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Title:
METHOD FOR PRODUCING A MEAT-BASED ANIMAL FEED CONCENTRATE, MEAT-BASED ANIMAL FEED CONCENTRATE AND MEAT-BASED ANIMIAL DRINK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/177138
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a meat-based animal feed concentrate. The invention also relates to a meat-based animal feed concentrate which can be obtained according to the claimed method, to a meat-based animal drink, to the use of the meat-based animal drink for carnivorous household pets and to a packaging unit for the meat-based animal feed concentrate and/or the meat-based animal drink.

Inventors:
DEUERER HANS-JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/060982
Publication Date:
November 26, 2015
Filing Date:
May 19, 2015
Export Citation:
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Assignee:
DEUERER HANS-JÜRGEN (DE)
International Classes:
A23K1/00; A23K1/10; A23K1/14; A23K1/16; A23K1/18; A23K10/28
Domestic Patent References:
WO2010133376A12010-11-25
Foreign References:
US5759598A1998-06-02
US20050008757A12005-01-13
GB1549196A1979-08-01
US20110217419A12011-09-08
EP1527699A12005-05-04
Attorney, Agent or Firm:
KROENCKE, Rolf (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Verfahren zur Herstellung eines fleischbasierten Futtermittelkonzentrats (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass

a. ein Kutter (5) zur Herstellung eines Futtermittel-Vorprodukts mit wenigstens folgenden Zutaten beschickt wird, die eine Temperatur aufweisen, die gleich oder geringer ist als + 25°C: wenigstens ein Bestandteil der Gruppe Fleisch

b. die Zutaten zu einem Futtermittel-Vorprodukt mit einem Feuchtigkeits-Gehalt zwischen 30 Gew.-% und 60 Gew.-% gekuttert werden c. gegebenenfalls das Futtermittel-Vorprodukt getrocknet wird, bis ein

Feuchtigkeitsgehalt zwischen 5 Gew.-% und 40 Gew.-% erreicht ist,

d. das gegebenenfalls getrocknete Futtermittel-Vorprodukt zu Partikeln mit einer Größe zwischen 0,5 mm und 5 mm zerkleinert wird, e. und den Partikeln des getrockneten Futtermittel-Vorprodukts ein oder mehrere Verdickungsmittel, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe: Guarkernmehl, Carboxymethylcellulose, Xanthan, Carra- gen und Stärke hinzugefügt und so das fleischbasierte Futtermittelkonzentrat (1 ) erhalten wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei nach dem Kuttern gemäß Schritt b.) und vor dem optionalen Trocknen gemäß Schritt c.) gegebenenfalls durch Extrusion das Futtermittel-Vorprodukt ausgeformt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zutaten vollständig oder teilweise gefroren eingesetzt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zutaten vor der Beschickung des Kutters (5) mittels Führung durch eine oder mehrere Lochscheiben (4) zerkleinert werden.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Zutaten zur Herstellung des Futtermittel-Vorprodukts vor dem Kuttern Gemüse und/oder Getreide und/oder Kartoffeln und/oder Glycerin zugesetzt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Futtermittelindustrie übliche Zusatzstoffe beigefügt werden, insbesondere Aromen, natürliche oder synthetische Farbstoffe, inaktivierte Hefe oder Hefeextrakte, Pflanzenextrakte und/oder

-konzentrate, Konservierungsstoffe, Zucker und/oder funktionelle Zutaten.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das fleischbasierte Futtermittelkonzentrat (1 ) mit einer Mischung aus Tiermehl und Süßmolkepulver, das mit Fett, wie Geflügelfett, besprüht ist, vermischt wird .

8. Fleischbasiertes Futtermittelkonzentrat (1 ) erhältlich durch einen der Ansprüche 1 bis 7.

9. Fleischbasierter Futterdrink erhältlich durch Vermischen des nach einem der Ansprüche 1 bis 7 hergestellten fleischbasierten Futtermittelkonzentrats (1 ) oder das fleischbasierte Futtermittelkonzentrat (1 ) nach Anspruch 8 mit Flüssigkeiten .

10. Fleischbasierter Futterdrink nach Anspruch 9, wobei die Flüssigkeit Was- ser oder Milch ist.

1 1 . Fleischbasierter Futterdrink nach Anspruch 9 oder 10 mit einem pH-Wert zwischen 5,0 und 6,5.

12. Verwendung des fleischbasierten Futterdrinks nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 als Tierfutter für fleischfressende Haustiere.

13. Verwendung nach Anspruch 12, wobei das Tierfutter als Vollfutter oder Snack ausgebildet ist. 14. Verwendung nach Anspruch 12 oder 13, wobei dieser als Tierfutter für Hunde oder Katzen verwendet wird .

15. Verpackungseinheit für ein fleischbasiertes Futtermittelkonzentrat (1 ) nach Anspruch 8 und/oder einen fleischbasierten Futterdrink nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungseinheit innerhalb eines Verpackungsvolumens mit dem fleischbasierten Futtermittelkonzentrat (1 ) nach Anspruch 8 und/oder dem fleischbasierten Futterdrink nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , oder separat in einem zusätzlichen Kompartiment der Verpackung, ein Tierfutter für fleischfressen- de Haustiere, wie Trockenfutter, enthält.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines fleischbasierten Futtermittelkonzentrats, fleischbasiertes Futtermittelkonzentrat sowie fleischbasierter Futterdrink Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines fleischbasierten Fut- termittelkonzentrats. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein fleischbasiertes Futtermittelkonzentrat erhältlich durch das erfindungsgemäße Verfahren, einen fleischbasierten Futterdrink, die Verwendung des fleischbasierten Futterdrinks als Tierfutter für fleischfressende Haustiere sowie eine Verpackungseinheit für das fleischbasierte Futtermittelkonzentrat und/oder den fleischbasierten Futterdrink.

Fleischfresser, wie Hund und Katze, die als Haustiere gehalten werden, werden häufig nicht artgerecht ernährt.

In der Natur ernähren sich diese Tierarten hauptsächlich von Beutetieren, also durch die Aufnahme tierischer Proteine in Form von Fleisch.

Es ist ernährungsphysiologisch sinnvoll, bei der Bereitstellung von Futtermitteln für fleischfressende Tiere einen hohen Proteingehalt bei gleichzeitig niedrigem Kohlenhydratgehalt vorzusehen .

Neben dem als Hauptmahlzeit verfütterten Futter in Form von Trocken-, Halbfeucht- oder Feuchtfutter werden zunehmend auch Snacks beziehungsweise Futtermittel-Ergänzungsprodukte vom Verbraucher nachgefragt, die zur gezielten Aufwertung des Haupt-Futtermittels, eingesetzt werden sollen . Fleischfresser, die nicht artgerecht ernährt werden, haben unter anderem eine erhöhte Anfälligkeit für Stoffwechselerkrankungen . Fleischfressern sollte daher ein ernährungsphysiologisch geeignetes, natürlichem Futterfleisch ähnliches, Futtermittel verfüttert werden.

Entsprechend ist es wünschenswert, ein Futtermittel bereitzustellen, das beispielsweise zur gezielten Aufwertung des ohnehin verfütterten Futters oder beispielsweise auch in besonderen Fällen, wie beispielsweise bei bestimmten Erkrankungen der Haustiere, als alleiniges Futtermittel verfüttert werden kann.

Auch sind Situationen denkbar, bei welchen neben einer optimalen Nährstoffaufnahme auch eine Optimierung der täglichen Flüssigkeitsaufnahme, hauptsächlich über Wasser, im Fokus steht. Weiterhin kann es - insbesondere in Ländern mit stark gechlortem Wasser - wünschenswert sein, ein Futtermittel bereitzustellen, das statt mit Wasser mit anderen Flüssigkeiten, z.B. mit Katzenmilch oder ähnlichem, angerührt werden kann, um die Akzeptanz des Futtermittel bei gleichzeitiger Versorgung des Tieres mit Flüssigkeit über das Futtermittel zu erhöhen. Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines fleischbasierten Futtermittelkonzentrats, wobei

a. ein Kutter zur Herstellung eines Futtermittel-Vorprodukts mit wenigstens folgenden Zutaten beschickt wird, die eine Temperatur aufweisen, die gleich oder geringer ist als + 25°C: wenigstens ein Bestandteil der Gruppe Fleisch

b. die Zutaten zu einem Futtermittel-Vorprodukt mit einem Feuchtigkeits-Gehalt zwischen 30 Gew.-% und 60 Gew.-% gekuttert werden

c. gegebenenfalls das Futtermittel-Vorprodukt getrocknet wird, bis ein Feuchtigkeitsgehalt zwischen 5 Gew.-% und 40 Gew.-% erreicht ist, d. das gegebenenfalls getrocknete Futtermittel-Vorprodukt zu Partikel mit einer Größe zwischen 0,5 mm und 5 mm zerkleinert wird, e. und den Partikeln des getrockneten Futtermittel-Vorprodukts ein oder mehrere Verdickungsmittel, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe: Guarkernmehl, Carboxymethylcellulose, Xanthan,

Carragen und Stärke hinzugefügt und so das fleischbasierte Futtermittelkonzentrat erhalten wird.

In einer Ausführungsform wird das Futtermittel-Vorprodukt dabei nach dem Schritt b.) nach dem Kuttern und vor dem Schritt c.) ausgeformt, z. B. durch Extrusion.

Überraschenderweise wurde herausgefunden, dass das erfindungsgemäße Verfahren zu einem Futtermittelkonzentrat führt, das nach Zugabe von Flüssigkeiten, wie beispielsweise Wasser, Kuhmilch, sogenannter Katzenmilch - also einem für Katzen vorgesehenen Produkt - zu einem Futterdrink entwickelt werden kann, der bei fleischfressenden Haustieren eine besondere Akzeptanz hat.

Unter einem fleischbasierten Futtermittelkonzentrat wird ein Futtermittelkonzentrat verstanden, das einen Gehalt von wenigstens 30 Gew.-% an Fleisch, bezogen auf das Gesamtgewicht des Futtermittel-Vorprodukts beziehungsweise des Futtermittelkonzentrats, enthält.

Unter„Fleisch" werden alle Fleischteile geschlachteter warmblütiger Landtiere, frisch oder durch ein geeignetes Verfahren haltbar gemacht, sowie alle zur Tierfutterverarbeitung zugelassenen Erzeugnisse aus der Verarbeitung von Tierkörpern von Landtieren, verstanden.

Der Fleischanteil im Futtermittel-Vorprodukt liegt in einer vorteilhaften Ausführungsform zwischen 30 Gew.-% und 95 Gew.-%, insbesondere zwischen 40 Gew.-% und 80 Gew.-%, weiter insbesondere zwischen 60 Gew.-% und 70 Gew.-%. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass der fleischbasierte Futterdrink bzw. das zubereitete fleischbasierte Futtermittelkonzentrat von den Tieren besonders gern aufgenommen wird, wobei die Akzeptanz mit zunehmendem Fleischanteil weiter steigt. In einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die Zutaten zur Herstellung des Futtermittel-Vorprodukts eine Temperatur zwischen -18°C und +7°C auf. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Zeit, die zum Kuttern benötigt wird, bis das im Futtermittel-Vorprodukt befindliche Eiweiß aufgeschlagen ist und ein gebundenes Futtermittel-Vorprodukt entsteht, lediglich etwa 5 bis 15 Minuten, wie etwa 5 bis 10 Minuten beträgt. Entsprechend ist das Verfahren besonders wirtschaftlich im Hinblick auf die aufzuwendende Zeit und Energie. Durch das Kuttern entsteht bei dieser Ausführungsform ein Futtermittel- Vorprodukt, dessen Temperatur bis zu etwa 15°C beträgt. Unter„Kutter" und„kuttern" wird vorliegend verstanden, dass die im Kutter vorliegenden Bestandteile fein- und feinstverkleinert werden . Das heißt die Korngrößenverteilung liegt im Bereich von 10 mm bis 0, 1 mm oder kleiner. Das Kuttern zeichnet sich durch einen Prozess aus, bei dem möglichst bei vielen Zellen die Zellmembranen geschädigt werden, um so eine feine, gleichmäßige Masse zu erhalten. Dem Fachmann sind„Kutter" oder engl .„Cutter" bekannt. Dabei werden die Messer mit einer Geschwindigkeit von mindestens 60 Umdrehungen pro Minute, wie z.B. mindestens 200 Umdrehungen pro Minute z.B. mindestens 2860 Umdrehungen pro Minute verwendet. So findet ein zumindest teilweises Denaturieren der Proteine während des Kutterns statt.

In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform erfolgt eine zusätzliche Kühlung, beispielsweise durch die Zugabe von Eis oder durch eine Kühlung des Kutters mittels Kühlelementen, so dass eine Temperatur von maximal etwa 5°C erreicht wird. Bei einer Temperatur von maximal etwa 5°C des entstehenden Futtermittel-Vorprodukts ist dieses in seiner Textur besonders homogen . Der Feuchtigkeitsgehalt des Futternnittel-Vorprodukts kann vorteilhafterweise zwischen 40 Gew.-% und 50 Gew.-% oder zwischen 50 Gew.-% und 60 Gew.- %, wie 54 - 60 Gew.-% liegen . Der Vorteil, ein Futtermittel-Vorprodukt mit diesem Feuchtigkeitsgehalt zwischen 40 Gew.-% und 50 Gew.-% einzusetzen, liegt darin, dass - wenn getrocknet werden muss - der Trocknungsschritt kurz gehalten werden kann, so dass die Nährstoffe im überwiegend fleischbasierten Futtermittel möglichst umfangreich erhalten bleiben können.

Wenn eine Ausformung des Futtermittel-Vorprodukts erfolgt, kann diese durch Extrusion - also durch ein thermisches Verfahren, bei dem die Bestandteile eines Produkts durch schlagartiges Verdampfen des produkteigenen Wassers aufgeschlossen werden und durch gleichzeitiges Pressen durch eine Düse eine bestimmte Form erhalten - vonstatten gehen. Grundsätzlich kann eine Ausformung des Futtermittel-Vorprodukts auch nichtthermisch erfolgen, wobei dann das Futtermittel-Vorprodukt einen Dampftunnel durchlaufen sollte.

In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Trocknung des ge- gebenenfalls ausgeformten Futtermittel-Vorprodukts bis ein Feuchtigkeitsgehalt zwischen 5 Gew.-% und 40 Gew.-% erreicht ist, insbesondere bei einer Temperatur zwischen 50°C und 200°C. In dem Temperaturbereich zwischen 50°C und 200°C stehen die Zeit, die benötigt wird um einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen 5 Gew.-% und 40 Gew.-% zu erreichen und die für die Trocknung aufzuwen- dende Energie in einem günstigen Verhältnis.

Auch kann die Trocknung des gegebenenfalls ausgeformten Futtermittel- Vorprodukts bis ein Feuchtigkeitsgehalt zwischen 5 Gew.-% und 40 Gew.-% erreicht ist vorteilhafterweise in einem Temperaturbereich zwischen 80°C und 90°C erfolgen. Überraschenderweise wurde gefunden, dass in diesem Temperaturbereich das Verhältnis zwischen wirtschaftlich günstiger Trocknung und Erhalt der Nährstoffe im erfindungsgemäßen fleischbasierten Futtermittelkonzentrat am höchsten ist.

Das gegebenenfalls ausgeformte Futtermittel-Vorprodukt kann beispielsweise so weit getrocknet werden, bis das gegebenenfalls ausgeformte Futtermittel- Vorprodukt einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere von etwa 12 Gew.-%, aufweist. Der sich im erfindungsgemäßen Verfahren anschließende Mahlvorgang ergibt bei einem Feuchtigkeitsgehalt des gegebenenfalls ausgeformten Futtermittel-Vorprodukts von etwa 12 Gew.- % ein besonders homogenes Mahlergebnis.

In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform werden die Zutaten zur Herstellung des Futtermittel-Vorprodukts vollständig oder teilweise gefroren eingesetzt. Überraschenderweise konnte hier festgestellt werden, dass ein solches Futtermittel-Vorprodukt beim Hinzufügen der ein oder mehreren Verdickungsmittel besonders kurze Vermischungszeiten benötigt und entsprechend besonders wirtschaftlich ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden die Zutaten zur Her- Stellung des Futtermittel-Vorprodukts vor dem Beschicken des Kutters mittels Führung durch eine oder mehrere Lochscheiben zerkleinert. Es hat sich vorliegend gezeigt, dass eine Zerkleinerung vor dem Vorgang des Kutterns zu einem homogeneren Futtermittel-Vorprodukt führt und in Folge dessen der Vorgang des Kutterns nicht übermäßig ausgedehnt werden muss, sodass die tierischen Proteine bestmöglich erhalten bleiben.

In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform werden den Zutaten zur Herstellung des Futtermittel-Vorprodukts vor dem Kuttern Gemüse und/oder Getreide und/oder Kartoffeln und/oder Glycerin zugesetzt. Diese weiteren Futter- bestandteile dienen einer besseren technischen Verarbeitung des Futters, in dem Sinne, dass das Futtermittel-Vorprodukt leichter zu verarbeiten ist, da es weniger klebt. Überraschenderweise wurde gefunden, dass die Klebrigkeit des Futtermittel-Vorprodukts dadurch gesenkt werden kann, dass die genannten weiteren Futterbestandteile vor dem Vorgang des Kutterns den Zutaten zur Herstellung des Futtermittel-Vorprodukts zugesetzt werden.

In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform werden Zusatzstoffe, die in der Futtermittelindustrie üblich sind, beigefügt. Insbesondere handelt es sich dabei um Aromen, natürliche oder synthetische Farbstoffe, inaktivierte Hefen oder Hefeextrakte, Pflanzenextrakte und/oder -konzentrate, Konservierungsstoffe, Zucker und/oder funktionelle Zutaten. Unter funktionellen Zutaten werden beispielsweise Probiotika, aber auch Vitamine, Mineralstoffe, Omega-3- Fettsäuren, probiotische Ballaststoffe und probiotische Mikroorganismen verstanden. Im Verfahren können Konservierungsstoffe, wie Kaliumsorbat, eingesetzt werden. Beispielsweise kann Kaliumsorbat in einer Konzentration zwischen 0, 1 Gew.-% und 1 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Futtermittel- Vorprodukts eingesetzt werden. Eine Zugabe von Kaliumsorbat in einer Menge von etwa 0,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Futtermittel- Vorprodukts führt zu einer Mindesthaltbarkeit des erfindungsgemäßen fleischbasierten Futtermittelkonzentrats von etwa 1 5 bis 18 Monaten .

Vorteilhafterweise brauchen keine Bindemittel, wie beispielsweise Carragen, Gelatine, Agar-Agar oder Pektin eingesetzt zu werden . Auch Milchprodukte bzw. deren Eiweiß müssen nicht zugesetzt werden. Dies ist im Hinblick auf mögliche Unverträglichkeiten gegenüber Milchprodukten bzw. Milcheiweiß von Vorteil.

Im Verfahren kann das fleischbasierte Futtermittelkonzentrat vorteilhafterweise mit einer Mischung aus Tiermehl und Süßmolkepulver, das mit Fett, wie Geflügelfett, besprüht ist, vermischt werden . Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass ein besonderer Geruch erzielt wird, der nachfolgend für den Futterdrink bzw. für das beispielsweise mit einer Flüssigkeit angerührte Futtermittelkonzentrat zu einer besonderen Akzeptanz führt. Das erfindungsgemäße fleischbasierte Futtermittelkonzentrat ist durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlich .

Der erfindungsgemäße fleischbasierte Futterdrink ist durch Vermischen des erfindungsgemäß hergestellten Futtermittelkonzentrats mit Flüssigkeiten wie Wasser oder Milch, insbesondere Kuhmilch und sogenannter Katzenmilch - also einem für Katzen vorgesehenen Produkt - erhältlich.

Der fleischbasierte Futterdrink kann eine sämige oder cremige Konsistenz aufweisen . Es wurde festgestellt, dass Tiere - unabhängig von der tierartlichen Zugehörigkeit - bezüglich der akzeptierten Konsistenz des fleischbasierten Futterdrinks unterschiedlich reagieren können .

Der erfindungsgemäße fleischbasierte Futterdrink weist vorteilhafterweise einen pH-Wert zwischen 5 und 6,5 auf. Futtermittel mit diesem pH-Wert sind mikrobiologisch und ernährungsphysiologisch insbesondere für fleischfressende Tiere besonders günstig.

Erfindungsgemäß erfolgt die Verwendung des erfindungsgemäßen fleischbasierten Futterdrinks als Tierfutter, wie Vollfutter oder Snack, für fleischfressen- de Haustiere, wie Hunde oder Katzen .

Des Weiteren wird erfindungsgemäß eine Verpackungseinheit für ein erfindungsgemäßes fleischbasiertes Futtermittelkonzentrat und/oder einen erfindungsgemäßen fleischbasierten Futterdrink bereitgestellt, wobei die Verpa- ckungseinheit innerhalb eines Verpackungsvolumens mit dem erfindungsgemäßen fleischbasierten Futtermittelkonzentrat und/oder dem erfindungsgemä- ßen fleischbasierten Futterdrink, oder separat in einem zusätzlichen Komparti- ment der Verpackung, ein Tierfutter für fleischfressende Haustiere, wie Trockenfutter, enthält. Mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren wird ein neues fleischbasiertes Futtermittelkonzentrat erhalten, das zu mindestens 30 Gew.-%, insbesondere zwischen 30 Gew.-% und 95 Gew.-%, weiter insbesondere zwischen 40 Gew.- % und 80 Gew.-%, zum Beispiel zwischen 60 Gew.-% und 70 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Futtermittel-Vorprodukts ausschließlich aus Fleisch, beispielsweise auch getrocknetem - gegebenenfalls zu Mehl vermah- lenem - Fleisch, besteht.

Das erfindungsgemäße fleischbasierte Futtermittelkonzentrat kann mit Farbstoffen eingefärbt sein. Es hat sich gezeigt, dass diese Maßnahme die Akzep- tanz des Produkts beim Tierhalter weiter erhöht.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, das lediglich zur Veranschaulichung einer möglichen Ausführungsform dient und in keiner Weise schutzbeschränkend sein soll.

Die einzige Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen fleischbasierten Futtermittelkonzentrats. Zunächst werden die Zutaten der Gruppe„Fleisch" in den Kutter 5 gegeben . Diese Zutaten befinden sich in den Behältern 2 und ggf. 3 (falls getrennte Behälter z.B. für Fleisch unterschiedlicher Tierarten vorgesehen sind) und werden von dort dem Kutter 5 zugeführt. Daneben befinden sich in weiteren Behältern Gemüse 6 beziehungsweise Getreide 7 beziehungsweise Kartoffeln 8 beziehungsweise Glycerin 9, die den fleischigen Zutaten zugesetzt werden können. Mit 4 sind Lochscheiben bezeichnet, die dem Kutter 5 vorgeschaltet sind und zur Zerklei- nerung zumindest der fleischigen Zutaten zur Herstellung des Futtermittel- Vorprodukts dienen. Nach dem Kutter 5 gelangt das Futtermittel-Vorprodukt zur Extrusion in einen Extruder 1 0. Vom Extruder 10 wird das ausgeformte Futtermittel-Vorprodukt in einen Trockner geleitet, der mit 1 1 bezeichnet ist. Daran schließt sich eine Mühle 1 2 an, die beispielsweise das extrudierte getrocknete Futtermittel-Vorprodukt zu Partikeln mit einer durchschnittlichen Größe von 0,5 mm bis 5 mm zermahlt. Beispielsweise über ein Rohr (in Fig .1 nicht dargestellt) wird dem partikelförmigen getrockneten Futtermittel-Vorprodukt aus einem weiteren Behälter (ebenfalls in Fig.1 nicht dargestellt) Verdickungsmittel zugeführt. Das Endprodukt, also das fleischbasierte Futtermittelkonzentrat 1 , wird noch Bearbeitungs- und/oder Abpackeinheiten, hier pauschal mit 13 bezeichnet, zu- geführt.