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Title:
METHOD FOR PRODUCING A HIGH-QUALITY SURFACE, WIDE-WHEEL GRINDING DEVICE AND USE OF SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/046082
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention aims to provide a surface pattern for wide-wheel grinding devices instead of improving the surface fineness of such devices by increasingly intensive grinding measures. When on the side of a plate at least two grinding devices are arranged such that they are inclined at a small angle, it is possible to produce a rhombus pattern across the entire plate surface. The rhombus has a surprising number of advantages. It is possible to produce said rhombus pattern by either rough grinding or precision grinding. The angular deviation of the grinding devices is preferably between 3 and 15°. In this way the quantity of abrasive material consumed is not significantly greater than when the grinding means are positioned exactly at right angles.

Inventors:
BUSENHART PETER M (CH)
ROSSI BRUNO (IT)
HUG THEO (CH)
Application Number:
PCT/CH1999/000111
Publication Date:
September 16, 1999
Filing Date:
March 09, 1999
Export Citation:
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Assignee:
STEINEMANN AG (CH)
BUSENHART PETER M (CH)
ROSSI BRUNO (IT)
HUG THEO (CH)
International Classes:
B24B1/00; B24B7/19; B24B19/02; B24B21/00; B24B21/06; (IPC1-7): B24B7/28; B24B7/12; B24B21/04
Foreign References:
DE3029591A11981-03-26
JPH01115565A1989-05-08
US4733500A1988-03-29
US4837984A1989-06-13
DE2932269A11981-02-26
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 144 (M - 0951) 19 March 1990 (1990-03-19)
Attorney, Agent or Firm:
Ackermann, Ernst (Egghalde Egg-Flawil, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Erzeugen einer qualitativ anspruchsvollen geschliffenen Oberfläche auf flachen Gegenständen, welche kontinuierlich durch eine Breitschleifmaschine mit wenigstens zwei Breitschleifeinheiten transportiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine, bevorzugt zwei Schleifeinheiten in einem leichten Eingriffswinkel quer zur Vorschubrichtung der Gegenstände leicht versetzt eingesetzt sind, derart, dass zumindest virtuell in der Kalibrieroder Feinschleifstufe eine Rhomubsmusterung erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feinschleifstufe in wenigstens zwei Schleifstufen aufgeteilt ist, welche in einem leichten Eingriffwinkel quer zur Vorschubrichtung der Gegenstände derart versetzt sind, dass mit den Schleifspuren eine rhombusartige Musterung erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Groboder Kalibrierschleifstufe in wenigstens zwei Schleifstufen aufgeteilt ist, welche in einem leichten Eingriffswinkel quer zur Vorschubrichtung der Gegenstände versetzt sind, und mit den Schleifspuren eine rhombusartige Rohmusterung erzeugt wird, welche in einer anschliessenden Feinschleifstufe überschliffen wird, derart, dass die Rhombusmusterung sichtbar bleibt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifmusterung durch Schleifmittel mit ungleicher oder identischer Körnung erzeugt werden, wobei der Schleifdruck beider unabhängig einstellbar ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die versetzten Schleifmittel gegengleich, jedoch mit identischen Winkeln versetzt angeordnet sind, zur Erzeugung einer symmetrischen, rhombusartigen Musterung.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Schleifmittel Feinschleifbänder, Feinschleifwalzen oder Feinschleifbürsten verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine sichtbare Rhombusmusterung im kontinuierlichen Durchlauf unmittelbar nach einer Dickenschleifung oder in einer Kalibrierschleifstufe selbst mit nachgeordneter Feinschleifstufe erzeugt wird.
8. Breitschleifvorrichtung für flache Platten bzw. Gegenstände, welche kontinuierlich durchgeführt werden, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breitschleifvorrichtung auf der gleichen Plattenseite wenigstens zwei Schleifeinheiten aufweist, welche quer zur Vorschubrichtung der Gegenstände leicht versetzt angeordnet sind.
9. Breitschleifvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei Feinschleifenheiten oder zwei Grobbzw. Kalibrier schleifeinheit mit nachgeordneter Feinschleifeinheit aufweist, wobei wenigstens zwei Schleifeinheiten gegengleich im leichten Winkel zueinander versetzt angeordnet sind.
10. Breitschleifvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelversetzung 2° bis 20° vorzugsweise 3 bis 15° beträgt, insbesondere einstellbar ist.
11. Breitschleifvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelversetzung für beide Schleifeinheiten gegengleich und identisch im Betrag ist.
12. Breitschleifvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpressdruck der beiden Feinschleifeinheiten unabhängig einstellbar oder regelbar ist.
13. Breitschleifvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Feinschleifeinheiten als Schleifbänder, oder eine Kombination von einem Schleifband sowie einer Schleifwalze bzw. Schleifbürste ist.
14. Breitschleifvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Schleifeinheiten auf einer Seite der flachen Gegenstände angeordnet sind, für die Erzeugung einer Rhombusmusterung nur auf einer Seite.
15. Breitschleifmaschien nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass für die Erzeugung einer Rhombusmusterung auf beiden Seiten der Gegenstände je zwei Schleifeinheit entweder symetrisch oder asymetrisch gegenüberliegend angeordnet sind.
16. Verwendung einer Breitschleifmaschine mit im Winkel zueinander versetzt angeordneten Schleifeinheiten zur Erzeugung einer von Auge erkennbaren Rhombusmusterung wenigsens auf einer Plattenseite.
Description:
Verfahren zum Erzeugen einer qualitativ anspruchsvollen Oberfläche sowie Breitschleifvorrichtung und die Verwendung derselben Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer qualitativ anspruchsvollen Oberfläche auf flachen Gegenständen, welche kontinuierlich durch eine Breitschleifmaschine mit wenigstens zwei Breitschleifeinheiten transportiert werden, sowie eine Breitschleifvorrichtung für flache Platten bzw. Gegenstände, welche kontinuerlich durch die Maschine geführt werden.

Stand der Technik Breitschleifmaschinen oder Breitbandschleifmaschinen werden hauptsächlich für Tischplatten, Span-und Faserplatten, Metallplatten, Platten aus irgendwelchen Kunststoffen oder Gummi sowie z. B. auch für Papierbahnen verwendet. Ein charakteristisches Merkmal ist die grosse Breite, von über einem Meter, meistens von zwei bis drei Metern und mehr. Die Bearbeitung ist mehrheitlich eine Vorbereitung für eine nachfolgenden Veredelungsstufe. Die eigentliche Veredelung schliesst die ganze Praxisvielfalt ein. Es werden z. B. Lack oder eine Folie, weitere Schichten oder Furniere usw. aufgebracht. In der Vergangenheit war das Haupteinsatzgebiet für die Breitschleifmaschinen der Bereich der Span-und Faserplatten. Der Schleifvorgang findet hier häufig unmittelbar im Anschluss an die Plattenherstellung bzw.

Plattenpressung statt. Span-und Faserplatten müssen auf Grund der anschliessenden Verarbeitungsstufen, ganz besonders aber für die Endverarbeiter wie der Möbelindustrie eine Konstanz in der Dicke aufweisen.

Für die Spanplattenherstellung wird ein Gemisch von Holz-bzw. Holzfasermaterial und Leim zu Platten verpresst. Gegenüber Massivholz haben die sogenannten Spanplatten einige Vorteile. Die Tendenz des Verziehens der Platten ist bei Spanplatten wesentlich geringer. Da ein Teil der Plattenstabilität durch den Leim übernommen wird, lassen sich auch mit schlechten Holzqualitäten Platten von hoher Festigkeit erzeugen.

Preisgünstiges Rohmaterial wird zu einem Produkt von höherer Qualität verarbeitet.

Spanplatten haben jedoch insofern einen Nachteil, als mit dem verwendeten Rohmaterial auch ein beachtlich grosser Prozentsatz an Fremdbestandteilen wie zum Beispiel Sand eingearbeitet wird. Bei dem älteren, mehretagigen Produktions- Verfahren können die Platten nur mit grosser Dickentoleranz hergestellt werden.

Durch die Hitze der Plattenpressen ergeben sich zudem unerwünschte Veränderungen der äussersten Schicht, so dass erfahrungsgemäss bei Platten, die nach dem alten Verfahren hergestellt werden, 1,2 bis 1,8 Millimeter von der Plattendicke durch Schleifen weggearbeitet werden muss. Bei den seit einigen Jahren verwendeten neuen, kontinuierlichen Pressen beträgt das Übermass noch etwa 0,5 bis 0,6 Millimeter. Auf beiden Seiten der Platte wird gleichviel weggearbeitet. Dafür werden schwere Breitbandschleifmaschinen für die gleichzeitige Bearbeitung der Spanplattenunter-und oberseite verwendet. Spanplatten messen über die Breite 1 bis 3 Meter und mehr, so dass die Breitschleifmaschinen für die beachtlich grosse Bearbeitungsbreite konzipiert sein müssen. Durch die grosse Schleifarbeit für das Dickenschleifen müssen auch enorm grosse Kräfte abgefangen werden. Das Schleifmaterial bei den Breitbandschleifmaschinen besteht aus einem endlosen Trägerband sowie dem, mit einer Haftmasse auf dem Trägerband aufgebrachten Schleifmittel. Man unterscheidet zwischen dem Hauptschleifvorgang als Kalibrier- bzw. Dickenschleifen und dem eigentlichen Feinschliff. Der Feinschliff hat als Hauptaufgabe die Oberflächenrauhigkeit des Kalibrierschliffes zu verbessern. Der Feinschliff mit dem Schleifschuh dient vielfach auch der Ausmerzung der Rattermarken, vor allem wenn vorgängig zuviel in einer Schleifstufe weggearbeitet wurde. Spanplatten sind Halbfabrikate, an welchen anschliessend weitere Oberflächenveredelungen vorgenommen werden. Zum Beispiel werden Spanplatten mit einer dünnen Folie beschichtet. Für die Beschichtungen werden höchste Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit und an die Oberfiächenplanheit gestellt, ferner eine Massgenauigkeit für die Plattendicke im Bereich von hundertstel Millimetern. Diese Forderungen bedingen oben und unten und beidseits der Schleifeinheit wirkende Führungs-bzw. Vorschubeinheiten. Ein weiteres grosses Gebiet ist das Schleifen von Metall-, Gummi-und Kunststoffplatten, nur stellt sich hier weniger die Aufgabe des Kalibrierens als vielmehr der Herstellung einer feinen Oberflächenstruktur. Auch hier kann der Schleifprozess ein-oder mehrstufig sein. Da alle Verarbeitungsstufen mehr und mehr in eine höhere Automatisierungsstufe gebracht werden, werden an die sogenannten Halbfabrikate immer grössere Ansprüche in Bezug auf die Oberflächenbeschaffenheit gestellt. Ein grosser Teil der rohen, ungeschliffenen Fabrikate bestehen aus zusammengesetzten Materialien.

Hierbei ergibt sich eine natürliche Grenze für die Oberflächenrauhigkeit.

Die DE-PS 30 29 591 zeigt eine Breitbandschleifmaschine, welche doppelseitig als sogenannte Kreuzschleifmaschine d. h. mit leicht gekreuzten Bändern ausgebildet ist.

Gemäss der Lehre dieser von der Anmelderin stammenden Druckschrift werden die grossen Kräfte dadurch kompensiert, dass die beiden Schleifeinheiten oben und unten jeweils spiegelbildlich direkt einander gegenüber platziert werden. Die Bandeinheiten sind um einen Winkel von 5-10° schräg gestellt, wohingegen der Schleifschuh genau quer, also unter einem Winkel von 90°, zu der Vorschubrichtung angeordnet, damit sich die Anpressdrücke gegenseitig am leichtesten kompensieren. Das in der DE-PS 30 29 591 konkret gezeigte, bevorzugte Ausführungsbeispiel mit einer Kreuzschleifmaschine wurde nicht in die Praxis umgesetzt.

Die DE-PS 44 14 958 geht aus von der DE-PS 30 29 591 und stellt fest, dass mit der älteren Lösung das Schleifbild und die Standzeiten nicht immer zufriedenstellend empfunden werden. Die DE-PS 44 14 958 schlägt deshalb vor, den Schleifvorgang in einer ersten und dritten Stufe mit Druckschuhen quer zur Vorschubrichtung und nur einer Zwischenstufe mit verschränkt angeordneten Schleifeinheiten durchzuführen.

Die durch den Kalibrierschliff, also den ersten Schliff und den zweiten Schliff erzeugten Markierungen auf der Plattenoberfläche werden durch ein nachgeordnetes Paar von übereinander angeordneten Schleifeinheiten als Feinschleifaggregat mit Druckschuhen beseitigt. Die Hauptrichtung der Druckschuhe verläuft quer, bzw. um 90° versetzt zur Vorschubrichtung. Mit dem feinen Endschleifen wird versucht, die Schleifspuren der zwei vorangehenden Kalibrierschleifstufen zu beseitigen. Es ist der Anmelderin nicht bekannt, ob sich die Lösung gemäss DE 44 14 958 in der Praxis bewährt hat. Von Seiten der Kunden besteht nach wie vor die Forderung einer verbesserten Oberfläche nach dem Schleifprozess.

Darstellung der Erfindung Der Erfindung wurde nun die Aufgabe gestellt, eine Verbesserung der Oberflächen- struktur für die nachfolgende Bearbeitung mit einem möglichst geringen Aufwand zu erreichen.

Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine bevorzugt zwei Schleifeinheiten in einem leichten Eingriffswinkel quer zur Vorschubrichtung der Gegenstände leicht versetzt eingesetzt sind, derart, dass zumindest virtuell in der Kalibrier-oder Feinschleifstufe eine Rohmbusmusterung erzeugt wird.

Nach einem ersten bevorzugten Ausgestaltungsgedanken wird eine Feinschleifstufe in wenigstens zwei Schleifstufen aufgeteilt ist, welche in einem leichten Eingriffwinkel quer zur Vorschubrichtung der Gegenstände derart versetzt sind, dass mit den Schleifspuren eine sichtbare rhombusartige Musterung erzeugt wird. Gemäss einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung wird eine Grob-bzw. Kalibrierschleifstufe in wenigstens zwei Schleifstufen aufgeteilt ist, welche in einem leichten Eingriffswinkel quer zur Vorschubrichtung der Gegenstände derart versetzt sind, dass mit den Schleifspuren der Grob-bzw. Kalibrierschleifstufen eine rhombusartige Rohmusterung erzeugt wird, welche in einer anschliessenden Feinschleifstufe überschliffen wird.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Breitschleif- vorrichtung auf der gleichen Plattenseite wenigstens zwei Schleifeinheiten aufweist, welche quer zur Vorschubrichtung der Gegenstände im Winkel leicht versetzt angeordnet sind.

Vorzugsweise weist die neue Vorrichtung wenigstens zwei Feinschleifeinheiten, oder zwei Grob-bzw. Kalibrierschleifeinheiten mit nachgeordneter Feinschleifeinheit auf, wobei wenigstens zwei Schleifeinheiten gegengleich in leichtem Winkel zueinander versetzt angeordnet sind. In vielen Anwendungsfällen kann es erwünscht sein, dass die Rhombusstruktur von Auge sofort erkennbar ist. In anderen wiederum kann es erwünscht sein, dass wenn möglich überhaupt keine Schleifspuren erkennbar sind, höchstens mit Hilfsmitteln. Zumindest virtuell besagt, dass die Dominanz der Quer- und Längsspuren verschwindet, zu Gunsten einer höheren Qualität durch den Rhombusschliff. Von den Erfindern ist erkannt worden, dass in der überwiegenden Zahl der Praxisanwendungen gar nicht unbedingt eine weitere Steigerung der Oberfiächenglätte, sondern eher eine möglichst gute Flächenvorbereitung z. B. eine gute Haftfläche für ein Schichtmaterial erwünscht ist. Bei einer auch nur viertuell erzeugten, das heisst von blossem Auge nicht unmittelbar sichbaren Rhombusmusterung in der geschliffenen Platte wird vor allem ein Nachteil aller Lösungen im Stand der Technik beseitigt, der bei grossflächigen Gegenständen zwangsnotwendig gegeben war. Es ist dies eine ganz bestimmte Quer-oder Längsausrichtung der Schleifspuren. Das Ziel des Feinschliffes bestand in der Bildung einer möglichst feinen Oberflächenstruktur. Oft mussten mit dem Feinschliff sogenannte Rattermaken beseitigt werden. Sobald einmal eine gewisse Welligkeit durch den Grob-oder Kalibrierschliff gebildet ist, kann diese nur durch mehrstufiges Feinschleifen und durch Wegarbeiten von mehreren Zehntel Millimetern wieder beseitigt werden. Dies bedeutet, dass eine Korrektur des Grobschliffes durch den Feinschliff kostenaufwendig ist, nicht zuletzt, weil zuviel Schleifmaterial benötigt wird. Hinzu kommt, dass die Breitschleifmaschinen vor allem dafür geschaffen sind, grosse Bahnbreiten in einem Durchgang zu bearbeiten. Die grossen Bahnbreiten ergeben grosse Flächen z. B. grosse Plattenabmessungen, aus denen in nachfolgenden Verarbeitungen viele kleinflächige Einzelstücke herausgeschnitten werden können.

Erfindungsgemäss wird versucht, die Transportrichtung und die erzeugende Richtung der Schleifspuren durch die Schleifmittel mit der entsprechenden Ausrichtung der <BR> <BR> <BR> "Krafteingriffslinie"unterschiedlich auszuführen. Schwing-und Resonanzprobleme lassen sich durch die neue Lösung auch bei grössten Abtragleistungen durch Schleifmittel vermeiden, da die Schleifrichtung und die Transportrichtung nicht mehr identisch ist. Ziel ist die Erzeugung einer Rhombusmusterung und durch das zweifache Schrägstellen die Vermeidung von Quer-und Länsgspuren. Wenn nun nach der neuen Lösung auf den grossen Platten eine Rhombus-Schleifmusterung gegeben wird, gibt es für die nachfolgende Verarbeitung keine zwingende Vorzugsrichtung mehr. Es ergeben sich erfindungsgemäss z. B. zwei sehr vorteilhafte Möglichkeiten : <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Gemass einer ersten Ausgestaltung wird die Plattenoberflache beim Roh-oder Kalibrierschliff möglichst ohne Schleifspuren, also mit einer möglichst planen Oberfläche hergestellt. Die rhombusartige Schliff, als zwei zueinander versetzt angeordnete Diagonalstreifenmuster, wird erst beim Feinschliff durch wenigstens zwei, in zueinander versetzten und mit gegengleichen Eingriffswinkeln angeordneten Feinschleifaggregaten erzeugt. <BR> <BR> <BR> <P> Gemass einer zweiten Ausgestaltung wird die Plattenoberflache bereits bei einem Roh-oder Kalibrierschliff mit einem starken, bzw. tiefen Schleifmuster versehen.

Der nachfolgende Feinschliff hat dann den Zweck, gleichsam alle Spitzen zwischen den vertieften Schleifspuren wegzuarbeiten und eine möglichst plane Oberfläche zu erzeugen, ohne dass das Rhombusmuster vollständig verschwindet. Die Oberflächenstruktur ist in beiden Fällen nicht identisch, ergibt aber in vielen Anwendungen die selben Vorteile. Die Rhombusmusterung hat auch den Vorteile in Bezug auf eine optimale Kontaktfläche für das Aufbringen bzw. Aufleimen von weiteren Schichten wie Lack, Folien, Papier, Kunststoff usw. Das Rhombusmuster lässt sich mit geringerem Schleifmaterialeinsatz erzeugen. In vielen Fällen kann eine vergleichbare Oberflächenqualität mit gröberem Schleifmaterial erzielt werden.

Durch die mehrfache, schräg zueinander versetzte Anordnung ist die Gefahr der Erzeugung von Welligkeiten oder Rattermarken viel kleiner, da die jeweils nachfolgende Bewegung des schleiferzeugenden Mittels eine unterschiedliche Laufbahn bzw. Laufrichtung hat. Die neue Erfindung gestattet eine ganze Anzahl besonders vorteilhafter Ausgestaltungen. Die rhombusförmigen Schleifspuren können durch zwei Schleifmittel mit ungleicher oder identischer Körnung erzeugt werden, wobei der Schleifdruck beider bevorzugt unabhängig einstellbar ist. Damit eröffnen sich viele Möglichkeiten. Je nach besonderen Anforderungen können die Schleifspuren durch mehr oder weniger Druck, durch gröbere oder feinere Schleifmittel oder durch ein Mehr-oder Weniger-Abtrag in den einzelnen Schleifstufen erfolgen. Für jeden Anwendungsfall können diese Parameter optimiert werden, da nun nicht mehr einfach eine immer perfektere Oberflächenglätte anvisiert wird. Ferner ist es möglich, dass die beiden Schleifmittel gegengleich, jedoch mit identischen Winkeln versetzt angeordnet sind, zur Erzeugung einer symmetrischen, rhombusartigen Musterung oder aber, dass ganz bewusst eine Asymmetrie der Rhombusmusterung durch ungleiche Winkel angestrebt wird.

Die neue Erfindung lässt es offen, wie das Schleifmittel beschaffen ist. Die Rhombus- musterung kann z. B. durch breite Feinschleifbänder, breite Feinschleifwalzen oder breite Feinschleifbürsten erreicht werden. Ein wesentlicher Aspekt liegt darin, dass die Rhombusmusterung ganzflächig im kontinuierlichen Durchlauf erzeugt wird. Als Erzeugende ist die je spezifische Rhombusform durch die Grosse der Abweichung des Eingriffswinkels von wenigstens zwei Schleifeinheiten von der Transportrichtung, ferner von der Transportgeschwindigkeit abhängig bzw. beeinflussbar. Bevorzugt liegt die Winkelversetzung der Schleifwalzen zwischen einem Wert von 2° und 20° vorzugsweise 3 bis 15°. Im Regelfall wird die Winkelversetzung für beide Schleifein- heiten gegengleich und identisch z. B. 5 ° angenommen. Die Winkelversetzung kann aber auch ungleich sein. Um das gewünschte Ziel, nämlich eine feine Rhombus- musterung am fertig geschliffenen Produkt zu erreichen, ist es sehr wichtig, dass der Anpressdruck im Falle von Feinschleifeinheiten unabhängig einstellbar oder regelbar ist. Dies im Unterschied zu den Kalibrierschleifeinheiten. Beim Grobschleifen ist der Anpressdruck vor allem eine Funktion davon, wieviel weggearbeitet werden muss.

Wird die Rhombusmusterung durch die Kalibrierschleifeinheiten erzeugt, so darf die zweite Grobschleifeinheit die Musterung der ersten nicht vollständig wegarbeiten. Die Feinschleifeinheiten können als Schleifbänder oder als eine Kombination von einem Schleifband sowie einer Schleifwalze bzw. Schleifbürste sein. Je nach Art und Intensität der Rohmbusmusterung ist diese am Fertigprodukt entweder von Auge oder aber erst mittels schwarzer Kreidemarkierung sichtbar.

Kurze Beschreibung der Erfindung Die Erfindung wird nun an Hand einiger Ausführungsbeispiele mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen : die Figur 1 die Erzeugung der Rhombusmusterung durch zwei Feinschleifeinheiten ; die Figur 2 die Erzeugung der Rhombusmusterung durch zwei Grobschleif-bzw.

Kalibrierschleifeinheiten mit anschliessendem Oberflächenfeinschliff ; die Figur 3a-3e verschiedene Kombinationen von unterschiedlichen Schleifmittein ; die Figur 4 der doppelseitige Schliff, wobei die Grobstufe durch Bänder und der Feinschliff durch Schleifwalzen oder Schleifbürsten erfolgt ; die Figur 5 ein doppelseitiger Schliff mit Bändern.

Wege und Ausführung der Erfindung Die Figur 1 zeigt das Grundprinzip der Erzeugung eines Rhombusmusters bei einer Platte 1, welche gemäss Pfeil 2 kontinuierlich durch die Breitschleifmaschine transportiert wird. Die Breite ist mit B bezeichnet. Die grösstmögliche Schleifbreite B' ist bei Breitschleifmaschinen immer grösser als 1 Meter, meistens zwischen 2 und 3 Metern oder mehr. Die grosse Breite B erlaubt eine sehr rationelle Herstellung grosser Flächeneinheiten für eine spätere Zerstückelung für die nachfolgenden Verarbeitungsstufen z. B. in der Metall-, Möbel-oder Papierindustrie. Als Schleifvorrichtungen sind schematisch zwei Feinschleifeinheiten 3 und 4 dargestellt, die beide gegeneinander um einen Winkel a1 resp. a2 zu einer Linie quer, (d. h. um <BR> <BR> <BR> <BR> 90° versetzt) zu der Transportrichtung (gemäss Pfeil 21 geneigt sind. Die Feinschleifeinheit 3 erzeugt, da diese mit hoher Geschwindigkeit angetrieben ist, eine Streifenmusterung 5. Diese wird durch die einzelnen Schleifkörner z. B. im Falle von Schleifbändern oder Schleifwalzen oder durch die entsprechenden"Kratzspuren"im Falle von Schleifbürsten erzeugt. Die erste Feinschleifeinheit 3 kann durchaus noch einen geringen Dickenabtrag machen. Wichtig ist, dass die erste Diagonalstreifung 6 auf der Oberfläche bleibend erzeugt wird. Die erste Feinschleifeinheit 3 wird bevorzugt mit einem gröberen Schleifbelag versehen, zumindest gröber als die zweite oder im Falle von mehreren, als die letzte Feinschleifeinheit 4. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P> Die zweite Feinschleifeinheit 4 ist auf die entgegengesetzte Seite geneigt, wie mit a2 bezeichnet ist. Die zweite Feinschleifeinheit erzeugt grundsätzlich die selbe Diagonalstreifung 7, nur ist die zweite Streifung entgegengesetzt um den Winekl ß' geneigt. Das Ergebnis ist ein Rhomboidmuster 8 auf den flachen zu schleifenden Gegenständen, welche durch die Summe der Vielzahl einzelner Rhomben 9 gebildet wird. Ein einzelner Rhombus 9 ist schwarz markiert, in einem vergrösserten Muster <BR> <BR> <BR> <BR> zwischen Figur 1 und Figur 2, dargestellt. Da es sich um einen Feinschliff handelt, sind die einzelnen Rhombusfiguren als solche von blossem Auge nur schwach erkennbar. Die doppelte Diagonalmusterung kann jedoch je nach Lichteinfall und Blickrichtung klar erkannt werden. Sehr vorteilhaft ist dagegen, dass durch den starken Prägeeinfluss der doppelten Diagonalen kleinere Schleifungenauigkeiten, zumindest für das Auge verschwinden. Durch die doppelten Diagonalen verlieren kleinere Schleifungenauigkeiten ihre schädliche Wirkung für die Weiterverarbeitung, da es keine betonte Quer-oder Längsmusterung mehr gibt. Eine Welligkeit einer vorangehenden Stufe hat keinen Einfluss auf die nachfolgenden.

Die Figur 2 zeigt den zweiten Lösungsweg. Hier wird das Rhombusmuster bei dem Grobschliff durch beide Grobschleifeinheiten 11 und 12 erzeugt, welche sinngemäss um einen Winkel a1X bzw. a2x geneigt angeordnet sind. Durch die gröbere Körnung z. B. 40,60 oder 80 wird jedoch eine viel gröbere Musterung in der Oberfläche erzeugt. Die gröbere Musterung könnte nun sinngemäss zu Figur 1 mit zwei anschliessenden Feinschleifeinheiten verfeinert werden. Die Figur 2 zeigt die zweite Möglichkeit, indem die grobe Musterung 8'nicht verfeinert wird, im Sinne von mehr Diagonalstreifen 6 und 7, sondern durch Abtragen der"Bergspitzen"bzw. der vertikalen abstehenden Rauhigkeiten der gröberen Musterung. Der Abbau der Rauhigkeit wird mit einer Feinschleifvorrichtung 13 z. B. mit Körnung zwischen 100 und 150 jedoch nicht so weit getrieben, dass eine völlig plane Oberfläche entsteht, sondern nur soweit, dass die tiefsten Markierungen beider Diagonalstreifungen gerade noch erkennbar bleiben. Die Rhombusmusterung gemäss Figur 2 wirkt für das Auge gröber, weil die Diagonalstreifen weiter auseinander liegen. Die Tiefe der einzelnen bleibenden"Schleifspuren"kann bei beiden identisch sein.

Die Figuren 3a bis 3c zeigen verschiedene, weitere Kombinationsmöglichkeiten. Bei der Figur 3a wird nur eine Seite des Gegenstandes geschliffen und mit der Rhombusmusterung versehen. Dabei sind alle drei Schleifeinheiten in leichtem Winkel versetzt. Nicht in allen Fällen muss beiden Seiten ein identischer Feinschliff gegeben werden. Die eine Seite, die mit der höheren Oberflächenqualität, kann mittels Rhombusmusterung als Qualitätszeichen gekennzeichnet sein. Die Seite mit dem Rhombusschliff ist die Seite mit der höheren Qualität. Die Figuren 3a und 3b zeigen Feinschleifstufen. Bei der Figur 3a werden zwei Feinschleifbänder 20 sowie eine Schleifwalze 21 eingesetzt. Da in der Stufe des Feinschliffes keine grossen Schleifdrücke benötigt werden, können die Schleifeinheiten auch versetzt angeordnet werden, wie in der Figur 3b gezeigt ist.

Die Figur 3c zeigt nacheinander schematisch zwei im Winkel zueinander versetzte Grobschleifbänder 22, und für den Feinschliff ein Querschleifband 23 sowie eine Querschleifbürste 24, dies in Analogie zu der Figur 2.

Die Figur 3d zeigt nur beispielsweise vier weitere Kombinationsmöglichkeiten für das doppelseitige Schleifen, stellvertretend für beliebige weitere Kombinationen, immer mit dem gleichen Ziel, nämlich der Erzeugung eines Rhombusmusters auf den fertiggeschliffenen Gegenständen, dies mit einem möglichst ökonomischen Einsatz von Schleifmaterial.

Die Figur 4 zeigt eine konkrete Breitschleifmaschine mit einer Grobschleifeinheit 30, mit Grobschleifbänder 29, welche quer zu der Transportrichtung angeordnet sind, also ohne Winkelversetzung. Die Feinschleifeinheit 31 weist dagegen zwei im Winkel zueinander versetzt angeordnete Breit-Schleifwalzen 21 auf, sinngemäss zu Figur 1.

Die Figur 5 ist mit vier Breitbandschleifeinheiten ausgerüstet, wobei die rechte Bildhälfte identisch zu der Figur 4 ausgebildet ist. Bei der linken Hälfte sind zwei Breitband-Feinschleifeinheiten 22 als Feinschleifstufe 32 vorgesehen.

Es hat sich gezeigt, dass die erfindungsgemäss erzeugte Rhombusmusterung sehr ökonomisch ist, verglichen mit einem zusätzlichen Schliff durch ein Querband, das sich vollständig quer zur Transportrichtung bewegen müsste. Die neue Erfindung gestattet, den Schleifeingriff mit einer nur kleinen Abweichung zu der Transportrichtung des Materials z. B. der Span-oder Metallplatten durchzuführen. Die Schleifkräfte sind primär in der Durchlaufrichtung der Gegenstände. Dadurch ergibt sich ein unverhältnismässig kleiner Verbrauch z. B. von Schleifpapier im Falle von Breitschleifbändern. Der Schliff wird ruhiger, gleichmässiger und gestattet in vielen Fällen den Schleifaufwand gegenüber dem bekannten Breitschleifen zu reduzieren.