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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A PLASTIC COMPONENT AND PLASTIC COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/062343
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to achieve a method for producing a plastic component, by means of which a plastic component can be easily produced with at least one fastening section for fastening at least one fastening element, the method comprises the production of a base body of the plastic component and at least one fastening section of the base body in a single method step by means of a shaping tool, wherein the fastening section comprises at least one receptacle opening into which a fastening element can be introduced for fixing same on the fastening section in an insertion direction, wherein the fastening section comprises at least one undercut section connecting to the receptacle opening in the insertion direction and the fastening element can be fixed to the undercut section in a positive-locking way for fixing the same counter to the insertion direction.

Inventors:
GRUHLER TOBIAS MICHAEL (DE)
GRUPP ANDREAS (DE)
SEMMLER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/072729
Publication Date:
April 28, 2016
Filing Date:
October 23, 2014
Export Citation:
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Assignee:
ELRINGKLINGER AG (DE)
International Classes:
B29C45/44; B29C45/33; F16B21/00
Domestic Patent References:
WO2013088447A12013-06-20
WO2013171266A12013-11-21
Foreign References:
EP2213886A22010-08-04
US20110142535A12011-06-16
DE102013207955A12014-10-30
EP2366526A12011-09-21
FR2768360A11999-03-19
US20020037389A12002-03-28
FR2799407A12001-04-13
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER Patentanwälte (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffbauteils (100), umfassend :

Herstellen eines Grundkörpers (108) des Kunststoffbauteils (100) und mindestens eines Befestigungsabschnitts (118) des Grundkörpers (108) in einem einzigen Verfahrensschritt mittels eines Formgebungswerkzeugs (146),

wobei der Befestigungsabschnitt (118) mindestens eine Aufnahmeöffnung (132) umfasst, in welche ein Befestigungselement (116) zur Festlegung desselben an dem Befestigungsabschnitt (118) in einer Einbringrichtung (134) einbringbar ist,

wobei der Befestigungsabschnitt (118) mindestens einen sich in der Einbringrichtung (134) an die Aufnahmeöffnung (132) anschließenden Hinterschneidungsabschnitt (136) umfasst, an welchem das Befestigungselement (116) zur Festlegung desselben entgegen der Einbringrichtung (134) formschlüssig festlegbar ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (108) und der mindestens eine Befestigungsabschnitt (118) in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Formgebungswerkzeug (146) als ein Negativformwerkzeug (148) ausgebildet ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Befestigungsabschnitt (118), insbesondere mindestens ein Hinterschneidungsabschnitt (136), mittels mindestens eines sich in der Einbringrichtung (134) des Befestigungselements (116) erweiternden Vorsprungs (156) des Formgebungswerkzeugs (146) gebildet wird .

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorsprung (156) durch Verformung des Formgebungswerkzeugs (146) und/oder durch Verformung des Kunststoffbauteils (100) aus dem Befestigungsabschnitt (118), insbesondere aus dem Hinter- schneidungsabschnitt (136), entfernt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Formgebungswerkzeug (146) zwei relativ zueinander bewegbare Formgebungshälften (150, 152) umfasst, welche im Wesentlichen komplementär zu jeweils einer Seite des Grundkörpers (158) geformte Oberflächen aufweisen, und

dass mindestens ein Formgebungselement (154) des Formgebungswerkzeugs (146), insbesondere mindestens ein Vorsprung (156) eines Negativformwerkzeugs (148), relativ zu einer oder relativ zu beiden Formgebungshälften (150, 152) bewegt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Entfernen des Kunststoffbauteils (100) aus dem Formgebungswerkzeug (146) zunächst mindestens eine Formgebungshälfte (150, 152) und anschließend mindestens ein bewegbar an dieser Formgebungshälfte (150, 152) angeordnetes Formgebungselement (154) von dem Kunststoffbauteil (100) entfernt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Entfernen des Kunststoffbauteils (100) aus dem Formgebungswerkzeug (146) zunächst mindestens ein bewegbar an einer Formgebungshälfte (150, 152) angeordnetes Formgebungselement (154) und anschließend diese Formgebungshälfte (150, 152) von dem Kunststoffbauteil (100) entfernt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschneidungsabschnitt (136) mindestens eines Befestigungsabschnitts (118) durch ein quer, insbesondere senkrecht, zur Ein- bringrichtung (134) des Befestigungselements (116) bewegbares Formgebungselement (154) des Formgebungswerkzeugs (146) gebildet wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Vorsprungs (156) des Formgebungswerkzeugs (146) zur Ausbildung der mindestens einen Aufnahmeöffnung (132) und mittels mindestens eines bewegbaren Formgebungselements (154) des Formgebungswerkzeugs (146) mindestens eine sich nur auf einer Seite des Grundkörpers (108) erstreckende Durchtrittsöffnung (172) gebildet wird .

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (108) des Kunststoffbauteils (100) und der mindestens eine Befestigungsabschnitt (118) des Grundkörpers (108) in einem Spritzgussverfahren an ein, insbesondere metallisches, Zusatzelement (180) oder Trägerelement (182) des Kunststoffbauteils (100) angespritzt werden.

12. Kunststoffbauteil (100), umfassend einen Grundkörper (108), welcher mindestens einen Befestigungsabschnitt (118) umfasst,

wobei der Grundkörper (108) und der mindestens eine Befestigungsabschnitt (118) einstückig miteinander ausgebildet sind,

wobei der mindestens eine Befestigungsabschnitt (118) mindestens eine Aufnahmeöffnung (132) umfasst, in welche ein Befestigungselement (116) zur Festlegung desselben an dem Befestigungsabschnitt (118) in einer Einbringrichtung (134) einbringbar ist,

wobei der mindestens eine Befestigungsabschnitt (118) mindestens einen sich in der Einbringrichtung (134) an die Aufnahmeöffnung (132) anschließenden Hinterschneidungsabschnitt (136) umfasst, an welchem das Befestigungselement (116) zur Festlegung desselben entgegen der Einbringrichtung (134) formschlüssig festlegbar ist.

13. Kunststoff bauteil (100) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoff bauteil (100) eine Wandung (110) und mindestens einen Befestigungsabschnitt (118) umfasst, wobei mittels der Wandung (110) eine Innenseite und eine Außenseite (120) des Kunststoffbauteils (100) voneinander getrennt oder trennbar sind und

wobei mindestens ein Befestigungsabschnitt (118) vollständig auf einer der Innenseite oder der Außenseite (120) zugewandten Seite der Wandung (110) angeordnet ist.

14. Kunststoffbauteil (100) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoff bauteil (100) eine Wandung (110) und mindestens einen Befestigungsabschnitt (118) umfasst, wobei mittels der Wandung (110) eine Innenseite und eine Außenseite (120) des Kunststoffbauteils (100) voneinander getrennt oder trennbar sind und

wobei mindestens ein Befestigungsabschnitt (118) sich von der

Wandung (110) weg erstreckt.

15. Kunststoffbauteil (100) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Hinterschneidungsabschnitt (136) durch einen Hohlraum (126) in dem Kunststoffbauteil (100) gebildet ist.

16. Kunststoffbauteil (100) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Befestigungsabschnitt (118) als eine im Wesentlichen hohlzylindrische Aufnahme (122) ausgebildet ist.

17. Kunststoffbauteil (100) nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffbauteil (100) ein Hybridbauteil ist, welches teilweise ein von Kunststoff verschiedenes Material umfasst oder teilweise aus einem von Kunststoff verschiedenen Material gebildet ist.

18. Kunststoffbauteil (100) nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffbauteil (100) ein Hybridbauteil ist, bei welchem ein Grundkörper (108) des Kunststoffbauteils (100) an einem Zusatzelement (180) oder Trägerelement (182) des Kunststoffbauteils (100) angeordnet ist.

19. Kunststoffbauteil (100) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (108) des Kunststoffbauteils (100) an das Zusatzelement (180) oder Trägerelement (182) des Kunststoffbauteils (100) angespritzt ist.

20. Kunststoffbauteil (100) nach einem der Ansprüche 12 bis 19 dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffbauteil (100) eine Komponente eines Kraftfahrzeugs ist.

21. Kunststoffbauteil (100) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffbauteil (100) eine von einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs verschiedene Komponente eines Kraftfahrzeugs ist.

22. Kraftfahrzeug, umfassend mindestens ein Kunststoffbauteil (100) nach einem der Ansprüche 12 bis 21.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffbauteils und

Ku nststof f ba utei I

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffbauteils, beispielsweise für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs oder für sonstige Anwendungen.

Bei Kunststoffbauteilen sind vorzugsweise Befestigungsstellen vorgesehen, um beispielsweise Schläuche, Kabel und sonstige Leitungen an dem Kunststoffbauteil festlegen zu können. Die Befestigungsstellen sind dabei beispielsweise durch metallische Einlagen in einem Kunststoff-Grundkörper des Kunststoffbauteils gebildet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffbauteils bereitzustellen, mittels welchem ein Kunststoffbauteil mit mindestens einem Befestigungsabschnitt zur Befestigung mindestens eines Befestigungselements einfach herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffbauteils gelöst, welches Folgendes umfasst:

Herstellen eines Grundkörpers des Kunststoffbauteils und mindestens eines Befestigungsabschnitts des Grundkörpers in einem einzigen Verfahrensschritt mittels eines Formgebungswerkzeugs, wobei der Befestigungsabschnitt mindestens eine Aufnahmeöffnung umfasst, in welche ein Befestigungselement zur Festlegung desselben an dem Befestigungsabschnitt in einer Einbringrichtung einbringbar ist, wobei der Befestigungsabschnitt mindestens einen sich in der Einbringrichtung an die Aufnahmeöffnung anschließenden Hinterschneidungsabschnitt umfasst, an welchem das Befestigungselement zur Festlegung, insbesondere zur Verankerung, desselben entgegen der Einbringrichtung formschlüssig festlegbar ist. Dadurch, dass erfindungsgemäß der Grundkörper und mindestens ein Befestigungsabschnitt in einem einzigen Verfahrensschritt hergestellt werden, kann das Kunststoffbauteil einfach und somit vorzugsweise auch kostengünstig hergestellt werden.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper und der mindestens eine Befestigungsabschnitt in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine Befestigungsabschnitt durch geeignete Formgebung des Grundkörpers herstellbar ist.

Günstig kann es sein, wenn das Formgebungswerkzeug als ein Negativformwerkzeug ausgebildet ist.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Befestigungsabschnitt, insbesondere mindestens ein Hinterschneidungsab- schnitt, mittels mindestens eines sich in Richtung des Werkstücks und/oder in einer Einbringrichtung des Befestigungselements erweiternden Vorsprungs des Formgebungswerkzeugs gebildet wird .

Ein sich in Richtung des Werkstücks erweiternder Vorsprung des Formgebungswerkzeugs ist insbesondere ein von einem Grundkörper des Formgebungswerkzeugs hervorstehender und sich ausgehend von dem Grundkörper erweiternder Abschnitt des Formgebungswerkzeugs.

Der mindestens eine Vorsprung des Formgebungswerkzeugs wird bei der Herstellung des Grundkörpers und des Befestigungsabschnitts vorzugsweise mit dem Material des Grundkörpers umgeben, insbesondere umspritzt.

Der mindestens eine Vorsprung wird vorzugsweise durch Verformung des Formgebungswerkzeugs und/oder durch Verformung des Kunststoffbauteils aus dem Befestigungsabschnitt, insbesondere aus dem Hinterschneidungs- abschnitt, entfernt.

Das Formgebungswerkzeug und/oder das Kunststoffbauteil ist hierzu vorzugsweise zumindest abschnittsweise und/oder zumindest zeitweise, insbesondere vor einem vollständigen Aushärten, elastisch verformbar ausgebildet.

Es kann vorgesehen sein, dass das Formgebungswerkzeug zwei relativ zueinander bewegbare Formgebungshälften umfasst, welche im Wesentlichen komplementär zu jeweils einer Seite des Grundkörpers geformte Oberflächen aufweisen.

Mindestens ein Formgebungselement des Formgebungswerkzeugs, insbesondere mindestens ein Vorsprung eines Negativformwerkzeugs, kann vorzugsweise relativ zu einer oder relativ zu beiden Formgebungshälften bewegt werden.

Vorteilhaft kann es sein, wenn mindestens ein Formgebungselement bewegt wird, während oder nachdem das Kunststoffbauteil von dem Formgebungswerkzeug entfernt wird.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Formgebungselement bewegt wird, damit das Kunststoffbauteil aus dem Formgebungswerkzeug entfernt werden kann.

Es kann vorgesehen sein, dass mindestens ein bewegbares oder bewegliches Formgebungselement mittels eines Kopplungselements, insbesondere einer Federverbindung, mit dem Formgebungswerkzeug, insbesondere mit einer Formgebungshälfte des Formgebungswerkzeugs, verbunden ist.

Das mindestens eine Formgebungselement ist vorzugsweise wahlweise und/oder wiederholt in eine Formgebungsstellung und/oder in eine Ent- formungsstellung bringbar. Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zum Entfernen des Kunststoffbauteils aus dem Formgebungswerkzeug zunächst mindestens eine Formgebungshälfte und anschließend mindestens ein bewegbar an dieser Formgebungshälfte angeordnetes Formgebungselement von dem

Kunststoffbauteil entfernt wird.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass zum Entfernen des Kunststoff bau- teils aus dem Formgebungswerkzeug oder von dem Formgebungswerkzeug zunächst mindestens eine Formgebungshälfte und anschließend mindestens ein mit der Formgebungshälfte gekoppeltes Formgebungselement, insbesondere ein sich erweiternder Vorsprung, von dem Kunststoffbauteil entfernt wird .

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass zum Entfernen des Kunststoffbauteils aus dem Formgebungswerkzeug zunächst mindestens eine Formgebungshälfte von dem Kunststoffbauteil entfernt und anschließend mindestens ein Formgebungselement aus dem Kunststoffbauteil, insbesondere aus dem

Befestigungsabschnitt, beispielsweise aus dem Hinterschneidungsabschnitt, herausgezogen wird.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass zum Entfernen des Kunststoffbauteils aus dem Formgebungswerkzeug zunächst mindestens ein bewegbar an einer Formgebungshälfte angeordnetes Formgebungselement und anschließend diese Formgebungshälfte von dem Kunststoffbauteil entfernt wird .

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Formgebungselement, beispielsweise ein Schieber, in einer Richtung bewegbar ist, welche quer, insbesondere senkrecht, zu derjenigen Richtung ausgerichtet ist, in welcher die Formgebungshälfte von dem Kunststoffbauteil entfernt wird .

Der Hinterschneidungsabschnitt mindestens eines Befestigungsabschnitts wird vorzugsweise durch einen quer, insbesondere senkrecht, zur Einbringrichtung des Befestigungselements bewegbares Formgebungselement des Formgebungswerkzeugs gebildet.

Unter einer Aufnahmeöffnung des Befestigungsabschnitts ist in dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen insbesondere keine Durchtrittsöffnung in dem Kunststoffbauteil derart zu verstehen, dass ein Übertritt eines Stoffes von einer ersten Seite des Kunststoffbauteils zu einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Kunststoffbauteils möglich ist. Die Aufnahmeöffnung ist somit insbesondere kein Loch in dem Kunststoffbauteil.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mittels eines Vorsprungs des Formgebungswerkzeugs zur Ausbildung der mindestens einen Aufnahmeöffnung und mittels mindestens eines bewegbaren Formgebungselements des Formgebungswerkzeugs mindestens eine sich nur auf einer Seite des Grundkörpers erstreckende Durchtrittsöffnung gebildet wird . Mittels dieser Durchtrittsöffnung ist insbesondere keine Verbindung zwischen einander gegenüberliegenden Seiten des Kunststoffbauteils gebildet.

Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens kann insbesondere ein Kunststoffbauteil einfach hergestellt werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Kunststoffbauteil .

Der Erfindung liegt diesbezüglich die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoffbauteil bereitzustellen, welches einfach und kostengünstig herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kunststoffbauteil gelöst, welches einen Grundkörper umfasst, der mindestens einen Befestigungsabschnitt umfasst, wobei der Grundkörper und der mindestens eine Befestigungsabschnitt einstückig miteinander ausgebildet sind, wobei der mindestens eine Befestigungsabschnitt mindestens eine Aufnahmeöffnung umfasst, in welche ein Befestigungselement zur Festlegung desselben an dem Befestigungsabschnitt in einer Einbringrichtung einbringbar ist, wobei der mindestens eine Befestigungsabschnitt mindestens einen sich in der Einbringrichtung an die Aufnahmeöffnung anschließenden Hinterschneidungsabschnitt umfasst, an welchem das Befestigungselement zur Festlegung desselben entgegen der Einbringrichtung formschlüssig festlegbar ist.

Das erfindungsgemäße Kunststoffbauteil weist vorzugsweise einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.

Das Kunststoffbauteil ist vorzugsweise ein einstückiges Spritzgussbauteil .

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kunststoffbauteil eine Wandung, insbesondere eine Gehäusewandung, und mindestens einen Befestigungsabschnitt umfasst, wobei mittels der Wandung, insbesondere der Gehäusewandung, eine Innenseite und eine Außenseite des Kunststoffbauteils voneinander getrennt oder trennbar sind und wobei mindestens ein Befestigungsabschnitt vollständig auf einer der Innenseite oder der Außenseite zugewandten Seite der Wandung, insbesondere der Gehäusewandung, angeordnet ist.

Die Wandung, insbesondere die Gehäusewandung, weist somit im Bereich des Befestigungsabschnitts vorzugsweise keine Öffnung, insbesondere keine Durchtrittsöffnung (Loch) auf.

Günstig kann es sein, wenn das Kunststoffbauteil eine Wandung, insbesondere eine Gehäusewandung, und mindestens einen Befestigungsabschnitt umfasst, wobei mittels der Wandung, insbesondere der Gehäusewandung, eine Innenseite und eine Außenseite des Kunststoffbauteils voneinander getrennt oder trennbar sind und wobei mindestens ein Befestigungsabschnitt sich von der Wandung, insbesondere der Gehäusewandung, weg erstreckt.

Mindestens ein Befestigungsabschnitt umfasst vorzugsweise mindestens ein zumindest zeitweise elastisches Element, insbesondere um die Aufnahmeöff- nung elastisch verformen zu können. Hierdurch kann ein Befestigungselement einfach an dem Befestigungsabschnitt angeordnet und von denselben entfernt werden.

Der Befestigungsabschnitt und die Wandung, insbesondere die Gehäusewandung, sind vorzugsweise einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet. Insbesondere sind der Befestigungsabschnitt und die Wandung, insbesondere die Gehäusewandung, Bestandteile des Grundkörpers.

Mindestens eine Aufnahmeöffnung ist vorzugsweise seitlich von mindestens einem elastischen Element des Befestigungsabschnitts begrenzt. Ein senkrecht zur Einbringrichtung genommener Querschnitt der Aufnahmeöffnung ist hierdurch vorzugsweise variabel .

Mindestens ein Hinterschneidungsabschnitt ist vorzugsweise durch einen Hohlraum in dem Kunststoffbauteil gebildet.

Der Hohlraum ist vorzugsweise nur einseitig offen, d .h. nur zu einer Seite des Kunststoffbauteils offen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Hohlraum ausschließlich durch die Aufnahmeöffnung zugänglich ist.

Der Hohlraum ist insbesondere zu einer Außenseite des Kunststoffbauteils offen.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Hohlraum zweiseitig offen ist. Vorzugsweise sind dann jedoch beide Öffnungen des Hohlraums auf einer einzigen Seite des Kunststoffbauteils, insbesondere auf einer Außenseite des Kunststoffbauteils, angeordnet.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Befestigungsabschnitt als ein im Wesentlichen hohlzylindrisches Element, insbesondere eine hohlzylindrische Aufnahme, ausgebildet ist. Auf diese Weise können insbeson- dere rotationssymmetrische Befestigungselemente einfach und zuverlässig in dem mindestens einen Befestigungsabschnitt befestigt werden.

Es kann vorgesehen sein, dass eine Wandung mindestens eines Befestigungsabschnitts mindestens eine Ausnehmung, insbesondere eine schlitzförmige Ausnehmung, umfasst. Hierdurch kann der Befestigungsabschnitt vorzugsweise flexible, elastisch oder sonstwie nachgiebig gestaltet werden, um insbesondere einen sich erweiternden Vorsprung eines Formgebungswerkzeugs einfacher entfernen zu können und/oder um mindestens ein Befestigungselement einfacher an dem Befestigungsabschnitt festlegen und/oder von demselben entfernen zu können.

Das erfindungsgemäße Kunststoffbauteil eignet sich vorzugsweise für sämtliche Abschnitte eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise als Bestandteil eines Motors, insbesondere als Bestandteil einer Ventilhaube, einer Zylinderkopfhaube oder einer Ölwanne.

Ferner kann vorgesehen sein, dass das Kunststoffbauteil ein Bestandteil eines Kupplungsgehäuses, eines Getriebegehäuses, eines Differentialgehäuses und/oder eines Antriebswellengehäuses ist.

Ebenso kann vorgesehen sein, dass das Kunststoffbauteil ein Bauteil eines Elektromotors und/oder eines Batteriegehäuses ist.

Das erfindungsgemäße Kunststoffbauteil eignet sich ferner für weitere Verwendungen außerhalb eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs, insbesondere als eine von dem Antriebsstrang oder diesbezüglich zugehörigen Komponenten verschiedene Komponente eines Kraftfahrzeugs.

Beispielsweise kann das Kunststoffbauteil ein Querträger, eine Frontendvorrichtung und/oder ein Armaturenträger sein. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen (PKW) und/oder einen Lastkraftwagen (LKW), welches mindestens ein erfindungsgemäßes Kunststoffbauteil umfasst.

Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist vorzugsweise einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und/oder mit dem erfindungsgemäßen Kunststoffbauteil beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.

Ferner können das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffbauteils, das erfindungsgemäße Kunststoffbauteil und/oder das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug einzelne oder mehrere der nachfolgend

beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile aufweisen :

Als Material für das Kunststoffbauteil kann insbesondere ein thermoplastisches Material vorgesehen sein.

Als Befestigungselement kann insbesondere ein selbstverkrallendes Befestigungselement, insbesondere ein Kabelbinder, vorgesehen sein.

Mindestens ein Befestigungsabschnitt, insbesondere mindestens eine Aufnahmeöffnung, ist vorzugsweise so dimensioniert, dass darin Befestigungselemente festlegbar sind, welche bei herkömmlichen Kunststoffbauteilen in Aufnahmen für M5-, M6- oder M8-Schrauben festlegbar sind .

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise eine Zwangsentformung durchgeführt, d.h., dass das Kunststoffbauteil das Formgebungswerkzeug teilweise umgreift und somit nur durch Beaufschlagung mit einer zusätzlichen Kraft und/oder durch Verformung des Kunststoffbauteils von dem Formgebungswerkzeug lösbar ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorzugsweise ein werkzeugfallendes Verfahren, d.h., dass das Kunststoffbauteil fertiggestellt ist, wenn es aus dem Formgebungswerkzeug entnommen wird . Vorzugsweise ist somit nur ein einziger Arbeitstakt notwendig .

Das Formgebungswerkzeug umfasst vorzugsweise eine als Stempelhälfte ausgebildete Formgebungshälfte und eine als Matrizenhälfte ausgebildete Formgebungshälfte.

Das Kunststoffbauteil kann beispielsweise ausschließlich aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise einem thermoplastischen Material, gebildet sein.

Ferner kann vorgesehen sein, dass das Kunststoffbauteil ein Bauteil ist, welches ein Kunststoffmaterial, insbesondere ein thermoplastisches Material, umfasst.

Das Kunststoffbauteil kann beispielsweise ein Hybridbauteil sein, welches einen Grundkörper aus einem Kunststoffmaterial und ein weiteres Element, beispielsweise ein Zusatzelement oder ein Trägerelement des Kunststoffbauteils, umfasst.

Ein Zusatzelement oder Trägerelement des Kunststoffbauteils ist vorzugsweise aus einem metallischen Material gebildet.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Zusatzelement oder Trägerelement des Kunststoffbauteils als ein Metallprofil oder Metallrohr ausgebildet ist.

Das Zusatzelement oder Trägerelement des Kunststoffbauteils kann beispielsweise einen rechteckigen, insbesondere quadratischen, runden oder ovalen Querschnitt aufweisen.

Das Zusatzelement oder das Trägerelement des Kunststoffbauteils kann beispielsweise als ein geschlossenes oder als ein offenes Profil ausgebildet sein. Beispielsweise ist ein Querschnitt des Zusatzelements oder des Trägerelements im Wesentlichen T-förmig, I-förmig (Doppel-T-Träger-förmig), U- förmig, etc.

Das Zusatzelement oder das Trägerelement des Kunststoffbauteils kann beispielsweise ein Bauteil sein, welches in einem Innenhochdruckumformprozess in eine gewünschte Form gebracht wurde.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Grundkörper des Kunststoffbauteils und der mindestens eine Befestigungsabschnitt des Grundkörpers in einem Spritzgussverfahren an ein Zusatzelement oder Trägerelement des Kunststoffbauteils angespritzt werden.

Das Zusatzelement oder Trägerelement des Kunststoffbauteils ist insbesondere als ein Einlegeelement in das Formgebungswerkzeug einbringbar und mit Kunststoff anspritzbar oder umspritzbar.

Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.

In den Zeichnungen zeigen :

Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Kunststoffbauteils, welches zwei verschiedene Ausführungsformen von Befestigungsabschnitten umfasst;

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs II aus Fig . 1 ;

Fig. 3 eine teilweise geschnittene vergrößerte Darstellung des Bereichs

II aus Fig. 1; eine schematische Schnittdarstellung einer Spritzgussvorrichtung zur Herstellung eines Kunststoffbauteils, welches einen Befestigungsabschnitt gemäß Fig . 2 umfasst, wobei die Spritzgussvorrichtung in einem Ausgangszustand vorliegt, in welchem ein Innenraum der Spritzgussvorrichtung leer ist; eine der Fig. 4 entsprechende schematische Darstellung der Spritzgussvorrichtung, wobei der Innenraum mit einem Spritzgussmaterial gefüllt ist; eine der Fig. 5 entsprechende schematische Darstellung der Spritzgussvorrichtung, wobei eine erste Formgebungshälfte von einem hergestellten Kunststoffbauteil entfernt wird; eine der Fig. 6 entsprechende schematische Darstellung der Spritzgussvorrichtung, wobei die erste Formgebungshälfte und ein mit dieser ersten Formgebungshälfte verbundenes Formgebungselement von dem Kunststoffbauteil entfernt werden; eine der Fig. 7 entsprechende schematische Darstellung der Spritzgussvorrichtung, wobei beide Formgebungshälften und das bewegliche Formgebungselement von dem Kunststoffbauteil entfernt wurden; eine vergrößerte Darstellung des Bereichs IX aus Fig . 1 ; eine der Fig. 4 entsprechende schematische Schnittdarstellung einer Spritzgussvorrichtung zur Herstellung eines Kunststoffbauteils, welches einen Befestigungsabschnitt gemäß Fig . 9 umfasst, wobei die Spritzgussvorrichtung in einem Ausgangszustand vorliegt, in welchem ein Innenraum der Spritzgussvorrichtung leer ist; Fig. 11 eine der Fig. 5 entsprechende schematische Darstellung der Spritzgussvorrichtung aus Fig . 10, wobei der Innenraum mit einem Spritzgussmaterial gefüllt ist;

Fig. 12 eine der Fig. 6 entsprechende schematische Darstellung der

Spritzgussvorrichtung aus Fig. 10, wobei ein bewegliches Formgebungselement in einer Querrichtung von dem Kunststoffbauteil entfernt wird;

Fig. 13 eine der Fig. 12 entsprechende schematische Darstellung der

Spritzgussvorrichtung aus Fig. 10, wobei das bewegliche Formgebungselement von dem Kunststoffbauteil entfernt wurde; und

Fig. 14 eine der Fig. 13 entsprechende schematische Darstellung der

Spritzgussvorrichtung aus Fig. 10, wobei beide Formgebungshälften der Spritzgussvorrichtung samt dem beweglichen Formgebungselement von dem Kunststoffbauteil entfernt werden.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

Ein in Fig . 1 dargestelltes, als Ganzes mit 100 bezeichnetes Kunststoffbauteil ist beispielsweise als eine Ventilhaube 102 oder als eine Zylinderkopfhaube 104 ausgebildet.

Das Kunststoffbauteil 100 ist insbesondere ein Spritzgussbauteil 106, welches mit einer (noch zu beschreibenden) Spritzgussvorrichtung herstellbar ist.

Das Kunststoffbauteil 100 umfasst einen Grundkörper 108, welcher eine Wandung 110, insbesondere eine Gehäusewandung 110, umfasst.

Mittels der Wandung 110 des Grundkörpers 108 ist insbesondere ein Außenraum 112 von einem Innenraum 114 trennbar. Der Innenraum 114 ist dabei insbesondere ein Ventilraum eines Verbrennungsmotors, wenn das Kunststoffbauteil 100 als Ventilhaube 102 ausgebildet ist.

Im montierten Zustand eines Verbrennungsmotors, welcher das Kunststoffbauteil 100 umfasst, kann es vorteilhaft sein, wenn mehrere Leitungen, Kanäle, Kabel, etc. an dem Kunststoffbauteil 100 festgelegt werden können.

Hierzu können Befestigungselemente 116 (siehe Fig. 2) vorgesehen sein, welche an Befestigungsabschnitten 118 des Kunststoffbauteils 100 festgelegt werden können.

Die Befestigungsabschnitte 118 sind dabei so an dem Grundkörper 108 angeordnet, dass eine Befestigung der Befestigungselemente 116 an einer dem Außenraum 112 zugewandten Außenseite 120 des Kunststoffbauteils 100 möglich ist.

Eine in den Fig . 2 bis 8 dargestellte erste Ausführungsform eines Befestigungsabschnitts 118 umfasst beispielsweise eine hohlzylindrische Aufnahme 122.

Die hohlzylindrische Aufnahme 122 umfasst eine im Wesentlichen zylinder- mantelförmige Wandung 124, welche einen Hohlraum 126 umgibt.

Die Aufnahme 122 ist dabei so ausgerichtet, dass eine Symmetrieachse 128 der Aufnahme 122 im Wesentlichen senkrecht zu einer Haupterstreckungs- richtung 129 der Wandung 110 im Bereich des Befestigungsabschnitts 118 verläuft.

Die Aufnahme 122 ragt insbesondere von der Wandung 110 weg . An einem der Wandung 110 abgewandten Ende 130 der Aufnahme 122 ist eine Aufnahmeöffnung 132 vorgesehen, durch welche der Hohlraum 126 zugänglich ist.

Durch diese Aufnahmeöffnung 132 ist ein Befestigungselement 116 in einer Einbringrichtung 134 zumindest abschnittweise in den Hohlraum 126 einbringbar.

Der Hohlraum 126 verjüngt sich in Richtung des Endes 130 der Aufnahme 122, so dass ein in der Einbringrichtung 134 hinter der Aufnahmeöffnung 132 angeordneter Hinterschneidungsabschnitt 136 des Befestigungselements 118 gebildet ist.

An dem Hinterschneidungsabschnitt 136 kann das Befestigungselement 116 formschlüssig festgelegt werden.

Die Aufnahme 122 umfasst ferner zwei schlitzförmige Ausnehmungen 138, welche sich im Wesentlichen parallel zur Symmetrieachse 128 erstrecken und die Wandung 124 in zwei einander gegenüberliegende Wandungsabschnitte 140 teilen.

Aufgrund der schlitzförmigen Ausnehmungen 138 sind die Wandungsabschnitte 140 der Aufnahme 122 zumindest abschnittsweise relativ zueinander und/oder relativ zu einem Basisabschnitt 142 der Aufnahme 122 bewegbar, insbesondere elastisch verformbar.

Insbesondere können die Wandungsabschnitte 140 an dem der Wandung 110 abgewandten Ende 130 der Aufnahme 122 voneinander wegbewegt werden. Die Größe der Aufnahmeöffnung 132 ist somit zumindest in geringem Umfang variabel.

Die Größenvariabilität der Aufnahmeöffnung 132 ist insbesondere zur Herstellung des Kunststoffbauteils 100 vorteilhaft. Der in den Fig . 2 und 3 dargestellte Befestigungsabschnitt 118 des Kunststoffbauteils 100 wird, insbesondere zusammen mit dem Kunststoffbauteil 100 und/oder zusammen mit dem in Fig . 9 dargestellten Befestigungsabschnitt 118, mittels einer Spritzgussvorrichtung 144 wie folgt hergestellt:

Die Spritzgussvorrichtung 144 zur Herstellung des Kunststoffbauteils 100 um- fasst ein Formgebungswerkzeug 146, insbesondere ein Negativformwerkzeug 148.

Das Formgebungswerkzeug 146 umfasst eine erste Formgebungshälfte 150, insbesondere eine Matrizenhälfte, und eine zweite Formgebungshälfte 152, insbesondere eine Stempelhälfte.

Die erste Formgebungshälfte 150 umfasst ein Formgebungselement 154, welches einen Vorsprung 156 der ersten Formgebungshälfte 150 bildet.

Das Formgebungselement 154 ist insbesondere relativ zu einem Grundkörper 158 der ersten Formgebungshälfte 150 beweglich ausgebildet.

Der Vorsprung 156 umfasst einen sich erweiternden Abschnitt 160.

Somit ist der Vorsprung 156 ein sich erweiternder Vorsprung 156, bezogen auf eine von dem Grundkörper 158 weggerichtete Erstreckungsrichtung 162 des Vorsprungs 156.

Das Formgebungswerkzeug 146 weist einen von der ersten Formgebungshälfte 150 und der zweiten Formgebungshälfte 152 umgebenen Innenraum 164 auf, welcher eine im Wesentlichen dem herzustellenden Kunststoffbauteil 100 entsprechende Form aufweist. Durch Füllen des Innenraums 164 mit einem

Spritzgussmaterial kann somit das Kunststoffbauteil 100 gebildet werden (siehe Fig . 5). Wie insbesondere Fig . 5 zu entnehmen ist, umgreift das in dem Innenraum 164 erzeugte Kunststoffbauteil 100 mittels des Endes 130 der Aufnahme 122 den sich erweiternden Vorsprung 156.

Der Vorsprung 156 kann somit nicht ohne Weiteres aus dem Hohlraum 126 der Aufnahme 122 entfernt werden.

Wie Fig . 6 zur entnehmen ist, ist der Vorsprung 156, welcher durch das bewegliche Formgebungselement 154 gebildet ist, nicht fest mit dem Grundkörper 158 der ersten Formgebungshälfte 150, sondern mittels eines

Kopplungselements 166 mit dem Grundkörper 158 der ersten Formgebungshälfte 150 verbunden.

Das Kopplungselement 166 ist insbesondere ein Federelement 168.

Somit kann der Grundkörper 158 der ersten Formgebungshälfte 150 von dem Kunststoffbauteil 100 entfernt werden, während der Vorsprung 156 zunächst noch in dem Hohlraum 126 der Aufnahme 122 des Kunststoffbauteils 100 verbleibt (siehe Fig . 6).

Nachdem die Wandung 124 der Aufnahme 122 nicht mehr von dem Grundkörper 158 der ersten Formgebungshälfte 150 umgeben ist, können die Wandungsabschnitte 140 der Aufnahme 122 elastisch verformt werden, um die Aufnahmeöffnung 132 zu vergrößern. Das den Vorsprung 156 bildende bewegliche Formgebungselement 154 kann somit durch die Aufnahmeöffnung 132 hindurch aus dem Hohlraum 126 der Aufnahme 122 entfernt werden (siehe Fig . 7).

Nach dem Entfernen des beweglichen Formgebungselements 154 aus dem Hohlraum 126 der Aufnahme 122 bewegen sich die vorzugsweise elastischen Wandungsabschnitte 140 automatisch in die ursprüngliche Position zurück, so dass die Aufnahme 122 erneut die dem Innenraum 164 des Formgebungswerkzeugs 146 entsprechende Form annimmt. Mittels der Spritzgussvorrichtung 144 kann somit besonders einfach ein Befestigungsabschnitt 118 zur Befestigung von Befestigungselementen 116 gebildet werden, insbesondere in einem einzigen Verfahrensschritt, während der Herstellung des Kunststoffbauteils 100.

Eine in Fig . 9 dargestellte alternative Ausführungsform eines Befestigungsabschnitts 118 unterscheidet sich von der in den Fig . 2 bis 8 dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Aufnahme 122 nicht zylindrisch ausgebildet ist und der Hohlraum 126 der Aufnahme 122 zweiseitig zugänglich ist.

Bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform des Befestigungsabschnitts 118 ist eine Aufnahmeöffnung 132 vorgesehen, durch welche der Hohlraum 126 zugänglich ist.

Ferner ist eine bezüglich der Einbringrichtung 134, in welcher ein Befestigungselement 116 in die Aufnahmeöffnung 132 einbringbar ist, seitlich an der Aufnahme 122 angeordnete seitliche Öffnung 170 vorgesehen, durch welche der Hohlraum 126 ebenfalls zugänglich ist.

Mittels der Aufnahmeöffnung 132, der seitlichen Öffnung 170 und des Hohlraums 126 ist somit eine Durchtrittsöffnung 172 gebildet.

Die Durchtrittsöffnung 172 erstreckt sich dabei ausschließlich auf der dem Außenraum 112 zugewandten Außenseite 120 des Kunststoffbauteils 100. Insbesondere ist mittels der Durchtrittsöffnung 172 kein den Innenraum 114 und den Außenraum 112 miteinander verbindendes Loch in dem Kunststoffbauteil 100 gebildet.

Der Hinterschneidungsabschnitt 136 zur formschlüssigen Festlegung eines Befestigungselements 116 an der Aufnahme 122 ergibt sich bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform des Befestigungsabschnitts 118 dadurch, dass der Hohlraum 126 der Aufnahme 122, welcher bezüglich der Einbringrichtung 134 hinter der Aufnahmeöffnung 132 angeordnet ist, einen größeren Querschnitt aufweist als die Aufnahmeöffnung 132 selbst.

Der in Fig. 9 dargestellte Befestigungsabschnitt 118 wird wie folgt hergestellt:

Mittels der Spritzgussvorrichtung 144 wird Spritzgussmaterial in den Innenraum 164 des Formgebungswerkzeugs 146 gefüllt (siehe Fig. 10 und 11).

Zur Ausbildung des Befestigungsabschnitts 118 gemäß Fig. 9 ist ein bewegliches Formgebungselement 154, insbesondere ein Schieberelement 174, vorgesehen, welches in der in Fig . 10 dargestellten Formgebungsstellung mit einem Vorsprung 156 der ersten Formgebungshälfte 150 des Formgebungswerkzeugs 146 in Kontakt ist.

Mittels des beweglichen Formgebungselements 154 und des Vorsprungs 156 wird dabei eine Brücke der ersten Formgebungshälfte 150 gebildet.

Der zwischen den Formgebungshälften 150, 152 vorhandene Innenraum 164 wird mit dem Spritzgussmaterial gefüllt.

Wie insbesondere Fig . 11 zu entnehmen ist, führt dies dazu, dass das bewegliche Formgebungselement 154 bezüglich der Entformungsrichtungen 176, in welchen die Formgebungshälften 150, 152 voneinander und von dem Kunststoffbauteil 100 entfernbar sind, von dem Kunststoffbauteil 100 umgeben ist.

Solange das Formgebungselement 154 in der Formgebungsstellung angeordnet ist, würde eine Bewegung des Formgebungselements 154 zusammen mit dem Grundkörper 158 der ersten Formgebungshälfte 150 somit zu einer Beschädigung des Kunststoffbauteils 100 führen.

Um eine solche Beschädigung zu vermeiden, wird das bewegliche Formgebungselement 154 daher in einer quer, insbesondere senkrecht, zur Entfor- mungsrichtung 176 ausgerichteten Querrichtung 178 bewegt und dadurch von dem Kunststoffbauteil 100 entfernt (siehe Fig . 12).

Sobald das bewegliche Formgebungselement 154 die in Fig. 13 dargestellte Entformungsstellung erreicht hat, kann das bewegliche Formgebungselement 154 zusammen mit dem Grundkörper 158 der ersten Formgebungshälfte 150 in der Entformungsrichtung 176 bewegt und von dem Kunststoffbauteil 100 entfernt werden, ohne eine Beschädigung des Kunststoffbauteils 100

befürchten zu müssen.

Im Übrigen entspricht die in den Fig . 9 bis 14 dargestellte Ausführungsform des Befestigungsabschnitts 118 hinsichtlich Aufbau, Funktion und Herstellungsverfahren der in den Fig . 2 bis 8 dargestellten Ausführungsform, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird .

Dadurch, dass bei dem beschriebenen Kunststoffbauteil 100 in einem Verfahrensschritt sowohl der Grundkörper 108 des Kunststoffbauteils 100 als auch die Befestigungsabschnitte 118 hergestellt werden, kann das Kunststoffbauteil 100 besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden.

Wie in gestrichelten Linien in Fig . 10 angedeutet ist, kann es vorgesehen sein, dass vor der Herstellung des Grundkörpers 108 des Kunststoffbauteils 100 ein Zusatzelement 180 oder ein Trägerelement 182 in das Formgebungswerkzeug 146 eingebracht wird.

Das Zusatzelement 180 oder das Trägerelement 182 ist dann insbesondere mit Kunststoffmaterial umspritzbar.

Das fertiggestellte Kunststoffbauteil 100 umfasst somit einerseits den Grundkörper 108 und andererseits das Zusatzelement 180 oder das Trägerelement 182. Das Zusatzelement 180 oder das Trägerelement 182 können insbesondere als ein Metallprofil ausgebildet sein.

Vorzugsweise dienen das Zusatzelement 180 oder das Trägerelement 182 zur Aufnahme und Übertragung der im Benutzungszustand des Kunststoffbauteils 100 auf dasselbe einwirkenden Kräfte und Lasten. Das Zusatzelement 180 oder das Trägerelement 182 sind somit beispielsweise Bestandteil einer tragenden und/oder kraftübertragenden Struktur einer das Kunststoffbauteil 100 umfassenden Einheit, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs.

Mittels des Grundkörpers 108 sind dabei auf einfache und kostengünstige Art und Weise zuverlässige Befestigungsstellen an dem Zusatzelement 180 oder dem Trägerelement 182 gebildet.