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Title:
METHOD FOR PRODUCING A NEGATIVE SKIN, AND TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/016202
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for producing a negative skin and to a tool. Such a tool can be used, for example, in the field of the automobile industry.

Inventors:
MASSBAUM OLIVER (DE)
HUSTER HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/069377
Publication Date:
January 24, 2019
Filing Date:
July 17, 2018
Export Citation:
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Assignee:
FRIMO GROUP GMBH (DE)
International Classes:
B29C33/38; B29C33/42; B29C33/44; B29C33/56
Foreign References:
DE10102600A12002-08-29
EP3170641A12017-05-24
EP1177880A12002-02-06
DE102013222011A12015-04-30
DE10136391A12003-02-13
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

Verfahren zum Herstellen einer Negativhaut, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Bereitstellen eines Positivkörpers (11), wobei eine erste Oberfläche des Positivkörpers (11) eine Positivform einer herzustellenden Negativhaut (16) ausbildet, wobei die erste Oberfläche zumindest einen Hinterschnitt aufweist,

Aufbringen einer Wachsschicht (13) auf der ersten Oberfläche des Positivkörpers (11) und Ausfüllen des zumindest einen Hinterschnitts mit der Wachsschicht (13) ,

Aufsetzen einer Werkzeugkavität (14) auf den Positivkörper (11), und

Beschichten der Werkzeugkavität (14) gegen die aufgebrachte Wachsschicht (13) mit einer Schicht (15).

Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Positivkörper (11) mittels eines Grundkörpers (12) gehalten wird, wobei bevorzugt ist, dass der Grundkörper (12) temperiert ist.

Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugkavität (14) temperiert ist.

Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wachsschicht (13) an Bereichen, an denen keine Hinterschnitte ausgefüllt sind, eine Dicke von 1 bis 2 mm, bevorzugt etwa 1,5 mm, aufweist .

5. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Schicht (15) der Werkzeugkavität (14) eine Dicke in einem Bereich von 5 mm bis 15 mm, bevorzugt 5 bis 12mm, weiter bevorzugt von etwa 9 mm, aufweist.

6. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Positivkörper (11) eine Galvanoschale ist.

7. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Oberfläche des Positivkörpers (11) eine genarbte Oberfläche, insbesondere eine Ätznarbe oder eine Lasernarbe ist.

8. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Negativhaut (16) eine Silikonhaut ist.

9. Werkzeug, insbesondere hergestellt nach einem der vorangegangenen Ansprüche, aufweisend: einen zumindest einen Hinterschnitt aufweisenden Positivkörper (11), insbesondere eine Galvanoschale, der eine Negativoberfläche für eine erste Oberfläche einer Negativhaut (16) abbildet, eine Werkzeugkavität (14), die mit einer Schicht (15) beschichtet und hinterschnittfrei ist, wobei die Schicht (15) eine zweite Oberfläche der Negativhaut (16) abbildet .

10. Werkzeug nach Anspruch 9, wobei die Werkzeugkavität (14) temperiert ist, wobei bevorzugt ist, dass der Positivkörper (11) an einem temperierten Grundkörper (12) befestigt ist.

11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 10, wobei die Schicht der Werkzeugkavität (14) eine Dicke von etwa 9 mm aufweist.

12. Werkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die zu erzeugende Haut oder Oberfläche eine im Wesentlichen konstante Dicke aufweist, mit Ausnahme der Region, an denen der Grundkörper (12) den zumindest einen Hinterschnitt abbildet.

13. Negativhaut (16), die durch ein Werkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 12 hergestellt wurde, insbesondere eine Negativhaut aus Silikon.

Description:
Verfahren zur Herstellung einer Negativhaut sowie Werkzeug

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Negativhaut. Das Verfahren kann beispielsweise im Bereich der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Ferner betrifft die Erfindung ein Werkzeug mit einer solchen Negativhaut.

Eine derartige Vorrichtung sowie ein derartiges Verfahren können beispielsweise beim Erzeugen von Negativhäuten aus Silikon eingesetzt werden, wobei die Negativhäute in einem nachfolgenden Verfahren zur Herstellung von Oberflächen, wie beispielsweise durch Lackauftrag erstellte Häute oder Polyurethan-Häute (PU-Häute) , verwendet werden. Rein beispielhaft bilden solche Häute die Sichtseite von Armaturenbrettern, Türverkleidungen, Sitzen, Kopfstützen, Lenkräder oder ähnlichem.

Stand der Technik

Das Erzeugen von Silikonhäuten ist ein gängiges Verfahren. Silikonhäute werden in einem Werkzeug als Negativ verwendet, um Oberflächen durch Lackauftrag oder Gießhäute aus Polyurethan oder einem Ähnlichen Material herzustellen. Diese Silikonhäute werden auch als Negativhäute bezeichnet. Dabei stellt das Eingießen von Silikon zwischen zwei Formhälften einen Schritt zur Herstellung einer solchen Silikonhaut dar. Beispielsweise zeigt die DE 101 36 391 AI ein Verfahren zur Herstellung von genarbten Gießhäuten aus Polyurethan für Fahrzeuginnenverkleidungen, bei welchem Verfahren eine Negativhaut aus Silikon zum Einsatz kommt.

Neben einer qualitativ hochwertigen Verarbeitung steht in diesem Zusammenhang unter anderem auch die Thematik der Komplexität der Werkzeuge und somit den damit verbundenen Kosten im Fokus. Aufgrund von Hinterschneidungen in den zu formenden Geometrien müssen die benutzten einzelnen Formhälften im Stand der Technik mehrteilig ausgeführt sein, um das Entnehmen der Negativhäute nach dem Formen zu ermöglichen, oder die Form öffnen zu können.

Im Stand der Technik ist etwa auch die Verwendung von Losteilen wie Schiebern oder Klappen in solchen Formen vorgesehen. Diese können jedoch zum einen zu einem schlechteren optischen Gesamteindruck führen, gerade wenn diese Klappen auf Sichtoberflächen der zu erzeugenden Gießhäuten liegen, außerdem steigt die Komplexität der Formhälften stark an. Letzteres wirkt sich nachteilig auf die Kosten für ein solches Werkzeug aus.

Gegenstand der Erfindung

Ausgehend vom Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die im Stand der Technik bekannten Probleme zu verringern oder vollständig zu beheben, und ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung einer Negativhaut bereitzustellen zu können.

Der Gegenstand des Anspruchs 1 stellt ein Verfahren bereit, mit dem die zuvor genannten Ziele erreicht werden. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen aufgeführt. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Werkzeug gemäß Anspruch 9. Bestimmte Einzelmerkmale der Unteransprüche des Verfahrens können auch für das Werkzeug zum Einsatz kommen und umgekehrt.

Konkret stellt Anspruch 1 ein Verfahren zum Herstellen Negativhaut bereit, insbesondere einer Negativhaut zur Fertigung einer Haut durch Lackauftrag, wobei das Verfahren nachfolgende Schritte aufweist.

Zunächst wird ein Positivkörper, bevorzugt mit einer Narbung, die insbesondere eine Ätznarbe, eine galvanisch erzeugte Narbe oder eine Lasernarbe ist, bereitgestellt, wobei eine erste Oberfläche des Positivkörpers eine Positivform einer herzustellenden Negativhaut ausbildet, und wobei die erste Oberfläche zumindest einen Hinterschnitt aufweist. Anschließend wird eine Wachsschicht auf der ersten Oberfläche des Positivkörpers aufgebracht und der zumindest eine Hinterschnitt mit der Wachsschicht ausgefüllt. Abschließend wird eine Werkzeugkavität auf die Wachsschicht aufgesetzt, und die Werkzeugkavität gegen die aufgebrachte Wachsschicht mit einer aufgebrachten Schicht beschichtet.

Mit diesem Verfahren ist es somit möglich, eine einteilige oder mehrteilige Werkzeugkavität zu verwenden, die mit der zuvor aufgebrachten Schicht als eine der Formhälften verwendet werden kann. Dies ist damit begründet, das die Werkzeugkavität im Gegensatz zu den Werkzeugkavitäten im Stand der Technik keine Hinterschneidungen aufweist, beziehungsweise eine verringerte Anzahl davon, wodurch ein Entfernen der Werkzeugkavität von dem Grundkörper in eine Richtung ohne Schwierigkeiten möglich ist. Die erzeugte Negativhaut weist somit an Stellen, an denen der Grundkörper Hinterschneidungen aufweist, Verdickungen auf.

Der vorliegenden Erfindung liegt u.a. die Erkenntnis zu Grunde, dass die Werkzeugkavität weniger komplex ausgestaltet sein könnte. Basierend auf dieser Erkenntnis stellt die Erfindung ein Werkzeug sowie ein Herstellungsverfahren bereit, das eine Negativhaut erzeugen kann, das Hinterschneidungen auf der Werkzeugkavität durch Verdickungen vermeidet.

Bevorzugt können Grundkörper und Werkzeugkavität temperiert sein. Somit kann eine Negativhaut während eines Eingießvorgangs auf einer konstanten Temperatur gehalten werden beziehungsweise ein bevorzugter Abkühlgradient genau eingehalten werden.

Das Verfahren zum Herstellen einer Negativhaut hat bevorzugt eine Wachsschicht mit einer Dicke in Bereichen, an denen keine Hinterschnitte ausgefüllt sind von 1 mm bis 2 mm, weiter bevorzugt etwa 1,5 mm. Dies ist eine bevorzugte Dicke der späteren Negativhaut in verschiedenen Anwendungen.

Bei dem offenbarten Verfahren kann die Schicht der Werkzeugkavität gegen die aufgebrachte Wachsschicht eine Dicke von 5 bis 15mm, bevorzugt 5 bis 12mm, weiter bevorzugt etwa 9 mm, aufweisen. Dieser Wert hat sich als besonders geeignet für das Eingießen herausgestellt und kann konstruktiv berücksichtigt werden.

Mit dem im vorigen offenbarten Verfahren kann ein Werkzeug hergestellt werden. Dieses Werkzeug weist einen Grundkörper auf, der eine Negativform für eine Oberfläche einer Negativhaut der zu erstellenden Gießhaut abbildet. Außerdem weist das Werkzeug eine Werkzeugkavität auf, die beschichtet und hinterschnittfrei ist, wobei die Schicht die andere Oberfläche der Negativhaut abbildet.

Dieses erfindungsgemäße Werkzeug ist in der Lage, Häute mit Hinterschnitten zu erzeugen, ohne dabei eine Werkzeugkavität mit Hinterschnitten zu haben. Dadurch kann die Werkzeugkavität einteilig ausgeführt sein, was eine Verringerung der Komplexität und damit dem Einsparen von Kosten als Folge hat.

Ferner können Werkzeugkavität und Grundkörper temperiert sein, um einen benötigten Temperaturgradienten beispielsweise für einen Abkühlvorgang der erzeugten Haut zu gewährleisten oder eine gleichbleibende Reaktionstemperatur zu ermöglichen.

Insbesondere weist der Grundkörper des Werkzeugs Hinterschnitte auf. Somit kann eine zu fertigende Haut beliebig komplexe Geometrien auf einer ihrer Oberseiten aufweisen und ist nicht beschränkt auf eine Geometrie ohne Hinterschnitte. Bevorzugt ist die Oberfläche der Haut, die auf dem Grundkörper ausgebildet wird, eine spätere Sichtoberfläche .

Weiter bevorzugt ist das Werkzeug in der Lage, eine Haut einer etwa konstanten Dicke herzustellen, mit Ausnahme der Regionen, an denen der Grundkörper Hinterschnitte abbildet. Somit kann ein besonders wertiger Eindruck der Haut erreicht werden und es kann zusätzlich Material eingespart werden.

Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ist eine Negativhaut, die durch ein oben dargelegtes Verfahren erzeugt wurde.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines ersten Verfahrensschrittes gemäß der vorliegenden Ausführungsform;

Fig. 2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines zweiten Verfahrensschrittes gemäß der vorliegenden Ausführungsform; Fig. 3 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines dritten Verfahrensschrittes gemäß der vorliegenden Ausführungsform;

Fig. 4 zeigt einen weiteren Prozess mit der verwendeten

Werkzeugkavität ;

Fig. 5 zeigt eine Gießhaut, die mit einem Gießhautwerkzeug gemäß der vorliegenden Ausführungsform erzeugt wurde .

Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen

Nachfolgend wird anhand der beigefügten Figuren eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Weitere in diesem Zusammenhang genannte Modifikationen bestimmter Einzelmerkmale können jeweils einzeln miteinander kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen auszubilden.

Die vorliegende Ausführungsform betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Negativhaut. Mit einem solchen Verfahren können Negativhäute 16 produziert werden. Der Term Negativhaut bezieht sich im Kontext der folgenden Beschreibung auf das so entstandene Zwischenprodukt, welches, wie oben dargestellt, in einem nachfolgenden Verfahren beispielsweise zu Herstellung Oberflächen durch Lackauftrag im Rahmen eines Schaumverfahrens oder zur Erstellung von beispielsweise PU-Häuten genutzt werden kann.

Derartige Negativhäute 16 können variable Dicken, Krümmungen und Dimensionen aufweisen und werden etwa in der Automobilindustrie im Bereich der Fertigung von beispielsweise Armaturenbrettern verwendet. Weitere Beispiele sind Türverkleidungen, Handschuhkastendeckel, Lenkräder oder ähnliches. Um einen besseren haptischen Eindruck zu verschaffen, kann eine mit dieser Negativhaut 16 gefertigte PU-Haut vor dem Montieren lackiert und unterschäumt werden. Allerdings werden die im Rahmen der vorliegenden Erfindung erstellten Negativhäute primär dazu eingesetzt, durch Lackauftrag auf die Negativhaut und nachfolgendes Hinterschäumen ein Bauteil mit einer entsprechenden Lackoberfläche zu erhalten.

Negativhäute 16 werden bevorzugt aus Silikonverbindungen hergestellt, allerdings ist die folgende Ausführungsform nicht darauf beschränkt.

Fig. 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines ersten Verfahrensschrittes gemäß der vorliegenden Ausführungsform. Eine Galvanoschale 11 bildet dabei einen Positivkörper mit einer Oberfläche, die einer

Positivoberfläche einer in einem weiteren Verfahren zu erzeugenden Haut entspricht. Die Positivoberfläche der Galvanoschale 11 weist Texturen auf, die auch die spätere Negativhaut 16 auszeichnen soll, so etwa eine Ledernarbe oder Strukturen für eine bessere Greifbarkeit, ein besseres haptisches Erlebnis oder imprägnierte Markennamen oder Sicherheitshinweise. Die Galvanoschale 11 weist in der vorliegenden Ausführungsform eine Dicke im Bereich von 3-5mm, bevorzugt etwa 4mm auf.

Diese Galvanoschale 11 wird auf einem festen Grundkörper 12 montiert, wobei die Positivoberfläche der Galvanoschale vom Grundkörper weg weist. Der Grundkörper 12 kann temperiert werden. Dies kann durch eine Flüssigkeitskühlung geschehen, die durch den Grundkörper 12 verläuft oder durch einzelne Heiz- bzw. Kühlelemente, die an verschiedenen Stellen des Grundkörpers 12 angeordnet sind. Bevorzugt kann die Temperatur des Grundkörpers 12 derart gesteuert werden, dass eine gewünschte Abkühlungskurve eines verwendeten Materials für die Negtivhaut 16 genau erreicht wird. Die Regelung kann weiter bevorzugt auch adaptiv ausgeführt sein um sich besser auf große Temperaturgradienten einzustellen. Die Temperierung des Grundkörpers 12 und dessen Temperaturregelung ist nicht in Fig. 1 bis 5 dargestellt.

In dem ersten Verfahrensschritt der bevorzugten Ausführungsform wird nun die Galvanoschale 11 auf dem Grundkörper 12 montiert.

Fig. 2 zeigt einen nächsten anschließenden Schritt. Hierbei wird auf die Galvanoschale 11 eine Wachsschicht 13 aufgebracht. Die Dicke der Wachsschicht 13 entspricht dabei im Wesentlichen der Dicke der späteren Negativhaut 16. Diese Dicke kann bevorzugt in einem Bereich zwischen 1 mm und 2 mm liegen, etwa bei 1,5 mm, was sich in der Automobiltechnologie für Negativhäute 16 aus Silikon als ein guter Wert herausgestellt hat. Andere Anwendungen oder verwendete Materialien können andere Dicken bedingen.

Zusätzlich werden in diesem Aufbringungsschritt des Wachses auch die vorgesehenen Hinterschnitte aufgefüllt. Dies kann geschehen, nachdem eine gleichmäßige Wachsschicht 13 wie oben beschrieben aufgebracht wurde oder gleichzeitig damit. Die so erhaltene Wachsschicht 13 stellt im Wesentlichen die gleiche Geometrie dar, die eine später durch das Werkzeug produzierte Negativhaut 16 hat.

Fig. 3 zeigt einen folgenden Schritt. Hierbei wird zuerst eine Werkzeugkavität 14 an die zuvor erzeugte Kombination von Galvanoschale 11, Grundkörper 12 und Wachsschicht 13 verfahren. Die Werkzeugkavität 4 weist keine Hinterschnitte auf .

Die Werkzeugkavität 14 kann dabei bevorzugt, wie der Grundkörper 12 auch, temperiert sein und dessen Temperatur kann weiter bevorzugt geregelt sein.

Zwischen einer Oberfläche der Werkzeugkavität 14, die gegenüber der Negativoberfläche des Grundkörpers 12 liegt, und der Oberfläche der zuvor erzeugten Wachsoberfläche befindet sich nach dem Verfahren der Werkzeugkavität 14 eine Lücke. Diese Lücke wird nun in diesem dritten Verfahrensschritt mit einer Schicht 15 beschichtet.

Diese durch die im vorigen definierten beiden Oberflächen begrenzte Schicht 15 kann bevorzugt eine Dicke von etwa 9 mm aufweisen. Unregelmäßigkeiten der Geometrie Werkzeugkavität können durch ein Verändern der Dicke der Schicht 15 zwar korrigiert werden, jedoch ist es bevorzugt, dass die Dicke der Schicht 15 nicht zu sehr schwankt um einen ungleichmäßigen Temperaturgradienten zu vermeiden.

Eine Oberfläche der Schicht 15 ist somit in Verbindung mit der einen Oberfläche der Wachsschicht 13. Da diese eine Oberfläche der Wachsschicht 13 wie oben beschrieben eine Positivoberfläche der zu erzeugenden Negativhaut 16 ist, so ist die Oberfläche der Schicht 15 eine Negativoberfläche davon .

Das nach diesen Schritten erzeugte Werkzeug zum Herstellen einer Negativhaut 16 definiert die Negativhaut 16 somit geometrisch durch eine Oberfläche der Galvanoschale 11 und eine Oberfläche der Schicht 15 der Werkzeugkavität 14.

Vor dem Benutzen des Werkzeugs kann bei diesem noch die Wachschicht mit Galvanoschale 11 entfernt werden.

Fig. 4 zeigt eine resultierende Werkzeugkavität 14 mit aufgebrachter Schicht 15. Diese Werkzeugkavität 14 kann in weiteren Prozessen als Stützschale für die Negativhaut 16 verwendet werden, da sie hinterschnittfrei ist.

Ein durch ein diese Verfahren hergestelltes Werkzeug ist nun in der Lage, Negativhäute 16 zu produzieren wie etwa in Fig. 5 dargestellt. Diese Negativhäute 16 weisen an einer Oberfläche davon Verdickungen auf, um ein hinterschnittfreies Werkzeug zu ermöglichen oder ein Werkzeug mit reduzierten Hinterschnitten .

Liste der Bezugszeichen

11 Galvanoschale (Positivkörper)

12 Grundkörper

13 Wachsschicht

14 Werkzeugkavität

15 Schicht

16 Negativhaut