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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A GREEN BODY AND METHOD FOR FURTHER PROCESSING THE GREEN BODY TO FORM A MACHINING SEGMENT FOR THE DRY MACHINING OF CONCRETE MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/128086
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for producing a green body (53) for a machining segment, a bottom side (47) of the machining segment being connected to a main body of a machining tool, wherein the green body (53) is produced from a first matrix material (44) and first hard material particles (45), and, on a top side (48) which is opposite the bottom side (47), the first hard material particles (45) are placed in the first matrix material (44) according to a defined particle pattern.

Inventors:
SONDEREGGER MARCEL (CH)
TOLDO CLIFF (LI)
Application Number:
PCT/EP2019/086883
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
December 21, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B22F7/06; B22F5/00; B22F7/08
Foreign References:
EP1205271A22002-05-15
US20170361388A12017-12-21
EP1015182A22000-07-05
US20170368714A12017-12-28
US20120005966A12012-01-12
US20020077054A12002-06-20
US4925457A1990-05-15
US5620489A1997-04-15
US20180001512A12018-01-04
EP2745965A12014-06-25
EP2745966A12014-06-25
Attorney, Agent or Firm:
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT (LI)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Grünlings (53) für ein Bearbeitungssegment (11 A, 11 B;

21A, 21 B; 31 ; 37; 41), welches mit einer Unterseite (47) mit einem Grundkörper (12A, 12B; 22A, 22B; 32; 38) eines Bearbeitungswerkzeuges (10A, 10B; 20A, 20B; 30; 36) ver bunden wird, wobei der Grünling (53) aus einem ersten Matrixwerkstoff (44) und ersten Hartstoffpartikeln (45) aufgebaut wird und die ersten Hartstoffpartikel (45) gemäß einem definierten Partikelmuster im ersten Matrixwerkstoff (44) platziert werden,

dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Hartstoffpartikel (45) im ersten Matrixwerkstoff

(44) an einer der Unterseite (47) gegenüberliegenden Oberseite (48) mit einem Über stand (Ti) gegenüber dem ersten Matrixwerkstoff (44) platziert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Hartstoffpartikel

(45) im ersten Matrixwerkstoff (44) an der Oberseite (48) mit einem Überstand (Ti) von mindestens 400 mhi gegenüber dem ersten Matrixwerkstoff (44) platziert werden.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass erste Hart stoffpartikel (45) verwendet werden, die von einem Hüllwerkstoff umhüllt sind, wobei der Hüllwerkstoff dem ersten Matrixwerkstoff (44) entspricht.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass erste Hart stoffpartikel (45) verwendet werden, die von einem Hüllwerkstoff umhüllt sind, wobei der Hüllwerkstoff vom ersten Matrixwerkstoff (44) verschieden ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Matrixwerkstoff (44) zweite Hartstoffpartikel beigemischt werden, wobei ein mittlerer Par tikeldurchmesser der zweiten Hartstoffpartikel kleiner als ein mittlerer Partikeldurchmes ser der ersten Hartstoffpartikel (45) ist.

6. Verfahren zur Weiterverarbeitung eines Grünlings (53), der mit einem Verfahren zur Her stellung eines Grünlings nach einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestellt wurde, in ein Be arbeitungssegment (11A, 11 B; 21A, 21 B; 31 ; 37; 41), welches mit einer Unterseite (47) mit einem Grundkörper (12A, 12B; 22A, 22B; 32; 38) eines Bearbeitungswerkzeuges (10A, 10B; 20A, 20B; 30; 36) verbunden wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grünling (53) unter

Druckeinwirkung zwischen einem ersten Pressstempel (61), der die Unterseite (47) des Bearbeitungssegmentes formt, und einem zweiten Pressstempel (63), der eine der Unter- seite (47) gegenüberliegende Oberseite (48) des Bearbeitungssegmentes formt, zu ei nem Pressling (54) verdichtet wird und der Pressling (54) anschließend zum Bearbei tungssegment (41) weiterverarbeitet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verdichten des Grün- lings (53) ein zweiter Pressstempel (63) verwendet wird, welcher in einer Pressfläche

Vertiefungen (64) aufweist, wobei die Anordnung der Vertiefungen (64) dem definierten Partikelmuster der ersten Hartstoffpartikel (45) entspricht.

9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grünling (53) durch

Heißpressen unter Temperatureinwirkung und Druckeinwirkung zwischen einem ersten Pressstempel (61), der die Unterseite (47) des Bearbeitungssegmentes formt, und einem zweiten Pressstempel (63), der eine der Unterseite (47) gegenüberliegende Oberseite (48) des Bearbeitungssegmentes formt, zum Bearbeitungssegment (41) weiterverarbeitet wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Heißpressen des Grün- lings (53) ein zweiter Pressstempel (63) verwendet wird, welcher in einer Pressfläche

Vertiefungen (64) aufweist, wobei die Anordnung der Vertiefungen (64) dem definierten Partikelmuster der ersten Hartstoffpartikel (45) entspricht.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Grünlings und Verfahren zur Weiterverarbeitung des Grünlings in ein Bearbeitungssegment zur Trockenbearbeitung von Betonwerkstoffen

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Grünlings gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Weiterverarbeitung eines Grünlings in ein Bearbeitungssegment gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.

Stand der Technik

Bearbeitungswerkzeuge, wie Kernbohrkronen, Sägeblätter, Abtragscheiben und Trenn schleifketten, umfassen Bearbeitungssegmente, die an einem rohr-, scheiben- oder ringför migen Grundkörper befestigt werden, wobei die Bearbeitungssegmente durch Schweißen, Löten oder Kleben mit dem Grundkörper verbunden werden. Abhängig vom Bearbeitungs verfahren des Bearbeitungswerkzeugs werden Bearbeitungssegmente, die zum Kernbohren eingesetzt werden, als Bohrsegmente, Bearbeitungssegmente, die zum Sägen eingesetzt werden, als Sägesegmente, Bearbeitungssegmente, die zum Abtragen eingesetzt werden, als Abtragsegmente und Bearbeitungssegmente, die zum Trennschleifen eingesetzt werden, als Trennschleifsegmente bezeichnet.

Bearbeitungssegmente für Kernbohrkronen, Sägeblätter, Abtragscheiben und Trennschleif ketten werden aus einem Matrixwerkstoff und Hartstoffpartikeln hergestellt, wobei die Hart stoffpartikel statistisch verteilt vorliegen können oder gemäß einem definierten Partikelmuster im Matrixwerkstoff angeordnet sind. Bei Bearbeitungssegmenten mit statistisch verteilten Hartstoffpartikeln werden der Matrixwerkstoff und die Hartstoffpartikel gemischt, die Mi schung wird in eine passende Werkzeugform eingefüllt und zum Bearbeitungssegment wei terverarbeitet. Bei Bearbeitungssegmenten mit gesetzten Hartstoffpartikeln wird ein Grünling schichtweise aus Matrixwerkstoff aufgebaut, in den die Hartstoffpartikel gemäß dem definier ten Partikelmuster platziert werden. Bei Bearbeitungssegmenten, die mit dem Grundkörper des Bearbeitungswerkzeuges verschweißt werden, hat sich der Aufbau aus einer Bearbei tungszone und einer Neutralzone bewährt. Die Bearbeitungszone wird aus einem ersten Matrixwerkstoff und die Neutralzone aus einem zweiten Matrixwerkstoff, der vom ersten Mat rixwerkstoff verschieden ist, aufgebaut.

Bearbeitungswerkzeuge, die als Kernbohrkrone, Sägeblatt, Abtragscheibe oder Trennschleif kette ausgebildet sind und für die Nassbearbeitung von Betonwerkstoffen vorgesehen sind, sind für die Trockenbearbeitung von Betonwerkstoffen nur bedingt geeignet. Bei der Nassbe arbeitung von Betonwerkstoffen entsteht ein abrasiver Betonschlamm, der den Bearbei tungsprozess unterstützt und zu einem Selbstschärfen der Bearbeitungssegmente während der Bearbeitung führt. Der Matrixwerkstoff wird durch den abrasiven Bohrschlamm abgetra gen und neue Hartstoffpartikel werden freigelegt. Bei der Trockenbearbeitung von Beton werkstoffen kann sich kein abrasiver Bohrschlamm bilden, der den Bearbeitungsprozess un terstützen kann. Die Hartstoffpartikel werden schnell stumpf und die Bearbeitungsrate sinkt. Durch den fehlenden Betonschlamm verschleißt der Matrixwerkstoff zu langsam und tiefer liegende Hartstoffpartikel können nicht freigelegt werden. Bei bekannten Bearbeitungswerk zeugen zur Nassbearbeitung weisen der Matrixwerkstoff und die Hartstoffpartikel ähnliche Verschleißraten auf.

Darstellung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung eines Grünlings für ein Bearbeitungssegment zu entwickeln, mit dem Bearbeitungssegmente her gestellt werden können, die für die Trockenbearbeitung von Betonwerkstoffen geeignet sind. Dabei soll das Bearbeitungssegment bei der Trockenbearbeitung von Betonwerkstoffen eine hohe Bearbeitungsrate und eine möglichst lange Lebensdauer aufweisen.

Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das Verfahren zur Herstellung eines Grünlings für ein Bearbeitungssegment, welches mit ei ner Unterseite mit einem Grundkörper eines Bearbeitungswerkzeuges verbunden wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Hartstoffpartikel im ersten Mat rixwerkstoff an einer der Unterseite gegenüberliegenden Oberseite mit einem Überstand ge genüber dem ersten Matrixwerkstoff platziert werden.

Dadurch, dass die ersten Hartstoffpartikel bereits beim Grünling gegenüber dem ersten Mat rixwerkstoff einen Überstand aufweisen, können die ersten Hartstoffpartikel auch beim ferti gen Bearbeitungssegment an der Oberseite einen Überstand gegenüber dem ersten Mat rixwerkstoff aufweisen. Das Schärfen der Bearbeitungssegmente kann vollständig entfallen oder ist zumindest deutlich reduziert. Allerdings muss der Überstand der ersten Hartstoffpar tikel an der Oberseite bei der Weiterverarbeitung des Grünlings zum Bearbeitungssegment bewahrt werden.

Bevorzugt werden die ersten Hartstoffpartikel im ersten Matrixwerkstoff an der Oberseite mit einem Überstand von mindestens 400 mhi gegenüber dem ersten Matrixwerkstoff platziert. Ein Grünling, bei dem die ersten Hartstoffpartikel an der Oberseite einen Überstand von mehr als 400 mhi gegenüber dem ersten Matrixwerkstoff aufweisen, kann zu einem Bearbei tungssegment für die Trockenbearbeitung von Betonwerkstoffen weiterverarbeitet werden.

Je grösser der Überstand der ersten Hartstoffpartikel ist, umso höher ist die Bearbeitungs rate, die mit dem Bearbeitungssegment erzielt werden kann.

In einer bevorzugten Variante werden erste Hartstoffpartikel verwendet, die von einem Hüll werkstoff umhüllt sind, wobei der Hüllwerkstoff dem ersten Matrixwerkstoff entspricht. Die Verwendung von umhüllten ersten Hartstoffpartikeln hat den Vorteil, dass die ersten Hart stoffpartikel beim Verdichten oder Heißpressen nicht in direktem Kontakt mit einem Press stempel kommen und der Verschleiß des Pressstempels reduziert werden kann.

In einer alternativen bevorzugten Variante werden erste Hartstoffpartikel verwendet, die von einem Hüllwerkstoff umhüllt sind, wobei der Hüllwerkstoff vom ersten Matrixwerkstoff ver schieden ist. Die Verwendung von umhüllten ersten Hartstoffpartikeln hat den Vorteil, dass die ersten Hartstoffpartikel beim Verdichten oder Heißpressen nicht in direktem Kontakt mit einem Pressstempel kommen und der Verschleiß des Pressstempels reduziert werden kann. Bei Verwendung eines Hüllwerkstoffs, der vom ersten Matrixwerkstoff verschieden ist, kön nen Matrixwerkstoffe mit unterschiedlichen Verschleißeigenschaften eingesetzt werden. Der Hüllwerkstoff dient zum Schutz des Pressstempels und sollte beim fertigen Bearbeitungsseg ment möglichst schnell entfernt werden können, um die ersten Hartstoffpartikel, die den Un tergrund bearbeiten, freizustellen. Ein Matrixwerkstoff mit einer höheren Verschleißrate als der erste Matrixwerkstoff lässt sich schnell entfernen.

In einer Weiterentwicklung werden dem ersten Matrixwerkstoff zweite Hartstoffpartikel beige mischt, wobei ein mittlerer Partikeldurchmesser der zweiten Hartstoffpartikel kleiner als ein mittlerer Partikeldurchmesser der ersten Hartstoffpartikel ist. Abhängig von den Verschleißei genschaften des ersten Matrixwerkstoffes kann es während der Bearbeitung eines Unter grundes mit einem Bearbeitungswerkzeug durch Reibung mit dem Untergrund zu einem ver stärkten Verschleiß des ersten Matrixwerkstoffs an den Seitenflächen des Bearbeitungsseg mentes kommen. Dieser Verschleiß kann durch die zweiten Hartstoffpartikel reduziert wer den. Die zweiten Hartstoffpartikel können als statistisch verteilte Partikel dem ersten Mat- rixwerkstoff beigemischt werden oder die zweiten Hartstoffpartikel werden gemäß einem de finierten zweiten Partikelmuster im ersten Matrixwerkstoff platziert. Die zweiten Hartstoffparti kel werden insbesondere im Bereich der Seitenflächen des Bearbeitungssegmentes platziert.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Weiterverarbeitung eines Grünlings, der mit einem Verfahren zur Herstellung eines Grünlings nach einem der Ansprüche 1 bis 5 herge stellt wurde, in ein Bearbeitungssegment, welches mit einer Unterseite mit einem Grundkör per eines Bearbeitungswerkzeuges verbunden wird. Ein Grünling, der mit dem erfindungsge mäßen Verfahren zur Herstellung eines Grünlings hergestellt wurde, weist an der Oberseite erste Hartstoffpartikel auf, die einen Überstand gegenüber dem ersten Matrixwerkstoff auf weisen. Bei der Weiterverarbeitung des Grünlings zum Bearbeitungssegment wird der Über stand der ersten Hartstoffpartikel an der Oberseite bewahrt.

In einer ersten Ausführung wird der Grünling unter Druckeinwirkung zwischen einem ersten Pressstempel, der die Unterseite des Bearbeitungssegmentes formt, und einem zweiten Pressstempel, der eine der Unterseite gegenüberliegende Oberseite des Bearbeitungsseg mentes formt, zu einem Pressling verdichtet und der Pressling wird anschließend zum Bear beitungssegment weiterverarbeitet. Der Grünling, der an der Oberseite einen Überstand der ersten Hartstoffpartikel gegenüber dem ersten Matrixwerkstoff aufweist, wird zwischen dem ersten und zweiten Pressstempel verdichtet und durch Sintern oder Infiltrieren zum fertigen Bearbeitungssegment weiterverarbeitet.

Besonders bevorzugt wird beim Verdichten des Grünlings ein zweiter Pressstempel verwen det, welcher in einer Pressfläche Vertiefungen aufweist, wobei die Anordnung der Vertiefun gen dem definierten Partikelmuster der ersten Hartstoffpartikel entspricht. Durch die Verwen dung eines zweiten Pressstempels, der in der Pressfläche eine Anordnung von Vertiefungen für die ersten Hartstoffpartikel aufweist, kann der Grünling zu einem Pressling verdichtet wer den, ohne das der Überstand der ersten Hartstoffpartikel, der beim Grünling erzeugt wurde, gegenüber dem ersten Matrixwerkstoff entfernt wird. Die Vertiefungen, die dem definierten Partikelmuster der ersten Hartstoffpartikel entsprechen, sind erforderlich, damit der Über stand der ersten Hartstoffpartikel an der Oberseite beim Pressen bewahrt wird. Würde der Grünling an der Oberseite mit einem herkömmlichen zweiten Pressstempel ohne Vertiefun gen geformt, würde der Überstand der ersten Hartstoffpartikel beim Pressen vernichtet.

In einer zweiten Ausführung wird der Grünling durch Heißpressen unter Temperatureinwir kung und Druckeinwirkung zwischen einem ersten Pressstempel, der die Unterseite des Be arbeitungssegmentes formt, und einem zweiten Pressstempel, der eine der Unterseite ge genüberliegende Oberseite des Bearbeitungssegmentes formt, zum Bearbeitungssegment weiterverarbeitet. Der Grünling, der an der Oberseite einen Überstand der ersten Hartstoff partikel gegenüber dem ersten Matrixwerkstoff aufweist, wird zwischen dem ersten und zwei ten Pressstempel durch Heißpressen zum fertigen Bearbeitungssegment weiterverarbeitet.

Besonders bevorzugt wird beim Heißpressen des Grünlings ein zweiter Pressstempel ver wendet, welcher in einer Pressfläche Vertiefungen aufweist, wobei die Anordnung der Vertie fungen dem definierten Partikelmuster der ersten Hartstoffpartikel entspricht. Durch die Ver wendung eines zweiten Pressstempels, der in der Pressfläche eine Anordnung von Vertie fungen für die ersten Hartstoffpartikel aufweist, kann der Grünling durch Heißpressen zum Bearbeitungssegment weiterverarbeitet werden, ohne dass der Überstand der ersten Hart stoffpartikel, der beim Grünling erzeugt wurde, gegenüber dem ersten Matrixwerkstoff ent fernt wird. Die Vertiefungen, die dem definierten Partikelmuster der ersten Hartstoffpartikel entsprechen, sind erforderlich, damit der Überstand der ersten Hartstoffpartikel an der Ober seite beim Heißpressen bewahrt wird. Würde der Grünling an der Oberseite mit einem her kömmlichen zweiten Pressstempel ohne Vertiefungen weiterverarbeitet, würde der Über stand der ersten Hartstoffpartikel beim Heißpressen vernichtet.

Ausführungsbeispiele

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrie ben. Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematischer und/oder leicht ver zerrter Form ausgeführt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Än derungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgenden gezeig ten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt auf einen Gegen stand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Ge genstand. Bei gegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Gren zen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig ersetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.

Es zeigen:

FIGN. 1A, B zwei Varianten eines als Kernbohrkrone ausgebildeten Bearbeitungswerkzeu ges;

FIGN. 2A, B zwei Varianten eines als Sägeblatt ausgebildeten Bearbeitungswerkzeuges; FIG. 3 ein als Abtragscheibe ausgebildetes Bearbeitungswerkzeug; FIG. 4 ein als Trennschleifkette ausgebildetes Bearbeitungswerkzeug;

FIGN. 5A-C ein Bearbeitungssegment in einer dreidimensionalen Darstellung (FIG. 5A), in einer Ansicht auf eine Oberseite (FIG. 5B) und in einer Ansicht auf einer Sei tenfläche (FIG. 5C);

FIGN. 6A, B die Herstellung des Bearbeitungssegmentes der FIGN. 5A-C aus einem Grün ling (FIG. 6A), der in einer Ausführungsform zu einem Pressling (FIG. 6B) ver dichtet wird; und

FIGN. 7A-C einige Werkzeugkomponenten, die bei der Weiterverarbeitung des Grünlings der FIG. 6A zum Bearbeitungssegment der FIGN. 5A-C eingesetzt werden.

FIGN. 1A, B zeigen zwei Varianten eines als Kernbohrkrone 10A, 10B ausgebildeten Bear beitungswerkzeuges. Die in FIG. 1A dargestellte Kernbohrkrone 10A wird im Weiteren als erste Kernbohrkrone und die in FIG. 1 B dargestellte Kernbohrkrone 10B als zweite Kern bohrkrone bezeichnet, ausserdem werden die erste und zweite Kernbohrkrone 10A, 10B un ter dem Begriff "Kernbohrkrone" zusammengefasst.

Die erste Kernbohrkrone 10A umfasst mehrere Bearbeitungssegmente 11A, einen rohrför mig ausgebildeten Grundkörper 12A und eine Werkzeugaufnahme 13A. Die Bearbeitungs segmente 1 1A, die zum Kernbohren eingesetzt werden, werden auch als Bohrsegmente be zeichnet und der rohrförmig ausgebildete Grundkörper 12A wird auch als Bohrschaft be zeichnet. Die Bohrsegmente 11A sind fest mit dem Bohrschaft 12A verbunden, beispiels weise durch Schrauben, Kleben, Löten oder Schweißen.

Die zweite Kernbohrkrone 10B umfasst ein ringförmiges Bearbeitungssegment 11 B, einen rohrförmig ausgebildeten Grundkörper 12B und eine Werkzeugaufnahme 13B. Das ringför mige Bearbeitungssegment 11 B, das zum Kernbohren eingesetzt wird, wird auch als Bohr ring bezeichnet und der rohrförmig ausgebildete Grundkörper 12B wird auch als Bohrschaft bezeichnet. Der Bohrring 1 1 B ist fest mit dem Bohrschaft 12B verbunden, beispielsweise durch Schrauben, Kleben, Löten oder Schweißen.

Die Kernbohrkrone 10A, 10B wird über die Werkzeugaufnahme 13A, 13B mit einem Kern bohrgerät verbunden und im Bohrbetrieb vom Kernbohrgerät in einer Drehrichtung 14 um eine Drehachse 15 angetrieben. Während der Drehung der Kernbohrkrone 10A, 10B um die Drehachse 15 wird die Kernbohrkrone 10A, 10B entlang einer Vorschubrichtung 16 in ein zu bearbeitendes Werkstück bewegt, wobei die Vorschubrichtung 16 parallel zur Drehachse 15 verläuft. Die Kernbohrkrone 10A, 10B erzeugt im zu bearbeitenden Werkstück einen Bohr kern und ein Bohrloch.

Der Bohrschaft 12A, 12B ist im Ausführungsbeispiel der FIGN. 1A, B einteilig ausgebildet und die Bohrsegmente 11A bzw. der Bohrring 11 B sind fest mit dem Bohrschaft 12A, 12B verbunden. Alternativ kann der Bohrschaft 12A, 12B zweiteilig aus einem ersten Bohrschaft abschnitt und einem zweiten Bohrschaftabschnitt ausgebildet sein, wobei die Bohrsegmente 11A bzw. der Bohrring 11 B fest mit dem ersten Bohrschaftabschnitt und die Werkzeugauf nahme 13A, 13B fest mit dem zweiten Bohrschaftabschnitt verbunden ist. Der erste und zweite Bohrschaftabschnitt werden über eine lösbare Verbindungseinrichtung miteinander verbunden. Die lösbare Verbindungseinrichtung ist beispielsweise als Steck-Dreh-Verbin- dung, wie in EP 2 745 965 A1 oder EP 2 745 966 A1 beschrieben, ausgebildet. Die Ausbil dung des Bohrschaftes als einteiliger oder zweiteiliger Bohrschaft hat keinen Einfluss auf den Aufbau der Bohrsegmente 11A bzw. des Bohrringes 11 B.

FIGN. 2A, B zeigen zwei Varianten eines als Sägeblatt 20A, 20B ausgebildeten Bearbei tungswerkzeuges. Das in FIG. 2A dargestellte Sägeblatt 20A wird im Weiteren als erstes Sä geblatt und das in FIG. 2B dargestellte Sägeblatt 20B als zweites Sägeblatt bezeichnet, aus serdem werden das erste und zweite Sägeblatt 20A, 20B unter dem Begriff "Sägeblatt" zu sammengefasst.

Das erste Sägeblatt 20A umfasst mehrere Bearbeitungssegmente 21 A, einen scheibenför mig ausgebildeten Grundkörper 22A und eine Werkzeugaufnahme. Die Bearbeitungsseg mente 21A, die zum Sägen eingesetzt werden, werden auch als Sägesegmente bezeichnet und der scheibenförmig ausgebildete Grundkörper 22A wird auch als Stammblatt bezeichnet. Die Sägesegmente 21A sind fest mit dem Stammblatt 22A verbunden, beispielsweise durch Schrauben, Kleben, Löten oder Schweißen.

Das zweite Sägeblatt 20B umfasst mehrere Bearbeitungssegmente 21 B, einen ringförmig ausgebildeten Grundkörper 22B und eine Werkzeugaufnahme. Die Bearbeitungssegmente 21 B, die zum Sägen eingesetzt werden, werden auch als Sägesegmente bezeichnet und der ringförmig ausgebildete Grundkörper 22B wird auch als Ring bezeichnet. Die Sägesegmente 21 B sind fest mit dem Ring 22B verbunden, beispielsweise durch Schrauben, Kleben, Löten oder Schweißen.

Das Sägeblatt 20A, 20B wird über die Werkzeugaufnahme mit einer Säge verbunden und im Sägebetrieb von der Säge in einer Drehrichtung 24 um eine Drehachse 25 angetrieben. Während der Drehung des Sägeblattes 20A, 20B um die Drehachse 25 wird das Sägeblatt 20A, 20B entlang einer Vorschubrichtung bewegt, wobei die Vorschubrichtung parallel zur Längsebene des Sägeblattes 20A, 20B verläuft. Das Sägeblatt 20A, 20B erzeugt im zu bear beitenden Werkstück einen Sägeschlitz.

FIG. 3 zeigt ein als Abtragscheibe 30 ausgebildetes Bearbeitungswerkzeug. Die Abtrag scheibe 30 umfasst mehrere Bearbeitungssegmente 31 , einen Grundkörper 32 und eine Werkzeugaufnahme. Die Bearbeitungssegmente 31 , die zum Abtragen eingesetzt werden, werden auch als Abtragsegmente bezeichnet und der scheibenförmig ausgebildete Grund körper 32 wird auch als Topf bezeichnet. Die Abtragsegmente 31 sind fest mit dem Topf 32 verbunden, beispielsweise durch Schrauben, Kleben, Löten oder Schweißen.

Die Abtragscheibe 30 wird über die Werkzeugaufnahme mit einem Werkzeuggerät verbun den und im Abtragbetrieb vom Werkzeuggerät in einer Drehrichtung 34 um eine Drehachse 35 angetrieben. Während der Drehung der Abtragscheibe 30 um die Drehachse 35 wird die Abtragscheibe 30 über ein zu bearbeitendes Werkstück bewegt, wobei die Bewegung der senkrecht zur Drehachse 35 verläuft. Die Abtragscheibe 30 entfernt die Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks.

FIG. 4 zeigt ein als Trennschleifkette 36 ausgebildetes Bearbeitungswerkzeug. Die Trenn schleifkette 36 umfasst mehrere Bearbeitungssegmente 37, mehrere gliedförmig ausgebil dete Grundkörper 38 und mehrere Verbindungsglieder 39. Die Bearbeitungssegmente 37, die zum Trennschleifen eingesetzt werden, werden auch als Trennschleifsegmente bezeich net und die gliedförmig ausgebildeten Grundkörper 38 werden auch als Treibglieder bezeich net.

Die Treibglieder 38 werden über die Verbindungsglieder 39 verbunden. Im Ausführungsbei spiel sind die Verbindungsglieder 39 über Nietbolzen mit den Treibgliedern 38 verbunden.

Die Nietbolzen ermöglichen eine Drehung der Treibglieder 38 relativ zu den Verbindungsglie dern 39 um eine Drehachse, die durch das Zentrum der Nietbolzen verläuft. Die Bearbei tungssegmente 37 sind fest mit den Treibgliedern 38 verbunden, beispielsweise durch Schrauben, Kleben, Löten oder Schweißen.

Die Trennschleifkette 36 wird über eine Werkzeugaufnahme mit einem Werkzeuggerät ver bunden und im Betrieb vom Werkzeuggerät in einer Drehrichtung angetrieben. Während der Drehung der Trennschleifkette 36 wird die Trennschleifkette 36 in ein zu bearbeitendes Werkstück bewegt.

FIGN. 5A-C zeigen ein Bearbeitungssegment 41 in einer dreidimensionalen Darstellung (FIG. 5A), in einer Ansicht auf eine Oberseite des Bearbeitungssegmentes 41 (FIG. 5B) und in einer Ansicht auf eine Seitenfläche des Bearbeitungssegmentes 41 (FIG. 5C). Das Bearbeitungssegment 41 entspricht vom Aufbau und der Zusammensetzung den Bear beitungssegmenten 1 1A, 21 A, 21 B, 31 , 37; das als Bohrring ausgebildete Bearbeitungsseg ment 11 B unterscheidet sich durch seinen ringförmigen Aufbau vom Bearbeitungssegment 41. Die Bearbeitungssegmente können sich in den Abmessungen und in den Krümmungen der Oberflächen voneinander unterscheiden. Der grundsätzliche Aufbau der erfindungsge mäßen Bearbeitungssegmente wird anhand des Bearbeitungssegmentes 41 erklärt und gilt für die Bearbeitungssegmente 1 1A, 1 1 B der FIGN. 1A, B, für die Bearbeitungssegmente 21 A, 21 B der FIGN. 2A, B, für das Bearbeitungssegment 31 der FIG. 3 und für das Bearbei tungssegment 37 der FIG. 4.

Das Bearbeitungssegment 41 ist aus einer Bearbeitungszone 42 und einer Neutralzone 43 aufgebaut. Die Neutralzone 43 ist erforderlich, wenn das Bearbeitungssegment 41 mit dem Grundkörper eines Bearbeitungswerkzeuges verbunden werden soll; bei Bearbeitungsseg menten, die beispielsweise durch Löten oder Kleben mit dem Grundkörper verbunden wer den, kann die Neutralzone 43 entfallen. Die Bearbeitungszone 42 ist aus einem ersten Mat rixwerkstoff 44 und ersten Hartstoffpartikeln 45 aufgebaut und die Neutralzone 43 ist aus ei nem zweiten Matrixwerkstoff 46 ohne Hartstoffpartikel aufgebaut.

Unter dem Begriff "Hartstoffpartikel" werden sämtliche Schneidmittel für Bearbeitungsseg mente zusammengefasst; dazu gehören vor allem einzelne Hartstoffpartikel, Verbundteile aus mehreren Hartstoffpartikeln und beschichtete oder gekapselte Hartstoffpartikel. Unter dem Begriff "Matrixwerkstoff" werden sämtliche Werkstoffe zum Aufbau von Bearbeitungs segmenten zusammengefasst, in die Hartstoffpartikel eingebettet werden können. Mat rixwerkstoffe können aus einem Werkstoff bestehen oder als Gemisch aus verschiedenen Werkstoffen zusammengesetzt sein.

Bearbeitungssegmente, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Weiterverarbeitung eines Grünlings hergestellt werden, weisen eine Schicht mit ersten Hartstoffpartikeln 45 auf, weitere Schichten mit ersten Hartstoffpartikeln 45 sind nicht vorgesehen. Als "erste Hartstoff partikel" werden die Hartstoffpartikel des Bearbeitungssegmentes 41 bezeichnet, die nach der Herstellung des Bearbeitungssegmentes an der Oberseite einen Überstand gegenüber dem ersten Matrixwerkstoff 44 aufweisen. Hartstoffpartikel, die beim Bearbeitungssegment 41 vollständig in den ersten Matrixwerkstoff 44 eingebettet sind, fallen nicht unter die Defini tion der ersten Hartstoffpartikel.

Das Bearbeitungssegment 41 wird mit einer Unterseite 47 mit dem Grundkörper des Bear beitungswerkzeuges verbunden. Bei Bearbeitungssegmenten zum Kernbohren und Bearbei tungssegmenten zum Abtragen ist die Unterseite der Bearbeitungssegmente in der Regel eben ausgebildet, wohingegen die Unterseite bei Bearbeitungssegmenten zum Sägen eine Krümmung aufweist, um die Bearbeitungssegmente an der gekrümmten Stirnfläche der ring- oder scheibenförmigen Grundkörper befestigen zu können.

Die ersten Hartstoffpartikel 45 sind gemäß einem definierten Partikelmuster im ersten Mat rixwerkstoff 44 angeordnet (FIG. 5B) und weisen an einer der Unterseite 47 gegenüberlie genden Oberseite 48 des Bearbeitungssegmentes 41 einen Überstand Ti gegenüber dem ersten Matrixwerkstoff 44 auf. Im Ausführungsbeispiel der FIGN. 5A-C umfasst das Bearbei tungssegment 41 eine Anzahl von 9 ersten Hartstoffpartikeln 45, die an der Oberseite 48 überstehen. Die Anzahl der ersten Hartstoffpartikel 45 und das definierte Partikelmuster, in dem die ersten Hartstoffpartikel 45 im ersten Matrixwerkstoff 44 angeordnet sind, sind an die Anforderungen des Bearbeitungssegmentes 41 angepasst.

Die ersten Hartstoffpartikel 45 entstammen in der Regel einer Partikelverteilung, die durch einen minimalen Durchmesser, einen maximalen Durchmesser und einen mittleren Durch messer charakterisiert ist. Aufgrund der Partikelverteilung der ersten Hartstoffpartikeln 45 zwischen dem minimalen und maximalen Durchmesser können die Überstände der ersten Hartstoffpartikel 45 entsprechend variieren. Im Ausführungsbeispiel weisen sämtliche ersten Hartstoffpartikel 45 einen Überstand von mehr als 400 mhi gegenüber dem umgebenden ers ten Matrixwerkstoff 44 auf.

Die in den FIGN. 1A, B, FIGN. 2A, B, FIG. 3 und FIG. 4 gezeigten erfindungsgemäßen Bear beitungswerkzeuge, die für die Bearbeitung von Betonwerkstoffen vorgesehen sind, weisen eine definierte Drehrichtung auf. In Drehrichtung des Bearbeitungswerkzeuges betrachtet kann zwischen einem vorderseitigen Bereich und einem rückseitigen Bereich eines Hartstoff- partikels 45 unterschieden werden. Das Bearbeitungssegment 41 eignet sich aufgrund sei ner Geometrie mit einer ebenen Unterseite als Bohrsegment für die Kernbohrkrone 10A.

Die Drehrichtung 14 der Kernbohrkrone 10A definiert einen vorderseitigen Bereich 51 und einen rückseitigen Bereich 52. Die Bearbeitung von Betonwerkstoffen erfolgt in den vorder seitigen Bereichen 51 der ersten Hartstoffpartikel 45 und die Bearbeitungsrate hängt wesent lich von der Größe des Überstandes der ersten Hartstoffpartikel 45 in den vorderseitigen Be reichen 51 ab. Die ersten Hartstoffpartikel 45 weisen im vorderseitigen Bereich 51 einen vor derseitigen Überstand T front und im rückseitigen Bereich einen rückseitigen Überstand T back auf, die im Ausführungsbeispiel übereinstimmen. Alternativ können die ersten Hartstoffparti kel 45 unterschiedliche vorderseitige Überstände T fr0nt und rückseitige Überstände T back auf weisen.

Das Bearbeitungssegment 41 wird aus einem Grünling 53 hergestellt, der zum Bearbeitungs segment 41 weiterverarbeitet wird. In einer ersten Ausführungsform wird der Grünling 53 zu einem Pressling 54 verdichtet, der zum Bearbeitungssegment 41 weiterverarbeitet wird, und in einer zweiten Ausführungsform wird der Grünling 53 direkt zum Bearbeitungssegment 41 weiterverarbeitet.

FIGN. 6A, B zeigen den Grünling 53, der aus dem ersten Matrixwerkstoff 44 und den ersten Hartstoffpartikeln 45 aufgebaut wird, und den Pressling 54, der durch Verdichten des Grün lings 53 hergestellt wird. Der Grünling 53 wird unter Druckeinwirkung verdichtet, bis der Pressling 54 im Wesentlichen die Endgeometrie des Bearbeitungssegmentes 41 aufweist.

Als Verfahren, die eine Druckeinwirkung auf den Grünling 53 erzielen, eignen sich beispiels weise Kaltpressverfahren oder Warmpressverfahren. Bei Kaltpressverfahren wird der Grün ling 53 ausschließlich einer Druckeinwirkung ausgesetzt, während der Grünling 53 bei Warmpressverfahren neben der Druckeinwirkung einer Temperatureinwirkung bis zu Tempe raturen von ca. 200 °C ausgesetzt wird. Der Pressling 54 wird unter Temperatureinwirkung beispielsweise beim Sintern oder durch Infiltrieren zum Bearbeitungssegment 41 weiterverar beitet.

FIGN. 7A-C zeigen einige Werkzeugkomponenten, die bei der Weiterverarbeitung des Grün lings 53 zum Bearbeitungssegment 41 eingesetzt werden. Die Werkzeugkomponenten um fassen einen Unterstempel 61 , eine Matrize 62 und einen Oberstempel 63, wobei der Unters tempel 61 auch als erster Pressstempel und der Oberstempel 63 als zweiter Pressstempel bezeichnet wird. FIGN. 7B und 7C zeigen den Oberstempel 63 im Detail.

Der Aufbau des Grünlings 53 erfolgt in der Matrize 62 mit einer Querschnittsfläche, die der gewünschten Geometrie des Grünlings 53 entspricht. Die Matrize 62 weist an der Unterseite eine erste Öffnung auf, in die der Unterstempel 61 verschiebbar ist, und an der Oberseite eine zweite Öffnung, in die der Oberstempel 63 verschiebbar ist. Der Oberstempel 63 weist in einer Pressfläche Vertiefungen 64 auf, deren Anordnung dem definierten Partikelmuster der ersten Hartstoffpartikel 45 entspricht.

Der Grünling 53 wird von unten nach oben aufgebaut, d.h. von der Unterseite 47 zur Ober seite 48. Der erste Matrixwerkstoff 44 wird mithilfe eines Füllschuhs in die Matrize 62 einge füllt, bis die gewünschte Füllhöhe erreicht ist. In den ersten Matrixwerkstoff 44 werden die ersten Hartstoffpartikel 45 entsprechend dem definierten Partikelmuster in die Oberfläche des ersten Matrixwerkstoff 44 platziert und bis zu einer gewünschten Einbetttiefe in den ers ten Matrixwerkstoff 44 eingebettet. Der Grünling 53 wird mithilfe des Unterstempels 61 und des Oberstempels 63 weiterverarbeitet. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Grünlings werden Grünlinge 53 hergestellt, bei denen die ersten Hartstoffpartikel 45 an der Oberseite einen Überstand ge genüber dem ersten Matrixwerkstoff 44 aufweisen. Mithilfe des speziellen Oberstempels 63 können die Bearbeitungssegmente 41 erzeugt werden, die für die Trockenbearbeitung von Betonwerkstoffen geeignet sind. Die Vertiefungen 64 in der Pressfläche des Oberstempels 63 sind erforderlich, damit der Überstand der ersten Hartstoffpartikel 45 an der Oberseite 48 beim Verdichten oder Heißpressen bewahrt wird.

Bei direktem Kontakt zwischen den ersten Hartstoffpartikeln 45 und den Vertiefungen 64 des Oberstempels 63 kann es zu einem erhöhten Verschleiß des Oberstempels 63 kommen. Um den Verschleiß des Oberstempels 63 zu reduzieren, sollte ein direkter Kontakt der ersten Hartstoffpartikel 45 mit dem Oberstempels 63 vermieden werden. Als Maßnahme eignet sich die Verwendung von umhüllten ersten Hartstoffpartikeln 45.

Die Verwendung von umhüllten ersten Hartstoffpartikeln hat den Vorteil, dass die ersten Hartstoffpartikel 45 nicht in direkten Kontakt mit dem Oberstempel 63 kommen und der Ver schleiß des Oberstempels 63 reduziert werden kann. Als Hüllwerkstoff für die ersten Hart stoffpartikel 45 kann der erste Matrixwerkstoff 44 verwendet werden. Alternativ kann ein zweiter Matrixwerkstoff als Hüllwerkstoff für die ersten Hartstoffpartikel 45 verwendet wer den, wobei der zweite Matrixwerkstoff vom ersten Matrixwerkstoff 44 verschieden ist. Bei Verwendung eines Hüllwerkstoffs, der vom ersten Matrixwerkstoff 44 verschieden ist, können Matrixwerkstoffe mit unterschiedlichen Verschleißeigenschaften eingesetzt werden. Der Hüll werkstoff dient zum Schutz des Oberstempels 63 beim Verdichten oder Heißpressen und sollte beim fertigen Bearbeitungssegment möglichst schnell entfernt werden können, um die ersten Hartstoffpartikel 45, die den Betonwerkstoff bearbeiten, freizustellen.

Abhängig von den Verschleißeigenschaften des ersten Matrixwerkstoffes 44 kann es wäh rend der Bearbeitung eines Untergrundes mit dem Bearbeitungssegment 41 durch Reibung mit dem Untergrund zu einem verstärkten Verschleiß des ersten Matrixwerkstoffes 44 an den Seitenflächen des Bearbeitungssegmentes kommen. Dieser Verschleiß kann durch zweite Hartstoffpartikel reduziert werden. Die zweiten Hartstoffpartikel können als statistisch ver teilte Partikel dem ersten Matrixwerkstoff 44 beigemischt werden oder die zweiten Hartstoff partikel werden gemäß einem definierten zweiten Partikelmuster im ersten Matrixwerkstoff 44 platziert. Die zweiten Hartstoffpartikel werden insbesondere im Bereich der Seitenflächen des Bearbeitungssegmentes 41 platziert.