserstreckung des Lebensmittelprodukts (100) a Winkel a1 erster Winkel F Förderrichtung

E Schnittebene

D Druckkräfte

D1 Druckkraftkomponente

Z Zugkräfte

Z1 Kraftkomponente

S Scherkräfte

Q1 Querschnittsfläche des Endlosstrangs

Q2 Querschnittsfläche des Lebensmittelprodukts (100)

Tv Vernetzungstemperatur tv Vernetzungsdauer

T o Verödungstemperatur

M Materialeigenschaften

A Flächeninhalt