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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A PISTON FOR AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE AND PISTON PRODUCED BY SAID METHOD.
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/146635
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a piston (10) for an internal combustion engine, comprising a piston upper part (11) and a piston lower part (18), wherein the piston upper part (11) has a piston floor (12) having a combustion recess (13) having a dome (14), a circumferential fire land (15) and a circumferential ring section (16), wherein the piston bottom part (18) comprises piston bosses (19) provided with boss bores (21), said piston bosses being connected to one another via running surfaces (23, 24). According to the invention the method comprises the following steps: a) producing a blank (11', 111', 211') of the piston upper part (11) by means of a forming method, b) producing a blank of the piston lower part (18) by means of a forming method or a casting method, c) connecting the blanks of piston upper part (11) and piston lower part (18) by a welding method to form a piston body, d) secondary machining and/or finish-machining the piston body to form a finished piston (10). According to the invention, in step a) during the production of the blank of the piston upper part (11), the contour of the combustion recess (13) away from a domed region (14', 114', 214') is completed, surplus material (25, 125, 225) is formed in the domed region (14', 114', 214') of the combustion recess (13) and in step d) the surplus material (24, 125, 225) in the domed region (14', 114', 214') of the combustion recess (13) is removed in an amount such that a predetermined volume of the combustion recess (13) results.

Inventors:
BERR GERHARD (DE)
BOCZEK SASCHA-OLIVER (DE)
MÜLLER REINER (DE)
SCHARP RAINER (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/000137
Publication Date:
September 25, 2014
Filing Date:
March 18, 2014
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE INT GMBH (DE)
International Classes:
B23P15/10; B21K1/18; F02F3/00
Foreign References:
DE102011013067A12012-09-06
US20120260882A12012-10-18
US20070079775A12007-04-12
DE102011013141A12012-09-06
DE102007061601A12009-06-25
DE102011013141A12012-09-06
DE102011013067A12012-09-06
Attorney, Agent or Firm:
LEWANDOWSKY, Klaus (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Kolbens (10) für einen Verbrennungsmotor mit einem Kolbenoberteil (1 1 ) und einem Kolbenunterteil (18), wobei das Kolbenoberteil (1 1 ) einen Kolbenboden (12) mit einer einen Dom (14) aufweisenden Verbrennungsmulde (13), einen umlaufenden Feuersteg (15) sowie eine umlaufende Ringpartie (16) aufweist, wobei das Kolbenunterteil (18) mit Nabenbohrungen (21) versehene Kolbennaben (19) aufweist, welche über Laufflächen (23, 24) miteinander verbunden sind, mit den folgenden Verfahrensschritten:

a) Herstellen eines Rohlings (1 1 ', 1 1 1 ', 21 1 ') des Kolbenoberteils (1 1 ) mittels eines Umformverfahrens,

b) Herstellen eines Rohlings des Kolbenunterteils (18) mittels eines Umformverfahrens oder eines Gießverfahrens,

c) Verbinden der Rohlinge von Kolbenoberteil (1 1) und Kolbenunterteil (12) zu einem Kolbenkörper mittels eines Schweißverfahrens,

d) Nachbearbeitung und/oder Fertigbearbeitung des Kolbenkörpers zum fertigen Kolben (10);

dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) bei der Herstellung des Rohlings (1 1 ', 1 1 1 ', 21 V) des Kolbenoberteils (1 1 ) die Kontur der Verbrennungsmulde (13) außerhalb eines Dombereichs (14', 1 14', 214") fertig hergestellt wird, dass überschüssiger Werkstoff (25, 125, 225) im Dombereich (14"; 1 14', 214') der Verbrennungsmulde (13) gebildet wird, und dass in Schritt d) der überschüssige Werkstoff (25, 125, 225) im Dombereich (14', 1 14', 214') der Verbrennungsmulde (13) in einer solchen Menge entfernt wird, dass ein vorbestimmtes Volumen der Verbrennungsmulde (13) resultiert.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) mindestens eine Ventilnische (24) im Kolbenboden (12) und/oder in der Verbrennungsmulde (13) fertig hergestellt wird. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) der Kolbenboden

(12) fertig hergestellt wird.

Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) überschüssiger Werkstoff (26) zusätzlich im Bereich des Feuerstegs (15) gebildet wird.

Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt d) zur Kontrolle des Volumens der Verbrennungsmulde (13) ein Bezugspunkt (P1 ) am tiefsten Punkt der Verbrennungsmulde (13) und ein Bezugspunkt (P2) in Höhe des fertig hergestellten Kolbenbodens (12) gewählt werden und damit die aktuelle Tiefe der Verbrennungsmulde

(13) bestimmt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) überschüssiger Werkstoff (126) zusätzlich im Bereich des Kolbenbodens (12) gebildet wird.

Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt d) zur Kontrolle des Volumens der Verbrennungsmulde (13) während der Entfernung des überschüssigen Werkstoffs (125, 225) im Dombereich (14') der aktuelle tiefste Punkt (P1 1 ) der Verbrennungsmulde (13) erfasst wird und daran eine senkrecht zur Kolbenmittelachse verlaufende Ebene (E) angelegt wird, welche als Ausgangspunkt für die Fertigbearbeitung des Kolbenbodens (12) verwendet wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in den Schritten a) und b) Schweißflächen (27, 28; 32, 33) sowie Kühlkanalbereiche (17', 1 17'; 17") in die Rohlinge eingebracht und fertig bearbeitet werden.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schritt b) und Schritt c) im Rohling des Kolbenunterteils (18) der Innenraum (29) fertig bearbeitet wird und in den Kühlkanalbereich (17") Zu- und Ablauföffnungen (31 ) für Kühlöl eingebracht werden.

10. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schritt a) und Schritt c) am Rohling 1 1 V 21 1 ') des Kolbenoberteils (1 1 ) und/oder des Kolbenunterteils (18) der Außendurchmesser vorbearbeitet wird und/oder dass am Rohling des Kolbenunterteils (18) die Kolbennaben (19) vorbearbeitet werden.

1 1. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt d) die Nabenbohrungen (21) in die Kolbennaben (19) eingebracht werden, nachdem der Kolbenboden (12) fertig bearbeitet ist.

12. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling (1 , 1 1 , 21 1 ') des Kolbenoberteils (1 1 ) mittels Warmumformen bei 1.200°C bis 1.30CPC geschmiedet und anschließend kaltkalibriert wird.

13. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling (1 1 ', 1 1 1 ', 21 1 ') des Kolbenoberteils (1 1 ) mittels Warmumformen bei 1.200°C bis 1.300°C geschmiedet und anschließend bei einer Temperatur von höchstens 150°C kaltumgeformt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling (1 V, 1 1 , 21 T) des Kolbenoberteils (1 1 ) mittels Halbwarmumformen bei 600°C bis 900°C geschmiedet wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling (1 , 1 1 1 ', 21 1 ') des Kolbenoberteils (1 1) im Anschluss an das Halbwarmumformen bei einer Temperatur von höchstens 150°C kaltumgeformt wird.

16. Kolben für einen Verbrennungsmotor, herstellbar nach einem Verfahren gemäß der Patentansprüche 1 bis 15.

17. Kolben nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass er eine asymmetrische und/oder radial zur Kolbenmittelachse versetzte und/oder geneigte Verbrennungsmulde (13) aufweist.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Kolbens für einen Verbrennungsmotor und

mittels dieses Verfahrens hergestellter Kolben

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kolbens für einen Verbrenn ungsmotor, mit einem Kolbenoberteil und einem Kolbenunterteil, wobei das Kolbenoberteil einen Kolbenboden mit einer einen Dom aufweisenden Verbrennungsmulde, einen umlaufenden Feuersteg sowie eine umlaufende Ringpartie aufweist, wobei das Kolbenunterteil mit Nabenbohrungen versehene Kolbennaben aufweist, welche über Laufflächen miteinander verbunden sind, mit den folgenden Verfahrensschritten : a) Herstellen eines Rohlings des Kolbenoberteils mittels eines Umformverfahrens, b) Herstellen eines Rohlings des Kolbenunterteils mittels eines Umformverfahrens oder eines Gießverfahrens, c) Verbinden der Rohlinge von Kolbenoberteil und Kolbenunterteil zu einem Kolbenkörper mittels eines Schweißverfahrens, d) Nachbearbeitung und/oder Fertigbearbeitung des Kolbenkörpers zum fertigen Kolben. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen mittels dieses Verfahrens herstellbaren Kolben.

Ein gattu ngsgemäßes Herstellungsverfahren sowie ein damit hergestellter Kolben sind aus den deutschen Patentanmeldungen 10 201 1 013 141 AI und DE 10 201 1 013 067 AI bekannt. Demnach wird der Rohling des Kolbenoberteils im Bereich der gesamten Verbrennu ngsmulde fertig geschmiedet, so dass die Kontur der Verbrennungsmulde von der Nachbearbeitung ausgenommen ist.

Es hat sich jedoch gezeigt, dass die lokale Erwärmung des Kolbenkörpers während des Ver- schweißens der Rohlinge eine Gefügeveränderung sowie den Abbau von Spannungen im Werkstoff bewirkt, die dazu führen, dass sich die Geometrie und somit das Vol umen der Verbrennungsmulde verändert. Daher kann das Volumen der Verbrennungsmulde im fertigen Kolben erheblich von den vorgegebenen Werten abweichen. Da die Verbrennungsmulde fertig geschmiedet ist, ist eine zusätzliche spanende Bearbeitung nicht mehr möglich. Dies gilt insbesondere für Verbrennungsmulden mit komplexer Geometrien.

Bestätigungskopiel Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein gattungsgemäßes Verfahren so weiterzuentwickeln, dass auf möglichst einfache Weise das Volumen der Verbrennungsmulde im fertigen Kolben auch bei komplexen Geometrien innerhalb des vorgegebenen Toleranzbereichs liegt.

Die Lösung besteht darin, dass in Schritt a) bei der Herstellung des Rohlings des Kolbenoberteils die Kontur der Verbrennungsmulde außerhalb des Bereichs des Doms fertig hergestellt wird, dass überschüssiger Werkstoff im Bereich des Doms der Verbrennungsmulde gebildet wird, und dass in Schritt d) der überschüssige Werkstoff im Bereich des Doms der Verbrennungsmulde in einer solchen Menge entfernt wird, dass ein vorbestimmtes Volumen der Verbrennungsmulde resultiert.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens herstellbarer Kolben.

Das erfi ndungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass bei der Herstellung des Kolbenoberteils mittels Umformverfahren im Bereich des Doms der Verbrennungsmulde überschüssiger Werkstoff gebildet wird, während der verbleibende Bereich der Verbrennungsmulde fertig hergestellt wird, d.h. keinerlei Nachbearbeitung mehr bedarf. Durch das Entfernen einer bestimmten Menge des überschüssigen Werkstoffs kann das vorbestimmte Volumen der Verbrennungsmulde nach dem Verschweißen der Rohlinge maßgenau eingestellt werden, ohne in die Geometrie der Verbrennungsm ulde außerhalb des Bereichs des Doms einzugreifen.

Vorteil hafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Es von Vorteil, in Schritt a), fal ls gewünscht, mindestens eine Ventilnische im Kolbenboden und/oder i n der Verbrennungsmulde durch das Umformverfahren fertig herzustellen, so dass auch eine Nachbearbeitung der mindestens einen Ventilnische entfällt. In Schritt a) kann auch der Kolbenboden durch das Umformverfahren fertig hergestellt werden, um auch diesbezüglich eine Nachbearbeitung zu vermeiden. In diesem Fall ist es zweckmäßig, dass überschüssiger Werkstoff zusätzlich im Bereich des Feuerstegs gebildet wird, da er in diesem Bereich auf einfache Weise entfernt werden kann, bspw. durch einfaches Abdrehen. Es muss lediglich sichergestellt werden, dass im Bereich des Doms der Verbrennungsmulde eine ausreichende Menge überschüssigen Werkstoffs gebildet wird, um das vorbestimmte Volumen der Verbrennungsmulde maßgenau einzustellen.

Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass in Schritt d) zur Kontrolle des Volumens der Verbrennungsmulde ein Bezugspunkt am tiefsten Punkt der Verbrennungsmulde und ein Bezugspunkt in Höhe des fertig hergestellten Kolbenbodens gewählt werden und damit die aktuelle Tiefe der Verbrennungsm ulde bestimmt wird.

Stattdessen kann in Schritt a) überschüssiger Werkstoff zusätzlich im Bereich des Kolbenbodens gebildet werden. Dies hat den Vorteil, dass eine Nachbearbeitung des Kolbenbodens eine flexible Einstellung der Kompressionshöhe ermöglicht.

Eine Weiterbildung dieses Verfahrens sieht vor, dass in Schritt d) zur Kontrolle des Volumens der Verbrennungsmulde während der Entfernung des überschüssigen Werkstoffs im Dombereich der aktuelle tiefste Punkt der Verbrennungsmulde erfasst wird und daran eine senkrecht zur Kolbenmittelachse verlaufende Ebene angelegt wird, welche als Ausgangspunkt für die Fertigbearbeitung des Kolbenbodens verwendet wird.

In den Schritten a) und b) werden zweckmäßigerweise Schweißflächen sowie Kühlkanalbereiche in die Rohlinge eingebracht und fertig bearbeitet. Passgenaue Schweißflächen werden für den Schweißvorgang i n Schritt c) benötigt. Die Kühlkanalbereiche sind nach dem Verschweißen der Rohlinge nicht mehr zugänglich.

Es ist ferner von Vorteil, zwischen Schritt b) und Schritt c) im Rohling des Kolbenunterteils der Innenraum fertig zu bearbeiten und in den Kü hlkanalbereich Zu- und Ablauföffnungen für Kühlöl einzubringen. Das Kolbenunterteil ist zu diesem Zweck einfacher zu handhaben als der geschweißte Kolbenkörper.

Ferner empfiehlt es sich aus den gleichen Erwägungen, zwischen Schritt a) und Schritt c) am Rohling des Kolbenoberteils und/oder des Kolbenunterteils den Außendurchmesser vorzubear- beiten und/oder dass am Rohling des Kolbenunterteils die Kolbennaben vorzubearbeiten.

Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass in Schritt d) die Nabenbohrungen in die Kolbennaben eingebracht werden, nachdem der Kolbenboden fertig bearbeitet ist. Da sich die Kompressionshöhe eines Kolbens aus dem Abstand zwischen Kolbenboden und Mittelachse der Nabenbohrung ergibt, kann auf besondere einfache Weise die vorbestimmte Kompressionshöhe des fertigen Kolbens erzielt werden.

Es können verschiedene Umformverfahren zur Herstellung des Rohlings des Kolbenoberteils gewählt werden. Der Rohling kann mittels Warmumformen bei 1.200°C bis 1.300°C geschmiedet und anschließend kaltkalibriert werden. Der Rohling kann auch mittels Warmumformen bei 1.200°C bis 1.300°C geschmiedet und anschließend bei einer Temperatur von höchstens 150°C kaltumgeformt werden. Der Rohling kann ferner mittels Halbwarmumformen bei 600°C bis 900"C geschmiedet werden. Zusätzlich kann der im Anschluss an das Halbwarmumformen bei einer Temperatur von höchstens 150"C kaltumgeformt werden. Schließlich kann der Rohling mittels Kaltumformen bei höchstens 150°C geschmiedet werden.

Zweckmäßigerweise werden in Schritt c) die Rohlinge mittels eines Reibschweißverfahrens miteinander verbunden. Die Anwendung eines Reibschweißverfahrens ist aber nicht zwingend.

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in einer schematischen, nicht maßstabsgetreuen Darstellung: Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kolbens;

Figur 2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Rohlings eines Kolbenoberteils für einen Kolben gemäß Figur 1 ;

Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Rohlings eines Kolbenoberteils für einen

Kolben gemäß Figur 1 ;

Figur 4 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Rohlings eines Kolbenoberteils für einen Kolben gemäß Figur 1 ;

Figur 5 ein Ausführungsbeispiel einer Verbrennungsmulde mit Ventilnische für einen Kolben gemäß Figur 1.

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kolbens 10. Der Kolben 10 weist ein Kolbenoberteil 1 1 mit einem Kolbenboden 12 auf. Im Kolbenboden 12 ist eine Verbrennungsmulde 13 mit einem zentralen Dom 14 versehen. Das Kolbenoberteil 1 1 weist ferner einen umlaufenden Feuersteg 15 und eine umlaufenden Ringpartie 16 mit Ringnuten zur Aufnahme von Kolbenringen (nicht dargestellt) auf. In Höhe der Ringpartie 16 ist ein umlaufender Kühlkanal 17 vorgesehen.

Der Kolben 10 weist ferner ein Kolbenunterteil 18 mit Kolbennaben 19 und Nabenbohrungen 21 zur Aufnahme eines Kolbenbolzens (nicht dargestellt) auf. Die Kolbennaben 19 sind über Laufflächen 22, 23 miteinander verbunden.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind das Kolbenoberteil 1 1 und das Kolbenunterteil 18 mittels eines Reibschweißverfahrens miteinander verbunden. Das Kolbenoberteil 1 1 ist aus einem Werkstoff hergestellt, der einem Umformverfahren unterzogen werden kann. Typischerweise handelt es sich hierbei um einen Vergütungsstahl, bspw. 42CrMo4 oder einen AFP-Stahl wie 38MnVS6.

Erfindungsgemäß soll ein Kolben 10 hergestel lt werden, dessen Verbrennungsmulde 13 ein Volumen innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereichs aufweist. Dieses Ziel soll unabhängig von der Geometrie der Verbrennungsmulde erreicht werden, so dass auch eine Verbrennungsmulde komplexer Geometrie, wie sie beispielhaft in Figur 5 dargestellt, nach Abschluss des Herstellungsverfahrens ein Volumen innerhalb des vorbestimmten Toleranzbereichs aufweist. Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf eine Verbrennungsmulde 13a in einem Kolbenoberteil 1 1 a. Die Verbrennungsmulde 13a weist eine kleeblattähnliche Kontur auf. In den Kolbenboden 12 ist zusätzlich eine Ventilnische 24 eingeformt. Das erfindungsgemäße Ziel soll mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens auch für Verbrennungsmulden erreicht werden, die gegenüber der Kolbenmittelachse radial versetzt oder geneigt angeordnet sind.

Zu diesem Zweck wird zunächst ein Rohling für das Kolbenoberteil 1 1 durch Umformen hergestellt. Ein erstes Ausführungsbeispiel eines derartigen Rohlings 1 ist in Figur 2 dargestellt. Der Rohling 1 wurde im Ausführungsbeispiel mittels Halbwarmumformen bei 600° bis 900° und anschließendes Kaltumformen bei höchstens150°C geschmiedet. Der Rohling 1 1 ' ist im Schnitt schraffiert dargestellt, während die Endkonturen des Kolbenoberteils 1 1 im fertigen Kolben 10 strichpunktiert angedeutet sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Geometrie der Verbrennungsmulde 13 mit Ausnahme des Dombereichs 14' rund um den Dom 14 sowie der Kolbenboden 12 fertig geschmiedet. Das bedeutet, dass zur Herstellung der fertigen Kolbens 10 keinerlei Nachbearbeitung des Kolbenbodens 12 und der Verbrennungsmulde 13 mit Ausnahme des Dombereichs 14' erforderlich ist.

Wesentlich ist, dass der Dombereich 14' nach dem Schmieden eine ausreichende Menge überschüssigen Werkstoffs 25 aufweist, um das Volumen der Verbrennungsmulde erfindungsgemäß maßgenau einzustellen (siehe dazu weiter unten). Weiterer überschüssiger Werkstoff 26, der zur Einstellung des Volumens der Verbrennungsmulde 13 nicht benötigt wird, kann außerhalb des Kolbenbodens 12 im Bereich des späteren Feuerstegs 15 gebildet werden.

Nach dem Schmieden kann der Außendurchmesser des Rohlings 1 1 ' vorbearbeitet werden, wobei insbesondere der überschüssige Werkstoff 26 entfernt werden kann. Ferner wird ein Kühlkanalbereich 17', der im fertigen Kolben 10 einen Teil des Kühlkanals 17 bildet, in den Rohling 1 1 ' eingearbeitet. Der Kühlkanalbereich 1 T kann auch während des Schmiedens eingebracht werden und wird in diesem Fall nach dem Schmieden fertigbearbeitet. Schließlich werden nach dem Schmieden die Schweißflächen 27, 28, über die der Rohling mit dem Rohling des Kolbenunterteils 18 verbunden werden soll (vgl. Figur 1 ), fertigbearbeitet.

Ein Rohling des Kolbenunterteils 18 kann aus jedem geeigneten Werkstoff durch Umformen oder Gießen hergestellt werden. In an sich bekannter Weise können der Außendurchmesser sowie der Nabenbereich des Rohlings vorbearbeitet werden. Ferner werden der Innenraum 29 sowie ein Kühlkanalbereich 17", der im fertigen Kolben 10 einen Teil des Kühlkanals 17 bildet, fertig bearbeitet. In den Kühlkanalbereich 17" werden Zu- und Ablauföffnungen 31 für Kühlöl eingebracht (vgl. Figur 1 ). Schließlich werden nach dem Schmieden die Schweißflächen 32, 33, über die der Rohling 1 1 ' mit dem Rohling des Kolbenoberteils 1 1 verbunden werden soll (vgl. Figur 1 ), fertigbearbeitet.

Nun werden die Rohlinge mittels eines Reibschweißverfahrens über ihre Schweißflächen 27, 28, 32, 33 in an sich bekannter Weise miteinander verbunden. Hierbei führt das Reibschweißverfahren zu einer lokalen Erwärmung des Werkstoffes im Bereich der Schweißflächen 27, 28, 32, 33. Diese lokale Erwärmung bewirkt eine Gefügeveränderung sowie den Abbau von Spannungen im Werkstoff. Dies führt in der Regel dazu, dass die Geometrie und damit das Volumen der Verbrennungsmulde 13 nunmehr erheblich von den für den fertigen Kolben (10) vorgegebenen Werten abweichen.

In einem nächsten Verfahrensschritt wird nun an dem aus dem Verschweißen resultierenden Kolbenkörper der Dombereich 14' nachbearbeitet, indem der überschüssige Werkstoff 25 ent- fernt wird. Dies geschieht in einem solchen Maße, dass dadurch das vorbestimmte Volumen nach dem Verschweißen der Rohlinge maßgenau eingestellt wird, ohne in die Geometrie der Verbrennungsmulde 13 außerhalb des Dombereichs 14' einzugreifen. Der verbleibende Bereich der Verbrennungsmulde ist bereits durch das Umformverfahren fertig hergestellt wird, d.h. er bedarf kei nerlei Nachbearbeitung mehr.

Während dieses Vorgangs wird das Volumen der Verbrennungsmulde 13 kontrol liert. Hierfür werden ein Bezugspunkt P1 am tiefsten Punkt der Verbrennungsmulde 13 und ein Bezugspunkt P2 in Höhe des fertig hergestellten Kolbenbodens 12 gewählt. Damit wird die aktuelle Tiefe der Verbrennungsmulde 13 bestimmt. Liegt bspw. die Tiefe der Verbrennungsmulde 13 an der oberen Toleranzgrenze, muss die Bearbeitung im Dombereich 14' i m Wesentlichen an der unteren Toleranzgrenze liegen, so dass das tatsächliche Volumen der Verbrennungsmulde 13 im Ergebnis möglichst in der Mitte des Toleranzbereichs des vorbestimmten Volumens liegt.

Zum Abschluss des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Kolbenkörper fertig bearbeitet, indem bspw. die endgültige Feinkontur hergestellt und die Ringnuten in die Ringpartie 16 sowie die Nabenbohrungen 21 in die Kolbennabe 19 eingebracht werden. Die Nabenbohrungen 21 werden derart eingebracht, dass sich aus ihrer Mittelachse in Bezug auf den Kolbenboden 12 die vorbesti mmte Kompressionshöhe des fertigen Kolbens ergibt. Im Ergebnis wird ein Kolben gemäß Figur 1 erhalten.

Ein zweites Ausführungsbeispiel eines derartigen Rohlings 1 1 1 ' für ein Kolbenoberteil 1 1 ist in Figur 3 dargestellt. Der Rohling 1 1 1 ' wurde im Ausführungsbeispiel mittels Warmumformen bei 1.200° bis 1.300° geschmiedet und anschließend mittels Kaltkalibrieren (Pressen der Oberflächen des Rohlings 1 1 V bei Rau mtemperatur) weiterbearbeitet. Der Rohling 1 1 ist im Schnitt schraffiert dargestellt, während die Endkonturen des Kolbenoberteils 1 1 im fertigen Kolben 10 strichpunktiert angedeutet sind. Im Ausführungsbeispiel ist die Geometrie der Verbren nungsmulde 13 mit Ausnahme des Dombereichs 1 14' rund um den Dom 14 fertig geschmiedet. Das bedeutet, dass zur Herstellung der fertigen Kolbens 10 keinerlei Nachbearbeitung der Verbrennungsmulde 13 mit Ausnahme des Dombereichs 1 14' erforderlich ist. Wesentlich ist, dass der Dombereich 1 14' nach dem Schmieden eine ausreichende Menge ü- berschüssigen Werkstoffs 125 aufweist, um das Volumen der Verbrennungsmulde erfindungsgemäß maßgenau einzustellen (siehe dazu weiter unten). Weiterer überschüssiger Werkstoff 126, der zur Einstellung des Volumens der Verbrennungsmulde 13 nicht benötigt wird, kann außerhalb des späteren Kolbenbodens 12 im Bereich des späteren Kolbenbodens gebildet werden.

Nach dem Schmieden kann der Außendurchmesser des Rohlings 1 1 1 ' vorbearbeitet werden. Ferner wird ein Kühlkanalbereich 1 17', der im fertigen Kolben 10 einen Teil des Kühlkanals 17 bildet, in den Rohling 1 1 1 ' eingearbeitet. Der Kühlkanalbereich 1 17' kann auch während des Schmiedens eingebracht werden und wird in diesem Fall nach dem Schmieden fertigbearbeitet. Schließlich werden nach dem Schmieden die Schweißflächen 127, 128, über die der Rohling 1 1 mit dem Rohling des Kolbenunterteils 18 verbunden werden soll (vgl. Figur 1 ), fertigbearbeitet.

Der Rohling 1 1 wird wie oben beschrieben mit einem Rohling für einen Kolbengrundkörper 18 über ihre Schweißflächen 27, 28, 32, 33 in an sich bekannter Weise miteinander verbunden (vgl. Figur 1). Hierbei führt das Reibschweißverfahren zu einer lokalen Erwärmung des Werkstoffes im Bereich der Schweißflächen 27, 28, 32, 33. Diese lokale Erwärmung bewirkt eine Gefügeveränderung sowie den Abbau von Spannungen im Werkstoff. Dies führt in der Regel dazu, dass die Geometrie und somit das Volumen der Verbrennungsmulde 13 nunmehr erheblich von den für den fertigen Kolben 10 vorgegebenen Werten abweicht.

In einem nächsten Verfahrensschritt wird nun an dem aus dem Verschweißen resultierenden Kolbenkörper der Dombereich 1 14' nachbearbeitet, indem der überschüssige Werkstoff 125 entfernt wird. Dies geschieht in einem solchen Maße, dass dadurch das vorbestimmte Volumen nach dem Verschweißen der Rohlinge maßgenau eingestellt wird, ohne in die Geometrie der Verbrennungsmulde 13 außerhalb des Dombereichs 1 14' einzugreifen. Der verbleibende Be- reich der Verbrennungsmulde ist bereits durch das Umformverfahren fertig hergestellt wird, d.h. er bedarf keinerlei Nachbearbeitung mehr.

Zur Kontrolle des Volumens der Verbrennungsmulde (13) wird während der Entfernung des ü- berschüssigen Werkstoffs 125 im Dombereich 1 14' der aktuelle tiefste Punkt Pl l der Verbrennungsmulde 13 erfasst wird und daran eine senkrecht zur Kolbenmittelachse verlaufende Ebene E angelegt wird, welche als Ausgangspunkt für die Fertigbearbeitung des Kolbenbodens 12 verwendet wird (vgl. Figur 3).

Zum Abschluss des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Kolbenkörper fertig bearbeitet, indem bspw. die endgültige Feinkontur hergestellt und die Ringnuten in die Ringpartie 16 sowie die Nabenbohrungen 21 in die Kolbennabe 19 eingebracht werden. Ferner wird der Kolbenboden 12 fertig bearbeitet, indem der überschüssige Werkstoff 126 entfernt wird. Die Nabenbohrungen 21 werden anschließend derart eingebracht, dass sich aus ihrer Mittelachse in Bezug auf den Kolbenboden 12 die vorbestimmte Kompressionshöhe des fertigen Kolbens ergibt. Hierbei kann über die Menge des entfernten Werkstoffs der Abstand zwischen Kolbenboden 12 und Mittelachse der Nabenbohrungen 21 variiert werden. Im Ergebnis wird ein Kolben gemäß Figur 1 erhalten.

Ein drittes Ausführungsbeispiel eines derartigen Rohlings 21 T für ein Kolbenoberteil 1 1 ist in Figur 4 dargestellt. Der Rohling 21 1 ' entspricht im Wesentlichen dem Rohling I I I ' gemäß Figur 3, so dass für gemeinsame Strukturen gleiche Bezugszeichen verwendet werden und insoweit auf die Beschreibung zu Figur 3 verwiesen wird. Der Rohling 21 1 ' ist im Schnitt schraffiert dargestellt, während die Endkonturen des Kolbenoberteils 1 1 im fertigen Kolben 10 strichpunktiert angedeutet sind. Im Ausführungsbeispiel ist die Geometrie der Verbrennungsmulde 13 mit Ausnahme des Dombereichs 214' fertig geschmiedet. Der Dombereich 214' erstreckt sich von der Spitze des Domes 14 bis zum tiefsten Punkt PI 1 der Verbrennungsmulde 13. Das bedeutet, dass zur Herstellung der fertigen Kolbens 10 keinerlei Nachbearbeitung der Verbrennungsmulde 13 mit Ausnahme des Dombereichs 214' erforderlich ist. Wesentlich ist, dass der Dombereich 214' nach dem Schmieden eine ausreichende Menge ü- berschüssigen Werkstoffs 225 aufweist, um das Volumen der Verbrennungsmulde erfindungsgemäß maßgenau einzustellen (siehe dazu weiter unten). Weiterer überschüssiger Werkstoff 126, der zur Einstellung des Volumens der Verbrennungsmulde 13 nicht benötigt wird, kann im Bereich des späteren Kolbenbodens 12 gebildet werden.

Gemäß dem für das Ausführungsbeispiel nach Figur 3 beschriebenen Herstellungsverfahren wird an. dem aus dem Verschweißen resultierenden Kolbenkörper der Dombereich 214' nachbearbeitet, indem der überschüssige Werkstoff 225 entfernt wird. Dies geschieht in einem solchen Maße, dass dadurch das vorbestimmte Volumen nach dem Verschweißen der Rohlinge maßgenau eingestellt wird, ohne in die Geometrie der Verbrennungsmulde 13 außerhalb des Dombereichs 214' einzugreifen. Der verbleibende Bereich der Verbrennungsmulde ist bereits durch das Umformverfahren fertig hergestellt wird, d.h. er bedarf keinerlei Nachbearbeitung mehr.

Zur Kontrolle des Volumens der Verbrennungsmulde (13) wird während der Entfernung des ü- berschüssigen Werkstoffs 225 im Dombereich 214' der aktuelle tiefste Punkt P1 1 der Verbrennungsmulde 13 erfasst wird und daran eine senkrecht zur Kolbenmittelachse verlaufende Ebene E angelegt wird, welche als Ausgangspunkt für die Fertigbearbeitung des Kolbenbodens 12 verwendet wird (vgl. Figur 4).

Die Fertigbearbeitung erfolgt wie für das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 beschrieben. Im Ergebnis wird ein Kolben gemäß Figur 1 erhalten.