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Title:
METHOD FOR PRODUCING A LEAF SPRING, AND LEAF SPRING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/130509
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a leaf spring (1) for a vehicle axle suspension, wherein the at least one spring arm (5) bordering on a clamping portion (2) is formed from a rod-shaped preliminary material (7, 8) by a rolling process. By the rolling process for shaping the leaf spring a preliminary material rod (7, 8) having a rounded cross-sectional geometry is rolled out to produce a rectangular cross-sectional geometry in the clamping portion (2) and in the at least one spring arm (5), and thus the portion of the preliminary material rod (7, 8) provided for forming the clamping portion (2) in the finished leaf spring (1) is also reshaped by the rolling process and as a result a rolled structure is also formed therein.

Inventors:
KRALER CHRISTIAN (DE)
KÖHLER FRANK (DE)
GROENING RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/050430
Publication Date:
July 19, 2018
Filing Date:
January 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SOGEFI HD SUSPENSIONS GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B21H7/00; B21D53/88; B60G11/02; F16F1/18
Foreign References:
JPS62227541A1987-10-06
DE1281468B1968-10-31
DE10356312A12005-07-07
EP2283946A22011-02-16
DE102009036512B32011-06-16
DE1427382A11968-10-31
DE10356312A12005-07-07
DE1281468B1968-10-31
Attorney, Agent or Firm:
HAVERKAMP, Jens (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Herstellen einer Blattfeder (1 , 1 .1 ) für eine Fahrzeugachsaufhängung, bei dem aus einem stabförmigen Vormaterial (7, 8) der zumindest eine an einen Einspannabschnitt (2, 2.1 ) grenzende Federarm (5, 5.1 , 5.2) durch einen Walzprozess geformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Walzprozess zum Formen der Blattfeder ein Vormaterialstab (7, 8) mit rundlicher Querschnittsgeometrie in eine rechteckförmige Querschnittsgeometrie in dem Einspannabschnitt (2) und in dem zumindest einen Federarm (5, 5.1 , 5.2) ausgewalzt wird und somit durch den Walzprozess auch der zum Ausbilden des Einspannabschnittes (2, 2.1 ) bei der fertigen Blattfeder (1 , 1 .1 ) vorgesehene Abschnitt des Vormaterialstabes (7, 8) umgeformt und dadurch auch in diesem ein Walzgefüge ausgebildet wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Auswalzen des Einspannabschnittes (2, 2.1 ) der Blattfeder (1 , 1 .1 ) derart durchgeführt wird, dass die Umformrate 15 % oder mehr beträgt.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsgeometrie des Vormaterialstabes (7, 8) kreisrund ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vormaterialstab (7, 8) zum Formen des Einspannabschnittes zu mehr als 25 bis 30 % umgeformt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Prozess des Auswalzens des Vormaterialstabes (7) zum Formen der Blattfeder (1 , 1 .1 ) von dem Vormaterialstab (7) mechanisch eine Randschicht entfernt wird.

Verfahren nach Anspruch 5 mit seinem Rückbezug auf Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die kreisrunde Quer- schnittsgeometrie des Vormaterialstabes durch den Schritt des Entfernens der Randschicht erstellt wird.

Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Randschicht durch eine mechanische Bearbeitung des Vormaterialstabes (7) mit definierter Schneide vorgenommen wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzprozess mehrstichig durchgeführt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswalzen des zumindest einen Federarmes (5, 5.1 , 5.2) in Richtung von dem Einspannabschnitt (2, 2.1 ) zu seinem anderen Ende hin derart durchgeführt wird, damit die Querschnittsfläche in wenigstens einem Abschnitt des Federarmes (5, 5.1 , 5.2) reduziert wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Blattfeder (2.1 ) mit zwei Federarmen (5.1 , 5.2) hergestellt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Vormaterialstab (7) aus einem Federstahl gewalzt worden ist und nach Entfernen einer Randschicht und vor dem Walzprozess auf Härtetemperatur erwärmt, der Walzprozess auf diesem Temperaturniveau durchgeführt und anschließend die geformte Blattfeder zum Einfrieren des Walzgefüges gekühlt wird.

Blattfeder für eine Fahrzeugachsaufhängung mit einem durch eine erste und eine zweite Anlagefläche (3, 4) gebildeten Einspannabschnitt (2, 2.1 ) und mit zumindest einem daran angeformten und durch einen Walzprozess geformten Federarm (5, 5.1 , 5.2), dadurch gekennzeichnet, dass der Einspannabschnitt (2, 2.1 ) ein solches durch den Walzprozess eingebrachtes Walzgefüge aufweist, dass die Umformrate und die damit einhergehende Kornlängung zu den Schmalseiten hin abnimmt.

13. Blattfeder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspannabschnitt (2, 2.1 ) eine geringere Breite aufweist als der zumindest eine daran angeformte Federarm (5, 5.1 , 5.2). 14. Blattfeder nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Federarm (5, 5.1 , 5.2) zum Ausbilden einer Parabelfeder (1 , 1 .1 ) ausgewalzt ist.

15. Blattfeder nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn- zeichnet, dass an dem dem Einspannabschnitt (2, 2.1 ) gegenüberliegenden Ende des zumindest einen Federarmes (5, 5.1 , 5.2) ein Befestigungselement (6, 6.1 , 6.2) geformt ist.

16. Blattfeder nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (1 .1 ) zwei Federarme (5.1 , 5.2) aufweist.

Description:
Verfahren zum Herstellen einer Blattfeder sowie Blattfeder

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Blattfeder, insbesondere einer Blattfeder, deren zumindest einer Federarm eine nicht konstante Querschnittsfläche über seine Länge aufweist, wie etwa eine Parabelfeder, für eine Fahrzeugachsaufhängung, bei dem aus einem stabförmi- gen Vormaterial der zumindest eine an einen Einspannabschnitt grenzende Federarm durch einen Walzprozess geformt wird. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Blattfeder, insbesondere eine Blattfeder, deren zumindest einer Federarm eine nicht konstante Querschnittsfläche über seine Länge aufweist, wie etwa eine Parabelfeder, für eine Fahrzeugachsaufhängung mit einem durch eine erste und eine zweite Anlagefläche gebildeten Einspannabschnitt und mit zumindest einem daran angeformten und durch einen Walzprozess geformten Federarm.

Blattfedern werden beispielsweise bei Fahrzeugachsaufhängungen zur Abfederung von auf die Fahrzeugachse wirkenden Stößen eingesetzt. Eingesetzt werden einzelne Federblätter oder Blattfederpakete, die aus mehreren zusammengehaltenen einzelnen Federblätter zusammengesetzt sind. Bei solchen zusammengesetzten Blattfederpaketen werden typischerweise Federblätter mit einer über ihrer Länge gleichbleibenden Querschnittsfläche eingesetzt. Zur Reduzierung des Gewichtes derartiger Blattfederpakete sind Parabelfedern entwickelt worden. Bei diesen Federn handelt es sich um Blattfedern, die in ihren an den Einspannabschnitt angeformten Federarmen parabelförmig ausgewalzt sind, und zwar dergestalt, dass die Parabelfeder in ihren Federarmen eine konstante Spannungsverteilung besitzt. Die Querschnittsfläche in den Federarmen ist bei derartigen Federn nicht konstant. Dies bedeutet, dass sich die Querschnittsfläche, typischerweise die Dicke der Parabelfeder in ihren Federarmen entsprechend einer Parabel ändert, und zwar ausgehend von dem Einspannabschnitt in Richtung zu dem Ende des Federarmes hin entsprechend abnimmt. Der Einspannabschnitt dient zum Anschließen der Blattfeder an die Fahrzeugachse, typischerweise unter Verwendung von Bridenplatten, die mittels Bridenschrau- ben unter Zwischenschaltung des Einspannabschnittes an einer Sattelplatte der Achse befestigt sind. Je nach Ausgestaltung der Fahrzeug- achsaufhängung kann eine solche Blattfeder ein Federarm oder zwei einander bezüglich des Einspannabschnittes gegenüberliegende Federarme aufweisen. An deren Enden sind, wenn die Blattfeder auch Führungsaufgaben übernehmen soll, Befestigungsmittel angeordnet, mit denen die Blattfeder chassisseitig angelenkt ist. Bei dem Befestigungsmittel kann es sich beispielsweise um angerollte Augen handeln. Im Bereich des Einspannabschnittes ist auch bei einer Parabelfeder die Blattdicke konstant. Der Einspannabschnitt zeichnet sich durch zwei parallel zueinander angeordnete Anlageflächen aus. Dieses ist für den achsseitigen Anschluss oder auch für das Bilden eines Federpaketes erforderlich.

Hergestellt werden Parabelfedern aus warmgewalzten Flachstäben aus Federstahl, typischerweise gemäß der Norm EN 10089. Eingesetzt werden warmgewalzte Flachstäbe mit einer rechteckförmigen Querschnittsgeometrie, wie diese in der Norm EN 10092-1 beschrieben sind. Die in dieser Norm beschriebenen Flachstäbe als Vormaterialstäbe zum Herstellen von Blattfedern können halbkreisförmige, halbgerundete oder auch gerade Schmalseiten aufweisen. Im letzteren Fall zeichnet sich der Vormaterialstab durch gerundete Kanten aus. Sämtliche Formen sind unter den im Rahmen dieser Ausführung benutzten Begriff "rechteckförmig" zu subsummieren. Dieses schließt auch hiervon abweichende Formen ein, solange die Grundfläche rechteckförmig ist bzw. solange diese eine flache Oberseite und eine parallel dazu verlaufende flache Unterseite aufweisen. Derartige warmgewalzte Flachstäbe aus Federstahl werden in unterschiedlichen Dicken und Breiten angeboten.

Zum Herstellen einer Parabelfeder wird ein Vormaterialstab eingesetzt, dessen Dicke der Dicke der Parabelfeder in ihrem Einspannabschnitt entspricht. Bei der Herstellung einer Parabelfeder dient der bei der fertigen Blattfeder als Einspannabschnitt vorgesehene Abschnitt mit seinen Anlageflächen, bereitgestellt durch die Oberseite und die Unterseite des Vormaterialstabes, bereits als Einspannabschnitt. Zum Auswalzen der Federarme wird der Vormaterialstab in dem vorgesehenen Einspannabschnitt in ein Werkzeug eingespannt, damit die daran angrenzenden Vormaterialab- schnitte, aus denen die Federarme ausgewalzt werden sollen, relativ zu dem oder den Walzgerüsten bewegbar sind. Eine Umformung im Einspann- bereich ist nicht erforderlich, da der Vormaterialstab in der hierfür vorgesehenen Dicke ausgesucht worden ist. Beschrieben ist ein solches Verfahren zum Herstellen einer Parabelfeder in DE 10 2009 036 512 B3, sowie in DE 1 427 382 A1 .

DE 103 56 312 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren, um möglichst schnell eine Blattfeder zu walzen, ohne diese Zwischenglühen zu müssen. Dieses wird durch eine Vorrichtung erreicht, die einen Umgreifer umfasst, wodurch der Blattfederrohling automatisch gegriffen und gewendet werden kann. Mit einer Spanneinrichtung wird der Blattfederrohling im Bereich seiner Mitte oder etwas außerhalb der Mitte ergriffen.

Auch wenn mit einer als Parabelfeder ausgelegten Blattfeder gegenüber Blattfederpaketen bereits eine signifikante Gewichtsreduzierung erzielt werden konnte, wäre es zur Reduzierung des Leergewichtes eines Fahrzeuges, welches in seiner Achsaufhängung Blattfedern benötigt, wünschenswert, wenn das Gewicht einer solchen Blattfeder weiter reduziert werden könnte. Bei der Auslegung von Parabelfedern ist überdies darauf zu achten, dass keine Ermüdungsbrüche eintreten. Aus diesem Grunde muss der Einspannabschnitt eine gewisse Dicke aufweisen, um Brüche im Federarm und auch im Übergang von dem Einspannabschnitt in das Federarm zu vermeiden.

Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen einer Blattfeder für eine Fahrzeugachsaufhängung vorzuschlagen, mit dem die damit hergestellte Blattfeder, insbesondere wenn als Parabelfeder ausgeführt, ein bei gleicher Federleistung geringeres Gewicht aufweisen kann. Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine solche Blattfeder vorzuschlagen.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs genannten, gattungsgemäßen Art, bei dem durch den Walzprozess zum Formen der Blattfeder ein Vormaterialstab mit rundlicher Querschnittsgeometrie in eine rechteckförmige Querschnittsgeometrie in dem Einspannabschnitt und in dem zumindest einen Federarm ausgewalzt wird und somit durch den Walzprozess auch der zum Ausbilden des Einspannabschnittes bei der fertigen Blattfeder vorgesehene Abschnitt des Vormaterialstabes umgefornnt und dadurch auch in diesem ein Walzgefüge ausgebildet wird.

Die blattfederbezogene Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Blattfeder der eingangs genannten, gattungsgemäßen Art gelöst, bei der der Einspannabschnitt ein solches, durch den Walzprozess eingebrachtes Walzgefüge aufweist, dass die Umformrate und die damit einhergehende Korn- längung zu den Schmalseiten hin abnimmt.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in Abkehr von der herrschenden Lehre, den Einspannabschnitt als Vormaterialstababschnitt nicht umzuformen, abgerückt. Im Gegensatz hierzu wird bei diesem Verfahren auch der spätere Einspannabschnitt aus dem Vormaterialstab durch einen Walzprozess umgeformt, um in diesem auch ein Walzgefüge auszubilden. Vorgesehen ist, dass die Umformrate zum Formen des Einspannabschnittes aus dem hierfür vorgesehenen Abschnitt des Vormaterialstabes 15 % oder mehr beträgt. Die Umformrate kann ohne Weiteres auch 25 bis 30 % oder mehr betragen. Es versteht sich, dass je größer die Umformrate beim Walzen des zum Ausbilden des Einspannabschnittes vorgesehenen Abschnittes des Vormaterialstabes ist, desto intensiver wird das Walzgefüge ausgebildet. Ein solches Walzgefüge zeichnet sich durch eine Kornlängung beziehungsweise ein gestrecktes Gefüge aus. Gewalzt wird, wenn sich der Vormaterialstab oberhalb seiner Härtetemperatur, typischerweise seiner Austentisierungstemperatur befindet. Durch die Ausbildung eines Walzge- füges auch im Einspannabschnitt geht dieses Gefüge kontinuierlich in das oder die Federarme über, in denen aufgrund der entsprechend höheren Umformrate das Walzgefüge stärker ausgeprägt ist als im Einspannabschnitt. Da sich das Walzgefüge aus den bei einer Benutzung der Parabelfeder dynamisch bewegten Federarmen in den Einspannabschnitt fortsetzt, ist die Kerbempfindlichkeit der Blattfeder im Übergang zwischen dem zumindest einen Federarm und dem angrenzenden Einspannabschnitt vermindert. Infolgedessen kann bei Verwirklichung dieses Konzeptes, ohne Brüche in Kauf nehmen zu müssen, die Dicke in dem Einspannabschnitt bei gleicher Leistungsfähigkeit der Blattfeder gegenüber herkömmlichen reduziert werden, worin eine Gewichtsreduzierung begründet ist. Die vorbeschriebenen Vorteile ergeben sich beim Auswalzen des Einspannabschnittes bereits dann, wenn das Walzen ohne auf den Vormaterialstab wirkende Zugspannung vorgenommen wird. Eine Verbesserung in der Ausbildung des der Längserstreckung der Parabelfeder folgenden Walzgefüges kann erreicht werden, wenn das Auswalzen des Einspannabschnittes unter auf den Vornnaterialstab einwirkender Zuglast und einer damit einhergehenden definierten Längung vorgenommen wird.

Ausgangsmaterial für eine solche Blattfeder kann ein Vormaterialstab mit einer rechteckförmigen oder einer quadratischen Querschnittsgeometrie ebenso aufweisen, wie mit einer rundlichen.

Zum Einfrieren des Walzgefüges der ausgewalzten Blattfeder und zum Verhindern einer vollständigen Rekristallisation wird diese im Anschluss an den Walzprozess, der ein oder auch mehrstichig durchgeführt werden kann, gegebenenfalls auch mit den Schritten einer Zwischenerwärmung entsprechend abgekühlt (vergütet). Dieses kann durch Abschrecken, beispielsweise in einem Ölbad, vorgenommen werden. Derartige Verfahren sind hinlänglich bekannt. Zu diesen zählt auch das so genannte Ausforming. Bei dem Vorgang des Vergütens kann die geformte Blattfeder in Sprengung gehalten sein.

Aufgrund des vorbeschriebenen Konzeptes des Ausbildens des Einspannabschnittes ebenfalls durch Auswalzen eines Abschnittes des Vormaterialstabes erlaubt dieses den Einsatz eines Vormaterialstabes, der nicht notwendigerweise eine flache Oberseite und eine parallel dazu verlaufende flache Unterseite aufweist. Somit können zum Herstellen einer Blattfeder - bei dieser muss es sich nicht notwendigerweise um eine Parabelfeder handeln

- auch Vormaterialstäbe mit einer von der herkömmlich üblichen rechteckförmigen Querschnittsgeometrie abweichenden Querschnittsgeometrie eingesetzt werden, also beispielsweise rundliche oder sogar Vormaterialstäbe, die eine kreisrunde Querschnittsgeometrie aufweisen. Bei einem Einsatz eines Vormaterialstabes mit einem solchen Querschnitt entspricht die Umformrate zum Ausbilden des Einspannabschnittes typischerweise etwa 25

- 30 % oder ist sogar etwas größer als diese. Die Umformrate in dem Abschnitt des Vormaterialstabes, der den Einspannabschnitt ausbilden soll, ist auch abhängig davon, wie breit die einander gegenüberliegenden Anlageflächen ausgebildet sein sollen. Bei Einsatz eines Vormaterialstabes mit einer rundlichen, insbesondere kreisrunden Querschnittsgeometrie ist die Umformrate und damit die Ausbildung eines Walzgefüges im Bereich der in Längserstreckung der Blattfeder verlaufenden Mitte am größten. Die Umformrate nimmt zu den Schmalseiten hin etwas ab, ebenso wie die damit einhergehende Kornlängung. Dennoch wird durch die Kornlängung auch in Querrichtung zur Längserstreckung der Blattfeder die Querbelastbarkeit erhöht, da die Kerbempfindlichkeit aufgrund der geringeren Kornlängung an den Schmalseiten gegenüber einer größeren Kornlängung reduziert ist. Ausgehend von einem Vormaterialstab mit zylindrischer Mantelfläche wird eine Umformrate im Bereich des Einspannabschnittes von etwa 30% als ausreichend angesehen, um hinreichend breite Anlageflächen zu erhalten.

Bei Auswalzen einer Parabelfeder aus einem solchen Vormaterialstab wird der Walzprozess typischerweise so durchgeführt, dass die größere Umformrate in dem oder den Federarmen zu einer größeren Breite der Federarme gegenüber dem Einspannabschnitt führt. Mithin ist der Einspannabschnitt schmaler als der oder die daran angeformten Federarme. Gegenüber vorbekannten Parabelfedern ist auch hierdurch eine Gewichtsreduktion gegeben. Herkömmliche Parabelfedern haben einen Einspannabschnitt, der gegenüber der Breite der Parabelfeder in dem oder den Federarmen nicht reduziert ist. Anstelle des vorbeschriebenen Schälens ist grundsätzlich auch eine andere mechanische Bearbeitung ohne geometrisch bestimmte Schneide möglich.

Bei Einsatz von Vormaterialstäben mit rundlicher, insbesondere kreisrunder Querschnittsgeometrie kann ein Vormaterialstab als Ausgangsprodukt zum Herstellen einer Blattfeder mit einer mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand mechanisch bearbeiteten Oberfläche eingesetzt werden. Die mechanische Bearbeitung der Oberfläche des Vormaterialstabes dient zum Entfernen einer Randentkohlungsschicht, von Oberflächenunvollständigkeiten, Zunder und dergleichen, also von Oberflächenfehlern, die nicht in die Oberflächen der Blattfeder eingewalzt werden oder anderweitig deren Bestandteil bleiben sollen. Es ist bekannt, dass bei der Herstellung von Schraubenfedern sowie anderen rotationssymmetrischen Federelementen (Drehstäben, Stabilisatoren) die Leistungsfähigkeit der damit hergestellten Feder und damit auch deren Gewicht signifikant reduziert werden kann, wenn die Randentkohlungsschicht und andere Oberflächenunzulänglichkeiten vor dem Formen der Feder entfernt worden sind. Bei Schraubendruckfedern, die aus rundem Vormaterial hergestellt werden, wird dieses seit Längerem vorgenommen. Bei Blattfedern war entsprechendes bislang jedoch nicht in wirtschaftlich vertretbarer Art und Weise möglich. Beschrieben ist in DE 1 281 468 A, dass zum Herstellen von Blattfedern rechteckförmige Vor- materialstäbe an ihrer Zugseite vor dem Erhitzen und Walzen des Rohlings geschliffen werden. Nachteilig ist, dass die vorgeschlagene Oberflächenbehandlung nur an der Zugseite vorgenommen wird. Dieses Verfahren ist zudem unwirtschaftlich und kann aufgrund von Schleifmartensit zu einer Rissbildung führen. Bei einem Einsatz eines Vormaterialstabes mit rundlicher, insbesondere kreisrunder Querschnittsgeometrie, wie dieses erfindungsgemäß zum Herstellen von Blattfedern vorgeschlagen wird, kann eine Oberflächenentfernung umfänglich in wirtschaftlicher Art und Weise vorgenommen werden. Hierfür bietet sich beispielsweise das mechanische Bearbeiten des Vormaterialstabes mit definierter Schneide oder mit definierten Schneiden an, was auch als Schälen angesprochen wird. Mit einer solchen mechanischen Bearbeitung kann eine Randschicht in der Stärke von etwa 0,5 bis etwa 1 ,0 mm entfernt werden. Durch das Entfernen der Oberflächenschicht vor dem Erhitzen und Auswalzen der Feder ist die Leistungsfähigkeit der hergestellten Feder signifikant erhöht. Mit anderen Worten: Die gleiche Leistungsfähigkeit einer Blattfeder kann mit einer mit einem signifikant geringeren Gewicht hergestellten erreicht werden. Auch hierhin liegt eine Gewichtsersparnis begründet.

Auch wenn bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ein Walzgefüge im Einspannabschnitt vorhanden sein kann, bietet diese Ausgestaltung auch, ohne ein Walzgefüge im Einspannabschnitt bei der fertigen Blattfeder zu haben, signifikante Vorteile gegenüber herkömmlichen Blattfedern. Das Vergüten der Feder kann auch in einem nachfolgenden Schritt mit erneuter Erwärmung vorgenommen werden, typischerweise wenn die Blattfeder vorgesprengt ist.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 : eine schematisierte Darstellung einer Parabelfeder mit einem Einspannabschnitt und einem daran angeformten Federarm, eine Parabelfeder gemäß einem weiteren Ausführungsbei spiel mit zwei an ihrem Einspannabschnitt angeformten Fe derarmen,

Fig. 3a, 3b: eine schematisierte Darstellung der Querschnittsveränderung beim Herstellen der Parabelfeder der Figur 1 ausgehend von einem warmgewalztem Vormaterialstab in unterschiedlichen Abschnitten der Parabelfeder (Figur 3a) und in einer Draufsicht zum Darstellen der Breitenänderung (Figur 3b), eine schematisierte Gefügebilddarstellung eines Vormaterialstabes in einem normalisierten Zustand und

Fig. 5: eine schematisierte Gefügedarstellung aus dem Einspannabschnitt der Parabelfeder der Figur 1 mit Schnittebene in Längserstreckung der Parabelfeder.

Eine Parabelfeder 1 umfasst einen Einspannabschnitt 2 mit einer oberen Anlagefläche 3 und einer unteren Anlagefläche 4. Der Einspannabschnitt 2 dient zum Anschließen der Parabelfeder 1 an die Achse eines Fahrzeuges. Der Anschluss an die Achse erfolgt, wie dies von herkömmlichen Parabelfedern bekannt ist, und braucht daher nicht näher an dieser Stelle beschrieben zu werden. An dem Einspannabschnitt 2 ist ein Federarm 5 angeformt, dessen Ende zur Ausbildung eines Befestigungsmittels zum Anschließen der Parabelfeder 1 an das Chassis eines Fahrzeuges zu einem Auge 6 geformt ist. Die Parabelfeder 1 ist, wie dieses nachfolgend zu den Figuren 3a, 3b erläutert werden wird, im Wege eines Walzprozesses geformt worden. Das Federarm 5 ist parabelförmig ausgewalzt und weist somit ausgehend von seinem Einspannabschnitt 2 in Richtung zu dem Auge 6 sukzessive eine abnehmende Querschnittsfläche auf.

Figur 2 zeigt eine weitere Parabelfeder 1 .1 , an deren Einspannabschnitt 2.1 zwei Federarme 5.1 , 5.2 angeformt sind. Beide Federarme 5.1 , 5.2 tragen endseitig ein Auge 6.1 , 6.2. Bei der Parabelfeder 1 .1 befindet sich der Ein- spannabschnitt 2.1 außermittig. Dieses ist der speziellen Auslegung der Parabelfeder 1 .1 geschuldet.

Nachfolgend ist das Herstellungsverfahren zum Herstellen der Blattfeder 1 näher beschrieben. Die Blattfeder 1 .1 ist in gleicher Weise hergestellt worden.

Ausgangsprodukt zum Herstellen der Parabelfeder 1 ist ein Vormaterialstab 7 mit runder Querschnittsgeometrie. Bei dem Vormaterialstab handelt es sich um einen warmgewalzten Stab, wie diese als solche bekannt sind, aus einem Federstahl.

In einem ersten Schritt wird durch eine mechanische Bearbeitung die Randschicht von dem Vormaterialstab 7 entfernt, und zwar bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel durch einen an sich bekannten Schälprozess. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Randschicht von etwa 0,8 mm von dem Vormaterialstab 7 entfernt. Gestrichelt ist in Figur 3a an dem Vormaterialstab 7 die Dicke der zu entfernenden Randschicht eingetragen. Der von seiner Randschicht befreite Vormaterialstab 7 ist in Figur 3a mit dem Bezugszeichen 8 kenntlich gemacht. Durch Entfernen der Randschicht werden Oberflächenfehler entfernt, beispielsweise eine Randentkohlungs- schicht, Zunder, Oberflächenungenauigkeiten und dergleichen. Die zylindrische Mantelfläche des Vormaterialstabes 8 weist dann für den nachfolgenden Walzprozess eine signifikant verbesserte Oberfläche auf. Jedenfalls werden zuvor vorhandene Oberflächenunzulänglichkeiten nicht in die Blattfeder eingewalzt oder bleiben deren Bestandteil.

In einem nachfolgenden Schritt wird der Vormaterialstab 8 auf seine Härtetemperatur erwärmt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Vormaterialstab 8 auf seine Austentisierungstemperatur erwärmt. Anschließend wird der auf seine Härtetemperatur befindliche Vormaterialstab 8 ein- oder mehrstichig gewalzt, und zwar zur Ausbildung seines Einspannabschnittes 2 und zur Ausbildung seines Federarmes 5. In Figur 3a sind die Querschnittsgeometrien der Parabelfeder 1 aus dem Bereich des Einspannabschnittes 2, dem Federarm 5 und dem Auswalzungsende, ebenfalls Teil des Federarmes 5, dargestellt. Die Lage der Querschnitte in Bezug auf die Parabelfeder 1 sind unter Bezugnahme auf Figur 3b kenntlich gemacht. Die Parabelfeder 1 in der Darstellung der Figur 3 ist hinsichtlich ihrer Länge verkürzt dargestellt. Das Auswalzungsende ist mit gleich bleibender Dicke gewalzt. Hieraus wird in einem nachfolgenden Schritt das Auge 6 geformt.

Um ein zu weites Abkühlen des Walzlings zu vermeiden, kann dieser ein oder mehrfach zwischenerwärmt werden, und zwar in denjenigen Abschnitten, in denen dieser noch nicht ausgewalzt ist.

Der Walzprozess wird somit in der gleichen Wärme durchgeführt und anschließend nach Formen der Parabelfeder 1 vergütet. Damit wird das sich beim Walzen ausgebildete Walzgefüge eingefroren und ein Rekristallisieren verhindert. Das Auswalzen des Federarmes erfolgt unter Anlegen einer Zugbelastung, sodass das Auswalzen mit einer Längung des Vormaterialstabes 8 einhergeht. Wenn bestimmte Schmalseiten- oder Kantenausbildungen gewünscht sind, kann es sich anbieten, dieses über Vertikalwalzen der Schmalseiten einzustellen.

Die Draufsicht auf die Parabelfeder 1 in der Figur 3b verdeutlich die besondere Taillierung des Einspannabschnittes 2 gegenüber dem Federarm 5. Es ist bereits darauf hingewiesen worden, dass hierhin eine Gewichtsersparnis begründet liegt. Wegen der Taillierung im Bereich des Einspannabschnittes 2 gegenüber dem Federarm 5 wird auch nur eine schmalere Ausbildung von Briden- und Sattelplatten zum Anschließen der Parabelfeder 1 an eine Fahrzeugachse benötigt. Auch dieses führt zu einer Gewichtsreduktion. Zudem wird Bauraum gespart. Mithin können derartige Parabelfedern, wenn horizontal nebeneinander angeordnet, näher zueinander positioniert werden. Die Taillierung bietet hinreichend Raum, um darin eine Sattelplatte und Bri- denschrauben anzuordnen.

Die Figur 4 zeigt ein schematisiertes Gefügebild des Vormaterialstabes 8 mit Schnittebene in Längserstreckung des selben. Das Gefüge ist ohne erkennbare Ausrichtung. Die Körner weisen eine weitgehende symmetrische Kontur auf.

Figur 5 zeigt in einer Gegenüberstellung ein schematisiertes Gefügebild aus dem Einspannabschnitt 2 der Parabelfeder 1 , ebenfalls mit Schnittebene in Längserstreckung der Parabelfeder 1 . Aufgrund des Auswalzens des Einspannabschnittes 2, wie vorstehend beschrieben, hat sich das in Figur 5 gezeigte Walzgefüge ausgebildet. Das Gefüge ist gestreckt, was durch eine Kornlängung begründet ist. Dieses Gefüge ist für die vorgeschriebenen po- sitiven mechanischen Eigenschaften des späteren Vergütungsgefüges verantwortlich.

In den Figuren ist eine Parabelfeder mit angeformten Augen beispielhaft dargestellt. Die Vorteile der Erfindung ergeben sich gleichermaßen auch bei Federblättern, die kein Befestigungsmittel, wie beispielsweise Augen, aufweisen. Somit kann bei einem Federpaket jede Lage mit dem Konzept dieser Erfindung hergestellt werden.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, die Erfindung umsetzen zu können, ohne dass dieses im Rahmen dieser Ausführungen näher beschrieben werden müssten.

Bezugszeichenliste

1, 1.1 Parabelfeder

2, 2.1 Einspannabschnitt

3 Obere Anlagefläche

4 Untere Anlagefläche

,5.1,5.2 Federarm

,6.1,6.2 Auge

7 Vormate alstab

8 geschälter Vormaterialstab