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Title:
METHOD FOR PRODUCING A HOUSEHOLD APPLIANCE PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/099677
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a household appliance plate (10), in particular a hob plate, wherein colour particles (30) are applied to a surface (12) of the household appliance plate (10). According to the invention, in order to reduce noise and/or facilitate cleaning, at least part of the colour particles (30) are integrated into a surface material forming the surface (12) by means of a high energy treatment (40).

Inventors:
ELDUQUE VIÑUALES ANA (ES)
GOMEZ BACHILLER PATRICIA (ES)
ROMEO VELILLA ROSARIO (ES)
SANCHEZ GARCIA JOEL JOAN (ES)
TUR GIL ALEJANDRO JUAN (ES)
VELA PARDOS NOELIA (ES)
VILLATE ROBLES ANDER (ES)
Application Number:
PCT/EP2022/084093
Publication Date:
June 08, 2023
Filing Date:
December 01, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
F24C15/10; C03C17/25
Foreign References:
EP0432653A11991-06-19
EP1371496A22003-12-17
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer Haushaltsgeräteplatte (10), insbesondere einer Kochfeldplatte, wobei Farbpartikel (30) auf eine Oberfläche (12) der Haushaltsgeräteplatte (10) aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Farbpartikel (30) mittels einer Hochenergiebehandlung (40) in ein die Oberfläche (12) bildendes Oberflächenmaterial integriert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hochenergiebehandlung (40) eine Laserbestrahlung ist oder eine Laserbestrahlung beinhaltet.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserbestrahlung eine Wellenlänge aufweist, für die zumindest das Oberflächenmaterial transparent ist.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserbestrahlung eine Wellenlänge mehr als 800 nm, vorzugsweise im Bereich zwischen 1030 nm und 1064 nm aufweist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenmaterial eine Glaskeramik ist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbpartikel (30) mittels Tintenstrahldrucks auf die Oberfläche (12) aufgebracht werden.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbpartikel (30) in einer Schicht mit einer Schichtdicke von weniger als 300 pm aufgetragen werden. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbpartikel (30) von keramischen Tintenstrahltinten wie Titandioxid gebildet sind.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Farbpartikel (32), die in das Oberflächenmaterial integriert wurden, ein Muster bilden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Muster in Projektion auf die Oberfläche (12) zumindest 30 % der Oberfläche (12) abdeckt.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Bereiche (14, 16) des Musters unterschiedliche Farbpartikelkonzentrationen aufweisen, die sich um zumindest 20 % voneinander unterscheiden.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbpartikel (30, 32) in eine Tiefe zwischen 0 und 50 pm integriert werden.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Hochenergiebehandlung (40) überschüssige Farbpartikel (30), die nicht in das Oberflächenmaterial integriert wurden, von der Oberfläche (12) entfernt, insbesondere abgewaschen, werden.

14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach Entfernung der überschüssigen Farbpartikel (30) die Oberfläche (12) glatt ist.

15. Haushaltsgeräteplatte, insbesondere Kochfeldplatte, hergestellt mittels eines Verfahrens (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Verfahren zur Herstellung einer Haushaltsgeräteplatte

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Haushaltsgeräteplatte nach Anspruch 1 und eine durch dieses Verfahren hergestellte Haushaltsgeräteplatte nach Anspruch 15.

Aus dem Stand der Technik sind Haushaltsgeräteplatten und Verfahren zur Herstellung solcher bekannt. In diesen Verfahren werden Farbpartikel, insbesondere mittels Siebdrucks, auf die Haushaltsgeräteplatte aufgetragen und ausgehärtet und bilden dort eine erhabene Struktur.

Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere, aber nicht beschränkt darauf, darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer reduzierten Oberflächenrauheit bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Haushaltsgeräteplatte, insbesondere einer Kochfeldplatte, wobei Farbpartikel auf eine Oberfläche der Haushaltsgeräteplatte, insbesondere auf eine Oberfläche eines Rohlings der Haushaltsgeräteplatte, aufgebracht werden.

Es wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Teil, insbesondere ein Mengenanteil und/oder zumindest ein Partikelbestandanteil, der Farbpartikel mittels einer Hochenergiebehandlung in ein die Oberfläche bildendes Oberflächenmaterial integriert werden.

Durch eine derartige Ausgestaltung kann insbesondere erreicht werden, dass Farbpartikel in der Oberfläche integriert sind statt auf der Oberfläche aufgebracht zu sein, so dass eine glatte Oberfläche erreicht wird, die leicht zu reinigen ist und die insbesondere in einer Ausgestaltung als Kochfeldplatte eine Geräuscherzeugung durch ein Verschieben von Gargeschirr vermeidet. Insbesondere kann eine gute Sichtbarkeit der Farbpartikel erreicht werden, selbst wenn die Oberfläche mit Wasser bedeckt und/oder beträufelt ist. Die Haushaltsgeräteplatte ist insbesondere ein plattenförmiges Element eines Haushaltsgeräts. Die Haushaltsgeräteplatte bildet insbesondere eine äußere Begrenzung, beispielsweise eine Haushaltsgerätefront, des Haushaltsgeräts. Insbesondere weist die Haushaltsgeräteplatte zumindest eine glatte, insbesondere ebene, Oberfläche, insbesondere die Oberfläche, auf die die Farbpartikel aufgebracht werden, auf. Insbesondere bildet die Haushaltsgeräteplatte eine Kochfeldplatte eines als Kochfeldplatte ausgebildeten Haushaltsgeräts. Die Kochfeldplatte ist insbesondere dazu vorgesehen, Gargeschirr während einer Erwärmung durch unter der Kochfeldplatte angeordneten Heizelementen zu tragen. Alternativ kann die Haushaltsgeräteplatte eine Haushaltsgerätefront, insbesondere eine Haushaltsgerätetürfront, beispielsweise eines als Backofen, Mikrowelle, Kühlschrank, Geschirrspüler oder ähnlichem ausgebildeten Haushaltsgeräts, bilden. Insbesondere bildet die Oberfläche eine Außenseite, insbesondere Frontseite des Haushaltsgeräts. Beispielsweise bildet die Oberfläche eine Aufstellfläche für Gargeschirr.

Die Farbpartikel können in einer Lösung in einem Lösungsmittel oder in einer Suspension in einem Trägermittel, insbesondere als Paste, vorliegen, die auf die Oberfläche aufgebracht wird. Das Lösungsmittel/Trägermittel ist insbesondere als Wasser oder als Kohlenwasserstoffverbindung oder als Mischung dieser ausgebildet. Insbesondere wird die Hochenergiebehandlung durchgeführt, nachdem sich das Lösungsmittel aus der auf die Oberfläche aufgebrachten Lösung/Suspension verflüchtigt hat, insbesondere durch Verdunstung.

Alternativ können die Farbpartikel als trockene Pulver-Schüttung vorliegen, die mittels Rakel oder Walze auf die Oberfläche aufgebracht wird.

Die Hochenergiebehandlung weist insbesondere eine Energiedichte zwischen 3 J/cm 2 und 4700 J/cm 2 bezogen auf die behandelte Oberfläche auf. Insbesondere werden bei der Hochenergiebehandlung Teilbereiche der Oberfläche nacheinander mit hoher Leistung behandelt. Insbesondere ist die Hochenergiebehandlung dazu vorgesehen, das Oberflächenmaterial anzuschmelzen und/oder aufzuschmelzen, so dass sich das aufgeschmolzene Oberflächenmaterial mit den Farbpartikeln vermischt, bevor es sich wieder verfestigt. Insbesondere ist die Hochenergiebehandlung dazu vorgesehen, die Farbpartikel stärker zu erhitzen als das Oberflächenmaterial, so dass die Farbpartikel an sich zum Anschmelzen/Aufschmelzen des Oberflächenmaterials führen, wobei die Farbpartikel in das Oberflächenmaterial integriert werden. Insbesondere unterscheidet sich die Hochenergiebehandlung von einer thermischen Behandlung in einem Ofen oder ähnlichem.

Insbesondere verändert sich eine chemische Zusammensetzung der Farbpartikel während der Hochenergiebehandlung, so dass sich die integrierten Farbpartikel chemisch, insbesondere in ihrer Zusammensetzung und/oder ihrem Material, von den Farbpartikeln unterscheiden.

Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.

Vorzugsweise ist die Hochenergiebehandlung eine Laserbestrahlung oder beinhaltet eine Laserbestrahlung. Hierdurch kann insbesondere eine hohe Energiedichte erreicht werden. Insbesondere wird bei der Laserbestrahlung ein auf der Oberfläche in einem Auftreffpunkt/Auftrefffleck fokussierter Laserstrahl über die Oberfläche geführt. Insbesondere wird die gesamte Oberfläche oder zumindest ein Teilbereich der Oberfläche, dessen Färbung geändert werden soll, durch die Hochenergiebehandlung, insbesondere die Laserbestrahlung, abgerastert. Insbesondere wird der Auftreffpunkt/Auftrefffleck derart über die Oberfläche geführt, dass dieser je Sekunde eine Fläche von zumindest 0,005 cm 2 , insbesondere zumindest 0,2 cm 2 , und/oder maximal 200 cm 2 , insbesondere maximal 5 cm 2 , überstreicht. Insbesondere ist die Laserbestrahlung dazu vorgesehen, die Oberfläche direkt oder indirekt anzuschmelzen und/oder aufzuschmelzen.

Alternativ ist es denkbar, dass die Hochenergiebehandlung eine Elektronenbestrahlung, insbesondere durch einen Elektronenstrahl, beinhaltet.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Laserbestrahlung eine Wellenlänge aufweist, für die zumindest das Oberflächenmaterial, insbesondere jedes Material der Haushaltgeräteplatte, transparent ist. Beispielsweise ist das Oberflächenmaterial und/oder andere Materialien der Haushaltsgeräteplatte dazu vorgesehen, weniger als 10 %, insbesondere weniger als 1 %, vorzugsweise weniger als 0,1 %, von elektromagnetischer Strahlung dieser Wellenlänge je 1 cm durchlaufener Strecke des entsprechenden Materials zu absorbieren. Insbesondere wird zur Durchführung der Laserbestrahlung ein Laser verwendet, der dazu vorgesehen ist, elektromagnetische Strahlung, insbesondere Licht, dieser Wellenlänge zu emittieren. Hierdurch kann insbesondere erreicht werden, dass die Farbpartikel selbst stärker erhitzt werden, als das Oberflächenmaterial. Insbesondere erfolgt die Laserbestrahlung der Farbpartikel von einer Richtung, die aus Sicht der Farbpartikel der Haushaltsgeräteplatte abgewandt ist, insbesondere „von oben“. Alternativ ist es denkbar, dass die Laserbestrahlung durch die Haushaltsgeräteplatte hindurch, insbesondere „von unten“, erfolgt.

Vorzugsweise weist die Laserbestrahlung eine Wellenlänge mehr als 800 nm, vorzugsweise im Bereich zwischen 1030 nm und 1064 nm auf. Insbesondere ist der Laser dazu vorgesehen, Licht im infraroten Spektralbereich zu emittieren.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Oberflächenmaterial eine Glaskeramik, insbesondere eine im sichtbaren Spektralbereich schwarze Glaskeramik, ist. Insbesondere kann hierdurch eine harte und/oder bruchsichere Oberfläche erreicht werden.

Insbesondere ist die Haushaltsgeräteplatte aus einem einzigen Material, insbesondere Glaskeramik, gebildet. Alternativ ist es denkbar, dass die Haushaltsgeräteplatte aus Schichten unterschiedlicher Materialien gebildet ist.

Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass die Farbpartikel mittels Tintenstrahldrucks auf die Oberfläche aufgebracht werden. Die Farbpartikel können hierdurch insbesondere mit hoher Präzision aufgebracht werden und/oder es können feine Strukturen, insbesondere mit Strukturbreiten unter 30 pm erzeugt werden. Insbesondere ist der Tintenstrahldruck dazu vorgesehen, die die Farbpartikel aufweisende Lösung/Suspension mit einer Auflösung von zumindest 360 dpi, beispielsweise zumindest 720 dpi, vorzugsweise zumindest 1200 dpi aufzutragen. Insbesondere können auch angeschrägte/abgeschrägte/gefaste Randbereiche der Haushaltsgeräteplatte bedruckt und der Hochenergiebehandlung unterzogen werden. Insbesondere kann eine große Anzahl an unterschiedlichen Farbtönen und/oder Farbsättigungen erreicht werden.

Gemäß alternativen Ausgestaltungen werden die Farbpartikel mittels anderer Druckverfahren, beispielsweise mittels Siebdrucks, aufgetragen. Vorteilhaft werden die Farbpartikel in einer Schicht mit einer Schichtdicke von weniger als 300 pm, insbesondere weniger als 100 pm, beispielsweise weniger als 50 pm, vorzugsweise weniger als 20 pm, insbesondere auf die Oberfläche, aufgetragen. Beispielsweise werden die Farbpartikel in einer Schicht mit einer Schichtdicke zwischen 10 pm und 300 pm auf die Oberfläche aufgetragen. Durch eine geringe Schichtdicke kann insbesondere eine schnelle Erhitzung der Farbpartikel und/oder Integration in die Oberfläche erreicht werden.

Die Farbpartikel können aus bekannten keramischen Tintenstrahltinten wie Titandioxid bestehen. Insbesondere verändert sich das Titandioxid während der Hochenergiebehandlung, wird insbesondere zu Titanoxid oder Titan reduziert, bevor es in die Oberfläche integriert wird. Hierdurch kann insbesondere eine weiße und/oder gräuliche Farbgebung erreicht werden. Insbesondere findet die Hochenergiebehandlung unter Vakuumbedingungen statt, so dass insbesondere freiwerdender Sauerstoff von der Haushaltsgeräteplatte weggeführt wird.

Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Teil der Farbpartikel, die in das Oberflächenmaterial integriert wurden, ein, insbesondere zusammenhängendes, Muster bilden. Als ein Muster soll hierbei insbesondere ein Teilbereich der Oberfläche verstanden werden, der durch die Integration der Farbpartikel verfärbt wurde. Insbesondere weist das Muster zumindest eine sich wiederholende Struktur, insbesondere gerade Linien, Wellenlinien, geometrische Strukturen, wie insbesondere Quadrate, Kreise, Dreiecke und/oder, sich insbesondere überschneidende, Kombinationen dieser, auf. Alternativ ist das Muster von einer einzigen Struktur gebildet. Insbesondere ist das Muster in einem Teilbereich der Oberfläche ausgebildet, der einer Transposition von Druckbereichen der Oberfläche, auf die die Farbpartikel aufgetragen wurden, und Behandlungsbereichen, in denen die Hochenergiebehandlung durchgeführt wurde, entspricht. Insbesondere weist die Haushaltsgeräteplatte einen oder mehrere Funktionsbereiche, insbesondere einen Anzeigebereich für einen Bildschirm, auf, die frei sind von dem Muster. Durch ein Muster können insbesondere Funktionsbereiche deutlich gekennzeichnet werden. Das Muster kann weiterhin einer Beschriftung dienen.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Muster, insbesondere in Projektion auf die Oberfläche, zumindest 30 %, insbesondere zumindest 60 %, vorteilhaft zumindest 90 %, insbesondere 100 %, der Oberfläche abdeckt. Beispielsweise gelten hierbei Teilbereiche der Oberfläche, die maximal 5 mm, insbesondere maximal 1 mm, beispielsweise maximal 0,5 mm, von beliebigen der in die Oberfläche integrierten Farbpartikel entfernt sind, als zum Muster zugehörig. Insbesondere gelten Teilbereiche der Oberfläche, die mehr als 5 mm, insbesondere mehr als 1 mm, beispielsweise mehr als 0,5 mm, von beliebigen der in die Oberfläche integrierten Farbpartikel entfernt sind, als nicht zu dem Muster gehörend. Durch ein großflächiges Muster können insbesondere im Laufe der Verwendung des Haushaltsgeräts entstehende Kratzer in/an der Oberfläche kaschiert werden.

Vorteilhaft können unterschiedliche Bereiche des Musters unterschiedliche Farbpartikelkonzentrationen aufweisen, die sich um zumindest 20 %, insbesondere zumindest 50 %, und/oder maximal 90 %, insbesondere maximal 70 %, vorzugsweise maximal 50 %, voneinander unterscheiden. Insbesondere weist die Haushaltsgeräteplatte einen oder mehrere Funktionsbereiche, insbesondere Kochzonen, auf, in denen das Muster eine andere, insbesondere höhere oder niedrigere, Farbpartikeldichte aufweist, als außerhalb der Funktionsbereiche. Hierdurch kann insbesondere eine Handhabung eines die Haushaltsgeräteplatte aufweisenden Haushaltsgeräts erleichtert werden.

Alternativ kann das Muster in den Funktionsbereichen eine andere sich wiederholende Struktur aufweisen als außerhalb der Funktionsbereiche. Ebenso kann das Muster einheitlich und/oder gleichmäßig sein über die gesamte Oberfläche. Insbesondere könnten die Funktionsbereiche alternativ oder zusätzlich durch andere Mittel, insbesondere eine Beleuchtung, gekennzeichnet sein.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Farbpartikel in eine Tiefe zwischen 0 und 50 pm, insbesondere in eine Tiefe zwischen 5 pm und 10 pm, integriert werden. Es kann insbesondere eine gute Sichtbarkeit der Farbpartikel erreicht werden.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass nach der Hochenergiebehandlung überschüssige Farbpartikel, die nicht in das Oberflächenmaterial integriert wurden, von der Oberfläche entfernt, insbesondere abgewaschen, werden. Insbesondere werden die Farbpartikel mit einem gleichen Trägermittel/Lösungsmittel von der Oberfläche entfernt, mit dessen Hilfe sie ursprünglich aufgetragen werden. Es kann insbesondere eine glatte Oberfläche erreicht werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Oberfläche mechanisch, insbesondere durch Abkratzen und/oder Polieren, gereinigt werden.

Vorzugsweise ist nach Entfernung der überschüssigen Farbpartikel die Oberfläche glatt. Es kann insbesondere eine einfache Reinigung und/oder ein geräuschreduziertes Verschieben von Gargeschirr erreicht werden.

Weiterhin wird eine Haushaltsgeräteplatte, insbesondere Kochfeldplatte, hergestellt mittels eines zuvor beschriebenen Verfahrens vorgeschlagen.

Weiterhin wird ein, eine solche Haushaltsgeräteplatte aufweisendes Haushaltsgerät vorgeschlagen.

Das Verfahren soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann das Verfahren zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigen:

Fig. 1 Eine erfindungsgemäße Haushaltsgeräteplatte in einer schematischen Ansicht von oben und

Fig. 2 die Haushaltsgeräteplatte während eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung dieser in einer schematischen Seitenansicht.

Figur 1 zeigt eine Haushaltsgeräteplatte 10. Die Haushaltsgeräteplatte 10 ist als Kochfeldplatte ausgebildet.

Figur 2 zeigt ein Verfahren 20 zur Herstellung der Haushaltsgeräteplatte 10. In einem ersten Verfahrensschritt 21 wird ein Rohling 11 der Haushaltsgeräteplatte 10 bereitgestellt. Der Rohling 11 ist frei von farblichen Strukturen. In einem zweiten Verfahrensschritt 22 werden Farbpartikel 30 auf eine Oberfläche 12 des Rohlings 11 der Haushaltsgeräteplatte 10 aufgebracht. Die Farbpartikel 30 werden mittels Tintenstrahldrucks auf die Oberfläche 12 aufgebracht. Die Farbpartikel 30 werden in einer Schicht mit einer Schichtdicke von etwa 30 pm aufgetragen. Die Farbpartikel 30 sind von Titandioxid gebildet.

In einem dritten Verfahrensschritt 23 wird ein Teil der Farbpartikel 30 mittels einer Hochenergiebehandlung 40 in ein die Oberfläche 12 bildendes Oberflächenmaterial integriert. Die Farbpartikel 30 werden in eine Tiefe zwischen 5 pm und 10 pm integriert.

Die Hochenergiebehandlung 40 ist eine Laserbestrahlung. Die Laserbestrahlung weist eine Wellenlänge auf, für die zumindest das Oberflächenmaterial transparent ist. Die Laserbestrahlung weist eine Wellenlänge im Bereich zwischen 1030 nm und 1064 nm auf.

Die Haushaltsgeräteplatte 10 und/oder der Rohling 11 sind von einer Glaskeramik gebildet. Das Oberflächenmaterial ist von der Glaskeramik gebildet.

In anderen Ausgestaltungen ist ein Material der Haushaltsgeräteplatte 10 oder zumindest das Oberflächenmaterial von Glaskeramik verschieden, wobei für die Laserbestrahlung insbesondere ein Laser mit einer Wellenlänge Anwendung findet, für die das Material transparent ist.

Ein Teil der Farbpartikel 30, insbesondere Farbpartikel 32, die in das Oberflächenmaterial integriert wurden, bilden ein Muster. Das Muster deckt in Projektion auf die Oberfläche 12 100 % der Oberfläche 12 ab. Das Muster bildet eine matt erscheinende Struktur. Das Muster ist insbesondere von fein verteilten, insbesondere randomisiert angeordneten Punkten (weißes Rauschen) gebildet. Das Muster gibt beispielsweise ein Erscheinungsbild einer tonkeramischen oder steinernen Oberfläche wieder.

In alternativen Ausgestaltungen weist das Muster eine hohe Dichte von dekorativen Strukturen auf. Auch ist ein Muster möglich, das eine Punktmatrix aufweist, insbesondere mit Punkt-Durchmessern unter 300 pm.

Unterschiedliche Bereiche 14, 16 des Musters weisen unterschiedliche Farbpartikelkonzentrationen auf. Die Farbpartikelkonzentrationen unterscheiden sich um beispielsweise 30 % voneinander. Einige der Bereiche 14 sind Funktionsbereiche. Die Funktionsbereiche sind als Kochzonen ausgebildet. Ein die Funktionsbereiche umgebender Bereich 16 weist eine andere Farbpartikelkonzentration auf, als die Funktionsbereiche.

In weiteren Ausgestaltungen, beispielsweise in Ausgestaltungen für Matrixkochfelder, ist das Muster einheitlich über die gesamte Fläche ausgeprägt.

In einem vierten Verfahrensschritt 24 werden nach der Hochenergiebehandlung 40 überschüssige Farbpartikel 30, die nicht in das Oberflächenmaterial integriert wurden, von der Oberfläche 12 entfernt. Die überschüssigen Farbpartikel 30 werden abgewaschen. Nach Entfernung der überschüssigen Farbpartikel 30 ist die Oberfläche 12 glatt. Das Muster kann teilweise transparent sein, so dass hinter/unter der Haushaltsgeräteplatte 10 angeordnete Lichtquellen, insbesondere zur Kochzonenmarkierung, und/oder eine Anzeigeeinheit, insbesondere ein Bildschirm einer Benutzerschnittstelle, durch das Muster hindurchscheinen können.

Bezugszeichen

10 Haushaltsgeräteplatte

11 Rohling

12 Oberfläche

14 Bereich

16 Bereich

20 Verfahren

21 Verfahrensschritt

22 Verfahrensschritt

23 Verfahrensschritt

24 Verfahrensschritt

30 Farbpartikel

32 Farbpartikel

40 Hochenergiebehandlung