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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING INCONTINENCE ARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/239447
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for producing incontinence briefs in a production machine, with a front abdominal portion and a rear back portion, wherein a first flat material web forming rear back portion components and a second flat material web forming front abdominal portion components are delivered continuously in a machine longitudinal direction, and wherein the first/second flat material web has orientation marks arranged one after another in the machine longitudinal direction, characterized in that, in the production machine, a respective orientation mark is detected by means of a first sensor and in that, in accordance with the time point of a respective detection, a pressing device arranged downstream in the machine longitudinal direction is actuated in order to apply an identifying means to the abdominal portion/back portion, such that the identifying means is applied, in the machine longitudinal direction, in a predetermined relationship to the respective orientation mark detected by means of the first sensor, and in that, in the production machine, a respective orientation mark is detected by means of a second sensor and in that, in accordance with the time point of a respective detection, the first and/or the second flat material web is accelerated or slowed down or transported onwards at constant speed in such a way that the arrangement of the respective crotch portions in the positioning station in the machine longitudinal direction is in a predetermined relationship to the respective orientation mark detected by means of the second sensor, and wherein the same orientation marks are detected by means of the first sensor and by means of the second sensor.

Inventors:
BUCH TAMARA (DE)
EILERS JÖRG (DE)
SCHMIDT ANN-CATHRIN (DE)
BEYRLE ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/063366
Publication Date:
December 03, 2020
Filing Date:
May 13, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HARTMANN PAUL AG (DE)
International Classes:
A61F13/15; A61F13/496; A61F13/84; B65H23/04; B65H23/188
Foreign References:
US20170128274A12017-05-11
US20190060135A12019-02-28
DE102005018547A12007-02-08
DE102005018547A12007-02-08
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen von Inkontinenzartikeln (2) für die Aufnahme von Körperausscheidungen mit einer Artikellängsrichtung (4) und mit einer

Artikelquerrichtung (6) in einer Herstellungsmaschine, mit einem vorderen Bauchabschnitt (8) und einem hinteren Rückenabschnitt (10), die in der

Artikellängsrichtung (4) zunächst voneinander

beabstandet sind und dann zur Bildung eines in Quer oder Hüftumfangsrichtung (32) durchgehenden Bauch- und Rückenbands mit einer in Hüftumfangsrichtung (22) geschlossenen Hüftöffnung (26) aufeinandergefaltet und an beidseitigen Seitennahtbereichen (24)

herstellerseitig miteinander verbunden werden, und mit einem einen Absorptionskörper (14) aufweisenden Schrittabschnitt (16), der sich in der

Artikellängsrichtung (4) zwischen Bauchabschnitt (8) und Rückenabschnitt (10) erstreckt, wobei der

Schrittabschnitt (16), der Bauchabschnitt (8) und der Rückenabschnitt (10) gemeinsam jeweilige Beinöffnungen (28) des Inkontinenzartikels begrenzen,

wobei eine hintere Rückenabschnittskomponenten (11) bildende erste Flachmaterialbahn (34) und eine vordere Bauchabschnittskomponenten (9) bildende zweite

Flachmaterialbahn (36) in einer Maschinenlängsrichtung (42), welche die spätere Artikelquerrichtung (6) bildet, endlos zugeführt werden und wobei in einer Positionierstation (60) für die Schrittabschnitte (16) die jeweiligen Schrittabschnitte (16) mit der späteren Artikellängsrichtung (4) quer zu der

Maschinenlängsrichtung (42) angeordnet werden und mit der ersten und mit der zweiten Flachmaterialbahn (34, 36) für den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Artikels verbunden werden, und

wobei an dem Bauchabschnitt (8) und/oder an dem

Rückenabschnitt (10) ein Kennzeichnungsmittel (46) angebracht wird,

wobei die erste Flachmaterialbahn (34) und/oder die zweite Flachmaterialbahn (36) in

Maschinenlängsrichtung (42) aufeinanderfolgende

Orientierungsmarken (40) aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass in der Herstellungsmaschine eine jeweilige

Orientierungsmarke (40) mittels eines ersten Sensors (52) erfasst wird und dass in Abhängigkeit vom

Zeitpunkt einer jeweiligen Erfassung eine in der Maschinenlängsrichtung (42) nachfolgende

Druckvorrichtung (56) zum Aufbringen des

Kennzeichnungsmittels (46) angesteuert wird, so dass das Kennzeichnungsmittel (46) in der

Maschinenlängsrichtung (42) in vorbestimmter Relation zu der jeweiligen mittels des ersten Sensors (52) erfassten Orientierungsmarke (40) aufgebracht wird, und

dass in der Herstellungsmaschine eine jeweilige

Orientierungsmarke (40) mittels eines zweiten Sensors (64) erfasst wird und dass in Abhängigkeit vom

Zeitpunkt einer jeweiligen Erfassung die erste und/oder die zweite Flachmaterialbahn (34, 36) beschleunigt oder verzögert oder mit gleichbleibender Geschwindigkeit weitertransportiert wird, derart dass die Anordnung der jeweiligen Schrittabschnitte (16) in der Positionierstation (60) in der

Maschinenlängsrichtung (42) in vorbestimmter Relation zu der jeweiligen mittels des zweiten Sensors (64) erfassten Orientierungsmarke (40) ausgeführt wird, und wobei mittels des ersten Sensors und mittels des zweiten Sensors dieselben Orientierungsmarken erfasst werden .

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine jeweilige Erfassung von Orientierungsmarken (40) mittels des zweiten Sensors (64) zeitlich nach einer jeweiligen Erfassung von Orientierungsmarken (40) mittels des ersten Sensors (52) ausgeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sensor (64) in der

Maschinenlängsrichtung (42) der Druckvorrichtung (56) nachfolgend angeordnet ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch

gekennzeichnet, dass der erste Sensor (52) und/oder der zweite Sensor (64) ein optischer oder

optoelektronischer Sensor ist.

5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (52) mit einer elektronischen Steuervorrichtung (54) für die Druckvorrichtung (56) zusammenwirkt, wobei ein weiterer Parameter von einer

Transportgeschwindigkeit der Flachmaterialbahn (34,

36) in der Maschinenlängsrichtung (42) gebildet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung der jeweiligen Orientierungsmarke (40) mittels des ersten Sensors (52) einen

StartZeitpunkt für die elektronische Steuervorrichtung (54) bildet und dass unter Verwendung dieses

StartZeitpunkts ein Ereigniszeitpunkt für die

Auslösung des Druckvorgangs durch die Druckvorrichtung (56) ermittelt und der Druckvorgang zu diesem

Ereigniszeitpunkt ausgelöst wird.

7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch Erfassen der jeweiligen Orientierungsmarke (40) mittels des zweiten Sensors (64) und der anschließenden

Geschwindigkeitsänderung der Flachmaterialbahn (34,

36) eine Veränderung von Orientierungsmarkenabständen ausgeglichen wird.

8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als

Kennzeichnungsmittel (46) eine

chargenindividualisierende Information, insbesondere eine Lotnummer, aufgebracht wird.

9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Flachmaterialbahn (34, 36) außer den Orientierungsmarken (40) je herzustellendem

Inkontinenzartikel ein weiteres, insbesondere visuell wahrnehmbares Kennzeichnungsmittel (72) aufweist, welches in vorbestimmter räumlicher Anordnung zu der Orientierungsmarke (40) angeordnet ist.

10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Herstellungsmaschine mit einer Geschwindigkeit der ersten und der zweiten Flachmaterialbahn (34, 36) von 100-800 m/min, insbesondere 200-600 m/min betrieben wird .

11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im laufenden Betrieb in einer Spleißstation (90) der

Herstellungsmaschine eine jeweilige die erste und/oder die zweite Flachmaterialbahn (34, 36) durch Abrollen zuführende Flachmaterialrolle (30, 32) gegen eine neue Flachmaterialrolle (30') ausgetauscht werden kann, wobei die Flachmaterialbahn (34) der zunehmend

aufgebrauchten Flachmaterialrolle (30) mit der

Flachmaterialbahn (34') der neuen Flachmaterialrolle (30') prozesstauglich verbunden wird, und dass hierfür mittels eines weiteren Sensors (102) eine

Orientierungsmarke (40) bei der Flachmaterialbahn (34) der zunehmend aufgebrauchten Flachmaterialrolle (30) erfasst wird. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet dass ein Ende der Flachmaterialbahn (34) der zunehmend aufgebrauchten Flachmaterialrolle (30) in

vorbestimmter Verzögerung zum Stillstand gebracht wird, so dass sich die Orientierungsmarke (40) in einem vorbestimmten Abstand (d) in der

Maschinenlängsrichtung (42) zu einer nachfolgenden Orientierungsmarke (40) der vorpositionierten

Flachmaterialbahn (34') der neuen Flachmaterialrolle (30') befindet und die Flachmaterialbahnen (34, 34') dann prozesstauglich verbunden werden, so dass die Orientierungsmarken (40) der entstehenden

Flachmaterialbahn denselben vorbestimmten Abstand (104) zueinander haben wie die Orientierungsmarken (40) der Flachmaterialbahn (34) der zunehmend

aufgebrauchten Flachmaterialrolle (30) .

13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet

dass eine Bahngeschwindigkeit der zunehmend

aufgebrauchten Flachmaterialbahn und eine

Bahngeschwindigkeit der neuen Flachmaterialbahn aneinander angeglichen werden, so dass die zunehmend aufgebrauchte Flachmaterialbahn und die neue

Flachmaterialbahn zum Zeitpunkt des Verbindens mit weitestgehend gleicher Geschwindigkeit in der

Herstellungsmaschine geführt werden, und die

Flachmaterialbahnen (34, 34') dann prozesstauglich verbunden werden, so dass die Orientierungsmarken (40) der entstehenden Flachmaterialbahn denselben

vorbestimmten Abstand (104) zueinander haben wie die Orientierungsmarken (40) der Flachmaterialbahn (34) der zunehmend aufgebrauchten Flachmaterialrolle (30) .

14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 11-13, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des weiteren Sensors (102) dieselben

Orientierungsmarken (40) erfasst werden wie mit dem ersten und/oder zweiten Sensor (52, 64) .

15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Flachmaterialbahnen (34, 36) von elastisch dehnbaren oder undehnbaren Vliesmaterialien oder Vlies/Film- Materialien gebildet sind.

16. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der

Spleißstation (90) in der Maschinenlängsrichtung (42) nachfolgend und dem ersten Sensor (52) und der

Druckstation (48) vorgeordnet eine

Bahnspeichereinrichtung (100) vorgesehen und betrieben wird .

17. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der

Druckstation (48) in der Maschinenlängsrichtung (42) nachgeordnet und dem zweiten Sensor (64) und der Ablege- und Fügevorrichtung (70) vorgeordnet eine Bahnantriebseinrichtung (68) vorgesehen und betrieben wird . 18. Inkontinenzartikel hergestellt oder herstellbar nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche.

Description:
Titel : Verfahren zum Herstellen von

Inkontinenzartikeln

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Inkontinenzartikeln für die Aufnahme von

Körperausscheidungen mit einer Artikellängsrichtung und mit einer Artikelquerrichtung in einer Herstellungsmaschine, mit einem vorderen Bauchabschnitt und einem hinteren

Rückenabschnitt, die in der Artikellängsrichtung zunächst voneinander beabstandet sind und dann zur Bildung eines in Quer- oder Hüftumfangsrichtung durchgehenden Bauch- und Rückenbands mit einer in Hüftumfangsrichtung geschlossenen Hüftöffnung aufeinandergefaltet und an beidseitigen

Seitennahtbereichen herstellerseitig miteinander verbunden werden, und mit einem einen Absorptionskörper aufweisenden Schrittabschnitt, der sich in der Artikellängsrichtung zwischen Bauchabschnitt und Rückenabschnitt erstreckt, wobei der Schrittabschnitt, der Bauchabschnitt und der Rückenabschnitt gemeinsam jeweilige Beinöffnungen des Inkontinenzartikels begrenzen, wobei eine hintere

Rückenabschnittskomponenten bildende erste

Flachmaterialbahn und eine vordere

Bauchabschnittskomponenten bildende zweite

Flachmaterialbahn in einer Maschinenlängsrichtung, welche die spätere Artikelquerrichtung bildet, endlos zugeführt werden und wobei in einer Positionierstation für die

Schrittabschnitte die jeweiligen Schrittabschnitte mit der späteren Artikellängsrichtung quer zu der

Maschinenlängsrichtung angeordnet werden und mit der ersten und mit der zweiten Flachmaterialbahn für den

bestimmungsgemäßen Gebrauch des Artikels verbunden werden, und wobei an dem Bauchabschnitt und/oder an dem

Rückenabschnitt ein Kennzeichnungsmittel angebracht wird, wobei die erste Flachmaterialbahn und/oder die zweite Flachmaterialbahn in Maschinenlängsrichtung

aufeinanderfolgende Orientierungsmarken aufweist.

Bei der Herstellung von in einer Herstellungsmaschine aus endlos zugeführten Flachmaterialbahnen hergestellten

Artikeln war es schon bekannt, auf die Flachmaterialbahn aufgebrachte Orientierungsmarken ausgeführt als Druckmarken zu nutzen. So offenbart DE 10 2005 018 547 Al die

Verwendung von Druckmarken zum Verbinden eines Endes einer zunehmend aufgebrauchten Flachmaterialrolle mit der Flachmaterialbahn einer nachfolgenden neuen Rolle. Bei dem hier in Rede stehenden Verfahren zum Herstellen von

Inkontinenzartikeln der eingangs genannten Art besteht u.a. die Anforderung, das erwähnte Kennzeichnungsmittel je herzustellendem Inkontinenzartikel an eine

Flachmaterialbahn anzubringen und ferner den erwähnten Schrittabschnitt an vorbestimmter Stelle des

herzustellenden Artikels zu positionieren und in dieser Position zu fügen. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren

hinsichtlich seiner prozessgenauen Ausführbarkeit und hinsichtlich eines möglichst ausschussfreien oder

ausschussarmen Betriebs zu verbessern.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der

Herstellungsmaschine eine jeweilige Orientierungsmarke mittels eines ersten Sensors erfasst wird und dass in

Abhängigkeit vom Zeitpunkt einer jeweiligen Erfassung eine in der Maschinenlängsrichtung nachfolgende Druckvorrichtung zum Aufbringen des Kennzeichnungsmittels angesteuert wird, so dass das Kennzeichnungsmittel in der

Maschinenlängsrichtung in vorbestimmter Relation zu der jeweiligen mittels des ersten Sensors erfassten

Orientierungsmarke aufgebracht wird, und

dass in der Herstellungsmaschine eine jeweilige

Orientierungsmarke mittels eines zweiten Sensors erfasst wird und dass in Abhängigkeit vom Zeitpunkt einer

jeweiligen Erfassung die erste und/oder die zweite

Flachmaterialbahn beschleunigt oder verzögert oder mit gleichbleibender Geschwindigkeit weitertransportiert wird, derart dass die Anordnung der jeweiligen Schrittabschnitte in der Positionierstation in der Maschinenlängsrichtung in vorbestimmter Relation zu der jeweiligen mittels des zweiten Sensors erfassten Orientierungsmarke ausgeführt wird, und wobei mittels des ersten Sensors und mittels des zweiten Sensors dieselben Orientierungsmarken erfasst werden .

Nach der Erfindung werden bei aufgerollten

Flachmaterialbahnen vorgesehene Orientierungsmarken durch Erfassung mittels des ersten Sensors genutzt, um das

Kennzeichnungsmittel weitestgehend positionsgenau an vorbestimmter Stelle in Bezug auf den herzustellenden Inkontinenzartikel aufzudrucken und weiter durch Erfassen von Orientierungsmarken mittels des zweiten Sensors den absorbierenden Schrittabschnitt an ebenfalls weitestgehend genauer Position in Bezug auf den herzustellenden

Inkontinenzartikel zu positionieren und in dieser Position dann für den bestimmungsgemäßen Gebrauch unlösbar zu fixieren. Auf diese Weise kann sowohl eine weitestgehend positionsgenaue Aufbringung des Kennzeichnungsmittels als auch eine weitestgehend positionsgenaue Anordnung und Fixierung des absorbierenden Schrittteils in

prozessstabiler Weise erreicht werden.

Es erweist sich hierbei als vorteilhaft, wenn eine

jeweilige Erfassung von Orientierungsmarken mittels des zweiten Sensors zeitlich nach einer jeweiligen Erfassung von Orientierungsmarken mittels des ersten Sensors ausgeführt wird. Dies impliziert dann in vorteilhafter Weise, dass zunächst das Kennzeichnungsmittel durch

Ansteuerung der Druckvorrichtung in Abhängigkeit vom

Zeitpunkt einer jeweiligen Erfassung der Orientierungsmarke positionsgenau aufgebracht wird und danach nach weiterer Erfassung einer jeweiligen Orientierungsmarke mittels des zweiten Sensors der Schrittteil in Abhängigkeit der

jeweiligen Erfassung mittels des zweiten Sensors zeitlich nachfolgend, also an stromabwärts gelegener Position in Maschinenlängsrichtung positionsgenau aufgebracht und befestigt wird.

Der zweite Sensor ist hierfür vorzugsweise und

zweckmäßigerweise in der Maschinenlängsrichtung der

Druckvorrichtung nachfolgend angeordnet.

Die Erfassung der jeweiligen Orientierungsmarken mittels des ersten und des zweiten Sensors kann vom Grundsatz her in weitgehend beliebiger Weise erfolgen, indem die

Orientierungsmarken eine durch den betreffenden Sensor detektierbare Eigenschaft aufweisen, welche der Sensor in ein Sensorsignal umsetzen bzw. ein Sensorsignal bei der Detektion der Orientierungsmarke aussenden kann, welches für weitergehende Steuerungszwecke eingesetzt werden kann. Es erweist sich diesbezüglich als vorteilhaft und einfach realisierbar, wenn diese Eigenschaft eine optisch

wahrnehmbare Information umfasst, so dass der erste

und/oder der zweite Sensor als optischer oder

optoelektronischer Sensor ausgebildet werden können. Für die aufeinanderfolgende, d.h. getaktete Ausführung von Verfahrensmaßnahmen im Zuge des Herstellungsverfahrens in der typischerweise schnelllaufenden Herstellungsmaschine erweist es sich als einfach und daher in vorteilhafter Weise realisierbar, wenn der erste Sensor mit einer

elektronischen Steuervorrichtung, dabei bevorzugt mit einem Nockenschaltwerk einer elektronischen Steuervorrichtung, für die Druckvorrichtung zusammenwirkt, wobei ein weiterer Parameter von einer Transportgeschwindigkeit der

Flachmaterialbahn in der Maschinenlängsrichtung gebildet wird. Die an sich bekannte Verwendung eines

sensorgetriggerten Nockenschaltwerks gestattet im

Zusammenwirken mit der elektronischen Steuervorrichtung eine zeitgenaue Ansteuerung der Druckvorrichtung für die zeitgenaue Ausführung des Druckprozesses zur Aufbringung des Kennzeichnungsmittels auf der an der Druckvorrichtung vorbeigeführten zu bedruckenden Flachmaterialbahn, wobei die Druckvorrichtung vorzugsweise ortsfest vorgesehen ist.

Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, dass die Erfassung der jeweiligen Orientierungsmarke mittels des ersten

Sensors einen StartZeitpunkt für die elektronische

Steuervorrichtung, insbesondere für das Nockenschaltwerk einer elektronischen Steuervorrichtung, bildet und dass unter Verwendung dieses StartZeitpunkts ein

Ereigniszeitpunkt für die Auslösung des Druckvorgangs durch die Druckvorrichtung ermittelt und der Druckvorgang zu diesem Ereigniszeitpunkt ausgelöst wird. Bei der Ermittlung des Steuerungszeitpunkts kann zur zeitgenauen Auslösung des Druckvorgangs in Bezug auf einen den jeweils herzustellenden Inkontinenzartikel bildenden Längsabschnitt der transportierten Flachmaterialbahn ein Zeitfenster vorgegeben werden, innerhalb dessen sich der

Ereigniszeitpunkt für die Auslösung des Druckvorgangs befindet. Die Ausführung des Steuerungsvorgangs stellt dann sicher, dass sich der Ereigniszeitpunkt für die Auslösung des Druckvorgangs innerhalb eines vorbestimmten,

vorzugsweise sehr engen Zeitfensters eines Takts, also in vorbestimmtem zeitlichem Abschnitt zu dem mittels des ersten Sensors bestimmten StartZeitpunkt befindet.

Mittels der Verwendung eines Nockenschaltwerks als Teil der elektronischen Steuervorrichtung kann in vorteilhafter Weise jedem Längsabschnitt der transportierten

Flachmaterialbahn dem Grunde nach ein Ereigniszeitpunkt für die Auslösung des Druckvorgangs zugeordnet werden. Hierbei kann insbesondere auch unabhängig von der Erfassung der Orientierungsmarke des jeweiligen Längsabschnitts der

Flachmaterialbahn, also beispielsweise falls der erste Sensor eine jeweilige Orientierungsmarke nicht erkennt, der Druckvorgang ausgelöst bzw. das Kennzeichnungsmittel innerhalb des Längsabschnitts aufgebracht werden,

wenngleich der Positionierung des Kennzeichnungsmittels solchen Falls eine Ungenauigkeit anhaftet.

Dadurch, dass die Ansteuerung der Druckvorrichtung, also die Auslösung des Druckvorgangs, zeitlich gesteuert

ausgehend von dem mittels des ersten Sensors erfassten StartZeitpunkt erfolgt, lässt sich bei bekannter

Transportgeschwindigkeit der Flachmaterialbahn das Kennzeichnungsmittel an exakt intendierter vorgegebener Stelle aufbringen, d.h. in der Maschinenlängsrichtung in vorbestimmter Relation zu der Orientierungsmarke, d.h. in vorbestimmter räumlicher Anordnung zu der

Orientierungsmarke in Bezug auf die Maschinenlängsrichtung, welche die Artikelquerrichtung des herzustellenden Artikels bildet. Die Positionierung oder Ausrichtung des

Kennzeichnungsmittels quer zur Maschinenlängsrichtung, d.h. in Artikellängsrichtung relativ zu der Orientierungsmarke wird durch die typischerweise ortsfeste Anordnung des

Druckwerks bzw. der Druckerdüsen in Bezug auf die

vorbeigeführte Flachmaterialbahn realisiert. Diese

Ausrichtung wird im einfachsten Fall beibehalten,

jedenfalls wenn die Druckvorrichtung so ausgebildet ist, dass sie eine Erstreckung des Kennzeichnungsmittels quer zur Maschinenlängsrichtung bzw. Transportrichtung überfängt und abzudecken vermag. Dies schließt aber die Vorsehung komplexer querverschieblicher Druckwerke nicht aus.

Die vorbeschriebene Ansteuerung der Druckvorrichtung und damit die Aufbringung des Kennzeichnungsmittels erfolgt daher in Bezug auf jeden einzelnen herzustellenden

Inkontinenzartikel nicht nur im Sinne eines Steuervorgangs, sondern vorzugsweise im Sinne eines Regelungsvorgangs, indem für jeden einzelnen Artikel sichergestellt wird, dass das Kennzeichnungsmittel innerhalb vorgegebener Grenzen aufgebracht wird, insbesondere wenn ein vorerwähntes

Zeitfenster für den Ereigniszeitpunkt für die Auslösung des Druckvorgangs definiert ist. Es wird hier also nicht einer festgestellten zunehmenden oder abnehmenden Tendenz über viele Taktzyklen entgegengewirkt, sondern durch die

Ausführung des beanspruchten Verfahrens ist es möglich, dass bei jedem einzelnen Inkontinenzartikel das

Kennzeichnungsmittel in der vorbestimmten Relation der Orientierungsmarke aufgebracht wird.

Die Positionierung der absorbierenden Schrittteile wird, wie eingangs schon erwähnt, dadurch ausgeführt, dass eine jeweilige Orientierungsmarke mittels eines zweiten Sensors erfasst wird und dass in Abhängigkeit vom Zeitpunkt einer jeweiligen Erfassung die erste und/oder die zweite

Flachmaterialbahn beschleunigt oder verzögert oder mit gleichbleibender Geschwindigkeit weitertransportiert wird derart, dass der betreffende Längsabschnitt der

Flachmaterialbahn, welcher dem in diesem Takt

herzustellenden Inkontinenzartikel entspricht, zu dem weitestgehend genau intendierten Zeitpunkt die

Positionierstation erreicht, wo der betreffende

Schrittabschnitt für diesen Inkontinenzartikel aufgebracht wird. Die Positionierstation ist hierbei typischerweise und vorzugsweise ortsfest vorgesehen. Es ist vorteilhaft möglich, dass dieselben Orientierungsmarken, die für die vorbeschriebenen Steuerungszwecke zum Aufbringen des

Kennzeichnungsmittels verwendet wurden, auch für die weitestgehend genaue Anordnung der jeweiligen

Schrittabschnitte an der Flachmaterialbahn verwendet werden können. Es wird mithin gewissermaßen ein und dieselbe Ausgangsgröße, nämlich die jeweiligen Orientierungsmarken bzw. deren Erfassung durch den ersten und zweiten Sensor verwendet, was die Genauigkeit der Anbringung des Kennzeichnungsmittels und der Anordnung des

Schrittabschnitts unterstützt und Folgeungenauigkeiten ausschließt .

Es wurde festgestellt, dass beim Abrollen von endlos zugeführten Flachmaterialbahnen von einer oder mehreren Flachmaterialrollen auch bei zum Beispiel zuliefererseitig exakt äquidistant zueinander in der Bahnlängserstreckung aufgebrachten Orientierungsmarken der

Orientierungsmarkenabstand in der Maschinenlängsrichtung beim Abrollen von der betreffenden Flachmaterialrolle variieren kann. Ohne die Ursache hierfür für alle Fälle und Gegebenheiten erklären zu wollen, wird anmelderseitig davon ausgegangen, dass dies auf die Lagerung der

Flachmaterialrollen und auf kinetische Vorgänge und

Spannungs- bzw. Zugeinwirkung im Zuge des Abrollens und Zuführens der Flachmaterialbahn in der Herstellungsmaschine zurückzuführen ist. Es wurde nämlich festgestellt, dass ausgehend von einer noch gefüllten neu angebrochenen Rolle beim Abrollen der Flachmaterialbahn eine Tendenz von anfänglich eher zu großem Orientierungsmarkenabstand in Maschinenlängsrichtung zu abnehmendem und schließlich eher zu kleinem Orientierungsmarkenabstand festzustellen ist. Im Zuge der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erweist es sich daher als vorteilhaft, dass durch Erfassen der jeweiligen Orientierungsmarke mittels des zweiten

Sensors und der anschließenden Geschwindigkeitsänderung der Flachmaterialbahn eine Veränderung von

Orientierungsmarkenabständen ausgeglichen wird. Bei

Bestehen einer Tendenz beispielsweise von eher zu großen hin zu eher zu kleinen Orientierungsmarkenabständen beim kontinuierlichen Abrollen der Flachmaterialbahnen von ihren Rollen oder Haspeln kann durch die erwähnten

Steuerungsmaßnahmen, nämlich die gesteuerte Veränderung, d.h. Anpassung der Bahngeschwindigkeit der

Flachmaterialbahnen einer solchen Tendenz in wirksamer Weise entgegengewirkt werden, und zwar ohne dass für jeden einzelnen Positioniervorgang in einem jeweiligen Takt eine exakt ausgeregelte Zielführung für die Zuführung der betreffenden Bahn in die Positionierstation ausgeführt werden muss. Hierdurch lässt sich der steuerungs- bzw.

regeltechnische Aufwand reduzieren.

Das im Zuge der Herstellung mittels der Druckvorrichtung aufgebrachte Kennzeichnungsmittel kann eine an sich

beliebige visuell wahrnehmbare Information im weitesten Sinn verkörpern oder vermitteln, insbesondere eine

dekorative Information oder einen Verwendungshinweis für den Endverbraucher, wobei solchenfalls das

Kennzeichnungsmittel typischerweise bei jedem

herzustellenden Hygieneartikel identisch ausgebildet werden dürfte, was aber nicht zwingend erforderlich ist.

Alternativ hierzu kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn als Kennzeichnungsmittel eine

chargenindividualisierende und damit

herstellungsspezifische Information, insbesondere eine Lotnummer, aufgebracht wird. In diesem Fall ist das betreffende Kennzeichnungsmittel nicht für alle

aufeinanderfolgend herzustellenden Inkontinenzartikel dieselbe, sondern sie variiert von Produkt zu Produkt oder sie variiert in vorgegebener Weise von einer Gruppe umfassend eine Mehrzahl von Artikeln zu einer nachfolgenden Gruppe einer weiteren Mehrzahl von Artikeln, um anhand der herstellungsspezifischen Information dann im Nachhinein ermitteln zu können, welcher Charge bzw. welchem

Herstellungszeitpunkt oder welcher Herstellungsmaschine ein beispielsweise schadhaftes Produkt zuzuordnen ist.

Es kann sich auch als vorteilhaft erweisen, wenn im Zuge der Herstellung der Inkontinenzartikel sowohl

Kennzeichnungsmittel zur Vermittlung von dekorativen

Informationen oder von Handlungshinweisen einerseits vorgesehen werden und chargenindividualisierende

herstellungsspezifische Informationen andererseits in der erfindungsgemäßen Weise aufgebracht werden. Dies

erleichtert nämlich die Auffindbarkeit der letzteren herstellungsspezifischen Informationen, die typischerweise nicht derart prominent ausgebildet werden, dass sie auf den ersten Blick visuell wahrgenommen werden. Vielmehr stellt sich bei hier in Rede stehenden Artikeln das Problem eines Zielkonflikts bei der Aufbringung von

herstellungsspezifischen Informationen, deren visuelle Wahrnehmbarkeit nur in Einzelfällen eine Rolle spielt, in diesen Einzelfällen aber gleichwohl mit vertretbarem

Aufwand wahrnehmbar sein sollen. Dadurch, dass eine derartige herstellungsspezifische Information als

Kennzeichnungsmittel in der Maschinenlängsrichtung in vorbestimmter Relation zu einer Orientierungsmarke

aufgebracht ist, ist deren visuelle Auffindbarkeit und Wahrnehmbarkeit verbessert, da Orientierungsmarken typischerweise so ausgebildet sind, dass sie ohne weiteres wahrgenommen werden können. Hierdurch kann auch eine

Gewöhnung der beteiligten Verkehrskreise eher beigefügt werden, eine chargenindividualisierende Information in der Nähe einer leicht wahrnehmbaren Orientierungsmarke zu suchen .

Es kann sich auch als vorteilhaft erweisen, wenn die erste und/oder die zweite Flachmaterialbahn außer den

aufgebrachten Orientierungsmarken je herzustellendem

Inkontinenzartikel ein weiteres, insbesondere visuell wahrnehmbares Kennzeichnungsmittel aufweist, welches in vorbestimmter räumlicher Anordnung zu der

Orientierungsmarke angeordnet ist. Dieses

Kennzeichnungsmittel kann dann auch bereits

zuliefererseitig zusammen mit den Orientierungsmarken auf die Flachmaterialbahn aufgebracht sein. In der Folge ist dann das im Zuge der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens innerhalb der Herstellungsmaschine aufgedruckte Kennzeichnungsmittel ebenfalls in vorbestimmter Relation oder räumlicher Anordnung nicht nur zu der

Orientierungsmarke, sondern zu dem weiteren bereits aufgebrachten Kennzeichnungsmittel angeordnet. Wie zuvor bereits erwähnt, wäre es aber auch denkbar, dass mittels der Druckvorrichtung mehrere Kennzeichnungsmittel in vorbestimmter Relation, d.h. räumlicher Anordnung, zu der Orientierungsmarke aufgedruckt werden.

Die Herstellungsmaschine wird in vorteilhafter Weise mit einer Geschwindigkeit der ersten und der zweiten Flachmaterialbahnen von 100 bis 800 m/min, insbesondere 200-600 m/min betrieben.

Bei derart schnelllaufenden Herstellungsmaschinen ist es wünschenswert, dass im laufenden Betrieb eine zunehmend aufgebrauchte Flachmaterialrolle gegen eine neue

ausgetauscht werden kann. Die eingangs erwähnte DE 10 2005 018 547 Al beschreibt einen solchen Rollentausch im

laufenden Betrieb.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein derartiger automatischer Rollenwechsel ebenfalls unter Verwendung von Orientierungsmarken, und zwar insbesondere und vorzugsweise unter Verwendung

derselben Orientierungsmarken, die von dem ersten und/oder zweiten Sensor erfasst werden, unterstützt ausgeführt. Es wird hierfür vorgeschlagen, dass im laufenden Betrieb in einer Spleißstation der Herstellungsmaschine eine jeweilige die erste und/oder die zweite Flachmaterialbahn durch

Abrollen zuführende Flachmaterialrolle gegen eine neue Flachmaterialrolle ausgetauscht werden kann, wobei die Flachmaterialbahn der zunehmend aufgebrauchten

Flachmaterialrolle mit der Flachmaterialbahn der neuen Flachmaterialrolle prozesstauglich verbunden wird. Hierfür wird mittels eines weiteren Sensors eine Orientierungsmarke bei der Flachmaterialbahn der zunehmend aufgebrauchten Flachmaterialrolle erfasst und daran anschließend ein Ende der Flachmaterialbahn der zunehmend aufgebrauchten

Flachmaterialrolle in vorbestimmter Verzögerung zum

Stillstand gebracht, so dass sich die Orientierungsmarke in einem vorbestimmten Abstand in der Maschinenlängsrichtung zu einer nachfolgenden Orientierungsmarke der

vorpositionierten Flachmaterialbahn der neuen

Flachmaterialrolle befindet und die Flachmaterialbahnen dann prozesstauglich verbunden werden, so dass die

Orientierungsmarken der entstehenden Flachmaterialbahn denselben vorbestimmten Abstand zueinander haben wie die Orientierungsmarken der Flachmaterialbahn der zunehmend aufgebrauchten Flachmaterialrolle .

Ein solcher sogenannter „Zerospeedsplice" , bei welchem die zunehmend aufgebrauchte Flachmaterialrolle in vorbestimmter Verzögerung zum Stillstand gebracht wird, so dass die zunehmend aufgebrauchte Flachmaterialbahn zum Zeitpunkt des Verbindens ebenso wie die neue Flachmaterialbahn quasi vollständig still steht, bietet den Vorteil, dass das

Verbinden der beiden Flachmaterialbahnen mit hoher

Genauigkeit erfolgen kann. Als alternative Variante ist ein sogenannter „fliegender Splice" denkbar, wobei eine

Bahngeschwindigkeit der zunehmend aufgebrauchten

Flachmaterialbahn und eine Bahngeschwindigkeit der neuen Flachmaterialbahn aneinander angeglichen werden, so dass die zunehmend aufgebrauchte Flachmaterialbahn und die neue Flachmaterialbahn zum Zeitpunkt des Verbindens mit

weitestgehend gleicher Geschwindigkeit in der

Herstellungsmaschine geführt werden.

Es erweist sich als vorteilhaft, wenn der Spleißstation in der Maschinenlängsrichtung nachfolgend und dem ersten Sensor und der Druckstation vorgeordnet eine

Bahnspeichereinrichtung vorgesehen und betrieben wird.

Weiter erweist es sich als vorteilhaft, wenn der

Druckstation in der Maschinenlängsrichtung nachgeordnet und dem zweiten Sensor und der Ablege- und Fügevorrichtung vorgeordnet eine Bahnantriebseinrichtung vorgesehen und betrieben wird.

Mittels des weiteren Sensors werden also vorzugsweise dieselben Orientierungsmarken erfasst wie mit dem ersten und/oder zweiten Sensor.

Die Orientierungsmarke eines jeweiligen Längsabschnitts der Bauch- und/oder Rückenabschnittskomponenten bildenden

Flachmaterialbahn, welcher dem in einem Takt

herzustellenden Inkontinenzartikel entspricht, ist

vorzugsweise zwischen einer vorgesehenen Oberkante des Kennzeichnungsmittels, und einer Hüftöffnungskante des herzustellenden Inkontinenzartikels angeordnet.

Besonders bevorzugt ist dabei, dass die Orientierungsmarke zentriert zur Längsmittelachse des Inkontinenzartikels angeordnet ist. Eine andere Anordnung der

Orientierungsmarke ist jedoch ebenso denkbar.

Weiter ist es besonders bevorzugt, wenn die

Orientierungsmarke eine Farbe aufweist und/oder mit einem die Farbe bildenden Mittel gestaltet ist. Falls das Bauch- und/oder Rückenabschnittskomponenten bildende Flachmaterial ein weiteres bereits aufgebrachtes Kennzeichnungsmittel aufweist, ist es besonders bevorzugt, wenn die Orientierungsmarke eine dem weiteren bereits aufgebrachten Kennzeichnungsmittel identische Farbe aufweist und/oder mit einem identischen die Farbe bildenden Mittel gestaltet ist. Alternativ können jedoch auch unterschiedliche Mittel und/oder Verfahren, insbesondere unterschiedliche

Beschichtungsarten oder -methoden, sowie unterschiedliche Farben der Beschichtung oder Arten der Beschichtung, z.B. zum einen eine Kleberbeschichtung und zum anderen ein

Farbaufdruck, vorgesehen sein.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die

Orientierungsmarke durch eine flächenhaft erstreckte farbige Zone gebildet ist.

Der verwendete Begriff „farbig" bzw. „Farbe" bezieht sich auf die visuelle Wahrnehmungseigenschaft von aus dem

Lichtspektrum abgeleiteten und als solche vom Menschen über das Auge erkennbare Lichtleistung . Farben sind

typischerweise bekannt wie u.a. Schwarz, Rot, Blau, Grün, Gelb und Mischungen davon.

Die farbige Zone hebt sich somit bevorzugt von der

grundlegenden Einfärbung, also der bereits vor Aufbringung der Orientierungsmarke vorherrschenden Farbe von den Bauch- und/oder Rückenabschnittskomponenten bildenden

Flachmaterialien ab. Weiterhin wird ein Inkontinenzartikel vorgeschlagen, welcher hergestellt oder herstellbar ist nach einem

Verfahren wie vorstehend beschrieben.

Die herzustellenden Inkontinenzartikel haben in Quer- oder Hüftumfangsrichtung des Bauch- und/oder Rückenabschnitts eine elastische oder elastifizierte Ausbildung. Es können also entweder in sich flächenelastische Materialien oder in sich nicht dehnbare Flachmaterialien Verwendung finden, wobei die letzteren dann typischerweise mit elastischen oder elastifizierenden Elementen, insbesondere Lycra®- Fäden, verbunden werden. In bevorzugter Weise sind die zur Bildung des Bauch- und Rückenabschnitts in der

Herstellungsmaschine zugeführten Flachmaterialbahnen von elastisch dehnbaren oder undehnbaren Vliesmaterialien gebildet, wobei auch Vlies/Film-Materialen als Laminate verwendet werden können.

Die Vliesmaterialien von Bauchabschnitt und/oder

Rückenabschnitt und/oder Bauch- und/oder

Rückenabschnittskomponenten des Inkontinenzartikels umfassen vorzugsweise Vliesstoffmaterialien, wie

Spinnvliese, Kardenvliese oder Through Air bonded

Kardenvliese. Besonders bevorzugt umfassen die

Vliesmaterialien von Bauchabschnitt und/oder

Rückenabschnitt ein Spinnvliesmaterial. Die für

Bauchabschnitt und/oder Rückenabschnitt eingesetzten

Vliesmaterialien, insbesondere eine jeweilige Vlieslage haben vorteilhafterweise ein Flächengewicht von 10 - 30 g/m 2 , weiter vorzugsweise von 12 - 25 g/m 2 , weiter vorzugsweise 12-20g/m 2 , weiter vorzugsweise von 12 - 18 g/m 2 .

Als elastische oder elastifizierende Elemente bzw.

Elastifizierungsmittel werden vorzugsweise faden- oder bandförmige Elastifizierungsmittel, wie Gummi- oder

Polyetherpolyurethan- oder Polyesterpolyurethanfäden, vorzugsweise Elastikfäden wie Lycra®- oder Spandex®-Fäden eingesetzt. Die Elastifizierungsmittel haben vorzugsweise eine Stärke von 300-1500 dtex, insbesondere von 500-1200 dtex, weiter insbesondere von 500-900 dtex.

Die Elastifizierungsmittel werden vorzugsweise unter einer Vorspannung von 1, 5-6,0, insbesondere von 2, 5-5,0 an chassisbildenden Hüllmaterialien, insbesondere

Vliesmaterialien, des Bauchabschnitts und/oder

Rückenabschnitts ( Stretch-bonding Verfahren) fixiert.

Die Vorspannung ist definiert als Dehnungsgrad eines gedehnten Elastifizierungsmittels gegenüber dem

ungedehnten/relaxierten Ausgangszustand des

Elastifizierungsmittels im Zustand des Aufbringens und Fixierens des Elastifizierungsmittels in der

Herstellungsmaschine. Der Dehnungsgrad errechnet sich also als Verhältnis der gedehnten Länge L' (= Ausgangslänge L + AL) zur Ausgangslänge L, also L'/L.

Vorzugsweise sind erste Elastifizierungsmittel als im

Wesentlichen parallel zur Querrichtung des

Inkontinenzartikels verlaufend eingebracht, vorzugsweise in einem Abstand von 3-10 mm, weiter vorzugsweise von 3-8 mm. Vorzugsweise können weiter zweite Elastifizierungsmittel, insbesondere in einem schrittseitigen und den Beinöffnungen zugewandten Bereich des Bauchabschnitts und/oder des

Rückenabschnitts vorgesehen sein, die sich ausgehend von den beiden Seitennahtbereichen in Richtung auf eine

Längsmittelachse des Inkontinenzartikels erstrecken und dabei bogenförmig sich auffächernd mit zunehmendem Abstand voneinander verlaufen.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen und der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer

bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Verfahrens .

In der Zeichnung zeigt:

Figur 1 eine schematische Darstellung von hier relevanten

Verfahrensschritten im Zuge der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen von Inkontinenzartikeln;

Figur 2 eine den Verfahrensschritten nach Figur 1

nachfolgende schematische Darstellung weiterer Verfahrensschritte im Zuge der Ausführung des

Herstellungsverfahrens ;

Figur 3 eine schematische Darstellung von

Verfahrensmaßnahmen im Bereich einer Spleißstation zur Ausführung eines Rollenwechsels einer zunehmend aufgebrauchten Flachmaterialrolle gegen eine neue Flachmaterialrolle, wobei eine prozesstaugliche Verbindung der Flachmaterialbahnen ausgeführt wird;

Figur 4 schematisch einen Inkontinenzartikel hergestellt nach erfindungsgemäßem Verfahren, in der

Draufsicht, nachdem die Seitennahtbereiche geöffnet wurden und der Artikel flach ausgebreitet wurde;

Figur 5 eine Darstellung eines Längsschnittes des

Inkontinenzartikels nach Figur 4.

Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen und verdeutlichen die

Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Inkontinenzartikeln in einer schnelllaufenden

Herstellungsmaschine, von der nur einzelne im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren stehende Komponenten und Maschinenbestandteile schematisch angedeutet sind.

Die herzustellenden Inkontinenzartikel 2 haben eine

Artikellängsrichtung 4 und eine Artikelquerrichtung 6

( Figur 2 ) .

Sie haben ferner einen vorderen Bauchabschnitt 8 mit einer Bauchabschnittskomponente 9 und einen hinteren

Rückenabschnitt 10 mit einer Rückenabschnittskomponente 11, die in diesem Ausführungsbeispiel während der Herstellung quer zur Maschinenlängsrichtung 42 voneinander beabstandet sind (Pfeil 12 in Figur 1) . Im Zuge der Herstellung wird in diesem Ausführungsbeispiel ein einen Absorptionskörper 14 aufweisender Schrittabschnitt 16 auf die in der

Längsrichtung 12 voneinander beabstandeten Bauchabschnitte 8 und Rückenabschnitte 10 bildende erste und zweite

Flachmaterialbahnen 34, 36 in überlappender Anordnung aufgebracht und in einem vorderen und in einem hinteren Überlappungsbereich 18, 20 mit den den Bauchabschnitt 8 und den Rückenabschnitt 10 bildenden Flachmaterialbahnen 34, 36 für den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Inkontinenzartikels insbesondere unlösbar verbunden. Danach (Figur 2) werden die die Bauchabschnitte 8 und die Rückenabschnitte 10 bildenden Flachmaterialbahnen 34, 36 aufeinandergefaltet und zur Bildung eines in Quer- oder Hüftumfangsrichtung 22 durchgehenden Bauch- und Rückenbands an beidseitigen

Seitennahtbereichen 24 miteinander verbunden, so dass sie eine in Hüftumfangsrichtung 22 geschlossene Hüftöffnung 26 bilden und begrenzen und ein Inkontinenzartikel in

Höschenform gebildet wird.

Bei dem Schrittabschnitt 16 handelt es sich um einen separaten in derselben Herstellungsmaschine oder einer zuführenden Herstellungsmaschine vorgefertigten

absorbierenden Schrittteil, der typischerweise ein

Topsheet, ein Backsheet und einen dazwischen angeordneten Absorptionskörper aufweist und zudem elastifizierende

Elemente und sich zum Körper hin emporhebende seitliche als Seitenauslaufsperre dienende Komponenten sowie

schrittelastifizierende Elemente aufweisen kann. Der

Bauchabschnitt 8 und der Rückenabschnitt 10 sind in Quer oder Hüftumfangsrichtung 22, d.h. in Artikelquerrichtung 6, elastisch dehnbar ausgebildet. Dies kann durch Einbringen von an sich bekannten streifen- oder fadenförmigen

Elastifizierungsmitteln oder durch Verwendung von

flächenelastischen Materialien erreicht werden. Im fertigen Zustand des Inkontinenzartikels (in Figur 2 links) begrenzt der Schrittabschnitt 16 zusammen mit dem Bauchabschnitt 8 und Rückenabschnitt 10 Beinöffnungen 28 des Artikels. Es versteht sich, dass der Inkontinenzartikel 2 weitere

Funktionskomponenten und -elemente typischer absorbierender Inkontinenzartikel in Höschenform aufweisen kann.

Zur Bildung einer Bauchabschnittskomponente 9 des späteren Bauchabschnitts 8 und einer Rückenabschnittskomponente 11 des späteren Rückenabschnitts 10 wird beispielhaft jeweils eine Flachmaterialrolle 30, 32 mit einer darauf

aufgewickelten endlosen Flachmaterialbahn 34, 36,

beispielhaft und vorzugsweise in Form einer Vliesstoffbahn oder Vliesstoffverbundbahn, abrollbar vorgesehen. Es wäre auch denkbar, dass eine einzige Flachmaterialrolle

vorgesehen ist, die zur Bildung der jeweiligen Bauch- und Rückenabschnitte 8, 10 in Teilbahnen getrennt wird.

Denkbar und vorteilhaft können der Rückenabschnitt 10 und der Bauchabschnitt 8 jeweils auch von mehr als einer

Rückenabschnittskomponente 11 bzw.

Bauchabschnittskomponente 9 gebildet sein, wie weiter unten mit Bezug zu Figur 5 näher erläutert werden wird.

Im dargestellten Fall ist die auf der Flachmaterialrolle 30 aufgewickelte Flachmaterialbahn 34 mit Orientierungsmarken 40 versehen, die in einer Maschinenlängsrichtung 42 aufeinanderfolgend und mit wohldefiniertem vorgegebenem Abstand in der Maschinenlängsrichtung 42 voneinander auf der Flachmaterialbahn 34 aufgebracht sind. Die

Maschinenlängsrichtung 42 entspricht dabei einer

Bahnlängsrichtung 44 der endlosen Flachmaterialbahnen 34,

36, wenn diese abgerollt und in der Herstellungsmaschine kontinuierlich transportiert werden.

Diese Orientierungsmarken 40 werden im Zuge der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sensortechnisch erfasst und zur positionsgenauen Anbringung eines

Kennzeichnungsmittels 46 sowie zur positionsgenauen

Anordnung eines jeweiligen Schrittabschnitts 16 auf der ersten und zweiten Flachmaterialbahn 34, 36 verwendet, was nachfolgend beschrieben wird:

Die Aufbringung des Kennzeichnungsmittels 46 im

beispielhaft dargestellten Fall im Rückenabschnitt 10 des Inkontinenzartikels erfolgt in einer Druckstation 48 der Herstellungsmaschine. Die Druckstation 48 umfasst eine erste Sensorvorrichtung 50 mit einem Sensor 52 zum

optischen Erfassen der vorbeitransportierten

Orientierungsmarke 40, eine mit dem ersten Sensor 50 zusammenwirkende elektronische Steuervorrichtung 54 und eine Druckvorrichtung 56 zum Aufdrucken des

Kennzeichnungsmittels 46 auf die Flachmaterialbahn 34.

Mittels des ersten Sensors 52 wird eine jeweilige auf der vorbeitransportierten ersten Flachmaterialbahn 34

aufgebrachte Orientierungsmarke 40 optisch erfasst. Es wird hierbei der Zeitpunkt einer jeweiligen Erfassung detektiert und durch die elektronische Steuervorrichtung 54 als

StartZeitpunkt für die Ermittlung eines Ereigniszeitpunkts für die Auslösung des Druckvorgangs durch die

Druckvorrichtung 56 verarbeitet, wobei die

Bahngeschwindigkeit als weiterer Steuerparameter verwendet wird. Es besteht die Aufgabe, dass das Kennzeichnungsmittel 46 in der Maschinenlängsrichtung 42 in vorbestimmter

Relation zu der jeweiligen Orientierungsmarke 40

aufgedruckt wird. Hierbei kann es erwünscht sein, dass das Kennzeichnungsmittel 46 wie in den Figuren dargestellt exakt unterhalb der Orientierungsmarke 40 aufgebracht wird oder hierzu in der Maschinenlängsrichtung 44 vorgeordnet oder nachgeordnet aufgebracht wird. Die Anordnung quer zur Maschinenlängsrichtung 44 erfolgt vorzugsweise durch prozessfeste Ausrichtung und Anordnung des Druckwerks bzw. von Strahldüsen der Druckvorrichtung 56 in Bezug auf die vorbeitransportierte Flachmaterialbahn 34. In Abhängigkeit vom Zeitpunkt einer jeweiligen Erfassung einer

vorbeitransportierten Orientierungsmarke 40 durch den ersten Sensor 52 und unter Berücksichtigung der bekannten Bahngeschwindigkeit der ersten Flachmaterialbahn 34 wird mittels der elektronischen Steuervorrichtung 54 ermittelt, wann der Bereich der Flachmaterialbahn 34, auf dem das Kennzeichnungsmittel 46 positionsgenau aufgedruckt werden soll, die Druckvorrichtung 56 erreicht. Dieser Zeitpunkt wird als Ereigniszeitpunkt für die Auslösung des

Druckvorgangs verwendet, und mittels der elektronischen Steuervorrichtung 54 wird die Druckvorrichtung 56 dann derart angesteuert, dass der Druckvorgang zu diesem

Ereigniszeitpunkt ausgelöst wird. Auf diese Weise lässt sich eine positionsgenaue Aufbringung des

Kennzeichnungsmittels 46 für jeden herzustellenden

Inkontinenzartikel ausführen, wobei auch variierende

Orientierungsmarkenabstände nicht zu Ungenauigkeiten bei der Aufbringung des Kennzeichnungsmittels 46 führen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die

elektronische Steuervorrichtung 54 ein sogenanntes

Nockenschaltwerk 55, bei dem durch Erfassen einer

Orientierungsmarke 40 der schon erwähnte StartZeitpunkt für den anstehenden Takt gesetzt wird. Ausgehend von diesem StartZeitpunkt wird durch das Nockenschaltwerk 55 der erwähnte Ereigniszeitpunkt für die Auslösung des

Druckvorgangs durch die Druckvorrichtung 56 ermittelt und ein Steuerbefehl an die Druckvorrichtung 56 gegeben. Die Verwendung eines Nockenschaltwerks hat den Vorteil, dass sich von Taktzyklus zu Taktzyklus keine Ungenauigkeiten aufaddieren, da jeder Zyklus durch die Erfassung einer Orientierungsmarke 40 als StartZeitpunkt für die Auslösung von nachfolgenden Steuerungsmaßnahmen neu begonnen wird.

Die Verwendung eines Nockenschaltwerks ermöglicht außerdem, den Druckvorgang auch dann auszulösen, wenn innerhalb eines Taktes durch den ersten Sensor keine Orientierungsmarke erkannt wird, wenngleich der Positionierung des

Kennzeichnungsmittels solchen Falls eine Ungenauigkeit anhaftet .

Die Anordnung eines jeweiligen Schrittabschnitts 16 an der ersten und zweiten Flachmaterialbahn 34, 36 wird

erfindungsgemäß ebenfalls sensorunterstützt in einer Positionierstation 60 ausgeführt. Hierdurch kann einer von der Anmelderin festgestellten Tendenz von beim Abrollen der Flachmaterialbahnen sich einstellenden Veränderungen der Abstände der Orientierungsmarken 40 in

Maschinenlängsrichtung 42 voneinander entgegengewirkt werden. Es wurde festgestellt, dass sich die

Orientierungsmarkenabstände zu Beginn einer von einer

Flachmaterialrolle 30, 32 abgezogenen Flachmaterialbahn 34, 36 von eher zu großen Orientierungsmarkenabständen hin zu eher zu geringen Orientierungsmarkenabständen

kontinuierlich verändern, was auf Lagerprozesse und

kinematische Einflüsse im Zuge des Abziehens und Zuführens der Flachmaterialbahnen zurückgeführt wird. Auch eine bei der Herstellung oder Verarbeitung der Flachmaterialbahn 34, 36 hervorgerufene kontinuierliche Vergrößerung der

Orientierungsmarkenabstände ist denkbar und kann mittels des dargestellten Verfahrens ausgeglichen werden. Die in Figur 1 schematisch dargestellte Positionierstation 60 umfasst eine zweite Sensorvorrichtung 62 mit einem zweiten Sensor 64 und einer elektronischen Steuervorrichtung 66 und eine durch die elektronische Steuervorrichtung 66

gesteuerte Bahnantriebsvorrichtung 68, mittels derer die Flachmaterialbahn 34 beschleunigt oder verzögert oder mit gleichbleibender Geschwindigkeit weitertransportiert werden kann. Diese Bahnantriebsvorrichtung 68 ist nur schematisch an der Stelle des Bezugszeichens 68 angedeutet. Sie umfasst weitere Antriebskomponenten, insbesondere weitere Rollen, die in vorzugsweise schlupffreier Transportverbindung mit der Flachmaterialbahn 34 stehen. Mittels des zweiten Sensors 64 wird eine jeweilige auf der vorbeitransportierten Flachmaterialbahn 34 angebrachte Orientierungsmarke 40 vorzugsweise optisch erfasst, und ein Zeitpunkt der Erfassung wird in der Steuervorrichtung 66 verarbeitet und für die Ansteuerung der

Bahnantriebsvorrichtung 68 verwendet. Wiederum wird unter Berücksichtigung einer bekannten momentanen

Bahngeschwindigkeit und eines maschinenfesten Abstands zwischen dem zweiten Sensor 64 und einem Referenzpunkt der Positionierstation 60, wo die jeweiligen Schrittabschnitte 16 an vorbestimmter Stelle in der Maschinenlängsrichtung 42 auf die Flachmaterialbahnen 34, 36 abgelegt werden, der Zeitpunkt ermittelt, zu dem unter Zugrundelegung der momentanen Bahngeschwindigkeit ein vorbestimmter Bereich der Flachmaterialbahn 34, auf dem ein betreffender

Schrittabschnitt 16 abgelegt werden soll, die Ablege- und Fügevorrichtung 70 erreicht. In Abhängigkeit davon wird mittels der elektronischen Steuervorrichtung 62 ermittelt, ob die Flachmaterialbahn beschleunigt oder verzögert oder mit gleichbleibender Geschwindigkeit weitertransportiert werden muss, damit der vorbestimmte Bereich zeitgenau die Ablege- und Fügevorrichtung 70 erreicht, so dass der betreffende Schrittabschnitt 16 in der

Maschinenlängsrichtung 42 positionsgenau, d.h. in

vorbestimmter Relation zu der Orientierungsmarke 40, auf den Flachmaterialbahnen 34, 36 abgelegt und in den schon erwähnten Überlappungsbereichen 18, 20 mit den

Flachmaterialbahnen 34, 36 unlösbar verbunden werden kann. Vorzugsweise ist der zweite Sensor 64 zwischen der

Bahnantriebsvorrichtung 68 und der Ablege- und Fügevorrichtung 70 positioniert und dabei insbesondere und vorzugsweise nahe, weiter insbesondere direkt vorgeordnet der Ablege- und Fügevorrichtung 70. Das hat den Vorteil, dass die Kontrolle der Orientierungsmarkenabstände in räumlicher und zeitlicher Nähe zum Ablege- und Fügeereignis erfolgt, wodurch Ungenauigkeiten entgegengewirkt werden kann. Denkbar ist jedoch auch eine umgekehrte Anordnung des zweiten Sensors 64 und der Bahnantriebsvorrichtung 68.

Bei dem Kennzeichnungsmittel 46 handelt es sich

insbesondere und vorzugsweise um eine

chargenindividualisierende Information, wie z.B. eine

Lotnummer. Durch diese chargenindividualisierende

Information kann dann an einem späteren Zeitpunkt

festgestellt und zurückverfolgt werden, wann und wo, also innerhalb welcher Produktionscharge, ein betreffender

Inkontinenzartikel hergestellt wurde. Das

Kennzeichnungsmittel stellt daher eine

herstellungsspezifische Information über den Hygieneartikel und dessen Herstellung zur Verfügung. Da derartige

Informationen typischerweise nur selten benötigt werden, ist es nicht erforderlich, das Kennzeichnungsmittel, welches diese Information verkörpert oder vermittelt, auf den ersten Blick prominent oder ins Auge springend

vorzusehen. Dadurch, dass durch die erfindungsgemäße

Herstellung das Kennzeichnungsmittel aber an exakt

vorbestimmter Stelle in Relation zu einer typischerweise gut optisch erfassbaren Orientierungsmarke aufgebracht ist, vermag diese Orientierungsmarke auch die Auffindung des Kennzeichnungsmittels zu unterstützen. Dies erweist sich insbesondere beim Aufdruck des Kennzeichnungsmittels auf elastifizierte Materialien, insbesondere Vliesstoffbahnen, als vorteilhaft, welche sich infolge der Elastifizierung im fertigen Zustand zusammenziehen, also raffen oder kräuseln, was die Wahrnehmbarkeit des Kennzeichnungsmittels

erschwert .

Es sei an dieser Stelle noch darauf hingewiesen, dass das Kennzeichnungsmittel nicht zwingend eine von Produktcharge zu Produktcharge variierende Information vermitteln muss, sondern auch eine für mehrere Chargen gleichbleibende, insbesondere dekorative Information oder einen an den

Endverbraucher gerichteten Verwendungshinweis darstellen kann. Im beispielhaft dargestellten Fall handelt es sich bei dem Kennzeichnungsmittel 46 aber tatsächlich um eine chargenindividualisierende Information; jedoch ist ein weiteres insbesondere visuell wahrnehmbares

Kennzeichnungsmittel 72 vorgesehen, welches im

beispielhaften Fall wie die Orientierungsmarken 40

insbesondere zuliefererseitig auf die endlose

Flachmaterialbahn 34, und zwar in vorbestimmter räumlicher Relation und Anordnung zu einer jeweiligen

Orientierungsmarke 40 aufgebracht ist. In der Folge wird dann durch das erfindungsgemäße Verfahren überdies

sichergestellt, dass das Kennzeichnungsmittel 46, welches die chargenindividualisierende Information bereitstellt, ebenfalls in vorbestimmter Relation und Anordnung zu dem weiteren Kennzeichnungsmittel 72 auf der Flachmaterialbahn 34 und damit im herzustellenden Rückenabschnitt 10 des Inkontinenzartikels vorgesehen ist. Somit kann auch das weitere Kennzeichnungsmittel 72 als "Auffindungshilfe" für die durch das chargenindividualisierende

Kennzeichnungsmittel 46 vermittelte herstellungsspezifische Information dienen.

Im weiteren Verlauf der Herstellung in der schnelllaufenden Herstellungsmaschine folgt, gegebenenfalls nach dem

Einbringen weiterer Artikelkomponenten, wie z.B.

Elastifizierungsmittel, Kleber, Vlies- und/oder

Folienabschnitten, eine Bahnfaltvorrichtung 74 (Figur 2), mittels derer die Flachmaterialbahnen 34, 36 um eine in Artikelquerrichtung 6 verlaufende Schrittmittelachse 76 auf sich selbst gefaltet werden, so dass die Bauchabschnitte 8 und Rückenabschnitte 10 der herzustellenden Artikel

übereinander und aneinander anliegen. Mittels einer

Seitennahtfügevorrichtung 78 werden dann die schon

erwähnten Seitennahtbereiche 24 des Bauch- und

Rückenabschnitts 8, 10 mittels dem Fachmann an sich

bekannter Fügeverfahren, insbesondere durch

Thermoschweißen, Ultraschallschweißen, Nähen, Siegeln oder Kleben miteinander verbunden. Im Anschluss daran oder möglicherweise auch gleichzeitig erfolgt mittels einer Trenn-/Vereinzelungsvorrichtung 80 die Vereinzelung der Artikel, und zwar in Artikellängsrichtung 4 durch einen jeweiligen Seitennahtbereich 24 hindurch. Der Artikel wird dann etwaigen weiteren Faltvorgängen zugeführt und

typischerweise in vorgegebener Anzahl verpackt.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden Komponenten als miteinander verbunden definiert, wenn die Komponenten direkt oder indirekt aneinander kraft- oder form- oder stoffschlüssig gefügt sind. Indirekt sind eine erste und eine zweite Komponente dann aneinandergefügt, wenn eine erste Komponente nicht unmittelbar an eine zweite

Komponente gefügt ist, sondern gleichsam mittelbar über mindestens eine weitere Komponente.

Es wird nun unter Bezugnahme auf Figur 3 ein Rollenwechsel einer zunehmend aufgebrauchten Flachmaterialrolle 30 gegen eine neue Flachmaterialrolle 30 ' im laufenden Betrieb der Herstellungsmaschine in der Ausführung als

„Zerospeedsplice" erläutert. Figur 3 zeigt eine

Seitenansicht auf einen in Figur 1 links dargestellten Bereich der Herstellungsmaschine, beginnend mit einer sich kontinuierlich abrollenden Flachmaterialrolle 30. Von dieser Flachmaterialrolle wird die Flachmaterialbahn 34 in Maschinenlängsrichtung 42 kontinuierlich abgerollt. Bevor sie zu der bereits im Zusammenhang mit Figur 1

beschriebenen Druckstation 48 geführt wird, durchläuft die Flachmaterialbahn 34 eine Spleißstation 90. In der

Spleißstation 90 wird eine zunehmend aufgebrauchte

Flachmaterialbahn 34 sensorunterstützt zum Stillstand gebracht und mittels eines Trennmessers 92 von der

möglichst vollständig abgerollten Flachmaterialrolle 30 abgetrennt, so dass ein hinterer Endbereich 94 der ersten Flachmaterialbahn 34 gebildet wird. Währenddessen befinden sich eine neue Flachmaterialrolle 30' und ein hiervon abgerollter vorderer Endbereich 96 der Flachmaterialbahn 34' in Wartestellung, insbesondere und vorzugsweise nahe und parallel zu der Bahnebene der Flachmaterialbahn 34 bzw. des hinteren Endbereichs 94 der Flachmaterialbahn 34. Der hintere Endbereich 94 und der vordere Endbereich 96 werden dann in Anlage aneinander gebracht und mittels einer

Spleiß- oder Fügevorrichtung 98 prozesstauglich mittels dem Fachmann an sich bekannter Fügeverfahren, insbesondere durch Thermoschweißen, Ultraschallschweißen, Nähen, Siegeln oder Kleben miteinander verbunden. Dies geschieht

vorzugsweise im stillgesetzten Zustand der ersten

Flachmaterialbahn 34. Währenddessen erfolgt der nicht unterbrochene Herstellungsprozess kontinuierlich weiter, indem bei der Spleißstation 90 eine Bahnspeichereinrichtung 100 mit mehreren zueinander bewegbaren Umlenkrollen in an sich bekannter Weise den Stillstand der Bahn während des Spleiß- oder Fügevorgangs ermöglicht, indem von dort die erforderliche Bahnlänge in der Maschinenlängsrichtung 42 ausgegeben wird.

Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die vorstehend beschriebene Trennung der

aufgebrauchten Flachmaterialbahn 34 und die Verbindung mit der neuen Flachmaterialbahn 34' durch Erfassung einer oder mehrerer Orientierungsmarken 40 mittels eines weiteren Sensors 102 gesteuert derart, dass bei den verbundenen Flachmaterialbahnen 34 und 34' ein gleichbleibender

vorbestimmter Orientierungsmarkenabstand 104 realisiert wird, so dass das weitergehende Herstellungsverfahren quasi unbeeinflusst durch den Rollenwechsel fortgesetzt werden kann. Hierfür ist der erwähnte weitere Sensor 102

vorgesehen, der ein Signal an eine elektronische Auswerte- und Steuervorrichtung 106 gibt. Wenn ein Rollenwechsel ansteht und ausgeführt werden soll, so wird die Erfassung einer an dem Sensor 102 vorbeitransportierten

Orientierungsmarke 40 von der elektronischen

Steuervorrichtung 106 als Signal zum genau vorbestimmten Verzögern und Stillsetzen der Flachmaterialbahn 34

verarbeitet. Hierfür wird durch die elektronische

Steuervorrichtung 106 ein Ansteuerbefehl 108 an eine

Flachmaterialbahnantriebsvorrichtung 110 gegeben, die hier lediglich durch einen auf die Flachmaterialrolle 30 zeigenden Pfeil verdeutlicht ist, und die mehrere synchron miteinander angetriebene Mittel, wie insbesondere

Antriebsrollen, umfasst, welche die Flachmaterialbahn 34 von der Rolle abziehen und weitertransportieren, jedoch in den Figuren nicht dargestellt sind. Bei Erfassen der

Orientierungsmarke 40 mittels des Sensors 102 wird also der Ansteuerbefehl 108 zum Verzögern und Stillsetzen an die Flachmaterialbahnantriebsvorrichtung 110 gegeben mit der Folge, dass die Bahn in vorbestimmter Weise verzögert und stillgesetzt wird, derart, dass die Bahn und die soeben erfasste Orientierungsmarke 40 um eine genau vorgegebene Distanz d bis zum Stillstand weitertransportiert wird. Die erfasste Orientierungsmarke 40 hat dann einen Abstand d von dem Sensor 102. Der Sensor 102 sowie die Spleiß- oder

Fügevorrichtung 98 haben jeweils einen bekannten

vorgegebenen Abstand von der nachfolgenden

Orientierungsmarke 40, da j a der Orientierungsmarkenabstand 104 bei der Flachmaterialbahn 34 bekannt ist. Die Anordnung der Komponenten und der vorgegebene Verzögerungsweg bis zum Stillstand, also die Distanz d, werden so vorgegeben, dass sich die nachfolgende Orientierungsmarke 40 in der

Maschinenlängsrichtung 42 an derselben Stelle, jedoch noch parallel versetzt zu einer entsprechenden ersten Orientierungsmarke 40 des vorderen Endbereichs 96 der

Flachmaterialbahn 34', befindet. Diese Warteposition der ersten Orientierungsmarke 40 der Flachmaterialbahn 34' ist in der Figur 3 durch eine gestrichelte Linie 114 orthogonal zur Maschinenlängsrichtung 42 angedeutet. Sobald sich die beiden Orientierungsmarken 40 an der durch die gestrichelte Linie 114 bezeichneten Warteposition befinden, werden der vordere Endbereich 96 und der hintere Endbereich 94 in Anlage aneinander gebracht und mittels der Spleiß- oder Fügevorrichtung 98 prozesstauglich miteinander verbunden. Die neue Flachmaterialrolle 30" wird im Zuge dessen an die Position der aufgebrauchten und mittlerweile entfernten Flachmaterialrolle 30 gebracht. Im Wesentlichen unmittelbar an den Fügevorgang anschließend wird mittels der

elektronischen Steuervorrichtung 106 die

Bahnantriebsvorrichtung 110 zur Aufnahme des normalen

Förderbetriebs angesteuert.

Das in Figuren 1, 2 und 3 schematisch dargestellte

Verfahren kann eine oder mehrere weitere

Sensorvorrichtungen und/oder Steuervorrichtungen und/oder Regelungsvorrichtungen und/oder Verarbeitungsvorrichtungen aufweisen, beispielsweise können weitere

Flachmaterialbahnen, die elastisch dehnbare oder undehnbare Vliesmaterialien umfassen, und/oder elastische oder

elastifizierende Elemente, insbesondere Lycra®-Fäden oder Vlies/Film-Materialien, insbesondere Laminate zugeführt und mit der dargestellten ersten und/oder zweiten

Flachmaterialbahn 34, 36 und/oder dem Schrittabschnitt 14 insbesondere durch die vorgenannten dem Fachmann an sich bekannten Fügeverfahren verbunden werden.

Figuren 4 und 5 zeigen schematisch einen weiteren

Inkontinenzartikel 2a hergestellt oder herstellbar nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, und zwar nachdem die

Seitennahtbereiche 24 geöffnet wurden und der Artikel flach ausgebreitet wurde. Figur 5 ist hierbei eine schematische Schnittansicht längs durch den Inkontinenzartikel entlang der Linie A-A. Soweit dem Verständnis zuträglich sind den Elementen des Inkontinenzartikels 2a gleiche Bezugsziffern zugeordnet wie in den Figuren 1-3. Der Inkontinenzartikel 2a hat eine Artikellängsrichtung 4, eine

Artikelquerrichtung 6, einen eine vordere

Bauchabschnittskomponente 9 umfassenden vorderen

Bauchabschnitt 8, einen eine hintere

Rückenabschnittskomponente 11 umfassenden hinteren

Rückenabschnitt 10 und einen Schrittabschnitt 16. Der

Schrittabschnitt 16 umfasst ein flüssigkeitsundurchlässiges Backsheet 82, das insbesondere ein atmungsaktives, jedoch flüssigkeitsdichtes Folienmaterial umfasst, und ein

flüssigkeitsdurchlässiges Topsheet 84, insbesondere aus einem Vliesstoffmaterial. Zwischen dem Backsheet 82 und dem Topsheet 84 ist ein Absorptionskörper 14 angeordnet. Im beispielhaft dargestellten Fall bilden das Backsheet 82 und das Topsheet 84 in Artikellängsrichtung 4 und

Artikelquerrichtung 6 einen Überhang über den

Absorptionskörper 14 und sind in den Bereichen des

Überhangs direkt miteinander verbunden. Der Rückenabschnitt 10 als auch der Bauchabschnitt 8 umfassen in dieser Variante des Inkontinenzartikel 2a neben der Rückenabschnittkomponente 11 und der

Bauchabschnittkomponente 9 weitere Komponenten. Zur

Elastifizierung eines hüftöffnungsnahen Bereichs des

Rückenabschnitts 10 in Quer- oder Hüftumfangsrichtung 6 sind in diesem Beispiel erste elastische Fäden 38,

vorzugsweise Lycra®-Fäden, in vorgespanntem Zustand

zwischen der Rückenabschnittskomponente 11 und einer die körperzugewandte Seite des Rückenabschnitts 10 bildenden Vliesmaterialkomponente 86 eingebracht und dort sowohl an die Rückenabschnittskomponente 11 als auch an die

Vliesmaterialkomponente 86 gefügt. Zur Elastifizierung eines hüftöffnungsnahen Bereichs des Bauchabschnitts 8 in Quer- oder Hüftumfangsrichtung sind zweite elastische Fäden 39, vorzugsweise Lycra®-Fäden, in vorgespanntem Zustand zwischen der Bauchabschnittskomponenten 9 und einer die körperzugewandte Seite des Bauchabschnitts 8 bildenden Vliesmaterialkomponente 87 eingebracht und dort sowohl an die Bauchabschnittskomponente 9 als auch an die

Vliesmaterialkomponente 87 gefügt. Zur Elastifizierung eines hüftfernen Bereichs des Rückenabschnitts 10 in Quer oder Hüftumfangsrichtung, dabei mit einer Komponente in der Längsrichtung 4, sind in diesem Beispiel dritte elastische Fäden 41, vorzugsweise Lycra®-Fäden, in vorgespanntem

Zustand an der die körperzugewandte Seite des

Rückenabschnitts 10 bildenden Vliesmaterialkomponente 86 angefügt. Zur Elastifizierung eines hüftöffnungsfernen Bereichs des Bauchabschnitts 8 in Quer- oder

Hüftumfangsrichtung, dabei mit einer Komponente in der Längsrichtung 4, sind vierte elastische Fäden 43,

vorzugsweise Lycra®-Fäden, in vorgespanntem Zustand an der die körperzugewandte Seite des Bauchabschnitts 8 bildenden Vliesmaterialkomponente 87 angefügt.

Der Schrittabschnitt 16 ist in dieser Ausführungsform mit dem Rückenabschnitt 10 und dem Bauchabschnitt 8 in einem Überlappungsbereich verbunden, und verbindet daher den Rückenabschnitt 10 mit dem Bauchabschnitt 8 in

Artikellängsrichtung.

Die Orientierungsmarke 40, das Kennzeichnungsmittel 46 und das weitere Kennzeichnungsmittel 72 sind im vorliegenden Fall an der Rückenabschnittskomponente 11 aufgebracht also im Rückenabschnitt 10 angeordnet. Das weitere

Kennzeichnungsmittel 72 vermittelt im vorliegenden Fall die Information, wo die Rückseite des Inkontinenzartikels 2 ist . Das Kennzeichnungsmittel 46 ist auf der körperzugewandten Oberseite der Rückenabschnittskomponente 11 vorgesehen.

Auf der körperabgewandten Oberseite der

Rückenabschnittskomponente 11 sind das weitere

Kennzeichnungsmittel 72 und die Orientierungsmarke 40 vorgesehen. Das weitere Kennzeichnungsmittel 72 und die

Orientierungsmarke 40 sind hier in Form eines Farbaufdrucks vorgenommen. Durch die Aufbringung auf der

körperabgewandten Oberseite der Rückenabschnittskomponente 11 wird erreicht, dass kein Abrieb des Farbaufdrucks erfolgen kann sowie ein direkter Hautkontakt mit dem Farbaufdruck vermieden wird.