Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A LAYER ARRANGEMENT FOR A SECURITY DOCUMENT AND SECURITY DOCUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/010726
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a layer arrangement for a security document, comprising the following steps: providing a semifinished product comprising a layer arrangement (1) including a stack of layers that consist of a plastic material; producing a print image (2) on an outer layer of the layer arrangement (1), said print image (2) being printed by means of a printing device and being produced such as to have image imperfections (14) individualizing a security document; and producing an inner image print, an additional layer that consists of a plastic material being applied to the outer layer in such a way that at least the image print (2) is covered by the additional layer, the inner print image having the image imperfections (14) being viewable from the outside from a front and/or rear of the layer arrangement (1) through at least one of the layers. The invention also relates to a security document.

Inventors:
GRADISCHEK KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/100566
Publication Date:
January 18, 2018
Filing Date:
July 07, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/23; B42D25/435; B42D25/24; B42D25/29; B42D25/305; B42D25/309; B42D25/324; B42D25/351; B42D25/41; B42D25/425; B42D25/44; B42D25/455; B42D25/46; B42D25/48
Domestic Patent References:
WO2012028451A22012-03-08
WO2012003947A12012-01-12
WO2011015798A12011-02-10
WO1998050883A11998-11-12
Foreign References:
DE102012209665A12013-12-12
EP1810841A22007-07-25
EP2307614B12012-02-15
DE102014000133B42015-10-15
DE102008012430A12009-09-03
DE102007059746A12009-06-10
DE102012209665A12013-12-12
DE102014110586A12016-01-28
Attorney, Agent or Firm:
BOEHMERT & BOEHMERT ANWALTSPARTNERSCHAFT MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche 1. Verfahren zum Herstellen einer Schichtanordnung für ein Sicherheitsdokument, mit folgen- den Schritten:

- Bereitstellen eines Halbzeugs mit einer Schichtanordnung (1) mit einem Stapel von Schichten aus Kunststoffmaterial;

- Erzeugen eines Druckbilds (2) auf einer außenliegenden Schicht der Schichtanordnung (1), wobei das Druckbild (2) hierbei mittels einer Druckeinrichtung aufgedruckt und mit ein Sicherheitsdokument individualisierenden Bildstörstellen (13, 14) hergestellt wird; und

- Herstellen eines innenliegendes Druckbilds, wobei hierbei eine weitere Schicht aus Kunststoffmaterial auf die außenliegende Schicht aufgebracht wird, derart, dass zumin- dest das Druckbild (2) von der weiteren Schicht überdeckt wird, und wobei das innenlie- gende Druckbild mit den Bildstörstellen (13, 14) von einer Vorder- und / oder einer Rück- seite der Schichtanordnung (1) durch wenigstens eine der Schichten hindurch von außen einsehbar ist. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der außenliegenden Schicht der Schichtanordnung (1) das Sicherheitsdokument individualisierende Störstellen (11,12) hergestellt werden, die den Bildstürstellen (13, 14) zugeordnet sind. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Störstellen (11, 12) oberflächenseitige Strukturen der außenliegenden Schicht aufweisen. 4. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass in die Schichtanordnung eine elektronisches Speichermedium (81) einge- lagert wird und in dem elektronischen Speichermedium auslesbare elektronische Daten ge- speichert werden, die Informationen über die Bildstörstellen (13, 14) und / oder die Störstel- len (11, 12) anzeigen. 5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2, 3 und 4, soweit auf Anspruch 2 rück- bezogen, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

- Erzeugen von elektronischen Bearbeitungsdaten mittels einer Datenverarbeitungsein- richtung, wobei hierbei personenbezogene und / oder nicht personenbezogene Daten verarbeitet und eine das Sicherheitsdokument individualisierende Anordnung der Stör- stellen (11, 12) bestimmt werden;

- Übertragen der elektronischen Bearbeitungsdaten an die Bearbeitungseinrichtung; und

- Herstellen der Störstellen (11, 12) gemäß der das Sicherheitsdokument individualisieren- den Anordnung mittels der Bearbeitungseinrichtung.

6. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

- Erzeugen von elektronischen Druckdaten mittels der Datenverarbeitungseinrichtung, wo- bei hierbei die personenbezogenen und / oder die nicht personenbezogenen Daten ver- arbeitet und eine das Sicherheitsdokument individualisierende Ausbildung der Bildstör- stellen (13, 14) bestimmt werden;

- Übertragen der elektronischen Druckdaten an die Druckeinrichtung; und

- Herstellen der Bildstörstellen (13, 14) gemäß der das Sicherheitsdokument individualisie- renden Anordnung beim Drucken mittels der Bearbeitungseinrichtung.

7. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass in der außenliegenden Schicht mit Hilfe einer Bearbeitungseinrichtung eine Ausnehmung (5) hergestellt und das Druckbild (2) zumindest teilweise im Bereich der Ausnehmung gedruckt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (5) zu- mindest teilweise als Durchbruch in der außenliegenden Schicht hergestellt und das Druck- bild (2) auf einer darunterliegenden Schicht gedruckt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (5) zumindest teilweise als Vertiefung in der außenliegenden Schicht hergestellt wird und das Druckbild (2) im Bereich der Vertiefung gedruckt wird.

10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (5) mittels wenigstens einer Bearbeitung aus der folgenden Gruppe in der außenliegenden Schicht hergestellt wird: mechanische Bearbeitung und Laserbear- beitung.

11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbild (2) einen die Ausnehmung (5) umgebenden Ausnehmungsrand zumin- dest abschnittsweise erfassend gedruckt wird.

12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der die Ausnehmung (5) umgebende Ausnehmungsrand zumindest abschnittsweise mit Wandschrägen hergestellt wird. 13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbild (2) mit einer Druckschichtdicke hergestellt wird, die geringer als eine Höhe der Ausnehmung ist.

14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der die Ausnehmung (5) umgebende Ausnehmungsrand zumindest abschnittsweise einer äußeren Druckbildkontur folgend hergestellt wird.

15. Sicherheitsdokument, mit einer Schichtanordnung, die nach mindestens einem der voran- gehenden Ansprüche hergestellt ist und ein innenliegendes Druckbild aufweist, welches von einer Vorder- und / oder einer Rückseite der Schichtanordnung durch wenigstens eine der Schichten hindurch von außen einsehbar ist.

Description:
Verfahren zum Herstellen einer Schichtanordnung für ein Sicherheitsdokument und Sicherheitsdokument

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Schichtanordnung für ein Sicher- 5 heitsdokument und ein Sicherheitsdokument.

Hintergrund

Es sind Sicherheitsdokumente bekannt, bei denen Schichtanordnungen zum Einsatz kom- 10 men, wobei in der Schichtanordnung mehrere Schichten aus Kunststoffmaterial übereinander gestapelt sind, zum Beispiel mittels Laminieren von mehreren Schichten aus dem gleichen oder verschiedenen Kunststofffolien. Solche Sicherheitsdokumente werden beispielsweise in Form einer Karte hergestellt, zum Beispiel Plastikkarte. Ein Beispiel sind sogenannten Chipkarten oder Smartcards, bei denen in die Plastikkarte ein Chip integriert ist.

15

Aus dem Dokument EP 2 307 614 B1 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements mit beidseitig aufgebrachter Beschichtung bekannt. Bei dem Sicherheitsdokument handelt es sich beispielsweise um eine Banknote, ein Wertpapier oder eine Karte. Beim Herstellen des Sicherheitselements wird in einem Substrat eine Öffnung hergestellt, die einseitig 20 mit einer zumindest teilweisen lichtdurchlässigen Folie verschlossen wird.

Im Dokument DE 10 2014 000 133 B4 ist ein Verfahren zum Bearbeiten eines ebenen, zumindest einlagigen Substrats offenbart. Eine Fensteröffnung im Substrat dient zum Aufnehmen elektronischer Bauteile, eines Chips oder dergleichen. Das Substrat kann als mehriagi- 25 ges Kunststoffsubstrat ausgebildet sein.

Im Dokument WO 98 / 50883 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Kunststoffkarte mit einem Schichtaufbau beschrieben. In den Schichtaufbau werden eine Flachspule und ein mit ihr verbundener Chip eingebettet.

30

Das Dokument DE 10 2008 012 430 A1 offenbart einen Polymerschichtverbund für ein Si- cherheits- und/oder Wertdokument, das mindestens zwei stoffschlüssig miteinander verbundene Polymerschichten enthält. Auf mindestens einer Oberfläche mindestens einer der Polymerschichten sind durch jeweiliges Aufbringen einer sichtbaren Druckschicht in einem 35 Druckbereich Muster gebildet, wobei die Muster der sichtbaren Druckschichten dadurch verändert sind, dass die Oberflächenenergie der Polymerschichten in den Druckbereichen vor dem Aufbringen der sichtbaren Druckschichten in Teilbereichen der Oberflächen modifiziert ist.

Im Dokument DE 10 2007 059 746 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheits- und/oder Wertdokuments beschrieben. Das Sicherheits- und/oder Wertdokument enthält einen Polymerschichtverbund oder besteht hieraus. Der Polymerschichtverbund ist aus ei- nem Polymerschichtteilverbund und einer Polymerdeckschicht gebildet. Der Polymerschicht- teilverbund und oder die Polymerdeckschicht enthält eine lasersensitive Komponente. Das Verfahren umfasst folgende Schritte: A) Auf den Polymerschichtteilverbund wird eine erste personalisierte Information mittels eines Tintenstrahldruckverfahrens als farbige Tinten- strahldruckschicht aufgebracht, B) auf die Tintenstrahldruckschicht wird die Polymerdeck- schicht aufgebracht und mit dem Polymerschichtteilverbund durch thermische Lamination zusammengefügt, und C) mittels Lasergravur wird eine zweite personalisierte Information in den in Stufe B) erhaltenen Polymerschichtverbund des Sicherheits- und/oder Wertdoku- ments eingebracht.

Aus dem Dokument DE 10 2012 209 665 A1 ist ein Verfahren zum Individualisieren eines Sicherheitsdokuments bekannt, bei dem ein Dokumentenrohling, der einen Laminationskör- per umfasst, und eine digitale Druckeinrichtung bereitgestellt werden. Mindestens eine Au- ßenfläche des Laminationskörpers wird mittels der digitalen Druckeinrichtung mittels mindes- tens einer Zubereitung zum Einbringen von Individualisierungsinformationen in den Lamina- tionskörper bedruckt. Hierbei wird der Dokumentenrohling mit einem Laminationskörper be- reitgestellt, der zumindest in einem Individualisierungsbereich in einer an die mindestens eine Außenfläche angrenzenden äußeren Materialschicht eine Vielzahl die äußere Material- schiebt bis zu einer Informationsschicht durchdringende Perforationsöffnungen aufweist. Die Individualisienjngsinformationen werden so auf die Außenfläche aufgedruckt, dass zumin- dest ein Teil der Individualisierungsinfomnationen durch die Perforationsöffnungen hindurch auf die Informationsschicht gedruckt wird. Im Dokument DE 10 2014 110 586 A1 ist ein Mehrschichtverbund für ein Sicherheits- und/oder Wertdokument offenbart, welches wenigstens zwei miteinander verbundene Schichten aufweist. Auf einer Oberseite mindestens einer Schicht ist ein Druckbild aus einer sichtbaren Druckschicht aufgebracht. Das Druckbild aus der sichtbaren Druckschicht ist durch einen Störstellendruck mit zumindest einer Störstelle modifiziert, der vor der sichtbaren Druckschicht aufgebracht ist, in dem die aufgedruckte sichtbare Druckschicht im Bereich der zumindest einen Störstelle ausgedünnt ist oder die Störstelle zumindest abschnittsweise nicht benetzt ist.

Zusammenfassung

Aufgabe der Erfindung ist es, verbesserte Technologien zum Herstellen einer Schichtanord- nung für ein Sicherheitsdokument und ein Sicherheitsdokument anzugeben, mit denen auf auch für die Massenfertigung geeignete Art und Weise effizient eine Individualisierung des Sicherheitsdokuments bereitgestellt werden kann, beispielweise zum Personalisieren.

Zur Lösung sind ein Verfahren zum Herstellen einer Schichtanordnung für ein Sicherheitsdo- kument sowie ein Sicherheitsdokument nach den unabhängigen Ansprüchen 1 und 15 ge- schaffen. Alternative Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen. Nach einem Aspekt ist ein Verfahren zum Herstellen einer Schichtanordnung für ein Sicher- heitsdokument geschaffen, bei dem ein Halbzeug mit einer Schichtanordnung mit einem Stapel von Schichten aus Kunststoffmaterial bereitgestellt wird. Auf einer außenliegenden Schicht der Schichtanordnung wird ein Druckbild erzeugt, wobei das Druckbild hierbei mittels einer Druckeinrichtung aufgedruckt und mit ein Sicherheitsdokument individualisierenden Bildstörstellen hergestellt wird. Es wird ein innenliegendes Druckbild hergestellt, wobei hier- bei eine weitere Schicht aus Kunststoffmaterial auf die außenliegende Schicht aufgebracht wird, derart, dass zumindest das Druckbild von der weiteren Schicht überdeckt wird. Das innenliegende Druckbild mit den Bildstörstellen ist von einer Vorder- und / oder einer Rück- seite der Schichtanordnung durch wenigstens eine der Schichten hindurch von außen ein- sehbar.

Nach einem weiteren Aspekt ist ein Sicherheitsdokument mit einer Schichtanordnung ge- schaffen, die ein innenliegendes Druckbild aufweist, welches von einer Vorder- und / oder einer Rückseite der Schichtanordnung durch wenigstens eine der Schichten hindurch von außen einsehbar ist.

Bei dem Sicherheitsdokument kann es sich beispielsweise um einen Ausweis oder anderes Identitätsdokument handeln, zum Beispiel eine Plastik- oder Kunststoffkarte. Alternativ kann die Schichtanordnung in ein Ausweis- oder Sicherheitsdokument anderer Art integriert sein. Mit dem innenliegenden Druckbild, welches mit den Bildstörstellen hergestellt ist, ist ein in die Schichtanordnung eingebettetes Druckbild bereitgestellt, welches in die Schichtanord- nung mit dem Stapel von Schichten aus Kunststoffmaterial integriert und von außen einseh- bar ist, zum Beispiel durch mit dem Druckbild überlappende Klarsichtfolienabschnitte der Schichten.

Die Schichten im flachen Stapel des Halbzeugs können aus einem oder mehreren verschie- denen Kunststoffmaterialien bestehen. Es kann vorgesehen sein, das eine oder mehrere Schichten aus einer Kunststofffolie gebildet sind.

Der Stapel von Schichten des Halbzeugs kann als Stapel übereinanderliegender Schichten ausgeführt sein, die gegen eine Relativbewegung zueinander gesichert sind, insbesondere ein Verrutschen, zum Beispiel mittels Heften und / oder Klammern. Ein Teil der Schichten oder alle Schichten des Stapels des Halbzeugs können laminiert sein. Die Lamination erfolgt beispielsweise in einem bei der Herstellung von Sicherheitsdokumen- ten bekannten Heißpressverfahren, bei dem thermoplastische Kunststoffe unter erhöhten Temperaturen zusammengepresst werden, so dass ein Monoblock gebildet wird. Das Fügen der gestapelten Schichten kann aber auch mittels Einsatz von Klebstoff und / oder mittels Kunststoffschweißen erfolgen.

Die Bildstörstellen können mit Hilfe einer optischen Leseeinrichtung auswertbar sein, bei- spielsweise mit Hilfe einer Kamera und einer nachgelagerten digitalen Bildanalyse. Es kann vorgesehen sein, dass die Bildstörstellen mit bloßem Auge sichtbar sind.

Das Druckbild kann mit ein Sicherheitsdokument individualisierenden Bildstörstellen herge- stellt werden.

Die Bildstörstellen können Personen identifizierend sein, beispielsweise dadurch, dass beim Auslesen mit Hilfe einer optischen Ausleseeinrichtung die hierbei bestimmten Bildstörstellen einem personenbezogenen Datensatz zugeordnet werden können. Die Bildstörstellen kön- nen sich bei den verschiedenen Ausführungen über einen Teilbereich des Druckbilds oder über das gesamte Druckbild erstrecken. In der außenliegenden Schicht der Schichtanordnung können das Sicherheitsdokument indi- vidualisierende Störstellen hergestellt werden, die den Bildstörstellen zugeordnet sind. Die Störstellen können mittels mechanischer Bearbeitung und / oder Laserbearbeitung herge- stellt werden. Beispielsweise können die Störstellen als oberflächenseitige Vertiefungen her- gestellt werden. Auf diese Weise können in einer Ausgestaltung die zugeordneten Bildstör- stellen entstehen, wenn das Druckbild aufgedruckt wird, beispielsweise dadurch, dass die Störstellen in der außenliegenden Schicht und / oder einer darunterliegenden Schicht der Schichtanordnung zu einem anderen Verlaufen des aufgedruckten Druckmaterials führen als außerhalb der Störstellen. Bei dieser Ausgestaltung können die Bildstörstellen automatisch aufgrund der vorher hergestellten Stör- oder Fehlstellen in dem Schichtmaterial entstehen. Die den Störstellen zugeordneten Bildstörstellen können hinsichtlich ihres Verlaufs und / o- der ihrer Formgebung den Störstellen entsprechend ausgebildet sein. Die Störstellen können auf einer Oberfläche der außenliegenden Schicht und / oder auf der Oberfläche einer darun- terliegenden Schicht hergestellt sein. Die Schicht der Schichtanordnung, in welcher die Stör- stellen hergestellt werden, kann aus einem opaken Schichtmaterial bestehen. Die Störstellen können oberflächenseitige Strukturen der außenliegenden Schicht aufweisen, zum Beispiel Vertiefungen und / oder Erhöhungen. Auch können alternativ oder ergänzend Strukturen mittels Oberflächenbereichen unterschiedlicher Rauigkeit vorgesehen sein, die beim Bedrucken zum Ausbilden der Bildstörstellen führen. In die Schichtanordnung kann ein elektronisches Speichermedium eingelagert werden, und in dem elektronischen Speichermedium können auslesbare elektronische Daten gespeichert werden, die Informationen über die Bildstörstellen und / oder die Störstellen anzeigen. Die elektronischen Daten können zum Beispiel maschinell und / oder mit bloßem Auge auslesba- re Eigenschaften der Störstellen und / oder der Bildstörstellen angeben, zum Beispiel einen Verlauf. Ist die Schichtanordnung in ein Sicherheitsdokument integriert, können beim Ausle- sen des Sicherheitsdokuments die elektronischen Daten aus dem Speichermedium ausgele- sen werden, beispielsweise aus dem Chip einer Chipkarte. Des Werteren kann das Druckbild optisch ausgelesen werden, worauf die Bildstörstellen bestimmt werden. Im Anschluss kön- nen die ausgelesenen elektronischen Daten und die bestimmten Bildstürstellen verglichen werden, um so eine Prüfung des Sicherheitsdokuments durchzuführen. Alternativ zum Ein- bringen des Speichermediums beim Herstellen der Schichtanordnung kann vorgesehen sein, dass elektrische Speichermedium beim weiteren Prozessieren der Schichtanordnung zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments einzubringen. Das Speichern der elektronischen Da- ten kann beispielsweise im Rahmen einer Personalisierung des Sicherheitsdokuments vor- genommen werden. Das Verfahren kann die folgenden Schritte vorsehen: Erzeugen von elektronischen Bearbei- tungsdaten mitteis einer Datenverarbeitungseinrichtung, wobei hierbei personenbezogene und / oder nicht personenbezogene Daten verarbeitet und eine das Sicherheitsdokument individualisierende Anordnung der Störstellen bestimmt werden; Übertragen der elektroni- sehen Bearbeitungsdaten an die Bearbeitungseinrichtung; und Herstellen der Störstellen gemäß der das Sicherheitsdokument individualisierenden Anordnung mittels der Bearbei- tungseinrichtung. Beim Erzeugen der elektronischen Bearbeitungsdaten kann mittels Be- stimmen der Anordnung der Störstellen eine Kodierung der personenbezogenen und / oder der nicht personenbezogenen Daten ausgeführt werden, indem in Abhängigkeit von diesen Daten die das Sicherheitsdokument individualisierende Anordnung der Störstellen bestimmt wird. Die personenbezogenen und / oder die nicht personenbezogenen Daten können so in eine individualisierende Anordnung von Störstellen umgesetzt werden. Diese Anordnung wird sodann mittels der Bearbeitungseinrichtung in der Schichtanordnung hergestellt. Die Störstellen können beim Aufbringen des Druckbilds zu zugeordneten Bildstörstellen führen. Hierdurch kann die individualisierende Anordnung der Störstellen in eine zugeordnete An- ordnung von Bildstörstellen umgesetzt werden. Es können ergänzende Bildstörstellen vorge- sehen sein, die nicht in Bezug zu einer zugeordneten Störstelle stehen. Derartige zusätzliche Bildstörstellen können im Rahmen des Aufdruckens des Druckbilds hergestellt werden. Die elektronischen Bearbeitungsdaten und / oder hieraus gewonnene elektronische Daten kön- nen in dem Speichermedium hinterlegt werden.

Das Verfahren kann alternativ oder ergänzend die folgenden Schritte vorsehen: Erzeugen von elektronischen Druckdaten mittels der Datenverarbeitungseinrichtung, wobei hierbei die personenbezogenen und / oder die nicht personenbezogenen Daten verarbeitet und eine das Sicherheitsdokument individualisierende Ausbildung der Bildstörstellen bestimmt wer- den; Übertragen der elektronischen Druckdaten an die Druckeinrichtung; und Herstellen der Bildstörstellen gemäß der das Sicherheitsdokument individualisierenden Anordnung beim Drucken mittels der Bearbeitungseinrichtung. Die personenbezogenen und / oder die nicht personenbezogenen Daten bestimmen die das Sicherheitsdokument individualisierende Ausbildung der Bildstörstellen, so dass die Daten kodiert werden in eine Anordnung und Ausprägung der Bildstörstellen. Bildstürstellen können zum Beispiel mittels eines höheren oder eines geringeren Druckmaterialaustrags, geänderter Farbe und / oder der Verwendung unterschiedlicher Druckmuster im Bereich der Störstellen beim Aufbringen des Druckbilds hergestellt werden. Dieses kann dem Überlappungsbereich mit den und / oder Bereiche au- ßerhalb der zuvor hergestellten Störstellen betreffen. In der außenliegenden Schicht kann mit Hilfe einer Bearbeitungseinrichtung eine Ausneh- mung hergestellt werden. Das Druckbild kann zumindest teilweise im Bereich der Ausneh- mung gedruckt werden. Die Ausnehmung kann zumindest teilweise als Durchbruch in der außenliegenden Schicht hergestellt sein, wobei das Druckbild dann auf eine darunterliegende Schicht gedruckt wer- den kann. Das Druckbild kann ganz oder teilweise auf die darunterliegende Schicht gedruckt sein. Das Druckbild kann teilweise auf die darunterliegende Schicht und teilweise auf die außenliegende Schicht im Bereich der Ausnehmung gedruckt sein. Der Durchbruch kann sich durch mehrere Schichten hindurch erstrecken.

Die Ausnehmung kann zumindest teilweise als Vertiefung in der außenliegenden Schicht hergestellt sein, wobei das Druckbild im Bereich der Vertiefung gedruckt werden kann. Das Druckbild kann teilweise oder vollständig in der Vertiefung der außenliegenden Schicht mit- tels Drucken hergestellt werden. Im Unterschied zum Durchbruch ist die außenliegende Schicht beim Herstellen der Vertiefung nicht durchgehend entfernt.

Die Ausnehmung kann mittels wenigstens einer Bearbeitung aus der folgenden Gruppe in der außenliegenden Schicht hergestellt werden: mechanische Bearbeitung und Laserbear- beitung. Eine mechanische Bearbeitung kann beispielsweise mittels Fräsen, Hobeln und / oder Gravieren ausgeführt werden. Alternativ oder ergänzend kann ein Stempeln mit einer Gravur zum Herstellen der Ausnehmung verwendet werden. Die Laserbearbeitung kann mit der mechanischen Bearbeitung zum Herstellen der Ausnehmung kombiniert werden. Das Druckbild kann einen die Ausnehmung umgebenden Ausnehmungsrand zumindest ab- schnittsweise erfassend gedruckt werden. Bei dieser Ausführungsform wird das zum Herstel- len des Druckbilds genutzte Material, beispielsweise eine Drucktinte, teilweise auch auf den die Ausnehmung umgebenden Ausnehmungsrand gedruckt. Hierdurch kann in einer Ausge- staltung eine mittels einer optischen Ausleseeinrichtung und / oder mit bloßem Auge erkenn- bare Bildstörstelle im Druckbild hergestellt werden.

Der die Ausnehmung umgebende Ausnehmungsrand kann zumindest abschnittsweise mit Wandschrägen hergestellt werden. Das Druckbild kann mit einer Druckschichtdicke hergestellt werden, die geringer als eine Höhe der Ausnehmung ist. Die Schichtdickte des Druckbilds kann im Wesentlichen gleich der Höhe der Ausnehmung sein. In einer alternativen Ausgestaltung ist die Druckschichtdi- cke höher als die Höhe der Ausnehmung. Bei diesen oder anderen Ausführungsformen kann das Druckbild die Fläche der Ausnehmung ganz oder teilweise überdecken. Der die Ausnehmung umgebende Ausnehmungsrand kann zumindest abschnittsweise einer äußeren Druckbildkontur folgend hergestellt werden. Der Ausnehmungsrand folgt hinsichtlich seines Verlaufes hierbei wenigstens teilweise der äußeren Kontur des Druckbilds, wobei der äußere Rand des Druckbilds und der Ausnehmungsrand aneinanderstoßen können. Alterna- tiv können die beiden Ränder voneinander beabstandet sein.

Die gemäß den verschiedenen alternativen Ausgestaltungen hergestellte Schichtanordnung kann einer weiteren Prozessesierung zugeführt werden, um ein Sicherheitsdokument herzu- stellen, beispielswiese eine Plastik- oder Kunststoffkarte, sei es mit oder ohne Chip. Techno- logien zum Integrieren der Schichtanordnung in eine solche Karte oder ein anderes Sicher- heitsdokument sind als solche in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Die Schicht- anordnung kann hierbei beispielweise auf der Vorder- und / oder der Rückseite um eine oder mehrere weitere Schichten ergänzt werden, beispielsweise mittels Auflaminieren von Kunst- stoffmaterialschichten. E3eschreibuna von Ausführungsbeispielen

Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung zum Herstellen eines Schichtaufbaus mit einem Druckbild für eine Kunststoffkarte;

Fig. 2 eine schematische Darstellung für ein alternatives Verfahren zum Herstellen eines Schichtaufbaus mit einem Druckbild für eine Kunststoffkarte;

Fig. 3 eine schematische Darstellung für ein weiteres alternatives Verfahren zum Herstel- len eines Schichtaufbaus mit einem Druckbild für eine Kunststoffkarte;

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Kunststoffkarte, bei der in einem Kartenkörper, der als Schichtaufbau gebildet ist, ein Sichtfenster vorgesehen ist;

Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Kunststoffkarte, bei der in einem Kartenkörper, der als Schichtaufbau gebildet ist, ein Sichtfenster vorgesehen ist, wobei hierin ein Druckbild von einem Rand umgeben ist, welcher einer äußeren Kontur des Druck- bilds folgend ausgebildet; Fig. 6 eine schematische Darstellung einer weiteren Kunststoffkarte, bei der im [Bereich des Druckbilds Bildfehlstellen einer Kontur folgend ausgebildet sind;

Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Anordnung mit Teilen einer Vorrichtung zum Herstellen einer Kunststoffkarte und

Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Kunststoffkarte, die zusätzlich zu dem innen- liegenden Druckbild einen Chip aufweist.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung für ein Verfahren zum Herstellen eines Schicht- aufbaus 1 mit einem Druckbild 2 für ein Sicherheitsdokument, beispielweise eine Kunststoff- karte. Der Schichtaufbau wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in einer einfachen Ausgestaltung mit Schichten 3, 4 bereitgestellt. Hierbei handelt es sich um Schichten, die jeweils aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Der Schichtaufbau 1 kann als vereinzelter Bogen oder als Endlosmaterial von der Rolle für die weitere Bearbeitung bereitgestellt wer- den. Im Rahmen der weiteren Verarbeitung wird in der Schicht 3 eine Ausnehmung 5 herge- stellt, indem die Schicht 3 im Bereich der Ausnehmung 5 entfernt wird. Zum Herstellen der Ausnehmung 5 können mechanische oder nicht mechanische Verfahren genutzt werden, insbesondere Mikrofräsen, Mikrohobeln, Mikrogravieren und / oder Laserbearbeiten. Insbe- sondere beim Nutzen der mechanischen Bearbeitungsverfahren wie Mikrofräsen oder Mikro- hobeln können Seitenwände 6, 7 der Ausnehmung 5 als schräge Wandabschnitte ausgebil- det werden, was in Fig. 1 gezeigt ist. Alternativ können die Seitenwände 6, 7 im Wesentli- chen aufrecht stehend auf der Schicht 4 ausgebildet sein.

Nachfolgend wird im Bereich der Ausnehmung 5 auf der Schicht 4 ein Druckbild 2 mittels eines Druckverfahrens aufgetragen. Zum Beispiel kann ein Inkjet-Druckverfahren genutzt werden. Auf diese Weise wird in der Ausnehmung 5 ein einliegendes Druckbild erzeugt. Die Höhe des aufgetragenen Druckmaterials (Tinte) kann geringer als 20 x sein. Die Höhe des Druckbilds 2 kann geringer oder etwa gleich der Schichtdicke der Schicht 3 sein. In einer Ausführungsform handelt es sich bei der Schicht 3 um eine opake Schicht. Die Schicht 4 kann als transparente oder opake Schicht ausgebildet sein, wobei bei transparenter Ausbil- dung das Druckbild 2 durch die Schicht 4 hindurch einsehbar ist.

Das Druckbild 2 kann die Ausnehmung 5 in ihrer gesamten Breite oder in Teilen erfassen, was in Fig. 1 gezeigt ist, wo das Druckbild 2 von einem Rand 8 umgeben ist, einem Bereich der Ausnehmung 5, der nicht bedruckt ist. Der so hergestellte Schichtaufbau 1 kann dann dem weiteren Prozessieren zum Herstellen einer Kunststoffkarte zugeführt werden. Hierbei wird auf die Deckseite 9 des Schichtaufbaus

1 wenigstens eine weitere Schicht auflaminiert, sodass das Druckbild 2 überdeckt ist. Weite- re Laminierschritte können vorgesehen sein, um schließlich die Kunststoffkarte mit einem integrierten oder innenliegendem Druckbild herzustellen, welches von einer oder beiden Sei- ten der Kunststoffkarte durch transparente Schichten hindurch einsehbar ist.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines alternativen Verfahrens zum Herstellen eines Schichtaufbaus für eine Kunststoffkarte. Für gleiche Merkmale werden in Fig. 2 diesel- ben Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet.

Während oder nach dem Herstellen der Ausnehmung 5 werden bei dem Verfahren nach Fig.

2 im Bereich der Ausnehmung 5 auf einer Oberfläche 10 der Schicht 4 Sollfehl- oder Soll- störstellen 11, 12 erzeugt, die bei der dargestellten Ausführungsform als Vertiefungen aus- gebildet sind, die zum Beispiel V-Form im Querschnitt aufweisen können. Die Sollstörstellen 11, 12 können mittels mechanischer Bearbeitung, insbesondere mittels Mikrofräsen und / oder Mikrohobeln hergestellt werden. Alternativ oder ergänzend können ein Mikrogravieren und / oder eine Laserbearbeitung genutzt werden. Die verschiedenen Bearbeitungsverfahren können miteinander kombiniert werden.

Beim anschließenden Auftragen des Druckbilds 2 entstehen im Bereich der Sollstörstellen 11, 12 Bildfehl- oder Bildstörstellen 13, 14 des Druckbilds 2. Zum Beispiel kann sich beim Bedrucken die aufgebrachte Farbe im Bereich Sollstörstellen 11, 12 mit höherer Schichtdicke sammeln, was zum einer Schattenkontur innerhalb des Druckbilds führen kann. Auf diese Weise wird das Druckbild 2 gezielt mit zusätzlichen fälschungssicheren Merkmalen verse- hen, die mit bloßem Auge sichtbar sein können. Alternativ oder ergänzend kann eine Aus- wertung des Druckbilds 2 mittels optischer Messung vorgesehen sein.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung für ein weiteres alternatives Verfahren eines Schichtaufbaus 1 für eine Kunststoffkarte. Für gleiche Merkmale werden in Fig. 3 dieselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2 verwendet.

Im Unterschied zu dem Verfahren aus Fig. 2 werden bei der Ausgestaltung in Fig. 3 die Soll- störstellen 11, 12 in der Schicht 4 hergestellt, ohne dass vorher die Ausnehmung 5 (vgl. Fig. 1 und 2) hergestellt wird. Den Bereich der Sollstörstellen 11, 12 überstreichend wird das Druckbild 2 auf der Schicht 4 aufgebracht, sodass die Bildstörstellen 13, 14 im Druckbild 2 entstehen. Das Druckbild 2 kann beispielsweise als Druckraster aufgedruckt werden. Die Bildstörstellen 13, 14 im Druckbild 2 können hierbei insbesondere dadurch entstehen, dass die Tinte aufgedruckter Rasterpunkte im Bereich von Seitenwände 15, 16 der Sollstörstellen 11, 12 aufgrund der schrägen Ausbildung verläuft, im Unterscheid zu der Tinte von Raster- punkten auf der horizontalen Oberfläche der Schicht 4.

Der Schichtaufbau 1 kann bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 dann dem weiteren Pro- zessieren der Kunststoffkarte zugeführt werden, um ein oder mehrere Schichten aufzulami- nieren, wodurch eine Kunststoffkarte mit integriertem oder innenliegendem Druckbild herge- stellt wird. Für den weiteren Herstellungsprozess sind als solche verschiedene Verfahrens- gestaltungen bekannt, weshalb diese hier nicht weiter zu erläutern sind. Es können ein oder mehrere transparente Schichten aus Kunststoffmaterial auflaminiert werden, durch welche hindurch das Druckbild 2 einsehbar ist. Es können ein oder mehrere opake Schichten inte- griert werden, durch die hindurch ein dahinter liegendes Bild nicht einsehbar ist, wobei dann in die opake Schicht gegebenenfalls eine Ausnehmung als Fenster einzuarbeiten ist, um die Einsehbarkeit des Druckbilds 2 zu ermöglichen. Verschiedene Schichtaufbauten mit transpa- renten und opaken Schichten können vorgesehen sein, wobei das innenliegende Druckbild 2 von wenigstens einer Flachseite der Kunststoffkarte durch eine oder mehrere transparente Schichten hindurch einsehbar ist.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Kunststoffkarte 40, bei der in einem Karten- körper 41, der als Schichtaufbau gebildet ist, ein Sichtfenster 42 vorgesehen ist, in welchem das Druckbild 2 zu sehen ist. Das Druckbild 2 ist bei der gezeigten Ausführungsform von dem Rand 43 umgeben. Der Rand 43 kann einer äußeren Kontur 44 des Druckbilds 2 fol- gend ausgebildet sein, was Fig. 5 schematisch zeigt. Hierfür wurde die Ausnehmung 5 beim Herstellen des Schichtaufbaus 1 entsprechend hergestellt.

Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Kunststoffkarte 60, bei der im Be- reich des Druckbilds 2 die Bildstörstellen 61 ausgebildet sind.

Auf dem Sicherheitsdokument, insbesondere der Kunststoffkarte, kann ergänzend eine Dar- stellung der Ausbildung der Bildstörstellen aufgedruckt sein, zum Beispiel in Form einer Lini- endarstellung für den Verlauf der Bildstörstellen oder als ein Referenzbild. Auf diese Weise sind zum Beispiel beliebige Konturen oder Symbole als Störstellen in das Druckbild einar- beitbar, die zum Vergleich auf der Kunststoffkarte dargestellt sind, was eine Echtheitsprüfung auf einfache und effiziente Art und Weise unterstützt. Fig. 6 zeigt dies beispielhaft für die Bildstörstellen 61 bei der weiteren Kunststoffkarte 60 (vgl. Karte unten links).

Für das Herstellen des Schichtaufbaus 1 in seinen verschiedenen Ausgestaltungen für das nachfolgende weitere Prozessieren zum Herstellen der Kunststoffkarte kann eine Vorrich- tung vorgesehen sein, für die Vorrichtungsteile in Fig. 7 schematisch dargestellt sind. Bei der Vorrichtung in Fig. 7 stellt ein Raster-Bildprozessor 70 aufbereitete digitale Daten bereit, die Steuerdaten sowohl für ein Drucksystem 71 zum Drucken des Druckbilds 2 wie auch Bear- beitungssysteme 72, 73 umfassen, die dazu dienen, beim Herstellen des Schichtaufbaus 1 die Ausnehmung 5 und / oder die Sollstörstellen 11 , 12 herzustellen, insbesondere mittels Laserbearbeitung und / oder mechanischer Bearbeitung. Der Raster-Bildprozessor 70 wird auch als Pixelflächenrechner bezeichnet. Üblicherweise dient der Raster-Bildprozessor 70 dazu, Daten aus der Druckvorstufe für einen Belichter oder einen Drucker aufzubereiten, sodass dieser das mitteis einer Layout-Seite bestimmte Druckbild 2 herstellen kann. Hierbei empfängt der Raster-Bildprozessor 70 für den Druck bestimmte Daten, die mithilfe einer Sei- tenbeschreibungssprache wie Postscript abgespeichert wurden, und positioniert alle darge- legten Bestandteile erneut, um sie dann in ein Rasternetz von Rasterpunkten zu überführen. Es kann hierbei eine belichtungsfähige Bitmap erstellt werden. Die so im Raster- Bildprozessor 70 erzeugten Daten können als Rasterdaten über eine Datenbanken 74a dem Drucksystem 71 zugeführt werden, welches beim Herstellen des Schichtaufbaus 1 das Druckbild 2 erzeugt.

Zusätzlich werden die von dem Raster-Bildprozessor 70 bereitgestellten Rasterdaten als Bearbeitungsdaten über eine weitere Datenbank 74b in einer jeweiligen Steuereinrichtung 75, 76 für die Bearbeitungseinrichtungen 72, 73 verarbeitet und in entsprechende Steuersig- nale umgewandelt. Dieses erfolgt mittels Bereitstellen und Übergeben eines oder mehrerer Datenfiles. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Bearbeitungsvorrichtungen 72, 73 einer mechanischen Bearbeitung (Fräsen, Hobeln) und / oder einer Laserbearbeitung dienen. Auf- grund der Verarbeitung der Rasterdaten sowohl für die Steuerung des Drucksystems 71 wie auch die Steuerung der Bearbeitungsvorrichtung 72, 73 kann beim Herstellen des Schicht- aufbaus 1 eine höchste Präzision beim Herstellen der Ausnehmung 5 und / oder der Soll- störstellen 11, 12 einerseits und dem nachträglichen Aufbringen des Druckbilds 2 in deren Bereich anderseits gewährleistet werden. Die von dem Raster-Bildprozessor 70 bereitgestellten Rasterdaten können zum Erzeugen der Rasterdaten 74a und der Bearbeitungsdaten 74b mit unterschiedlicher Auflösung verar- beitet werden. Die Bearbeitungsdaten 74b können für die Bearbeitungssystem 72, 73 in ei- nem jeweils angepasstem Format bereitgestellt werden, zum Beispiel in einer „CNC- Sprache", die von den mechanischen Bearbeitungseinrichtungen (Fräsen, Hobeln) verarbeit- bar ist. Für eine Laserbearbeitung können Rasterdaten für den Laser („Punktgröße, Intensi- täf ) an sich sowie Koordinaten für ein Spiegelsystem des Lasers bereitgestellt werden.

Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung einer Kunststoffkarte 80, die zusätzlich zu dem innenliegenden Druckbild 2 einen Chip 81 aufweist. Dem Aufbau einer üblichen Chipkarte entsprechend kann der Chip 81 beim Herstellen der Kunststoffkarte 80 mit elektronischen Daten beschrieben werden, die von einem geeignetem Lesegerät, wie dieses in verschiede- nen Ausgestaltungen als solches bekannt ist, ausgelesen werden können. Der Eintrag derar- tiger elektronischer Daten in den Chip 81 kann im Rahmen einer Personalisierung erfolgen. Es kann vorgesehen sein, dass die elektronischen Daten, die auf dem Chip 81 gespeichert werden, Fehlstellen-Daten umfassen, die Informationen betreffend die Sollstörstellen 11, 12 und / oder die Bildstörstellen 13, 14 im Druckbild 2 anzeigen. Beispielsweise kann die Kontur (Linienform und / oder Bildkontur) durch die Fehlstellen-Daten angezeigt werden.

Im Rahmen einer Echtheitsprüfung für die Kunststoffkarte 80 können die Fehl- oder Störstel- len-Daten mithilfe des Kartenlesegeräts ausgelesen und dem Nutzer des Kartenlesegeräts über eine Anzeige angezeigt werden, sodass der Nutzer die angezeigten Informationen mit dem mit bloßen Auge sichtbaren Bildstürstellen der Chipkarte 80 vergleichen kann. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass das innenliegende Druckbild 2 mit den Bildstör- stellen mithilfe einer Scaneinrichtung eingescannt wird und in dem Scanbild die Bildstörstel- len bestimmt werden, um diese mit dem im Chip 81 gespeicherten Störstellen-Daten zu ver- gleichen. Dieses kann mithilfe eines Prüfgeräts ausgeführt werden, welches die Scaneinrich- tung und das Kartenlesegerät, zum Beispiel ein Chipkarten-Lesegerät, als getrennte oder integrierte Funktionseinheiten aufweist. In Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs kann dem Nutzer mittels optischer und / oder akustischer Ausgabe das Ergebnis der Echtheitsprü- fung mitgeteilt werden. Prüfvorrichtungen, die eingerichtet sind, Kunststoffkarten mit Chip zu scannen und elektronische Daten von den Chip der Kunststoffkarte auszulesen, sind als sol- che in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, beispielsweise als Prüfterminal.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein. Bezugszeichenliste

1 Schichtaufbau

2 Druckbild

3, 4 Schichten

5 Ausnehmung

6, 7 Seitenwände

8 Druckbild 2 umgebender Rand

9 Deckseite

10 Oberfläche

11, 12 Sollstörstellen in Schicht

13, 14 Bildstörstellen

15, 16 Seitenwände

40 Kunststoffkarte

41 Kartenkörper

42 Sichtfenster

43 Rand

44 äußere Kontur

60 weitere Kunststoffkarte

61 Bildstörstellen

70 Raster-Bildprozessor

71 Drucksystem

72, 73 Bearbeitungssysteme

74a Datenbank

74b weitere Datenbank

75,76 jeweilige Steuereinrichtung

80 Chipkarte

81 Chip