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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING FULL CERAMIC SUBSTRUCTURES, ESPECIALLY CONSISTING OF ALUMINA, IN DENTISTRY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/085053
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the production of substructures, especially copings, consisting of ceramic material, preferably alumina. The stump of a work model is lined with a film or a separating agent. This lining is made electroconductive by e.g. using a metallized film or applying a silver coating. The stump is dipped in slip and a direct voltage is applied, causing the stump to be coated with an even ceramic, e.g. alumina layer which can be baked into a ceramic blank immediately after drying. The resistance of said ceramic blank is then increased by glass infiltration. Post-processing is not necessary since the ceramic material is deposited with a very even layer thickness. The inventive method is associated with a considerable saving of time in the production of a full ceramic tooth replacement.

Inventors:
WOLZ STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/004132
Publication Date:
November 15, 2001
Filing Date:
April 07, 2001
Export Citation:
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Assignee:
WOLZ STEFAN (DE)
International Classes:
A61C5/77; A61C13/00; C25D1/14; C25D1/20; A61C13/083; (IPC1-7): A61C13/00; A61C5/10; C25D1/14
Domestic Patent References:
WO1999050480A11999-10-07
Foreign References:
DE19816546C11999-08-19
US1589564A1926-06-22
DE19611734A11996-08-22
DE19812664A11999-09-30
DE19816546C11999-08-19
DE3805627A11989-09-07
DE2705770A11978-08-17
Attorney, Agent or Firm:
Wolz, Werner (Ludwig-Beck-Str. 57 Mannheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von vollkeramischen Gerüsten, insbesondere Käppchen aus Alumia, in der Zahntechnik, wobei der Stmnpf eines Arbeitsmodells mit einer Folie oder einem Trennmittel überzogen wird, auf diesen Überzug ein Schlicker aufgebracht wird und nach Trennung vom Arbeitsmodell der Schlicker nach Trocknung zum Gerüst gebraimt wird, das anschließend glasinfiltriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisch leitfähiger Überzug verwendet wird, der in ein Gefäß mit Schlicker getaucht wird und durch Anlegen einer Gleichspannung zwischen dem Gefäß und dem leitfahigen Überzug ein Auftrag des Feststoffes des Schlickers auf dem Stumpf des Arbeitsmodells erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekerinzeichnet, daß bei Verwendung eines Trennmittels die Leitfähigkeit durch Auftragen eines Silberlackes erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Trennmittels die Leitfähigkeit durch Zumischen eines leitfähigen Materials in das Trennmittel erzielt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Folie diese Folie metallbeschichtet ist.
Description:
Beschreibung Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Gerüste, insbesondere aus Alumina, in der Zahntechnik Aus dem deutschen Patent 196 11 734 ist ein Verfahren zur Herstellung von Inlays, Kronen und Brücken aus Spinell, Alumina, Zirconia oder ähnlichen Materialien bekannt, bei dem auf den Stumpf eines Arbeitsmodelles eine Tiefziehfbhe aufgezogen wird, die aufgezogene Folie mit einem Schlicker versehen wird und der auf der vom Arbeitsmodell entnommenen Folie befindliche Schlicker gebrannt wird. Hierbei verbremt die Folie und das gesinterte Gerüst wird anschließend zur Erhöhung der Festiglceit glasirdiltriert.

Ferner ist aus dem deutschen Patent 198 12 664 ein Verfähren zur Herstellung eines keramischen Gerüstes bekannt, bei dem der Stumpf eines Arbeitsmodelles mit einem Trennmittel überzogen wird, das bei Temperaturen über 45°C flüssig ist und das bei Raumtemperatur eine lippenstinartige Konsistenz aufweist. Das aufgebrachte Trennmittel wird mit einem Schlicker versehen und nach der Trennung vom Arbeitsmodell ebenfalls gebrannt. und glasinfiltriert.

Bei beiden Verfahren kann das Aufbringen des Schlickers auf den Überzug, der aus der Folie oder dein Trennmittel besteht, konventionell mit einem Pinsel erfolgen. Besonders bewährt hat sich bei einer vom Erfinder entwickelten Maschine das mehrmalige Eintauchen des Stumpfes des Arbeitsmodelles in den Schlicker mit dazwischenliegender Trocknung der jeweils aufgebrachten, dünnen Schlickerschichten, die in iluer Gesamtheit die gewünschte Allftragsstärlce ergeben.

Da das fertige Keramikgerüst, z. B. in Fonn eines Kappchens, eine gleichmäßige Schiclltstärke atbeisen sollte, war das nachträgliche Abfräßen des Überschußmaterials in einer CNC-Maschine (vgl. deutsche Patent 19816 546) notwendig.

Es ist daher Aufgabe der im Anspruch l angegebenen Erfindung das Auftragen des Schlickers so vorzunehmen, daß mit dem Schlickeraunrag bereits die gewünschte gleichmäßige Schichtstärke erzielt wird.

Diese Aufgabe wird mit den kelmzeiclmenden Merkmalen des Anspnielis I gelöst.

Vorteilhafte Ausfulmmgsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Herstellung von Goldlcäppchen durch galvanischen Niederschlag von Gold aus einem Goldbad (siehe z. B. DE-A-38 05 627) ist zwar schon bekannter Stand der Technik. Hierbei handelt es sich jedoch um ein echtes galvanisches Verfahren, bei dem das Gold in gelöster, komplexierter Form vorliegt, das durch Anlegen einer Gleichspanntmg ausfällt. Die so hergestellten Käppchen haben zwar eine gute Formtreue, sind aber nicht ausreichend stabil im Vergleich zu gegossenen Käppchen. Im übrigen ist dieses Verfahren zu teuer, um sich im größeren Ausmaß durchsetzen zu können. Noch nachteiliger ist, daß mit diesem Verfahren keine Keramik- käppchen hergestellt werden können, die für die Herstellung eines biokompatibelcn Zahnersatzes unabdingbar sind.

IrtGegensatz zllm Stand der Technik handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht um ein galvanisches Verfahren, da das Material, z. B. Alumina, nicht durch elektrischen Strom aus einer Lösung ausgefällt wird, da Alumina absolut inert ist.

Es wird angenommen, daß das gefundene Verfahren auf einem elektrophoretischen Effekt beruht. Der Erfinder möchte sich aber nicht auf eine bestimmte Theorie festlegen lassen. Tatsache ist jedoch, daß durch Anlegen einer Gleichspannung zwischen herkömmlichen Schlicker und einer leitfähigen Oberfläche sich der Feststoff des Schlickers als gleichmäßige Schicht niederschlägt. Vermutlich sind hierfür die Säurezusätze des Schlickers verantwortlich, die den Materialtransport unterstützen oder verursachen.

Aus der DE-A-27 05 770 ist auch die Anwendung eines elektrophoretischen Verfahrens zur Aufbringung eines Opakers auf metallische Gerüste, insbesondere Edelinetallgeriiste bekannt. Die tragenden Teile (Gerüst, Dentin- und Sclmeidmasse) werden bei diesem Verfahren mit herkömmlichen Verfahren hergestellt. Im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung kann nach der DE-A-27 05 770 kein vollkeramischer Zaimersatz. hergestellt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand eines Beispiels noch näher erläutert.

Ein Schlicker wird durch Mischen einer Amnischfliissiglceit, eines Additives tmd eines Aluriinapulvers gemäß Vorschrift des bekaru1ten InCeram- Verfaluelis (eingetragenes Warenzeichen der Firma VITA) hergestellt. Der Stumpf eines Arbeitsmodelles wird mit einem Lippenstiftmaterial (Labello. eingetragenes Warenzeichen der Firma Beiersdorf AG) überzogen, indem das durch Erhitzen auf iiber 45°C verfliissigte Trenmnittel mit einem Pinsel aufgetragen wird. Das Trennmittel ist mit Titandioxid weiß eingefärbt, um eine Laserabtasttulg der Kontur zu ermöglichen.

Nach Erkalten und Verfestigen des Überzuges wird ein sog. Silberlack auf diesen Überzug aufgetragen. Silberlacke sind in der Dentalpraxis bekannt und dienen vor allem auch als Reparaturmaterial für Leiterplatten. Durch Anlegen einer Gleichspannung von 1376V zwischet1 Schlickermasse tuld leitfällig gemachtem Überzug des Stumpfes schlagt sich bei einer Stromstärke von 8A innerhalb von 5min eine Aluminaschicht von ca. 0. 5mm nieder. Der Pluspol wird hierbei am Stumpf angelegt. Nach der Trocknung in einem Trockenschrank bei TemperaW ren iiber 100°C wird das Altuninakäppchen vom Arbeitstumpf abgehoben und anschließend bei 1140°C gesintert. Das Trennmittel wird, soweit es nach dem Trocken noch vorhanden ist, beim Sintern restlos verbrannt. Als letzter Schritt erfolgt die Glasinfiltration zu Erhöhung der Festigkeit der Keramikstruktur des Kappchens.

Aus vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine beachtliche Zeitersparnis einhergeht, da auf das Nacharbeiten der Aluminaschicht verzichtet werden kann.

Der Überzug (Folie oder Trennmittel) kann durch verschiedene Verfahren leitfähig gemacht werden. Es kann der Masse ein leitfähiges Material (z. B.

Graphitpulver oder Metallpulver) beigemischt werden. Wirksamer scheint jedoch die Beschichtung des Überzuges mit einer leitfähigen Schicht zu sein, da sie einen geringeren Widerstand hat und somit einen schnelleren Niederschlag des Keramikmaterials ermöglicht. Diese Beschichtung ist bei der Verwendung einer metallisierten Folie von selbst gegeben.

Das Trennmittel kann, wie oben gezeigt, in geschmolzenem Zustand aufgetragen werden. Es ist aber auch möglich, es als Lösung aufzutragen, wobei das Lösungsmittel anschließend abgedampft wird.