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Title:
METHOD FOR PRODUCING OPTOELECTRONIC MODULES AND ARRANGEMENT HAVING A MODULE OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/087360
Kind Code:
A1
Abstract:
The method is configured for producing a plurality of optoelectronic modules (1), and comprises the following steps: A) providing a metallic carrier assembly (20) with a plurality of carrier units (2); B) applying a logic chip (3), each having at least one integrated circuit, to the carrier units (2); C) applying emitter regions (4) for generating radiation, which can be individually electrically controlled; D) covering the emitter regions (4) and the logic chips (3) with a protective material (5); E) overmoulding the emitter regions (4) and the logic chips (3) so that a cast body (6) is formed, which joins the carrier units (2), the logic chips (3) and the emitter regions (4) to one another; F) removing the protective material (5) and applying electrical conductor paths (7) to the upper sides of the logic chips (3) and to an cast body upper side (60); and G) dividing the carrier assembly (20) into the modules.

Inventors:
SINGER FRANK (DE)
SCHWARZ THOMAS (DE)
GRÖTSCH STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/078042
Publication Date:
June 09, 2016
Filing Date:
November 30, 2015
Export Citation:
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Assignee:
OSRAM OPTO SEMICONDUCTORS GMBH (DE)
International Classes:
H01L25/16; H01L23/00
Foreign References:
DE102013203350A12014-08-28
US20120146203A12012-06-14
US20070262346A12007-11-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Verfahren, mit dem eine Mehrzahl von optoelektronischen Modulen (1) hergestellt wird, mit den Schritten:

A) Bereitstellen eines metallischen Trägerverbunds (20) mit einer Mehrzahl von Trägereinheiten (2),

B) Aufbringen je zumindest eines Logikchips (3) mit je wenigstens einem integrierten Schaltkreis auf die

Trägereinheiten (2),

C) Aufbringen je mehrerer Emitterbereiche (4), die auf einem Halbleitermaterial basieren und zur

Strahlungserzeugung eingerichtet sind und einzeln elektrisch ansteuerbar sind, auf die Trägereinheiten

(2) oder auf die auf den Trägereinheiten (2)

angebrachten Logikchips (3) ,

D) Abdecken der Emitterbereiche (4) und der Logikchips

(3) mit einem Schutzmaterial (5) , sodass den

Trägereinheiten (2) abgewandte Oberseiten der

Emitterbereiche (4) und/oder der Logikchips (3) von dem Schutzmaterial (5) bedeckt werden,

E) Umspritzen der Emitterbereiche (4) und der

Logikchips (3), sodass ein Vergusskörper (6) entsteht, der zumindest die Trägereinheiten (2) und die

Logikchips (3) miteinander verbindet,

F) Entfernen des Schutzmaterials (5) und Aufbringen von elektrischen Leiterbahnen (7) zumindest auf die

Oberseiten der Logikchips (3) sowie auf eine den

Trägereinheiten (2) abgewandte Vergusskörperoberseite (60) des Vergusskörpers (6), und

G) Zerteilen des Trägerverbunds (20) zu den Modulen.

Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,

bei dem die Verfahrensschritte A) bis G) in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden,

wobei der Trägerverbund (2) zumindest in den Schritten A) bis F) zusammenhängend, einstückig und frei von Durchbrüchen ist, und

wobei die Trägereinheiten (2) in den fertig

hergestellten Modulen (1) je als Wärmesenke dienen.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem elektrische Kontaktstellen (8) zu einem

externen elektrischen Anschließen des Moduls (1) ausschließlich an der Vergusskörperoberseite (60) erzeugt werden.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Verfahrensschritt G) die folgenden

Teilschritte aufweist:

Gl) Strukturieren der Trägereinheiten (2) von den

Logikchips (3) abgewandten Trägerunterseiten her durch eine materialabtragende Methode, und

G2) nachfolgend Durchtrennen des Vergusskörpers (6) in Trennbereichen (S) zwischen benachbarten

Trägereinheiten (2) .

Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,

bei dem die Trennbereiche (S) frei von einem Material des Trägerverbunds (20) und der Trägereinheiten (2) sind .

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Verfahrensschritt G) die Trägereinheiten (2) so strukturiert werden, dass in dem fertig

hergestellten Modul (1) die Emitterbereiche (4) und die Logikchips (3) je eineindeutig auf einer Trägerinsel (22) angebracht sind, wobei die Trägereinheiten (2) je eine Mehrzahl der Trägerinseln (22) aufweisen und die Trägerinseln (22) voneinander beabstandet sind.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem fertig hergestellten Modul (1) die

Trägereinheiten (2) insgesamt oder zumindest die

Trägerinseln (22), auf denen sich die Emitterbereiche (4) und der Logikchip (3) befinden, keine elektrische Funktion haben, und

wobei eine elektrische Ansteuerung der Emitterbereiche (4) ausschließlich über den Logikchip (3) des

entsprechenden Moduls (1) erfolgt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Trägerverbund (20) und/oder die

Trägereinheiten (2) vor dem Schritt E) von einer ersten Hauptseite her und nach dem Schritt F) von einer zweiten Hauptseite her geätzt werden,

wobei durch die beiden Ätzschritte zusammengenommen die Trägereinheiten (2) strukturiert werden.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Emitterbereiche (4) ausschließlich auf einer der zugehörigen Trägereinheit (2) abgewandten Oberseite des Logikchips (3) aufgebracht werden, wobei die Oberseite des Logikchips (3) mit einer elektrischen Kontaktstruktur (34) versehen ist, sodass deckungsgleich zu den Emitterbereichen (4) an der Oberseite je mindestens ein elektrischer Kontakt pro Emitterbereich (4) vorhanden ist.

Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,

bei dem mehrere oder alle Emitterbereiche (4) Teil eines Leuchtdiodenchips (40) sind, wobei der Leuchtdiodenchip (40) eine mechanische

Einheit bildet und optisch sowie elektrisch in die Emitterbereiche (4) unterteilt ist.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem, in Richtung weg von den Trägereinheiten (2), die Vergusskörperoberseite (60) bündig mit den

Oberseiten der Logikchips (3) abschließend erzeugt wird,

wobei die Emitterbereiche (4), in Richtung weg von den Trägereinheiten (2), die Vergusskörperoberseite (60) überragen .

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Emitterbereiche (4) je eine mittlere laterale Ausdehnung, in Richtung parallel zu der

Vergusskörperoberseite (60), zwischen einschließlich 5 ym und 50 ym aufweisen,

wobei zwischen einschließlich 64 und 10^ der

Emitterbereiche pro fertigem Modul (1) vorhanden sind, und

wobei die Emitterbereiche (4) im Betrieb des Moduls (1) sichtbares Licht erzeugen, das zumindest blaues Licht umfasst .

Anordnung (10) mit

- mindestens einem optoelektronischen Modul (1), das mit einem Verfahren nach einem der vorhergehenden

Ansprüche hergestellt ist, und

- mindestens einer Leiterplatte (9),

wobei die Leiterplatte (9) elektrisch unmittelbar mit elektrischen Kontaktstellen (8) des Moduls (1)

verbunden ist.

14. Anordnung (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei der die Leiterplatte (9) an einer der Trägereinheit (2) abgewandten Oberseite des Moduls (1) angebracht ist,

wobei die Leiterplatte (9) einen Durchbruch (94) aufweist, sodass die Emitterbereiche (4) im Betrieb durch den Durchbruch (94) hindurch Strahlung (R) emittieren .

15. Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei es sich bei der Leiterplatte (9) um eine flexible Leiterplatte handelt.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur Herstellung von optoelektronischen Modulen und Anordnung mit einem solchen Modul

Es wird ein Verfahren zur Herstellung von optoelektronischen Modulen angegeben. Darüber hinaus wird eine Anordnung

angegeben, die ein solches Modul umfasst. Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein optoelektronisches Modul anzugeben, das eine hohe Flächendichte von einzeln adressierbaren Emitterbereichen aufweist.

Diese Aufgabe wird unter anderem durch ein Verfahren und durch eine Anordnung mit den Merkmalen der unabhängigen

Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind

Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung einer Mehrzahl von optoelektronischen Modulen eingerichtet. Die Module sind insbesondere zur Emission von elektromagnetischer Strahlung, speziell von sichtbarem Licht, gestaltet. Zum Beispiel dient das Modul als

Beleuchtungseinrichtung in der Allgemeinbeleuchtung oder im Fahrzeugbereich, etwa als adaptiver Frontscheinwerfer in einem Kfz.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird ein metallischer Trägerverbund bereitgestellt. Metallisch bedeutet, dass der Trägerverbund eines oder mehrere Metalle oder eine oder mehrere Legierungen aufweist oder hieraus besteht. Zum

Beispiel handelt es sich bei dem Trägerverbund um ein Metallblech, das metallische Beschichtungen an Hauptseiten aufweisen kann.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Trägerverbund eine Mehrzahl von Trägereinheiten auf. Dabei ist es möglich, dass der Trägerverbund erst im Laufe des Verfahrens

physikalisch zu den Trägereinheiten strukturiert wird. Mit anderen Worten kann der anfangs bereitgestellte Trägerverbund noch eine unstrukturierte, lediglich fiktiv in die

Trägereinheiten unterteilte Komponente sein.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird auf je eine der Trägereinheiten je einer oder mehrere Logikchips aufgebracht. Der Logikchip beinhaltet bevorzugt einen oder mehrere

integrierte Schaltkreise. Bei dem Logikchip handelt es sich beispielsweise um einen Ansteuerchip, einen Adresschip und/oder um einen Speicherchip. Insbesondere wird der

Logikchip auf die zugehörige Trägereinheit aufgeklebt oder aufgelötet .

Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden je mehrere

Emitterbereiche auf die Trägereinheiten aufgebracht. Die Emitterbereiche basieren bevorzugt auf einem

Halbleitermaterial wie AlInGaN oder AlInGaP oder AlInGaAs. Insbesondere handelt es sich bei den Emitterbereichen um Leuchtdiodenbereiche. Die Emitterbereiche sind zu einer

Strahlungserzeugung eingerichtet, insbesondere zur Erzeugung von sichtbarem Licht wie farbigem Licht, etwa blaues Licht, oder mischfarbigem Licht wie weißes Licht. Es ist möglich, dass die Logikchips und die Emitterbereiche in einem einzigen Verfahrensschritt an den Trägereinheiten aufgebracht werden. Alternativ können die Logikchips vor den Emitterbereichen, oder auch umgekehrt, montiert werden. Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die

Emitterbereiche oder Gruppen von Emitterbereichen jeweils elektrisch einzeln ansteuerbar. Mit anderen Worten kann es sich bei den Emitterbereichen um Bildpunkte, auch als Pixel bezeichnet, handeln.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden die

Emitterbereiche und/oder die Logikchips mit einem

Schutzmaterial teilweise oder, bevorzugt, vollständig

abgedeckt. Bei dem Schutzmaterial kann es sich um eine Folie handeln, die zusammenhängend über dem gesamten Trägerverbund aufgebracht wird. Alternativ können als Schutzmaterial

Opferschichten wie Fotolacke dienen. Entsprechende

Opferschichten können lokal und gezielt nur auf die

Emitterbereiche und die Logikchips beschränkt sein. Das

Schutzmaterial kann direkt auf die Emitterbereiche und/oder die Logikchips aufgebracht werden. Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird das mindestens eine Schutzmaterial lediglich an Oberseiten der

Emitterbereiche und/oder der Logikchips aufgebracht, wobei diese Oberseiten den Trägerseiten abgewandt sind.

Insbesondere bleiben Seitenflächen der Emitterbereiche und/oder der Logikchips sowie nicht von den Emitterbereichen und den Logikchips bedeckte Bereiche der Trägereinheiten frei von dem Schutzmaterial.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt ein Umhüllen und/oder Umspritzen der Emitterbereiche und/oder der

Logikchips. Durch dieses Umspritzen wird ein Vergusskörper erzeugt. Ein Material des Vergusskörpers ist beispielsweise ein thermoplastischer Kunststoff oder auch ein Epoxid oder ein Silikon.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden durch den

Vergusskörper die Trägereinheiten, die Emitterbereiche und die Logikchips miteinander verbunden. Das heißt, durch den Vergusskörper sind die Trägereinheit, die Emitterbereiche und die Logikchips mechanisch fest miteinander gekoppelt, sodass sich diese Komponenten im bestimmungsgemäßen Gebrauch des fertig hergestellten Moduls nicht voneinander lösen. Bei dem Vergusskörper kann es sich um die oder um eine der

Hauptkomponenten handeln, die das Modul mechanisch stützt und trägt . Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird das Schutzmaterial teilweise oder vollständig entfernt. Somit ist das

Schutzmaterial bevorzugt in den fertig hergestellten Modulen nicht mehr vorhanden. Weiterhin bevorzugt werden beim

Entfernen des Schutzmaterials die Oberseiten der

Emitterbereiche und der Logikchips freigelegt, insbesondere vollständig freigelegt.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden elektrische Leiterbahnen auf den Oberseiten der Emitterbereiche und der Logikchips sowie auf einer den Trägereinheiten abgewandten Vergusskörperoberseite des Vergusskörpers gebildet. Diese Leiterbahnen werden beispielsweise über ein Aufdampfen oder ein Galvanisieren oder fotolithographisch erzeugt. Bei den Leiterbahnen handelt es sich bevorzugt um metallische

Leiterbahnen. Über die Leiterbahnen ist insbesondere eine elektrische Verbindung zwischen dem Logikchip und

elektrischen Kontaktstellen zu einer externen elektrischen Kontaktierung des Moduls hergestellt. Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird der Trägerverbund, insbesondere samt dem Vergusskörper, zu den einzelnen Modulen zerteilt. Das Zerteilen umfasst bevorzugt ein Sägen.

In mindestens einer Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung einer Mehrzahl von optoelektronischen Modulen eingerichtet und weist die folgenden Schritte auf, bevorzugt in der angegebenen Reihenfolge:

A) Bereitstellen eines metallischen Trägerverbunds mit einer Mehrzahl von Trägereinheiten,

B) Aufbringen je zumindest eines Logikchips mit je wenigstens einem integrierten Schaltkreis auf die Trägereinheiten,

C) Aufbringen je mehrerer Emitterbereiche, die auf einem Halbleitermaterial basieren und zur Strahlungserzeugung eingerichtet sind und einzeln elektrisch ansteuerbar sind, auf die Trägereinheiten oder auf den auf den Trägereinheiten aufgebrachten Logikchips,

D) Abdecken der Emitterbereiche und der Logikchips mit einem Schutzmaterial, sodass den Trägereinheiten abgewandte

Oberseiten der Emitterbereiche und/oder der Logikchips teilweise oder vollständig von dem Schutzmaterial bedeckt werden,

E) Umspritzen der Emitterbereiche und/oder der Logikchips, sodass ein Vergusskörper entsteht, der die Trägereinheiten, die Emitterbereiche und die Logikchips mechanisch miteinander verbindet,

F) Entfernen des Schutzmaterials und Aufbringen von

elektrischen Leiterbahnen auf eine den Trägereinheiten abgewandte Vergusskörperoberseite des Vergusskörpers sowie auf die Oberseiten zumindest der Logikchips und optional auch der Emitterbereiche, und

G) Zerteilen des Trägerverbunds zu den Modulen. Mit dem hier beschriebenen Verfahren können hochkompakte Module mit integrierten CMOS-ICs und mit einzeln

adressierbaren Emitterbereichen, monochrom oder auch RGB, insbesondere für Leuchtdiodenpixel etwa für adaptive

Frontscheinwerfer hergestellt werden. Die Logikchips dienen dabei einer Ansteuerung der Emitterbereiche und üben optional weitere Funktionen aus etwa als Datenbuseinheit, Stromtreiber oder Speicher.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Trägerverbund mindestens in den Verfahrensschritten A) bis F)

zusammenhängend, einstückig und frei von Durchbrüchen. Das heißt, in Draufsicht auf den Trägerverbund gesehen, ist dieser in den genannten Verfahrensschritten dann lückenlos. Dies schließt nicht aus, dass der Trägerverbund Bereiche mit einer reduzierten Dicke aufweisen kann, wobei auch in diesen Bereichen die Dicke jeweils größer als Null ist. Gemäß zumindest einer Ausführungsform dienen die

Trägereinheiten in den fertig hergestellten Modulen als

Wärmesenke. Mit anderen Worten sind die Trägereinheiten dann zu einer Entwärmung und/oder Wärmespreizung eingerichtet. Zu diesem Zweck ist ein Hauptmaterial der Trägereinheiten bevorzugt ein thermisch gut leitendes Metall oder eine

Metalllegierung, bevorzugt mit Kupfer oder Aluminium.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei den fertig hergestellten Modulen um oberflächenmontierbare

Bauteile, sogenannte SMT-Bauteile . Das heißt, die fertig hergestellten Module sind dann bevorzugt elektrisch und/oder mechanisch ausschließlich an einer einzigen Hauptseite kontaktierbar . Insbesondere sind elektrische Kontaktstellen zu einer externen elektrischen Kontaktierung des Moduls ausschließlich an der Vergusskörperoberseite erzeugt.

Alternativ können elektrische Kontaktstellen zur externen elektrischen Kontaktierung, insbesondere ausschließlich, an einer Trägerunterseite vorhanden sein. Die Trägerunterseite ist dabei dem Vergusskörper abgewandt.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der

Verfahrensschritt G) den Teilschritt des Strukturierens der Trägereinheiten von den Logikchips abgewandten

Trägerunterseiten her durch eine Material abtragende Methode auf. Bei dieser Material abtragenden Methode handelt es sich bevorzugt um ein Ätzen oder um eine Laserbehandlung. Bei diesem Strukturieren von den Trägerunterseiten her ist es möglich, dass die Trägereinheiten stellenweise durchdrungen werden, sodass also in Draufsicht gesehen stellenweise ein Material der Trägereinheiten vollständig entfernt wird.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der

Verfahrensschritt G) das Durchtrennen des Vergusskörpers. Dieser Verfahrensschritt erfolgt bevorzugt nach dem

Strukturieren der Trägereinheiten. Weiterhin erfolgt das Durchtrennen des Vergusskörpers bevorzugt in Trennbereichen zwischen benachbarten Trägereinheiten. Dabei können die Trennbereiche frei oder im Wesentlichen von einem Material des Trägerverbunds und/oder der Trägereinheiten sein.

Hierdurch ist etwa bei einem Sägeprozess eine hohe

Sägegeschwindigkeit erzielbar, da kein oder kein

signifikanter Metallanteil durchtrennt werden muss.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden im

Verfahrensschritt G) die Trägereinheiten so strukturiert, dass in dem fertig hergestellten Modul die Emitterbereiche und die Logikchips je eineindeutig auf einer Trägerinsel angebracht sind. Das heißt, jedem Logikchip und jedem

Emitterbereich ist dann genau eine Trägerinsel zugeordnet. Die Trägerinseln sind dabei aus einem Material der

Trägereinheiten gebildet, wobei die Trägereinheiten je eine Mehrzahl der Trägerinseln aufweisen. Die Trägerinseln, die bevorzugt alle innerhalb einer gemeinsamen Ebene liegen, sind voneinander beabstandet, insbesondere in Draufsicht gesehen. Gemäß zumindest einer Ausführungsform haben die

Trägereinheiten in dem fertig hergestellten Modul keine elektrische Funktion. Damit können die Trägereinheiten ausschließlich zu einer Wärmeabfuhr und/oder zu einer mechanischen Kontaktierung des Moduls eingerichtet sein.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform, wobei die

Trägereinheiten in Trägerinseln unterteilt sind, haben alle Trägerinseln oder zumindest diejenigen Trägerinseln, auf denen sich die Emitterbereiche und die Logikchips befinden, keine elektrische Funktion. Über diese nicht elektrisch funktionalisierten Emitterbereiche kann eine Wärmesenke und eine mechanische Kontaktierbarkeit gewährleistet sein.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform haben die Trägerinseln und/oder die zusammenhängende, nicht in Inseln unterteilte

Trägereinheit eine elektrische Funktion. Beispielsweise sind dann die Trägereinheit und/oder die Trägerinseln dazu

eingerichtet, auf ein gemeinsames elektrisches Potential gelegt zu werden, etwa als gemeinsamer Erdkontakt, auch als Common Ground bezeichnet.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt eine

elektrische Ansteuerung der Emitterbereiche ausschließlich über den Logikchip des entsprechenden Moduls. Dies kann bedeuten, dass eine Bestromung der zugehörigen

Emitterbereiche von dem Logikchip geregelt wird.

Beispielsweise ist ein Anodenkontakt oder ein Kathodenkontakt der Emitterbereiche durch den Logikchip angesteuert.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden der

Trägerverbund und/oder die Trägereinheiten vor dem Schritt E] von einer ersten Hauptseite her strukturiert, insbesondere geätzt. Bei diesem ersten Strukturieren werden der

Trägerverbund und/oder die Trägereinheiten bevorzugt nur unvollständig durchdrungen, sodass der Trägerverbund als durchgehende, löcherfreie Schicht erhalten bleibt. Diese Strukturierung erfolgt bevorzugt von derjenigen Hauptseite her, auf der die Logikchips und die Emitterbereiche

aufgebracht sind oder später aufgebracht werden.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt eine

Strukturierung des Trägerverbunds und/oder der

Trägereinheiten von einer zweiten Hauptseite her, bei der es sich bevorzugt um die den Logikchips abgewandte

Trägerunterseite handelt. In diesem zweiten

Strukturierungsschritt können Löcher, Ausnehmungen und/oder Unterbrechungen in dem Trägerverbund und/oder in den

Trägereinheiten geformt werden.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgen die

Strukturierungsschritte durch ein Ätzen. Alternativ ist auch ein Sägen oder eine Laserstrukturierung möglich.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die

Emitterbereiche ausschließlich auf einer der zugehörigen Trägereinheit abgewandten Oberseite des korrespondierenden Logikchips aufgebracht. Das heißt, in Draufsicht gesehen stehen dann die Emitterbereiche nicht über den Logikchip über. In dieser Anordnung ist es möglich, dass die

Emitterbereiche nicht in unmittelbarem Kontakt zu dem

Vergusskörper stehen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Oberseiten der Logikchips mit einer elektrischen Kontaktstruktur versehen. Insbesondere weist die elektrische Kontaktstruktur eine

Vielzahl elektrischer Kontakte auf. Dabei ist es möglich, dass pro Emitterbereich an der Oberseite je einer oder zwei oder mehr als zwei elektrische Kontakte vorhanden sind. Die entsprechenden elektrischen Kontakte werden von den

zugehörigen Emitterbereichen, in Draufsicht gesehen,

bevorzugt vollständig überdeckt. Zwischen den

Emitterbereichen und den elektrischen Kontakten kann

hinsichtlich der elektrischen Funktion eine eineindeutige Zuordnung gegeben sein. Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind Leuchtdiodenchips vorhanden. Die Leuchtdiodenchips umfassen alle oder zumindest mehrere der Emitterbereiche. Die Leuchtdiodenchips stellen dabei bevorzugt eine mechanisch handhabbare Einheit dar.

Beispielsweise sind die Leuchtdiodenchips als Ganzes in einem Pick-and-place-Prozess handhabbar. Die Leuchtdiodenchips sind dabei bevorzugt elektrisch und optisch in die einzelnen

Emitterbereiche unterteilt.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform schließt die

Vergusskörperoberseite bündig mit den Oberseiten der

Logikchips und/oder der Emitterbereiche ab, in Richtung weg von den Trägereinheiten. Alternativ ist es möglich, dass die Emitterbereiche und/oder die Logikchips die Vergusskörperoberseite überragen, in Richtung weg von den Trägereinheiten .

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weisen die

Emitterbereiche eine mittlere laterale Ausdehnung, in

Richtung parallel zur Vergusskörperoberseite, von mindestens 2 ym oder 5 ym oder 10 ym auf. Alternativ oder zusätzlich liegt diese mittlere laterale Ausdehnung bei höchstens 250 ym oder 50 ym oder 20 ym.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weisen die fertig hergestellten Module jeweils mindestens 16 oder 64 oder 256 einzeln ansteuerbare Emitterbereiche auf. Alternativ oder zusätzlich liegt die Zahl der Emitterbereiche pro Modul bei höchstens 10^ oder 10^ oder 10 3 . Bevorzugt sind in Draufsicht mindestens 2 x 2 oder 4 x 4 Emitterbereiche vorhanden.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die

Emitterbereiche zur Erzeugung von blauem Licht gestaltet. Es ist möglich, dass den Emitterbereichen ein Leuchtstoff zur teilweisen oder vollständigen Umwandlung des blauen Lichts nachgeordnet ist, sodass insbesondere weißes Licht erzeugt wird. Dabei können alle Emitterbereiche im Rahmen der

Herstellungstoleranzen gleich gestaltet sein und zur Emission von Strahlung im selben Spektralbereich eingerichtet sein. Alternativ ist es möglich, dass unterschiedlich farbig emittierende Emitterbereiche vorhanden sind, insbesondere Emitterbereiche, die rotes Licht emittieren, solche, die blaues Licht emittieren, und solche, die grünes Licht

emittieren. Emittieren alle Emitterbereiche Licht derselben Farbe, zum Beispiel blaues Licht oder ultraviolettes Licht, so können den Emitterbereichen unterschiedliche Leuchtstoffe insbesondere zur Erzeugung von blauem, grünem und/oder rotem Licht zugeordnet sein. Mit verschiedenfarbig emittierenden Emitterbereichen lässt sich ein RGB-Modul erzeugen.

Darüber hinaus wird eine Anordnung angegeben. Die Anordnung umfasst eines oder mehrere der optoelektronischen Module, die mit einem Verfahren gemäß einer oder mehrerer der oben genannten Ausführungsformen hergestellt sind. Merkmale für die Anordnung sind daher auch für das optoelektronische Modul sowie für das Verfahren offenbart und umgekehrt.

In mindestens einer Ausführungsform umfasst die Anordnung eines oder mehrere der optoelektronischen Module. Weiterhin weist die Anordnung eine oder mehrere Leiterplatten auf. Bei den Leiterplatten handelt es sich zum Beispiel um

Metallkernplatinen oder gedruckte Leiterplatten, kurz PCB. Es ist möglich, dass es sich bei der Leiterplatte um eine flexible Leiterplatte handelt. An der Leiterplatte können weitere, nicht zu dem Modul gehörige Logikchips angebracht sein oder über die Leiterplatte mit dem Modul verbunden sein.

Die mindestens eine Leiterplatte ist elektrisch mittelbar oder unmittelbar mit elektrischen Kontaktstellen des Moduls verbunden. Dabei ist die Leiterplatte bevorzugt nur mit genau einer Hauptseite des optoelektronischen Moduls kontaktiert. Elektrisch unmittelbare Verbindung kann bedeuten, dass sich zwischen der Leiterplatte und der elektrischen Kontaktstelle des Moduls dann nur ein elektrisches Verbindungsmittel wie ein Lot oder ein elektrisch leitfähiger Kleber befindet. Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Anordnung weist die Leiterplatte einen Durchbruch auf. Mit anderen Worten ist die Leiterplatte mit einem Loch versehen, sodass das Loch in Draufsicht gesehen ringsum von einem Material der Leiterplatte umgeben ist. Der Durchbruch weist in Draufsicht gesehen bevorzugt kleinere Abmessungen auf als das zugehörige Modul. Das Modul ist dazu eingerichtet, durch den Durchbruch hindurch Strahlung zu emittieren.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Leiterplatte ausschließlich an einer der Trägereinheit abgewandten

Oberseite des Moduls angebracht. Alternativ hierzu ist es möglich, dass zusätzlich zu dieser an der Oberseite

angebrachten Leiterplatte eine zusätzliche Wärmesenke an der gegenüberliegenden Hauptseite befestigt ist.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Leiterplatte und das Modul in Draufsicht gesehen nebeneinander auf einer Wärmesenke angeordnet.

Nachfolgend werden ein hier beschriebenes Verfahren und eine hier beschriebene Anordnung unter Bezugnahme auf die

Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen geben dabei gleiche Elemente in den einzelnen Figuren an. Es sind dabei jedoch keine

maßstäblichen Bezüge dargestellt, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß

dargestellt sein.

Es zeigen:

Figuren 1 und 5 schematische Darstellungen von hier

beschriebenen Verfahren zur Herstellung von hier beschriebenen optoelektronischen Modulen, Figuren 3, 4 und 6 schematische Darstellungen von hier beschriebenen optoelektronischen Modulen, die mit hier beschriebenen Verfahren hergestellt sind, und Figuren 2, 7 und 8 schematische Darstellungen von hier

beschriebenen Anordnungen mit optoelektronischen Modulen, die mit hier beschriebenen Verfahren hergestellt sind. In Figur 1 ist in schematischen Schnittdarstellungen ein

Verfahren zur Herstellung von optoelektronischen Modulen 1 gezeigt. Gemäß Figur 1A wird ein Trägerverbund mit

Trägereinheiten 2 bereitgestellt. Zur Vereinfachung der

Darstellung ist in Figur 1 nur eine einzige Trägereinheit 2 des Trägerverbunds gezeichnet. Die Trägereinheit 2 ist für ein einziges Modul 1 vorgesehen.

Die Trägereinheit 2 sowie der nicht näher dargestellte

Trägerverbund sind aus einem Metallblech gebildet. Die

Trägereinheit 2 und somit der Trägerverbund weisen ein

Kernmaterial 25 auf, das ein Metall ist. Beispielsweise handelt es sich bei dem Kernmaterial 25 um Kupfer oder

Aluminium. Das Kernmaterial 25 ist beidseitig mit einer

Beschichtung 26 versehen, etwa aus NiAu. Die Beschichtung 26 kann aus mehreren Teilschichten, die bevorzugt allesamt metallische Schichten sind, zusammengesetzt sein.

Auf die Trägereinheit 2 wird ein Logikchip 3, beispielsweise ein CMOS-IC, aufgebracht, insbesondere mittels Löten oder Kleben. Ferner werden mehrere Leuchtdiodenchips 40

angebracht. Jeder der Leuchtdiodenchips 40 ist zu einer

Strahlungserzeugung, etwa von blauem Licht, vorgesehen. Die Leuchtdiodenchips 40 emittieren Strahlung beispielsweise über eine gesamte oder nahezu über eine gesamte der Trägereinheit

2 abgewandte Oberseite. Damit stellen die Leuchtdiodenchips 40 jeweils auch einen Emitterbereich 4 dar. Zur Vereinfachung der Darstellung weist das Modul 1, wie in Figur 1

illustriert, nur zwei der Leuchtdiodenchips 40 auf. Bevorzugt sind wesentlich mehr als zwei Leuchtdiodenchips 40 und

Emitterbereiche 4 vorhanden. Es ist möglich, dass die

Leuchtdiodenchips 40 in Draufsicht gesehen um die Logikchips

3 herum angeordnet sind.

Abweichend von der Darstellung ist es möglich, dass das Modul 1 mehrere verschiedene Logikchips 3 umfasst. Auch können weitere, nicht Strahlung emittierende Halbleiterchips, etwa Schutzdioden gegen Schäden vor elektrostatischen Entladungen, nicht gezeichnet, vorhanden sein.

Die Beschichtung 26 wird beispielsweise fotolithografisch strukturiert und nachfolgend werden, etwa mittels Ätzen, Vertiefungen 28 in die Trägereinheit 2 geformt. Die

Vertiefungen 28 werden in diesem Verfahrensstadium lediglich von einer Hauptseite her ausgebildet, sodass das Kernmaterial 25 an der gegenüberliegenden Hauptseite nicht oder im

Wesentlichen nicht abgetragen wird. In Figur 1B ist gezeigt, dass über den Leuchtdiodenchips 40 sowie dem Logikchip 3 ein temporäres Schutzmaterial 5

aufgebracht wird. Bei dem Schutzmaterial 5 handelt es sich beispielsweise um eine durchgehende Folie. Anschließend wird ein Vergusskörper 6 erzeugt. Aufgrund des Schutzmaterials 5 bleiben Oberseiten des Logikchips 3 sowie der

Leuchtdiodenchips 40, die der Trägereinheit 2 abgewandt sind, frei von einem Material des Vergusskörpers 6. Diese Art des Erzeugens des Vergusskörpers 6 wird auch als folienunterstütztes Spritzgießen, englisch film-assisted molding, bezeichnet. Durch den Vergusskörper 6, der eine der Trägereinheit 2 abgewandte Vergusskörperoberseite 60

aufweist, sind die Trägereinheit 2, die Leuchtdiodenchips 40 und der Logikchip 3 unmittelbar und fest miteinander

mechanisch verbunden.

Der Vergusskörper 6 füllt dabei die Vertiefungen 28

vollständig aus und greift in die Vertiefungen 28 hinein. Anders als in Figur 1B gezeichnet, kann anstelle einer Folie für das Schutzmaterial 5 auch eine Opferschicht verwendet werden. Eine solche Opferschicht ist beispielsweise aus einem Fotolack gebildet, der gezielt auf die Oberseiten der

Leuchtdiodenchips 40 sowie des Logikchips 3 aufgebracht wird.

Gemäß Figur IC ist die Schutzschicht 5 wieder vollständig entfernt, sodass die Oberseiten der Leuchtdiodenchips 40 sowie des Logikchips 3 freiliegen. Hierdurch liegen auch elektrische Kontaktstrukturen 34 an der Oberseite des

Logikchips 3 frei. Entsprechende Kontaktstrukturen, nicht gezeichnet, sind an den Oberseiten der Leuchtdiodenchips 40 vorhanden .

Nachfolgend werden elektrische Leiterbahnen 7 an der

Vergusskörperoberseite 60, an den Oberseiten der

Leuchtdiodenchips 40 sowie des Logikchips 3 erzeugt. Über diese Leiterbahnen 7 wird eine elektrische Verschaltung zwischen den Leuchtdiodenchips 40 und dem Logikchip 3

erreicht. Somit sind die Leuchtdiodenchips 40 einzeln und elektrisch unabhängig voneinander mittels des Logikchips 3 ansteuerbar und betreibbar. Weiterhin wird eine elektrische Durchkontaktierung 72 durch den Vergusskörper 6 hin zu der Trägereinheit 2 erzeugt. Die Trägerinseln 22b, auf denen die Leuchtdiodenchips 40 sowie der Logikchip 3 angebracht sind, weisen keine elektrische Funktion auf und sind lediglich zu einer mechanischen

Befestigung des Moduls 1 und zu einer Wärmeableitung

eingerichtet. Alternativ hierzu können die Trägerinseln 22b als gemeinsamer Erdkontakt, auch als Common Ground

bezeichnet, oder als anderer elektrischer Kontakt

insbesondere auf demselben elektrischen Potential

eingerichtet sein.

Die Trägerinsel 22a, an der sich die Durchkontaktierung 72 befindet, ist zu einer elektrischen Kontaktierung des Moduls 1 eingerichtet. Hierbei ist der Schnittdarstellung in Figur 1D lediglich eine solche Trägerinsel 22a mit einer

Durchkontaktierung 72 gezeigt. Bevorzugt sind mehrere solcher Trägerinseln 22a vorhanden. In Figur 1D ist gezeigt, dass von einer Trägerunterseite her, die den Leuchtdiodenchips 40 sowie dem Logikchip 3 abgewandt ist, ein weiterer Ätzschritt erfolgt. In Bereichen der

Trägerunterseite, die nicht von der Beschichtung 26 bedeckt sind, wird das Kernmaterial 25 entfernt, sodass stellenweise an der Unterseite der Vergusskörper 6 freigelegt wird.

Hierdurch entstehen mehrere Trägerinseln 22a, 22b, die voneinander beabstandet sind und die nicht unmittelbar elektrisch miteinander verbunden sind. In Figur 2 ist in einer Schnittdarstellung eine Anordnung 10 gezeigt. Die Anordnung 10 umfasst ein optoelektronisches Modul 1, etwa wie in Verbindung mit Figur 1 erläutert. Das Modul 1 ist auf einer Leiterplatte 9 aufgebracht. Die Leiterplatte 9 beinhaltet einen Metallkern 91, der an einer dem Modul 1 zugewandten Seite stellenweise freigelegt sein kann. Zu einer elektrischen, mechanischen und thermischen Kontaktierung des Moduls 1 an der Leiterplatte 9 sind

Leiterbahnen 7 an der Leiterplatte 9 vorhanden. Zwischen dem Metallkern 91 und den Leiterbahnen 7 kann sich optional eine elektrische Isolationsschicht 92 befinden. Ein

Verbindungsmittel zwischen der Leiterplatte 9 und dem Modul 1, beispielsweise ein Lot, ist in Figur 2 nicht gezeichnet. Über die Leiterbahnen 7 können entweder nur Inseln der

Trägereinheit mit Durchkontaktierungen oder auch zusätzlich Inseln mit den Leuchtdiodenchips und/oder mit dem Logikchip angesteuert werden. Die Inseln mit den Leuchtdiodenchips und/oder mit dem Logikchip können dabei über diese

Leiterbahnen 7 auf ein gemeinsames Erdpotential gelegt sein.

Der Logikchip 3 sowie die Emitterbereiche 4 sind ohne

Bonddrähte kontaktierbar . Das Modul 1 kann also frei von Bonddrähten sein, sodass eine besonders kompakte, flache und kostengünstige Herstellung ermöglicht ist.

In der Draufsicht gemäß Figur 3A sowie in der

Schnittdarstellung gemäß Figur 3B ist ein weiteres

Ausführungsbeispiel des optoelektronischen Moduls 1

illustriert. Bei diesem Modul 1 dient die Trägereinheit 2, die zu mehreren der Trägerinseln 22 strukturiert ist, lediglich zu einer mechanischen Befestigung und zu einer Entwärmung des Moduls 1. An der Oberseite des Logikchips 3, die der Trägereinheit 2 abgewandt ist, sind elektrische

Kontaktstellen 8 zu einer externen elektrischen Kontaktierung des Moduls 1 angebracht. Alternativ dazu können sich die Kontaktstellen 8 auch in Draufsicht gesehen seitlich neben dem Logikchip 3 befinden und mit dem Logikchip 3 über

Leiterbahnen an der Trägeroberseite 60 verbunden sein.

Im Übrigen entspricht das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 dem Modul 1, wie in Verbindung mit Figur 1 gezeichnet. Somit ist gemäß der Figuren 3A, 3B keine Trägerinsel vorhanden, die mittels einer Durchkontaktierung mit dem Logikchip 3

verbunden ist. In Figur 4, siehe die Draufsicht in Figur 4A und die

Schnittdarstellung in Figur 4B, ist ein weiteres

Ausführungsbeispiel des Moduls 1 illustriert. Die

Trägereinheit 2 ist einstückig ausgebildet und nicht zu

Trägerinseln strukturiert. Hauptseiten der Trägereinheit 2 sind eben geformt und parallel zueinander ausgerichtet.

Optional vorhandene Beschichtungen der Trägereinheit 2 sind zur Vereinfachung nicht gezeichnet.

Über ein Verbindungsmittel 23, beispielsweise eine gesinterte oder gelötete Zwischenverbindung, ist der Logikchip 3 an der Trägereinheit 2 befestigt. Diese Befestigung erfolgt

beispielsweise über ein CuSn-Lot und/oder über

Diffusionslöten. Bei der Trägereinheit 2 handelt es sich etwa um ein Substrat mit oder aus Cu, MoCu und/oder WCu .

An der Oberseite des Logikchips 3 ist eine Vielzahl von elektrischen Kontaktstrukturen 34 vorhanden. Auf diese

Kontaktstrukturen 34 sind mehrere Leuchtdiodenchips 40 aufgebracht. Die Leuchtdiodenchips 40 sind dabei in eine Vielzahl von elektrisch einzeln ansteuerbaren

Emitterbereichen 4 unterteilt, wobei die Leuchtdiodenchips 40 bevorzugt als eine einzige Einheit mechanisch handhabbar sind . In Figur 4A sind die Emitterbereiche 4 durch Gitternetzlinien symbolisiert. Die Emitterbereiche 4 sind deckungsgleich zu den zugehörigen Kontaktstrukturen 34 angeordnet, in

Draufsicht gesehen. Insbesondere sind jedem der

Emitterbereiche 4 ein oder zwei der Kontaktstrukturen 34 zugeordnet. Ist den Emitterbereichen 4 jeweils nur eine

Kontaktstruktur 34 zugeordnet, so können die

Leuchtdiodenchips 40 über eine gemeinsame Kathode verfügen.

Bei dieser Anordnung sind die Leuchtdiodenchips 4 und somit die Emitterbereiche 4 von dem Vergusskörper 6 beabstandet. In Richtung weg von der Trägereinheit 2 überragen die

Kontaktstrukturen 34 sowie die Leuchtdiodenchips 4 den

Vergusskörper 6. Eine Herstellung des Moduls 1, wie in Figur 4 gezeigt, erfolgt bevorzugt analog zu dem Verfahren, wie zu Figur 1 erläutert.

Über die Leiterbahnen 7 sind randständige elektrische

Kontaktstellen 8 mit dem Logikchip 3 verbunden. Es besteht bevorzugt keine unmittelbare elektrische Verbindung zwischen den einzelnen Emitterbereichen 4 und den Kontaktstellen 8, mit Ausnahme einer eventuell vorhandenen, gemeinsamen

Elektrode wie einer gemeinsamen Kathode.

Die Trägereinheit 2, wie in Figur 4 gezeigt, ist bevorzugt mechanisch starr. Hierdurch ist ein mechanisch stabiles Modul erreichbar . In den Schnittdarstellungen der Figur 5 ist ein

Herstellungsverfahren für ein solches Modul 1, wie in Figur 4 illustriert, gezeigt. Der Verfahrensschritt gemäß Figur 5A erfolgt dabei analog zu Figur 1A. Der Vergusskörper 6 sowie die Leiterbahnen 7 werden also erzeugt, wie in Verbindung mit Figur 1 erläutert. Benachbarte Trägereinheiten 2 des

Trägerverbunds 20 sind durch die Vertiefungen 28 in den

Trennbereichen S voneinander separiert. Bei einem Vereinzeln zu den Modulen 1 wird dadurch, insbesondere bei einem Sägen, lediglich der Vergusskörper 6 durchtrennt. Durch das Ätzen von der Unterseite her ist die metallische Komponente in den Trennbereichen S zuvor durch Ätzen bevorzugt vollständig entfernt. Durch die nur geringe Breite der Trennbereiche S ist eine hohe Flächenausnutzung des Trägerverbunds 20 realisierbar .

Abweichend von Figur 5B ist es möglich, zu einem Modul analog zu Figur 4B zu gelangen, bei dem Seitenflächen des

Vergusskörpers 6 und der Trägereinheit 2 bündig miteinander abschließen. Dies ist durch ein gemeinsames Zerteilen, etwa mittels Sägen, des Trägerverbunds zusammen mit dem

Vergusskörper möglich. Bei dem Bauteil, wie in Figur 5B gezeigt, steht dagegen in seitlicher Richtung der

Vergusskörper 6 über die Trägereinheit 2 über. Die

Vertiefungen 28 können an den zerteilten Trägereinheiten 2 erkennbar sein.

Bei der Ausführungsform des Moduls 1, wie in Figur 6

dargestellt, steht die Trägereinheit 2 seitlich über den

Vergusskörper 6 über, ebenso wie das Verbindungsmittel 23. Dies ist beispielsweise dadurch erreicht, dass der

Vergusskörper 6 in eine Vielzahl von einzelnen, in Draufsicht gesehen inseiförmigen Bereichen um die jeweiligen Logikchips 3 herum gespritzt wird, sodass dann kein

Vergusskörpermaterial nachträglich entfernt werden muss. Der Vergusskörper 6 wird jedoch bevorzugt einstückig über alle Trägereinheiten 2 des Trägerverbunds 20 hinweg erzeugt. Durch den mechanisch stabilisierenden Vergusskörper 6 können dann die Trägereinheiten insgesamt noch als eine einzige Einheit handhabbar sein, selbst wenn der Trägerverbund bereits vereinzelt ist. Dies kann auch in allen anderen

Ausführungsbeispielen des Verfahrens der Fall sein.

Bei der Anordnung 10 gemäß Figur 7 weist die Leiterplatte 9, bei der es sich beispielsweise um eine gedruckte

Leiterplatte, kurz PCB, handelt, einen Durchbruch 19 auf. Der Durchbruch 19 reicht vollständig durch die Leiterplatte 9 hindurch. Das Modul 1, beispielsweise ein Modul wie in

Verbindung mit Figur 4 oder Figur 5 erläutert, ist derart an der Leiterplatte 9 montiert, dass eine Strahlung R von den Emitterbereichen durch den Durchbruch 90 hindurch emittiert werden kann. Ein Verbindungsmittel zwischen den

Kontaktstellen 8 an der Leiterplatte 9 sowie an dem Modul 1 ist nicht gezeigt.

Bei der Anordnung 10, siehe die Draufsicht in Figur 8A und die Schnittdarstellung in Figur 8B, befindet sich die

Leiterplatte 9 teilweise seitlich neben dem Modul 1, in

Draufsicht gesehen. Bei der Leiterplatte 9 handelt es sich teilweise oder auch vollständig um eine flexible

Leiterplatte. Insbesondere ist die Leiterplatte 9 ein

sogenanntes Starrflex-PCB, also eine Leiterplatte, die sowohl flexible als auch starre Bereiche aufweist. Das Modul 1 sowie die Leiterplatte 9 sind auf einem gemeinsamen Kühlkörper 19 aufgebracht, der etwa aus Aluminium oder aus Kupfer geformt ist oder der eine Metallkernplatine ist. Auf der Leiterplatte 9 sind optional weitere elektrische Bauteile 95, bevorzugt in SMD-Bauweise, angebracht. Über solche weiteren Bauteile 95 ist etwa eine Ansteuerung und Adressierung des Moduls 1 möglich. Die Leiterplatte 9 steht ausschließlich in Verbindung mit einer dem Kühlkörper 19 abgewandten Oberseite des Moduls 1.

Ein solcher Kühlkörper 19 kann auch in allen anderen

Ausführungsbeispielen vorhanden sein, insbesondere auch bei der Anordnung 10, wie in Figur 7B gezeigt. Gemäß Figur 7B stünde dann der Kühlkörper 19 nicht unbedingt in direkter Verbindung mit der Leiterplatte 9.

Bei den Leuchtdiodenchips 40 kann es sich, wie auch in allen anderen Ausführungsbeispielen, um sogenannte Dünnschicht- Leuchtdiodenchips handeln. Solche Leuchtdiodenchips sind frei von einem Aufwachssubstrat für eine Halbleiterschichtenfolge.

Die hier beschriebene Erfindung ist nicht durch die

Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt.

Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist .

Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2014 117 897.1, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird. Bezugs zeichenliste

1 optoelektronisches Modul

20 Träger erbünd

2 Trägereinheit

22 Trägerinsel

23 Verbindungsmittel

25 Kernmaterial

26 Beschichtung

28 Vertiefung

3 Logikchip

34 elektrische Kontaktstruktur

4 Emitterbereich

40 Leuchtdiodenchip

5 Schutzmaterial

6 Vergusskörper

60 Vergusskörperoberseite

7 elektrische Leiterbahn

72 elektrische Durchkontaktierung

8 elektrische Kontaktstelle

9 Leiterplatte

91 Metallkern

92 IsolationsSchicht

94 Durchbruch

95 elektronisches Bauteil

19 Kühlkörper

10 Anordnung

R Strahlung

S Trennbereich