Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A PULL-OFF AID ON A FILM OF A FILM-COATED METAL SHEET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/104662
Kind Code:
A1
Abstract:
In the case of a method for producing a film-severing cut (8a-8f) on a film (3) of a film-coated metal sheet (1) by means of a film-severing tool (20; 30) which, with a tool tip (22; 31) resting on the metal sheet (2), is moved along a predetermined curve and produces the film-severing cut (8a-8j) mechanically in the process by displacing film material, the film-severing cut (8a-8j), according to the invention, has at least one acute-angled point (9a-9j) so as to form at least one film corner (7a-7j) detached from the metal sheet (2).

Inventors:
WILHELM MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/050292
Publication Date:
July 18, 2013
Filing Date:
January 09, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
TRUMPF WERKZEUGMASCHINEN GMBH (DE)
International Classes:
B26D3/08; B21D22/20; B32B15/00
Domestic Patent References:
WO2010074650A12010-07-01
Foreign References:
DE202005011908U12005-10-13
EP1964621A12008-09-03
EP0123953A11984-11-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Erzeugen eines Folientrennschnitts (8a-8j) an einer Folie (3) eines folierten Blechs (1 ) mittels eines Folientrennwerkzeuges (20; 30), das mit einer Werkzeugspitze (22; 31 ) auf dem Blech (2) aufliegend entlang einer vorgegeben Bahnkurve bewegt wird und dabei den Folientrennschnitt (8a-8j) durch Verdrängen von Folienmaterial mechanisch erzeugt,

dadurch gekennzeichnet,

dass zur Ausbildung mindestens einer vom Blech (2) abgelösten Folienecke (7a-7j) der Folientrennschnitt (8a-8j) mindestens eine spitzwinklige Zacke (9a- 9j) aufweist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugspitze rotationssymmetrisch ausgebildet ist, insbesondere durch eine drehbar gelagerte Kugel (22), die mit einer abwälzenden Bewegung auf dem Blech (2) bewegt wird, oder durch die Nadelspitze (31 ) einer spitz zulaufenden Nadel (30) gebildet ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das

Folientrennwerkzeug (20) auf dem Blech (2) abrollt.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Folientrennschnitt (8a-8c, 8e) mehrere spitzwinklige Zacken (9a-9c, 9e) aufweist.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren, insbesondere gleichsinnigen spitzwinkligen Zacken (9a, 9b) jeweils über gekrümmte Trennschnittabschnitte (10, 1 1 ) miteinander verbunden sind.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Folientrennschnitt (8c, 8e) mindestens einen Zickzackabschnitt (12) mit mehreren aneinander gereihten, gegensinnigen spitzwinkligen Zacken (9c, 9e) aufweist.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zacken (9e) des mindestens einen Zickzackabschnitts (12) derart kurz und dicht aneinandergereiht werden, dass zwischen den abgelösten Folienecken (7e) der beiden gegensinnigen Zackenreihen (13a, 13b) ein durchgehender Trennspalt (14) ausgebildet wird, der breiter als der Folientrennschnitt (8e) des Folien- trennwerkzeuges (20) ist.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Folientrennschnitt (8a-8c, 8e, 8f, 8j) ein- oder beidseitig jeweils bis zu einem Außenrand der Folie (3) oder bis zu einem Segmentrand eines innerhalb der Folie (3) abgetrennten Foliensegments (5a-5c, 5e, 5f, 5j) erstreckt.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Folientrennschnitt (8a-8c, 8e, 8f, 8j) asymptotisch oder unter einem spitzen Winkel in den Außen- oder Segmentrand übergeht.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Folientrennschnitt (8d, 8g-8i) beabstandet zu den Außenrändern der Folie (3) oder zu den Segmenträndern eines auf der Folie (3) abgetrennten Foliensegments (5d, 5g-5i) ausgebildet wird.

1 1. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der die spitzwinklige Zacke (9a-9g, 9i) schneidende Folientrennschnitt (8a-8g, 8i) als ein zusammenhängender einziger Schnitt ausgeführt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der die spitzwinklige Zacke (9g-9i) schneidende Folientrennschnitt (8g-8i) durch zwei nichtzusammenhängende Schnitte (8gi , 8g2; 8hi, 8h2; 8ii, 8i2) ausgeführt wird, wobei der zuletzt ausgeführte Schnitt im Schnittspalt des zuerst ausgeführten Schnitts entweder beginnt oder zumindest teilweise darin verläuft.

13. Foliert.es Blech (1 ) mit einem mindestens Folientrennschnitt (8a-8j), dadurch gekennzeichnet, dass der Folientrennschnitt (8a-8j) mindestens eine spitzwinklige Zacke (9a-9j) aufweist und die zugehörige spitzwinklige Folienecke (7a-7j) vom Blech (2) abgelöst ist.

14. Foliertes Blech nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Folientrennschnitt (8a-8c, 8e) mehrere spitzwinklige Zacken (9a-9c, 9e) aufweist und die zugehörigen spitzwinkligen Folienecken (7a-7c, 7e) vom Blech (2) abgelöst sind.

15. Foliertes Blech nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Folientrennschnitt (8c, 8e) mindestens einen Zickzackabschnitt (12) mit mehreren aneinander gereihten, abwechselnd gegensinnig spitzwinkligen Zacken (9c, 9e) aufweist und die zugehörigen spitzwinkligen Folienecken (7c, 7e) vom Blech (2) abgelöst sind.

16. Foliertes Blech nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den abgelösten Folienecken (7e) der beiden gegensinnigen Zackenreihen (13a, 13b) ein durchgehender Trennspalt (14) vorhanden ist, der breiter als der Folientrennschnitt (8e) ist.

17. Foliertes Blech nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Folientrennschnitt (8a-8c, 8e, 8f, 8j) ein- oder beidseitig jeweils bis zu einem Außenrand der Folie (3) oder bis zu einem Segmentrand eines auf der Folie (3) abgetrennten Foliensegments (5a-5c, 5e, 5f, 5j) erstreckt.

18. Foliertes Blech nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Folientrennschnitt (8a-8c, 8e, 8j) asymptotisch oder unter einem spitzen Winkel in den Außen- oder Segmentrand übergeht.

19. Foliertes Blech nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Folientrennschnitt (8d, 8g-8i) beabstandet zu den Außenrändern der Folie (3) oder zu den Segmenträndern eines auf der Folie (3) abgetrennten Foliensegments (5d, 5g-5i) ist.

20. Blechbearbeitungsmaschine (40) mit einer Werkstückauflage (41 ) für ein zu bearbeitendes foliertes Blech (1 ) und mit einer ein Folientrennwerkzeug (20, 30) aufnehmenden Werkzeugaufnahme (42), wobei das aufliegende folierte Blech (1 ) und die Werkzeugaufnahme (42) relativ zueinander in x-, y- und z- Richtung bewegbar sind, sowie mit einer Steuerung (43), die programmiert ist, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 durchzuführen.

21. Computerprogrammprodukt, insbesondere NC-Programm, welches Codemittel aufweist, die zum Durchführen aller Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 angepasst sind, wenn das Programm auf einer Datenverarbeitungsanlage abläuft.

22. CAD/CAM-System zum Erstellen eines NC-Programms nach Anspruch 21.

Description:
Verfahren zum Erzeugen einer Abziehhilfe an einer Folie eines folierten Blechs

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Folientrenn- schnitts an einer Folie eines folierten Blechs mittels eines Folientrennwerkzeuges, das mit einer Werkzeugspitze auf dem Blech aufliegend entlang einer vorgegeben Bahnkurve bewegt wird und dabei den Folientrennschnitt durch Verdrängen von Folienmaterial mechanisch erzeugt, sowie auch ein mit diesem Verfahren bearbeitetes foliertes Blech. Ein derartiges Folientrennverfahren für folierte Bleche ist beispielsweise durch das sogenannte„TRUMPF Folientrennwerkzeug" bekannt geworden. Folierte Bleche sind mit einer Schutzfolie versehen, die das Blech vor Beschädigungen während Bearbeitung, Lagerung und Handling schützt und meist erst unmittelbar vor der Wei- terverarbeitung des Blechs entfernt wird.

Das bekannte TRUMPF Folientrennwerkzeug weist eine in einem Stempel drehbar gelagerte Kugel auf, die mit einer abwälzenden Bewegung auf einem folierten Blech bewegt wird und dabei die Folie trennt, ohne Kratzer oder Abdrücke auf dem Blech zu hinterlassen. Genauer gesagt setzt bei der Bearbeitung die Kugel auf der Blechoberfläche auf, wobei die Kugelspitze die Folie durchdringt und beim Verfahren über das Blech dann auf dem Blech abrollt. Auf diese Weise wird die Folie einfach und schnell entlang der abgefahrenen Bahn durchtrennt. Insbesondere lassen sich mithil- fe des Folientrennwerkzeugs einzelne Felder oder Segmente auf der Folie abtrennen, die dann manuell vom Blech abgezogen werden können. Allerdings ist der mit dem Folientrennwerkzeug erzeugte Trennspalt prinzipbedingt sehr eng und erleichtert daher das manuelle Ablösen der Folie oder eines Foliensegments nicht.

Als Abziehhilfe beim Ablösen der Folie sind auch spitzwinklige„Folienanreißwerk- zeuge", z.B. in Form einer spitz zulaufenden Messingnadel, bekannt, wenn auch mit stark verminderter Qualität und Wiederholbarkeit. Die Messingnadel ist weicher als das Blech, so dass es keine Kratzer auf dem Blech gibt, allerdings nutzt sich die Messingnadel ab und muss oft getauscht werden. Wenn auf dem Blech Kratzer keine Rolle spielen, kann auch eine härtere Spitze verwendet werden, die länger hält, aber dafür das Blech zerkratzt.

Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die Folie oder ein Foliensegment einfacher und leichter manuell abgezogen werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur Ausbildung mindestens einer vom Blech abgelösten Folienecke der Folientrennschnitt mindestens eine spitzwinklige Zacke aufweist. Erfindungsgemäß wird mit dem Folientrennwerkzeug eine spezielle Trennschnittkontur mit einer oder mehreren spitzwinkligen Schnittzacken getrennt. Bei einer solchen Schnittzacke von <90°, bevorzugt von <45°, ohne Absetzen des Folientrennwerk- zeugs kommt es im Umkehrpunkt der Bearbeitungsrichtung zu einem Aufwerfen der Folie und dadurch zu einem Ablösen der zugehörigen spitzwinkligen Folienecke, die das manuelle Abziehen der Folie oder eines Foliensegments erleichtert. Die abgelöste Folienecke stellt somit eine Abziehhilfe dar.

Besonders bevorzugt ist die Werkzeugspitze rotationssymmetrisch ausgebildet und insbesondere durch eine drehbar gelagerte Kugel gebildet, die mit einer abwälzenden Bewegung auf dem Blech bewegt wird und dabei die Folie durchtrennt. Alternativ kann die Werkzeugspitze auch durch die Nadelspitze einer spitz zulaufenden Nadel gebildet sein. In einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der Folien- trennschnitt mehrere spitzwinklige Zacken auf, die in einer geeigneten Abfolge aneinander gereiht werden. Mehrere spitzwinklige Zacken bedeuten viele abgelöste Folienecken, die als Abziehhilfe zur Verfügung stehen. Insbesondere im Fall von mehreren gleichsinnigen spitzwinkligen Zacken können diese über gekrümmte Trenn- schnittabschnitte jeweils miteinander verbunden sein, damit beim anschließenden Abziehen der Folie oder des Foliensegments ein unkontrolliertes Einreißen der Folie verhindert wird.

Vorzugsweise weist der Folientrennschnitt mindestens einen Zickzackabschnitt mit mehreren aneinander gereihten, gegensinnigen spitzwinkligen Zacken auf. Sofern dabei sich die Zacken kurz und dicht genug nebeneinander befinden, hebt die Folie zu beiden Seiten der beiden gegenläufigen Zackenreihen ab, so dass sich ein durchgehender Trennspalt ausgebildet, der breiter als der eigentliche Folientrennschnitt ist.

Der Folientrennschnitt kann entweder beabstandet zu den Außenrändern der Folie oder zu den Segmenträndern eines auf der Folie abgetrennten Foliensegments ausgebildet werden oder sich ein- oder beidseitig jeweils bis zu einem Außen- oder Segmentrand erstrecken. Im letzteren Fall ist es von Vorteil, wenn der Folientrenn- schnitt asymptotisch oder unter einem spitzen Winkel in den Außen- oder Segmentrand übergeht, um beim Abziehen ein unkontrolliertes Einreißen der Folie oder des Foliensegments zu verhindern. Der die spitzwinklige Zacke schneidende Folientrennschnitt kann entweder als ein zusammenhängender einziger Schnitt, also ohne Abheben des Folientrennwerkzeu- ges vom Blech, oder durch zwei nichtzusammenhängende Schnitte ausgeführt werden, von denen der zuletzt ausgeführte Schnitt im Schnittspalt des zuerst ausgeführten Schnitts entweder beginnt oder zumindest teilweise darin verläuft.

Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt auch ein nach diesem Verfahren bearbeitetes foliertes Blech mit mindestens einem Folientrennschnitt, wobei erfindungsgemäß der Folientrennschnitt mindestens eine spitzwinklige Zacke aufweist und die zugehörige spitzwinklige Folienecke vom Blech abgelöst ist.

Die Erfindung betrifft weiterhin auch eine Blechbearbeitungsmaschine gemäß Anspruch 18, ein Computerprogrammprodukt gemäß Anspruch 19 und ein CAD/CAM- System zum Erstellen eines NC-Programms für die Blechbearbeitungsmaschine. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Es zeigen:

Fig. 1 ein foliertes Blech mit mehreren voneinander getrennten Foliensegmen- ten, die jeweils unterschiedliche erfindungsgemäße Folientrennschnitte zur Ausbildung einer vom Blech abgelösten Folienecke aufweisen;

Fig. 2 einen Längsschnitt eines bekannten Folientrennwerkzeugs zum Erzeugen der in Fig. 1 gezeigten Folientrennschnitte; Fig. 3 einen Längsschnitt eines weiteren bekannten Folientrennwerkzeugs zum Erzeugen der in Fig. 1 gezeigten Folientrennschnitte;

Fig. 4 eine Blechbearbeitungsmaschine zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens; und

Fig. 5 ein weiteres foliertes Blech mit mehreren voneinander getrennten Foliensegmenten, die jeweils weitere erfindungsgemäße Folientrennschnitte zur Ausbildung einer vom Blech abgelösten Folienecke aufweisen.

In der folgenden Beschreibung der Zeichnung werden für gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile identische Bezugszeichen verwendet.

Fig. 2 zeigt ein bekanntes Folientrennwerkzeug 20 für folierte Bleche 1 , also für Bleche 2, die zum Schutz vor Beschädigungen mit einer Folie 3 versehen sind. Das Fo- lientrennwerkzeug 20 dient zum Erzeugen eines Folientrennschnitts 24 an der Folie 3 des folierten Blechs 1 , ohne dabei Kratzer oder Abdrücke auf dem Blech 2 zu hinterlassen.

Das Folientrennwerkzeug 20 weist eine stumpfe Werkzeugspitze in Form einer in ei- nem Stempel 21 drehbar gelagerten Kugel 22 auf, die mit einer abwälzenden Bewegung auf dem folierten Blech 1 bewegt wird und dabei die Folie 3 durchtrennt. Genauer gesagt durchdringt die Kugel 22 die Folie 3 und wälzt sich, wenn das Folientrennwerkzeug 20 über das folierte Blech 1 in Richtung A verfahren wird, auf dem Blech 2 ab und erzeugt dabei den Folientrennschnitt 24 mechanisch durch Verdrän- gen von Folienmaterial entlang der abgefahrenen Bahn.

Fig. 3 zeigt ein weiteres bekanntes Folientrennwerkzeug („Folienanreißwerkzeug") in Form einer spitz zulaufenden Nadel 30. Die Nadel 30 wird auf dem folierten Blech 1 bewegt und durchtrennt dabei die Folie 3. Genauer gesagt durchdringt die Nadelspit- ze 31 die Folie 3 und erzeugt, wenn die Nadel 30 über das folierte Blech 2 in Richtung A verfahren wird, den Folientrennschnitt 32 mechanisch durch Verdrängen von Folienmaterial entlang der abgefahrenen Bahn. Ist die Nadelspitze 31 aus einem weicheren Material als das Blech, z.B. aus Messing, gibt es keine Kratzer auf dem Blech 2. Wenn auf dem Blech 2 Kratzer keine Rolle spielen, kann auch eine Nadelspitze 31 aus einem härteren Material als das Blech verwendet werden.

Fig. 1 zeigt ein foliertes Blech 1 , in dessen Folie 3 sechs quadratische Folienseg- mente 5a-5f jeweils mittels eines in sich geschlossenen Trennspalts 6 abgetrennt sind. Wenn am Blech 1 z.B. Schweißarbeiten an bestimmten Bearbeitungsstellen durchführt werden sollen, braucht dann nur an diesen Bearbeitungsstellen das jeweilige Foliensegment manuell entfernt zu werden. Allerdings ist der mit dem Folientrennwerkzeug 20 erzeugte Trennspalt 6 bei einem Kugeldurchmesser von weniger als 1 mm sehr eng (kleiner als 0,5mm) und erleichtert folglich das manuelle Ablösen eines Foliensegments nicht.

Als Abziehhilfe weist daher jedes der Foliensegmente 5a-5f mindestens eine vom Blech 2 abgelöste Folienecke 7a-7f auf, die manuell gegriffen werden kann. Diese abgelösten Folienecken 7a-7f werden wie folgt in dem jeweiligen Foliensegment 5a- 5f ausgebildet:

Innerhalb der Foliensegmente 5a-5f wird mit dem Folientrennwerkzeug 20 jeweils ein zusätzlicher Folientrennschnitt 8a-8f ausgeführt, der mindestens eine spitzwinklige Zacke 9a-9f aufweist. Beim Trennen der Folie 3 unter einem spitzen Winkel von <90°, bevorzugt von <45°, ohne Absetzen des Folientrennwerkzeugs 20 kommt es im Umkehrpunkt der Bearbeitungsrichtung, also an der Zackenspitze, zu einem Aufwerfen der Folie 3. Hierbei löst sich die zugehörige spitzwinklige Folienecke 7a-7f vom Blech 2 ab und steht als Abziehhilfe nach oben ab. In den Foliensegmenten 5a- 5c, 5e, 5f erstreckt sich der Folientrennschnitt 8a-8c, 8e, 8f jeweils nur einseitig bis zu dem Trennspalt 6, also bis zum Segmentrand des Foliensegments 5a, und geht unter einem spitzen Winkel <90° in den Segmentrand über, um beim Abziehen ein unkontrolliertes Einreißen der Folie oder des Foliensegments zu verhindern. Alternativ kann sich der Folientrennschnitt auch beidseitig bis zum Segmentrand des Foliensegments erstrecken.

Im Foliensegment 5a weist der Folientrennschnitt 8a drei gleichsinnig spitzwinklige Zacken 9a auf, die jeweils über bogenförmige Trennschnittabschnitte 10 miteinander verbunden sind. Insgesamt sind also drei abgelöste Folienecken 7a vorhanden. Im Foliensegment 5b weist der Folientrennschnitt 8b zwei gegensinnig spitzwinklige Zacken 9b auf, die jeweils über einen S-förmigen Trennschnittabschnitt 11 miteinander verbunden sind. Insgesamt sind also zwei abgelöste Folienecken 7b vorhanden. Im Foliensegment 5c weist der Folientrennschnitt 8c einen Zickzackabschnitt 12 mit mehreren aneinander gereihten, abwechselnd gegensinnigen spitzwinkligen Zacken 9c auf, wodurch mehrere abgelöste Folienecken 7c ausgebildet sind. Allgemein gilt: Je spitzwinkliger desto besser die Ablösbarkeit der Zacken. Im Foliensegment 5d weist der Folientrennschnitt 8b eine einzige spitzwinklige Zacke 9d zwischen zwei S-förmigen Kurvenabschnitten 1 1 auf. Der Folientrennschnitt 8d ist beidseitig zum Segmentrand beabstandet, also vollständig innerhalb des Foliensegments 5d ausgebildet. Im Foliensegment 5e weist der Folientrennschnitt 8e einen Zickzackabschnitt 12 auf, dessen Zacken 9e derart spitzwinklig sind und kurz und dicht nebeneinander angeordnet sind, dass zwischen den abgelösten Folienecken 7e der beiden gegensinnigen Zackenreihen 13a, 13b ein durchgehender Trennspalt 14 vorhanden ist, der breiter als der Folientrennschnitt 8e des Folientrennwerkzeuges 20 ist. Die zu beiden Seiten des Trennspalts 14 abgelösten Folienecken 7e bilden jeweils einen Folienrand aus, der als Anziehhilfe genutzt werden kann.

Im Foliensegment 5f sind zwei voneinander getrennte Folientrennschnitte 8f ausgeführt, die jeweils eine spitzwinklige Zacke 9f und einen sich bis zum Segmentrand erstreckenden S-förmigen Trennschnittabschnitt 1 1 aufweist. Insgesamt sind also zwei abgelöste Folienecken 7f vorhanden.

In Fig. 4 ist eine numerisch gesteuerte Blechbearbeitungsmaschine 40 gezeigt, mit der die oben beschriebenen Trennschnitte mit spitzwinkligen Zacken an einem folier- ten Blech 1 ausgeführt werden können. Diese Blechbearbeitungsmaschine 40 um- fasst eine Werkstückauflage 41 zum Auflegen eines folierten Blechs 1 , eine Werkstückbewegungseinrichtung 42 zum Bewegen des auf der Werkstückauflage 41 aufliegenden folierten Blechs 1 in x- und y-Richtung, eine in z-Richtung bewegbare Werkzeugaufnahme 43, die das Folientrennwerkzeug 20, 30 aufnimmt, sowie eine nur schematisch angedeutete NC-Maschinensteuerung 44, die mithilfe eines NC- Programms programmiert ist, die Aktuatoren der Werkstückbewegungseinrichtung 42 und der Werkzeugaufnahme 43 zur Ausführung der oben beschriebenen Trennschnitte mit spitzwinkligen Zacken an dem folierten Blech 1 anzusteuern.

Fig. 5 zeigt ein weiteres foliertes Blech 1 , in dessen Folie 3 vier quadratische Foliensegmente 5g-5j jeweils mittels eines in sich geschlossenen Trennspalts 6 abgetrennt sind. Als Abziehhilfe weist jedes der Foliensegmente 5g-5j mindestens eine vom Blech 2 abgelöste Folienecke 7g-7j auf, die manuell gegriffen werden kann. Zum Ausbilden dieser abgelösten Folienecken 7g-7j wird innerhalb der Foliensegmente 5g-5j mit dem Folientrennwerkzeug 20 jeweils ein zusätzlicher Folientrennschnitt 8g- 8j ausgeführt, der eine spitzwinklige Zacke 9g-9j mit einem spitzen Winkel von <90°, bevorzugt von <45°, aufweist. An der Zackenspitze kommt es zu einem Aufwerfen der Folie 3. Hierbei löst sich die zugehörige spitzwinklige Folienecke 7g-7j vom Blech 2 ab und steht als Abziehhilfe nach oben ab.

Im Foliensegment 5g weist der Folientrennschnitt 8g eine spitzwinklige Zacke 9g auf, die durch zwei einander zugewandte bogenförmige Trennschnittabschnitte 8gi, 8g 2 gebildet sind, welche zueinander spitz bzw. asymptotisch verlaufen und in der Zackenspitze zusammentreffen. Die beiden Trennschnittabschnitte 8gi, 8g 2 können als ein zusammenhängender Schnitt, also ohne Abheben des Folientrennwerkzeugs 20, geschnitten werden, wobei es im Umkehrpunkt der Bearbeitungsrichtung, also an der Zackenspitze, zu einem Aufwerfen der Folie 3 kommt und sich dadurch die spitzwinklige Folienecke 7g vom Blech 2 ablöst und als Abziehhilfe nach oben ab- steht. Die beiden Trennschnittabschnitte 8gi, 8g 2 können auch zwei nichtzusammenhängende Schnitte sein, wobei der zuletzt ausgeführte Schnitt (z.B. der Trennschnittabschnitt 8g 2 ) im Schnittspalt des zuerst ausgeführten Trennschnittabschnitts 8gi beginnt und sich in Schnittrichtung 15 fort von der Zackenspitze erstreckt. Im Foliensegment 5h weist der Folientrennschnitt 8h eine spitzwinklige Zacke 9h auf, die durch zwei einander zugewandte bogenförmige Trennschnittabschnitte 8hi, 8h 2 gebildet ist, welche sich in einem Schnittpunkt berühren und sich jeweils zu beiden Seiten dieses Schnittpunktes weitererstrecken. Die beiden Trennschnittabschnitte 8hi, 8h 2 sind zwei nichtzusammenhängende Schnitte, wobei der zuletzt ausgeführte Schnitt (z.B. der Trennschnittabschnitt 8h 2 ) aus der Schnittrichtung 15, also von der der abzulösenden Folienecke 7h gegenüberliegenden Seite des Schnittpunktes, kommt und teilweise im Schnittspalt des zuerst ausgeführten Trennschnittabschnitt 8h-i verläuft.

Vom Folientrennschnitt 8g unterscheidet sich der Folientrennschnitt 8i des Foliensegments 5i lediglich dadurch, dass hier nur der eine Trennschnittabschnitt 8ii bogenförmig und der andere Trennschnittabschnitt 8h 2 gerade ausgebildet ist. Vom Folientrennschnitt 8i unterscheidet sich der Folientrennschnitt 8j des Foliensegments 5j lediglich dadurch, dass hier der gerade Trennschnittabschnitt durch den Trennspalt 6 gebildet ist und der bogenförmige Trennschnitt 8j in dem Trennspalt 6 beginnt und dann in Richtung 15 ausgeführt ist, um die Folienecke 7j abzulösen. Versuche mit dem Folientrennwerkzeugs 20 (Schnittbreite 1 mm) haben gezeigt, dass das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausbilden von abgelösten Folienecken 7a-7j bei jeder mit der eingesetzten Blechbearbeitungsmaschine 40 möglichen Ver- fahrgeschwindigkeit (maximale Verfahrgeschwindigkeit: 60m/min) funktioniert.