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Title:
METHOD FOR PRODUCING A MULTI-COMPONENT INJECTION MOULDED PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/036700
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a multi-component injection moulded part (1), wherein a first plastic component (10) is produced by means of a first injection moulding step, and wherein a second plastic component (11) is at least partially sprayed or overmoulded on the first plastic component (10) by means of a second injection moulding step, so that a material composite is formed by the two plastic components (10, 11). According to the invention, at least one part of an edge region (12) along the dividing line (13) between the two plastic components (10, 11) is heated with a heat source (14) in order to seal the two plastic components (10, 11) together in the edge region (12).

Inventors:
KARGER ODO (DE)
TEMME ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/068307
Publication Date:
March 09, 2017
Filing Date:
August 01, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HELLA KGAA HUECK & CO (DE)
International Classes:
B29C45/16; B29C65/10; B29C71/02; B60Q1/26; F21S8/10
Foreign References:
DE102005048429A12007-04-12
US3438826A1969-04-15
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Mehrkomponenten-Spritzgussbauteils (1 ), wobei eine erste Kunststoffkomponente (10) mittels eines ersten Spritzgussschrittes hergestellt wird und wobei eine zweite Kunststoffkomponente (11) mittels eines zweiten Spritzgussschrittes an die erste Kunststoffkomponente (10) zumindest teilweise angespritzt oder überspritzt wird, sodass mit den beiden Kunststoffkomponenten (10, 11) ein Materialverbund gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil eines Randbereiches (12) entlang der Teilungslinie (13) zwischen den beiden Kunststoffkomponenten (10, 11) mit einer Wärmequelle (14) aufgeheizt wird, um die beiden Kunststoffkomponenten (10, 11) im Randbereich (12) miteinander zu versiegeln.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Aufheizung der Kunststoffkomponenten (10, 11) über die Schmelztemperatur der Kunst- stoffkomponenten (10, 11) hinaus vorgenommen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Kunststoffkomponenten (10, 11) jeweils ein PMMA Kunststoff umfassen und auf eine Temperatur von oberhalb 300°C, bevorzugt auf 330°C bis 370°C und besonders bevorzugt auf 350°C aufgeheizt werden.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

dass als Wärmequelle (14) eine Acetylen-Gasflamme, eine Wasserstoff- Gasflamme, eine Butan-Gasflamme, ein Mikro-Plasma oder eine Laserstrahlquelle verwendet wird.

5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle (14) entlang der Teilungslinie (13) zwischen den beiden Kunststoffkomponenten (10, 11) geführt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubgeschwindigkeit der Wärmequelle (14) entlang der Teilungslinie (13) 30mm/s bis 60mm/s, vorzugsweise 45mm/s beträgt.

7. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand einer Gasdüse der Wärmequelle (14) zum aufzuheizenden Randbereich (12) 3mm bis 5 mm und bevorzugt 4mm beträgt.

8. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufheizung des Randbereiches (12) zykluszeitneutral während eines Spritzgussprozesses oder zwischen zwei Spritzgussprozessen ausgeführt wird.

9. Mehrkomponenten-Spritzgussbauteil (1), hergestellt nach einem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil eines Randbereiches (12) entlang der Teilungslinie (13) zwischen den beiden Kunststoffkomponenten (10, 11) eine Wärmeeinflusszone aufweist.

10. Mehrkomponenten-Spritzgussbauteils (1) nach Anspruch 9, ausgebildet als

Abschlussscheibe einer Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeugs.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Mehrkomponenten-Spritzgussbauteils

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrkomponen- ten-Spritzgussbauteils, wobei eine erste Kunststoffkomponente mittels eines ersten Spritzgussschrittes hergestellt wird und wobei eine zweite Kunststoffkomponente mittels eines zweiten Spritzgussschrittes an die erste Kunststoffkomponente zumindest teilweise angespritzt oder überspritzt wird, sodass mit den beiden Kunststoffkomponenten ein Materialverbund gebildet wird.

STAND DER TECHNIK

Die DE 10 2005 038 932 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrkomponenten-Spritzgussbauteils, und es wird eine erste Kunststoffkomponente mittels eines ersten Spritzgussschrittes hergestellt, und anschließend wird eine zweite Kunst- stoffkomponente mittels eines zweiten Spritzgussschrittes an die erste Kunststoffkomponente zumindest teilweise angespritzt oder überspritzt. Somit wird mit den beiden Kunststoffkomponenten ein Materialverbund gebildet.

Ein derartiges Verfahren zur Herstellung eines Mehrkomponenten-Spritzgussbauteils kommt auch zur Herstellung von Außenscheiben oder Deckscheiben für Rückleuchten für Kraftfahrzeuge zum Einsatz. Beispielsweise zeigt die DE 199 41 524 A1 eine Rückleuchte für ein Fahrzeug mit einer Abschlussscheibe, und zur Herstellung verschiedener Lichtfarben, beispielsweise einem roten Bremslicht und einem gelben Blinklicht, werden farbige Kunststoffkomponenten eingesetzt.

Wird, wie heute üblich, ein Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren zur Herstellung einer Abschlussscheibe einer Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeugs eingesetzt, insbesondere zur Herstellung der Deckscheibe einer Rückleuchte, wird zunächst eine erste Kunststoffkomponente durchgehend hergestellt, die die gesamte Deckfläche der Rückleuchte überspannt, und anschließend wird lokal begrenzt eine oder mehrere zweite Kunststoffkomponenten angespritzt, wobei das Verfahren vorzugsweise auch in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt wird, und es werden die lokal ausgebildeten Kuststoffkörper gespritzt, und anschließend wird die die gesamte Deckfläche der Rückleuchte und die einzelnen Kunststoffkörper überspannende Kunststoffkomponen- te angespritzt. Über dem Randbereich entlang der Teilungslinie zwischen den beiden Kunststoffkomponenten bilden sich unter bestimmten Voraussetzungen Schädigungen aus.

Figur 4 zeigt beispielhaft einen Riss 18, der sich im Randbereich 12 zwischen den beiden Kunststoffkomponenten 10 und 11 bildet, wie bei bestehenden Kunststoffverbünden zu beobachten ist. Zusätzlich bildet sich im Randbereich ein Spalt 17, sodass Verunreinigungen, Verfärbungen und dergleichen die Folge sein können, die im Spritzgussbauteil stets zu vermeiden sind und ein derartiger Spalt 17 bildet häufig einen Ausgangspunkt zur Entstehung des Risses 18.

Figur 5 zeigt eine gebildete Kerbe 19 im Randbereich 12 zwischen den beiden Kunststoffkomponenten 10 und 11 , die ebenfalls zu vermeiden ist.

Bei der Herstellung der Mehrkomponenten-Spritzgussbauteile bilden die beiden Kunststoffkomponenten 10 und 11 eine die Komponenten teilende Teilungslinie 13. Ursächlich für die Bildung von Spalten 17, Rissen 18 oder Kerben 19 in dem Randbereich 12 entlang der Teilungslinie 13 sind klimatische Einflüsse, vor allem wechselnde Feuchtigkeit und wechselnde Temperaturen sowie bzw. in Kombination mit dem Ein- fluss von Medien wie Alkoholen u.ä.. Aufgrund der dekorativen Wirkung, die auch Fahrzeug-Rückleuchten erfüllen, sind derartige Schadensbilder inakzeptabel.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung eines Verfahrens zur Herstellung eines Mehrkomponenten-Spritzgussbauteils, bei dem die vorstehend beschriebenen Schädigungen nicht mehr auftreten. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrkomponenten-Spritzgussbauteils derart weiterzubilden, dass Spalte, Risse oder Kerben im Randbereich auf der Teilungslinie zwischen den beiden Kunststoffkomponenten nicht in Erscheinung treten.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren zur Herstellung eines Mehrkomponenten-Spritzgussbauteils gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass wenigstens ein Teil eines Randbereiches entlang der Teilungslinie zwischen den beiden Kunststoffkomponenten mit einer Wärmequelle aufgeheizt wird, um die beiden Kunststoffkomponenten im Randbereich miteinander zu versiegeln.

Kerngedanke der Erfindung ist eine nach dem Spritzguss folgende Wärmebehandlung des Randbereiches entlang der Teilungslinie, um ein Versiegeln der beiden Kunststoffkomponenten zu erreichen. Unter einem Versiegeln der beiden Kunststoffkomponenten wird vorliegend ein Schließen eines Spaltes zwischen den beiden Kunststoffkomponenten verstanden, welcher Spalt nur wenige μπι betragen kann und sich im Laufe des Betriebes des Materialverbundes vergrößert und erst dadurch sichtbar wird.

Das Ergebnis der Versiegelung besteht darin, dass ein kerbenfreier, spaltfreier Übergang von der Oberfläche der ersten Kunststoffkomponente in die Oberfläche der zweiten Kunststoffkomponente erzeugt wird, und der Stoffschluss zwischen den beiden Kunststoffkomponenten reicht bis an die Außenfläche der beiden Kunststoffkomponenten.

Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die Aufheizung der Kunststoffkomponenten über die Schmelztemperatur der Kunststoffkomponenten hinaus vorgenommen wird. Beispielsweise umfassen die Kunststoffkomponenten jeweils ein PMMA-Kunststoff, und die Aufheizung des Randbereiches der Kunststoffkomponenten erfolgt vorteilhafterweise auf eine Temperatur von oberhalb 300 °C, beispielsweise bis 450 °C, bevorzugt auf eine Temperatur von 330 °C bis 370 °C und besonders bevorzugt auf eine Temperatur von 350 °C. Damit liegt die Aufheiztemperatur über der Schmelztemperatur der Kunststoffkomponenten, sodass sich eine weiche Übergangskehle zwischen den beiden Kunststoffkomponenten im Randbereich bilden kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit verschiedenen Wärmequellen durchgeführt werden. Beispielsweise können als Wärmequelle eine Acetylen-Gasflamme, eine Wasserstoff-Gasflamme, eine Propan-/Butan-Gasflamme, ein Mikro-Plasma oder eine Laserstrahlquelle Verwendung finden.

Die Durchführung der Aufheizung durch die Beflammung oder durch eine Plasmaoder Laserbestrahlung kann derart erfolgen, dass die Wärmequelle entlang der Teilungslinie zwischen den beiden Kunststoffkomponenten geführt wird. Die Führung der Wärmequelle entlang der Teilungslinie kann beispielsweise erfolgen mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 30 mm pro Sekunde bis 60 mm pro Sekunde, vorzugsweise 45 mm pro Sekunde.

Wird eine Wärmequelle mit einer Wasserstoff-Gasflamme verwendet, kann eine Düse mit einem Durchmesser von beispielsweise 0,6 mm bis 1 ,2 mm und bevorzugt 0,8 mm verwendet werden, und es kann ein Düsenabstand zur Oberfläche des Randbereiches vorgesehen werden von beispielsweise 2 mm bis 5 mm und bevorzugt von 4 mm.

Besonders vorteilhafte Ergebnisse haben sich gezeigt, wenn der Gasdruck des Wasserstoffes beziehungsweise des Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisches 65 mbar beträgt. Die Beflammung kann zyklusneutral parallel zum Spritzgussprozess erfolgen, beispielsweise in einer separaten Roboterzelle. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass keine zusätzliche Zykluszeitverlängerung bewirkt wird, beispielsweise wenn der Spritzguss und die Beflammung taktgleich bei Herstellung einer Vielzahl von Spritzgussbauteilen erfolgen.

Die Erfindung richtet sich weiterhin auf ein Mehrkomponenten-Spritzgussbauteil, das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellt ist. Dabei weist wenigstens ein Teil eines Randbereiches entlang der Teilungslinie zwischen den beiden Kunststoffkomponenten eine Wärmeeinflusszone auf. Mit besonderem Vorteil bildet das Mehrkomponenten-Spritzgussbauteil die Abschlussscheibe einer Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeugs.

AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG

Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 Eine schematische Ansicht von zwei Kunststoffkomponenten, die im

Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren aneinander angespritzt sind, wobei ein Randbereich zwischen den beiden Kunststoffkomponenten das Detail Z bildet,

Fig. 2 eine schematische Ansicht des Details Z gemäß Figur 1 ,

Fig. 3 eine Ansicht des Randbereichs der beiden Kunststoffkomponenten mit einer im Randbereich geschlossenen Übergangskehle durch die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 4 einen Stand der Technik eines Randbereiches zwischen zwei Kunststoffkomponenten mit einem Schädigungsbild in Form eines Risses und

Fig. 5 einen Stand der Technik eines Randbereiches zwischen zwei Kunststoffkomponenten mit einer Kerbe, die als Schwachstelle und Ausgangsschädigung eines Risses zu vermeiden ist.

Figur 1 zeigt eine teilweise, schematische Ansicht eines Mehrkomponenten- Spritzgussbauteils 1 mit einer ersten Kunststoffkomponente 10 und mit einer zweiten Kunststoffkomponente 11. Die beiden Kunststoffkomponenten 10 und 11 sind im Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren hergestellt, indem die erste Kunststoffkomponente 10 mittels eines ersten Spritzgussschrittes hergestellt wird und wobei die zweite Kunststoffkomponente 11 an die erste Kunststoffkomponente 10 angespritzt wird. Somit wird der gezeigte Materialverbund gebildet, der beispielsweise die Abschlussscheibe einer Rückleuchte eines Fahrzeugs bilden kann. Beispielsweise ist die erste Kunststoffkomponente 10 durchgehend ausgebildet und überspannt die gesamte Rückleuchte. Die Komponente 11 kann beispielsweise eine lokal begrenzte eingefärbte Komponente sein, etwa zur Bildung eines roten Bremslichtes oder eines gelben Blinklichtes.

Zwischen den beiden Kunststoffkomponenten 10 und 11 bildet sich eine Teilungslinie 13 im Randbereich 12 aus, die insbesondere umlaufend ausgebildet ist, und die Kunststoffkomponenten 10 und 11 vollumfänglich umschließt. Dabei müssen nicht beide Kunststoffkomponenten 10 und 11 im Randbereich 12 abschließen, und es ist ebenso möglich, dass eine Kunststoffkomponente 10 oder 11 die jeweils andere Kunststoffkomponente 10, 11 überragt. Das Detail Z im Randbereich 12 ist in Figur 2 vergrößert dargestellt.

Figur 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Details Z im Randbereich 12 zwischen den beiden Kunststoffkomponenten 10 und 11. Weiterhin ist schematisch eine Wärmequelle 14 gezeigt, die sehr kurzzeitig auf den Randbereich 12 einwirkt und diesen aufheizt. Beispielsweise wird die Wärmequelle 14 zur Ausführung des Verfahrens entlang der Teilungslinie 13 bewegt, sodass sich über der Länge der Teilungslinie 13 eine Wärmeeinflusszone 15 bildet.

Figur 3 zeigt einen behandelten Wärmebereich 12 nach einer Wärmebeeinflussung, und durch die kurzzeitige Aufheizung des Randbereiches 12 entlang der Teilungslinie 13 bildet sich im Randbereich 12 eine Kehle 16 aus. Die Kehle 16 bildet sich aufgrund einer Versiegelung aus, indem die Kunststoffkomponenten 10 und 11 kurzzeitig über Schmelztemperatur aufgeheizt wurden, beispielsweise auf 350 °C. Durch die kurzzeitige Aufschmelzung der Kunststoffkomponenten, die lediglich im Randbereich 12 er- folgt, kann sich eine gemeinsame Schmelze der beiden Kunststoffkomponenten 10 und 11 bilden, die jedoch nicht zwingend eine Durchmischung aufweisen muss.

Die Figuren 4 und 5 zeigen einen Stand der Technik mit Schädigungen im Randbereich 12 entlang der Teilungslinie 13 zwischen den beiden Kunststoffkomponenten 10 und 11. Figur 4 zeigt einen Riss 18, der auf einen gebildeten Spalt 17 hin zwischen die beiden Kunststoffkomponenten 10 und 11 hineinwandert. Figur 5 zeigt eine Kerbe 19 im Randbereich 12 entlang der Teilungslinie 13 zwischen den beiden Kunststoffkomponenten 10 und 11 , die prozessbedingt auftreten kann und eine Ausgangsschädigung zur Bildung des Spaltes 17 in Erscheinung tritt. Die Schädigung kann sich bilden aufgrund von klimatischen Einflüssen, vor allem durch wechselnde Feuchtigkeit und wechselnde Temperaturen sowie Medieneinflüsse.

Beide Schadensbilder gemäß Figur 4 und gemäß Figur 5 können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vermieden werden, indem, wie in Figur 3 gezeigt, durch die Aufheizung mit der Wärmequelle 14 eine weiche Übergangskehle 16 als rissfreier, spaltfreier Übergang zwischen der Oberfläche der ersten Kunststoffkomponente 10 und der Oberfläche der zweiten Kunststoffkomponente 11 gebildet wird.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Bezugszeichenliste

I Mehrkomponenten-Spritzgussbauteil

10 erste Kunststoffkomponente

I I zweite Kunststoffkomponente

12 Randbereich

13 Teilungslinie

14 Wärmequelle

15 Wärmeeinflusszone

16 Kehle

17 Spalt

18 Riss

19 Kerbe