Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING POLYETHER CARBONATE POLYOLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/117332
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing polyether carbonate polyols by catalytically copolymerizing carbon dioxide (CO2) with alkylene oxides in the presence of one or more H-functional starter substances using double metal cyanide (DMC) catalysts and in the presence of additives A) selected from the group consisting of sterically unhindered phenols, catechols, pyrocatechols, thiazines, phenothiazines, thiazoles, benzothiazoles, oxazines, phenoxazines, 2,2,6,6,-tetramethylpiperidin-1-oxyl and nitrostyrolene and optionally in the presence of metal salts B).

Inventors:
GUERTLER CHRISTOPH (DE)
HOFMANN JOERG (DE)
MUELLER THOMAS ERNST (DE)
WOLF AUREL (DE)
GRASSER STEFAN (DE)
KOEHLER BURKHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/054510
Publication Date:
September 29, 2011
Filing Date:
March 24, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYER MATERIALSCIENCE AG (DE)
GUERTLER CHRISTOPH (DE)
HOFMANN JOERG (DE)
MUELLER THOMAS ERNST (DE)
WOLF AUREL (DE)
GRASSER STEFAN (DE)
KOEHLER BURKHARD (DE)
International Classes:
C08G65/26
Domestic Patent References:
WO2004087788A12004-10-14
WO2006103214A12006-10-05
WO2008092767A12008-08-07
WO2010028362A12010-03-11
WO2004087788A12004-10-14
WO2004081082A12004-09-23
WO1997040086A11997-10-30
WO1998016310A11998-04-23
WO2000047649A12000-08-17
WO2001039883A12001-06-07
WO2001080994A12001-11-01
Foreign References:
US20030149232A12003-08-07
US4500704A1985-02-19
EP2112187A12009-10-28
US4500704A1985-02-19
EP1359177A12003-11-05
US3404109A1968-10-01
US3829505A1974-08-13
US3941849A1976-03-02
US5158922A1992-10-27
US5470813A1995-11-28
EP0700949A21996-03-13
EP0743093A11996-11-20
EP0761708A21997-03-12
JP4145123B22008-09-03
Other References:
INOUE ET AL.: "Copolymerization of Carbon Dioxide and Epoxide with Organometallic Compounds", DIE MAKROMOLEKULARE CHEMIE, vol. 130, 1969, pages 210 - 220, XP001018750, DOI: doi:10.1002/macp.1969.021300112
Attorney, Agent or Firm:
BAYER MATERIALSCIENCE AG (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung von Polyethercarbonatpolyolen aus einer oder mehreren H- funktionellen Startsubstanzen, eines oder mehrerer Alkylenoxiden und Kohlendioxid in Gegenwart eines Doppelmetallcyanid-Katalysators und in Gegenwart wenigstens eines Additivs A), dadurch gekennzeichnet, dass

(a) die H-funktionelle Startersubstanz oder ein Gemisch aus mindestens zwei H- funktionellen Startersubstanzen vorgelegt werden, wobei der DMC-Katalysator der H- funktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch von mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen zugesetzt werden,

(ß) zur Aktivierung eine Teilmenge (bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Aktivierung und Copolymerisation eingesetzten Menge an Alkylenoxiden) von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu der aus Schritt (a) resultierenden Mischung zugesetzt wird, wobei diese Zugabe einer Teilmenge an Alkylenoxid gegebenenfalls in Gegenwart von CO2 erfolgen kann, und wobei dann die aufgrund der folgenden exothermen chemischen Reaktion auftretende Temperaturspitze und/oder ein Druckabfall im Reaktor jeweils abgewartet wird, und wobei der Schritt (ß) zur Aktivierung auch mehrfach erfolgen kann,

(γ) ein oder mehrere Alkylenoxide und Kohlendioxid zu der aus Schritt (ß) resultierenden Mischung zugesetzt werden („Copolymerisation"), wobei die für die Copolymerisation eingesetzten Alkylenoxide gleich oder verschieden sein können von den bei der Aktivierung eingesetzten Alkylenoxiden, wobei das Additiv A) in Schritt (a) der H-funktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch von mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen und/oder das Additiv A) in Schritt (ß) der Teilmenge von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu der aus Schritt (a) resultierenden Mischung zugesetzt werden, und

wobei das Additiv A) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus sterisch ungehinderten Phenolen, Catecholen, Brenzcatecholen, Thiazinen, Phenothiazinen, Thiazolen, Benzothiazolen, Oxazinen, Phenoxazine 2,2,6,6,-Tetramethylpiperidin-l-oxyl und Nitrostyrolen ist.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Herstellung in Gegenwart eines DMC-Katalysators und in Gegenwart von wenigstens einem Additiv A) sowie in Gegenwart von wenigstens einem Metallsalz B) durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass

wobei das Additiv A) in Schritt (a) der H-funktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch von mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen, und/oder das Additiv A) in Schritt (ß) der Teilmenge von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu der aus Schritt (a) resultierenden Mischung zugesetzt werden,

wobei das Metallsalz B) in Schritt (a) der H-funktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch von mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen zugesetzt wird,

wobei als Additiv A) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus sterisch ungehinderten Phenolen, Catecholen, Brenzcatecholen, Thiazinen, Phenothiazinen, Thiazolen, Benzothiazolen, 2,2,6,6,-Tetramethylpiperidin-l-oxyl und Nitrostyrolen eingesetzt wird, und

wobei als Metallsalz B) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Erdalkalihalogeniden, Erdalkalicarboxylaten oder Aluminiumcarboxylaten eingesetzt wird.

3. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei als Additiv A) 4-Dinitrophenol und/oder 2,4- Dinitrophenol und als Metallsalz B) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Magnesiumacetat, Calciumacetat, Magnesiumstearat, Calciumstearat und Aluminiumstearat eingesetzt werden.

4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (a) die H-funktionelle Startersubstanz oder ein Gemisch aus mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen vorgelegt werden und Wasser durch erhöhte Temperatur und/oder reduziertem Druck entfernt wird („Trocknung"),, wobei der DMC-Katalysator, das Additiv A) und gegebenenfalls das Metallsalz B) der H-funktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch von mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen vor oder nach der Trocknung zugesetzt werden.

5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zur Aktivierung gemäß Schritt ß) (ßl) in einem ersten Aktivierungsschritt eine erste Teilmenge (bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Aktivierung und Copolymerisation eingesetzten Menge an Alkylenoxiden) von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu der aus Schritt (a) resultierenden Mischung zugesetzt wird, wobei diese Zugabe der Teilmenge an Alkylenoxid gegebenenfalls in Gegenwart von CO2 erfolgen kann, vorzugsweise aber unter Abwesenheit von CO2, und wobei dann die aufgrund der folgenden exothermen chemischen Reaktion auftretende Temperaturspitze („Hotspot") und/oder ein Druckabfall im Reaktor jeweils abgewartet wird,

(ß2) in einem zweiten Aktivierungsschritt nach der im vorangegangenen Aktivierungsschritt erreichten Temperaturspritze eine zweite Teilmenge (bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Aktivierung und Copolymerisation eingesetzten Menge an Alkylenoxiden) von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu der aus dem vorangegangenen Aktivierungsschritt resultierenden Mischung zugesetzt wird, wobei diese Zugabe der Teilmenge an Alkylenoxid gegebenenfalls in Gegenwart von CO2 erfolgen kann, vorzugsweise aber unter Abwesenheit von CO2, und wobei dann die aufgrund der folgenden exothermen chemischen Reaktion auftretende Temperaturspitze („Hotspot") und/oder ein Druckabfall im Reaktor jeweils abgewartet wird.

Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei zur Aktivierung

(ß3) in einem dritten Aktivierungsschritt bzw. weiteren Aktivierungsschritten nach der im vorangegangenen Aktivierungsschritt erreichten Temperaturspitze der Schritt (ß2) ein bis fünfmal wiederholt wird, wobei diese Zugabe der Teilmenge bzw. Zugaben der Teilmengen an Alkylenoxid unter Abwesenheit von CO2 erfolgt.

Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei zur Aktivierung

(ß4) in einem weiteren Aktivierungsschritt bzw. weiteren Aktivierungsschritten nach der im vorangegangenen Aktivierungsschritt erreichten Temperaturspitze der Schritt (ß3) ein bis fünfmal wiederholt wird, wobei diese Zugabe der Teilmenge bzw. Zugaben der Teilmengen an Alkylenoxid in Gegenwart von CO2 erfolgt.

Verfahren gemäß Anspruch 7, wobei die bei der Aktivierung in den Schritten ßl bis ß4 jeweils eingesetzte Teilmenge von einem oder mehrerer Alkylenoxiden 2,0 bis 15,0 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Aktivierung und Copolymerisation eingesetzten Menge an Alkylenoxiden) beträgt.

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Menge der eingesetzten Additive A) von 0,2 bis 10,0 [mmol Additiv A)] / [mmol Co] beträgt.

10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die Menge des eingesetzten Additivs A) von 0,8 bis 4,0 [mmol Additiv A)] / [mmol Co] und die Menge des eingesetzten Metallsalzes B) 0,8 bis 4,0 [mmol Metallsalz B)] / [mmol Co] beträgt.

11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei als Additiv A)

sterisch ungehinderte Phenole gemäß Formel (II)

und/oder

Catechole gemäß Formel (lila) oder gemäß Formel (Illb)

und/oder

Thiazine gemäß Formel (IVa) oder Phenothiazine gemäß Formel (IVb)

(IVa)

(IVb) und/oder

Thiazole gemäß Formel (Va) oder e gemäß Formel (Vb) (Va)

und/oder

Oxazine gemäß Formel (Via) oder Phenoxazine gemäß Formel (VIb)

wobei es sich im Falle der 1 ,4-Oaxzine gemäß der Formel (Via) auch um die entsprechenden 1 ,2 Oxazine und/oder 1 ,3 Oxazine handeln kann,

wobei in den zuvor genannten Formeln

g = 0, 1 , oder 2 ist und

R1 für eine Amino-, Bromo-, Chloro-, Cyano-, Fluoro-, Iodo-, Methoxy-, Methyl- oder

Nitrogruppe, vorzugsweise für eine Nitrogruppe steht,

RJ für eine Acetamido-, Amino-, Bromo-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, Chloro-, Cyano-,

Ethoxy-, Ethyl-, Fluoro-, Iodo-, Methoxy-, Methyl-, Nitro-, iso-Propyl-, n-Propylgruppe steht,

RK für eine H oder eine Ci - C2o-Alkylgruppe, vorzugsweise für H oder eine Methyl-, Ethyl-, iso-Propyl-, n-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, Hexyl-, Cyclohexylgruppe steht,

R1 für eine H, Ci - C2o-Alkylgruppe (beispielsweise Methyl-, Ethyl-, iso-Propyl-, n-Propyl-, n-Butyl-, is o-Butyl-, tert.-Butyl-, Hexyl-, Cyclohexylgruppe), Acetamido-, Amino-, Bromo-, Chloro-, Cyano-, Ethoxy-, Ethyl-, Fluoro-, Hydroxy-, Iodo-, Methoxy-, Nitrogruppe steht, oder wobei die Thiazol- und/oder die Benzothiazol-Fragmente über Disulfidbrücken miteinander verknüpft sind,

und/oder

α-Nitrostyrol oder ß-Nitrostyrol eingesetzt werden.

12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , wobei die eingesetzten H-funktionellen Startersubstanzen ausgewählt sind aus mindestens einer der Gruppe bestehend aus Alkohole, Amine, Thio le, Aminoalkohole, Thioalkoho le, Hydroxyester, Polyetherpolyole, Polyesterpolyole, Polyesteretherpolyole, Polycarbonatpolyole, Polyethercarbonatpolyole, Polyethylenimine, Polyetheramine, Polytetrahydrofurane, Polyetherthiole,

Polyacrylatpolyole, Ricinusöl, das Mono- oder Diglycerid von Ricinolsäure, Monoglyceride von Fettsäuren, chemisch modifizierte Mono-, Di- und/oder Triglyceride von Fettsäuren und C1-C24 Alkyl-Fettsäureester, die im Mittel mindestens 2 OH-Gruppen pro Molekül enthalten.

Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der eingesetzte Doppelmetallcyanid- Katalysator mindestens eine Doppelmetallcyanidverbindung ausgewählt aus der Gruppe b e s t e h e n d a u s Zinkhexacyanocobaltat(III), Zinkhexacyanoiridat(III),

Zinkhexacyanoferrat(III) und Cobalt(II)hexacyanocobaltat(III) enthält.

Verfahren gemäß Anspruch 13, wobei der eingesetzte Doppelmetallcyanid-Katalysator zusätzlich mindestens einen organischen Komplexliganden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus aliphatischem Ether, Ethanol, Isopropanol, n-Butanol, iso-Butanol, sek.-Buta- nol, tert-Butanol, 2-Methyl-3-buten-2-ol, 2-Methyl-3-butin-2-ol, Ethylenglykol-mono-tert- butylether, Diethylenglykol-mono-tert.-butylether, Tripropylenglykol-mono-methylether und 3 -Methyl-3 -oxetan-methanol enthält.

15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, welches in einem Rohrreaktor, Rührkessel oder Schlaufenreaktor durchgeführt wird.

Description:
Verfahren zur Herstellung von Polyethercarbonatpolyolen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyethercarbonatpolyolen durch katalytische Copolymerisation von Kohlendioxid (CO 2 ) mit Alkylenoxiden in Gegenwart einer oder mehrerer H-funktionellen Startersubstanzen mit Hilfe von Doppelmetallcyanid (DMC)- Katalysatoren und in Gegenwart von Additiven.

Die Herstellung von Polyethercarbonatpolyolen durch katalytische Anlagerung von Alkylenoxiden (Epoxiden) und Kohlendioxid in An- oder Abwesenheit von an H-funktionellen Startersubstanzen (Startern) wird) wurde seit mehr als 40 Jahren intensiv untersucht (z. B. Inoue et al, Copolymerization of Carbon Dioxide and Epoxide with Organometallic Compounds; Die Makromolekulare Chemie 130, 210-220, 1969). Diese Reaktion z.B. unter Verwendung einer H- funktionellen Starterverbindung ist in Schema (I) schematisch dargestellt, wobei R für einen organischen Rest wie Alkyl, Alkyaryl oder Aryl steht, der jeweils auch Heteroatome wie beispielsweise O, S, Si usw. enthalten kann, und wobei e und f für eine ganzzahlige Zahl stehen, und wobei das hier im Schema (I) gezeigte Produkt für das Polyethercarbonatpolyol lediglich so verstanden werden so ll, dass sich B löcke mit der gezeigten Struktur im erhaltenen Polyethercarbonatpolyol prinzipiell wiederfinden können, die Reihenfolge, Anzahl und Länge der Blöcke sowie die OH-Funktionalität des Starters kann aber variieren und ist nicht auf das in Schema (I) gezeigte Polyethercarbonatpolyol beschränkt. Diese Reaktion (siehe Schema (I)) ist ökologisch sehr vorteilhaft, da diese Reaktion die Umsetzung eines Treibhausgases wie CO 2 zu einem Polymer darstellt. Als weiteres Produkt, eigentlich Nebenprodukt, entsteht das in Formel (I) gezeigte cyclische Carbonat (beispielsweise für R = CH 3 Propylencarbonat).

Starter-OH +

US 4,500,704 beschreibt den Einsatz von DMC-Katalysatoren zur Copolymerisation von Epoxiden und Kohlendioxid. Der DMC-Katalysator wird in wässrigem Medium hergestellt und enthält daher viel Wasser. Um den Katalysator zu aktivieren, wird das Wasser bis zu einer Menge von weniger als 5 Gew.- % entfernt. Nach der Lehre von US 4,500,704 ist die teilweise Entfernung von Wasser sowie eine Erhöhung der Aktivität des Katalysators dadurch möglich, dass der Katalysator mit organischen Komplexbildnern oder Koordinationsverbindungen wie Alkohole, Ether, Ester, Sulfide, Ketone, Aldehyde, Amide und/oder Nitrile behandelt wird. Werden die DMC-Katalysatoren in Gegenwart dieser Verbindungen hergestellt, so sollen diese 5-30 Gew.-% der Gesamtmasse des Katalysators ausmachen. US 4,500,704 offenbart aber nicht, dass derartige Verbindungen als Additive bei der Copolymerisation von Epoxiden mit Kohlendioxid eingesetzt werden können.

WO-A 2004/087788 beschreibt die Herstellung von Polyethercarbonatpolyolen mit enger Polydispersität unter Verwendung von DMC-Katalysatoren, die dadurch erreicht wird, dass ein sterisch gehindertes Kettenübertragungsreagens zugegeben wird, das fähig ist, die wachsende Polymerkette zu protonieren. Als sterisch gehinderte Kettenübertragungsreagentien werden genannt: sterisch gehinderte Alkohole (z.B. tert.-Butanol oder substituierte tert. -Butanole), tertiäre aliphatische Alkohole, sterisch gehinderte Phenole (z.B . di-tert.-Butylphenol oder substituierte di-tert.- Butylphenole), sterisch gehinderte, polysubstituierte Phenole und sterisch gehinderte Benzoesäure- Derivate (z.B . di-tert.-Butyl-Benzoesäure oder substituierte di-tert.-Butyl-Benzoesäuren). Die sterisch gehinderte Kettenübertragungsreagentien können zu Beginn der Reaktion oder während der Polymerisation zugegeben werden, bevorzugt in mindestens 10-fachem molaren Uberschuss relativ zum DMC-Katalysator. In Beispiel 1 wurden 6 mmol tert.-Butanol und 0,026 mmol Zn im Katalysator eingesetzt, woraus ein Verhältnis Additiv/Katalysator von 230 resultiert. Die Anzahl der Zn-Zentren in einem mol DMC-Katalysator ist nicht offenbart. Nachteilig ist die relativ zur Menge d e s D M C-Katalysators große Menge an zugesetztem sterisch gehinderten Kettenübertragungsreagens. Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Polyethercarbonatpolyolen bereitzustellen, welches eine günstige Selektivität (d.h. niedriges Verhältnis von cyclischem Carbonat zu linearem Polyethercarbonat) und gleichzeitig eine kurze Aktivierungszeit aufweist. Überraschend wurde gefunden, dass die zuvor genannte Aufgabe gelöst wird durch ein Verfahren zur Herstellung von Polyethercarbonatpolyolen aus einer oder mehreren H-funktionellen Startsubstanzen, eines oder mehrerer Alkylenoxiden und Kohlendioxid in Gegenwart eines DMC- Katalysators und in Gegenwart von wenigstens eines Additivs A), dadurch gekennzeichnet, dass (a) die H-funktionelle Startersubstanz oder ein Gemisch aus mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen vorgelegt und gegebenenfalls Wasser und/oder andere leicht flüchtige Verbindungen durch erhöhte Temperatur und/oder reduziertem Druck entfernt werden („Trocknung"), wobei der DMC-Katalysator der H-funktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch von mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen vor oder nach der Trocknung zugesetzt werden, (ß) zur Aktivierung eine Teilmenge (bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Aktivierung und Copolymerisation eingesetzten Menge an Alkylenoxiden) von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu der aus Schritt (a) resultierenden Mischung zugesetzt wird, wobei diese Zugabe einer Teilmenge an Alkylenoxid gegebenenfalls in Gegenwart von CO 2 erfolgen kann, und wobei dann die aufgrund der folgenden exothermen chemischen Reaktion auftretende

Temperaturspitze („Hotspot") und/oder ein Druckabfall im Reaktor jeweils abgewartet wird, und wobei der Schritt (ß) zur Aktivierung auch mehrfach erfolgen kann,

(γ) ein oder mehrere Alkylenoxide und Kohlendioxid zu der aus Schritt (ß) resultierenden Mischung fortwährend dosier werden („Copolymerisation"), wobei die für die Copolymerisation eingesetzten Alkylenoxide gleich oder verschieden sein können von den bei der Aktivierung eingesetzten Alkylenoxiden, wobei das Additiv A) in Schritt (a) der H-funktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch von mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen, gegebenenfalls vor oder nach der Trocknung, und/oder das Additiv A) in Schritt (ß) der Teilmenge von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu der aus Schritt (a) resultierenden Mischung zugesetzt werden, und

wobei das Additiv A) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus sterisch ungehinderten Phenolen, Catecholen, Brenzcatecholen, Thiazinen, Phenothiazinen, Thiazolen, Benzothiazolen, Oxazinen, Phenoxazine, 2,2,6,6,-Tetramethylpiperidin-l-oxyl und Nitrostyrolen ist.

Bei dem Schritt der Aktivierung wird eine Teilmenge Alkylenoxidverbindung, gegebenenfalls in Gegenwart von CO 2 , zum DMC-Katalysator gegeben, wobei aufgrund einer folgenden exothermen chemischen Reaktion eine Temperaturspitze („Hotspot") und/oder ein Druckabfall im Reaktor beobachtet wird. Bei dem Schritt der Aktivierung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Teilmenge Alkylenoxidverbindung auch ein oder mehrere Additiv A) enthalten, und der DMC- Katalyator kann mit einem oder mehrerer Additive A) und gegebenenfalls mit einem oder mehreren Metallsalz vermischt werden. Der Verfahrensschritt der Aktivierung ist die Zeitspanne von der Zugabe der Teilmenge an Alkylenoxidverbindung, gegebenenfalls in Gegenwart von CO 2 , zum DMC-Katalysator bis zum Hotspot. Im Allgemeinen kann dem Aktivierungsschritt ein Schritt zum Trocknen des DMC-Katalysators, gegebenenfalls ein oder mehreredes Additive A) und gegebenenfalls ein oder mehrere Metallsalze und gegebenenfalls des Starters durch erhöhte Temperatur und/oder reduziertem Druck vorgelagert sein, wobei dieser Schritt der Trocknung nicht Teil des Aktivierungsschrittes im Sinne der vorliegenden Erfindung ist.

Als Additiv A) kommen vorzugsweise sterisch ungehinderte Phenole (A-l) gemäß Formel (II) in Betracht,

wobei

g = 0, 1, 2, bevorzugt 1 oder 2 ist und

R 1 für eine Amino-, Bromo-, Chloro-, Cyano-, Fluoro-, Iodo-, Methoxy-, Methyl- oder Nitrogruppe, vorzugsweise für eine Nitrogruppe steht

Vorzugsweise sind der oder die Substituenten R 1 in der ortho-Position relativ zur Hydroxygruppe angeordnet. Besonders bevorzugt handelt es sich bei den sterisch ungehinderten Phenolen um 4- Dinitrophenol und/oder 2,4-Dinitrophenol.

Als Additiv A) kommen auch vorzugsweise Catechole gemäß Formel (lila) und Brenzcatechole gemäß Formel (IHb) in Betracht,

wobei

g die oben genannte Bedeutung hat und

R J für eine Acetamido-, Amino-, Bromo-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, Chloro-, Cyano-, Ethoxy- , Ethyl-, Fluoro-, Iodo-, Methoxy-, Methyl-, Nitro-, iso-Propyl-, n-Propylgruppe steht.

Vorzugsweise handelt es sich bei den Brenzcatecholen um 4-tert-Butyl-Brenzcatechol.

Als Additiv A) kommen auch vorzugsweise Thiazine gemäß Formel (IVa) und Phenothiazine gemäß Formel (IVb) in Betracht,

wobei

g und R J die oben genannte Bedeutung haben, und

R k für eine H oder eine Ci - C 2 o-Alkylgruppe, vorzugsweise für H oder eine Methyl-, Ethyl-, iso- Propyl-, n-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, Hexyl-, Cyclohexylgruppe steht.

Als Additiv A) kommen auch vorzugsweise Thiazole gemäß Formel (Va) und Benzothiazole gemäß Formel (Vb) in Betracht,

wobei

g die oben genannte Bedeutung hat, und.

R' für eine H, Ci - C 2 o-Alkylgruppe (beispielsweise Methyl-, Ethyl-, iso-Propyl-, n-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, Hexyl-, Cyclohexylgruppe), Acetamido-, Amino-, Bromo-, Chloro-, Cyano-, Ethoxy-, Ethyl-, Fluoro-, Hydroxy-, Iodo-, Methoxy-, Nitrogruppe steht. Desweiteren ist es möglich, dass die Thiazol- und/oder die Benzothiazol-Fragmente über Disuliidbrücken miteinander verknüpft sind.

Als Additiv A) kommen auch vorzugsweise Oxazine gemäß Formel (Via) und Phenoxazine gemäß Formel (VIb) in Betracht,

(VIb) wobei

g, R k und R J die oben genannte Bedeutung haben, und

wobei es sich im Falle der 1 ,4-Oaxzine gemäß der Formel (Via) auch um die entsprechenden 1,2 Oxazine und/oder 1,3 Oxazine handeln kann, bevorzugt sind die Derivate des 1 ,4 Oxazins (Formel (Via).

Als Additiv A) kommen auch Nitrostyrole wie beispielsweise α-Nitrostyrol oder ß-Nitrostyrol, besonders bevorzugt trans-ß-Nitrostyrol in Betracht.

Überraschend wurde weiterhin gefunden, dass eine günstige Selektivität (d.h. niedriges Verhältnis von cyclischem Carbonat zu linearem Polyethercarbonat), eine kurze Aktivierungszeit und gleichzeitig ein hoher Gehalt an eingebautem CO 2 im resultierenden Polyethercarbonatpolyol erreicht wird durch ein Verfahren zur Herstellung von Polyethercarbonatpolyolen aus einer oder mehrerer H- funktionellen Startsubstanzen, eines oder mehrerer Alkylenoxiden und Kohlendioxid in Gegenwart eines DMC-Katalysators und in Gegenwart von wenigstens einem Additiv A) sowie in Gegenwart von wenigstens einem Metallsalz B), dadurch gekennzeichnet, dass

(a) die H-funktionelle Startersubstanz oder ein Gemisch aus mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen vorgelegt und gegebenenfalls Wasser und/oder andere leicht flüchtige

Verbindungen durch erhöhte Temperatur und/oder reduziertem Druck entfernt werden („Trocknung"), wobei der DMC-Katalysator der H-funktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch von mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen vor oder nach der Trocknung zugesetzt werden,

(ß) zur Aktivierung eine Teilmenge (bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Aktivierung und Copolymerisation eingesetzten Menge an Alkylenoxiden) von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu der aus Schritt (a) resultierenden Mischung zugesetzt wird, wobei diese Zugabe einer Teilmenge an Alkylenoxid gegebenenfalls in Gegenwart von CO 2 erfolgen kann, und wobei dann die aufgrund der folgenden exothermen chemischen Reaktion auftretende

Temperaturspitze („Hotspot") und/oder ein Druckabfall im Reaktor jeweils abgewartet wird, und wobei der Schritt (ß) zur Aktivierung auch mehrfach erfolgen kann, (γ) ein oder mehrere Alkylenoxide und Kohlendioxid zu der aus Schritt (ß) resultierenden Mischung zugesetzt werden („Copolymerisation"), wobei die für die Copolymerisation eingesetzten Alkylenoxide gleich oder verschieden sein können von den bei der Aktivierung eingesetzten Alkylenoxiden, wobei das Additiv A) in Schritt (a) der H-fünktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch von mindestens zwei H-fünktionellen Startersubstanzen, gegebenenfalls vor oder nach der Trocknung, und/oder das Additiv A) in Schritt (ß) der Teilmenge von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu der aus Schritt (a) resultierenden Mischung zugesetzt werden,

wobei das Metallsalz B) in Schritt (a) der H-fünktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch von mindestens zwei H-fünktionellen Startersubstanzen vor oder nach der Trocknung (gegebenenfalls gemeinsam mit Additiv A) zugesetzt wird,

wobei als Additiv A) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus sterisch ungehinderten Phenolen, Catecholen, Brenzcatecholen, Thiazinen, Phenothiazinen, Thiazolen, Benzothiazolen, 2,2,6,6,-Tetramethylpiperidin- 1 -oxyl und Nitrostyrolen eingesetzt wird und wobei als Metallsalz B) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Erdalkalihalogeniden (wie beispielsweise Magnesiumchlorid), Erdalkalicarboxylaten (wie beispielsweise Magnesiumacetat, Calciumacetat, Magnesiumstearat, Calciumstearat) oder Aluminiumcarboxylaten (wie beispielsweise Aluminiumstearat) eingesetzt wird.

Erdalkalimetalle im Sinne der Erfindung sind die Elemente der Gruppe 2 des Periodensystems der Elemente und umfassen die Elemente Beryllium (Be), Magnesium (Mg), Calcium (Ca), Strontium (Sr), Barium (Ba) und Radium (Ra). Halogenide sind die Anionen der Elemente der Gruppe 17 des Periodensystems der Elemente und umfassen die Anionen Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid und Astatin.

Carboxylate im Sinne dieser Erfindung sind Anionen von Carbonsäuren, die wenigstens eine Carboxylatgruppe enthalten.

Die Carboxylate weisen beispielsweise nur eine Carboxylatgruppe gemäß Formel (VII) auf,

R'-COO (VII) wobei R 1 für H, Ci bis C 30 -Alkyl (wie beispielsweise CH 3 , CH 3 -CH 2 , CH 3 -CH 2 -CH 2 , CH 3 -(CH 2 ) 3 , CH 3 -(CH 2 ) 4 , CH 3 -(CH 2 ) 5 , CH 3 -(CH 2 ) 6 , CH 3 -(CH 2 ) 7 , CH 3 -(CH 2 ) 8 , CH 3 -(CH 2 ) 14 , CH 3 -(CH 2 ) 16 bzw. deren verzweigte Isomere), C 7 bis C 30 -Alkaryl (wie beispielsweise Benzyl) oder C 6 bis C 30 -Aryl (wie beispielsweise Phenyl oder Naphthyl) steht.

Ebenso kann es sich bei den Carboxylaten um ungesättigte Carboxylate handeln wie beispielsweise Acrylat, Methacrylat und ungesättigte Fettsäure-Salze wie Oleat (Salz der Ölsäure) mit R 1 = CH 3 - (CH 2 )7-CH=CH-(CH 2 )7, Linolat (Salz der Linolsäure) mit R 1 = CH 3 -(CH 2 ) 4 -CH=CH-CH 2 -CH=CH- (CH 2 ) 7 sowie Linolenat (Salz der Linolensäure) mit R 1 = CH 3 -CH 2 -CH=CH-CH 2 -CH=CH-CH 2 - CH=CH-(CH 2 ) 7 .

R 1 in Formel (II) kann auch heteroaromatisch sein wie beispielsweise im Falle von Nicotinoat. Die Carboxylate können auch beispielsweise zwei Carboxylatgruppen gemäß Formel (VIII) aufweisen,

" OOC-R 2 -COO " (VIII) wobei R 2 für eine Einfachbindung (im Falle von Oxalat), Ci bis C3o-Alkylen (wie beispielsweise CH 2 , CH 2 -CH 2 , (CH 2 ) 3 , (CH 2 ) 4 , (CH 2 ) 5 , (CH 2 ) 6 , (CH 2 ) 7 , -CH=CH- (im Falle von Maleat oder Fumarat)), C 7 bis C3o-Alkaryl (wie beispielsweise Benzyl) oder e bis C3o-Aryl (wie beispielsweise Phenyl oder Naphthyl) steht. Die Carboxylate können darüber hinaus noch mit Heteroatomen (wie beispielsweise Halogenen wie Fluor, Chlor, Brom, Iod) und/oder mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen wie Hydroxyl (- OH), Amin (primäre Aminogruppe -NH 2 , sekundäre Aminogruppe -NH oder tertiäre Aminogruppe - N) oder Thiol (-SH) substituiert sein. Beispiele von solchen Carboxylaten sind die Salze der Hydroxycarbonsäuren wie Glykolat (Salz der Glykolsäure), Lactat (Salz der Milchsäure), Tartrat (Salz der Weinsäure), Salicylat (Salz der Salicylsäure). Weitere Beispiele sind die Salze der Aminosäuren wie die Salze von Alanin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin und Valin. Weitere Beispiele sind die Salze der Carbonsäuren mit Thiolgruppe wie beispielsweise die Salze der 2-Mercaptopropionsäure. Beispiel für Carboxylate mit zwei funktionellen Gruppen sind die Salze des Cysteins (enthaltend eine Aminogruppe und eine Thiolgruppe).

Bevorzugt eingesetzt werden als Additiv A) sterisch ungehinderte Phenole (wie beispielsweise 4- Dinitrophenol und/oder 2,4-Dinitrophenol) und als Metalls alz B) Erdalkalicarboxylate (wie beispielsweise Magnesiumacetat, Calciumacetat, Magnesiumstearat, Calciumstearat) oder Aluminiumcarboxylate (wie beispielsweise Aluminiumstearat). Besonders bevorzugt wird als Additiv A) 2 , 4-Dinitrophenol und/oder 4-Nitrophenol eingesetzt, und als Metallsalz B) Calciumstearat und/oder Aluminiumstearat.

Für die Angabe der Menge an eingesetztem Additive A) und ggf. der Metallsalze B) wird das Verhältnis der eingesetzten Stoffmenge des Additivs A) bzw. des Metallsalzes B) (bzw. der Summe der jeweils eingesetzten Stoffmengen) bezogen auf die eingesetzte Stoffmenge an Cobalt stammend aus dem DMC-Katalysator (angegeben als [mmol Additiv A] / [mmol Co] bzw. [mmol Metallsalz B] / [mmol Co]) zugrunde gelegt. Im Allgemeinen können die Additive A) in einer Gesamtmenge von 0,2 bis 10,0 [mmol Additiv A)] / [mmol Co] eingesetzt werden. Vorzugsweise werden die Additive A) in einer Gesamtmenge von 0,8 bis 4,0 [mmol Additiv A)] / [mmol Co], besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 1,2 bis 3,0 [mmol Additiv A)] / [mmol Co] eingesetzt. Im Allgemeinen können die Metallsalze B) jeweils in einer Gesamtmenge von 0,0 bis 10,0 [mmol Metallsalz B)] / [mmol Co] eingesetzt werden. Vorzugsweise werden die Metallsalze B) in einer Gesamtmenge von 0,8 bis 4,0 [mmol Metallsalz B)] / [mmol Co], besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 1,2 bis 3,0 [mmol Metallsalz B)] / [mmol Co] eingesetzt.

Zu Schritt (a):

Zur Herstellung von Polyethercarbonatpolyolen durch katalytische Anlagerung von Alkylenoxiden (Epoxiden) und Kohlendioxid an H-funktionelle Startersubstanzen (Starter) in Gegenwart der erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren und ggf. einem oder mehreren Additiven A) und ggf. von einem oder mehreren Metallsalzen B) wird die H-funktionelle Startersubstanz oder ein Gemisch aus mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen vorgelegt und gegebenenfalls Wasser und/oder andere leicht flüchtige Verbindungen entfernt. Dies erfolgt beispielsweise durch Strippen mittels Stickstoff (ggf. unter vermindertem Druck) oder durch Destillation unter Vakuum bei Temperaturen von 50 bis 200°C, bevorzugt 80 bis 160°C, besonders bevorzugt bei 100 bis 140°C. Diese Vorbehandlung der Startersubstanz oder des Gemisches der Startersubstanzen wird im Folgenden vereinfacht als Trocknung bezeichnet.

Dabei kann der DMC-Katalysator sowie ein oder mehrere Additiven A) und ggf. ein oder mehrere Metallsalze B) bereits in der H-funktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch von mindestens zwei H-funktionellen Starter Substanzen vorgelegt sein, es ist jedoch auch möglich, den dann getrockneten DMC-Katalysator, ein oder mehrere Additiven A) und ggf. das optional getrocknete Metallsalz B) erst nach der Trocknung der H-funktionellen Startersubstanz oder dem Gemisch der H- funktionellen Startersubstanzen zuzusetzen. Der DMC-Katalysator kann in fester Form oder als Suspension in einer H- funktionellen Startersubstanz zugegeben werden. Wird der Katalysator als Suspension zugegeben, wird diese bevorzugt vor der Trocknung d e r H-funktionellen Startersubstanz(en) zugefügt.

Zu Schritt (ß):

Vorzugsweise erfolgt die Aktivierung (ß) derart, dass

(ßl) in einem ersten Aktivierungsschritt eine erste Teilmenge (bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Aktivierung und Copolymerisation eingesetzten Menge an Alkylenoxiden) von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu der aus Schritt (a) resultierenden Mischung zugesetzt wird, wobei diese Zugabe der Teilmenge an Alkylenoxid gegebenenfalls in Gegenwart von CO 2 erfolgen kann, vorzugsweise aber unter Abwesenheit von CO 2 , und wobei dann die aufgrund der folgenden exothermen chemischen Reaktion auftretende Temperaturspitze („Hotspot") und/oder ein Druckabfall im Reaktor jeweils abgewartet wird,

(ß2) in einem zweiten Aktivierungsschritt nach der im vorangegangenen Aktivierungsschritt erreichten Temperaturspritze eine zweite Teilmenge (bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Aktivierung und Copolymerisation eingesetzten Menge an Alkylenoxiden) von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu der aus dem vorangegangenen Aktivierungsschritt resultierenden Mischung zugesetzt wird, wobei diese Zugabe der Teilmenge an Alkylenoxid gegebenenfalls in Gegenwart von CO 2 erfolgen kann, vorzugsweise aber unter Abwesenheit von CO 2 , und wobei dann die aufgrund der folgenden exothermen chemischen Reaktion auftretende Temperaturspitze („Hotspot") und/oder ein Druckabfall im Reaktor jeweils abgewartet wird, (ß3) gegebenenfalls in einem dritten Aktivierungsschritt bzw. weiteren Aktivierungsschritten nach der im vorangegangenen Aktivierungsschritt erreichten Temperaturspitze der Schritt (ß2) null bis fünfmal, bevorzugt ein bis viermal, besonders bevorzugt genau einmal wiederholt wird, wobei diese Zugabe der Teilmenge bzw. Zugaben der Teilmengen an Alkylenoxid unter Abwesenheit von CO 2 erfolgt, und wobei dann die aufgrund der folgenden exothermen chemischen Reaktion auftretende Temperaturspitze („Hotspot") und/oder ein Druckabfall im

Reaktor jeweils abgewartet wird,

(ß4) gegebenenfalls in einem weiteren Aktivierungsschritt bzw. weiteren Aktivierungsschritten nach der im vorangegangenen Aktivierungsschritt erreichten Temperaturspitze der Schritt (ß3) ein bis fünfmal, bevorzugt ein bis viermal, besonders bevorzugt genau einmal wiederholt wird, wobei diese Zugabe der Teilmenge bzw. Zugaben der Teilmengen an Alkylenoxid in Gegenwart von CO 2 erfolgt, und wobei dann die aufgrund der folgenden exothermen chemischen Reaktion auftretende Temperaturspitze („Hotspot") und/oder ein Druckabfall im Reaktor jeweils abgewartet wird.

Es ist auch möglich, das Additiv A) in der jeweils in den Schritten (ßl) bis (ß4) eingesetzten Teilmenge von einem oder mehreren Alkylenoxiden zu lösen und dem Verfahren zuzuführen.

In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die bei der Aktivierung in den Schritten ßl bis ß4 jeweils eingesetzte Teilmenge von einem oder mehreren Alkylenoxiden 2,0 bis 15,0 Gew.-%, bevorzugt 2,5 bis 14,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 ,0 bis 13,0 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Aktivierung und Copolymerisation eingesetzten Menge an Alkylenoxiden).

Die Dosierung eines oder mehrerer Alkylenoxide und gegebenenfalls des Kohlendioxids erfolgt nach der Trocknung einer Startersubstanz oder der Mischung mehrerer Startersubstanzen und der Zugabe des DMC-Katalysators und/oder des Additivs A) und ggf. des Metallsalzes B), die vor oder nach der Trocknung der Startersubstanz als Feststoff oder im Falle des DMC-Katalysators in Form einer Suspension zugegeben wird. Wird der DMC-Katalysator und/oder das Additiv A) und ggf. das Metallsalz B) nach der Trocknung der Startersubstanz zugegeben, so sollte dieser DMC-Katalysator und/oder das Metallsalz B) vorzugsweise getrocknet sein, beispielsweise in einem analogen Verfahren wie die Trocknung der Startersubstanz. Die Dosierung eines oder mehrerer Alkylenoxide und des Kohlendioxids kann prinzipiell in unterschiedlicher Weise erfolgen. Der Start der Dosierung kann aus dem Vakuum heraus oder bei einem zuvor gewählten Vordruck erfolgen. Der Vordruck wird bevorzugt durch Einleiten eines Inertgases wie beispielsweise Stickstoff eingestellt, wobei der Druck(absolut) zwischen 10 mbar bis 10 bar, vorzugsweise 100 mbar bis 8 bar und bevorzugt 500 mbar bis 6 bar eingestellt wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das aus Schritt (a) resultierende Gemisch aus einer oder mehrerer Starterverbindungen und dem DMC- Katalysator bei einer Temperatur von 100°C bis 130°C mindestens einmal, vorzugsweise dreimal mit 1,5 bar bis 10 bar (absolut), besonders bevorzugt 3 bar bis 6 bar (absolut) eines Inertgases (Stickstoff oder ein Edelgas wie beispielsweise Argon) beaufschlagt und jeweils unmittelbar anschließend bis innerhalb von 15 min wird der Überdruck auf 1 bar (absolut) reduziert. Alternativ wird in einer ebenfalls besonders bevorzugten Ausführungsform in das aus Schritt (a) resultierende Gemisch bei einer Temperatur von 40°C bis 150°C Inertgas (Stickstoff oder ein Edelgas wie beispielsweise Argon) eingeleitet und gleichzeitig ein reduzierter Druck (absolut) von 10 mbar bis 800 mbar, besonders bevorzugt von 50 mbar bis 200 mbar angelegt. Zu Schritt (γ):

Die Dosierung eines oder mehrerer Alkylenoxide und des Kohlendioxids kann simultan oder sequentiell erfolgen, wobei die gesamte Kohlendioxidmenge auf einmal oder dosiert über die Reaktionszeit zugegeben werden kann. Vorzugsweise erfolgt eine Dosierung des Kohlendioxids. Die Dosierung eines oder mehrerer Alkylenoxide erfolgt simultan oder sequentiell zur Kohlendioxid Dosierung. Werden mehrere Alkylenoxide zur Synthese der Polyethercarbonatpolyole eingesetzt, so kann deren Dosierung simultan oder sequentiell über jeweils separate Dosierungen (Zugaben) erfolgen oder über eine oder mehrere Dosierungen, wobei mindestens zwei Alkylenoxide als Gemisch dosiert werden. Über die Art der Dosierung der Alkylenoxide und des Kohlendioxids ist es möglich, statistische, alternierende, blockartige oder gradientenartige Polyethercarbonatpolyole zu synthetisieren. Die Konzentration an freien Alkylenoxiden während der Reaktion in der Reaktionsmischung beträgt vorzugsweise > 0 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt > 0 - 25 Gew-%, höchst bevorzugt > 0 - 15 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gewicht der Reaktionsmischung).

Vorzugsweise wird ein Überschuss an Kohlendioxid bezogen auf die berechnete Menge an eingebautem Kohlendioxid im Polyethercarbonatpolyol eingesetzt, d a bedingt durch die Reaktionsträgheit von Kohlendioxid ein Überschuss von Kohlendioxid von Vorteil ist. Die Menge an Kohlendioxid kann über den Gesamtdruck bei den jeweiligen Reaktionsbedingungen festgelegt werden. Als Gesamtdruck (absolut) hat sich der Bereich von 1 bis 120 bar, bevorzugt 50 bis 110 bar, besonders bevorzugt von 70 bis 100 bar für die Copolymerisation zur Herstellung der Polyethercarbonatpolyole als vorteilhaft erwiesen. Für das erfindungsgemäße Verfahren hat sich weiterhin gezeigt, dass die Copolymerisation zur Herstellung der Polyethercarbonatpolyole vorteilhafterweise bei 50 bis 150°C, bevorzugt bei 60 bis 145°C, besonders bevorzugt bei 70 bis 140°C und ganz besonders bevorzugt bei 110 bis 120°C durchgeführt wird. Werden Temperaturen unterhalb von 50°C eingestellt, kommt die Reaktion zum Erliegen. Bei Temperaturen oberhalb von 150°C steigt die Menge an unerwünschten Nebenprodukten stark an. Weiterhin ist zu beachten, dass das CO 2 bei der Wahl von Druck und Temperatur vom gasförmigen Zustand möglichst in den flüssigen und/oder überkritischen flüssigen Zustand übergeht. CO 2 kann jedoch auch als Feststoff in den Reaktor gegeben werden und dann unter den gewählten Reaktionsbedingungen in den flüssigen und/oder überkritischen flüssigen Zustand übergehen.

Besonders bevorzugte Reaktoren sind: Rohrreaktor, Rührkessel und Schlaufenreaktor. Polyethercarbonatpolyole können in einem Rührkessel hergestellt werden, wobei der Rührkessel je nach Ausführungsform und Betriebsweise über den Reaktormantel, innenliegende und/oder in einem Umpumpkreislauf befindliche Kühlflächen gekühlt werden kann. Aus Sicherheitsgründen sollte der Gehalt an freiem Epoxid 15 Gew.-% im Reaktionsgemisch des Rührkessels nicht übersteigen (siehe beispielsweise WO-A 2004/081082; Seite 3; Zeile 14). Sowohl in der semi-batch Fahrweise, wo das Produkt erst nach Ende der Reaktion entnommen wird, als auch in der kontinuierlichen Fahrweise, wo das Produkt kontinuierlich entnommen wird, ist daher besonders auf die Dosiergeschwindigkeit des Epoxids zu achten. Sie ist so einzustellen, dass trotz der inhibierenden Wirkung des Kohlendioxids das Epoxid genügend schnell abreagiert. Es ist möglich, das Kohlendioxid kontinuierlich oder diskontinuierlich zuzuführen. Dies hängt davon ab, ob das Epoxid schnell genug verbraucht wird und ob das Produkt gegebenenfalls CC freie Polyether-Blöcke enthalten soll. Die Menge des Kohlendioxids (angegeben als Druck) kann bei der Zugabe des Epoxids ebenso variieren. Es ist möglich, während der Zugabe des Epoxids den CCVDruck allmählich zu steigern oder zu senken oder gleich zu lassen.

Eine weitere mögliche Ausführungsform im Rührkessel für ist die Copolymerisation (Schritt γ) ist dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere H-funktionellen Starterverbindungen während der Reaktion kontinuierlich in den Reaktor zudosiert werden, wobei das eingesetzte Additiv A) und das gegebenenfalls eingesetzte Metallsalz B) gemeinsam mit dem Starter dem Verfahren zugeführt werden kann oder bereits zu Beginn der Reaktion vollständig vorgelegt werden.. Die Menge der H- funktionellen Starterverbindungen, die während der Reaktion kontinuierlich in den Reaktor zudosiert werden, beträgt bevorzugt mindestens 20 mol % Äquivalente, besonders bevorzugt 70 bis 95 mol% Ä q u i v a l e n t e (j e w e i l s b e z o g e n a u f d i e g e s a m t e M e n g e a n H-funktionellen Starterverbindungen)kontinuierliche Zugabe des Starters (continuous addition of Starter; CAOS- Verfahren). Es ist jedoch nicht notwendig, den Starter portionsweise zuzugeben. Er kann auch bereits zu Beginn der Reaktion vollständig vorgelegt sein. Die aktivierte Katalysator- Starter-Mischung kann im Rührkessel, aber auch in einem anderen Reaktionsbehältnis (Rohrreaktor oder Schlaufenreaktor) mit Epoxid und Kohlendioxid (weiter) copolymerisiert werden.

Beim Rohrreaktor werden aktivierter Katalysator und Starter sowie Epoxid und Kohlendioxid kontinuierlich durch ein Rohr gepumpt. Die molaren Verhältnisse der Reaktionspartner variieren je nach gewünschtem Polymer. In einer bevorzugten Ausführungsform wird hierbei Kohlendioxid in seiner überkritischen Form, also quasi flüssig, zudosiert, um eine bessere Mischbarkeit der Komponenten zu ermöglichen. Vorteilhafterweise werden Mischelemente zur besseren Durchmischung der Reaktionspartner eingebaut, wie sie zum Beispiel von der Firma Ehrfeld Mikrotechnik BTS GmbH vertrieben werden, oder Mischer- Wärmetauscherelemente, die gleichzeitig die. Häufig ist es nämlich apparativ nicht möglich, turbulente Strömungsverhältnisse mit guter Durchmischung und Wärmeabfuhr verbessern..

Selbst Schlaufenreaktoren können zur Herstellung von Polyethercarbonatpolyolen verwendet werden. Hierunter fallen im Allgemeinen ReaktorenDiese sind Rohrreaktoren mit Stoffrückführung, wie beispielsweise ein Strahlschlaufenreaktor, der auch kontinuierlich betrieben werden kann, oder eine Schlaufe von Rohrreaktoren. Der Einsatz eines Schlaufenreaktors ist insbesondere deshalb von Vorteil, weil hier eine Rückvermischung realisiert werden kann, so dass die Epoxid-Konzentration gering sein sollte. Um vollständigen Umsatz zu realisieren, ist häufig ein Rohr („Verweilrohr") nachgeschaltet. Die erfindungsgemäß erhaltenen Polyethercarbonatpolyole haben eine Funktionalität von mindestens 1, bevorzugt von 1 bis 8, besonders bevorzugt von 1 bis 6 und ganz besonders bevorzugt von 2 bis 4. Das Molekulargewicht beträgt bevorzugt 400 bis 20000 g/mol und besonders bevorzugt 500 bis 10000 g/mol. Allgemein können für das erfindungsgemäße Verfahren Alkylenoxide mit 2-24 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden. Bei den Alkylenoxiden mit 2-24 Kohlenstoffatomen handelt es sich beispielsweise um eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylenoxid, Propylenoxid, 1 -Butenoxid, 2,3 -Butenoxid, 2-Methyl-l,2-propenoxid (Isobutenoxid), 1- Pentenoxid, 2,3-Pentenoxid, 2-Methyl-l,2-butenoxid, 3 -Methyl- 1,2-butenoxid, 1-Hexenoxid, 2,3- Hexenoxid, 3 ,4-Hexenoxid, 2-Methyl-l,2-pentenoxid, 4-Methyl-l,2-pentenoxid, 2-Ethyl-l,2- butenoxid, 1 -Heptenoxid, 1-Octenoxid, 1-Nonenoxid, 1-Decenoxid, 1 -Undecenoxid, 1 -Dodecenoxid, 4-Methyl-l,2-pentenoxid, Butadienmonoxid, Isoprenmonoxid, Cyclopentenoxid, Cyclohexenoxid, Cycloheptenoxid, Cyclooctenoxid, Styroloxid, Methylstyroloxid, Pinenoxid, ein- oder mehrfach epoxidierte Fette als Mono-, Di- und Triglyceride, epoxidierte Fettsäuren, d-C 2 4-Ester von epoxidierten Fettsäuren, Epichlorhydrin, Glycidol, und Derivate des Glycidols wie beispielsweise Methylglycidylether, Ethylglycidylether, 2-Ethylhexylglycidylether, Allylglycidylether, Glycidylmethacrylat sowie epoxidfunktionelle Alkyloxysilane wie beispielsweise 3-Glycidyloxy- propyltrimethoxysilan, 3-Glycidyloxypropyltriethoxysilan, 3-Glycidyloxypropyltripropoxysilan, 3- Glycidyloxypropyl-methyl-dimethoxysilan, 3-Glycidyloxypropyl-ethyldiethoxysilan, 3-Glycidyloxy- propyltrlisopropoxysilan. Vorzugsweise werden als Alkylenoxide Ethylenoxid und/oder Propylenoxid, insbesondere Propylenoxid eingesetzt.

Als geeignete H-funktionelle Startsubstanz können Verbindungen mit für die Alkoxylierung aktiven H-Atomen eingesetzt werden. Für die Alkoxylierung aktive Gruppen mit aktiven H-Atomen sind beispielsweise -OH, -NH 2 (primäre Amine), -NH- (sekundäre Amine), -SH und -C0 2 H, bevorzugt sind -OH und -NH 2 besonders bevorzugt ist -OH. Als H-funktionelle Startersubstanz wird beispielsweise eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einwertige Alkohole, mehrwertige Alkohole, mehrwertige Amine, mehrwertige Thiole, Aminoalkohole, Thioalkohole, Hydroxyester, Polyetherpolyole, Polyesterpolyole, Polyesteretherpolyole, Polyethercarbonatpolyole, Polycarbonatpolyole, Polyethylenimine, Polyetheramine (z. B. sogenannte Jeffamine ® von Huntsman, wie z. B. D-230, D-400, D-2000, T-403, T-3000, T-5000 oder entsprechende Produkte der BASF, wie z. B. Polyetheramin D230, D400, D200, T403, T5000), Polytetrahydrofurane (z. B. PolyTHF ® der BASF, wie z. B. PolyTHF ® 250, 650S, 1000, 1000S, 1400, 1800, 2000), Polytetrahydrofuranamine (BASF Produkt Polytetrahydrofuranamin 1700), Polyetherthiole, Polyacrylatpolyole, Ricinusöl, das Mono- oder Diglycerid von Ricinolsäure, Monoglyceride von Fettsäuren, chemisch modifizierte Mono-, Di- und/oder Triglyceride von Fettsäuren, und C1-C24 Alkyl-Fettsäureester, die im Mittel mindestens 2 OH-Gruppen pro Molekül enthalten, eingesetzt. Beispielhaft handelt es sich bei den C1-C24 Alkyl-Fettsäureester, die im Mittel mindestens 2 OH-Gruppen pro Molekül enthalten, um Handelsprodukte wie Lupranol Balance ® (Fa. BASF AG), Merginol ® -Typen (Fa. Hobum Oleochemicals GmbH), Sovermol ® -Typen (Fa. Cognis Deutschland GmbH & Co. KG) und Soyol ® TM-Typen (Fa. USSC Co.).

Als monofunktionelle Starterverbindungen können Alkohole, Amine, Thiole und Carbonsäuren eingesetzt werden. Als monofunktionelle Alkohole können Verwendung finden: Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, 1-Butanol, 2-Butanol, tert-Butanol, 3-Buten-l-ol, 3-Butin-l-ol, 2-Methyl-3- buten-2-ο 1 , 2-Methyl-3-butin-2-ol, Propagylalkohol, 2-Methyl-2-propano l, 1 -tert-Butoxy-2- propanol., 1-Pentanol, 2-Pentanol, 3-Pentanol, 1-Hexanol, 2-Hexanol, 3-Hexanol, 1-Heptanol, 2- Heptanol, 3-Heptanol, 1-Octanol, 2-Octanol, 3-Octanol, 4-Octanol, Phenol, 2-Hydroxybiphenyl, 3- Hydroxybiphenyl, 4-Hydroxybiphenyl, 2-Hydroxypyridin, 3-Hydroxypyridin, 4-Hydroxypyridin. Als mono funktionelle Amine kommen in Frage: Butylamin, tert-Butylamin, Pentylamin, Hexylamin, Anilin, Aziridin, Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin. Als monofunktionelle Thiole können verwendet werden: Ethanthiol, 1 -Propanthiol, 2-Propanthiol, 1 -Butanthiol, 3-Methyl-l -butanthiol, 2-Buten-l- thiol, Thiophenol. Als monofunktionelle Carbonsäuren seien genannt: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Fettsäuren wie Stearinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Benzoesäure, Acrylsäure. Als H-funktionelle Startersubstanzen geeignete mehrwertige Alkohole sind beispielweise zweiwertige Alkohole (wie beispielweise Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,4-Butandiol, 1 ,4-Butendiol, 1 ,4-Butindiol, Neopentylglykol, 1,5-Pentantandiol, Methylpentandiole (wie beispielweise 3-Methyl-l,5-pentandiol), 1 ,6-Hexandiol; 1,8-Octandiol, 1 , 1 0-Decandiol, 1,12-Dodecandiol, Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexane (wie beispielweise 1 ,4-Bis-(hydroxymethyl)cyclohexan), Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Polyethylenglykole, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, Polypropylenglykole, Dibutylenglykol und Polybutylenglykole); dreiwertige Alkohole (wie beispielweise Trimethylolpropan, Glycerin, Trishydroxyethylisocyanurat, Rizinusöl); vierwertige Alkohole (wie beispielsweise Pentaerythrit); Polyalkohole (wie beispielweise Sorbit, Hexit, Saccharose, Stärke, Stärkehydrolysate, Cellulose, Cellulosehydrolysate, hydroxyfunktionalisierte Fette und Öle, insbesondere Rizinusöl), sowie alle Modifizierungsprodukte dieser zuvorgenannten Alkohole mit unterschiedlichen Mengen an ε- Caprolacton. Vorteilhaft in der Aktivierung verhalten sich insbesondere die Polyetherpolyole. Die H-funktionellen Startersubstanzen können auch aus der Substanzklasse der Polyetherpolyole ausgewählt sein, insbesondere solchen mit einem Molekulargewicht Mn im Bereich von 100 bis 4000 g/mol. Bevorzugt sind Po lyetherp o lyo le , die aus sich wie derho lenden Ethylenoxid- und Propylenoxideinheiten aufgebaut sind, bevorzugt mit einem Anteil von 35 bis 1 00% Propylenoxideinheiten, besonders bevorzugt mit einem Anteil von 50 bis 100% Propylenoxideinheiten. Hierbei kann es sich um statistische Copolymere, Gradienten-Copolymere, alternierende oder Blockcopolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid handeln. Geeignete Polyetherpolyole, aufgebaut aus sich wiederholenden Propylenoxid- und/oder Ethylenoxideinheiten sind beispielsweise die Desmophen ® -, Acclaim ® -, Arcol ® -, Baycoll ® -, Bayfill ® -, Bayflex ® - Baygal ® -, PET ® - und Polyether-Polyole der Bayer MaterialScience AG (wie z. B. Desmophen ® 3600Z, Desmophen ® 1900U, Acclaim ® Polyol 2200, Acclaim ® Polyol 40001, Arcol ® Polyol 1004, Arcol ® Polyol 1010, Arcol ® Polyol 1030, Arcol ® Polyol 1070, Baycoll ® BD 1110, Bayfill ® VPPU 0789, Baygal ® K55, PET ® 1004, Polyether ® S180). Weitere geeignete homo-Polyethylenoxide sind beispielsweise die Pluriol ® E-Marken der BASF SE, geeignete homo-Polypropylenoxide sind beispielsweise die Pluriol ® P-Marken der BASF SE, geeignete gemischte Copolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid sind beispielsweise die Pluronic ® PE oder Pluriol ® RPE-Marken der BASF SE.

Die H-funktionellen Startersubstanzen können auch aus der Substanzklasse der Polyesterpolyole ausgewählt sein, insbesondere solchen mit einem Molekulargewicht Mn im Bereich von 200 bis 4500 g/mol. Als Polyesterpolyole werden mindestens difunktionelle Polyester eingesetzt. Bevorzugt bestehen Polyesterpolyole aus alternierenden Säure- und Alkoholeinheiten. Als Säurekomponenten werden z. B. Bernsteinsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Adipinsäure, Phthalsäureanhydrid, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tetrahydrophtalsäure, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid oder Gemische aus den genannten Säuren und/oder Anhydriden eingesetzt. Als Alkoholkomponenten werden z. B. Ethandiol, 1,2-Propandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,4- Butandiol, 1 ,5-Pentandiol, Neopentylglykol, 1,6-Hexandiol, l ,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan, Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit oder Gemische aus den genannten Alkoholen verwendet. Werden als Alkoholkomponente zweiwertige oder mehrwertige Polyetherpolyole eingesetzt, so erhält man Polyesteretherpolyole die ebenfalls als Startersubstanzen zur Herstellung der Polyethercarbonatpolyole dienen können. Bevorzugt werden Polyetherpolyole mit Mn = 150 bis 2000 g/mol zur Herstellung der Polyesteretherpolyole eingesetzt.

Des weiteren können als H-funktionelle Startersubstanzen Polycarbonatdiole eingesetzt werden, insbesondere solchen mit einem Molekulargewicht Mn im Bereich von 150 bis 4500 g/mol, vorzugsweise 500 bis 2500, die beispielsweise durch Umsetzung von Phosgen, Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat oder Diphenylcarbonat und difunktionellen Alkoholen oder Polyesterpolyolen oder Polyetherpolyolen hergestellt werden. Beispiele zu Polycarbonaten finden sich z. B. in der EP-A 1359177. Beispielsweise können als Polycarbonatdiole die Desmophen ® C-Typen der Bayer MaterialScience AG verwendet werden, wie z. B. Desmophen ® C 1100 oder Desmophen ® C 2200.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können Polyethercarbonatpolyole als H- funktionelle Startersubstanzen eingesetzt werden. Insbesondere werden Polyethercarbonatpolyole, die nach dem hier beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich sind, eingesetzt. Diese als H-funktionelle Startersubstanzen eingesetzten Polyethercarbonatpolyole werden hierzu in einem separaten Reaktionsschritt zuvor hergestellt.

Die H- funktionellen Startersubstanzen weisen im Allgemeinen eine Funktionalität (d.h. Anzahl an für die Polymerisation aktiven H-Atome pro Molekül) von 1 bis 8, bevorzugt von 2 oder 3 auf. Die H-funktionellen Startersubstanzen werden entweder einzeln oder als Gemisch aus mindestens zwei H-funktionellen Startersubstanzen eingesetzt.

Bevorzugte H-funktionelle Startersubstanzen sind Alkohole der allgemeinen Formel (IX), HO-(CH 2 ) x -OH (IX) wobei x eine Zahl von 1 bis 20, bevorzugt eine gerade Zahl von 2 bis 20 ist. Beispiele für Alkohole gemäß Formel (IV) sind Ethylenglycol, 1 ,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol, 1 , 10 Decandiol und 1 ,12-Dodecandiol. Weitere bevorzugte H-funktionelle Startersubstanzen sind Neopentylglykol, Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, Umsetzungsprodukte der Alkohole gemäß Formel (IX) mit ε-Caprolacton, z.B. Umsetzungsprodukte von Trimethylolpropan mit ε-Caprolacton, Umsetzungsprodukte von Glycerin mit ε-Caprolacton, sowie Umsetzungsprodukte von Pentaerythrit mit ε-Caprolacton. Weiterhin bevorzugt werden als H-funktionelle Startsubstanzen Wasser, Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Rizinusöl, Sorbit und Polyetherpolyole, aufgebaut aus sich wiederholenden Polyalkylenoxideinheiten, eingesetzt.

Besonders bevorzugt handelt es sich bei den H-funktionellen Startersubstanzen um eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglykol, Propylenglykol, 1 ,3- Prop andi o l, 1 , 3-Butandiol, 1,4-B utandi o l , 1 , 5-Pentandiol, 2-Methylpropan-l,3-diol, Neopentylglykol, 1,6-Hexandiol, 1 ,8 Octandiol, Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Glycerin, Trimethylolpropan, di- und trifunktionelle Polyetherpolyole, wobei das Polyetherpolyol aus einer dioder tri-H-funktionellen Startersubstanz und Propylenoxid bzw. einer di- oder tri-H- funktionellen Startersubstanz, Propylenoxid und Ethylenoxid aufgebaut ist. Die Polyetherpolyole haben bevorzugt ein Molekulargewicht Mn im Bereich von 62 bis 4500 g/mol und eine Funktionalität von 2 bis 3 und insbesondere ein Molekulargewicht Mn im Bereich von 62 bis 3000 g/mol und eine Funktionalität von 2 bis 3.

Die Herstellung der Polyethercarbonatpolyole erfolgt durch katalytische Anlagerung von Kohlendioxid und Alkylenoxiden an H-funktionelle Startersubstanzen. Unter„H-funktionell" wird im Sinne der Erfindung die Anzahl an für die Alkoxylierung aktiven H-Atomen pro Molekül der Starterverbindung verstanden.

DMC-Katalysatoren zur Verwendung in der Homopolymerisation von Epoxiden sind im Prinzip aus dem Stand der Technik bekannt (siehe z.B. US-A 3 404 109, US-A 3 829 505, US-A 3 941 849 und US-A 5 158 922). DMC-Katalysatoren, die z.B. in US-A 5 470 813, EP-A 700 949, EP-A 743 093, EP-A 761 708, WO 97/40086, WO 98/16310 und WO 00/47649 beschrieben sind, besitzen eine sehr hohe Aktivität in der Homopolymerisation von Epoxiden und ermöglichen die Herstellung von Polyetherpolyolen bei sehr geringen Katalysatorkonzentrationen (25 ppm oder weniger), so dass eine Abtrennung des Katalysators aus dem fertigen Produkt i.a. nicht mehr erforderlich ist. Ein typisches Beispiel sind die in EP-A 700 949 beschriebenen hochaktiven DMC-Katalysatoren, die neben einer Doppelmetallcyanid-Verbindung (z.B . Zinkhexacyanocobaltat(III)) und einem organischen Komplexliganden (z.B. tert.-Butanol) noch einen Polyether mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht größer als 500 g/mol enthalten.

Die erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren werden erhalten, indem man

(i) im ersten Schritt eine wässrige Lösung eines Metallsalzes mit der wässrigen Lösung eines Metallcyanidsalzes in Gegenwart eines oder mehrerer organischen Komplexliganden, z.B. eines

Ethers oder Alkohols, umsetzt,

(ii) wobei im zweiten Schritt der Feststoff aus der aus (i) erhaltenen Suspension durch bekannte

Techniken (wie Zentrifugation oder Filtration) abgetrennt wird,

(iii) wobei gegebenenfalls in einem dritten Schritt der isolierte Feststoff mit einer wässrigen Lösung eines organischen Komplexliganden gewaschen wird (z.B. durch Resuspendieren und anschließende erneute Isolierung durch Filtration oder Zentrifugation),

(iv) wobei anschließend der erhaltene Feststoff, gegebenenfalls nach Pulverisierung, bei Temperaturen von im allgemeinen 20 - 120°C und bei Drücken von im allgemeinen 0,1 mbar bis Normaldruck (1013 mbar) getrocknet wird,

und wobei im ersten Schritt o d e r unm itt e lb ar n ac h d e r Au s fä l lung d e r Doppelmetallcyanidverbindung (zweiter Schritt) ein oder mehrere organische Komplexliganden, vorzugsweise im Überschuss (bezogen auf die Doppelmetallcyanidverbindung) und gegebenenfalls weitere komplexbildende Komponenten zugesetzt werden.

Die in den erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren enthaltenen Doppelmetallcyanid- Verbindungen sind die Reaktionsprodukte wasserlöslicher Metallsalze und wasserlöslicher Metallcyanidsalze.

Beispielsweise wird eine wässrige Lösung von Zinkchlorid (bevorzugt im Überschuss bezogen auf das Metallcyanidsalz wie beispielsweise Kaliumhexacyanocobaltat) und Kaliumhexacyanocobaltat gemischt und anschließend Dimethoxyethan (Glyme) oder tert-Butanol (vorzugsweise im Überschuss, bezogen auf Zinkhexacyanocobaltat) zur gebildeten Suspension gegeben.

Zur Herstellung der Doppelmetallcyanid- Verbindungen geeignete Metallsalze besitzen bevorzugt die allgemeine Formel (X),

M(X) n (X) wobei

M ausgewählt ist aus den Metallkationen Zn 2+ , Fe 2+ , Ni 2+ , Mn 2+ , Co 2+ , Sr 2+ , Sn 2+ , Pb 2+ und, Cu 2+ , bevorzugt ist M Zn 2+ , Fe 2+ , Co 2+ oder Ni 2+ ,

X sind ein oder mehrere (d.h.verschiedene) Anionen, vorzugsweise ein Anion ausgewählt aus der Gruppe der Halogenide (d.h. Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid), Hydroxid, Sulfat, Carbonat, Cyanat, Thiocyanat, Isocyanat, Isothiocyanat, Carboxylat, Oxalat und Nitrat;

n ist 1 , wenn X = Sulfat, Carbonat oder Oxalat ist und

n ist 2, wenn X = Halogenid, Hydroxid, Carboxylat, Cyanat, Thiocyanat, Isocyanat, Isothiocyanat oder Nitrat ist, oder geeignete Metallsalze besitzen die allgemeine Formel (XI),

M r (X) 3 (XI) wobei

M ausgewählt ist aus den Metallkationen Fe 3+ , Al 3+ , Co 3+ und Cr 3+ ,

X sind ein oder mehrere (d.h.verschiedene) Anionen, vorzugsweise ein Anion ausgewählt aus der Gruppe der Halogenide (d.h. Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid), Hydroxid, Sulfat, Carbonat, Cyanat, Thiocyanat, Isocyanat, Isothiocyanat, Carboxylat, Oxalat und Nitrat;

r ist 2, wenn X = Sulfat, Carbonat oder Oxalat ist und r ist 1 , wenn X = Halogenid, Hydroxid, Carboxylat, Cyanat, Thiocyanat, Isocyanat, Isothiocyanat oder Nitrat ist, oder geeignete Metallsalze besitzen die allgemeine Formel (XII),

M(X) S (XII) wobei

M ausgewählt ist aus den Metallkationen Mo 4+ , V 4+ und W 4+

X sind ein oder mehrere (d.h.verschiedene) Anionen, vorzugsweise ein Anion ausgewählt aus der Gruppe der Halogenide (d.h. Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid), Hydroxid, Sulfat, Carbonat, Cyanat, Thiocyanat, Isocyanat, Isothiocyanat, Carboxylat, Oxalat und Nitrat;

s ist 2, wenn X = Sulfat, Carbonat oder Oxalat ist und

s ist 4, wenn X = Halogenid, Hydroxid, Carboxylat, Cyanat, Thiocyanat, Isocyanat, Isothiocyanat oder Nitrat ist, oder geeignete Metallsalze besitzen die allgemeine Formel (XIII),

M(X) t (XIII) wobei

M ausgewählt ist aus den Metallkationen Mo 6+ und W 6+

X sind ein oder mehrere (d.h. verschiedene) Anionen, vorzugsweise ein Anion ausgewählt aus der Gruppe der Halogenide (d.h. Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid), Hydroxid, Sulfat, Carbonat, Cyanat, Thiocyanat, Isocyanat, Isothiocyanat, Carboxylat, Oxalat und Nitrat;

t ist 3, wenn X = Sulfat, Carbonat oder Oxalate ist und

t ist 6, wenn X = Halogenid, Hydroxid, Carboxylat, Cyanat, Thiocyanat, Isocyanat, Isothiocyanat oder Nitrat ist, Beispiele geeigneter Metallsalze sind Zinkchlorid, Zinkbromid, Zinkjodid, Zinkacetat, Zink- acetylacetonat , Zinkbenzoat, Zinknitrat, Eisen(II)sulfat, Eisen(II)bromid, Eisen(II)chlorid, Eisen(III)chlorid, Cobalt(II)chlorid, Cobalt(II)thiocyanat, Nickel(II)chlorid und Nickel(II)nitrat. Es können auch Mischungen verschiedener Metallsalze eingesetzt werden. Zur Herstellung der Doppelmetallcyanid-Verbindungen geeignete Metallcyanidsalze besitzen bevorzugt die allgemeine Formel (XIV) (Y) a M'(CN) b (A) c (XIV) wobei

M' ausgewählt ist aus einem oder mehreren Metallkationen der Gruppe bestehend aus Fe(II), Fe(III), Co(II), Co(III), Cr(II), Cr(III), Mn(II), Mn(III), Ir(III), Ni(II), Rh(III), Ru(II), V(IV) und V(V), bevorzugt ist M' ein oder mehrere Metallkationen der Gruppe bestehend aus Co(II), Co(III), Fe(II), Fe(III), Cr(III), Ir(III) und Ni(II),

Y ausgewählt ist aus einem oder mehreren Metallkationen der Gruppe bestehend aus Alkalimetall (d.h. Li + , Na + , K + , Rb + ) und Erdalkalimetall (d.h. Be 2+ , Mg 2+ , Ca 2+ , Sr 2+ , Ba 2+ ),

A ausgewählt ist aus einem oder mehreren Anionen der Gruppe bestehend aus Halogenide (d..h. Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid), Hydroxid, Sulfat, Carbonat, Cyanat, Thiocyanat, Isocyanat, Isothio- cyanat, Carboxylat, Azid, Oxalat oder Nitrat und

a, b und c sind ganzzahlige Zahlen, wobei die Werte für a, b und c so gewählt sind, dass die Elektroneutralität des Metallcyanidsalzes gegeben ist; a ist vorzugsweise 1, 2, 3 oder 4; b ist vorzugs- weise 4, 5 oder 6; c besitzt bevorzugt den Wert 0.

Beispiele geeigneter Metallcyanidsalze sind Natriumhexacyanocobaltat(III), Kaliumhexacyano- cobaltat(III), Kaliumhexacyanoferrat(II), Kaliumhexacyanoferrat(III), Calciumhexacyanocobaltat(III) und Lithiumhexacyanocobaltat(III).

Bevorzugte Doppelmetallcyanid- Verbindungen, die in den erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren enthalten sind, sind Verbindungen der allgemeinen Formel (XV)

M x [M' x ,(CN) y ] z (XV), worin M wie in Formel (III) bis (VI) und

M' wie in Formel (VII) definiert ist, und

x, x' , y und z sind ganzzahlig und so gewählt, dass die Elektronenneutralität der Doppel- metallcyanidverbindung gegeben ist.

Vorzugsweise ist

x = 3, x' = l, y = 6 und z = 2,

M = Zn(II), Fe(II), Co(II) oder Ni(II) und

M' = Co(III), Fe(III), Cr(III) oder Ir(III).

Beispiele geeigneter Doppelmetallcyanidverbindungen sind Zinkhexacyanocobaltat(III), Zink- hexacyanoiridat(III), Zinkhexacyanoferrat(III) und Cobalt(II)hexacyanocobaltat(III). Weitere Beispiele geeigneter Doppelmetallcyanid- Verbindungen sind z.B. US 5 158 922 (Spalte 8, Zeilen 29 - 66) zu entnehmen. Besonders bevorzugt verwendet wird Zinkhexacyanocobaltat(III).

Die bei der Herstellung der DMC-Katalysatoren zugesetzten organischen Komplexliganden sind beispielsweise in US 5 158 922 (siehe insbesondere Spalte 6, Zeilen 9 bis 65), US 3 404 109, US 3 829 505, US 3 941 849, EP-A 700 949, EP-A 761 708, JP 4 145 123, US 5 470 813, EP- A 743 093 und WO-A 97/40086) offenbart. Beispielsweise werden als organische Komplexliganden wasserlösliche, organische Verbindungen mit Heteroatomen, wie Sauerstoff, Stickstoff, Phosphor oder Schwefel, die mit der Doppelmetallcyanid- Verbindung Komplexe bilden können, eingesetzt. Bevorzugte organische Komplexliganden sind Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ether, Ester, Amide, Harnstoffe, Nitrile, Sulfide und deren Mischungen. Besonders bevorzugte organische Komplexliganden sind aliphatische Ether (wie Dimethoxyethan), wasserlösliche aliphatische Alkohole (wie Ethanol, Isopropanol, n-Butanol, iso-Butanol, sek.-Butanol, tert-Butanol, 2-Methyl-3-buten-2-ol und 2-Methyl-3-butin-2-ol), Verbindungen, die sowohl aliphatische oder cycloaliphatische Ethergruppen wie auch aliphatische Hydroxylgruppen enthalten (wie z.B. Ethylenglykol-mono-tert.-butylether, Diethylenglykol-mono-tert.-butylether, Tripropylenglykol-mono-methylether und 3-Methyl-3- oxetan-methanol). Höchst bevorzugte organische Komplexliganden sind ausgewählt aus einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe bestehend aus Dimethoxyethan, tert-Butanol 2-Methyl-3-buten- 2-ol, 2-Methyl-3-butin-2-ol, Ethylenglykol-mono-tert.-butylether und 3-Methyl-3-oxetan-methanol.

Optional werden bei der Herstellung der erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren eine oder mehrere komplexbildende Komponente(n) aus den Verbindungsklassen der Polyether, Polyester, Polycarbonate, Polyalkylenglykolsorbitanester, Polyalkylenglykolglycidylether, Polyacrylamid, Poly(acrylamid-co-acrylsäure), Polyacrylsäure, Poly(acrylsäure-co-maleinsäure), Polyacrylnitril, Polyalkylacrylate, P olyalkylmethacrylate, P olyvinylmethylether, Polyvinylethylether, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon, Poly(N-vinylpyrrolidon-co-acrylsäure), Polyvinylmethylketon, Poly(4-vinylphenol), Poly(acrylsäure-co-styrol), Oxazolinpolymere, Poly- alkylenimine, Maleinsäure- und Maleinsäureanhydridcopolymere, Hydroxyethylcellulose und Poly- acetale, oder der Glycidylether, Glycoside, Carbonsäureester mehrwertiger Alkohole, Gallensäuren oder deren Salze, Ester oder Amide, Cyclodextrine, Phosphorverbindungen, α,β-ungesättigten Carbonsäureester oder ionische Oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindungen eingesetzt.

Bevorzugt werden bei der Herstellung der erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren im ersten Schritt die wässrigen Lösungen des Metallsalzes (z.B. Zinkchlorid), eingesetzt im stöchiometrischen Überschuss (mindestens 50 Mol-%) bezogen auf Metallcyanidsalz, also mindestens ein molares Verhältnis von Metallsalz zu Metallcyanidsalz von 2,25 zu 1 ,00, und des Metallcyanidsalzes (z.B. Kaliumhexacyanocobaltat) in Gegenwart des organischen Komplexliganden (z.B. tert.-Butanol) umgesetzt, wobei sich eine Suspension bildet, die die Doppelmetallcyanid- Verbindung (z.B. Zinkhexacyanocobaltat), Wasser, überschüssiges Metallsalz, und den organischen Komplexliganden enthält. Der organische Komplexligand kann dabei in der wässrigen Lösung des Metallsalzes und/oder des Metallcyanidsalzes vorhanden sein, oder er wird der nach Ausfällung der Doppelmetallcyanid- Verbindung erhaltenen Suspension unmittelbar zugegeben. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die wässrigen Lösungen des Metallsalzes und d e s Metallcyanidsalzes, und den organischen Komplexliganden unter starkem Rühren zu vermischen. Optional wird die im ersten Schritt gebildete Suspension anschließend mit einer weiteren komplexbildenden Komponente behandelt. Die komplexbildende Komponente wird dabei bevorzugt in einer Mischung mit Wasser und organischem Komplexliganden eingesetzt. Ein bevorzugtes Verfahren zur Durchführung des ersten Schrittes (d.h. der Herstellung der Suspension) erfolgt unter Einsatz einer Mischdüse, besonders bevorzugt unter Einsatz eines Strahldispergators wie in WO-A 01/39883 beschrieben.

Im zweiten Schritt erfolgt die Isolierung des Feststoffs (d.h. die Vorstufe des erfindungsgemäßen Katalysators) aus der Suspension durch bekannte Techniken, wie Zentrifugation oder Filtration.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante wird der isolierte Feststoff anschließend in einem dritten Verfahrensschritt mit einer wässrigen Lösung des organischen Komplexliganden gewaschen (z.B. durch Resuspendieren und anschließende erneute Isolierung durch Filtration oder Zentrifugation). Auf diese Weise können zum Beispiel wasserlösliche Nebenprodukte, wie Kaliumchlorid, aus dem erfindungsgemäßen Katalysator entfernt werden. Bevorzugt liegt die Menge des organischen Komplexliganden in der wässrigen Waschlösung zwischen 40 und 80 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtlösung.

Optional wird im dritten Schritt der wässrigen Waschlösung weitere komplexbildende Komponente, bevorzugt im Bereich zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtlösung, zugefügt. Außerdem ist es vorteilhaft, den isolierten Feststoff mehr als einmal zu waschen. Vorzugsweise wird in einem ersten Waschschritt (iii-1) mit einer wässrigen Lösung des ungesättigten Alkohols gewaschen (Hierzu kann z.B. durch Resuspendieren und anschließende erneute Isolierung durch Filtration oder Zentrifugation), um auf diese Weise zum Beispiel wasserlösliche Nebenprodukte, wie Kaliumchlorid, aus dem erfindungsgemäßen Katalysator zu entfernen. Besonders bevorzugt liegt die Menge des ungesättigten Alkohols in der wässrigen Waschlösung zwischen 40 und 80 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtlösung des ersten Waschschritts. In den weiteren Waschschritten (iii-2) wird entweder der erste Waschschritt einmal oder mehrmals, vorzugsweise einmal bis dreimalWaschvorgang wiederholt, oder vorzugsweise wird eine werden. Bevorzugt ist es aber, für weitere Waschvorgänge nicht- wässrige Lösung, wieen zu verwenden, z.B. eine Mischung oder Lösung aus ungesättigtem Alkoholau s o rg anischem Komplexliganden und weiterer komplexbildender Komponente (bevorzugt im Bereich zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Waschlösung des Schrittes (iü-2)), als Waschlösung eingesetzt und der Feststoff damit einmal oder mehrmals, vorzugsweise einmal bis dreimal gewaschen. Komponenten.

Der isolierte und gegebenenfalls gewaschene Feststoff wird anschließend, gegebenenfalls nach Pulverisierung, bei Temperaturen von im allgemeinen 20 - 100°C und bei Drücken von im allgemeinen 0, 1 mbar bis Normaldruck (1013 mbar) getrocknet.

Ein bevorzugtes Verfahren zur Isolierung der erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren aus der Suspension durch Filtration, Filterkuchenwäsche und Trocknung wird in WO-A 01/80994 beschrieben.

Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Polyethercarbonatpolyole weisen einen geringen Gehalt an Nebenprodukten auf und können problemlos verarbeitet werden, insbesondere durch Umsetzung mit Di- und/oder Polyisocyanaten zu Polyurethanen, insbesondere Polyurethan- Weichschaumstoffen. Für Polyurethananwendungen werden vorzugsweise Polyethercarbonatpolyole eingesetzt, die auf einer H-funktionellen Startverbindung basieren, welche eine Funktionalität von mindestens 2 besitzt. Des Weiteren können die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Polyethercarbonatpolyole in Anwendungen wie Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen, Bohrflüssigkeiten, Kraftstoffadditiven, ionischen und nicht-ionischen Tensiden, Schmiermitteln, Prozesschemikalien für die Papier- oder Textilherstellung oder kosmetischen Formulierungen verwendet werden. Dem Fachmann ist bekannt, dass abhängig vom jeweiligen Anwendungsgebiet die zu verwendenden Polyethercarbonatpolyole gewisse Stoffeigenschaften wie beispielsweise Molekulargewicht, Viskosität, Polydispersität, Funktionalität und/oder Hydroxylzahl erfüllen müssen.

Beispiele

Das Gewichts- und Zahlenmittel des Molekulargewichts der entstandenen Polymere wurde mittels Gelpermeations-Chromatographie (GPC) bestimmt. Es wurde vorgegangen nach DIN 55672-1 : "Gelpermeationschromatographie,Teil 1 - Tetrahydrofuran als Elutionsmittel". Dabei wurden Polystyrolproben bekannter Molmasse zur Kalibrierung verwendet.

Die OH-Zahl (Hydroxylzahl) wurde in Anlehnung an DIN 53240-2 bestimmt, wobei jedoch Pyridin anstelle von THF/Dichlormethan als Lösungsmittel verwendet wurde. Es wurde mit 0,5 molarer ethanolischer KOH titriert (Endpunkts erkennung mittels Potentiometrie). Als Prüfsubstanz fungierte Rizinusöl mit durch Zertifikat festgelegter OH-Zahl. Die Angabe der Einheit in„mg/g" bezieht sich auf mg[KOH]/g[Polyethercarbonatpolyol] .

Für die Angabe der Menge an eingesetztem Metallsalz wird auch das Verhältnis der eingesetzten Stoffmenge des Metallsalzes bezogen auf die eingesetzte Stoffmenge an Cobalt stammend aus dem DMC-Katalysator angegeben. Für die Berechnung der Stoffmenge an Cobalt stammend aus dem DMC-Katalysator wird ein Gewichtsanteil Co von 1 1 ,0 Gew.-% verwendet. Dieser wurde mittels Röntgenfluoreszenzanalyse bestimmt. Auf dieser Grundlage enthalten 141 mg eingesetzter DMC- Katalysator (hergestellt gemäß Beispiel 6 von WO-A 01/80994) eine Stoffmenge an Cobalt von 0,26 mmol.

Der Anteil an eingebautem CO 2 , im resultierenden Polyethercarbonatpolyol sowie das Verhältnis von Propylencarbonat zu Polyethercarbonatpolyol wurden mittels 'H-NMR (Firma Broker, DPX 400, 400 MHz; Pulsprogramm zg30, Wartezeit dl : 10s, 64 Scans) bestimmt. Die Probe wurde jeweils in deuteriertem Chloroform gelöst. Die relevanten Resonanzen im 'H-NMR (bezogen auf TMS = 0 ppm) sind wie folgt:

cyclisches Carbonat (welches als Nebenprodukt gebildet wurde) Resonanz bei 4,5 ppm, Carbonat, resultierend aus im Polyethercarbonatpolyol eingebautem Kohlendioxid (Resonanzen bei 5,1 bis 4,8 ppm), nicht abreagiertes PO mit Resonanz bei 2,4 ppm, Polyetherpolyol (d.h. ohne eingebautem Kohlendioxid) mit Resonanzen bei 1,2 bis 1,0 ppm, das als Startermolekül eingebaute 1,8 Octandiol mit einer Resonanz bei 1,6 bis 1,52 ppm.

Der Molenanteil des im Polymer eingebauten Carbonats in der Reaktionsmischung wird nach Formel (XI) wie folgt berechnet, wobei folgende Abkürzungen verwendet werden:

F(4,5) = Fläche der Resonanz bei 4,5 ppm für cyclisches Carbonat (entspricht einem H Atom)

F(5, 1-4,8) = Fläche der Resonanz bei 5,1-4,8 ppm für Polyethercarbonatpolyol und einem H-Atom für cyclisches Carbonat. F(2,4) = Fläche der Resonanz bei 2,4 ppm für freies, nicht abreagiertes PO

F( 1,2- 1,0) = Fläche der Resonanz bei 1,2-1,0 ppm für Polyetherpolyol

F(l, 6-1,52) = Fläche der Resonanz bei 1,6 bis 1,52 ppm für 1,8 Octandiol (Starter) Unter Berücksichtigung der relativen Intensitäten wurde gemäß der folgenden Formel (XVI) für das polymer gebundene Carbonat („lineares Carbonat" LC) in der Reaktionsmischung in mol% umgerechnet:

LC = F(5.1-4,8)-F(4,5) , m

F(5,l-4,8) + F(2,4) + 0,33*F(l,2-l,0) + 0,25*F(l,6-l,52)

Der Gewichtsanteil (in Gew.-%) polymer-gebundenen Carbonats (LC) in der Reaktionsmischung wurde nach Formel (XVII) berechnet,

LC , = [ (5,l-4,8)- (4,5)].102^ 10Q%

N wobei sich der Wert für Ν („Nenner" N) nach Formel (XVIII) berechnet:

N = [F(5,l-4,8)-F(4,5)]*102 + F(4,5)*102 + F(2,4)*58 + 0,33 *F(1,2-1,0)*58 + 0,25* F(l,6-l,52)*146

(XVIII)

Der Faktor 102 resultiert aus der Summe der Molmassen von CO 2 (Molmasse 44 g/mol) und der von Propylenoxid (Molmasse 58 g/mol), der Faktor 58 resultiert aus der Molmasse von Propylenoxid und der Faktor 146 resultiert aus der Molmasse des eingesetzten Starters 1,8-Octandiol. Der Gewichtsanteil (in Gew.-%) an cyclischem Carbonat (CC) in der Reaktionsmischung wurde nach Formel (XIX) berechnet,

F(45)* 102

er = ' ' * 100% (xix)

N

wobei sich der Wert für N nach Formel (XI) berechnet.

Um aus den Werten der Zusammensetzung der Reaktionsmischung die Zusammensetzung bezogen auf den Polymer-Anteil (bestehend aus Polyetherpolyol, welches aus Starter und Propylenoxid während der unter CCVfreien Bedingungen stattfindenden Aktivierungs schritten aufgebaut wurde, und Polyethercarbonatpolyol, aufgebaut aus Starter, Propylenoxid und Kohlendioxid während den in Gegenwart von CO 2 stattfindenden Aktivierungsschritten und während der Copolymerisation) zu berechnen, wurden die Nicht-Polymer-Bestandteile der Reaktionsmischung (d.h. cyclisches Propylencarbonat sowie ggf. vorhandenes, nicht umgesetztes Propylenoxid) rechnerisch eliminiert. Der Gewichtsanteil der Carbonat- Wiederholungseinheiten im Polyethercarbonatpolyol wurde in einen Gewichtsanteil Kohlendioxid mittels des Faktors F=44/(44+58) umgerechnet. Die Angabe des CCVGehalts im Polyethercarbonatpolyol („eingebautes CO 2 "; siehe nachfolgende Beispiele und Tabelle 1) ist normiert auf den Anteil des Polyethercarbonatpolyol-Moleküls, das bei der Copolymerisation und ggf. den Aktivierungsschritten in Gegenwart von CO 2 gebildet wurde (d.h. der Anteil des Polyethercarbonatpolyol-Moleküls, der aus dem Starter (1,8-Octandiol) sowie aus der Reaktion des Starters mit Epoxid resultiert, das unter C0 2 -freien Bedingungen zugegeben wurde, wurde hierbei nicht berücksichtigt). .

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Abwesenheit von Additiven. (Vergleichsbeispiel 1) In einen I L Druckreaktor mit Gasdosierungseinrichtung wurden 141 mg getrockneter DMC- Katalysator, (hergestellt gemäß Beispiel 6 von WO-A 01/80994), sowie 51 g getrocknetes 1 ,8- Octandiol (Starter) vorgelegt. Der Reaktor wurde auf 130 °C aufgeheizt und durch wiederholtes Beaufschlagen von Stickstoff auf ca. 5 bar und nachfolgendes Entspannen auf ca. 1 bar inertisiert. Dieser Vorgang wurde 3-mal durchgeführt. In den Reaktor wurden bei 130 °C und Abwesenheit von CO 2 , also Null bar CO 2 , 25 g Propylenoxid (PO) eindosiert. Das Anspringen der Reaktion machte sich durch eine Temperaturspitze („Hotspot") und durch Druckabfall auf den Ausgangsdruck (ca. 1 bar) bemerkbar [Aktivierung 1]. Nach dem ersten Druckabfall wurden 20 g PO [Aktivierung 2] und dann 19 g PO schnell eindosiert [Aktivierung 3], wodurch es wiederum jeweils zu einer Temperaturspitze und zu einem Druckabfall kam. Nachdem der Reaktor mit 50 bar CO 2 [Druck 1] beaufschlagt worden war, wurden 50 g PO schnell eindosiert [Aktivierung 4], wodurch es nach einer Wartezeit von 33 Minuten [Zeit 1] zu einer Temperaturspitze kam. Ab diesem Zeitpunkt der Temperaturspitze tendierte der Gesamtdruck im Reaktor zu einer Abnahme. Der Druck [Druck 2] im Reaktor wurde so geregelt, dass durch regelmäßiges Zudosieren an CO 2 der Druck konstant bei dem oben angegebenen Druck 1 gehalten wurde. Nach der erfolgten Aktivierung wurde das restliche Propylenoxid (435 g) kontinuierlich mit ca. 1,8 g/min in den Reaktor gepumpt, während in Schritten von 5°C pro fünf Minuten die Temperatur auf 105 °C [Temperatur 1] gesenkt wurde. Nach beendeter PO-Zugabe wurde noch 60 Minuten bei 105 °C und dem oben angegebenen Druck 1 weitergerührt (1500 U/min).

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes CO 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 19,9 Gew.%; Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu

Polyethercarbonatpolyol = 0,21 ;

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyols war 67,2 mg/g;

Polydispersität lag bei 1,45.

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols bei kontinuierlicher Zugabe von 3 1 g 2,4,6-Tri-tert- Butylphenol (Vergleichsbeispiel 2)

Die Durchführung erfolgte gemäß der Durchführung bei Vergleichsbeispiel 1 , wobei aber [Druck 2] 60 bar betrug. Nach erfolgter Aktivierung wurde eine Mischung aus 435 g PO und 31 g 2,4,6-Tri- tert-Butylphenol, in Summe also 461 g, kontinuierlich dosiert. [Temperatur 1] war 110 °C.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes CO 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 20,4 Gew.%.

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol blieb unverändert bei 0,21 (d.h. wie im Vergleichsbeispiel 1).

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyols war 69,1 mg/g;

Polydispersität wurde schlechter (1,65 statt 1,45).

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Gegenwart eines D MC-Katalysators und eines organischen Additivs (Additiv A) und ggf. eines Metallsalzes B (allgemeine Herstellvorschrift):

In einem IL Druckreaktor mit Gasdosierungseinrichtung wurden 141 mg getrockneter DMC- Katalysator (hergestellt gemäß Beispiel 6 von WO-A 01/80994), ggf. ein Additiv A (in der in Tabelle 1 angegebenen Art und Menge) [Additivzugabe AI], ggf. ein Metallsalz B (in der in Tabelle 1 angegebenen Art und Menge) [Metallsalzzugabe Bl], sowie 51 g getrocknetes 1 ,8-Octandiol (Starter) vorgelegt. Der Reaktor wurde auf 130 °C aufgeheizt und durch wiederholtes Beaufschlagen von Stickstoff auf ca. 5 bar und nachfolgendes Entspannen auf ca. 1 bar inertisiert. Dieser Vorgang wurde dreimal durchgeführt [Trocknung]. In den Reaktor wurden bei 130 °C und Abwesenheit von CO 2 , also Null bar CO 2 , 25 g Propylenoxid (PO) eindosiert. Ggf. wurde erst hier das Additiv A in den 25 g PO gelöst zugegeben [Additivzugabe A2]. Das Anspringen der Reaktion machte sich durch eine Temperaturspitze („Hotspot") und durch Druckabfall auf werte nahe des Ausgangsdrucks (ca. 1 bar) bemerkbar [Aktivierung 1]. Nach dem ersten Druckabfall wurden 20 g PO [Aktivierung 2], das ggf. Additiv A enthielt [Additivzugabe A3] und dann 19 g PO, das ggf. Additiv A enthielt [Additivzugabe A4] schnell eindosiert [Aktivierung 3], wodurch es wiederum jeweils zu einer Temperaturspitze und zu einem Druckabfall kam. Nachdem der Reaktor mit 50 bar CO 2 beaufschlagt worden war, wurden 50 g PO schnell eindosiert [Aktivierung 4], wodurch es nach einer Wartezeit zu einer Temperaturspitze kam [Zeit 1]. Ab diesem Zeitpunkt der Temperaturspitze tendierte der Gesamtdruck im Reaktor zu einer Abnahme. Der Druck im Reaktor wurde so geregelt, dass durch regelmäßiges Zudosieren an CO 2 der Druck konstant bei dem oben angegebenen Druck 1 gehalten wurde. Nach der erfolgten Aktivierung wurde das restliche Propylenoxid (435 g) kontinuierlich mit ca. 1 ,8 g/min in den Reaktor gepumpt, während in Schritten von 5°C pro fünf Minuten die Temperatur auf 105 °C gesenkt wurde. Nach beendeter PO-Zugabe wurde noch 60 Minuten bei 105 °C und dem oben angegebenen Druck weitergerührt ( 1500 U/min).

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 61 mg 4-Nitrophenol (Beispiel 3) Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A 4- Nitrophenol zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurde [Additivzugabe AI ] .

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 6 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes C0 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter C0 2 gebildet wurde: 19,3

Gew.%;

Selektivität, angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,15

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyols war 61,3 mg/g;

Polydispersität betrug 1,40 Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 61 mg 4-Nitrophenol, zugegeben als Lösung in Propylenoxid. (Beispiel 4)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A 4- Nitrophenol in der Menge Propylenoxid, die zu den Aktivierungen 1 , 2 und 3 verwendet wurde, gelöst wurde und diese Lösung entsprechend bei den Schritten der Aktivierung zugegeben wurde [Additivzugabe A2, A3 , A4] .

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 7 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes C0 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter C0 2 gebildet wurde: 18,3

Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,19;

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 65,5 mg/g;

Polydispersität betrug 1,22 Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 81 mg 2,4-Dinitrophenol. (Beispiel 5) Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A 2,4 Dinitrophenol zusammen mit DMC-Katalysator und 1,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurde [Additivzugabe AI].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 14 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes C0 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter C0 2 gebildet wurde: 18,0 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,16

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 59,3 mg/g;

Polydispersität betrug 1,17

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 74 mg 4-tert-butyl-(brenz)-Catechol. (Beispiel 6)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A 4-tert- butyl-(brenz)-Catechol zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurde [Additivzugabe AI].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 17 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes C0 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter C0 2 gebildet wurde: 19,8 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,18

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 65,1 mg/g;

Polydispersität betrug 1,38

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 88 mg Phenothiazin ((Beispiel 7) Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A Phenothiazin zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurde [Additivzugabe AI].

Die Zeit bis zum Hotspot unter C0 2 [Aktivierung 4] verkürzte sich von 33 Minuten auf 6 Minuten. Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes C0 2 [Gew.%>] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter C0 2 gebildet wurde: 18,6 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,15

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 57,8 mg/g; Polydispersität betrug 1,30

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 88 mg Phenothiazin, zugegeben als Lösung in Propylenoxid. (Beispiel 8)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A Phenothiazin in der Menge Propylenoxid, die zur Aktivierung 1 verwendet wurde, zugegeben wurde [Additivzugabe A2].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 7 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes CO 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 17,8 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,19

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyols war 64,9

Polydispersität betrug 1,19

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 81 mg Phenoxazin. (Beispiel 9) Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A Phenoxazin zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurde [Additivzugabe AI].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 21 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes CO 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 20,8

Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,17

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyols war 56,7 mg/g;

Polydispersität betrug 1 ,40 Herste llung eine s P o lyetherc arb onatp o lyo ls in Anwe s enheit von 68 mg 2,2,6,6- Tetramethylpiperidine-l-oxyl. (Beispiel 10)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A 2,2,6,6- Tetramethylpiperidine-l-oxyl (TEMPO) zusammen mit Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurde [Additivzugabe AI].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 15 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: Eingebautes CO 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 19,0 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,16

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyols war 61,8 mg/g;

Polydispersität betrug 1 ,23

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 65 mg trans-ß-Nitrostyrol. (Beispiel 11)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A trans-ß- Nitrostyrol zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurde [Additivzugabe AI].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 19 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes CO 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 19,5 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,15

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyols war 62,6 mg/g;

Polydispersität betrug 1 ,42

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 52 mg 2,2' Dithiobis(benzothiazol). (Beispiel 12)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A 2,2' Dithiobis(benzothiazol) zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurde [Additivzugabe AI].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 9 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes CO 2 [Gew.%>] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 19,0 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu

Polyethercarbonatpolyol betrug 0,18

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyols war 64,6 mg/g;

Polydispersität betrug 1,17

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 52 mg a-Methylstyrol. (Vergleichsbeispiel 13) Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A a- Methylstyrol zusammen mit Katalysator und 1,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurde [Additivzugabe AI].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 30 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes C0 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter C0 2 gebildet wurde: 17,2 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,22

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyols war 70,5 mg/g;

Polydispersität betrug 1,47

Diskussion der Ergebnisse Beispiele 1 - 13 (Tabelle 1)

Wie aus den Resultaten des Vergleichsbeispiels 2 ersichtlich, wird keine signifikante Verbesserung im Sinne der Erfindung durch Verwendung eines sterisch gehinderten 2,4,6-Tri-tert-Butylphenols in einer Menge von deutlich mehr als mindestens 10-fachem molaren Überschuss festgestellt.

Werden die in den Beispielen 3-12 genannten organischen Additive zugesetzt, so wird die Zeit bis zum Hotspot unter Kohlendioxid [Aktivierung 4] z.T. signifikant verkürzt, so dass weniger Zeit zum Ausführen der Reaktion verwendet werden muss. Alle organischen Additive der Beispiele 3-12 verb e s s ern di e S e l ektivität (Wert cyc li sch/line ar wird kleine r)u n d fü h r e n z u Polyethercarbonatpolyolen mir einer niedrigen Polydispersität. Vorteilhafterweise wird mit dem Additiv Phenoxazin auch ein höherer Einbau von Kohlendioxid in das Polymer erreicht (Beispiel 9). Andere organische Substanzen wie beispielsweise α-Methylstyrol (Vergleichsbeispiel 13) sind nicht geeignet, um die erfindungsgemäße Aufgabe zu lösen.

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 405 mg Calciumstearat (Vergleichsbeispiel 14)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Metallsalz B Calciumstearat zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurde [Metallsalzzugabe Bl].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 15 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes C0 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter C0 2 gebildet wurde: 20,2

Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,10

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 64,3 mg/g; Polydispersität betrug 1,37.

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 390 mg Aluminiumstearat (Vergleichsbeispiel 15)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Metallsalz B Aluminiumstearat zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurde [Metallsalzzugabe Bl].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 19 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes CO 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 23,1 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,15

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 63,3 mg/g;

Polydispersität betrug 1,86.

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 88 mg Phenothiazin und 405 mg Calciumstearat (Beispiel 16)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A Phenothiazin und als Metallsalz B Calciumstearat zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8

Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurden [Additivzugabe AI und Metallsalzzugabe Bl].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 7 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes CO 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 20,1 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu

Polyethercarbonatpolyol betrug 0,09

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 65,5 mg/g;

Polydispersität betrug 1,27.

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 81 mg 2,4-Dinitrophenol und 405 mg Calciumstearat (Beispiel 17)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A 2,4 Dinitrophenol und als Metallsalz B Calciumstearat zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurden [Additivzugabe AI und Metallsalzzugabe Bl]. Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 7 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: Eingebautes CO 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 20,4 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,09

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 63,2 mg/g;

Polydispersität betrug 1,24.

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 61 mg 4-Nitrophenol und 405 mg

Calciumstearat (Beispiel 18)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A 4-

Nitrophenol und als Metallsalz B Calciumstearat zusammen mit DMC-Katalysator und 1,8 Octandiol

(Starter) als Feststoff vorgelegt wurden [Additivzugabe AI und Metallsalzzugabe Bl].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 7 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes CO 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 20,4

Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,09

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 63,7 mg/g;

Polydispersität betrug 1,23.

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 88 mg Phenothiazin und 390 mg Aluminiumstearat (Beispiel 19)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A Phenothiazin und als Metallsalz B Aluminiumstearat zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8

Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurden [Additivzugabe AI und Metallsalzzugabe Bl].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 10 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes CO 2 [Gew.%>] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 21,7 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu

Polyethercarbonatpolyol betrug 0,16

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 66,9 mg/g;

Polydispersität betrug 1,40.

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 81 mg 2,4-Dinitrophenol und 390 mg Aluminiumstearat (Beispiel 20) Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A 2,4- Dinitrophenol und als Metallsalz B Aluminiumstearat zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurden [Additivzugabe AI und Metallsalzzugabe Bl]. Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 12 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes C0 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter C0 2 gebildet wurde: 23,4 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,16

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 66,5 mg/g;

Polydispersität betrug 1,66.

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 61 mg 4-Nitrophenol und 390 mg

Aluminiumstearat (Beispiel 21)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A 4-

Nitrophenol und als Metallsalz B Aluminiumstearat zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8

Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurden [Additivzugabe AI und Metallsalzzugabe Bl].

Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 12 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes C0 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter C0 2 gebildet wurde: 24,1

Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,13

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 61,5 mg/g;

Polydispersität betrug 1,61.

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 81 mg Phenoxazin und 405 mg Calciumstearat (Beispiel 22)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A Phenoxazin und als Metallsalz B Calciumstearat zusammen mit DMC-Katalysator und 1,8 Octandiol

(Starter) als Feststoff vorgelegt wurden [Additivzugabe AI und Metallsalzzugabe Bl].

Die Zeit bis zum Hotspot unter C0 2 [Aktivierung 4] betrug 8 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes C0 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter C0 2 gebildet wurde: 18,3 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,13 OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 62,3 mg/g;

Polydispersität betrug 1 ,24.

Herstellung eines Polyethercarbonatpolyols in Anwesenheit von 81 mg Phenoxazin und 390 mg Aluminiumstearat (Beispiel 23)

Die Durchführung erfolgte gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift, wobei als Additiv A Phenoxazin und als Metallsalz B Aluminiumstearat zusammen mit DMC-Katalysator und 1 ,8 Octandiol (Starter) als Feststoff vorgelegt wurden [Additivzugabe AI und Metallsalzzugabe Bl]. Die Zeit bis zum Hotspot unter CO 2 [Aktivierung 4] betrug 8 Minuten.

Das so hergestellte Polyethercarbonatpolyol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

Eingebautes CO 2 [Gew.%] bezogen auf den Teil des Polymers, der unter CO 2 gebildet wurde: 19,8 Gew.%;

Selektivität angegeben als Verhältnis cyclisches Carbonat (unerwünschtes Nebenprodukt) zu Polyethercarbonatpolyol betrug 0,18

OH-Zahl des Polyethercarbonatpoyol war 60,3 mg/g;

Polydispersität betrug 1,22.

Diskussion der Ergebnisse der Beispiele 14 - 23 (Tabelle 2)

Die Beispiele 16 bis 23 der Tabelle 2 belegen den vorteilhaften Effekt der gleichzeitigen Verwendung eines Additves A) und eines Metallsalzes B). Es wird gegenüber dem Verfahren ohne diese Zusätze (Vergleichsbeispiel 1, Tabelle 1) eine günstigere Selektivität, eine kürzere Aktivierungszeit und gleichzeitig ein hoher Gehalt an eingebautem CO 2 im resultierenden Polyethercarbonatpolyol erreicht. Besonders günstig erwiesen sich die Kombination aus 4- Dinitrophenol oder 2,4-Dinitrophenol mit Calciumstearat oder Aluminiumstearat (Beispiele 17, 18, 20 und 21).

Tabelle 1 : Resultate der Polyethercarbonatpolyol-Herstellung

Vgl. = Vergleichsbeispiel

Tabelle 2: Resultate der Polyethercarbonatpolyol-Herstellung

Vgl. = Vergleichsbeispiel