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Title:
METHOD FOR PRODUCING A PROTECTIVE COVERING, AND AN ENGINE WITH AT LAST ONE COMPONENT PROVIDED WITH A PROTECTIVE COVERING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/042238
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a protective covering on the surface of components that are made of cast iron which serves as a base material. The protective covering consists of a comparatively soft outer layer (9) and of a wear-resistant support layer (8) which is significantly harder than said outer layer and which is located thereunder. The aim of the invention is to be able to easily produce a protective covering with a support layer (8) which has a comparatively high degree of hardness. To this end, at least one layer (7) which consists of an aluminum bronze and which forms the two-layer protective covering is melted onto the base material (6) consisting of cast iron.

Inventors:
MOCZULSKI LECH (DK)
ANDERSEN ERLING BREDAL (DK)
Application Number:
PCT/EP2000/000057
Publication Date:
July 20, 2000
Filing Date:
January 07, 2000
Export Citation:
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Assignee:
MAN B & W DIESEL GMBH (DK)
MOCZULSKI LECH (DK)
ANDERSEN ERLING BREDAL (DK)
International Classes:
B23K9/04; F02F1/00; B23K9/23; B23K9/235; B23K26/32; B23K26/34; B23K26/342; B23K35/30; C22C9/01; C23C4/02; C23C4/08; C23C26/02; C23C28/02; C23C30/00; F02B77/00; B23K103/06; (IPC1-7): C23C26/02
Domestic Patent References:
WO1998025017A11998-06-11
Attorney, Agent or Firm:
Munk, Ludwig (Augsburg, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zur Erzeugung eines Schutzbelags mit einer vergleichsweise weichen Deckschicht und einer darunter sich befindenden, wesentlich härteren und verschleißfesteren Tragschicht an der Oberftäche von aus Gusseisen als Grundmaterial bestehenden Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, dass auf das aus Gusseisen bestehende Grundmaterial (6) wenigstens eine den zweischichtigen Schutzbelag bildende Lage (7) aus einer AluminiumBronze aufgeschmolzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmaterial (6) vor dem Aufschmeizen der Lage (7) vorgewärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmaterial (6) auf eine Temperatur bis etwa 400° C vorgewärmt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, vorzugsweise zwei einander überdeckende Lagen (7) aufgebracht werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Bildung der wenigstens einen Lage (7) Verwendung findende AluminiumBronze 8%25% Al, wenigstens eine der Komponenten Sb, CO, Be, Cr, Sn, Mn, Si, Cd, Zn, Fe, Ni, Pb, C und Fe mit jeweils 0,2%10% und Rest Cu enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Bildung der wenigstens einen Lage (7) Verwendung findende AluminiumBronze zur Bildung einer vergleichsweise weichen Deckschicht (9) 8%11 % AI, 4%6% Ni, 3%5% Fe, 1 %2% Mn und Rest Cu enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Bildung der wenigstens einen Lage (7) Verwendung findende AluminiumBronze zur Bildung einer vergleichsweise harten Deckschicht (9) 13%16% Al, 4%5% Fe, 0,2%0,8% Si, 1%2% Mn, weniger 0,2% C und Rest Cu enthält.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Bildung des zweischichtigen Schutzbelags aufgebrachte Lage (7) eine Dicke von 2 mm3 mm, vorzugsweise 2,5 mm aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmaterial (6), auf das die wenigstens eine, den zweischichtigen Schutzbelag bildende Lage (7) aus AluminiumBronze aufgebracht wird, aus Graphit enthaltendem Gusseisen besteht.
10. Maschine, insbesondere Hubkolbenmaschine, mit wenigstens einem aus Gusseisen, vorzugsweise Flächen, Vermicularoder KugelGraphit enthaltendem Gusseisen, bestehendem Bauteil, das an seiner Oberfläche mit einer vergleichsweise weichen, während der Einlaufphase verschleißenden Einlaufschicht (9) und einer darunter sich befindenden, wesent ! ich härteren und verschleißfesteren Tragschicht (8) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil zur Bildung der Einlaufschicht (9) und Tragschicht (8) mit wenigstens einer auf das aus Gusseisen bestehende Grundmaterial (6) aufgeschmolzenen, aus einer AluminiumBronze bestehenden Lage (7) versehen ist.
Description:
Verfahren zur Erzeugung eines Schutzbelags sowie Maschine mit wenigstens einem mit einem Schutzbelag versehenen Bauteil Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Erfindungsgedanken ein Verfahren zur Erzeugung eines Schutzbelags mit einer vergleichsweise weichen Deckschicht und einer darunter sich befindenden, wesentlich härteren und verschleißfesteren Tragschicht an der Oberfläche von aus Gusseisen als Grundmaterial bestehenden Bauteilen.

Aus der JP 6-105102 B2 ist eine Hubkolben-Brennkraftmaschine bekannt, bei der die Zylinderbuchse laufflächenseitig mit einer Wellenkontur versehen ist, wobei die erhabenen Stellen der Wellenkontur als gehärtete Zonen ausgebildet sind, die zur Verbesserung der Einlaufeigenschaften mit einer MoS2-Beschichtung versehen sind.

Diese äußere MoS2-Beschichtung bildet eine Einlaufschicht, die bereits während der Einlaufphase verschwindet. Danach fungieren die gehärteten Zonen als Tragzonen.

Die durch einen Härtungsprozess erzielbare Härtungstiefe ist vergleichsweise gering.

Außerdem sind auch die durch einen Härtungsprozess erzielbaren Härtegrade vergleichsweise gering. Außerdem erweist sich die Härtung und die nachträgliche Anbringung der MoSz-Beschichtung als sehr umständlich und aufwendig.

Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren eingangs erwähnter Art zu schaffen, das auf einfache Weise die Erzeugung einer vergleichsweise weichen Deckschicht und einer vergleichsweise harten Tragschicht ermöglicht.

Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem gattungsgemäßen Verfahren in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, dass auf das aus Gusseisen bestehende Grundmaterial wenigstens eine den zweischichtigen Schutzbelag bildende, aus einer Aluminum-Bronze bestehende Lage aufgeschmolzen wird.

Die vorzugsweise durch Schweißen auf das Gusseisen aufgeschmolzene Aluminium-Bronze erweist sich in überraschender Weise im gusseisennahen Bereich als wesentlich härter als im äußeren, gusseisenfernen Bereich. Es ergeben sich daher automatisch eine grundmaterialnahe, vergleichsweise harte Tragschicht und eine grundmaterialferne, vergleichsweise weiche Deckschicht, die vielfach als Einlaufschicht dienen kann, die während der Einlaufphase von selbst verschwindet, so dass anschließend die Tragschicht zum Tragen kommen kann. Bei Versuchen wurden im Bereich der äußeren Deckschicht die erwartete Härte und Farbe der Aluminium-Bronze gefunden. In der darunterliegenden, gusseisennahen Tragschicht konnte eine gegenüber außen vierfache Härte festgestellt werden. Da nach der Erfindung mittels eines Auftrags gleichzeitig die weiche Deckschicht und die harte Tragschicht erzeugt werden können, ist in vorteilhafter Weise auch eine hohe Wirtschaftlichkeit gewährleistet.

Vorteilhafte Weiterbildungen des übergeordneten Verfahrens sind in den hierauf zurückbezogenen Unteransprüchen angegeben. So erweist es sich als besonders zweckmäßig, wenn das Grundmaterial vor dem Aufschmelzen der den zweischichtigen Schutzbelag bildenden Lage vorgewärmt wird. Hierdurch kann die Dicke der harten Tragschicht gesteigert werden.

Die zur Verwendung kommende Aluminium-Bronze kann hinsichtlich ihrer Zusammensetzung den Bedürfnissen des Einzelfalls angepasst werden. Sofern eine besonders weiche Deckschicht erreicht werden soll, erweist sich eine Aluminium- Bronze mit 8%-11 % AI, 4%-6% Ni, 3%-5% Fe, 1%-2% Mn und Rest Cu als besonders zweckmäßig. Sofern eine härtere Deckschicht erreicht werden soll, kann zweckmäßig eine Aluminium-Bronze mit 13%-16% Al, 4%-5% Fe, 0,2%-0,8% Si, 1 %-2% Mn, höchstens 0,2% C und Rest Cu Verwendung finden.

Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Maschine mit wenigstens einem aus Gusseisen bestehenden Bauteil, das an seiner Oberfläche mit einem Schutzbelag mit einer vergleichsweise weichen Einlaufschicht und einer darunter sich befindenden, härteren Tragschicht versehen ist.

In diesem Zusammenhang ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei derartigen Bauteilen auf einfache und kostengünstige Weise eine vergleichsweise große Härte der Tragschicht zu erreichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Bauteil zur Bildung der Einlaufschicht und der Tragschicht mit wenigstens einer auf das aus Gusseisen bestehende Grundmaterial aufgeschmolzenen, aus einer Aluminium-Bronze bestehenden Lage versehen ist.

Die vergleichsweise große Härte der Tragschicht gewährleistet in vorteilhafter Weise eine lange Lebensdauer. Da die Tragschicht und die Einlaufschicht in einem Arbeitsgang gleichzeitig hergestellt werden können, ergibt sich somit eine ausgezeichnete Gesamtwirtschftlichkeit.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen : Figur 1 eine Teilansicht eines Zylinders eines Zweitakt-Großdieselmotors im Schnitt und Figur 2 eine vergrößerte Darstellung eines mit einem Schutzbelag versehenen Ausschnitts der Anordnung gemäß Figur 1.

Die vorliegende Erfindung kann überall dort zur Anwendung kommen, wo ein aus Gusseisen, vorzugsweise aus Grauguss mit Flächen-, Vermicular-oder Kugel- Graphit bestehendes Bauteil an der Oberfläche einen Schutzbelag benötigt, der eine äußere, vergleichsweise weiche Deckschicht und eine darunter sich befindende, wesentlich härtere Tragschicht aufweist. Dies ist z. B. bei verschiedenen Teilen von Motoren, wie Kolben, Kolbenringen, Kolbenringnuten, Kolbenhemden, Zylinderlaufflächen etc. der Fall, da diese Teile eine äußere, weiche Einlaufschicht, die während der Einlaufphase verschwindet, und eine innere, härtere Tragschicht benötigen, die im Anschluss an die Einlaufphase zum Tragen kommt und eine lange Lebensdauer aufweisen soll.

Der der Figur 1 zugrundeliegende Zylinder eines Zweitakt-Großdieselmotors enthält eine mit nicht dargestellten Einlaßschlitzen versehene Zylinderbüchse 1, auf die ein nicht näher dargestellter, mit einer Auslassanordnung versehener Zylinderkopf aufgesetzt ist. Die Innenseite der Zylinderbuchse 1 ist als Lauffläche ausgebildet, mit der ein mit den in zugeordneten Kolbenringnuten 2 angeordneten Kolbenringen 3 versehener Kolben 4 zusammenwirkt. Die Zylinderbuchse 1, der Kolben 4 und die Kolbenringe 3 bestehen aus Gusseisen, in der Regel Grauguss, der Flächen-, Vermicular-oder Kugel-Graphit enthält. Im Bereich der Lauffläche der Zylinderbuchse 1, der Umfangsfläche der Kolbenringe 3 und der Flanken der Kolbenringnuten 2 ist im dargestellten Beispiel jeweils ein Schutzbelag 5 angedeutet, der bessere Trageigenschaften als das aus Gusseisen bestehende Grundmaterial aufweist und dementsprechend die Lebensdauer erhöht.

Ein derartiger Schutzbelag 5 kann selbstverständlich auch anderen, ähnlichen Belastungsverhältnissen ausgesetzten Bauteilen zugeordnet sein, bei einem Zweitakt-Großdieselmotor beispielsweise den Kreuzkopflagern und Kreuzkopfführungen.

Der Schutzbelag 5 wird, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, durch eine auf das Grundmaterial 6 zweckmäßig durch Schweißen aufgeschmolzene Lage 7 aus einer geeigneten Aluminium-Bronze gebildet. Dabei entstehen, wie sich in überraschender Weise herausgestellt hat, zwei in Figur 2 durch eine unterbrochene Trennlinie angedeutete Schichten 8,9. Dabei besitzt die äußere, grundmaterialferne Schicht 9 die von der verwendeten Aluminium-Bronze zu erwartende Farbe und Härte. Diese äußere Deckschicht ist dementsprechend vergleichsweise weich und eignet sich daher als Einlaufschicht, die während der Einlaufphase von selbst verschwindet. Die darunterliegende, grundmaterialnahe Schicht 8 besitzt dem gegenüber eine wesentlich größere Härte und kann daher als verschleißfeste Tragschicht fungieren, die zum Tragen kommt, wenn die Einlaufschicht verschwunden ist. Bei Versuchen mit einer Aluminium-Bronze die üblicherweise eine Härte von 200 HV ergibt, wurde in der äußeren Schicht die erwartete Härte von 200 HV und in der inneren Schicht eine viermal höhere Härte von 800 HV festgestellt. Die Dicke der die beiden Schichten 8,9 enthaltenden Lage 7 betrug ca. 2,5 mm, wobei sich für die innere, harte Tragschicht eine Dicke von etwa 1,5 mm und für die äußere, weiche Deckschicht eine Dicke von etwa 1 mm ergeben hat. Durch eine Vorwärmung des Grundmaterials 6 auf ca. 400° C konnte die Breite der harten Tragschicht 8 vergrößert werden.

Als Material zur Bildung der Lage 7 kann eine Aluminium-Bronze Verwendung finden, die 8%-25% Al, wenigstens eine der Komponenten Sb, Co, Be, Cr, Sn, Mn, Si, Cd, Zn, Fe, Ni, Pb, C und Fe mit jeweils 0,2%-10% und Rest Cu enthält. Sofern eine vergleichsweise weiche Deckschicht erreicht werden soll, kann eine Aluminium- Bronze Verwendung finden, die 8%-11 % AI, 4%-6% Ni, 3%-5% Fe, 1%-2% Mn und Rest Cu enthält. Bei Verwendung einer derartigen Aluminium-Bronze hat sich im Bereich der äußeren Deckschiht 9 eine Härte von etwa 200 HV ergeben. Eine derartige Aluminium-Bronze lag dem oben erwähnten Beispiel zugrunde. In manchen Fällen soll die äußere Deckschicht 9 eine etwas größere Härte aufweisen. Hier erweist sich eine Aluminium-Bronze mit 13%-16% Al, 4%-5% Fe, 0,2%-0,8% Si, 1%-2% Mn, höchstens 0,2% Ce und Rest Cu als zweckmäßig. Bei Verwendung einer derartigen Aluminium-Bronze konnte eine Härte der Deckschicht 9 von etwa 350 HV erreicht werden. Die Härte der inneren Tragschicht 8 war in jedem Fall wesentlich größer als die Härte der äußeren Deckschicht 9. Hier konnte eine Härte bis etwa 900 HV erreicht werden.

Die aus einer Aluminium-Bronze bestehende Lage 7 kann, wie oben schon erwähnt wurde, durch einen Schweißvorgang auf das Grundmaterial 6 aufgeschmolzen werden. Dabei können ein elektrischer Lichtbogen oder Flammen oder Laserstrahlen Verwendung finden.

Weitere Versuche haben gezeigt, dass man auch mehrere Lagen, vorzugsweise zwei Lagen, übereinander anbringen kann, wobei das Härteniveau der Lagen mit der Entfernung vom Grundmaterial 6 zunimmt, d. h. das Härteniveau der äußeren Lage ist größer als das Härteniveau der darunter sich befindenden Lage. So wurden z. B. bei Versuchen mit zwei Lagen aus derselben Aluminium-Bronze mit 13%-16% Al, 4%-5% Fe, 0,2%-0,8 % Si, 1%-2% Mn, weniger als 0,2% C und Rest Cu im Bereich der oberen Schicht der ersten Lage eine Härte bis etwa 400 HV und im Bereich der Außenschicht der zweiten Lage eine Härte bis etwa 600 HV festgestellt.