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Title:
METHOD FOR PRODUCING LIQUID PREPARATIONS HAVING A SOLID BODY CONTENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/111223
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing liquid preparations having a solid body content, which improves the product with respect to aesthetic qualities and product user values when using existing production systems. Said method enables extraordinarily sensitive solid bodies to be worked into liquid preparations, without damaging the solid body which is to be worked in.

Inventors:
ORLICH BERNHARD (ES)
RICHTER BERND (DE)
LAMBOTTE ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/002216
Publication Date:
October 26, 2006
Filing Date:
March 10, 2006
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
ORLICH BERNHARD (ES)
RICHTER BERND (DE)
LAMBOTTE ALEXANDER (DE)
International Classes:
B65B3/04; B01F3/12; B67C3/00; C09D7/80; C11D11/00
Domestic Patent References:
WO2005026302A12005-03-24
WO1990013533A11990-11-15
WO1995007331A11995-03-16
WO1991008171A11991-06-13
Foreign References:
US2166528A1939-07-18
US2433054A1947-12-23
US3648741A1972-03-14
DE2332877A11974-01-10
US4464271A1984-08-07
US20050059570A12005-03-17
JPS58217598A1983-12-17
US3234258A1966-02-08
US5075041A1991-12-24
EP0164514A11985-12-18
DE4400024A11995-07-06
FR1156513A1958-05-19
GB873214A1961-07-19
GB839407A1960-06-29
Other References:
K.F. PAWLOW; P.C. ROMANKOW; A.A: NOSKOW: "Beispiele und Übungsaufgaben zur chemischen Verfahrenstechnik", 1979, VEB DEUTSCHER VERLAG
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung einer flüssigen Zubereitung mit Festkörpergehalt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe zumindest eines Teils der Festkörper erst (a) in dem letzten, der Abfüllung der flüssigen Zubereitung in eine Packeinheit vorausgehenden Verfahrenschritt erfolgt oder (b) bei der Abfüllung in eine Packeinheit erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der flüssigen Zubereitung um ein flüssiges Wasch und Reinigungsmittel, eine Lebensmittelzubereitung, eine Anstreich, Färb oder Lackzubereitung, eine Klebstoffzubereitung, eine pharmazeutische Zubereitung und/oder eine kosmetische Zubereitung handelt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Festkörpergehalt im Bereich von 0,01 bis 80 Gew.% liegt, wobei sich die Angabe Gew.% auf die gesam ' te Zubereitung bezieht:.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Festkörper mit Hilfe einer Trägerflüssigkeit, vorzugsweise in suspendierter Form zu der flüssigen Zubereitung gegeben werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Festkörper direkt in die flüssige Zubereitung gegeben werden, vorzugsweise durch Einrieseln oder Schütten.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Festkörper in der flüssigen Zubereitung bei gleichmäßiger räumlicher Verteilung räumlich stabil angeordnet sind, insbesondere in dieser schweben.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zuzugebenden Festkörper scherempfindlich sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe der Festkörper in die Zubereitung und die Vermengung mit dieser unter Bedingungen mit geringer Scherung erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung, nachdem die Festkörper zugegeben wurden, unter Bedingungen mit geringer Scherung der Abfüllung zugeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsverhalten der flüssigen Zubereitung nach Zugabe der Festkörper in den danach zu durchfließenden Rohrleitungssystemen mit Reynoldszahlen bis 10000 einhergeht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsverhalten der flüssigen Zubereitung nach Zugabe der Festkörper in den danach zu durchfließenden Rohrleitungssystemen mit Reibungszahlen bis 0,03 einhergeht.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Koeffizienten der Einzelwiderstände aller Bauteile für das Rohrleitungssystem nach Zugabe der Festkörper jeweils pro Einzelwiderstand im Bereich 0 bis 20 liegen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei es sich bei der Zubereitung um ein wäss riges Mittel handelt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Festkörper einen Durchmesser entlang ihrer größten Ausdehnung von 0,01 bis 20000 μm aufweisen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Festkörper um Kapseln, Mikrokapseln oder Speckies handelt. ■.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Festkörper Mikrohohlkugel(n) enthalten.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe zumindest eines Teils der Festkörper erst dann erfolgt, wenn die übrigen Komponenten der Zusammensetzung bereits einen Mischungsprozeß durchlaufen haben.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinigung der ansonsten gebrauchsfertigen Zubereitungen mit den zuzugebenden Festkörpern in einem CSTReaktor durchgeführt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung eine Viskosität im Bereich von 1 bis 10000 mPa s aufweist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Festkörper im wesentlichen einen mittleren Formfaktor von wenigstens 0,77 aufweisen.
21. Flüssige Zubereitung, welche nach einem der vorangegangenen Verfahren erhältlich ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest ein Tensid enthält.
Description:
„Verfahren zur Erzeugung flüssiger Zubereitungen mit Festkörpergehalt"

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung flüssiger Zubereitungen mit Festkörpergehalt, bei welchem die Zugabe zumindest eines Teils der Festkörper erst vor oder bei der Abfüllung einer flüssigen Zubereitung erfolgt.

Bei vielen Produkten, welche im täglichen Leben Anwendung finden, handelt es sich um flüssige Zubereitungen. So sind dies z.B. auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel die Flüssigwaschmittel oder Weichspüler, auf dem Gebiet der Lebensmittelzubereitungen z.B. fertige Salatsaucen oder flüssige Tomatenerzeugnisse wie Ketchup, auf dem Gebiet der pharmazeutischen Zubereitungen z.B. Lotionen oder Tinkturen, auf dem kosmetischen Sektor z.B. Haarshampoos oder Rasierwasser, auf weiter technischem Gebiet z.B. flüssige Klebstoffe und Lacke oder Anstrichfarben. Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortführen.

Oftmals ist es so, dass solche flüssige Zubereitungen einen bestimmten Festkörpergehalt enthalten sollen. Die Gründe dafür sind vielfältig und vom Gebrauchszweck des Produktes abhängig. Es kann sogar der einfache Grund sein, optische Akzente zu setzen, um so die rein optische Attraktivität des Produktes für den Konsumenten zu erhöhen und ihm dadurch die Kaufentscheidung zu erleichtern.

So lassen sich z.B. in Flüssigwaschmittel kleine farbige Partikel implementieren, die im Flüssigwaschmittel schweben und nicht absinken, so dass sich kein Bodensatz bildet und wobei die Partikel auch nicht aufschwimmen oder aufrahmen. Diese Partikel können auch bestimmte Wirkstoffe enthalten, die dem Produkt eine verbesserte Wirksamkeit ermöglichen. In einem solchen Fall würden die Partikel eine Botschaft an den Verbraucher transportieren, wie z.B. „neue und verbesserte Formulierung". Der Verbraucher könnte die Partikel als Wirkungsträger direkt erkennen und den damit verbundenen Mehrwert unmittelbar identifizieren. Außerdem lassen sich über die Partikel beispielsweise empfindliche Substanzen in die flüssige Matrix einarbeiten. Diese empfindlichen Substanzen sind dann geschützt und es können Unverträglichkeiten von Inhaltsstoffen vermieden werden.

Dieselben Überlegungen gelten auch für andere technische Gebiete, so lassen sich z.B. in Haarshampoos Mikrokapseln einarbeiten, welche bei der Haarwäsche im Haar verbleiben und erst durch die beim Fönen der Haare einsetzende Temperaturerhöhung ihren Inhalt, z.B. pflegende Öle, ans Haar abgeben. So lässt sich eine verbraucherfreundliche Haarpflege realisieren. Ebenso können z.B. in flüssige Lebensmittelzubereitungen Aromaträger in mikroverkapselter Form eingebracht werden, die erst beim Garen oder auch beim Kauprozess freigesetzt werden usw.

Flüssige Zubereitungen mit Festkörpergehalt ermöglichen also „intelligentere" Produkte mit erhöhter optischer Attraktivität und eröffnen neue Formulierungsmöglichkeiten.

Allerdings ist die zusätzliche Einarbeitung von Festkörpern in flüssige Zubereitungen mit zusätzlichem prozesstechnischem Aufwand verbunden. Dabei gilt es jedoch vor allem, bereits bestehende großtechnische Produktionsanlagen, welche bisher insbesondere auf die Produktion von ausschließlich flüssigen Zubereitungen ausgerichtet waren, weiter nutzen zu können, so dass keine grundsätzlich neuen Produktionsanlagen gebaut werden müssen, was zu kostspielig wäre. Dies gilt umso mehr, da auf den bestehenden großtechnischen Produktionsanlagen auch weiterhin die Produktion ausschließlich flüssiger Produkte gefahren werden muss.

Will man aber die bestehenden großtechnischen Produktionsanlagen daher auch für die Produktion festkörperhaltiger flüssiger Zubereitungen nutzen, sieht man sich vor allem mit 2 Problemen konfrontiert.

Zum einen besteht eine Kontaminationsgefahr, d.h. die Gefahr, dass die Produktionsanlage mit Festkörpern verunreinigt wird und dass Folgeprodukte in der Produktionsanlage durch Festkörper in sog. Totzonen verunreinigt werden. Hier reichen schon geringste Mengen der Festkörper aus, um sehr große Mengen der Folgeprodukte unverkäuflich zu machen. Ein Beispiel hierfür ist das folgende Szenario: Auf ein und derselben Produktionslinie wird zuerst ein Handgeschirrspülmittei mit Implementierung freischwebender Partikel gefahren. Anschließend wird auf derselben Produktionslinie eine flüssiges Bodenreinigungsmittel gefahren. In der Anlage befindliche Reste der freischwebenden Partikel gelangen als Verunreinigungen in die Gebinde des flüssigen Bodenreinigungsmittels. Diese verunreinigten Mittel wären dem Handel nicht anzubieten, da der Verbraucher sie zur Recht für verunreinigt hielte. Als Konsequenz wäre nach jeder einzelnen Produktion eine sehr tiefgehende Reinigung der gesamten Produktionsanlage notwenig. Das ist deshalb schwierig, weil die Festkörper leicht an besonders unzulänglichen Stellen, z.B. in den Rohrleitungen hängen bleiben können und von dort oft erst nach mehrmaligen Spülprozessen entfernt werden können. Mitunter kann es sogar notwendig werden, ganze Rohrleitungssysteme auseinanderzubauen, manuell oder mechanisch zu reinigen, und wieder zusammenzubauen. Auch kann es erforderlich werden, bestimmte Bauteile, wie z.B. Ventile, auszubauen und ggf. zu erneuern, da sie verstopfen können oder gar undicht werden.

Zum anderen besteht eine weitere Gefahr darin, dass die zuzuschlagenden Festkörper die Produktionslinie nicht unbeschadet überstehen. Das liegt daran, dass die Festkörper gewünschtermaßen oft außergewöhnlich fragil sind, da die Freisetzung von in den Festkörpern enthaltenen Aktivstoffen in der späteren Anwendung ja sicher und leicht erfolgen soll, beispielsweise durch Reize wie eine leichte Temperaturerhöhung oder leichte mechanische Einflüsse. Solchen leichten Reizen sind die Festkörper aber selbstverständlich auch in den bestehenden Produktionslinien ausgesetzt. Infolgedessen wird bereits bei der Produktion die Integrität eines guten Teils der Festkörper versehrt. Dies ist in mehrfacher Hinsicht sehr bedauerlich. Einerseits werden in die Festkörper bevorzugt gerade

jene Aktivstoffe gegeben, welche mit der übrigen Formulierung unverträglich sind. Kommt nun der unverträgliche Wirkstoff zu früh, nämlich schon bei der Produktion mit der übrigen Formulierung in Kontakt, dann wird bestenfalls nur der Aktivstoff zerstört, schlimmstenfalls aber die gesamte Formulierung beeinträchtigt, wenn nicht unbrauchbar gemacht. Da die über die Feststoffe zuzugebenden Aktivstoffe in der Regel qualitativ wertvoll und damit sehr kostenintensiv sind, ist deren Zerstörung doppelt nachteilig.

Hinzu kommt noch die optische Beeinträchtigung, wenn die Festkörper beispielsweise in der Form und Gestalt schaden nehmen, da sie bei der Produktion gleichsam „geshreddert" werden. Sehr unregelmäßig geformte, zerrissene oder ausgefranste Festkörper können so z.B. anstatt die optische Produktattraktivität zu erhöhen genau das Gegenteil erreichen und bei dem Verbraucher das Gefühl erzeugen, mit einem qualitativ minderwertigen Produkt konfrontiert zu sein. Dies führt zu einer deutlichen Verunsicherung des Verbrauchers.

Diese Probleme führen dazu, dass der Nutzen, welcher eigentlich mit der Einarbeitung der Festkörper in die flüssigen Zubereitungen angestrebt wird, wieder nivelliert oder sogar ganz ausgelöscht wird oder schlimmstens ins Gegenteil gekehrt wird, wenn z.B. die völlige Unbrauchbarma- chung des Produktes resultiert.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, solche Probleme zu überwinden.

Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand der Erfindung, nämlich ein Verfahren zur Herstellung einer flüssigen Zubereitung mit Festkörpergehalt, wobei die Zugabe zumindest eines Teils der Festkörper (a) erst in dem letzten, der Abfüllung der flüssigen Zubereitung in eine Packeinheit vorausgehenden Verfahrenschritt oder (b) bei der Abfüllung in eine Packeinheit erfolgt, wobei die flüssige Zubereitung vorteilhafterweise bereits vor der Zugabe der Festkörper als ansonsten gebrauchsfertig anzusehen ist.

Neben der Überwindung der eingangs geschilderten Probleme, liegt ein weiter Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, dass es zu flüssigen Zubereitungen führt, in welchen die Festkörper sehr homogen verteilt vorliegen, insbesondere dann, wenn die Vermengung von Festkörper mit flüssiger Zubereitung erst kurz vor der Abfüllung erfolgt, also in dem letzten, der Abfüllung der flüssigen Zubereitung in eine Packeinheit vorausgehenden Verfahrenschritt. In üblichen Standardprozessen erfolgt die Vermengung nämlich schon weit vorher, wobei es in diesen Fällen in den Rohrleitungssystemen dann oft zu Entmischungserscheinungen kommt.

Mit dem Begriff „flüssige Zubereitungen" sind flüssige Zubereitungen im weitesten Sinne gemeint, d.h. Flüssigkeiten sowohl mit ausgesprochen dünnflüssiger Konsistenz bis hin zu Flüssigkeiten mit

ausgesprochen teigiger, zäher oder auch breiiger Konsistenz, wie z.B. Honig, Ketchup, Senf oder Mayonnaise, um nur einzelne anschauliche Beispiele vor Augen zu führen. Eine flüssige Zubereitung im Sinne dieser Erfindung ist auch ein Slurry, also eine vorzugsweise wässrige Aufschläm- mung von Feststoffen.

Flüssige Zubereitungen im Sinne dieser Erfindung sind auch Gele, Cremes, Pasten, Schlämme und Schleime usw.. Im allerweitesten Sinne sind auch solche Zubereitungen flüssige Zubereitungen im Sinne dieser Erfindung, welche per se bei Raumtemperatur nicht fließen, aber streichfähig sind, wie z.B. Butter, Schuhcreme, Frischkäse usw.

Festkörper im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stoffe, welche vorzugsweise sowohl ein im wesentlichen definiertes Volumen, als auch vorzugsweise eine im wesentlichen definierte Form besitzen und welche vorzugsweise der Änderung (Deformation, Zerkleinern etc.) ihres Volumens und/oder ihrer Form Widerstand entgegen setzen. Dieser Widerstand kann kleiner sein, was weichere Festkörper betrifft, oder größer sein, was härtere Festkörper betrifft. Erfolgt eine Formänderung unter äußerem Zwang, so versuchen die Festkörper womöglich, wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Festkörper im Sinne der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise auch Dispersionen oder Ausfällungen, welche in Flüssigkeiten oder als feuchtes Material vorliegen können. Ein typischer Festkörper im Sinne dieser Erfindung ist beispielsweise eine Kapsel oder ein so genannter Speckle. Auf Kapseln und Speckies wird weiter unten genauer eingegangen.

Dass die Zugabe zumindest eines Teils der Festkörper erst in dem letzten, der Abfüllung der flüssigen Zubereitung in eine Packeinheit vorausgehenden Verfahrenschritt erfolgt, bedeutet, dass nach der Beendigung dieses Verfahrensschrittes im wesentlichen keine weiteren Verfahrensschritte folgen und sich die Abfüllung der flüssigen Zubereitung in eine Packeinheit anschließt. Dass „im wesentlichen" keine weiteren Verfahrensschritte folgen, bedeutet im Sinne einer bevorzugten Ausführungsform auch, dass der Festkörper enthaltenden Zubereitung auch noch weitere Bestandteile zugefügt werden können, beispielsweise Parfüm, Enzyme, brennbare Substanzen, leicht entzündliche Substanzen, Wasser, Lösungsmittel, obgleich dies eine weniger bevorzugte Ausführungsform ist. Mehr bevorzugt ist es, der Festkörper enthaltenden Zubereitung keine weiteren Bestandteile zuzufügen. Dass „im wesentlichen" keine weiteren Verfahrensschritte folgen, bedeutet im Sinne einer bevorzugten Ausführungsform auch, dass die Festkörper enthaltende Zubereitung noch verdünnt und verdickt werden kann, obgleich dies eine weniger bevorzugte Ausführungsform ist. Mehr bevorzugt ist es, die Festkörper enthaltenden Zubereitung nicht mehr zu verdünnen oder zu verdicken. Dass „im wesentlichen" keine weiteren Verfahrensschritte folgen, bedeutet im engsten und bevorzugtesten Sinne, dass tatsächlich keine weiteren Verfahrensschritte folgen als das Abfüllen der Zubereitung in Packeinheiten. Dies ist die am meisten bevorzugte Ausführungsform.

Selbstverständlich können der flüssigen Zubereitung bei der Zugabe der Festkörper auch noch andere Stoffe, wie insbesondere Lösungsmittel, Wasser, Duftstoffe, Enzyme, brennbare Substanzen, leicht entflammbare Substanzen zugegeben werden. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform.

Die Zugabe der Festkörper „bei der Abfüllung in eine Packeinheit" bedeutet, dass die Festkörper der flüssigen Zubereitung beim Befüllvorgang der Packeinheit zugefügt werden. Das kann im Sinne einer bevorzugten Ausführungsform bedeuten, dass die Festkörper (zumindest teilweise) in der Packeinheit vorgelegt werden und die flüssige Zubereitung hinzu gefüllt wird. Das kann im Sinne einer bevorzugten Ausführungsform bedeuten, dass die Packeinheit mit der flüssigen Zubereitung befüllt wird und abschließend die Festkörper beigegeben werden. (Eine gute Verteilung der Festkörper in der flüssigen Zubereitung lässt sich dann durch Schütteln, Schwenken, Drehen, Kippen oder Rütteln der Packeinheit erreichen.) Das kann im Sinne einer bevorzugten Ausführungsform bedeuten, dass die Packeinheit teilweise mit der flüssigen Zubereitung gefüllt wird, dann die Festkörper beigegeben werden und anschließend mit weiterer flüssiger Zubereitung aufgefüllt wird. Das kann im Sinne einer bevorzugten Ausführungsform bedeuten, dass Festkörper und flüssige Zubereitung zusammen in die Packeinheit gefüllt werden, beispielsweise in 2 Strömen, d.h. einem Strom der flüssigen Zubereitung und einem Strom der Festkörper. Festkörper und flüssige Zubereitung könne im Sinne einer bevorzugten Ausführungsform aber beispielsweise auch in einem Strom zugegeben werden, d.h. flüssige Zubereitung und Festkörper werden unmittelbar vor dem Eintritt in die Packeinheit vereinigt und gelangen in einem Strom in die Packeinheit. Letzteres kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass man einem Flüssigkeitsstrahl (Strahl der flüssigen Zubereitung) über eine Düse die Festkörper einbläst, wodurch Festkörper und flüssige Zubereitung miteinander vereinigt werden. Das entspricht einer bevorzugten Ausführungsform.

Der Begriff der „ansonsten gebrauchsfertigen flüssigen Zubereitung bedeutet, dass die flüssige Zubereitung, welche die Festkörper aufnehmen soll, in einer bestimmten bevorzugten Ausführungsform vorzugsweise so gebrauchsfertig ist, dass sie ohne weiteres in Packungen, wie z.B. Flaschen oder Tuben abgefüllt werden könnte und danach womöglich vom Verbraucher ihrem Verwendungszweck zugeführt werden könnte, dass sie also an sich keinem weiteren Misch- oder Ver- mengungsprozeß mehr unterwerfen werden müsste. Mit dem Begriff der „ansonsten gebrauchsfertigen flüssigen Zubereitung" ist im Sinne einer bevorzugten Ausführungsform auch das Szenario abgedeckt, dass dieser flüssigen Zubereitung erst mit der Zugabe der Festkörper die wirkungselementaren Aktivstoffe zugehen. Ein vereinfachtes Beispiel dafür wäre z.B. eine angedickte wässrige Zubereitung, welche an sich frei von Aktivstoffen ist, und welcher man erst mit der Zugabe der Festkörper Aktivstoffe zuführt. Auch eine solche angedickte wässrige Zubereitung, welche vor der Festkörperzugabe an sich frei von Aktivstoffen ist, stellt eine „ansonsten gebrauchsfertige flüssige Zubereitung" im Sinne einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung dar.

Das „zumindest ein Teil der Festkörper" erst kurz vor oder beim Abfüllprozess zugesetzt werden muss, bedeutet, dass nicht zwangsläufig die gesamte Menge der in der flüssigen Zubereitung enthaltenen Festkörper zwingend erst vor oder beim Abfüllprozess zugesetzt werden müssen. Es ist z.B. im Sinne einer bevorzugten Ausführungsform möglich, dass eine bestimmte Gattung von Festkörpern schon vorher der flüssigen Zubereitung zugeführt wird. Es ist z.B. im Sinne einer bevorzugten Ausführungsform auch möglich, dass eine einzige Gattung von Festkörpern portioniert zugegeben wird, wobei in diesem Fall zumindest eine Portion zwingend erst vor dem Abfüllprozess zugesetzt werden muss. Es ist jedoch besonders bevorzugt, wenn der gesamte Anteil der Festkörper erst vor oder beim Abfüllprozess zugegeben wird. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

Die „Abfüllung" der Zubereitung meint vorzugsweise das Befüllen von Packeinheiten, insbesondere individuellen Packeinheiten (z.B. Flaschen, Kanister, Pouches etc.) mit der flüssigen Zubereitung. Letztere können unmittelbar vom Verbraucher angewendet werden. Packeinheiten können ebenso Container, Gebinde, Kessel, Tanks oder Depots sein, dies ist ebenfalls, wenngleich weniger, bevorzugt. Die „Abfüllung" der Zubereitung erfolgt vorzugsweise nach Gewicht und/oder Volumen. Die „Abfüllung" der Zubereitung kann auch via optischer Füllhöhenkontrolle vollzogen werden. Die optische Füllhöhenkontrolle kann vom Menschen durchgeführt werden, beispielsweise indem ein technischer Mitarbeiter eine Packeinheit (z.B. Tank) befüllt und die Zufuhr der flüssigen Zubereitung in den Tank unterbricht, sobald der Tank nahezu voll ist. Die optische Füllhöhenkontrolle kann aber auch halbautomatisch oder vollautomatisch durchgeführt werden, beispielsweise mittels optischer Sensoren, elektronischer Füllhöhenmessung usw.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, erfolgt in dem Verfahren die Zugabe zumindest eines Teils der Festkörper erst dann, wenn die übrigen Komponenten der Zur sammensetzung bereits einen Mischungsprozess durchlaufen haben. Insbesondere . haben sie bereits alle zur Durchmischung bzw. Vermengung erforderlichen Schritte durchlaufen, bis auf den im wesentlichen letzten Schritt der Vermischung mit den Festkörpern.

Die Vermengung der ansonsten gebrauchsfertigen flüssigen Zubereitung mit den zuzugebenden Festkörpern erfolgt vorteilhafterweise unter schonenden Bedingungen.

Schonende Bedingungen sind insbesondere solche, welche vorteilhafterweise nicht mit größeren Temperaturbelastungen und/oder vorzugsweise nicht mit größeren mechanischen Belastungen einhergehen. Vorzugweise erfolgt die Vermengung bei Temperaturen kleiner 70 0 C, vorteilhafterweise kleiner 60°C, in vorteilhafterer Weise kleiner 50 0 C, noch vorteilhafter kleiner 40°C, noch weiter vorteilhaft kleiner 30°C, insbesondere bei Raumtemperatur. Vorzugsweise beträgt die spezifi-

sehe Leistung der zur Vermengung einzusetzenden Vorrichtung weniger als 5 kW/m 3 , vorzugsweise weniger als 4 kW/m 3 , vorteilhafterweise weniger als 3 kW/m 3 , in vorteilhafterer Weise weniger als 2 kW/m 3 , in weiter vorteilhafter Weise weniger als 1 kW/m 3 , in noch vorteilhafterer Weise weniger als 0,8 kW/m 3 , in sehr vorteilhafter Weise weniger als 0,6 kW/m 3 in überaus vorteilhafter Weise 0,4 kW/m 3 , insbesondere weniger als 0,2 kW/m 3 .

Die zuzugebenden Festkörper können vorteilhafterweise kontinuierlich oder diskontinuierlich zugegeben. Es ist z.B. möglich, dass die zuzugebenden Festkörper mit Hilfe einer Trägerflüssigkeit, vorzugsweise in suspendierter Form zu der flüssigen Zubereitung zugegeben werden. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

Ebenso ist es möglich, dass die Festkörper direkt in die flüssige Zubereitung gegeben werden, vorzugsweise durch Einrieseln oder Schütten. Dies entspricht ebenfalls einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Selbstverständlich kann man auch einen Teil der zuzugebenden Festkörper mit Hilfe einer Trägerflüssigkeit zugeben und einen anderen Teil der zuzugebenden Festkörper direkt zugeben, also beispielsweise einrieseln oder zuschütten.

Die Vermengung der ansonsten gebrauchsfertigen wässrigen Zubereitung mit den zuzugebenden Festkörpern kann vorteilhafterweise in einem kontinuierlicher Rührreaktor (CST-Reaktor) stattfinden. Das entspricht einer bevorzugten Ausführungsform. Ein solcher kontinuierlicher Rührreaktor ist vorteilhafterweise durch eine kontinuierliche Betriebsweise und guter, vorzugsweise nahezu vollständiger Durchmischung gekennzeichnet ist. Im Reaktor sollen vorzugsweise nahezu keine Konzentrationsprofile und Temperaturprofile auftreten, so dass sein Inhalt vorzugsweise als nahezu homogen gemischt bezeichnet werden kann. Wenn also die Vermengung der ansonsten gebrauchsfertigen Zubereitungen mit den zuzugebenden Festkörpern in einem kontinuierlichen Rührreaktor durchgeführt wird, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform vor.

Selbstverständlich können aber auch andere Möglichkeiten der Vermengung bzw. des Mischens zur Anwendung gelangen, insbesondere können statische Mischstrecken verwendet werden, was einer bevorzugten Ausführungsform entspricht.

Ein für die Vermengung besonders geeigneter Rührer ist z.B. ein InterMig-Rührer (Fa. Ekato). Besonders geeignete Rührgeschwindigkeiten liegen für diesen Rührertyp z.B. bei 0,3 - 7 m/sec. E- benso geeignet sind Rührer vom Typ Blatt-Rührer, Anker-Rührer, Kreuzbalken-Rührer, Wendel- Rührer oder MIG-Rührer. Um eine Flüssigkeitsrotation zu vermeiden und eine gute Homogenisierung im kontinuierlich gerührten Behälter zu erreichen, können in die Behälter vorzugsweise Strombrecher (Bewehrungen) eingebaut werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt die Mischzeit (Zeit zur Vermengung der Festkörper mit der flüssigen Zubereitung) weniger als 60 Minuten, vorteilhafterweise weniger als 50 Minuten, in weiter vorteilhafter weise weniger als 40 Minuten, in noch weiter vorteilhafter Weise weniger als 30 Minuten, in vorteilhafterer Weise weniger als 20 Minuten, in sehr vorteilhafterweise weniger als 10 Minuten, in besonders vorteilhafter Weise weniger als 5 Minuten, vorzugsweise weniger als 4 Minuten, insbesondere weniger als 3 Minuten.

Zu vermeiden sind Rührertypen, welche z.B. für Emulgier- oder Suspendieraufgaben besonders geeignet sind und somit lokal zu einem hohen Seher-Eintrag in der Flüssigkeit führen. Genannt seien hier beispielhaft der Propeller-Rührer, der Impeller-Rührer und der Scheibenrührer bei Rührgeschwindigkeiten oberhalb von 1m/sec in viskosen Medien (> 500 mPa s). Diese sind für die Erfindungszwecke unvorteilhaft.

Insbesondere folgende Pumpen sind zum Transport der Festkörperhaitigen flüssigen Zubereitungen besonders geeignet: 'Maso-Sinus Pumpe, Rotan-Zahnradpumpe (ein Zahnrad), Schlauchpumpe mit mind. DN30.

Insbesondere folgende Pumpen sind zum Transport der Festkörperhaitigen flüssigen Zubereitungen weniger geeignet, insbesondere ungeeignet, da sie unvorteilhafterweise zu einer Zerkleinerung . der Festkörper beitragen können: Zahnradpumpe (Doppel-Zahnrad), Kreiselpumpe.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist, was die Natur der flüssigen Zubereitung anbetrifft, keiner Einschränkung unterlegen, vorzugsweise handelt es sich bei der flüssigen Zubereitung um ein Wasch- und Reinigungsmittel, eine Lebensmittelzubereitung, eine Anstreich-, Färb- oder Lackzubereitung, eine Klebstoffzubereitung, eine pharmazeutische Zubereitung und/oder eine kosmetische Zubereitung handelt. Hinsichtlich dieser genannten Zubereitungen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Ganz besonders bevorzugt sind dabei flüssige Wasch- und Reinigungsmittel sowie flüssige kosmetische Zubereitungen. Zu den flüssigen Waschmitteln zählen im Sinne dieser Erfindung insbesondere auch die Weichspüler, sowie Textilbehandlungs- mittel jeder Art.

Der Festkörpergehalt der flüssigen Zubereitung hängt letztlich unter anderem auch davon ab, welchem Zwecke die Zubereitung und insbesondere auch die darin enthaltenen Festkörper dienen sollen. Insofern kann es vorteilhaft sein, sehr große Mengen an Festkörper in die flüssige Zubereitung einzuarbeiten. Ebenso kann es vorteilhaft sein, nur mittlere Mengen an Festkörpern oder eben sehr geringe Mengen an Festkörpern einzuarbeiten. Sehr geringe Festkörpermengen sind beispielsweise dann sinnvoll, wenn der mit dem Festkörper einzuarbeitende Aktivstoff z.B. sehr teuer ist oder aber sehr wirksam ist.

Es kann im Sinne der Erfindung vorteilhaft sein, wenn eine bestimmte Maximalmenge an Festkörper in der flüssigen Zubereitung nicht überschritten wird. Wenn eine solche Maximalmenge nicht überschritten wird, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform vor.

Vorteilhafterweise enthält das Mittel in einer bestimmten bevorzugten Ausführungsform maximal 80 Gew.-% Festkörper, in beträchtlich vorteilhafter Weise maximal 70 Gew.-% Festkörper, in vorteilhafterer Weise maximal 60 Gew.-% Festkörper, in weiter vorteilhafter Weise maximal 50 Gew.-% Festkörper, in noch weiter vorteilhafter Weise maximal 40 Gew.-% Festkörper, in sehr vorteilhafter Weise maximal 30 Gew.-% Festkörper, in besonders vorteilhafter Weise maximal 25 Gew.-% Festkörper, in ganz besonders vorteilhafter Weise maximal 20 Gew.-% Festkörper, in erheblich vorteilhafter Weise maximal 15 Gew.-% Festkörper, in ganz erheblich vorteilhafter Weise maximal 10 Gew.-% Festkörper, in äußerst vorteilhafter Weise maximal 8 Gew.-% Festkörper, in höchst vorteilhafter Weise maximal 5 Gew.-% Festkörper, in überaus vorteilhafter Weise maximal 4 Gew.-% Festkörper, in ausnehmend vorteilhafter Weise maximal 3 Gew.-% Festkörper, in außergewöhnlich vorteilhafter Weise maximal 2 Gew.-% Festkörper, in außerordentlich vorteilhafter Weise maximal 1 Gew.-% Festkörper, insbesondere maximal 0,07 Gew.-% Festkörper, in vorteilhaftester Weise maximal 0,05 Gew.-% Festkörper.

Es kann im Sinne der Erfindung ebenso vorteilhaft sein, wenn eine bestimmte Mindestmenge an Festkörper in der flüssigen Zubereitung nicht unterschritten wird. Wenn eine solche Maximalmenge nicht unterschritten wird, so liegt eine weitere bevorzugte Ausführungsform vor. Vorteilhafterweise enthält das Mittel in einer bestimmten bevorzugten Ausführungsform zumindest 0,005 Gew.-% Festkörper, in beträchtlich vorteilhafter Weise zumindest 0,01 Gew.-% Festkörper, in vorteilhafterer Weise zumindest 0,03 Gew.-% Festkörper, in weiter vorteilhafter Weise zumindest 0,05 Gew.-% Festkörper, in noch weiter vorteilhafter Weise zumindest 1 Gew.-% Festkörper, in sehr vorteilhafter Weise zumindest 1 ,5 Gew.-% Festkörper, in besonders vorteilhafter Weise zumindest 2 Gew.-% Festkörper, in ganz besonders vorteilhafter Weise zumindest 2,5 Gew.-% Festkörper, in erheblich vorteilhafter Weise zumindest 3 Gew.-% Festkörper, in ganz erheblich vorteilhafter Weise zumindest 4 Gew.-% Festkörper, in äußerst vorteilhafter Weise zumindest 5 Gew.-% Festkörper, in höchst vorteilhafter Weise zumindest 8 Gew.-% Festkörper, in überaus vorteilhafter Weise zumindest 10 Gew.-% Festkörper, in ausnehmend vorteilhafter Weise zumindest 15 Gew.-% Festkörper, in außergewöhnlich vorteilhafter Weise zumindest 20 Gew.-% Festkörper, in außerordentlich vorteilhafter Weise zumindest 25 Gew.-% Festkörper, insbesondere zumindest 30 Gew.-% Festkörper, in vorteilhaftester Weise zumindest 35 Gew.-% Festkörper.

Es kann aber auch im Sinne einer anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform vorteilhaft sein, wenn Festkörper in bestimmten Mengenbereichen in der flüssigen Zubereitung enthalten ist.

Wenn das Mittel Festkörper in Mengen von vorteilhafter Weise 0,01-80 Gew.-% enthält, in beträchtlich vorteilhafter Weise in Mengen von 0,02-70 Gew.-%, in vorteilhafterer Weise in Mengen von 0,05-60 Gew.-%, in weiter vorteilhafter Weise in Mengen von 0,1-50 Gew.-%, in noch weiter vorteilhafter Weise in Mengen von 0,5-40 Gew.-%, in sehr vorteilhafter Weise in Mengen von 1-30 Gew.-%, in besonders vorteilhafter weise in Mengen von 1 ,5-20 Gew.-%, in ganz besonders vorteilhafter Weise in Mengen von 2-10 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 3-7 Gew.-%, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.

Der mit der Einarbeitung der Festkörper in die flüssige Zubereitung einhergehende Nutzen umfasst auch optische Aspekte, welche dem Produkt zu einer verbesserten Ästethik verhelfen können und damit für die Gesamtattraktivität des Produktes vorteilhaft sind.

Besonders positive Assoziationen rufen dabei jene erfindungsgemäß hergestellten Zubereitung hervor, bei welchen die Festkörper in der flüssigen Zubereitung bei gleichmäßiger räumlicher Verteilung räumlich stabil angeordnet sind, insbesondere in dieser schweben, d.h. weder absinken noch aufsteigen. „Gleichmäßige räumliche Verteilung" meint, dass die Festkörper nicht in bestimmten Volumenteilen der Zubereitungen in sehr großen Mengen und in anderen Volumenteilen in sehr kleinen Mengen enthalten sind, sondern dass in allen Volumenteilen eine annähernd gleiche Menge an Festkörper enthalten ist. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform. Allerdings ist der damit einhergehende Vorteil nicht nur optischer Natur, sondern nutzt dem Verbraucher auch bei der Anwendung, d.h. beim Dosieren, da ja die Festkörper vorteilhafterweise Aktivstoffe umfassen. So müsste beispielsweise ein Flüssigwaschmittel, welches Aktivstoffe in Festkörpern enthält, welche nicht räumlich stabil angeordnet sind, vor dem Gebrauch (d.h. vor dem Zudosieren) vom Verbraucher erst geschüttelt werden, um eine gute Verteilung der Aktivstoffe im Flüssigwaschmittel zu erreichen. Ansonsten liefe er Gefahr, dass entweder zu wenig oder zu viel der in den Festkörpern enthaltenen Aktivstoffe dosiert werden. Sind dagegen die Festkörper beispielsweise in einem flüssigen Waschmittel räumlich stabil bei gleichmäßiger räumlicher Verteilung angeordnet, kann der Verbraucher ohne weitere Vorkehrungen zu treffen, sofort zudosieren.

Die Natur der zuzugebenden Festkörper unterliegt im wesentlichen keinen grundsätzlichen Einschränkungen. Sie richtet sich im wesentlichen danach, was und in welcher Form in die flüssige Zubereitung eingebracht werden soll, sowie danach, in welcher Weise der Festkörper bei der Anwendung in Wechselwirkung treten soll.

So ist z.B. klar, dass an eine Scheuermilch, in welchen die enthaltenen Festkörper beispielsweise Abrasivkomponenten darstellen, andere Bedingungen geknüpft werden, als beispielsweise an eine Salatsauce, welche z.B. mikroverkapselte Aromen enthält.

In dem einen Fall müssen die Abrasivkomponenten relativ hohen mechanischen Belastungen standhalten, in dem anderen Fall müssen die mikroverkapselten Aromen beispielsweise beim Kauvorgang freigesetzt werden.

Es ist aber gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorteilhaft, wenn die enthaltenen Festkörper eine hohe Stabilität, vorzugsweise mechanische Stabilität, aufweisen und genauso ist es gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform bevorzugt, wenn sie eine geringe Stabilität, vorzugsweise mechanische Stabilität, aufweisen oder aber, dass die Stabilität, vorzugsweise mechanische Stabilität, zwischen diesen Extremen liegt.

Die Stabilität kann sich auf alle physikalischen und/oder chemischen und/oder biologischen Belastungen beziehen. Eine physikalische Belastung ist beispielsweise ein mechanischer Reiz, wie Druck oder Reibung, oder aber auch eine Temperaturänderung usw.. Eine chemische Belastung ist beispielsweise eine pH-Wert-Änderung, eine lonenstärkeänderung, eine Änderung der Upophi- lie oder Hydrophilie des umgebenden Mediums usw.. Eine biologische Belastung ergibt sich beispielsweise durch eine Mikroorganismenexposition, d.h. man lässt Mikroorganismen auf die Form- körpe.r einwirken oder ähnliches. Gleiches gilt für beliebige andere biologische Faktoren.

Besonders vorteilhaft mit Blick auf die vorliegende Erfindung sind jedoch solche Festkörper, welche mechanischen Belastungen gegenüber empfindlich sind, insbesondere scherempfindliche Festkörper sind bevorzugt. Deren Einsatz im erfindungsgemäßen Verfahren stellt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar.

Festkörper, welche mechanischen Belastungen gegenüber empfindlich sind, sind für viele flüssige Zubereitungen deshalb ungemein zweckmäßig, weil auf diese Weise sichergestellt wird, dass die Festkörper bei der Anwendung nahezu quantitativ ihre Integrität verlieren, und dabei vorzugsweise enthaltene Aktivstoffe freisetzen, und somit ihren Zweck erfüllen.

Das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren bringt diesbezüglich eine außergewöhnliche Verbesserung. Bisher war es nämlich nur möglich, Festkörper einzuarbeiten welche zumindest mechanisch so stabil sind, dass sie das Durchlaufen einer gewöhnlichen Produktionsanlage relativ unbeschadet überstehen. Dies ergab aber große Probleme bei der Anwendung. So wurde in vielen Fällen z.B. beobachtet, dass sich Festkörper auch bei der eigentlichen Anwendung nicht „auflösten". Ein anschauliches Beispiel stellt die maschinelle Textilwäsche dar. Hier wurde in manchen Fällen z.B. beobachtet, dass sich die Festkörper, anstatt sich „aufzulösen", unversehrt auf dem Textil niedergeschlagen haben. Das war in zweifacher Hinsicht nachteilig. Erstens waren die vorzugsweise in den Festkörpern enthaltenen, wertvollen Aktivstoffe beim Waschvorgang nicht freigesetzt worden und konnten deshalb ihre Wirkung nicht entfalten, und zweitens wurden die Festkör-

per auf dem Textil zu Recht als Verunreinigungen wahrgenommen. Es kann sogar die Waschmaschine verunreinigt werden.

Die nun vorliegende Erfindung ermöglicht es dagegen, sogar solche Festkörper einzusetzen, welche Belastungen gegenüber, insbesondere mechanischen Belastungen gegenüber außergewöhnlich empfindlich sind, insbesondere außergewöhnlich scherempfindlich sind. Vorteilhafterweise lassen sich diese außergewöhnlich empfindlichen Festkörper mit Hilfe des neuen Verfahrens nun problemlos und vorzugsweise unversehrt in die flüssigen Zubereitungen einarbeiten. Dadurch ist sichergestellt, dass die betreffenden Festkörper nun bei der eigentlichen Anwendung auf jeden Fall „aufgelöst" werden können bzw. ihrer Integrität verlustig gehen.

Deshalb stellen solche erfindungsgemäßen Verfahren, bei welchen die zuzugebenden Festkörper äußeren Reizen gegenüber besonders empfindlich sind, vorzugsweise mechanischen Belastungen gegenüber empfindlich sind, insbesondere scherempfindlich sind, eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar.

Um sicherzustellen, dass die zuzugebenden Festkörper unbeschadet in die flüssige Zubereitung eingearbeitet werden können, ist es vorteilhaft, wenn die Zugabe der Festkörper in die Zubereitung und die Vermengung mit dieser unter Bedingungen mit geringer Scherung erfolgt. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform.

Ebenso vorteilhaft ist es, wenn die Zubereitung, nachdem die Festkörper zugegeben wurden, unter Bedingungen mit geringer Scherung der Abfüllung zugeführt wird. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform.

Vorteilhaft für das erfindungsgemäße Verfahren ist es, wenn das Strömungsverhalten der flüssigen Zubereitung nach Zugabe der Festkörper in den danach zu durchfließenden Rohrleitungssystemen im wesentlichen mit Reynoldszahlen bis 10000, aber vorzugsweise kleiner 2300, vorteilhafterweise kleiner 2000, insbesondere kleiner 1500 einhergeht. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform.

Die Reynolds-Zahl (Re) ist die kennzeichnende Größe für den Verlauf von Strömungsvorgängen in vorzugsweise voll gefüllten Hohlräumen (Rohrleitungen), indem sie das Verhältnis von Trägheits- zu Reibungskräften in strömenden Flüssigkeiten definiert:

Re _ 2R ' V " P _ ^L-! _ 200 Q η v π- R -k - t 2 '

In den Gleichungen bedeuten R = Halbmesser des durchströmten Rohres bzw. I = Durchmesser od. charakteristische Länge, V = mittlere Strömungsgeschwindigkeit, bzw. w = charakteristische Geschwindigkeit, p = Dichte der zu messenden Flüssigkeit, η = dynamische Viskosität, v = kinema-

tische Viskosität, Q = durchflossenes Volumen, k = Gerätekonstante für Viskosimeter ohne Fremddruck und t = Durchflusszeit.

Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn das Strömungsverhalten der flüssigen Zubereitung nach Zugabe der Festkörper in den danach zu durchfließenden Rohrleitungssystemen mit Reibungszahlen bis 0,03, vorzugsweise im Bereich 0,03 bis 0,1 liegend, einhergeht.

Die Reibungszahl gehorcht der Darcyschen Druckverlustgleichung wie folgt: λ= ( ΔP-d'2)/(hp'U 2 )

In der Gleichung bedeutet λ=Reibungszahl, ΔP = Druckverlust im Rohr, d= Durchmesser des Rohrs, I= Länge des Rohrs, p =Dichte der Flüssigkeit, U= Geschwindigkeit. Zur Bestimmung von \ gibt es beispielsweise auch verschiedene empirische Ansätze. Im laminaren Strömungsbereich gilt dabei vorzugsweise λ=64/Re. Bei Reynoldszahlen im Bereich von 2320. bis 10000 gilt λ=0,3164/(Re 0 ' 25 ). Für Reynoldszahlen < 100000 gilt nach Blasius λ=0,0054 + 0,396/ Re 0 ' 3 . Prinzipiell gilt, dass λ bei laminarer Strömung umgekehrt proportional zu Re ist, wohingegen im turbulenten Bereich nur eine geringe Abhängigkeit besteht.

Druckverluste im Rohrleitungssystem entstehen allerdings nicht allein im Rohr, sondern auch in anderen Bauteilen wie Krümmer, Knie, Flansch, Ventile, Hähne, Schieber, Blenden etc. Diese zusätzlichen Druckverluste sind im Gegensatz zum Rohr nicht auf die ganze Länge verteilt. Man spricht deshalb von örtlichen Druckverlusten. Der örtliche Druckverlust wird durch einen Koeffizient ζ zur Erfassung des Druckverlustes berücksichtigt: Δp=ζ-0,5-p-u 2 .

In der Gleichung bedeutet ζ=Koeffizient des Einzelwiderständen ΔP = Druckverlust im Bauteil, u= Geschwindigkeit, p =Dichte der Flüssigkeit.

Koeffizienten der Einzelwiderstände für verscheiden Bauteile können beispielsweise der Literatur entnommen werden, z.B. aus: K.F. Pawlow, P.C. Romankow, A.A: Noskow: Beispiele und Übungsaufgaben zur chemischen Verfahrenstechnik, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, 1979. Koeffizienten der Einzelwiderstände liegen im allgemeinen zwischen 0 (z.B. Rohrerweiterungen) und 20 (z.B. Ventile), je nach Bauteil.

Für die vorliegende Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Koeffizienten der Einzelwiderstände der Bauteile für das Rohrleitungssystem nach Zugabe der Festkörper jeweils pro Einzelwiderstand im Bereich 0 bis 20 liegen, wobei vorzugsweise ein summarischer Wert von 10, vorteilhafterweise von 7, in vorteilhafterer Weise von 5, in weiter vorteilhafter Weise von 4, in noch weiter vorteilhafter Weise von 3, insbesondere von 2 nicht überschritten wird.

Die flüssige Zubereitung, welche gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbar ist, unterliegt bezüglich der Natur der enthaltenen Flüssigkeit im wesentlichen keiner Einschränkung. Sie kann sich also aus beliebigsten Flüssigkeiten oder Lösungsmitteln usw. zusammensetzen.

Eine besonders bevorzugte Flüssigkeit ist in diesem Zusammenhang das Wasser. Wasser bietet die Vorteile, dass es klar, geruch- und geschmacklos, farblos, in großen Mengen preiswert verfügbar, leicht handhabbar und genießbar sowie ökologisch unbedenklich ist.

Bevorzugte flüssige Zubereitungen sind daher wässrige Mittel. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform. Im Rahmen dieser Erfindung liegt vorzugsweise dann ein wässriges Mittel vor, wenn es zumindest 0,01 Gew.-% Wasser enthält.

Vorteilhafterweise enthält das Mittel in einer bestimmten bevorzugten Ausführungsform zumindest 1 Gew.-% Wasser, in beträchtlich vorteilhafter Weise zumindest 5 Gew.-% Wasser, in vorteilhafterer Weise zumindest 10 Gew.-% Wasser, in weiter vorteilhafter weise zumindest 15 Gew.-% Wasser, in noch weiter vorteilhafter Weise zumindest 20 Gew.-% Wasser, in sehr vorteilhafter Weise zumindest 25 Gew.-% Wasser, in besonders vorteilhafter Weise zumindest 30 Gew.-% Wasser, in ganz besonders vorteilhafter Weise zumindest 35 Gew.-% Wasser, in erheblich vorteilhafter Weise zumindest 40 Gew.-% Wasser, in ganz erheblich vorteilhafter Weise zumindest 45 Gew.-% Wasser, in äußerst vorteilhafter Weise zumindest 50 Gew.-% Wasser, in höchst vorteilhafter Weise zumindest 55 Gew.-% Wasser, in überaus vorteilhafter Weise zumindest 60 Gew.-% Wasser, in ausnehmend vorteilhafter Weise zumindest 65 Gew.-% Wasser, in außergewöhnlich vorteilhafter Weise zumindest 70 Gew.-% Wasser, in außerordentlich vorteilhafter Weise zumindest 75 Gew.-% Wasser, insbesondere zumindest 80 Gew.-% Wasser, in vorteilhaftester Weise zumindest 85 Gew.-% Wasser.

Es kann aber auch im Sinne einer anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform vorteilhaft sein, dass eine bestimmte Obergrenze an Wasser nicht überschritten wird. Wenn das Mittel maximal 95 Gew.-% Wasser, in beträchtlich vorteilhafter Weise maximal 90 Gew.-% Wasser, in vorteilhafterer Weise maximal 85 Gew.-% Wasser, in weiter vorteilhafter Weise maximal 80 Gew.-% Wasser, in noch weiter vorteilhafter Weise maximal 75 Gew.-% Wasser, in sehr vorteilhafter Weise maximal 70 Gew.-% Wasser, in besonders vorteilhafter Weise maximal 65 Gew.-% Wasser, in ganz besonders vorteilhafter Weise maximal 60 Gew.-% Wasser, in erheblich vorteilhafter Weise maximal 55 Gew.-% Wasser, in ganz erheblich vorteilhafter Weise maximal 50 Gew.-% Wasser, in äußerst vorteilhafter Weise maximal 45 Gew.-% Wasser, in höchst vorteilhafter Weise maximal 40 Gew.-% Wasser, in überaus vorteilhafter Weise maximal 35 Gew.-% Wasser, in ausnehmend vorteilhafter Weise maximal 30 Gew.-% Wasser, in außergewöhnlich vorteilhafter Weise maximal 25 Gew.-% Wasser, in außerordentlich vorteilhafter Weise maximal 20 Gew.-% Wasser, insbesondere maximal 15 Gew.-% Wasser, in vorteilhaftester Weise maximal 10 Gew.-% Wasser.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Mittel wasserfrei, enthält also weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%, in vorteilhafterer Weise weniger als 3 Gew.- %, weiter vorteilhaft weniger als 1 Gew.-% Wasser, insbesondere ist es zur Gänze wasserfrei.

Es kann aber auch im Sinne einer anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform vorteilhaft sein, wenn Wasser in bestimmten Mengenbereichen enthalten ist. Wenn das Mittel Wasser in Mengen von vorteilhafter Weise 5-95 Gew.-% enthält, in beträchtlich vorteilhafter Weise in Mengen von 10-90 Gew.-%, in vorteilhafterer Weise in Mengen von 15-85 Gew.-%, in weiter vorteilhafter Weise in Mengen von 20-80 Gew.-%, in noch weiter vorteilhafter Weise in Mengen von 25-75 Gew.-%, in sehr vorteilhafter Weise in Mengen von 30-70 Gew.-%, in besonders vorteilhafter Weise in Mengen von 35-65 Gew.-%, in ganz besonders vorteilhafter Weise in Mengen von 40-60 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 45-55 Gew.-%, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.

Was die Größe der in die flüssige Zubereitung zu gebenden Festkörper anbetrifft, so sind hier im wesentlichen alle denkbaren Größen möglich, welche im Sinne der jeweils angedachten Anwendung Sinn machen. Demzufolge können die Festkörper einen Durchmesser entlang ihrer größten Ausdehnung von vorzugsweise 0,01 bis 20000 μm aufweisen, was einer bevorzugten Ausführungsform entspricht.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Festkörper jedoch kleiner als 20000 μm.

Wenn der Festkörper einen Durchmesser entlang seiner größten Ausdehnung von maximal 10000 μm aufweist, in beträchtlich vorteilhafter Weise maximal 9000 μm , in vorteilhafterer Weise maximal 8000 μm, in weiter vorteilhafter Weise maximal 7000 μm, in noch weiter vorteilhafter Weise maximal 6000 μm, in sehr vorteilhafter Weise maximal 5000 μm, in besonders vorteilhafter Weise maximal 4000 μm, in ganz besonders vorteilhafter Weise maximal 3000 μm, in erheblich vorteilhafter Weise maximal 2000 μm, in ganz erheblich vorteilhafter Weise maximal 1000 μm, in äußerst vorteilhafter Weise maximal 500 μm, in höchst vorteilhafter Weise maximal 400 μm, in überaus vorteilhafter Weise maximal 300 μm, in ausnehmend vorteilhafter weise maximal 200 μm, in außergewöhnlich vorteilhafter Weise maximal 100 μm, in außerordentlich vorteilhafter Weise maximal 50 μm, insbesondere maximal 10 μm, in vorteilhaftester Weise maximal 1 μm, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform vor.

Es kann für bestimmte Anwendungszwecke jedoch vorteilhafterweise auch wünschenswert sein, wenn die Festkörper eine bestimmte Mindestgröße aufweisen. Wenn der Festkörper daher einen Durchmesser entlang seiner größten Ausdehnung von mindestens 0,1 μm, in beträchtlich vorteil-

hafter Weise mindestens 1 μm, in vorteilhafterer Weise mindestens 10 μm, in weiter vorteilhafter Weise mindestens 100 μm, in noch weiter vorteilhafter Weise mindestens 200 μm, in sehr vorteilhafter Weise mindestens 400 μm, in besonders vorteilhafter Weise mindestens 600 μm, in ganz besonders vorteilhafter Weise mindestens 800 μm, in erheblich vorteilhafter Weise mindestens 1000 μm, in ganz erheblich vorteilhafter Weise mindestens 2000 μm, in äußerst vorteilhafter weise mindestens 3000 μm, in höchst vorteilhafter Weise mindestens 4000 μm, in überaus vorteilhafter Weise mindestens 5000 μm, in ausnehmend vorteilhafter Weise mindestens 6000 μm, in außergewöhnlich vorteilhafter Weise mindestens 7000 μm, in außerordentlich vorteilhafter Weise mindestens 8000 μm, insbesondere mindestens 9000 μm, in vorteilhaftester Weise mindestens 10000 μm, so liegt wiederum eine bevorzugte Ausführungsform vor.

Es kann aber auch im Sinne einer anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform vorteilhaft sein, wenn der Festkörper einen Durchmesser entlang seiner größten Ausdehnung aufweist, welcher in bestimmten Längenbereichen enthalten ist. Wenn das Mittel Festkörper mit einem Durchmesser entlang seiner größten Ausdehnung von vorteilhafter Weise 1-10000 μm enthält, in beträchtlich vorteilhafter Weise in Mengen von 10-9000 μm, in vorteilhafterer Weise in Mengen von 100-9000 μm, in weiter vorteilhafter Weise in Mengen von 200-7000 μm, in noch weiter vorteilhafter Weise in Mengen von 300-6000 μm, in sehr vorteilhafter Weise in Mengen von 400-5000 μm, in besonders vorteilhafter Weise in Mengen von 500-4000 μm, in ganz besonders vorteilhafter Weise in Mengen von 600-3000 μm, insbesondere in Mengen von 700-2000 μm, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.

Es ist im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorteilhaft, wenn die in der flüssigen Zubereitung enthaltenen Festkörper eine im wesentlichen kugelförmige bzw. sphärische Gestalt haben.

Für eine stabile Konfektionierung der Festkörper in der flüssigen Zubereitung ist vorzugsweise eine genaue Dichte-Einstellung der Festkörper vorteilhaft, beispielsweise via Mikrohohlkugeln siehe unten), um ein späteres Aufschwimmen und/oder Absinken der Kapseln im Waschmittel noch sicherer zu vermeiden.

Es ist im Rahmen einer weiteren Bevorzugten Ausführungsform ebenfalls vorteilhaft, wenn die in der flüssigen Zubereitung enthaltenen Festkörper eine enges Korngrößenspektrum aufweisen, was insbesondere der Fall ist wenn die Korngrößenverteilung der Festköper dergestalt ist, dass das Verhältnis von d so zu d 90 der Festkörper im wesentlichen wenigstens 0,5, vorzugsweise wenigstens 0,6, vorteilhafterweise wenigstens 0,75, in vorteilhafterer Weise wenigstens 0,8 und insbesondere wenigstens 0,9 beträgt, wobei d 50 den Medianwert darstellt. Der Medianwert ist als diejenige Partikelgröße definiert, unterhalb und oberhalb derer jeweils 50 % der Partikelmenge liegen. Entspre-

chend liegen bei d 90 90 % der Partikelmenge unterhalb des Wertes, d. h. 10 % darüber. Das Verhältnis d 50 / dgo nähert sich dem Wert von 1 bei sehr engen Korngrößenverteilungen, bzw. liegt bei breiten Verteilungen deutlich unter 0,5.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Festkörper im wesentlichen einen mittleren Formfaktor von wenigstens 0,77, vorzugsweise von wenigstens 0,79, vorteilhafterweise von wenigstens 0,83, insbesondere von wenigstens 0,87 auf. Im wesentlichen" bedeutet hier insbesondere, dass wenigstens 80 %, vorzugsweise wenigstens 90 % und in noch vorteilhafter Weise, wenigstens 95 % der Festkörper den eben genannten Formfaktor aufweisen.

Der Formfaktor (shape factor) im Sinne der vorliegenden Erfindung ist durch moderne Partikelmeßtechniken mit digitaler Bildverarbeitung präzise bestimmbar. Bei einer typischen Partikelformanalyse, wie sie beispielsweise mit dem Camsizer®-System von Retsch Technology oder auch mit dem KeSizer® der Firma Kemira durchführbar ist, beruht darauf, dass die Partikel bzw. Festkörper mit ' einer Lichtquelle bestrahlt werden und die Partikel als Projektionsflächen erfasst, digitalisiert und computertechnisch verarbeitet werden. Die Bestimmung der Oberflächenkrümmung erfolgt durch ein optisches Messverfahreπ, bei dem der "Schattenwurf' der zu untersuchenden Teile bestimmt wird und in einen entsprechenden Formfaktor umgerechnet wird. Das zugrunde liegende Prinzip zur Bestimmung des Formfaktors wurde beispielsweise von Gordon Rittenhouse in "A Visual me- thod of estimating two-dimensional sphericity" im Journal of Sedimentary Petrology, Vol. 13, Nr. 2, Seiten- 79-81 beschrieben., Die Zahlenwerte für d 50 und d 90 sind ebenfalls über das vorgenannte Messverfahren erhältlich.

Wenn es sich bei den Festkörper um Kapseln, Mikrokapseln oder Speckies handelt, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform vor. Die Festkörper können aber auch Agglomerate oder Granulate sein. Die Festkörper können auch Körnchen sein, z.B. nach Art der Sandkörnchen oder Reiskörnchen. Die Festkörper könne auch Fetzen sein oder Folienstruktur haben.

Kapseln sind im weitesten Sinne all jene Gebilde, bei denen feste, halbfeste oder flüssige Substanzen von Hüllschichten umgeben sind. Die Hüllschichten können aus allen möglichen Stoffen zusammengesetzt sein, beispielsweise aus Gelatine, Wachs, (Co-)Polymeren oder Oblatenmaterial enthält. Die Herstellung von Kapseln ist dem Fachmann bekannt oder er kann sie der einschlägigen Fachliteratur entnehmen. Eine Kapseln kann mehrere Hüllschichten aufweisen.

Vorteilhafterweise ist Mikroverkapselung die Bezeichnung für die Einkapselung vorzugsweise feindisperser flüssiger oder fester Phasen durch Umhüllung mit filmbildenden (Co-)Polymeren, die sich beispielsweise nach Emulgierung und Koazervation oder Grenzflächenpolymerisation auf dem einzuhüllenden Material niederschlagen. Die mikroskopisch kleinen Kapseln (synonym: Nano-

kapseln) lassen sich wie Pulver trocknen. Auf diese Weise können z.B. Benzin, Wasser, Alkohol, Pharmazeutika, Lösungsmittel, Vitamine, Enzyme, flüssige Kristalle, Lebensmittelaromen, Parfüms und viele andere Substanzen mehr in eine Trockenmasse umgewandelt werden, die nicht eintrocknen kann und. deren Inhalt bei Bedarf durch thermische, mechanische, chemische oder en- zymatische Einwirkung wieder frei (flüssig) wird.

Unter dem Begriff "Mikrokapsel" werden daher vorzugsweise Aggregate verstanden, die mindestens einen festen, halbfesten oder flüssigen Kern enthalten, der von mindestens einer vorzugsweise kontinuierlichen Hülle, insbesondere einer Hülle aus Polymer(en), umschlossen ist. Üblicherweise handelt es sich um mit filmbildenden Polymeren umhüllte feindisperse flüssige oder feste Phasen, bei deren Herstellung sich die Polymere nach Emulgierung und Koazervation oder Grenzflächenpolymerisation auf dem einzuhüllenden Material niederschlagen. Die mikroskopisch kleinen Kapseln lassen sich wie Pulver trocknen. Neben einkernigen Mikrokapseln sind auch mehrkernige Aggregate, auch Mikrosphären genannt, bekannt, die zwei oder mehr Kerne im kontinuierlichen Hüllmaterial verteilt enthalten. Ein- oder mehrkernige Mikrokapseln können zudem von einer zusätzlichen zweiten, dritten etc. Hülle umschlossen sein. Bevorzugt sind einkernige Mikrokapseln mit einer kontinuierlichen Hülle. Die Hülle kann aus natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Materialien bestehen. Natürlich Hüllmaterialien sind beispielsweise Gummi arabicum, Agar Agar, Agarose, Maltodextrine, Alginsäure bzw. ihre Salze, z.B. Natrium- oder Calciumalginat, Fette und Fettsäuren, Cetylalkohol, Collagen, Chitosan, Lecithine, Gelatine, Albumin, Schellack, Polysaccharide, wie Stärke oder Dextran, Sucrose und Wachse. Halbsynthetische Hüllmaterialien sind unter anderem chemisch modifizierte Cellulosen, insbesondere Celluloseester und -ether, z.B. Celluloseacetat, Ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Carbo- xymethylcellulose, sowie Stärkederivate, insbesondere Stärkeether und -ester. Synthetische Hüllmaterialien sind beispielsweise Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Polyvinylalkohol oder PoIy- vinylpyrrolidon.

Im Inneren der Festkörper, insbesondere Kapseln, Mikrokapseln oder Speckies können vorzugsweise empfindliche, chemisch oder physikalisch inkompatible sowie flüchtige Komponenten (= Wirkstoffe) lager- und transportstabil eingeschlossen werden. In den Festkörpern können sich beispielsweise optische Aufheller, Tenside, Komplexbildner, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Färb- und Duftstoffe, Antioxidantien, Gerüststoffe, Enzyme, Enzym-Stabilisatoren, antimikrobielle Wirkstoffe, kationische Tenside, Vitamine, Proteine, Konservierungsmittel, Waschkraftverstärker oder Perlglanzgeber, Vergrauungsinhibitoren, Antiredepositionsmittel, pH-Stellmittel, Elektrolyts, Schauminhibitoren und UV-Absorber befinden, um einzelne anschauliche Beispiele vor Augen zu führen, die insbesondere im Rahmen der Wasch- und Reinigungsmittel relevant sind. Die Füllungen der Festkörper können vorzugsweise Feststoffe oder Flüssigkeiten in Form von Lösungen oder Emulsionen bzw. Suspensionen sein.

Die Mikrokapseln sind nach im Stand der Technik bekannten Verfahren zugänglich, wobei der Ko- azervation und der Grenzflächenpolymerisation die größte Bedeutung zukommt. Als Mikrokapseln lassen sich sämtliche auf dem Markt angebotenen tensidstabilen Mikrokapseln einsetzen, beispielsweise die Handelsprodukte (in Klammern angegeben ist jeweils das Hüllmaterial) Hallcrest Microcapsules (Gelatine, Gummi Arabicum), Co/ef/ca Thalaspheres (maritimes Collagen), Lipotec Millicapseln (Alginsäure, Agar-Agar), Induchem Unispheres (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose); Unicerin C30 (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropyl- methylcellulose), Kobo Glycospheres (modifizierte Stärke, Fettsäureester, Phospholipide), Soft- spheres (modifiziertes Agar Agar) und Kuhs Probiol Nanospheres (Phospholipide).

Alternativ können auch Partikel eingesetzt werden, die keine Kern-Hülle-Struktur aufweisen, sondern in denen der Wirkstoff in einer Matrix aus einem matrix-bildenden Material verteilt ist. Solche Partikel werden auch als „Speckies" bezeichnet.

Ein bevorzugtes matrix-bildendes Material ist Alginat. Zur Herstellung Alginat-basierter Speckies wird eine wässrige Alginat-Lösung, welche vorzugsweise auch den einzuschließenden Aktivstoff bzw. die einzuschließenden Aktivstoffe enthält, vertropft und anschließend in einem Ca 2+ -lonen oder AI 3+ -lonen enthaltendem Fällbad ausgehärtet. In einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das Fällbad eine Ca 2+ Konzentration von wenigstens 0,15 mol/l.

Es kann vorteilhaft sein, dass die Alginat-basierten Speckies anschließend mit Wasser gewaschen und dann in einer wässrigen Lösung mit einem Komplexbildner gewaschen werden, um freie Ca 2+ - lonen oder freie AI 3+ -lonen, welche unerwünschte Wechselwirkungen mit Inhaltsstoffen der flüssigen Zubereitung eingehen können, auszuwaschen. Anschließend werden die Alginat-basierten Speckies noch mal mit Wasser gewaschen, um überschüssigen Komplexbildner zu entfernen.

Alternativ können anstelle von Alginat andere, matrix-bildende Materialien eingesetzt werden. Beispiele für matrix-bildende Materialien umfassen Polyethylenglykol, Polyvinylpyrrolidon, Polymeth- acrylat, Polylysin, Poloxamer, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Polyethylenoxid, Polyethoxyoxazo- lin, Albumin, Gelatine, Acacia, Chitosan, Cellulose, Dextran, Ficoll®, Stärke, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hyaluronsäure, Carboxymethylcellulose, Carboxymethylcellulose, deacetyliertes Chitosan, Dex-transulfat und Derivate dieser Materialien. Die Matrixbildung erfolgt bei diesen Materialien beispielsweise über Gelierung, Polyanion- Polykation-Wechselwirkungen oder Polyelektrolyt-Metallion-Wechselwirkungen und ist im Stand der Technik genauso wie die Herstellung von Partikeln mit diesen matrix-bildenden Materialien wohl bekannt.

Die Festkörper können vorzugsweise stabil in den flüssigen Zubereitungen dispergiert werden. Stabil bedeutet, dass die Mittel bei Raumtemperatur und bei 40 0 C über einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen und bevorzugt von mindestens 6 Wochen stabil sind, ohne dass die Mittel aufrahmen oder sedimentieren. Ein wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung ist in diesem Zusammengang der, dass über das erfindungsgemäße Verfahren außerordentliche stabile Zubereitungen bereitgestellt werden können. Die Zubereitungen sind insbesondere deshalb so stabil, weil die Festkörper bei der erfindungsgemäßen Einarbeitung im wesentlichen gänzlich unversehrt in die Zubereitung inkorporiert werden können. Solche im wesentlichen unversehrten Festkörper sind natürlich wesentlich stabiler als jene, welche schon bei der Produktion der Zubereitung Schaden an Gestalt und Integrität litten. Daraus ergibt sich, dass die gesamte Zubereitung noch stabiler wird, insbesondere hinsichtlich Lagerung und Transport.

Die Freisetzung der Aktivstoffe aus den Festkörpern erfolgt üblicherweise während der Anwendung der sie enthaltenden Mittel durch Zerstörung der Hülle bzw. der Matrix vorzugsweise infolge mechanischer, thermischer, chemischer oder enzymatischer Einwirkung.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Festkörper zusätzlich wenigstens eine Mikro- hohlkugel.

Mikrohohlkugeln weisen einen Durchmesser von vorzugsweise 2 bis zu 500 μm, insbesondere von 5 bis 20 μm, und ein spezifisches Gewicht von weniger als vorzugsweise 1 g-cm '3 auf. Durch Einarbeitung von einer oder mehr Mikrohohlkugeln in die jeweiligen Festkörper kann die Dichte der Festkörper der Dichte der umgebenden Zubereitung angepasst werden und so ein unerwünschtes Absetzen oder Aufschwimmen (Aufrahmen) der Kapseln verhindert werden.

Vorzugsweise sind die Mikrohohlkugeln rund und glatt. Die Mikrohohlkugeln können aus anorganischem Material wie Wasserglas, Aluminiumsilikat, Borsilikatglas Sodakalkglas oder einer Keramik oder aus organischen Polymeren wie zum Beispiel Homo- oder Copolymere von Styrol, Acrylnitril und Vinylidenchlorid. Geeignete Mikrohohlkugeln sind im Handel beispielsweise unter den Namen Fillite® (ex Trelleborg Füllte), Expancel® (ex Akzo Nobel), Scotchlite® (ex 3M), Dualite® (es Sove- reign Specialty Chemicals), Sphericel® (ex Potters Industries), Zeeospheres® (ex 3M), Q-Cel® (ex PQ Corporation) oder Extendospheres® (ex PQ Corporation) erhältlich. Weitere geeignete Mikrohohlkugeln werden unter der Produktbezeichnung E-Spheres von der Firma OMEGA MINERALS angeboten. E-Spheres sind weiße, keramische Mikrohohlkugeln, die in unterschiedlichen Korngrößen, Korngrößenverteilungen, Schüttgewichten und Schüttvolumen angeboten werden. Viele der genannten Mikrohohlkugeln sind chemisch inert und werden nach Zerstörung der Kapsel in der Waschflotte dispergiert und mit dieser dann entfernt.

Insbesondere mit Blick auf jeweils vorgesehene Anwendung, kann es vorteilhaft sein, wenn die Viskosität der Zubereitung bestimmte Werte unterschreitet. Die Viskosität der flüssigen Zubereitung kann mit üblichen Standardmethoden (beispielsweise Brookfield-Viskosimeter LVT-II bei 20 U/min und 20 0 C, Spindel 3) gemessen werden.

Wenn die Viskosität der Zubereitung einen Wert von maximal 20000 mPas, in beträchtlich vorteilhafter Weise maximal 15000 mPas , in vorteilhafterer Weise maximal 10000 mPas, in weiter vorteilhafter Weise maximal 9000 mPas, in noch weiter vorteilhafter Weise maximal 8000 mPas, in sehr vorteilhafter Weise maximal 7000 mPas, in besonders vorteilhafter Weise maximal 6000 mPas, in ganz besonders vorteilhafter Weise maximal 5000 mPas, in erheblich vorteilhafter Weise maximal 4000 mPas, in ganz erheblich vorteilhafter Weise maximal 3000 mPas, in äußerst vorteilhafter Weise maximal 2000 mPas, in insbesondere maximal 1000 mPas aufweist, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform vor.

Andererseits kann es mit Blick auf die nachfolgende Anwendung ebenso vorteilhaft sein, wenn die Viskosität der Zubereitung bestimmte Werte überschreitet. Wenn die Viskosität daher einen Wert von mindestens 0,1 mPas, in beträchtlich vorteilhafter Weise mindestens 1 mPas , in vorteilhafterer Weise mindestens 10 mPas, in weiter vorteilhafter weise mindestens 100 mPas, in noch weiter vorteilhafter Weise mindestens 200 mPas, in sehr vorteilhafter Weise mindestens 300 mPas, in besonders vorteilhafter Weise mindestens 400 mPas, in ganz besonders vorteilhafter Weise mindestens 500 mPas, in erheblich vorteilhafter Weise mindestens 600 mPas, in ganz erheblich vorteilhafter Weise mindestens 700 mPas, in äußerst vorteilhafter Weise mindestens 800 mPas, in höchst vorteilhafter Weise mindestens 900 mPas, in überaus vorteilhafter Weise mindestens 1000 mPas, in ausnehmend vorteilhafter weise mindestens 1200 mPas, in außergewöhnlich vorteilhafter Weise mindestens 1400 mPas, in außerordentlich vorteilhafter weise mindestens 1500 mPas, insbesondere mindestens 1700 mPas, in vorteilhaftester Weise mindestens 2000 mPas, so liegt wiederum eine andere, gleichfalls bevorzugte Ausführungsform vor.

Es kann aber auch im Sinne einer anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform vorteilhaft sein, wenn die Zubereitung eine Viskosität aufweist, welche in bestimmten Bereichen liegt. Wenn die Zubereitung eine Viskosität von vorteilhafter weise 10-10000 mPas enthält, in beträchtlich vorteilhafter Weise in Mengen von 200-9000 mPas, in vorteilhafterer Weise in Mengen von 300-8000 mPas, in weiter vorteilhafter Weise in Mengen von 400-7000 mPas, in noch weiter vorteilhafter Weise in Mengen von 500-6000 mPas, in sehr vorteilhafter Weise in Mengen von 1000-5000 mPas, in besonders vorteilhafter weise in Mengen von 1500-4500 mPas, in ganz besonders vorteilhafter Weise in Mengen von 1800-4200 mPas, insbesondere in Mengen von 2000-4000 mPas, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.

Vorteilhafterweise enthält die erfindungsgemäße Zubereitung auch Verdickungsmittel. Verdickungsmittel sind vorzugsweise organische, hochmolekulare Stoffe, die Flüssigkeiten (in der Regel Wasser) vorzugsweise aufsaugen, dabei vorteilhafterweise aufquellen (Quellung) und schließlich (bis auf die anorganische Verdickungsmittel.) vorzugsweise in zähflüssige echte oder kolloide Lösungen übergehen. Man benutzt Verdickungsmittel vorzugsweise, um die Viskosität von Flüssigkeiten zu erhöhen bzw. die Thixotropie-Eigenschaften von Gelen zu verbessern. Deshalb spielen Verdickungsmittel eine Rolle bei der Herstellung von vielen technischen, kosmetischen, pharmazeutischen oder diätetischen Präparaten und von Lebensmitteln (welche alle im Rahmen der Erfindung in Betracht kommen), z.B. von Cremes, Reinigungsmitteln, Appreturen, Druckfarben, Anstrichdispersionen, Klebstoffen, Puddings, Schlankheitsmitteln (die organischen Verdickungsmittel sind vorzugsweise essbar, besitzen aber oft keinen Nährwert).

Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäß herzustellende Zubereitung daher Verdickungsmittel, insbesondere ausgewählt aus zumindest einer der nachfolgenden Gruppen: a) Organische, natürliche Verdickungsmittel (hier insbesondere Stoffe wie Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaum-Kernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, Casein usw.) b) Organische, abgewandelte Naturstoffe (hier insbesondere Stoffe wie Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Ethylhydroxyethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylme- thylcellulose und Hydroxypropylcellulose usw., Kernmehlether). c) Organische, vollsynthetische Verdickungsmittel (hier vorzugsweise Polyacryl- und. Polymethac- ryl-Verbindungen, Polyvinylalkohole, Polyacrylamide, Poiyvinylpyrrolidon, Polyethylenglykole, Vi- nylpolymere, Polycarbonsäuren, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate sowie deren Salze, Polyether, Polyimine, Polyamide usw., insbesondere aber die Co- u. Terpolymeren von Acryl- u. Methacrylsäure) d) Anorganische Verdickungsmittel (hier insbesondere Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Mont- morillonit Hectorit, Zeolithe, Kieselsäuren usw.). e) Niedermolekulare, organische Produkte (hier insbesondere: Metallseifen, gehärtetes Ricinusöl, modifizierte Fett-Derivate, Polyamide usw.). f) Assoziative Verdickungsmittel.

Assoziative Verdickungsmittel unterscheiden sich beispielsweise von den oben erwähnten abgewandelten Naturstoffen und den organischen, vollsynthetischen Verdickungsmitteln dadurch, dass sie vorzugsweise neben wasserlöslich-machenden hydrophilen Gruppen vorteilhafterweise auch hydrophobe End- oder Seiten-Gruppen im Molekül enthalten. Dadurch bekommen assoziative Verdickungsmittel vorteilhafterweise Tensid-Charakter und sie sind vorzugsweise zur Bildung von Mi- cellen fähig. Besonders bevorzugte assoziative Verdickungsmittel sind a) hydrophob modifizierte

Polyacrylate, die vorzugsweise in einem anionaktiven Acrylat-Verdickermolekül durch Copolymeri- sation eingebaute nichtionogene hydro-phile und hydrophobe Gruppen enthalten; b) hydrophob modifizierte Celluloseether, vorzugsweise hergestellt durch Reaktion von Hydroxyethylcellulose während der Veretherung oder nachträglich mit langkettigen Alkylepoxiden oder, -halogeniden; c) hydrophob modifizierte Polyacrylamide, vorzugsweise hergestellt durch Copolymerisation von Ac- rylamid mit Alkyl-modifiziertem Acrylamid und gegebenenfalls Acrylsäure; d) hydrophob modifizierte Polyether, e) assoziative Polyurethan-Verdicker, vorzugsweise bestehend aus über Urethan- Gruppen verknüpften hydrophilen, relativ hochmolekularen Polyether-Segmenten, vorteilhafterweise verkappt mit mindestens zwei endständigen, hydrophoben Molekül-Gruppen.

Das Verdickungsmittel kann also beispielsweise einen Polyacrylat-Verdicker, Xanthan Gum, Gellan Gum, Guarkernmehl, Alginat, Carrageenan, Carboxymethylcellulose, Bentonite, Wellan Gum, Johannisbrotkernmehl, Agar-Agar, Tragant, Gummi arabicum, Pektine, Polyosen, Stärke, Dextrine, Gelatine und Casein umfassen.

Zu den Polyacryl- und Polymethacryl-Verdickem zählen beispielsweise die hochmolekularen mit einem Polyalkenylpolyether, insbesondere einem Allylether von Saccharose, Pentaerythrit oder Propylen, vernetzten Homopolymere der Acrylsäure (INCI- Bezeichnung gemäß „International Dic- tionary of Cosmetic Ingredients" der „The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association (CTFA)": Carbomer), die auch als Carboxyvinylpolymere bezeichnet werden. Solche Polyacrylsäuren sind u.a. von der Fa. 3V Sigma unter dem' Handelsnamen Polygel®, z.B. Polygel DA, und von der Fa. B. F. Goodrich unter dem Handelsnamen Carbopol® erhältlich, z.B. Carbopol 940 (Molekulargewicht ca. 4.000.000), Carbopol 941 (Molekulargewicht ca. 1. 250.000) oder Carbopol 934 (Molekulargewicht ca. 3. 000.000). Weiterhin fallen darunter folgende Acrylsäure-Copolymere: (i) Copoly- mere von zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit Ci_ 4 -Alka-nolen gebildeten, Ester (INCI Acrylates Copolymer), zu denen etwa die Copolymere von Methacrylsäure, Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS- Bezeichnung gemäß Chemical Abstracts Service: 25035-69-2) oder von Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS 25852-37-3) gehören und die beispielsweise von der Fa. Rohm & Haas unter den Handelsnamen Aculyn® und Acusol® sowie von der Firma Degussa (Goldschmidt) unter dem Handelsnamen Tego® Polymer erhältlich sind, z.B. die anionischen nicht-assoziativen Polymere Aculyn 22, Aculyn 28, Aculyn 33 (vernetzt), Acusol 810, Acusol 820, Acusol 823 und Acusol 830 (CAS 25852-37-3); (ii) vernetzte hochmolekulare Acrylsäurecopolymere, zu denen etwa die mit einem Allylether der Saccharose oder des Pentaerythrits vernetzten Copolymere von C 10 - 30 -Alkylacrylaten mit einem oder mehreren Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit Ci -4 -Alkanolen gebildeten, Ester (INCI AcryIates/Ci O .3o Alkyl Acrylate Crosspolymer) gehören und die beispielsweise von der Fa. B. F. Goodrich unter dem Handelsnamen Carbopol® erhältlich sind, z.B. das hydrophobierte Carbopol ETD 2623 und Carbopol 1382

(INCI Acrylates/C-, 0 . 30 Alkyl Acrylate Crosspolymer) sowie Carbopol Aqua 30 (früher Carbopol EX 473).

Ein weiteres bevorzugt einzusetzendes polymeres Verdickungsmittel ist Xanthan Gum, ein mikro- bielles anionisches Heteropolysaccharid, das von Xanthomonas campestris und einigen anderen Species unter aeroben Bedingungen produziert wird und eine Molmasse von 2 bis 15 Millionen Dalton aufweist. Xanthan wird aus einer Kette mit ß-1 ,4-gebundener Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat und Pyruvat, wobei die Anzahl der Pyruvat-Einheiten die Viskosität des Xanthan Gums bestimmt.

Die erfindungsgemäß herzustellenden Zubereitungen enthalten, je nachdem welchem Zwecke sie dienen sollen, dementsprechend zweckdienliche Inhaltsstoffe, welche dem jeweiligen Fachmann vertraut oder aus der einschlägigen Fachliteratur zugänglich sind. Flüssige Lebensmittel enthalten beispielsweise verzehrfähϊge Inhaltsstoffe usw.

Besonders bevorzugte Zubereitungen im Sinne dieser Erfindung sind jene aus dem Bereich der Wasch- und Reinigungsmittel, wozu auch Weichspüler sowie Textilbehandlungsmittel im weitesten Sinne zählen.

Neben den Festkörpern enthalten die erfindungsgemäß herzustellenden flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel Tensid(e), wobei anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere Tenside eingesetzt werden können. Bevorzugt sind aus anwendungstechnischer Sicht Mischungen aus anionischen und nichtionischen Tensiden. Der Gesamttensidgehalt eines bevorzugten flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel liegt vorzugsweise unterhalb von 40 Gew.-% und besonders bevorzugt unterhalb von 35 Gew.-%, bezogen auf das gesamte flüssige Wasch- und Reinigungsmittel.

Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2- Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alko- holethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Taigfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C 12-14 -Al- kohole mit 3 EO, 4 EO oder 7 EO, C 9-11 -AIkOhOl mit 7 EO, C 13 . 15 -Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C 12 . 18 -Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C 12-14 -Alkohol mit 3 EO und C 12-18 -Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgra-

de stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Taigfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch nichtionische Tenside, die EO- und PO-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß einset∑bar. Hierbei können Blockcopolymere mit EO-PO-Blockeinheiten bzw. PO-EO-Blockeinheiten eingesetzt werden, aber auch EO-PO-EO-Co- polymere bzw. PO-EO-PO-Copolymere. Selbstverständlich sind auch gemischt alkoxylierte Nioten- side einsetzbar, in denen EO- und PO-Einheiten nicht blockweise, sondern statistisch verteilt sind. Solche Produkte sind durch gleichzeitige Einwirkung von Ethylen- und Propylenoxid auf Fettalkohole erhältlich.

Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G) x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1 ,2 bis 1 ,4.

Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealky- lester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.

Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-di-methyl- aminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.

Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (1), R 1

I

R-CO-N-[Z] (1) in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R^ für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder

verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.

Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (2),

R 1 -O-R 2

I

R-CO-N-[Z] (2) in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R 1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R 2 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Aikylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C 1-4 -AIRyI- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propo- xylierte Derivate dieses Restes.

[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-sub- stituierten Verbindungen, können dann beispielsweise nach der Lehre der internationalen Anmeldung WO-A-95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.

Der Gehalt an nichtionischen Tensiden eines bevorzugten flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln beträgt bevorzugt 5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 7 bis 20 Gew.-% und insbesondere 9 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C 9 .i 3 -Alkylbenzol-sulfonate, Ole- finsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Ci 2 -is-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch SuI- fonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus Ci 2 .is-Alka- nen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfona- te), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren geeignet.

Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerines- tern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umeste- rung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycehn erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.

Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der C 12 -Ci B -Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Taigfettalkohol, Lauryl-, Myri- styl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C 10 -C 2 o-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C 12 -C 16 -Alkyl- sulfate und C 12 -C 1s -Alkylsulfate sowie Ci 4 -C 15 -Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3,234,258 oder 5,075,041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell OiI Company unter dem Namen DAN ® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.

Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C 7 . 21 -Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte Cg-n-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C 12-18 -Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens vorzugsweise nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.

Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobemsteinsäure, die auch als SuI- fosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Di- ester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C 8 -i 8 -Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbemsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.

Insbesondere bevorzugte anionische Tenside sind Seifen. Geeignet sind gesättigte und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Taigfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.

Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.

Der Gehalt bevorzugter flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel an anionischen Tensiden beträgt 2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 25 Gew.-% und insbesondere 5 bis 22 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Zusätzlich zu den Festkörpern können bevorzugte flüssige Wasch- und Reinigungsmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften des flüssigen Wasch- und Reinigungsmittels weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthalten bevorzugte Mittel weiterhin einen oder auch mehrere Stoffe aus der Gruppe der Gerüststoffe, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Elektrolyte, nichtwässrigen Lösungsmittel, pH- Stellmittel, Duftstoffe, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, optischen Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibi-toren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel sowie UV-Absorber.

Als Gerüststoffe, die in den flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten sein können, sind insbesondere Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere Zeolithe), Carbonate, Salze organischer Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser Stoffe zu nennen.

Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel NaMSi x O 2x+I H 2 O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1 ,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Derartige kristalline Schichtsilikate werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP-A-O 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch δ-Natriumdisilikate

Na 2 Si 2 O 5 -yH 2 θ bevorzugt, wobei ß-Natriumdisilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen Patentanmeldung WO-A-91/08171 beschrieben ist.

Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na 2 O : SiO 2 von 1 : 2 bis 1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff "amorph" auch "röntgen- amorph" verstanden. Dies heißt, dass die Silikate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Builde- reigenschaften führen, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, dass die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis maximal 50 nm und insbesondere bis maximal 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamorphe Silikate, welche ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern aufweisen, werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE-A- 44 00 024 beschrieben. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte a- morphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.

Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelsprodukt der Firma Cros- field) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma SASOL unter dem Markennamen VEGOBOND AX ® vertrieben wird und durch die Formel nNa 2 O ' (1-n)K 2 O ' AI 2 O 3 ' (2 - 2,5)SiO 2 ' (3,5 - 5,5) H 2 O n = 0,90 - 1 ,0 beschrieben werden kann. Der Zeolith kann als sprühgetrocknetes Pulver oder auch als ungetrock- nete, von ihrer Herstellung noch feuchte, stabilisierte Suspension zum Einsatz kommen. Für den Fall, dass der Zeolith als Suspension eingesetzt wird, kann diese geringe Zusätze an nichtionischen Tensiden als Stabilisatoren enthalten, beispielsweise 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Zeolith, an ethoxylierten C 12 -C 18 -Fettalkoholen mit 2 bis 5 Ethylenoxidgruppen, C 12 -C 14 -Fettalkoholen mit 4 bis 5 Ethylenoxidgruppen oder ethoxylierten Isotridecanolen. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 μm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.

Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.

Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H 2 O 2 liefernden Verbindungen haben das Natri- umperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat, Peroxypyrophosphate, Citratper- hydrate sowie H 2 O 2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure.

Um beim Waschen bei Temperaturen von 60°C und darunter eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die erfindungsgemäß herzustellenden Wasch- und Reinigungsmittel eingearbeitet werden. Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydro- lysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt .werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atom- zahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acy- lierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere i .δ-DiacetykM-dioxohexahydro-I Λδ-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder lsononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran.

Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch sogenannte Bleichkatalysatoren in die flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel eingearbeitet werden. Bei diesen Stoffen handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru - oder Mo-Salen-komplexe oder -carbonylkom- plexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe mit stickstoffhaltigen Tripod-Ligan- den sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren verwendbar.

Das flüssige, erfindungsgemäß herzustellenden Wasch- und Reinigungsmittel enthält bevorzugt zumindest ein Verdickungsmittel.

Bevorzugte flüssige Wasch- und Reinigungsmittel können Enzyme in verkapselter Form und/oder direkt in der Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzung enthalten. Als Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klassen der Hydrolasen wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. Ii- polytisch wirkende Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere Glykosylhydrolasen und Gemische

der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen tragen in der Wäsche zur Entfernung von Verfleckungen wie protein-, fett- oder stärkehaltigen Verfleckungen und Vergrauungen bei. CeIIuIa- sen und andere Glykosylhydrolasen können darüber hinaus durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung der Weichheit des Textils beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbübertragung können auch Oxireduktasen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis, Bacillus lichenifor- mis, Streptomyceus griseus und Humicola insolens gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease und CeIIu- lase oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch Protease und/oder Lipase-haltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxid- asen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere α-Amylasen, Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen, Endoglucanasen und ß-Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen aus diesen eingesetzt. Da sich verschiedene Cellulase-Typen durch ihre CMCase- und Avicelase-Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen die gewünschten Aktivitäten eingestellt werden.

Die Enzyme können an Trägerstoffe adsorbiert sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen oder Enzymgranulate direkt in der wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzung kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,12 bis etwa 2,5 Gew.-% betragen.

Als Elektrolyt^ aus der Gruppe der anorganischen Salze kann eine breite Anzahl der verschiedensten Salze eingesetzt werden. Bevorzugte Kationen sind die Alkali- und Erdalkalimetalle, bevorzugte Anionen sind die Halogenide und Sulfate. Aus herstellungstechnischer Sicht ist der Einsatz von NaCI oder MgCI 2 in den Mitteln bevorzugt. Der Anteil an Elektrolyten in den Mitteln beträgt vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%.

Nichtwässrige Lösungsmittel, die in den flüssigen, erfindungsgemäß herzustellenden Zubereitungen und dabei insbesondere in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt werden können, stammen beispielsweise aus der Gruppe ein- oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine oder Glykol- ether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n- oder i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propan-

oder Butandiol, Glycerin, Diglykol, Propyl- oder Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethyl- ether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethy- lenglykol-methylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl-, -ethyl- oder -propyl-ether, Dipropylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Di-isopropylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Methoxy-, Ethoxy- oder Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Nichtwässrige Lösungsmittel können in den flüssigen Zubereitungen beispielsweise in Mengen zwischen 0,5 und 15 Gew.-%, bevorzugt aber unter 12 Gew.-% und insbesondere unterhalb von 9 Gew.-% eingesetzt werden. Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind jedoch über 15 Gew.-%, vorzugsweise über 20 Gew.-%, insbesondere über 25 Gew.-% an nichtwässrigen Lösungsmittel enthalten.

Um den pH-Wert der flüssigen Zubereitungen und dabei insbesondere der flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel in den gewünschten Bereich zu bringen, kann der Einsatz von pH-Stellmitteln angezeigt sein. Einsetzbar sind hier sämtliche bekannten Säuren bzw. Laugen, sofern sich ihr Einsatz nicht aus anwendungstechnischen oder ökologischen Gründen bzw. aus Gründen des Verbraucherschutzes verbietet. Üblicherweise überschreitet die Menge dieser Stellmittel 7 Gew.-% der Gesamtformulierung nicht.

Um den ästhetischen Eindruck der flüssigen Zubereitungen und dabei insbesondere der flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel zu verbessern, können sie mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Mittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber Textilfasern, um diese nicht anzufärben.

Als Schauminhibitoren, die in den flüssigen Zubereitungen und dabei insbesondere in den flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt werden können, kommen beispielsweise Seifen, Paraffine oder Silikonöle in Betracht, die gegebenenfalls auf Trägermaterialien aufgebracht sein können. Geeignete Antiredepositionsmittel, die auch als „soil repellents" bezeichnet werden, sind beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose mit einem Anteil an Methoxygruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxypropylgruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylenglycolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen. Insbesondere bevorzugt von diesen sind die sulfonierten Derivate der Phthalsäure- und Terephthalsäure-Polymere.

Optische Aufheller (sogenannte „Weißtöner") können den flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln zugesetzt werden, um Vergrauungen und Vergilbungen der behandelten Textilen Flächengebilden zu beseitigen. Diese Stoffe ziehen auf die Faser auf und bewirken eine Aufhellung und vorgetäuschte Bleichwirkung, indem sie unsichtbare Ultraviolettstrahlung in sichtbares längerwelliges Licht umwandeln, wobei das aus dem Sonnenlicht absorbierte ultraviolette Licht als schwach bläuliche Fluoreszenz abgestrahlt wird und mit dem Gelbton der vergrauten bzw. vergilbten Wäsche reines Weiß ergibt. Geeignete Verbindungen stammen beispielsweise aus den Substanzklassen der 4,4'-Diamino-2,2'-stilbendisulfonsäuren (Flavonsäuren), 4,4'-Distyryl-biphenylen, Methylumbel- liferone, Cumarine, Dihydrochinolinone, 1 ,3-Diarylpyrazoline, Naphthalsäureimide, Benzoxazol-, Benzisoxazol- und Benzimidazol-Systeme sowie der durch Heterocyclen substituierten Pyrenderi- vate. Die optischen Aufheller werden vorzugsweise in Mengen zwischen 0,03 und 0,3 Gew.-%, bezogen auf das fertige Mittel, eingesetzt.

Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Leim, Gelatine, Salze von Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden, zum Beispiel abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar. Bevorzugt werden jedoch Celluloseether wie Carboxymethylcel- lulose (Na-SaIz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether wie Methylhydroxyethyl- cellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxy-methylcellulose und deren Gemische in Mengen von vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, eingesetzt.

Da textile Flächengebilde, insbesondere aus Reyon, Zellwolle, Baumwolle und deren Mischungen, zum Knittern neigen können, weil die Einzelfasern gegen Durchbiegen, Knicken, Pressen und Quetschen quer zur Faserrichtung empfindlich sind, können die Mittel synthetische Knitterschutzmittel enthalten. Hierzu zählen beispielsweise synthetische Produkte auf der Basis von Fettsäuren, Fettsäureestern, Fettsäureamiden, -alkylolestern, -alkylolamiden oder Fettalkoholen, die meist mit Ethylenoxid umgesetzt sind, oder Produkte auf der Basis von Lecithin oder modifizierter Phosphorsäureester.

Zur Bekämpfung von Mikroorganismen können die flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel antimi- krobielle Wirkstoffe enthalten. Hierbei unterscheidet man je nach antimikrobiellem Spektrum und Wirkungsmechanismus zwischen Bakteriostatika und Bakteriziden, Fungistatika und Fungiziden usw. Wichtige Stoffe aus diesen Gruppen sind beispielsweise Benzalkoniumchloride, Alkylarylsul-

fonate, Halogenphenole und Phenolmercuriacetat, wobei bei den erfindungemäßen Mitteln auch gänzlich auf diese Verbindungen verzichtet werden kann.

Um unerwünschte, durch Sauerstoffeinwirkung und andere oxidative Prozesse verursachte Veränderungen an den flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln und/oder den behandelten textilen Flächengebilden zu verhindern, können die Mittel Antioxidantien enthalten. Zu dieser Verbindungsklasse gehören beispielsweise substituierte Phenole, Hydrochinone, Brenzcatechine und aromatische Amine sowie organische Sulfide, Polysulfide, Dithiocarbamate, Phosphite und Phosphonate.

Ein erhöhter Tragekomfort kann aus der zusätzlichen Verwendung von Antistatika resultieren, die den Mitteln zusätzlich beigefügt werden. Antistatika vergrößern die Oberflächenleitfähigkeit und ermöglichen damit ein verbessertes Abfließen gebildeter Ladungen. Äußere Antistatika sind in der Regel Substanzen mit wenigstens einem hydrophilen Molekülliganden und geben auf den Oberflächen einen mehr oder minder hygroskopischen Film. Diese zumeist grenzflächenaktiven Antistatika lassen sich in stickstoffhaltige (Amine, Amide, quartäre Ammoniumverbindungen), phosphorhaltige (Phosphorsäureester) und schwefelhaltige (Alkylsulfonate, Alkylsulfate) Antistatika unterteilen. Externe Antistatika sind beispielsweise in den Patentanmeldungen FR 1 ,156,513, GB 873 214 und GB 839 407 beschrieben. Die hier offenbarten Lauryl- (bzw. Stearyl-) dimethylbenzylammonium- Chloride eignen sich als Antistatika für textile Flächengebilde bzw. als Zusatz zu Waschmitteln, wobei zusätzlich ein Avivageeffekt erzielt wird.

Zur Verbesserung des Wasserabsorptionsvermögens, der Wiederbenetzbarkeit der behandelten textilen Flächengebilde und zur Erleichterung des Bügeins der behandelten textilen Flächengebilde können in den flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln beispielsweise Silikonderivate eingesetzt werden. Diese verbessern zusätzlich das Ausspülverhalten der Mittel durch ihre schauminhibierenden Eigenschaften. Bevorzugte Silikonderivate sind beispielsweise Polydialkyl- oder Alkylarylsi- loxane, bei denen die Alkylgruppen ein bis fünf C-Atome aufweisen und ganz oder teilweise fluoriert sind. Bevorzugte Silikone sind Polydimethylsiloxane, die gegebenenfalls derivatisiert sein können und dann aminofunktionell oder quaterniert sind bzw. Si-OH-, Si-H- und/oder Si-Cl-Bindungen aufweisen. Die Viskositäten der bevorzugten Silikone liegen bei 25°C im Bereich zwischen 100 und 100.000 mPas, wobei die Silikone in Mengen zwischen 0,2 und 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel eingesetzt werden können.

Schließlich können die flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel auch UV-Absorber enthalten, die auf die behandelten textilen Flächengebilde aufziehen und die Lichtbeständigkeit der Fasern verbessern. Verbindungen, die diese gewünschten Eigenschaften aufweisen, sind beispielsweise die durch strahlungslose Desaktivierung wirksamen Verbindungen und Derivate des Benzophenons mit Substituenten in 2- und/oder 4-Stellung. Weiterhin sind auch substituierte Benzotriazole, in 3-

Stellung Phenyl-substituierte Acrylate (Zimtsäurederivate), gegebenenfalls mit Cyanogruppen in 2- Stellung, Salicylate, organische Ni-Komplexe sowie Naturstoffe wie Umbelliferon und die körpereigene Urocansäure geeignet.

Um die durch Schwermetalle katalysierte Zersetzung bestimmter Waschmittel-Inhaltsstoffe zu vermeiden, können Stoffe eingesetzt werden, die Schwermetalle komplexieren. Geeignete Schwermetallkomplexbildner sind beispielsweise die Alkalisalze der Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) oder der Nitrilotriessigsäure (NTA) sowie Alkalimetallsalze von anionischen Polyelektrolyten wie Polymaleaten und Polysulfonaten.

Eine bevorzugte Klasse von Komplexbildnern sind die Phosphonate, die in bevorzugten flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln in Mengen von 0,01 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 2 Gew.- % und insbesondere von 0,03 bis 1 ,5 Gew.-% enthalten sind. Zu diesen bevorzugten Verbindungen zählen insbesondere Organophosphonate wie beispielsweise 1-Hydroxyethan-1 ,1-diphos- phonsäure (HEDP), Amihotri(methylenphosphonsäure) (ATMP), Diethylentriamin-penta(methylen- phosphonsäure) (DTPMP bzw. DETPMP) sowie 2-Phosphonobutan-1 ,2,4-tricarbonsäure (PBS- AM), die zumeist in Form ihrer Ammonium- oder Alkalimetallsalze eingesetzt werden.

Die erhaltenen wässrigen flüssigen Zubereitungen, insbesondere Wasch- und Reinigungsmittel sind, vorzugsweise klar, dass heißt sie weisen keinen Bodensatz auf und sind insbesondere bevorzugt transparent oder zumindest transluzent.

Die erfindungsgemäßen hergestellten Wasch- und Reinigungsmittel können insbesondere zum Reinigen von textilen Flächengeweben verwendet werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem erfindungsgemäß herzustellenden flüssigen Mittel um ein Textilbehandlungsmittel, ein Bügelhilfsmittel, ein Waschmittel, ein Reinigungsmittel, insbesondere für harte und/oder weiche Oberflächen, einen Haushaltsreiniger, ein Pflegemittel, ein Waschpflegemittel, ein Wäschepflegemittel, ein Raumbeduftungsmittel, ein Luftverbesserer, ein Konditioniermittel, ein Färbemittel, ein Weichspüler, ein Arzneimittel, ein Pflanzenschutzmittel, ein Putzmittel, ein Lebensmittel, ein kosmetisches Mittel, ein Düngemittel, ein Baustoff, ein Klebstoff, ein Bleichmittel, ein Entkalkungsmittel, ein Autopflegemittel, Fußbodenpflegemittel, Herdpflegemittel, Lederpflegemittel, Möbelpflegemittel, ein Scheuermittel, ein Desinfektionsmittel, ein Beduftungsmittel, ein Schimmelentfernungsmittel und/oder ein Vorprodukt der vorgenannten Mittel. Solche erfindungsgemäß herzustellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel.

Im weiteren werden bestimmte Mittel aufgeführt, welche im Rahmen der vorliegenden Erfindung sehr bevorzugt sind.

Zu den bevorzugten, erfindungsgemäß herzustellenden flüssigen Reinigungsmitteln zählen u.a. die Toilettenreiniger bzw. WC-Reiniger, also Produkte zur Reinigung von WC-Becken und Urinalen, welche Flüssigkeiten, vorzugsweise Gele, angeboten werden. Neben anderen üblichen Inhaltsstoffen wie Tensiden enthalten sie vorzugsweise organische Säuren (z.B. Citronensäure und/oder Milchsäure) oder Natriumhydrogensulfat, Amidoschwefelsäure oder Phosphorsäure zur Entfernung von Kalkablagerungen oder so genannten Urinsteinen. Solche erfindungsgemäß herzutellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel.

Zu den bevorzugten, erfindungsgemäß herzustellenden flüssigen Reinigungsmitteln zählen u.a. auch die Rohrreinigungsmittel bzw. Abflussreiniger. Dies sind vorzugsweise stark alkalische Präparate, welche in der Regel der Beseitigung von Rohr-Verstopfungen aus organischen Materialien - wie Haare, Fett, Nahrungsmittel-Reste, Seifen-Ablagerungen etc.- dienen. Zur Bildung von H 2 -GaS mit Sprudel-Effekt können vorzugsweise Zusätze von AI- oder Zn-Pulver dienen. Mögliche Inhaltsstoffe sind vorzugsweise Alkalien, alkalische Salze, Oxidationsmittel und Neutralsalze. Insbesondere kann Hypochlorit enthalten sein. Daneben gibt es auch Abflussreiniger auf Enzymbasis. Saure Präparate sind ebenfalls bevorzugt. Solche erfindungsgemäß herzustellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel.

Zu den bevorzugten, erfindungsgemäß herzustellenden flüssigen Reinigungsmitteln zählen u. a. auch die Universal- oder Allzweckreiniger bzw. Allesreiniger. Dies sind universell einsetzbare Reiniger für alle harten Oberflächen in Haushalt und Gewerbe, welche nass oder feucht abwischbar sind. In der Regel handelt es sich um neutrale oder schwach alkalische bzw. schwach saure Produkte. Allzweckreiniger bzw. Allesreiniger enthalten vorzugsweise Tenside, Gerüststoffe, Lösemittel und Hydrotrope, Farbstoffe, Konservierungsmittel etc. Solche erfindungsgemäß herzustellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel.,

Es gibt auch speziell desinfizierende Allzweckreiniger. Diese enthalten vorzugsweise zusätzlich antimikrobielle Wirkstoffe (z.B. Aldehyde, Alkohole, quartäre Ammonium-Verbindungen, Ampho- tenside, Triclosan). Solche erfindungsgemäß herzustellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel.

Zu den bevorzugten, erfindungsgemäß herzustellenden flüssigen Reinigungsmitteln zählen u. a. auch die Sanitärreiniger. Hierbei handelt es sich um flüssige Produkte zur Reinigung in Bad und Toilette. Die alkalischen Sanitärreiniger werden vorzugsweise zur Entfernung von Fettschmutz eingesetzt, während die sauren Sanitärreiniger vor allem zur Entfernung von Kalkablagerungen herangezogen werden. Sanitärreiniger haben vorteilhafterweise auch eine erhebliche desinfizierende

Wirkung, insbesondere die stark alkalischen, Chlor-haltigen Sanitärreiniger. Solche erfindungsgemäß herzustellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel.

Zu den bevorzugten, erfindungsgemäß herzustellenden flüssigen Reinigungsmitteln zählen u.a. auch die Backofenreiniger bzw. Grillreiniger, welche vorteilhafterweise in Form von Gelen angeboten werden. Diese dienen in der Regel zur Entfernung angebrannter oder verkohlter Speisereste. Vorzugsweise sind Backofenreiniger z.B. mit Natriumhydroxid, Natriummetasilicat, 2-Aminoethanol stark alkalisch eingestellt. Vorzugsweise enthalten sie außerdem anionische und/oder nichtionische Tenside, wasserlösliche Lösemittel und zum Teil Verdickungsmittel wie Polycarboxylate, Car- boxymethylcellulose. Solche erfindungsgemäß herzustellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel.

Zu den bevorzugten, erfindungsgemäß herzustellenden flüssigen Reinigungsmitteln zählen u.a. auch die Metallputzmittel. Das sind flüssige Reiniger für bestimmte Metalltypen wie Edelstahl oder Silber. Edelstahlreiniger enthalten vorzugsweise neben Säuren (vorzugsweise bis 3 Gew.-%, z.B. Citronensäure, Milchsäure), Tensiden (insbesondere bis 5% Gew.-%, vorzugsweise nichtionische und/oder anionische Tenside), Wasser auch Lösemittel (vorzugsweise bis 15 Gew.-%) zur Beseitigung fetthaltiger Verschmutzungen sowie weitere Stoffe wie z.B. Verdicker und Konservierungsmittel. Sehr feine Polierkörper sind zudem in Produkten für vorzugsweise glänzende Edelstahloberflächen enthalten. Silberputzmittel wiederum sind vorzugsweise sauer eingestellt. Sie enthalten insbesondere zur Entfernung schwarzer Beläge von Silbersulfid vorzugsweise Komplexbildner (z.B. Thioharnstoff, Natriumthiosulfat). Typische Angebotsformen sind Putztücher, Tauchbäder, Pasten, Flüssigkeiten. Zur Beseitigung dunkler Verfärbungen (Oxidschichten) dienen Kupfer- und Buntmetallreiniger (z.B. für Messing und Bronze). Diese sind in der Regel schwach alkalisch (vorzugsweise mit Ammoniak) eingestellt und enthalten in der Regel Poliermittel sowie vorzugsweise auch Ammoniumseifen und/oder Komplexbildner. Solche erfindungsgemäß herzustellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel.

Zu den bevorzugten, erfindungsgemäß herzustellenden flüssigen Reinigungsmitteln zählen u.a. auch die Glasreiniger bzw. Fensterreiniger. Diese flüssigen Zubereitungen dienen vorzugsweise zur Beseitigung insbesondere von fetthaltigem Schmutz von Glasoberflächen. Sie beinhalten vorzugsweise Stoffe wie anionische und/oder nichtionische Tenside (insbesondere bis 5 Gew.-%), Ammoniak und/oder Ethanolamin (insbesondere bis 1 Gew.-%), Ethanol und/oder 2-Pro-panol, Glykolether (insbesondere 10-30 Gew.-%), Wasser, vorzugsweise Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Beschlagverhinderungsmittel etc. Solche erfindungsgemäß herzustellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel.

Zu den bevorzugten, erfindungsgemäß herzustellenden flüssigen Reinigungsmitteln zählen u.a. auch alle Spezialreinigungsmittel, z B. solche für Kochfelder aus Glaskeramik, sowie Teppichreiniger und Fleckentfernungsmittel. Solche erfindungsgemäß herzustellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel.

Zu den bevorzugten, erfindungsgemäß herzustellenden flüssigen Autopflegemitteln zählen u.a. Lackkonservierer, Lackpolituren, Lackreiniger, Waschkonservierer, Shampoos zur Autowäsche, Autowasch- und Wachsprodukte, Polituren für Ziermetalle, Schutzfilme für Ziermetalle, Kunststoff- Reiniger, Teerentferner, Scheibenreiniger, Motorreiniger etc. Solche erfindungsgemäß herzustellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel.

Bevorzugte, erfindungsgemäß herzustellende flüssige kosmetische Mittel sind vorzugsweise (a) kosmetische flüssige Mittel zur Hautpflege, insbesondere Badepräparate, Hautwasch- und -reini- gungsmittel, Hautpflegemittel, Augenkosmetika, Lippenpflegemittel, Nagelpflegemittel, Intimpflegemittel, Fußpflegemittel, (b) kosmetische flüssige Mittel mit spezieller Wirkung, insbesondere Lichtschutzmittel, Hautbräunungsmittel, Depigmentierungsmittel, Desodorantien, Antihidrotika, Haarentfernungsmittel, Rasiermittel, Duftmittel, (c) kosmetische flüssige Mittel zur Zahnpflege, insbesondere Zahn- u. Mundpflegemittel, Gebisspflegemittel, Zahnprothesenreinigungsmittel, Zahnprothe- senhaftmittel, (d) kosmetische flüssige Mittel zur Haarpflege, insbesondere Haarwaschmittel, Haarpflegemittel, Haarverfestigungsmittel, Haarverformungsmittel, Haarfärbemittel. Solche erfindungs- gemäß herzustellenden Mittel stellen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, insbesondere als Gel oder als andere übliche kosmetische Darreichungsformen wie Lotionen, Cremes, Milch, Emulsionen etc.

Besonders bevorzugt sind auch die flüssigen Luftverbesserer und Raumbeduftungsmittel. Solche Produkte enthalten vorzugsweise flüchtige und meist angenehm riechende Stoffe, welche vorteilhafterweise bereits in sehr kleinen Mengen üble Gerüche überdecken können. Luftverbesserer für Wohnräume enthalten insbesondere natürliche und/oder synthetische ätherische Öle wie z.B. Koni- ferennadelöie, Zitrusöl, Eucalyptusöl, Lavendelöl etc, beispielsweise in Mengen bis 50 Gew.-%. Als Aerosole enthalten sie eher geringere Mengen solcher ätherischer Öle, beispielsweise weniger als 5 Gew.-% oder weniger als 2 Gew.-%, dafür vorzugsweise noch Stoffe wie Acetaldehyd (insbesondere < 0,5 Gew.-%), vorzugsweise Isopropylalkohol (insbesondere < 5 Gew.-%), Mineralöl (insbesondere < 5 Gew.-%) und Treibgase. Vorzugsweise können Gelkonzentrate aus ätherischen Ölen eingesetzt werden.

Beispiele

Beispiel 1 :

(Herstellung eines Flüssigwaschmittels)

Durch das Zusammenmischen von Wasser mit Tensiden (Aniontensid, Niotensid, Seife), Kleinkom- poπenten (Entschäumer, Parfüm) und Verdickungsmittel (z.B. Polyacryiaten) wurde ein Flüssigwaschmittel mit definierter Viskosität und Fliessgrenze hergestellt (Viskosität 4200 mPas; Fliessgrenze 1 ,2 Pa). Die Herstellung erfolgte Batch-weise bei einer Mischzeit von 1 ,5 h/Batch.

Dabei wurden Speckies bereits während der Herstellung des Flüssigwaschmittels zugegeben. Es konnte beobachtet werden, dass die Speckies nach kurzer Zeit zerrissen wurden. Selbst wenn die Speckies erst ganz am Schluss der Herstellung zugegeben wurden, so wurde noch ein guter Teil (ca. 25 Gew.-% der Speckies) schon während der Durchmischung und ein großer Teil (ca. 60 Gew.-% der Speckies) während der Entleerung und beim Transport durch verschiedene Anlagenteile (Rohre, Ventile, Pumpen, Zwischenbehälter) bis hin zur Abfüllung zerrissen.

Das resultierende Produkt machte einen optisch minderwertigen und unprofessionellen Eindruck.

Beispiel 2:

(Batch-Einarbeitung einer Speckies-Dispersion)

Ein 20 I Glasrührbehälter (Behälterdurchmesser: 300 mm / Behälterhöhe: 400 mm mit Intermig-

Rührer Rührerdurchmesser(3 AFS):210 mm und 4 Stromstörern) wurde zu 50 Vol.-% mit einem gewöhnlichen Flüssigwaschmittel (Viskosität 4300 mPas mit einer Fliessgrenze von 1 ,3 Pa) gefüllt, welches vorher hergestellt worden ist. Anschließend wurden bei einer Rührerdrehzahl von 55 Upm

250g einer Speckies-Dispersion zugegeben (200g Speckies in 800g Wasser). Bereits nach 3 min waren alle Speckies homogen im Flüssigwaschmittel eingearbeitet und konnten direkt abgefüllt werden. Eine Zerstörung der Speckies konnte nicht beobachtet werden.

Beispiel 3:

(Kontinuierliche Einarbeitung einer Speckies-Dispersion)

Die Mischung aμs Beispiel 2 wurde als Vorlage verwendet. In diese Vorlage wurden kontinuierlich 117 kg/h gewöhnliches Flüssigwaschmittel und 3kg/h der Speckies-Dispersion zudosiert, während aus dem Boden-Auslassventil kontinuierlich 200kg/h des Gemisches abgenommen wurden. Auch nach 25 Minuten kontinuierlicher Fahrweise waren weiterhin alle Speckies homogen im Flüssigwaschmittel eingearbeitet und konnten direkt abgefüllt werden. Es ergaben sich keine Schwankungen im Produkt. Eine Zerstörung der Speckies konnte nicht beobachtet werden.