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Title:
METHOD FOR PRODUCING A HOUSING PART OF A HEARING AID AND CORRESPONDING HOUSING PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/115859
Kind Code:
A1
Abstract:
The assembly of a hearing aid is to be simplified. The invention therefore proposes a method for producing a housing part (10) for a hearing aid by injection molding the housing part (10) in a mold and by injection molding a battery compartment (13), wherein during injection molding of the housing part (10) an axis (12) to which the battery compartment (13) is mounted is molded onto the housing part or molded into the housing. Additionally, the battery compartment (13) is molded onto the axis (12) in the mold of the housing part such that the battery compartment (13) is fastened to the housing part (10) in a pivoting manner. The total number of independent housing parts is reduced by said integration of the battery compartment and housing lower or housing upper part, including the battery compartment axis, to form a single housing part.

Inventors:
FREELS BJOERN (DE)
TRAUTNER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/054481
Publication Date:
October 14, 2010
Filing Date:
April 06, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS MEDICAL INSTR PTE LTD (SG)
FREELS BJOERN (DE)
TRAUTNER MARKUS (DE)
International Classes:
B22D17/22; B29C45/14; B29C45/16; H04R25/00
Foreign References:
EP1304904A12003-04-23
EP0303786A21989-02-22
DE102007027844A12008-12-18
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, DANIEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen eines Gehauseteiis (10) für ein Hörgerät durch - Spritzgießen des Gehauseteils (10) m einer Gussform und

Spritzgießen eines Batteriefachs (13) , dadurch gekennzeichnet, dass beim Spritzgießen des Gehauseteiis (10) eine Achse (12) an das Gehauseteil (10) angespritzt oder in das Gehauseteil (10) eingespritzt wird, an der das Batteriefach (13) gela¬ gert wird, und das Batteriefach (13) in der Gussform des Gehauseteiis (10) an die Achse (12) derart angespritzt wird, dass das Batteriefach (13) schwenkbar an dem Gehauseteil (10) be- festigt ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Achse (12) ein Metallstift oder Keramikstift ist, der in das Gehauseteil (10) aus Kunststoff eingespritzt ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Achse (12) aus dem gleichen Kunststoff gespritzt ist wie das Gehauseteil (10) .

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Batteriefach (13) ein Schnappelement (14) aufweist, mit dem es rastend an die Achse (12) des Gehauseteiis (10) ansteckbar ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Bat- teriefach (13) in der Gussform des Gehauseteils (10) an die

Achse (12) derart angespritzt wird, dass das Batteriefach (13) schwenkbar, aber unlösbar an dem Gehauseteil (10) befestigt ist.

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Gehauseteil (10) eine höhere Schmelztemperatur aufweist als das Batteriefach (13) .

7. Gehauseteil (10) für ein Hörgerät mit einer Achse (12), an der ein Batteriefach (13) drehbeweg- lich lagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (12) an das Gehauseteil (10) angespritzt oder in das Gehauseteil (10) eingespritzt ist, und das Batteriefach (13) drehbeweglich an der Achse (12) an¬ gespritzt ist.

8. Gehauseanteil nach Anspruch 7, das ein Gehauseoberteil o- der ein Gehauseunterteil ist.

9. Gehauseteil nach Anspruch 7 oder 8, das ein Schalenteil ist, in das ein Horgeraterahmen, in welchen Elektronikkompo- nenten montiert sind, eingesetzt ist.

10. Gehauseteil nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei das Batteriefach (13) drehbeweglich, aber unlösbar an der Achse

(12) angespritzt ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Herstellen eines Gehauseteiis eines Hörgeräts und entsprechendes Gehauseteil

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel ¬ len eines Gehauseteiis eines Hörgeräts durch Spritzgießen des Gehauseteils in einer Gussform und Spritzgießen eines Batteriefachs. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Gehauseteil für ein Hörgerät mit einer Achse, an der ein Batteriefach drehbeweglich lagerbar ist.

Hörgeräte sind tragbare Horvorπchtungen, die zur Versorgung von Schwerhorenden dienen. Um den zahlreichen individuellen Bedurfnissen entgegenzukommen, werden unterschiedliche Bauformen von Hörgeräten wie Hmter-dem-Ohr-Horgerate (HdO) , Hörgerät mit externem Hörer (RIC: receiver in the canal) und In-dem-Ohr-Horgerate (IdO), z.B. auch Concha-Horgerate oder Kanal-Horgerate (ITE, CIC), bereitgestellt. Die beispielhaft aufgeführten Hörgeräte werden am Außenohr oder im Gehorgang getragen. Darüber hinaus stehen auf dem Markt aber auch Kno- chenleitungshorhilfen, implantierbare oder vibrotaktile Hörhilfen zur Verfugung. Dabei erfolgt die Stimulation des ge ¬ schadigten Gehörs entweder mechanisch oder elektrisch.

Hörgeräte besitzen prinzipiell als wesentliche Komponenten einen Eingangswandler, einen Verstarker und einen Ausgangs ¬ wandler. Der Eingangswandler ist in der Regel ein Schallemp- fanger, z. B. ein Mikrofon, und/oder ein elektromagnetischer Empfanger, z. B. eine Induktionsspule. Der Ausgangswandler ist meist als elektroakustischer Wandler, z. B. Miniaturlautsprecher, oder als elektromechanischer Wandler, z. B. Kno- chenleitungshorer, realisiert. Der Verstarker ist üblicherweise in eine Signalverarbeitungsemheit integriert. Dieser prinzipielle Aufbau ist in FIG 1 am Beispiel eines Hinter- dem-Ohr-Horgerats dargestellt. In ein Horgerategehause 1 zum Tragen hinter dem Ohr sind ein oder mehrere Mikrofone 2 zur Aufnahme des Schalls aus der Umgebung eingebaut. Eine Signal- verarbeitungsemheit 3, die ebenfalls in das Horgerategehause 1 integriert ist, verarbeitet die Mikrofonsignale und ver ¬ stärkt sie. Das Ausgangssignal der Signalverarbeitungsemheit 3 wird an einen Lautsprecher bzw. Hörer 4 übertragen, der ein akustisches Signal ausgibt. Der Schall wird gegebenenfalls über einen Schallschlauch, der mit einer Otoplastik im Gehor- gang fixiert ist, zum Trommelfell des Geratetragers übertragen. Die Energieversorgung des Hörgeräts und insbesondere die der Signalverarbeitungsemheit 3 erfolgt durch eine ebenfalls ins Horgerategehause 1 integrierte Batterie 5.

Hmter-dem-Ohr-Horgerategehause bestehen in der Regel aus drei Komponenten: einem Gehauseoberteil, einem Gehauseunter- teil und einem Batteriefach. Diese werden durch zwei oder drei Stifte oder Schrauben miteinander verbunden und bei Hörgeräten in Rahmenbauweise durch diese Stifte bzw. Schrauben an dem Rahmen befestigt. Für Servicezwecke (Verschleiß oder Wartung) oder aufgrund kosmetischer Anderungswunsche muss das Gehäuse demontiert und anschließend wieder montiert werden. Aufgrund der geringen Große der Einzelteile kann die Demontage und Montage der Gehäuse meist nur von einem Fachmann korrekt durchgeführt werden. Darüber hinaus ergibt sich wegen der Vielzahl der Teile ein verhältnismäßig hoher Fertigungs ¬ aufwand.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, die Fertigung bzw. Montage eines Hörgeräts zu vereinfachen.

Erfmdungsgemaß wird diese Aufgabe gelost durch ein Verfahren zum Herstellen eines Gehauseteiis für ein Hörgerät durch Spritzgießen des Gehauseteils m einer Gussform und Spritzgießen eines Batteriefachs, wobei beim Spritzgießen des Gehauseteiis eine Achse an das Ge- hauseteil angespritzt oder in das Gehäuse eingespritzt wird, an der das Batteriefach gelagert wird, und das Batteriefach in der Gussform des Gehauseteils an die Achse derart angespritzt wird, dass das Batteriefach schwenkbar an dem Gehauseteil befestigt ist.

Darüber hinaus wird erfmdungsgemaß bereitgestellt ein Gehauseteil für ein Hörgerät mit einer Achse, an der ein Batteriefach drehbeweglich lagerbar ist, wobei - die Achse an das Gehauseteil angespritzt oder in das Ge ¬ hauseteil eingespritzt ist, und das Batteriefach drehbeweglich an der Achse angespritzt ist.

In vorteilhafter Weise wird erfmdungsgemaß die Achse direkt beim Spritzen des Gehauseteils an dieses Gehauseteil montiert. Damit entfallt Logistikaufwand und es kann der Montageaufwand reduziert werden. Durch die Batteriefachmontage e- benfalls direkt beim Spritzgießen lasst sich der Logistikauf- wand bei der Montage eines Hörgeräts, aber auch der Montageaufwand selbst deutlich reduzieren, da das Batteriefach nicht nachtraglich an der Achse befestigt werden muss.

In einer Ausfuhrungsform ist die Achse ein Metallstift oder ein Keramikstift, der in das Gehauseteil aus Kunststoff eingespritzt ist. Derartige Achsen besitzen wenig Abrieb und eine entsprechend hohe Lebensdauer.

In einer alternativen Ausfuhrungsform ist die Achse aus dem gleichen Kunststoff gespritzt wie das Gehauseteil. Hierdurch wird der Montageaufwand auf ein Minimum reduziert, denn selbst beim Spritzen entfallt das Einlegen einer Metall- oder Keramikachse .

Weiterhin kann das Batteriefach von der Achse losbar sein und gegebenenfalls ein Schnappelement aufweisen, mit dem es rastend an die Achse des Gehauseteils ansteckbar ist. Hierdurch kann das Batteriefach auf einfache Weise von dem Gehäuse ent- nommen werden, falls dies beispielsweise für Servicezwecke notwendig ist.

Bei dem 2-Komponenten-Spritzgussteil ist es vorteilhaft, wenn das Gehauseteil eine höhere Schmelztemperatur aufweist als das Batteriefach. Dadurch kann sicherer gewährleistet werden, dass sich das Batteriefach nicht mit dem Gehauseteil verbindet.

Das erfindungsgemaße Gehauseteil kann ein Gehauseoberteil o- der ein Gehauseunterteil sein. Auch wenn das Gehauseoberteil in der Regel wesentlich kleiner als das Gehauseunterteil ist, ist es möglich, dass die Batteriefachachse bzw. das Batteriefach selbst auch an dem Gehauseoberteil angespritzt ist.

In einer speziellen Ausfuhrungsform ist das Gehauseteil ein Schalenteil, in das ein Horgeraterahmen, in welchen Elektro- nikkomponenten montiert sind, eingesetzt ist. Damit erhalt die Schale eines Hörgeräts in Schalenbauweise nicht nur schutzende, sondern auch tragende Funktion, sie dient nämlich als Lager für das Batteriefach.

Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefugten Zeichnungen naher erläutert, in denen zeigen:

FIG 1 den prinzipiellen Aufbau eines Hörgeräts gemäß dem Stand der Technik;

FIG 2 ein Gehäuse mit angespritztem Batteriefach m der Draufsicht und

FIG 3 ein Batteriefach zum Aufstecken auf eine angespritzte Achse in der Seitenansicht.

Die nachfolgend naher geschilderten Ausfuhrungsbeispiele stellen bevorzugte Ausfuhrungsformen der vorliegenden Erfindung dar. Bei einem Hörgerät in Rahmenbauweise ist ein skelettartiger Rahmen vorgesehen, in den bei der Montage des Hörgeräts E- lektronikkomponenten eingefugt werden. Am Ende dieser Montage werden auf den Rahmen Schalenteile bzw. Gehauseteile aufge- steckt. In der Regel sind zwei Gehauseteile vorgesehen, die das Hörgerät nach außen hm schützen: ein Gehauseoberteil und ein Gehauseunterteil . In FIG 2 ist ein derartiges Gehauseun- terteil 10 schematisch in der Draufsicht dargestellt. In einen Gehauseinnenraum 11 wird der Rahmen mit der Horgerate- elektronik eingebaut.

Das Gehauseunterteil 10 ist hier aus Kunststoff gespritzt. Bei diesem Spritzgussvorgang wird gleichzeitig eine Achse 12 für ein Batteriefach 13 gebildet bzw. eingespritzt. Das Bat- teπefach 13 ist schwenkbar an der Achse 12 gelagert. Zusammen mit einem nicht dargestellten Gehauseoberteil bildet das Gehauseunterteil 10 im zusammengefugten Zustand eine Öffnung, in die das Batteriefach 13 eingeschwenkt werden kann.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Gehauseoberteil oder das Gehauseunterteil 10 zusammen mit dem Batteriefach ein so genanntes 2-Komponenten-Teil . Dies bedeutet, dass beim Her- stellungsprozess ein einziges Teil produziert wird, das zwei zueinander bewegliche Komponenten besitzt, welche bereits beim Herstellen zusammengefugt werden. Im vorliegenden Fall wird also das Batteriefach 13 bereits im Fertigungsprozess des Rohteils an das Gehauseunterteil 10 montiert.

Das 2-Komponenten-Teil wird im Montagespπtzguss realisiert. Dabei wird zunächst die eine Funktionseinheit bzw. Komponente im Spπtzguss gefertigt (z. B. Gehauseunterteil 10 mit Achse 12) . Im Anschluss daran wird in einer anderen Kavitat des Werkzeugs die andere Funktionseinheit bzw. Komponente (hier Batteriefach) mit einem niedriger schmelzenden Material spritzgegossen. Die Materialien verbinden sich dadurch nicht, so dass die Funktionseinheiten gegeneinander beweglich bleiben . In einer ersten Ausfuhrungsform ist die Batteriefachachse 12 mit in der Spritzgusskontur enthalten. Dies bedeutet, dass die Batteriefachachse 12 emstuckig mit dem Gehauseunterteil 10 gegossen wird. Es ist daher ein geeigneter Kunststoff zu wählen, der den mechanischen Belastungen, insbesondere dem Abrieb, dem eine derartige Achse typischerweise ausgesetzt ist, gewachsen ist.

Entsprechend einer alternativen Ausfuhrungsform ist die Bat- teπefachachse 12 als Einlegeteil realisiert. Dies bedeutet, dass die Achse in die Spritzgussform beispielsweise für das Gehauseunterteil 10 eingelegt und umgössen wird. In diesem Fall kann die Batteriefachachse 12 auch aus Metall oder Keramik gefertigt sein. Hierdurch lasst sich eine höhere Stabili- tat realisieren.

Gemäß einer weiteren Ausfuhrungsform ist das Batteriefach 13 so gestaltet, dass es für den Servicefall wechselbar ist. Da ¬ für ist gemäß FIG 3 die Achshalterung 14, die emstuckig an das Batteriefach 13 angeformt ist, z. B. als Schnappelement realisiert. Sie lasst sich also auf die Batteriefachachse 12 aufschnappen bzw. von ihr in radialer Richtung abziehen. Dennoch wurde sie bereits beim Spritzgießen des Gehauseunter- teils 10 an die Batteriefachachse 12 schwenkbar und losbar angespritzt. Hierdurch kann auf den eigenen Montageschritt des Aufsteckens des Batteriefachs auf die Batteriefachachse verzichtet werden.

Durch die erfmdungsgemaße Integration von Batteriefach und Gehauseunter- oder Gehauseoberteil sowie der Batteπefachachse zu einem einzigen Gehauseteil wird die Gesamtanzahl der voneinander unabhängigen Gehauseteile reduziert. Dadurch vereinfacht sich die Handhabung im Service und beim Umbau, denn die Anzahl der Arbeitsschritte zur Montage sinkt. Die Gehau- seumbausatze (Oberschale, Unterschale, Batteriefach, Stifte und Werkzeug) enthalten somit insgesamt weniger Teile und werden dadurch gunstiger. Weiterhin entstehen hierdurch auch weniger Lagerpositionen, wodurch ebenfalls die Kosten gesenkt werden können.




 
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