LYEROVÁ MARCELA (CZ)
RÍHA MIROSLAV (CZ)
WO1998026118A1 | 1998-06-18 | |||
WO2018121806A1 | 2018-07-05 |
DE29708146U1 | 1997-06-26 | |||
EP0768406A1 | 1997-04-16 | |||
DE4206997A1 | 1993-09-09 | |||
DE202010011377U1 | 2010-11-11 | |||
DE19517350C1 | 1996-11-28 | |||
DE10256347A1 | 2004-06-09 | |||
DE102005010788A1 | 2006-09-14 |
Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung einer Laderaumabdeckung (1 ) für Fahrzeuge, umfassend folgende Verfahrensschritte: - Bereitstellen eines textilen Flächengebildes (2), umfassend wenigstens ein, eine erste Komponente und eine zweite Komponente aufweisendes, Zweikomponentengarn, - thermisches Behandeln des Flächengebildes (2), so dass die erste Komponente des Zweikomponentengarns wenigstens teilweise schmilzt, während die zweite Komponente in einem festen Aggregatzustand verbleibt. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , wobei das textile Flächengebilde (2) wenigstens ein weiteres Garn aufweist. 3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das wenigstens eine Zweikomponentengarn des Flächengebildes durch Aufschmelzen der ersten Komponente eine stoffschlüssige Verbindung mit einem weiteren Zweikomponentengarn oder einem weiteren Garn eingeht. 4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei wenigstens die erste Komponente des Zweikomponentengarns ein niedrigschmelzender Polyester ist. 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei eine Schmelztemperatur der ersten Komponente niedriger als eine Schmelztemperatur der zweiten Komponente des wenigstens einen Zweikomponentengarns ist. 6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die zweite Komponente des Zweikomponentengarns eine Kunststofffaser ist. 7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die zweite Komponente des Zweikomponentengarns eine Polyesterfaser ist. 8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die zweite Komponente des Zweikomponentengarns eine Naturfaser ist. 9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Zweikomponentengarn aus einer Zweikomponentenfaser gebildet ist. 10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das textile Flächengebilde (2) ein Gewebe mit zumindest einem in Schussrichtung verarbeiteten Zweikomponentengarn ist. 11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das textile Flächengebilde (2) ein Gewebe mit einem in Kettrichtung verarbeiteten Zweikomponentengarn ist. 12. Laderaumabdeckung (1 ) für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11. 13. Laderaumabdeckung (1 ) gemäß Anspruch 12, wobei die Laderaumabdeckung (1 ) ein erstes Befestigungsmittel (4) aufweist, mittels welchem die Laderaumabdeckung (1 ) beispielsweise an einer Laderaumwand montierbar ist. 14. Laderaumabdeckung (1 ) gemäß einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei die Laderaumabdeckung (1 ) ein erstes Befestigungsmittel (4), zur Montage der Laderaumabdeckung (1 ) an einer Aufrollvorrichtung, aufweist. 15. Laderaumabdeckung (1 ) gemäß einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die Laderaumabdeckung (1 ) ein zweites Befestigungsmittel (6) aufweist, mittels welchem die Laderaumabdeckung (1 ) beispielsweise an einer Laderaumwand montierbar ist. |
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Laderaumabdeckung sowie eine Laderaumabdeckung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge.
Stand der Technik
Aus der DE 195 17 350 C1 ist ein Verfahren bekannt, wobei zur Herstellung eines Mehrkomponentenfadens zwei in ihrer Zusammensetzung unterschiedliche
Polymerschmelzen zum Schmelzspinnen der Filamente zusammengeführt werden. Derartige sogenannte Bikomponentenfilamente basierend grundsätzlich darauf, dass die in dem Filament vereinten Schmelzekomponenten unterschiedliche physikalische Eigenschaften aufweisen, um besondere Effekte beispielsweise Selbstkräuselungen zu erhalten.
Aus der DE 102 56 347 A1 ist eine Sicherungsvorrichtung bekannt. Bei dieser ist ein flexibles Flächengebilde vorgesehen, welches zum einen als Trennvorrichtung zwischen Fahrgastbereich und Stauraum in vertikaler Lage genutzt werden kann und welches zum anderen als Kofferraumabdeckung in horizontaler Lage genutzt werden kann. Damit diese Sicherungsvorrichtung in ihrer horizontalen Lage den Stauraum des Fahrzeugs vollständig abdecken kann, sind in einem heckseitigen Abschnitt vom flexiblen Flächengebilde getrennt dreieckige Zusatzabschnitte vorgesehen, die bei Nichtgebrauch in einer Fahrzeugverkleidung versenkbar sind und die beim
Ausziehen des Flächengebildes von einer Wickelwelle automatisch in den Stauraum hinein einschwenken. Aus der DE 10 2005 010 788 A1 ist ein Rollo bekannt, bei dem eine mehrschichtig bzw. mehrlagig ausgebildete Rollobahn eine durch ein Vliesgebilde gebildete Lage und eine durch ein Textilmaterial gebildete andere Lage aufweist. Das Vliesgebilde dient hierbei als Trägermaterial für das Textilmaterial.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein textiles Flächengebilde eingangs genannter Art zu verbessern, insbesondere ein leichteres oder stabileres
Flächengebilde sowie eine entsprechende Laderaumabdeckung bereitzustellen.
Lösung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Laderaumabdeckung für Fahrzeuge, umfassend folgende Verfahrensschritte:
- Bereitstellen eines textilen Flächengebildes, umfassend wenigstens ein, eine erste Komponente und eine zweite Komponente aufweisendes, Zweikomponentengarn,
- thermisches Behandeln des Flächengebildes, so dass die erste Komponente des Zweikomponentengarns wenigstens teilweise schmilzt, während die zweite Komponente in einem festen Aggregatzustand verbleibt.
Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren wird eine
Laderaumabdeckung geschaffen, welche eine hohe Festigkeit und zugleich ein geringes Gewicht aufweist. Zudem sind die hergestellten Laderaumabdeckungen sehr formstabil und neigen nicht zu einem Verwickeln oder Verheddern beim Aufrollen in einer Aufrollvorrichtung, insbesondere für Rollabdeckungen.
Das textile Flächengebilde kann wenigstens ein weiteres Garn aufweisen. Das Zweikomponentengarn des Flächengebildes kann durch Aufschmelzen der ersten Komponente eine stoffschlüssige Verbindung mit einem weiteren
Zweikomponentengarn oder einem weiteren Garn eingeht.
Wenigstens die erste Komponente des Zweikomponentengarns kann ein
niedrigschmelzender Polyester sein. Eine Schmelztemperatur der ersten
Komponente des Zweikomponentengarns kann niedriger als eine
Schmelztemperatur der zweiten Komponente des wenigstens einen
Zweikomponentengarns sein. Eine Schmelztemperatur der ersten Komponente des Zweikomponentengarns kann in einem Bereich von 110°C bis 160°C, insbesondere in einem Bereich von 125°C bis 140°C, liegen. Eine Schmelztemperatur der zweiten Komponente des Zweikomponentengarns kann in einem Bereich von 240°C bis 280°C, insbesondere in einem Bereich von 250°C bis 265°C, liegen.
Die zweite Komponente des Zweikomponentengarns kann eine Kunststofffaser sein. Die zweite Komponente des Zweikomponentengarns kann eine Polyesterfaser sein. Die zweite Komponente des Zweikomponentengarns kann eine Naturfaser sein.
Das Zweikomponentengarn kann aus einer Faser gebildet sein, wobei die eine Faser eine Zweikomponentenfaser ist. Die Zweikomponentenfaser kann einen Kern aus einem zweiten Polyestermaterial und einen Mantel aus einem niedrigschmelzenden ersten Polyestermaterial aufweisen. Das niedrigschmelzende erste Polyestermaterial kann, verglichen mit dem zweiten Polyestermaterial, eine niedrigere
Schmelztemperatur aufweisen. Das weitere Garn kann aus dem zweiten
Polyestermaterial gefertigt sein. Das weitere Garn kann ein weiteres
Zweikomponentengarn sein.
Mittels des thermischen Behandelns des Flächengebildes kann an den jeweiligen Kontaktpunkten des Zweikomponentengarns mit einem weiteren Garn eine
stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Zweikomponentengarn, insbesondere dem Mantel des Zweikomponentengarns, und einem weiteren Garn erzeugt werden. Das Zweikomponentengarn kann aus mehreren Fasern gebildet sein, wobei ein erster Anteil der Fasern aus der ersten Komponente gebildet sind und ein zweiter Anteil der Fasern aus der zweiten Komponente gebildet sind.
Das textile Flächengebilde kann ein Vlies sein. Das textile Flächengebilde kann ein Gewirke sein. Das textile Flächengebilde kann ein Gewebe sein. Das Gewebe kann zumindest ein in Schussrichtung verarbeitetes Zweikomponentengarn aufweisen.
Das textile Flächengebilde kann ein Gewebe mit zumindest einem in Schussrichtung verarbeiteten Zweikomponentengarn sein. Das Gewebe kann ein in Kettrichtung verarbeitetes weiteres Garn aufweisen. Das textile Flächengebilde kann ein Gewebe mit einem in Kettrichtung verarbeiteten Zweikomponentengarn sein.
Die zugrundeliegende Aufgabe wird ebenfalls erfindungsgemäß gelöst durch eine Laderaumabdeckung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, hergestellt nach einem Verfahren gemäß der vorstehenden Beschreibung.
Die Laderaumabdeckung kann ein erstes Befestigungsmittel aufweisen, mittels welchem die Laderaumabdeckung beispielsweise an einer Laderaumwand montierbar ist. Die Laderaumabdeckung kann ein erstes Befestigungsmittel, zur Montage der Laderaumabdeckung an einer Aufrollvorrichtung, aufweisen. Die Laderaumabdeckung kann ein zweites Befestigungsmittel aufweisen, mittels welchem die Laderaumabdeckung beispielsweise an einer Laderaumwand, insbesondere in einem Bereich einer Laderaumklappe eines Fahrzeuges, montierbar ist.
Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
Bevor nachfolgend Ausgestaltungen der Erfindung eingehender an Hand von
Figuren beschrieben werden, ist zunächst festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen Komponenten oder die beschriebenen Verfahrensschritte beschränkt ist. Weiterhin stellt auch die verwendete Terminologie keine
Einschränkung dar, sondern hat lediglich beispielhaften Charakter. Soweit nachfolgend in der Beschreibung und den Ansprüchen der Singular verwendet wird ist dabei jeweils der Plural mitumfasst, soweit der Kontext dies nicht explizit ausschließt.
Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten
vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
Fig. 1 : eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Laderaumabdeckung,
Fig. 2: eine Draufsicht auf die Laderaumabdeckung von Fig. 1 , und
Fig. 3: eine Schnittdarstellung der Laderaumabdeckung entlang der Linie III - III in Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Laderaumabdeckung 1 gezeigt. Fig. 2 zeigt die Laderaumabdeckung 1 von Fig. 1 in einer Draufsicht. Fig. 3 zeigt eine
Schnittdarstellung der Laderaumabdeckung 1 entlang der Linie III - III in Fig. 2.
Die Figuren werden nachfolgend gemeinsam beschrieben.
Die Laderaumabdeckung 1 weist ein textiles Flächengebilde 2 auf. Die
Laderaumabdeckung 1 weist erste Befestigungsmittel 4 auf, mittels welcher die Laderaumabdeckung 1 beispielsweise an einer Laderaumwand fixierbar ist. Das erste Befestigungsmittel 4 kann ferner einer Montage der Laderaumabdeckung 1 an einer nicht dargestellten Aufrollvorrichtung dienen.
Die Laderaumabdeckung 1 weist zweite Befestigungsmittel 6 auf, mittels welcher die Laderaumabdeckung 1 beispielsweise an einer Laderaumwand, insbesondere in einem Bereich einer Laderaumklappe eines Fahrzeuges, fixierbar ist. Zu einem manuellen Einhängen oder Aushängen aus einer fahrzeugseitigen Halterung für die Laderaumabdeckung 1 , weist die Laderaumabdeckung 1 einen Griff 8 auf. Der Griff 8 ist bevorzugt an einer Kante der Laderaumabdeckung 1 mittig angeordnet. Die Laderaumabdeckung 1 ist bevorzugt nach einem Verfahren zur Herstellung einer Laderaumabdeckung 1 für Fahrzeuge hergestellt, welches folgende
Verfahrensschritte umfasst:
- Bereitstellen eines textilen Flächengebildes 2, umfassend wenigstens ein, eine erste Komponente und eine zweite Komponente aufweisendes,
Zweikomponentengarn,
- thermisches Behandeln des Flächengebildes 2, so dass die erste Komponente des Zweikomponentengarns wenigstens teilweise schmilzt, während die zweite Komponente in einem festen Aggregatzustand verbleibt.
Bevorzugt ist das textile Flächengebilde 2 ein Gewebe mit einem in Schussrichtung verarbeiteten Zweikomponentengarn und einem in Kettrichtung verarbeiteten weiteren Garn. Das Zweikomponentengarn ist bevorzugt ein aus einer
Zweikomponentenfaser gebildetes Garn. Das Zweikomponentengarn kann jedoch ebenfalls mit mehreren Fasern gebildet sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Zweikomponentenfaser einen Kern aus einem zweiten Polyestermaterial und einen Mantel aus einem
niedrigschmelzenden ersten Polyestermaterial auf. Das niedrigschmelzende erste Polyestermaterial weist hierbei insbesondere, verglichen mit dem zweiten
Polyestermaterial, eine niedrigere Schmelztemperatur auf. Das weitere Garn ist bevorzugt aus dem zweiten Polyestermaterial gefertigt. Das weitere Garn kann gleichfalls mittels eines anderen Kunststoffmaterials oder einer Naturfaser gebildet sein.
Durch das thermische Behandeln des Flächengebildes 2 wird, durch Aufschmelzen der ersten Komponente des Zweikomponentengarns, an den jeweiligen
Kontaktpunkten des Zweikomponentengarns mit dem weiteren Garn eine
stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Zweikomponentengarn, insbesondere dem Mantel des Zweikomponentengarns, und dem weiteren Garn erzeugt. Anders ausgedrückt, kann der Mantel des Zweikomponentengarns wenigstens teilweise mit dem weiteren Garn verschmelzen und somit eine Verbindung zwischen dem Kern des Zweikomponentengarns und dem weiteren Garn hersteilen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von
Bedeutung sein.
Obwohl die Erfindung in den Zeichnungen und der vorausgegangenen Darstellung im Detail beschrieben wurde, sind die Darstellungen illustrativ und beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen. Insbesondere ist die Wahl der zeichnerisch dargestellten Proportionen der einzelnen Elemente nicht als erforderlich oder beschränkend auszulegen. Weiterhin ist die Erfindung insbesondere nicht auf die erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Varianten der Erfindung und ihre Ausführung ergeben sich für den Fachmann aus der vorangegangenen Offenbarung, den Figuren und den Ansprüchen.
In den Ansprüchen verwendete Begriffe wie„umfassen“,„aufweisen“,„beinhalten“, „enthalten“ und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Einrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen genannten Einheiten bzw. Einrichtungen ausführen.
Bezugszeichenliste
Laderaumabdeckung
Flächengebilde
erstes Befestigungsmittel
zweites Befestigungsmittel
Griff