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Title:
METHOD FOR PRODUCING HEAT EXCHANGER TUBES AND CONCRETE HEAT ACCUMULATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/043416
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for producing heat exchanger tubes, wherein metal tubes are provided with at least one single-layer shell of graphite film, wherein the graphite film is affixed by adhesive to the lateral surface of the tubes substantially over the entire area.

Inventors:
CHRIST MARTIN (DE)
ZEUSS RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/007456
Publication Date:
April 22, 2010
Filing Date:
October 16, 2009
Export Citation:
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Assignee:
SGL CARBON SE (DE)
CHRIST MARTIN (DE)
ZEUSS RAINER (DE)
International Classes:
F28F13/00; F28D20/00; F28F13/18; F28F21/02
Foreign References:
DE1803931A11970-05-27
US4358046A1982-11-09
DE102008047557A12009-12-03
CN101135543A2008-03-05
EP0988261A12000-03-29
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung von Wärmetauscherrohren (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass metallische Rohre mit mindestens einer einlagigen Hülle aus Graphitfolie (2) versehen werden, wobei die Graphitfolie (2) im wesentlichen vollflächig auf die Mantelfläche der Rohre mittels Klebstoff fixiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Graphitfolie (2) durch Walzen (3) an die Mantelfläche der Rohre (1) angepresst wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anpressen mittels Walzen (3) in axialer oder radialer Ausrichtung zu den Rohren (1 ) erfolgt.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Graphitfolie (2) mit Hilfe einer Führungs- und Fixiermanschette (4) an die Mantelfläche der Rohre (1 ) angepresst wird.

5. Verfahren nach einem oder mehren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche der Rohre (1 ) und/oder die Kontaktseite der Graphitfolie (2) mit den Rohren (1 ) unmittelbar vor der Umhüllung mit Klebstoff versehen wird.

6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Graphitfolie (2) mit einer Dicke von 0,1 bis 1 mm und einer Dichte im Bereich von 0,5 g/cm3 bis 1 ,2 g/cm3 verwendet wird.

7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Graphitfolie (2) mit einem Zusatz von 1 bis 10 Gew.-% an Additiven ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Si-, AI-, B- und P-halti- gen Glasbildnern, wie etwa Polyphosphorsäure, verwendet wird.

8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung der Rohre (1 ) mit der Graphitfolie (2) so erfolgt, dass Überlappungen der Graphitfolie (2) weitgehend vermieden werden.

9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zugbelastung und eine damit verbundene Dehnung der Graphitfolie (2) beim Aufbringen auf die Mantelfläche der Rohre (1 ) weitgehend vermieden wird, wobei die Rohre (1 ) einen Durchmesser von größer als 5 mm, vorzugsweise im Bereich von 15 mm bis 50 mm, aufweisen.

10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der metallischen Rohre (1 ) aus einer Gruppe bestehend aus Stahl, Edelstahl, Kupfer, Kupferlegierungen, Aluminium, Aluminiumlegierungen ausgewählt wird.

11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Klebstoff ein thermischer Leitklebstoff, wie etwa ein Silber- und/oder kohlenstoff- und/oder graphitgefüllter Klebstoff verwendet wird, wobei der Klebstoff insbesondere hochtemperaturbeständig ist.

12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung der Rohre (1 ) vor Ort, wie etwa an einer Baustelle, vorgenommen wird.

13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung der Rohre (1 ) zumindest weitgehend manuell vorgenommen wird.

14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest teil- und/oder teilbereichsweise eine band- oder streifenförmige Graphitfolie (2) eingesetzt wird, die insbesondere eine Breite zwischen 1 cm und 20 cm besitzt.

15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Graphitfolie (2) vor einer Applikation auf einem Rohr (1 ) auf einer Abrollwalze aufgewickelt ist.

16. Verwendung von Wärmetauscherrohren (1 ), erhalten nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, in Betonwärmespeichern.

17. Verwendung nach Anspruch 16 in Wärmespeichern mit einer Wärmespeicherkapazität größer 1 MWh, vorzugsweise größer 1 GWh bei einer Temperatur des Wärmeträgermediums im Bereich von 2000C bis 5000C.

18. Betonwärmespeicher mit Wärmetauscherrohren (1 ), insbesondere erhalten nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, in einer Betonmatrix, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (1 ) zumindest teilweise und/oder teilbereichsweise mit einer Graphitfolie (2) umhüllt sind.

19. Betonwärmespeicher nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Rohren (1 ) und der Graphitfolie (2) zumindest teilweise und/oder teilbereichsweise ein Klebstoff, insbesondere ein thermischer Leitklebstoff, wie etwa ein Silber- und/oder kohlenstoffgefüllter Klebstoff, vorgesehen ist.

20. Betonwärmespeicher mit Wärmetauscherrohren (1 ), insbesondere erhalten nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass metallische Rohre mit mindestens einer einlagigen Hülle aus Graphitfolie (2) versehen sind, wobei die Graphitfolie (2) im Wesentlichen vollflächig auf die Mantelfläche der Rohre mittels Klebstoff fixiert ist.

Description:
SGL CARBON SE 2008/028 WO

16. Oktober 2009

Verfahren zur Herstellung von Wärmetauscherrohren, sowie

Betonwärmespeicher

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wärmetauscherrohren, sowie einen Betonwärmespeicher.

Aus den Dokumenten US 4,400,946, US 7,296,410 oder US2008/0216822 sind Anlagen zur Nutzung und Umwandlung von solarthermischer Energie in elektrische Energie bekannt. Dabei werden im Wesentlichen Anlagen vom Durchfluss- oder vom Turmtyp eingesetzt. Beim solaren Durchflusskraftwerk wird ein Wärmetransportmedium durch die von Parabolspiegelrinnen konzentrierte Sonnenstrahlung erhitzt und mittels Pumpen zu einem Wärmetauscher transportiert, in dem die aufgenommene Wärmeenergie in der Regel auf Wasser übertragen und der dadurch erzeugte Dampf mit einer Temperatur von etwa 300 0 C bis 400 0 C mittels einer Turbine und eines angekoppelten Generators zur Stromerzeugung eingesetzt wird. Solarthermische Kraftwerksanlagen vom Turmtyp unterscheiden sich im Wesentlichen von den Durchflusstyp-Anlagen dadurch, dass parabolisch geformte und dem Sonnenstand nachgeführte Spiegel auf einen Empfangsturm ausgerichtet werden und dort ein Wärmeträgermedium erhitzen. Die höhere Konzentration des Sonnenlichtes gestattet eine größere Erwärmung des Wärmeträgermediums zum Beispiel einer Salz- oder Metallschmelze und damit den Betrieb der Turbine in einem höheren thermischen Arbeitsbereich von etwa 500 0 C bis 700 0 C. Solarthermische Energieumwandlungsanlagen haben den Nachteil, dass ihre Abgabe an elektrischer Energie von den schwankenden Einstrahlbedingungen abhängt. Es gibt deshalb zahlreiche Vorschläge, durch die Zwischenschaltung eines Wärmespeichers die Abgabe an elek- trischer Energie insbesondere auch für die Nachtstunden zu vergleichmäßigen. Ein technisch und ökonomisch einfach zu realisierender Wärmespeicher besteht aus einer Vielzahl von das Wärmeträgermedium führenden Rohrleitungen (Wärmetauscherrohre), die in einen Betonblock eingegossen sind. Der Betonblock wird zur Minderung der Wärmeverluste mit einer thermischen Isolierung versehen.

Aus dem Dokument CN 101135543 ist ein solcher Hochtemperatur-Wärmespeicher bekannt, bei dem die Wärmeträgermedium führenden und damit dem Wärmeaustausch dienenden Rohrleitungen mit an ihrer äußeren Wandung fixierten Wärmetauscherfinnen versehen werden.

Die beschriebenen Wärmespeicher haben den Nachteil, dass die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Wärmetauscherrohre und des Betons zu Spannungen und damit einer Rissgefahr führen.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Lösung anzugeben, die die Nachteile des Standes der Technik beseitigt. Weiterhin ist es für die Effizienz des Wärmeenergieeintrags und -austrags über den benutzten Temperaturbereich wichtig, einen geringen thermischen Übergangswiderstand zu gewährleisten sowie im Hinblick auf die Nutzungsdauer die Korrosion zu vermindern.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von Wärmetauscherrohren gelöst, bei dem metallische Rohre mit mindestens einer einlagigen Hülle aus Graphitfolie versehen werden, wobei die Graphitfolie im Wesentlichen vollflächig auf die Mantelfläche der Rohre mittels Klebstoff fixiert wird.

Der Klebstoff weist vorteilhafterweise einen Leitklebstoff mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit auf, der auch als thermischer Leitklebstoff bezeichnet wird. Der thermische Leitklebstoff kann ein herkömmlicher thermischer Leitklebstoff sein, der beispielsweise mit Silber- und/oder Kohlenstoff- und/oder Graphitpartikeln gefüllt ist. Der thermische Leitklebstoff erhöht die thermische Einkopplung der Wärmetauscherrohre beispielsweise in Beton, da er den thermischen Übergang von den Rohren in die Graphitfolie begünstigt. Somit wird in der Reihenfolge Wärmetauscherrohr-Klebstoff-Graphitfolie-Beton eine sehr gute thermische Einkopplung erzielt.

Vorteilhafterweise besitzt der Klebstoff eine hohe Temperaturbeständigkeit, so dass der Klebstoff vorzugsweise bei Temperaturen über 200 0 C, insbesondere über 250 0 C, insbesondere zwischen 300 und 400 0 C zumindest in einer Anfangsphase des Einsatzes der Wärmetauscherrohre in seinen Eigenschaften zumindest nahezu unverändert bleibt. Dabei können insbesondere zur thermischen Leitfähigkeit beitragende Füllstoffe, wie etwa Silber, Kohlenstoff oder Graphit, trotz eines fortschreitenden Zersetzens einer Matrix des Leitklebstoffs die Wärmeleitfähigkeit weitgehend aufrechterhalten. So kann die Wärmeleitfähigkeit beispielsweise auch nach Wochen, Monaten oder Jahren vorteilhafterweise bis zu 90 %, zumindest aber bis zu 70 %, zumindest aber über 50 % der ursprünglichen Wärmeleitfähigkeit betragen.

Vorteilhafterweise wird die Graphitfolie durch Walzen an die Mantelfläche der Rohre angepresst. Das Anpressen kann mittels Walzen in axialer oder radialer Ausrichtung zu den Rohren erfolgen. Alternativ dazu wird die Graphitfolie mit Hilfe einer Füh- rungs- und Fixiermanschette an die Mantelfläche der Rohre angepresst.

Vorteilhafterweise kann die Mantelfläche der Rohre und/oder die Kontaktseite der Graphitfolie mit den Rohren unmittelbar vor der Umhüllung mit Klebstoff versehen werden.

In einer vorteilhaften Variante kann selbstklebende Graphitfolie eingesetzt werden, wobei die Kontaktseite der Graphitfolie mit den Rohren mit einer Klebstoffschicht versehen ist. Die Klebstoff Schicht ist vorteilhafterweise mit einer Schutzfolie versehen, die vor einem Aufbringen der Graphitfolie abgezogen wird.

Vorzugsweise wird eine Graphitfolie mit einer Dicke von 0,1 bis 1 mm und einer

Dichte im Bereich von 0,5 g/cm 3 bis 1 ,2 g/cm 3 verwendet.

Bevorzugt wird eine Graphitfolie mit einem Zusatz von 1 bis 10 Gew.-% an Additiven ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Si-, AI-, B- und P-haltigen Glasbildnern verwendet. Die Umhüllung der Rohre mit der Graphitfolie erfolgt vorteilhafterweise so, dass Überlappungen der Graphitfolie weitgehend vermieden werden. Das Aufbringen der Graphitfolie auf die Rohre erfolgt vorteilhafterweise in einer Weise, dass eine Zugbelastung und eine damit verbundene Dehnung der Graphitfolie beim Aufbringen auf die Mantelfläche der Rohre weitgehend vermieden wird, wobei die Rohre vorteilhafterweise einen Durchmesser von größer als 5 mm, vorzugsweise im Bereich von 15 mm bis 50 mm, aufweisen. Das Material der metallischen Rohre wird vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus Edelstahl, Kupfer, Kupferlegierungen, Aluminium, Aluminiumlegierungen ausgewählt.

Das Aufbringen der Graphitfolie kann vorteilhafterweise manuell erfolgen, wobei unter „manuell" im Rahmen der Erfindung auch die Verwendung handgeführter Einrichtungen, wie etwa Walzen, Platten oder Manschetten, umfasst.

Die Graphitfolie kann in Form von Streifen oder Bändern vorliegen. Diese Form kann insbesondere eine manuelle Umhüllung von Rohren erleichtern. Vorteilhafterweise werden kleinere Bereiche von Rohren, die noch nicht mit Graphitfolie umhüllt sind, mittels band- oder streifenförmiger Folie ergänzend umhüllt. Auf diese Weise können auch Reparaturarbeiten durchgeführt werden.

Vorteilhafterweise werden zunächst beispielsweise standardisierte Graphitfolien mit solchen Größen eingesetzt, die einen Hauptbereich eines Wärmetauscherrohrs umhüllen. Ein verbleibender kleinerer Bereich des Rohrs wird anschließend mit einem Band oder Streifen Graphitfolie umhüllt. Die Umhüllung mit band- oder streifenförmiger Graphitfolie kann im rechten Winkel zu einer Hauptachse des Rohrs erfolgen oder in einem flachen Winkel zur Hauptachse des Rohrs, der ein kontinuierliches Umwickeln des gesamten Rohrs oder eines Teilbereichs des Rohrs erlaubt, wobei Überlappungen der Graphitfolie zumindest weitgehend vermieden werden.

Vorteilhafterweise ist eine band- oder streifenförmige Graphitfolie vor einer Applikation auf einem Rohr nach Art einer herkömmlichen Klebebandrolle auf einer Abrollwalze aufgewickelt. Dies vereinfacht ein insbesondere manuelles Abwickeln und Applizieren auf einem Rohr. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass während des Abwickeins die Abrollwalze gleichzeitig als Anpresswalze fungieren kann.

Eine band- oder streifenförmige Graphitfolie kann vorteilhafterweise eine Breite von 1 cm bis 20 cm aufweisen, insbesondere von 2 cm bis 10 cm. Je nachdem, ob das Band senkrecht oder in einem flachen Winkel zum Rohr aufgebracht werden soll, kann eine optimale Breite eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäß hergestellten Wärmetauscherrohre werden vorteilhafterweise in Betonwärmespeichern verwendet, wobei besonders bevorzugt eine Verwendung in Wärmespeichern mit einer Wärmespeicherkapazität größer 1 MWh, vorzugsweise größer 1 GWh bei einer Temperatur des Wärmeträgermediums im Bereich von 200 0 C bis 500 0 C, vorgesehen ist.

Ein derartiger erfindungsgemäßer Betonwärmespeicher lässt sich mit einfachen Mitteln herstellen, insbesondere vor Ort, wie etwa an einer Baustelle. Vor Ort an der Stelle, wo ein Betonwärmespeicher hergestellt wird, kann somit je nach den Anforderungen, wie etwa Abmessungen des Betonwärmespeichers, individuell je nach Wunsch und/oder Anforderung eine oben beschriebene Herstellung von Wärmetauscherrohren durchgeführt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von vier Ausführungsbeispielen und den dazu gehörigen Figuren 1 bis 4 näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform 1 mit Anpresswalzen, die tangential zum Umfang des Wärmetauscherrohres angeordnet sind,

Figur 2 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform 2 mit einer Führungs- und Fixiermanschette, Figur 3 schematisch eine Seitenansicht einer Ausführungsform 3 mit Anpresswalzen, die satellitenartig zum Umfang des Wärmetauscherrohres angeordnet sind und

Figur 4 schematisch eine Seitenansicht einer Ausführungsform 4 mit Anpressplatte.

Beispiel 1

Bei der ersten Ausführungsform gemäß Figur 1 sind Anpresswalzen 3 tangential zum Umfang des Wärmetauscherrohres 1 angeordnet. Eine den Umfang des Wärmetauscherrohres 1 vollständig bedeckende und seiner Länge entsprechende Graphitfolie 2 wird um das Wärmetauscherrohr 1 gelegt und mit Hilfe der Anpresswalzen 3 an die Mantelfläche des Wärmetauscherrohres 1 angepresst. Durch eine nicht dargestellte Sprühanlage wird das Wärmetauscherrohr 1 und/oder die Graphitfolie 2 unmittelbar vor dem Aufbringen der Graphitfolie 2 mit Klebstoff beschichtet. Zum Anpressen und damit Fixieren der Graphitfolie 2 auf der Mantelfläche des Wärmetauscherrohres 1 wird dieses entlang seiner Längsachse durch die tangential dazu angeordneten Anpresswalzen 3 geführt. Die Anpresswalzen sind dabei in einem Winkel von 10° bis 80° zur Längsachse des Wärmetauscherrohres 1 und nacheinander versetzt angeordnet. Diese Anordnung gestattet einen kompakten Aufbau einer Vorrichtung zum erfindungsgemäßen Herstellen der Wärmetauscherrohre 1.

Beispiel 2

Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Figur 2 erfolgt das Fixieren der Graphitfolie 2 auf der Mantelfläche des Wärmetauscherrohres 1 durch eine Führungs- und Fixiermanschette 4. Das mit Klebstoff vorbeschichtete Wärmetauscherrohr 1 (alternativ kann die Graphitfolie vorbeschichtet werden) wird mit einer den Umfang des Wärmetauscherrohres 1 vollständig bedeckenden und seiner Länge entsprechenden Graphitfolie 2 versehen und in Richtung der Längsachse des Wärmetauscherrohres 1 durch die sich in ihrem Spaltmaß verringernde Führungs- und Fixiermanschette 4 geführt. Die Führungs- und Fixiermanschette 4 weist dabei einen im Winkel von von 10° bis 80° zur Längsachse des Wärmetauscherrohres 1 angeschrägten Querschnitt auf, der die Zuführung des mit der Graphitfolie 2 bedeckten Wärmetauscherrohres 1 erleichtert.

Beispiel 3

Bei der dritten Ausführungsform gemäß Figur 3 erfolgt das Fixieren der Graphitfolie 2 auf der Mantelfläche des Wärmetauscherrohres 1 durch satellitenartig am Umfang des Wärmetauscherrohres 1 angeordnete und der Länge des Wärmetauscherrohres

1 entsprechende Anpresswalzen 3. Die Graphitfolie 2 wird mit der mit Klebstoff vorbeschichteten Seite im Winkel von 90° zur Längsachse des Wärmetauscherrohres 1 an dieses herangeführt und mit Hilfe der zum Wärmetauscherrohr 1 gegenläufig rotierenden Anpresswalzen 3 auf der Mantelfläche des Wärmetauscherrohres 1 fixiert. Das Zuführen der Graphitfolie 2 erfolgt dabei gegebenenfalls von mehreren, nicht dargestellten Graphitfolienwickeln.

Beispiel 4

Bei der vierten Ausführungsform gemäß Figur 4 erfolgt das Fixieren der Graphitfolie

2 auf der Mantelfläche des Wärmetauscherrohres 1 durch eine parallel zum Umfang des Wärmetauscherrohres 1 angeordnete und der Länge des Wärmetauscherrohres

1 entsprechende Anpressplatte 8. Die Graphitfolie 2 wird mit der der mit Klebstoff vorbeschichteten Seite gegenüberliegenden Seite auf der Arbeitsplatte 5 abgelegt, und mit Hilfe der zum Wärmetauscherrohr 1 gleichläufig sich bewegenden Anpressplatte 8 wird das Wärmetauscherrohr 1 über die Graphitfolie 2 gerollt. Die Ausrichtung der Graphitfolie 2 auf der Mantelfläche des Wärmetauscherrohres 1 wird dabei durch den winkelveränderlichen Anschlag 7 unterstützt.

Das Verfahren gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel ist besonders gut zur manuellen Applikation von Graphitfolie 2 auf Wärmetauscherrohren 1 geeignet. Hierfür kann es vorteilhaft sein, selbstklebende Graphitfolie 2 einzusetzen. Eine gegebenenfalls vorhandene Schutzfolie wird dazu vor dem Ablegen der Graphitfolie

2 auf der Arbeitsplatte 5 von der selbstklebenden Graphitfolie 2 abgezogen. Wegen des besonders einfachen Aufbaus gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel lässt sich das Verfahren besonders gut bei der Herstellung eines Betonwärmetauschers, wie etwa vor Ort an einer Baustelle einsetzen. Dazu werden die mit Graphitfolie 2 umhüllten Rohre 1 in eine Betonmatrix eingebracht.

Alle Verfahren gemäß den Ausführungsbeispielen 1 bis 4 lassen sich mit den bei den Ausführungsbeispielen jeweils beschriebenen Vorrichtungen, wie etwa Anpresswalzen, vor Ort, wie etwa an einer Baustelle, beispielsweise zur Herstellung eines Betonwärmetauschers einsetzen. In einer Variante der Ausführungsbeispiele wird die Graphitfolie wie in den Ausführungsbeispielen jeweils beschrieben aufgebracht, jedoch manuell.

Dabei umfasst ein manuelles Aufbringen auch ein Anpressen mit handgeführten Einrichtungen, wie Walzen, Platten und Manschetten. In Varianten der Ausführungsbeispiele wird eine selbstklebende Graphitfolie verwendet, bei der gegebenenfalls eine Schutzfolie vor einer Applikation abgezogen wird.

Es lassen sich auch mehrere der in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Verfahrensvarianten kombinieren. So kann ein Hauptbereich einer Mantelfläche eines Rohrs mit einer Variante beispielsweise nach Ausführungsbeispiel 2 mit einer Graphitfolie im Rahmen einer Vorfertigung umhüllt werden. Die restliche Umhüllung der Rohre erfolgt dann vor Ort an einer Baustelle, indem eine bandförmige selbstklebende Graphitfolie von einer Abrollwalze auf einen noch nicht umhüllten Teilbereich des Rohrs abgerollt wird.

Des Weiteren lassen sich alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und den Beispielen genannten Merkmale im Sinne der Erfindung kombinieren.