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Title:
METHOD FOR PRODUCING OR PROCESSING COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/065885
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing or processing components, in particular gas turbine components such as blades, blade segments or rotors with integral blades for aircraft jet engines. Said inventive method for producing components, in particular gas turbine components comprises at least the following steps: a) provision of a workpiece; b) milling of said workpiece to provide a component to be produced; c) bevelling of edges of the component and/or surface finishing of the component and/or surface hardening of the component by a hydraulic method using a lubricant or coolant that is required for the milling process.

Inventors:
KOTZBACHER THORBEN (DE)
STEINHARDT ERICH (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/002780
Publication Date:
July 21, 2005
Filing Date:
December 21, 2004
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES GMBH (DE)
KOTZBACHER THORBEN (DE)
STEINHARDT ERICH (DE)
International Classes:
B23P9/00; B23P13/02; B23P15/00; B23P15/02; B23Q11/10; B24B31/116; B24C1/00; C22F1/18; (IPC1-7): B23Q11/10; B23P9/00; B23P15/00; B23P15/02; B24B31/116; B24C1/00; C22F1/18
Domestic Patent References:
WO1999012665A11999-03-18
WO1997005989A11997-02-20
WO2003055641A12003-07-10
Foreign References:
DE19533579A11996-03-07
EP1340587A22003-09-03
US5341602A1994-08-30
DE4221702A11994-01-05
Other References:
DATABASE WPI Section PQ Week 199436, Derwent World Patents Index; Class P61, AN 1994-292097, XP002329772
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 10 31 August 1998 (1998-08-31)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 09 13 October 2000 (2000-10-13)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere von Gasturbinenbauteilen wie Schaufeln, Schaufelsegmenten oder integral beschaufelten Rotoren für ein Flug triebwerk, gekennzeichnet durch folgende Schritte : a) Bereitstellen eines Werkstücks, b) Fräsbearbeiten des Werkstücks zur Bereitstellung eines herzustellenden Bau teils, c) Verrunden von Kanten des Bauteils und/oder Oberflächenglätten des Bauteils und/oder Oberflächenhärten des Bauteils auf hydraulischem Wege unter Verwen dung eines zum Fräsen benötigten Schmiermittels bzw. Kühlmittels.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass anschließend an die Fräsbearbeitung das aus dem Werkstück herausgefräste Bauteil einem Oberflächenhärten, anschließend an das Oberflächenhärten einem Oberflächenglätten und gegebenenfalls anschließend an das Oberflächenglätten ei nem Kantenverrunden unterzogen wird, jeweils unter Verwendung des zum Fräsen benötigten Schmiermittels bzw. Kühlmittels.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Oberflächenhärten und/oder zum Oberflächenglätten und/oder zum Kan tenverrunden eine zum Fräsen benötigte Bohrölemulsion verwendet wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fräsen sowie das Oberflächenhärten und/oder das Oberflächenglätten und/oder das Kantenverrunden auf derselben Maschine, vorzugsweise auf einer Fräsmaschine, durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Oberflächenhärten und/oder zum Oberflächenglätten und/oder zum Kan tenverrunden jeweils ein Druck und/oder eine Auftreffrichtung und/oder ein Auf treffbereich des Schmiermittels bzw. Kühlmittels auf das Bauteil angepasst wird.
6. Verfahren zur Bearbeitung von Bauteilen, insbesondere von Gasturbinenbauteilen wie Schaufeln, Schaufelsegmenten oder integral beschaufelten Rotoren für ein Flug triebwerk, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil einem Oberflächenhärten und/oder einem Oberflächenglätten und/oder einem Kantenverrunden unterzogen wird, jeweils auf hydraulischem Weg unter Ver wendung eines Fuids, insbesondere unter Verwendung von Wasser oder Öl.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil einem Oberflächenhärten, anschließend an das Oberflächenhärten einem Oberflächenglätten und gegebenenfalls anschließend an das Oberflächenglät ten einem Kantenverrunden unterzogen wird, jeweils unter Verwendung desselben Fluids.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenhärten und/oder das Oberflächenglätten und/oder das Kan tenverrunden auf derselben Maschine durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Oberflächenhärten und/oder zum Oberflächenglätten und/oder zum Kan tenverrunden jeweils ein Druck und/oder eine Auftreffrichtung und/oder ein Auf treffbereich des Fluids auf das Bauteil angepasst wird.
Description:
Verfahren zur Herstellung bzw. Bearbeitung von Bauteilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung bzw. Bearbeitung von Bauteilen, insbe- sondere von Gasturbinenbauteilen.

Moderne Gasturbinen, insbesondere Flugtriebwerke, müssen höchsten Ansprüchen im Hinblick auf Zuverlässigkeit, Gewicht, Leistung, Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer ge- recht werden. In den letzten Jahrzehnten wurden insbesondere auf dem zivilen Sektor Flugtriebwerke entwickelt, die den obigen Anforderungen voll gerecht werden und ein ho- hes Maß an technischer Perfektion erreicht haben. Bei der Entwicklung von Flugtriebwer- ken spielt unter anderem die Werkstoffauswahl, die Suche nach neuen, geeigneten Werk- stoffen sowie die Suche nach neuen Fertigungsverfahren eine entscheidende Rolle.

Die wichtigsten, heutzutage für Flugtriebwerke oder sonstige Gasturbinen verwendeten Werkstoffe sind Titanlegierungen, Nickellegierungen (auch Superlegierungen genannt) und hochfeste Stähle. Die hochfesten Stähle werden für Wellenteile, Getriebeteile, Verdichter- gehäuse und Turbinengehäuse verwendet. Titanlegierungen sind typische Werkstoffe für Verdichterteile. Nickellegierungen sind für die heißen Teile des Flugtriebwerks geeignet.

Als Fertigungsverfahren für Gasturbinenbauteile aus Titanlegierungen, Nickellegierung o- der sonstigen Legierungen sind aus dem Stand der Technik in erster Linie das Feingießen sowie Schmieden bekannt. Alle hochbeanspruchten Gasturbinenbauteile, wie zum Beispiel die Schaufeln für einen Verdichter, sind Schmiedeteile. Laufschaufeln und Leitschaufeln der Turbine werden hingegen in der Regel als Feingussteile ausgeführt. Integral beschau- felte Rotoren, wie Blislcs (bladed disks) oder Blings (bladed rings) können nach dem Stand der Technik durch Fräsen aus dem Vollen hergestellt werden. Das Fräsen aus dem Vollen findet vor allem bei der Herstellung von Blisks oder Blings aus Titanwerkstoffen Verwen- dung. Das Fräsen von integral beschaufelten Rotoren aus Nickelwerkstoffen ist wegen der schlechten Zerspanbarkeit des Nickelwerkstoffs problematisch.

Werden zum Beispiel integral beschaufelte Rotoren aus einem Werkstück aus dem Vollen gefräst, so findet in der Regel im Anschluss an das Fräsen noch eine Oberflächenbearbei- tung des herausgefrästen Gasturbinenbauteils, vorzugsweise durch Oberflächenhärten bzw. Oberflächenverfestigen, Oberflächenglätten und gegebenenfalls Kantenverrunden, statt. Derartige Oberflächenbearbeitungen könne auch an Feingussteilen oder Schmiede- teile durchgeführt werden.

Nach dem Stand der Technik ist es üblich, das Fräsen auf einer Fräsmaschine durchzufüh- ren, die Oberflächenverfestigung und die Oberflächenglättung auf jeweils separaten Ma- schinen durch Partikelbeschuss sowie die Kantenverrundung händisch durch Schleifen vorzunehmen. Nach dem Stand der Technik kommt demnach für jeden Herstellschritt bzw. Bearbeitungsschritt eine separate Fertigungsmaschine zum Einsatz. Nach Durchfüh- ru. ng eines Fertigungsschritts und zur Ausführung eines nachfolgenden Fertigungsschritts muss dann das Werkstück bzw. das Gasturbinenbauteil auf einer neuen Fertigungsma- schine angeordnet werden. Das mehrfache Wechseln der Fertigungsmaschinen ist zeit- aufwendig.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, ein neuartiges Verfahren zur Herstellung bzw. Bearbeitung von Bauteilen, insbesondere von Gasturbinen- bauteilen, vorzuschlagen. Dieses Problem wird durch die in den unabhängigen Patentan- sprüchen 1 und 5 definierten Verfahren gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere von Gastur- binenbauteilen wie von Schaufeln, Schaufelsegmenten oder integral beschaufelten Roto- ren für ein Flugtriebwerk, umfasst zumindest die folgenden Schritte : a) Bereitstellen eines Werkstücks ; b) Fräsbearbeiten des Werkstücks zur Bereitstellung eines herzustellenden Bauteils ; c) Verrunden von Kanten des Bauteils und/oder Oberflächenglätten des Bauteils und/oder Oberflächenhärten des Bauteils auf hydraulischem Wege unter Verwendung ei- nes zum Fräsen benötigten Schmiermittels bzw. Kühlmittels.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Bearbeiten von Bauteilen, insbesondere von Gasturbinenbauteilen wie Schaufeln, Schaufelsegmenten oder integral beschaufelten Ro- toren für ein Flugtriebwerk, wird das Bauteil einem Oberflächenhärten und/oder einem Oberflächenglätten und/oder einem Kantenverrunden unterzogen, jeweils auf hydrauli- schem Weg unter Verwendung eines Fuids, insbesondere unter Verwendung von Wasser oder Öl.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, die sich auf die bevorzugte Anwendung, nämlich auf die Be- arbeitung oder Herstellung von Gasturbinenbauteilen, bezieht.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bearbeitung von Gasturbinenbauteilen, ins- besondere von Schaufeln, Schaufelsegmenten oder integral beschaufelten Rotoren für ein Flugtriebwerk wird das Gasturbinenbauteil einem Oberflächenhärten und/oder einem 0- berflächenglätten und/oder einem Kantenverrunden unterzogen, wobei das Oberflächen- härten sowie das Oberflächenglätten sowie das Kantenverrunden jeweils auf hydrauli- schem Weg unter Verwendung eines Fluids durchgeführt wird. Als Fluid findet insbesonde- re Wasser oder Öl Verwendung. Erfindungsgemäß wird das Oberflächenhärten und/oder das Oberflächenglätten und/oder das Kantenverrunden auf derselben Maschine unter Verwendung desselben Fluids durchgeführt. Zur Ausführung unterschiedlichster Bearbei- tungsschritte bzw. Fertigungsschritte kann das Bauteil demnach auf einer Maschine verbleiben. Hierdurch verringert sich die Bearbeitungszeit bzw. Fertigungszeit deutlich.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Gasturbinenbauteilen, vor- zugsweise von integral beschaufelten Rotoren, wird ein integral beschaufelter Rotor auf ei- ner Fräsmaschine aus einem bereitgestellten Werkstück aus dem Vollen gefräst. Das sich an das Fräsen anschließende Oberflächenhärten und/oder Oberflächenglätten und/oder Kantenverrunden des aus dem Werkstück herausgefrästen, integral beschaufelten Rotors wird dann im Sinne der hier vorliegenden Erfindung jeweils unter Verwendung eines zum Fräsen benötigten Schmiermittels bzw. Kühlmittels unmittelbar auf der Fräsmaschine durchgeführt. Zum Oberflächenhärten sowie Oberflächenglätten sowie Kantenverrunden findet demnach die zum Fräsen benötigte Bohrölemulsion Verwendung.

Es liegt demnach im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, zumindest das Oberflächen- härten sowie Oberflächenglätten sowie Kantenverrunden bei der Herstellung bzw. Bearbei- tung von Gasturbinenbauteilen, wie integral beschaufelten Rotoren, auf einer Maschine kombiniert auf hydraulischem Weg durchzuführen.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verfahren zum Bearbeiten bzw. Herstellen von Gasturbinenbauteilen wird zum Oberflächenhärten sowie Oberflä- chenglätten sowie Kantenverrunden jeweils ein Auftreffdruck und/oder eine Auftreffrich- tung und/oder ein Auftreffbereich und/oder eine Auftreffgeschwindigkeit des verwende- ten Fluids angepasst. Der Auftreffbereich des Fluids kann durch Anpassung eines Strahl- durchmessers des auf das Gasturbinenbauteil gerichteten Fluidstrahls beeinflusst werden.

Zur Variation der Auftreffrichtung können zur Erzeugung des Fluidstrahls verwendete Dü- sen in unterschiedlichen Winkeln auf die zu bearbeitenden Oberfläche des Gasturbinen- bauteils, insbesondere auf eine zu bearbeitende Schaufeloberfläche, gerichtet werden.

Durch die Variation des Auftreffdrucks bzw. der Auftreffrichtung bzw. des Auftreffbereichs bzw. der Auftreffgeschwindigkeit des Fluidstrahls kann eine definierte Oberflächenbearbei- tung vorgenommen werden.

Es liegt im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, die obigen Parameter während dem 0- berflächenhärten sowie Oberflächenglätten sowie Kantenverrunden online zu überwachen und abhängig hiervon die Bearbeitung bzw. Herstellung zu steuern bzw. zu regeln. Hierzu werden Messgeräte bzw. Sensoren verwendet, wie die obigen Parameter bzw. davon ab- hängige Messgrößen fortlaufend messen und die Messsignale einer Regeleinrichtung zur fortlaufenden Anpassung des Bearbeitungsprozesses bzw. Fertigungsprozesses übermit- teln.

Mithilfe der hier vorliegenden Erfindung kann die Bearbeitung bzw. Herstellung von Gas- turbinebauteilen, insbesondere von Schaufeln, Schaufelsegmenten sowie integral be- schaufelten Rotoren, deutlich vereinfacht und verbessert werden. Durch den Verzicht auf händische Bearbeitungsschritte können reproduzierbare Ergebnisse bereitgestellt werden.

Durch die Zusammenfassung mehrerer Bearbeitungsschritte auf einer Maschine kann die Bearbeitungszeit bzw. Fertigungszeit deutlich reduziert werden.