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Title:
METHOD FOR PRODUCING FOODSTUFF, USE OF FAT FOR EMBEDDING SELENIUM AND FOODSTUFF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/108482
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing foodstuff and/or food additives, in particular for animal feed. Selenium, in particular sodium selenite and/or sodium selenate, is at least partially coated in fat, in particular in a fat shell or in a fat matrix, in particular by means of a spraying method or by means of an extrusion method.

Inventors:
WOERNER MARTIN (DE)
LEPPER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/000341
Publication Date:
September 30, 2010
Filing Date:
March 24, 2010
Export Citation:
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Assignee:
JOSERA GMBH & CO KG (DE)
WOERNER MARTIN (DE)
LEPPER MARKUS (DE)
International Classes:
A23L1/00; A23D9/04; A23K1/00; A23K1/175; A23L1/304; A23P1/04
Domestic Patent References:
WO2008140736A12008-11-20
WO2007128461A12007-11-15
Foreign References:
US6403142B12002-06-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
NITZ, Astrid (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels und/oder Nahrungsmittelzusatzstoffes, insbesondere für ein Tierfutter, wobei Selen, Insbesondere Natrium- selenit und/oder Natriumselenat, zumindest teilweise in Fett eingehüllt wird, insbesondere in einen Fettmantel oder in eine Fettmatrix, insbesondere mittels eines Sprühverfahrens oder mittels eines Extrusionsverfahrens.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Fett gesprüht wird und mittels des Sprühens abgekühlt wird, so dass Fettteilchen gebildet werden, in die das Selen eingebettet ist.

3. Verfahren nach Anspruch , dadurch gekennzeichnet, dass das Fett zusammen mit dem Selen extrudiert wird, wobei als Parameter insbesondere zur Strukturbeeinflussung eingestellt werden: die Temperatur, insbesondere das Extrudertemperaturprofil und/oder die Zylindertemperatur und/oder die Ausgangstemperatur des Fet- tes und/oder der Zusatzstoffe und/oder eine vorbestimmte Abkühlrate der extru- dierten Teilchen nach der Extrusion und/oder die Schneckenkonfiguration und/oder Schneckendrehgeschwindigkeit und/oder Materialdruck an der Düsenplatte und/oder der Extruderfüllgrad und/oder Verweilzeit im Extruder und/oder die Düsengeometrie, insbesondere die Düsenform und/oder die Düsengröße, und/oder Zuschläge für die Strukturbildung und/oder die Wärmeleitfähigkeit des Fettes und der Nährstoffe, und/oder die Geometrie der extrudierten Teilchen, insbesondere die Größenverteilung einer Teilchenmenge, eingesetzt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Zu- schlage zur Strukturbildung Zuschläge zur Bildung von Hohlräumen, insbesondere von Kapillaren, und/oder Zuschläge mit einer aufsprengenden Wirkung zugesetzt werden, insbesondere Kieselsäure und/oder Stärke und/oder Cellulose, insbesondere in Form von Cellulosefasern.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, dass einzeln oder als Mischungen folgende Fette, insbesondere in gehärteter und/oder fraktionierter und/oder umgeesterter Form verwendet werden: Rapsöl/Rüböl und/oder Baumwollsaatöl und/oder Palmöl und/oder Palmkernfett und/oder Palmkernöl und/oder Kokosfett und/oder Schweineschmalz und/oder Rindertalg und/oder Fischöl und/oder Weizenkeimöl und/oder Erdnussöl und/oder Sojaöl und/oder Milchfett und/oder Sonnenblumenöl und/oder Knochenöl und/oder Leinöl und/oder Olivenöl und/oder Sesamöl und/oder Maiskeimöl und/oder Rizinusöl.

6. Verwendung von Fett zur Einbettung von Selen, insbesondere für die Tiernahrung, wobei Natriumselenit und/oder Natriumselenat in einem Fettmantel und/oder in einer Fettmatrix verwendet wird, wobei die Einbettung insbesondere nach einem Ver- fahren nach Anspruch 1 bis 5 vorgenommen wird.

7. Nahrungsmittel, insbesondere Tierfutter und/oder Humannahrungsmittel, umfassend extrudiertes oder gesprühtes Fett mit Selen, insbesondere in Form von Natriumselenat und/oder Natriumselenit, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren nach Anspruch 1 bis 5.

8. Nahrungsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass einzeln oder als Mischungen folgende Fette, insbesondere in gehärteter und/oder fraktionierter und/oder umgeesterter Form eingesetzt sind: Rapsöl/Rüböl und/oder Baumwollsaatöl und/oder Palmöl und/oder Palmkernfett und/oder Palmkernöl und/oder Kokosfett und/oder Schweineschmalz und/oder Rindertalg und/oder Fischöl und/oder Weizenkeimöl und/oder Erdnussöl und/oder Sojaöl und/oder Milchfett und/oder Sonnenblumenöl und/oder Knochenöl und/oder Leinöl und/oder Olivenöl und/oder Sesamöl und/oder Maiskeimöl und/oder Rizinusöl.

9. Nahrungsmittel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Zuschläge zur Strukturbildung in dem Fett eingesetzt sind: Zuschläge zur Bildung von Hohlräumen, insbesondere von Kapillaren, und/oder Zuschläge mit einer aufsprengenden Wirkung, insbesondere Kieselsäure und/oder Stärke und/oder CeIIuIo- se, insbesondere in Form von Cellulosefasern.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels, Verwendung von Fett zur Einbettung von Selen und ein Nahrungsmittel

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels, Verwendung von Fett zur Einbettung von Selen und ein Nahrungsmittel.

Selen schützt als Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase die Körperzellen vor Schädigung durch Oxidation und ergänzt bzw. ersetzt damit die Funktion von Vitamin

E. Selen ist zudem ein wichtiges Element für die Funktion und Gesundheit der

Schilddrüse sowie für ein intaktes Immunsystem. Beim Wiederkäuer wird Natriumse- lenit in den Vormägen in schlecht verwertbares Selenid umgewandelt, so dass die

Absorptionsrate auf 10-50% fällt, gegenüber dem Monogaster, bei dem bis zu 90% absorbiert wird.

Nachteilig ist dabei auch, dass mehr als 50% der zugeführten Selenmenge somit durch die Selenumwandlung in den Vormagen verloren geht und über den Kot ausgeschieden wird, was zudem angesichts der grundsätzlichen Giftigkeit von Selen zu einer Umweltverschmutzung führen kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine sichere, zuverlässige und gut auszunutzende Selenquelle insbesondere für Wiederkäuer bereitzustellen.

Als Lösung wird vorgeschlagen einjjVerfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels und/oder Nahrungsmittelzusatzstoffes, insbesondere für ein Tierfutter, wobei Selen, Insbesondere Natriumselenit und/oder Natriumselenat, zumindest teilweise in Fett eingehüllt wird, insbesondere in einen Fettmantel oder in eine Fettmatrix, insbesondere mittels eines Sprühverfahrens oder mittels eines Extrusionsverfahrens.

Durch das in der angegebenen Art hergestellte Nahrungsmittel ist dies gegen Umwelteinflüsse auf einfache Weise geschützt. Feuchtigkeit und Luft werden durch die Fettmatrix von den Zusatzstoffen abgehalten, was eine längere Lagerung ohne Wirkstoffverlust ermöglicht. Zudem wird beispielsweise ein Angriff im Pansen eines Wiederkäuers zunächst abgewehrt und die Zusatzstoffe erst im späteren Verdauungs- prozess im Darm - am Ort der Absorption - langsam, Stück für Stück freigegeben. Dies wird insbesondere dadurch ermöglicht, dass die Matrix auch im Inneren der hergestellten Nahrungsmittelteile die Zusatzstoffe jeweils in einzelnen kleinen Partikeln einschließt und diese dann erst nach und nach durch Abtragung der umgebenden Matrix freigesetzt werden.

Die hierdurch mögliche Verbesserung der Selenverwertung liegt zum einen an der nahezu vollständigen Absorption und zudem an der zeitlich verlängerten Selen. - Anflutung im Stoffwechsel. Der Stoffwechsel wird also durch die langsamere Aufnahme nicht auf einmal mit einer zu hohen Menge des Stoffes belastet sondern es kann sich immer wieder ein Gleichgewicht einstellen, was eine bessere Verwertung ermöglicht und einen ausgewogenen und belastbaren Selenhaushalt unterstützt. Damit bleibt eine homöostatische Gegenreaktion aus, die einen temporären Selen- überschuss über den Harn ausscheiden würde. Es ist somit eine maximale Absorption und eine minimale Ausscheidung sowie eine optimale intermediäre Verwertung gegeben. Durch die erfindungsgemäß eingeschlossenen Selenpartikel ergab sich in Rinderversuchen eine Effizienzsteigerung der Selenverwertung um den Faktor 3. Zudem liegt das Selen nicht in einer organisch gebundenen Form vor, das zu einer Selenanreicherung im Körpergewebe führt, ohne wirksam zu sein.

Vorteilhaft ist es, wenn 1 das Fett gesprüht wird und mittels des Sprühens, insbesondere der Sprühbewegung abgekühlt wird, so dass Fettteilchen gebildet werden, in die das Selen eingebettet ist. Die Herstellung erfolgt hierbei insbesondere durch einen Sprühturm oder durch eine Sprühkühlung.

Vorteilhaft ist es, wenn das Fett zusammen mit dem Selen extrudiert wird, wobei als

Parameter insbesondere zur Strukturbeeinflussung eingestellt werden: die Tempera- tur, insbesondere das Extrudertemperaturprofil und/oder die Zylindertemperatur und/oder die Ausgangstemperatur des Fettes und/oder der Zusatzstoffe und/oder eine vorbestimmte Abkühlrate der extrudierten Teilchen nach der Extrusion und/oder die Schneckenkonfiguration und/oder Schneckendrehgeschwindigkeit und/oder Materialdruck an der Düsenplatte und/oder der Extruderfüllgrad und/oder Verweilzeit im Extruder und/oder die Düsengeometrie, insbesondere die Düsenform und/oder die Düsengröße, und/oder Zuschläge für die Strukturbildung und/oder die Wärmeleit- fähigkeit des Fettes und der Nährstoffe, und/oder die Geometrie der extrudierten Teilchen, insbesondere die Größenverteilung einer Teilchenmenge, eingesetzt werden.

Vorteilhaft ist es, wenn als Zuschläge zur Strukturbildung Zuschläge zur Bildung von Hohlräumen, insbesondere von Kapillaren, und/oder Zuschläge mit einer aufsprengenden Wirkung zugesetzt werden, insbesondere Kieselsäure und/oder Stärke und/oder Cellulose, insbesondere in Form von Cellulosefasern. Durch diese Zuschläge kann eine gezielte und steuerbare Beeinflussung der Geschwindigkeit der Auflösung erreicht werden.

Vorteilhaft ist es, wenn einzeln oder als Mischungen folgende Fette, insbesondere in gehärteter und/oder fraktionierter und/oder umgeesterter Form verwendet werden: Rapsöl/Rüböl und/oder Baumwollsaatöl und/oder Palmöl und/oder Palmkernfett und/oder Palmkernöl und/oder Kokosfett und/oder Schweineschmalz und/oder Rin- dertalg und/oder Fischöl und/oder Weizenkeimöl und/oder Erdnussöl und/oder Sojaöl und/oder Milchfett und/oder Sonnenblumenöl und/oder Knochenöl und/oder Leinöl und/oder Olivenöl und/oder Sesamöl und/oder Maiskeimöl und/oder Rizinusöl.

Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Verwendung von Fett zur Einbettung von Selen, insbesondere für die Tiernahrung, wobei Natriumselenit und/oder Nat- riumselenat in einem Fettmantel und/oder in einer Fettmatrix verwendet wird, wobei die Einbettung insbesondere nach einem Verfahren nach Anspruch 1 bis 5 vorgenommen wird.

Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Nahrungsmittel, insbesondere Tierfutter und/oder Humannahrungsmittel, umfassend extrudiertes oder gesprühtes Fett mit Selen, insbesondere in Form von Natriumselenat und/oder Natriumselenit, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren nach Anspruch 1 bis 5.

Vorteilhaft ist es, wenn einzeln oder als Mischungen folgende Fette, insbesondere in gehärteter und/oder fraktionierter und/oder umgeesterter Form eingesetzt sind: Rap- söl/Rüböl und/oder Baumwollsaatöl und/oder Palmöl und/oder Palmkernfett und/oder Palmkernöl und/oder Kokosfett und/oder Schweineschmalz und/oder Rindertalg und/oder Fischöl und/oder Weizenkeimöl und/oder Erdnussöl und/oder Sojaöl und/oder Milchfett und/oder Sonnenblumenöl und/oder Knochenöl und/oder Leinöl und/oder Olivenöl und/oder Sesamöl und/oder Maiskeimöl und/oder Rizinusöl.

Vorteilhaft ist es, wenn als Zuschläge zur Strukturbildung in dem Fett eingesetzt sind: Zuschläge zur Bildung von Hohlräumen, insbesondere von Kapillaren, und/oder Zuschläge mit einer aufsprengenden Wirkung, insbesondere Kieselsäure und/oder Stärke und/oder Cellulose, insbesondere in Form von Cellulosefasern.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung näher erläutert sind.

Die Konzentration von Selen in Form von Natriumselenit kann insbesondere etwa 0,5 Gew. % bis 20 Gew.%, insbesondere 2,5Gew.% betragen.

Die Teilchengröße kann bei der Herstellung durch Sprühen vorteilhaft zwischen etwa 1 ,5 mm (5% der Teilchen) und etwa 0,5 mm (5 % der Teilchen) liegen.

Der Fettanteil kann vorteilhaft zwischen etwa 30 bis etwa 99,5 Gew.% liegen.

Die Auflösungszeit ist durch die Zuschläge und eine gezielte Beeinflussung der Kristallstruktur, insbesondere durch vorbestimmte Abkühlungsraten zwischen etwa 30 min und etwa 40 h einstellbar.