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Title:
METHOD FOR PRODUCING A RUNNING SOLE FOR A BOARD-LIKE WINTER SPORTS DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/117199
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a running sole (3) for a board-like winter sports device, which running sole (3) has a running surface for sliding on snow or ice. A base layer (5) made of a first material and at least one add-on layer (7) made of another material are made available. Predefined openings (10) are formed in a structured arrangement in the base layer (5). The at least one add-on layer (7) is applied flat to the rear face of the base layer (5) directed away from the running surface of the running sole (3) and is joined together with the base layer (5), wherein the at least one add-on layer (7), in the course of this joining process, passes through the openings (10) present in the base layer (5), in such a way that the sliding surfaces of the base layer (5) and of the at least one add-on layer (7) extend flush or at least approximately flush and together form the running surface of the running sole (3). An efficient and reliable method is thereby achieved for producing an improved running sole for a board-like winter sports device.

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WO/1999/010053SNOWBOARD
JPS56156177SKI AND ITS MANUFACTURE
Inventors:
HOLZER HELMUT (AT)
LEBERBAUER STEFAN (AT)
Application Number:
PCT/AT2014/050032
Publication Date:
August 07, 2014
Filing Date:
January 30, 2014
Export Citation:
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Assignee:
ATOMIC AUSTRIA GMBH (AT)
International Classes:
A63C5/044; A63C5/056; A63C5/12
Foreign References:
DE102004008626A12005-09-29
EP1714681A22006-10-25
EP2353670A22011-08-10
EP1952852A12008-08-06
DE202004019895U12005-02-24
EP1714681A22006-10-25
AT506672A12009-11-15
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Herstellung einer Laufsohle (3) für ein brettartiges Wintersportgerät (1), welche Laufsohle (3) eine Lauffläche (4) zum Gleiten auf Schnee oder Eis aufweist, um- fassend die Bereitstellung einer Basisschicht (5) aus einem ersten Material mit einer ersten Gleitfähigkeit seiner Gleitfläche (6) und die Bereitstellung zumindest einer Zusatzschicht (7) aus einem weiteren Material mit einer zum ersten Material unterschiedlichen Gleitfähigkeit seiner Gleitfläche (8), dadurch gekennzeichnet, dass in die Basisschicht (5) vordefinierte, strukturiert angeordnete Durchbrüche (10) eingebracht werden, und dass die zumindest eine Zusatzschicht (7) flächig auf der von der Lauffläche (4) der Laufsohle (3) abgewandten Rückseite (9) der Basisschicht (5) aufgebracht und mit der Basisschicht (5) zusammengefügt wird, wobei die Basisschicht (5) im Zuge dieses Fügevorganges von der zumindest einen Zusatzschicht (7) via die vorhandenen Durchbrüche (10) derart durchsetzt wird, dass die Gleitflä- chen (6, 8) der Basisschicht (5) und der zumindest einen Zusatzschicht (7) flächenbündig oder zumindest annähernd flächenbündig verlaufen und gemeinsam die Lauffläche (4) der Laufsohle (3) ausbilden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Fügevorgang die zumindest eine Zusatzschicht (7) mit einem ersten Verdichtungsgrad und einer ersten Po- rosität bereitgestellt wird und die Basisschicht (5) mit einem zweiten Verdichtungsgrad und einer zweiten Porosität bereitgestellt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis Schicht (5) mit einem im Vergleich zur zumindest einen Zusatzschicht (7) höheren Verdichtungsgrad und einer niedrigeren Porosität bereitgestellt wird.

4. Verfahren nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Poren (13) in der zumindest einen Zusatzschicht (7) ein zusammenhängendes KapiUargefüge zur Aufnahme von wenigstens einem die Gleitfähigkeit verbessernden Additiv ausbilden.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisschicht (5) und die zumindest eine Zusatzschicht (7) nach dem Fügevorgang gleiche oder annähernd gleiche Verdichtungsgrade bzw. Porositäten aufweisen. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke (20) der zumindest einen Zusatzschicht (7) im Zuge des Fügevorgangs im Vergleich zu ihrer Ausgangsschichtdicke (18) in vergleichsweise hohem Ausmaß verringert wird, wohingegen die Schichtdicke (19) der Basisschicht (5) im Vergleich zu ihrer Ausgangsschichtdicke (17) nicht oder nur geringfügig verringert wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke (20) der zumindest eine Zusatzschicht (7) ausgehend von ihrer Ausgangsschichtdicke (18) im Zuge des Fügevorgangs um 20% bis 90%, bevorzugt 30% bis 80%, insbesondere 40% bis 60% verringert wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke (19) der Basisschicht (5) ausgehend von ihrer Ausgangsschichtdicke (17) im Zuge des Fügevorgangs um 0% bis 60%, bevorzugt 1% bis 20%, insbesondere 2% bis 10% verringert wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Basisschicht (5) und die zumindest eine Zusatzschicht (7) aus einem Kunststoff- Verbundmaterial oder aus Kunststoff, insbesondere aus sinterfähigem Polyethylen oder sinterfähigem Polyethylen- Verbundmaterial, hergestellt werden.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens in die zumindest eine Zusatzschicht (7) vor und/oder nach dem Fügevorgang zumindest ein die Gleitfähigkeit gegenüber Schnee oder Eis verbesserndes Additiv eingebracht wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das die Gleitfähigkeit verbessernde Additiv aus der Gruppe PTFE, Graphit, Molybdändisulfid oder andere Festschmierstoffe, Gleitwachse oder sonstige Öle und Fette ausgewählt wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (10) derart in die Basisschicht (5) eingebracht werden, dass sie weniger als 50%, bevorzugt weniger als 30%, insbesondere weniger als 10% der Lauffläche (4) der Laufsohle (3) einnehmen.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Basisschicht (5) vordefiniert und strukturiert eingebrachten Durchbrüche (10) betreffend ihrer Ausdehnung derart in die Basisschicht (5) eingebracht werden, dass nach dem Fügevorgang die einzelnen Gleitflächen (8) der zumindest einen Zusatzschicht (7) wesentlich kleiner sind, als die zusammenhängenden Gleitflächen (6) der Basisschicht (5).

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisschicht (5) und die zumindest eine Zusatzschicht (7) im Zuge des Fügevorgangs kleberfrei miteinander verbunden werden.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuge des Fügevorgangs das Material der zumindest einen Zusatzschicht (7) durch Einwirkung von Druck und/oder Temperatur in die Durchbrüche (10) der Basisschicht (5) eingelagert respektive teilweise in die Durchbrüche (10) überführt wird.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuge des Fügevorgangs die Basisschicht (5) und die zumindest eine Zusatzschicht (7) unter Einwirkung von Druck und/oder Temperatur zu einem einstückigen Verbundbauteil zusammengefügt werden.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Fügevorgang in die Basisschicht (5) erste Färbungsmittel, und in die zumindest eine Zusatzschicht (7) dazu farblich kontrastierende Färbungsmittel eingebracht werden.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fügevorgang als Warmpressvorgang ausgeführt wird.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fügevorgang als kontinuierliches Kalandrierverfahren durchgeführt wird.

20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der von der zumindest einen Zusatzschicht (7) abgewandten Seite der Basisschicht

(5) eine Abtragungsschicht (14) aufgebracht wird, welche zum nachträglichen Abtragen im Zuge der Bildung der Lauffläche (4) vorgesehen ist.

21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur finalen Ausbildung der Lauffläche (4) der Laufsohle (3) ein Schleifvorgang ausgeführt wird.

22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verbinden der Laufsohle (3) mit dem herzustellenden brettartigen Wintersport- gerät (1) diese Laufsohle (3) hinsichtlich ihrer äußeren Umrissform an die Taillierung des herzustellenden brettartigen Wintersportgerätes (1) angepasst wird, insbesondere die Kontur der Laufsohle (3) zugeschnitten wird.

23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fügevorgang zwischen der Basisschicht (5) und der zumindest einen Zusatzschicht

(7) im Zuge des Verbindungsvorganges mit den weiteren Elementen zur Bildung des mehrschichtigen, brettartigen Wintersportgerät (1) in einem gemeinsamen Heizpresszyklus durchgeführt wird. 24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fügevorgang zwischen der Basisschicht (5) und der zumindest einen Zusatzschicht (7) vor dem Verbinden der Laufsohle (3) mit den weiteren Elementen zur Bildung des mehrschichtigen, brettartigen Wintersportgerätes (1) in einem gesonderten Zyklus durchgeführt wird.

25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fügevorgang unter Einwirkung von Wärme in einem Temperaturbereich mit einer unteren Grenze von 20 °C, insbesondere 80 °C, und einer oberen Grenze von 250 °C, insbesondere 175 °C, durchgeführt wird.

Description:
Verfahren zur Herstellung einer Laufsohle für ein brettartiges Wintersportgerät

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Laufsohle für ein brettartiges Win- tersportgerät, wie dies in Anspruch 1 beschrieben ist.

Die EP 1714681 A2 beschreibt einen Ski mit einem Laufflächenbelag, welcher abschnittweise durch darin eingebettete Inserts bzw. Einlageteile ersetzt ist. Diese Einlageteile, welche in Ausschnitten des Laufflächenbelages eingesetzt sind, weisen im Vergleich zum Grundmateri- al des Laufflächenbelages andersartige Materialeigenschaften auf. Damit sollen verbesserte Gleitfähigkeiten für verschiedene Schnee- und Eisuntergründe, zum Beispiel trockene und nasse Bodenverhältnisse, erreicht werden. Beispielsweise soll durch Auswahl von Einlageteilen aus wasserabweisendem PTFE oder aus Gummistücken mit erhöhtem Abrieb die Gleitfähigkeit der Sohle begünstigt werden. Dabei wird eine Mehrfach- bzw. Co-Extrusion für durchgehend streifenförmige Einsätze im Grundmaterial des Lauffächenbelages eingesetzt, wie dies in den Fig. 6, 7 dieser Druckschrift gezeigt ist. Diese vorbekannte Ausgestaltung und Herstellungsweise hat sich in der Praxis jedoch nicht bewährt.

In der AT 506672 AI, welche auf die Anmelderin zurückgeht, ist ein Verfahren zur Herstel- lung eines einschichtigen Belagsmaterials für eine Laufsohle eines Wintersportgeräts beschrieben, bei dem ein offenporiges Belagsmaterial zur Aufnahme von Additiven, welche die Gleitfähigkeit der Laufsohle verbessern sollen, vorgesehen ist. Diese die Gleitfähigkeit verbessernden Additive können dabei vor einem Warmpressvorgang in das poröse Belagsmaterial eingebracht werden. Während des genannten Warmpressvorgangs wird eine Verringerung der Schichtdicke und somit eine Verringerung der Porosität des Belagsmaterials durch Sintern herbeigeführt. Bei dieser vorbekannten Ausführung sind komplexe Kompromisse in Bezug auf die Aufnahmefähigkeit für Additive und bezüglich der Abriebfestigkeit des Belagsmaterials einzugehen. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein effizientes, prozesssicheres Verfahren zur Herstellung einer Laufsohle für ein brettartiges Wintersportgerät bereitzustellen, welche Laufsohle eine verbesserte Gleitfähigkeit bieten soll und dennoch möglichst dauerhaft in Bezug auf verschiedene Schnee- und Eisverhältnisse ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ein sich durch die Merkmale des Anspruchs 1 ergebender Vorteil liegt darin begründet, dass das angegebene Verfahren zur Herstellung einer derartigen Laufsohle relativ wirtschaftlich und pro- zesssicher ist. Insbesondere können die Durchbrüche, durch welche die zumindest eine Zusatzschicht die Basisschicht an definierten Stellen durchdringt, in besonders einfacher Art und Weise durch in der industriellen Praxis gängige Verfahren, wie zum Beispiel Bohren, Schneiden oder Stanzen, generiert werden. Mit solchen Methoden können in relativ kurzer Zeit reproduzierbare und vor allem relativ feine Strukturierungen in der Lauffläche der Laufsohle generiert werden.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich dadurch, dass ein in prozesstechnischer Hinsicht relativ ineffizientes Einsetzen von passgenauen Einlageteilen in Ausschnitte des Basismaterials erübrigt wird. In besonders vorteilhafter Art und Weise wird durch die erfindungs- gemäßen Maßnahmen ein deutlich besseres Ergebnis hinsichtlich dem produktionstechnischen Handling, der Dauerhaftigkeit und der Robustheit der erfindungsgemäßen Laufsohle erzielt. Insbesondere kann mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen eine Laufsohle hergestellt werden, welche aus wenigstens zwei Materialien aufgebaut ist, wobei diese Materialien durch das erfindungsgemäße Verfahren zu einer relativ unempfindlichen, einstückigen Laufsohle verarbeitet werden bzw. zu einem gut weiterverarbeitbaren Verbundbauteil bzw. Halbfabrikat führen.

Weiters wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen, insbesondere durch das Aufbringen von zumindest einer weiteren Zusatzschicht auf die von der Lauffläche der Laufsohle abge- wandten Rückseite einer Basisschicht, welche vordefinierte, strukturiert angeordnete Durchbrüche enthält, durch welche die zumindest eine Zusatzschicht die Basisschicht durchdringt, in einfacher Art und Weise eine optimierte Gleitfähigkeit und darüber hinaus eine erhöhte Dauerhaftigkeit, insbesondere eine verbesserte Widerstandsfähigkeit bzw. Abriebfestigkeit gegenüber den typischen Untergründen, wie z.B. Schnee- oder Eisflächen, auf denen ein mit der Laufsohle ausgestattetes brettartiges Wintersportgerät typischerweise gleitet, erzielt.

Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Herstellung der Laufsohle liegt darin, dass diese Laufsohle eine hohe Dauerhaftigkeit bzw. Beständigkeit aufweist und auch nach länger- fristiger Benutzung ihre ursprünglichen Eigenschaften, insbesondere in Bezug auf Gleitfähigkeit und Verschleißfestigkeit in verbessertem Ausmaß beibehält. Auch bei hoher Beanspruchung der Laufsohle bzw. eines damit ausgestatteten, brettartigen Wintersportgerätes besteht kaum ein Risiko einer Delaminierung der Laufsohle bzw. einer Ablösung von Teilabschnitten im Aufbau der mehrschichtigen Laufsohle, da die erfindungsgemäße Laufsohle, obwohl sie aus mindestens zwei oder mehreren Materialien aufgebaut ist, ein einstückiges, intensiv zusammenhängendes Bauteil, insbesondere ein Verbundbauteil, darstellt.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann also eine Laufsohle hergestellt werden, welche wenigstens zwei Materialien umfasst, wobei die jeweiligen Material- bzw. Gleiteigenschaften dieser wenigstens zwei Materialien in synergistischer Art und Weise zur Verbesserung der Gleitfähigkeit und der Widerstandsfähigkeit der Laufsohle beitragen, ohne dass dabei gravierende Kompromisse betreffend der Haltbarkeit und Verschleißfestigkeit der Laufsohle eingegangen werden müssten.

Von Vorteil sind weiters die Maßnahmen gemäß Anspruch 2, da dadurch Materialien mit unterschiedlichen, synergetisch zusammenwirkenden Gleiteigenschaften bereitgestellt werden können, welche Materialien dennoch ein haftstarkes und unkompliziertes Zusammenfügen ermöglichen, wenn die Basisschicht und die zumindest eine Zusatzschicht aus Materialien der gleichen oder ähnlichen Materialtype bereitgestellt werden.

Zweckmäßig kann dabei weiters ein Vorgehen nach Anspruch 3 sein, wobei als Basis Schicht ein relativ formstabiles bzw. abriebfestes Material mit geringer Porosität bereitgestellt wird, da dadurch eine hohe Formbeständigkeit der Durchbrüche in der Basis Schicht bzw. eine er- höhte Abriebfestigkeit gegenüber dem Gleituntergrund gewährleistet wird. Andererseits ist es in diesem Zusammenhang zweckmäßig, wenn die zumindest eine Zusatzschicht aus einem vergleichsweise poröseren Material mit vergleichsweise hoher Aufnahmekapazität für Additive bereitgestellt wird. Dadurch kann noch vor dem Fügevorgang und/oder auch nachträglich eine relativ große Menge an die Gleitfähigkeit verbessernden Additiven in die zumindest eine Zusatzschicht eingebracht bzw. gewissermaßen darin eingelagert werden. Außerdem ist bei derartigen Materialeigenschaften für die zumindest eine Zusatzschicht eine gute Formbarkeit bzw. Verarbeitbarkeit während des Fügevorgangs gegeben. Ein besonderer Vorteil der Maßnahmen gemäß Anspruch 2 liegt vor allem auch darin, dass durch die unterschiedlichen Dich- ten bzw. Porositäten eine verbesserte Additiv- bzw. Wachsaufnahme bewerkstelligt und dadurch ein längerfristig verbessertes bzw. längerfristig konstantes Gleitvermögen erzielt werden kann. Praktikabel ist dabei ein in Anspruch 4 beschriebenes Kapillargefüge, welches durch die bevorzugt in der zumindest einen weiteren Zusatzschicht vorhandenen Poren gebildet wird, und für die Aufnahme von Additiven gut geeignet ist. Solch ein durch Poren gebildetes Gefüge stellt ein Reservoir mit besonders hoher Aufnahmekapazität für Additive dar. Ein Vorteil der sich durch die in Anspruch 5 beschriebene Verdichtung der zumindest einen Zusatzschicht einstellt, liegt darin, dass dadurch die Abriebfestigkeit der durch die Zusatzschicht ausgebildeten Gleitflächen der Laufsohle wesentlich verbessert wird, und damit die erzielbare Lebensdauer der Laufsohle erhöht werden kann. Weiters ist eine Vorgangsweise wie in Anspruch 6 vorteilhaft, weil damit während des Fügevorgangs einerseits eine hohe Formstabilität der Durchbrüche in der Basisschicht erreicht wird, und diese daher relativ prozesssicher von der zumindest einen Zusatzschicht durchsetzt bzw. ausgefüllt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass in die wenigstens eine Zusatzschicht eine erhöhte Menge von wenigstens einem die Gleitfähigkeit verbessernden Addi- tiv relativ problemlos eingebracht werden kann.

Ein Vorgehen gemäß Anspruch 7 bringt den Vorteil, dass damit einerseits vor dem Fügevorgang in der zumindest einen Zusatzschicht ein ausreichend hohes Volumen für die Bevorratung von die Gleitfähigkeit verbessernden Additiven festgelegt werden kann. Andererseits lässt sich durch eine gezielte Verdichtung der zumindest einen Zusatzschicht die Abriebfestigkeit jener Gleitflächen, welche von der zumindest einen Zusatzschicht gebildeten werden, verbessern.

Wie in Anspruch 8 beschrieben wird die Basis schicht bevorzugt bereits vor dem Fügevorgang mit einem relativ hohen Verdichtungsgrad bzw. mit geringerer Porosität bereitgestellt. Dies bringt den Vorteil, dass der ansonsten notwendige Aufwand, insbesondere Energieaufwand, zur Verdichtung der Basisschicht im Zuge der Herstellung der Laufsohle minimiert werden kann. Ein hoher Verdichtungsgrad der Basisschicht verhindert auch eine allzu hohe Formveränderung der in ihr eingebrachten Durchbrüche während des Fügevorgangs.

Nach den Merkmalen des Anspruchs 9 werden als Material für die Basis Schicht und die zu- mindest eine Zusatzschicht bevorzugt Kunststoffe oder Kunststoffverbundmaterialien verwendet, da diese eine gute Verarbeitbarkeit gewährleisten. Insbesondere ist sinterfähiges Polyethylen zweckmäßig, da sich bei diesem Werkstoff im Zuge von Formgebungsvorgängen bzw. Fügevorgängen bestimmte Verdichtungsgrade bzw. Porositäten gezielt einstellen lassen. Außerdem ist das Zusammenfügen solcher Materialien zu einem einstückigen Bauteil in be- sonders einfacher und wirtschaftlicher Weise möglich.

Durch die Einbringung von Additiven, insbesondere von die Gleitfähigkeit verbessernden Additiven wie in Anspruch 10 beschrieben, wird eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung geschaffen. Die im Zuge der Herstellung bevorzugt in die zumindest eine Zu- satzschicht eingebrachten Additive können während der Benutzung eines mit der erfindungsgemäßen Laufsohle ausgestatteten Wintersportgeräts an den durch die zumindest einen Zusatzschicht gebildeten Gleitflächen der Lauffläche allmählich bzw. kontinuierlich aus der zumindest einen Zusatzschicht wieder austreten und so für eine längerfristige Verbesserung der Gleitfähigkeit der Laufsohle sorgen.

Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung gemäß Anspruch 11 weil dadurch die Gleitfähigkeit der Laufsohle für die Einsatzzwecke auf verschiedensten Arten von Schnee oder Eis optimiert werden kann. Eine Ausführungsform gemäß den Merkmalen von Anspruch 12 ist ebenso vorteilhaft, da dadurch eine erhöhte Beständigkeit gegenüber Abnutzungen der Lauffläche erreicht wird. Für die Basisschicht wird dabei zweckmäßigerweise ein Material mit geringem Abrieb und hoher Formstabilität gewählt, während die porösere, bevorzugt zur Aufnahme von Additiven vorgesehene, zumindest eine Zusatzschicht nur einen vergleichsweise geringen Teil der Lauffläche der Laufsohle ausbildet. Ein weiterer Vorteil einer derartigen Ausführungsform ist, dass die Aufnahmekapazität für Additive hoch ist, da die zumindest eine Zusatzschicht ein flächiges Element auf der von der Lauffläche abgewandten Rückseite der Basisschicht ausbildet, und somit ein großes Volumen für die Aufnahme von Additiven zur Verfügung steht. Durch die in Anspruch 13 beschriebene, vorteilhafte Ausführungsform wird die Abriebfestigkeit und Abnutzungsbeständigkeit der Lauffläche der Laufsohle noch weiter verbessert. Gleichzeitig kann durch eine gezielte bzw. definierte Anordnung der Durchbrüche in der Ba- sisschicht eine gleichmäßige bzw. gut verteilte Versorgung der Lauffläche während der Benutzung eines mit der erfindungsgemäßen Laufsohle ausgestatteten brettartigen Wintersportgeräts gewährleistet werden.

Durch eine kleberfreie Verbindung der Basisschicht mit der zumindest einen weiteren Zusatz- schicht, wie dies in Anspruch 14 beschrieben ist, kann das Risiko einer abschnittsweisen

Delaminierung der beiden Schichten voneinander minimiert werden. Insbesondere wird eine Ausführungsform ohne jegliche, weitere Zwischenschicht zwischen der Basisschicht und der zumindest einen Zusatzschicht bevorzugt, sodass sich die Basisschicht und die zumindest eine Zusatzschicht an ihren Grenzflächen gegenseitig zumindest teilweise durchdringen können, und somit eine direkte, besonders starke und damit dauerhafte Verbindung der beiden Materialien zustande kommt. Ein derartiger Fügevorgang kann durch thermische Behandlung, insbesondere durch Sintern, relativ prozesssicher umgesetzt werden. Nachdem kein zusätzlicher Fügewerkstoff, insbesondere Klebstoff erforderlich ist, kann dieser Prozess auch relativ kostengünstig und umweltschonend umgesetzt werden.

Besonders vorteilhaft ist gemäß Anspruch 15 das Zusammenfügen der beiden Schichten unter Druck- und/oder Temperatureinwirkung, da hierdurch ein einstückiges Verbundbauteil zur Verfügung steht, welches nur aus der Basisschicht und der zumindest einen Zusatzschicht besteht. Dadurch ist beim Gebrauch und/oder bei der Weiterverarbeitung der Laufsohle eine besonders lange Formstabilität und Haltbarkeit gewährleistet. Die gegenseitige Halte- bzw.

Verbindungskraft ist dabei besonders hoch. Außerdem ist von Vorteil, dass aufgrund des Fehlens von Kleberschichten ein späterer Recycling-Prozess vereinfacht bzw. überhaupt ermöglicht wird. Von Vorteil ist weiters eine in Anspruch 16 beschriebene Ausführungsform, bei welcher das Material aus dem die zumindest eine Zusatzschicht besteht, möglichst vollständig in die vordefinierten Durchbrüche der Basis schicht eingelagert ist bzw. diese Durchbrüche möglichst vollständig durchsetzt und ausfüllt. Auch dies kann durch die alleinige Anwendung von Druck und/oder Temperatur ohne Anwendung weiterer Hilfsmittel aus den bereits oben genannten Gründen erzielt werden. Insbesondere vorteilhaft ist die so erreichte Ausbildung einer planen oder zumindest annähernd planen Lauffläche der Laufsohle, was maßgeblich ist für eine gute Gleitfähigkeit bzw. wesentlich ist für ein geräuscharmes Gleitverhalten der Laufsoh- le.

Anspruch 17 beschreibt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung. Durch die Einbringung eines oder mehrerer Farbpigmente in die Basisschicht und zusätzlich durch die Einbringung eines oder mehrerer dazu kontrastierender Farbpigmente in die zumindest eine Zusatzschicht wird eine eindeutige bzw. einfachere Identifikation der durch die beiden Materialien ausgebildeten Laufflächenabschnitte ermöglicht. Dies ist beispielsweise hilfreich bei nachträglicher Zuführung bzw. Auffrischung der Laufsohle mit Additiven. Außerdem ist bei entsprechender Ausgestaltung der Durchbrüche in der Basisschicht bzw. bei entsprechender Ausgestaltung der Auffüllungen der Durchbrüche in der Basisschicht mittels der zumindest einen Zwischenschicht, eine markante optische Gestaltung und produkttechnische Unterscheidbarkeit der erfindungsgemäßen Laufsohle gegenüber andersartigen oder standardmäßigen Laufsohlen möglich. Fehlerhafte Behandlungen und sonstige Irrtümer können dadurch hintan gehalten. Eine vorteilhafte Ausführungsform des Fügevorgangs ist in Anspruch 18 angeführt. Durch die Durchführung des Fügevorganges mittels Anwendung von Druck und Wärme kann die Verbindung der Materialien der Basisschicht und der zumindest einen Zusatzschicht besonders effizient umgesetzt werden. Darüber hinaus kann dadurch eine hochfeste und dauerhafte Verbindung zwischen der Basisschicht und der zumindest einen Zusatzschicht erzielt werden.

Ein Vorteil, der durch die in Anspruch 19 beschriebene Ausführungsweise des Fügevorgangs als kontinuierliches Kalandrierverfahren erzielbar ist, liegt darin, dass damit große Mengen der Laufsohle in relativ kurzer Zeit produziert werden können. Entsprechend der vorteilhaften Ausführungsform gemäß Anspruch 20 besteht die erfindungsgemäße Laufsohle zusätzlich aus einer Abtragungsschicht, welche auf der von der zumindest einen Zusatzschicht abgewandten Seite der Basisschicht aufgebracht ist. Ein Vorteil dieser Schicht kann ihre Schutzwirkung gegenüber Beschädigungen und/oder ihre Versiegelungs- Wirkung gegen Alterung bei längerer Zwischenlagerung der erfindungsgemäßen Laufsohle sein. Primär dient diese Schicht als Abtragungsschicht bei einem im Zuge der endgültigen Ausgestaltung der Lauffläche der Laufsohle etwaig durchgeführten Schleifvorgang, bzw. als Abtragung s schicht bei der Endbearbeitung eines die erfindungsgemäße Laufsohle enthalten- den brettartigen Wintersportgeräts. Insbesondere können mittels dieser Abtragung s schicht produktionsbedingte Maßtoleranzen, insbesondere im Hinblick auf den Aufbau des produzierten Wintersportgerätes, relativ wirtschaftlich ausgeglichen werden. Folglich können dadurch die kumulierten Herstellungskosten minimiert werden, da für die Abtragungsschicht ein im Vergleich zur Basisschicht relativ kostengünstiges Material verwendet werden kann.

Zur endgültigen Ausbildung der Lauffläche der Laufsohle kann zweckmäßigerweise ein Schleifvorgang ausgeführt werden, wie dies in Anspruch 21 angegeben ist. Die Ausführung eines Schleifvorgangs verbessert dabei die Planarität und das Gleitverhalten der Lauffläche der Laufsohle.

Es ist aber auch ein Verfahren gemäß Anspruch 22 von Vorteil, da dadurch ein präzises Einfügen der Laufsohle in das brettartige Wintersportgerät ermöglicht wird. Insbesondere kann dadurch eine produktionstechnisch vorteilhafte Einfügung der Laufsohle zwischen den die Längskanten eines Wintersportgerätes definierenden Steuer- bzw. Stahlkanten erzielt werden.

Weiters ist ein Prozessablauf vorteilhaft, wie er in Anspruch 23 angegeben ist. Durch Abwickeln des Fügevorgangs zwischen der Basisschicht und der zumindest einen Zusatzschicht gleichzeitig bzw. gemeinsam mit dem Verbindungsvorgang der Laufsohle mit den weiteren Elementen des brettartigen Wintersportgeräts können Prozessschritte und Produktionskosten reduziert werden.

Die vorteilhafte Ausführungsform gemäß Anspruch 24 gestattet die Herstellung der Laufsohle als Halbfabrikat, welches zu einem späteren Zeitpunkt in einem gesonderten Verfahrensschritt mit den weiteren Elementen eines brettartigen Winter Sportgeräts verbunden werden kann. Dadurch wird eine relativ hohe Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit erzielt. Eine Vorgehen gemäß Anspruch 25 ermöglicht eine prozesssichere und starke Verbindung zwischen den Materialien der Basisschicht und der wenigstens einen Zusatzschicht. Dies vor allem dann, wenn diese Schichten aus Kunststoffmaterialien gebildet sind. Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung: Fig. 1 eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen brettartigen Wintersportgerätes in perspektivischer Ansicht von unten mit einer durch eine erfindungsgemäße Laufsohle ausgebildeten Laufläche;

Fig. 2 einen Schichtaufbau einer erfindungsgemäßen Laufsohle in einer möglichen, bei- spielhaften Ausführungsform in Schnittansicht und stark schematisierter Darstellung nach dem durchgeführten Fügevorgang;

Fig. 3 die Lauffläche einer weiteren Laufsohle in einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform in Draufsicht;

Fig. 4 die Lauffläche einer anderen Laufsohle in einer weiteren, beispielhaften Ausführungsform in Draufsicht;

Fig. 5 eine beispielhafte Ausführungsform zur Umsetzung des Fügevorgangs zur Erzeu- gung einer erfindungsgemäßen Laufsohle.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei- che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Wei- ters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen. Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.

In Fig. 1 ist ein brettartiges Wintersportgerät 1 mit einer Kupplung s Vorrichtung 2 zum Verbinden mit einem nicht näher dargestellten Schuh eines Benutzers schematisch dargestellt. Das brettartige Wintersportgerät 1 kann beispielsweise ein Alpinschi, ein Snowboard, ein Langlauf schi, ein Tourenschi, oder ein Sprungschi sein.

Der eigentliche Gleitbrettkörper des brettartigen Wintersportgerätes 1 umfasst eine Laufsohle 3, welche auf der von der Kupplungsvorrichtung 2 bzw. vom Skikern abgewandten Seite eine Lauffläche 4 ausbildet. Die Laufsohle 3 mit ihrer Lauffläche 4 dient dazu, in einem Gleitvor- gang auf Schnee und/oder Eis entlang zu gleiten. Infolge der beim Gleiten eintretenden Interaktion zwischen Rauhigkeits spitzen der Laufsohle 3 mit ihrer Lauffläche 4 und den Schneebzw. Eiskristallen kann die lokal entstehende Reibungswärme zum Anschmelzen bzw.

Schmelzen von Schnee- bzw. Eiskristallen führen. Das dabei in situ entstehende Schmelzwasser führt in weiterer Folge zu hydrodynamischen Schmierverhältnissen, wodurch ein niedriger Gleitreibungskoeffizient erzielbar ist. Gerade bei hohen Gleitgeschwindigkeiten, wie diese im alpinen Rennsport üblicherweise auftreten, sind die Parameter, die zu einem ungestörten Gleitvorgang im dynamischen Ablauf führen, wesentlich. Andererseits kann bei relativ feuchten Schneeverhältnissen überschüssiges Wasser zu einem Ansaugeffekt führen, welcher die Gleitfähigkeit der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 beeinträchtigen kann. Auch sind die Bevorra- tung, die Verarbeitung sowie die nachträgliche Bearbeitung der Laufsohle 3 von Bedeutung.

In Fig. 2 ist die Laufsohle 3 des brettartigen Wintersportgerätes 1 in einer möglichen, vorteilhaften Ausführungsform im Quer- bzw. Längsschnitt schematisch dargestellt. Die Laufsohle 3 des brettartigen Wintersportgerätes 1 ist durch eine Basisschicht 5 aus einem ersten Material mit einer ersten Gleitfähigkeit an seiner Gleitfläche 6 und zumindest einer Zusatzschicht 7 aus einem weiteren Material mit einer zum ersten Material unterschiedlichen Gleitfähigkeit an seiner Gleitfläche 8 gebildet. Dabei ist die zumindest eine Zusatzschicht 7 flächig auf der von der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 abgewandten Rückseite 9 der Basisschicht 5 aufgebracht, und durchsetzt die Basis Schicht 5 via vordefinierte, strukturiert angeordnete Durchbrüche 10. Die Gleitflächen 6, 8 der Basisschicht 5 und der zumindest einen Zusatzschicht 7 verlaufen flächenbündig oder zumindest annähernd flächenbündig, sodass ein planer oder zumindest annähernd planer Gesamtverlauf der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 resultiert. Dabei werden jene Abschnitte der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 von der zumindest einen Zusatzschicht 7 ausgebildet, welche durch die Durchbrüche 10 vordefiniert wurden, da an diesen Stellen die zumindest eine Zusatzschicht 7 die Basisschicht 5 durchsetzt und die ehemaligen Durchbrüche 10 in der Basisschicht 5 vollständig oder möglichst vollständig aus- füllt.

Weiters ist die Herstellung von derart strukturierten Laufsohlen 3 in besonders effizienter und kostengünstiger Art und Weise möglich, da die Durchbrüche 10 durch die Basisschicht 5 mit industriell einfach zugänglichen Methoden wie zum Beispiel Schneiden, Bohren oder Stanzen eingebracht werden können. Das flächige Aufbringen der zumindest einen Zusatzschicht 7 auf der von der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 abgewandten Rückseite 9 der Basisschicht 5 kann gemeinsam mit der Durchsetzung der in die Basisschicht 5 eingebrachten DurchbrüchelO durch die zumindest eine Zusatzschicht 7, oder aber in einem gesonderten Arbeits schritt erfolgen.

Auf diese Weise ist eine relativ feine bzw. exakte Strukturierung mit industrieller Reproduzierbarkeit möglich. Der erfindungsgemäße Schicht- bzw. Verbundaufbau ist der Methode des Einsetzens von Einlageteilen in Ausschnitte eines Laufflächenbelags oder der Methode des Zusammenfügens einer Vielzahl von einzelnen, jeweils getrennt voneinander hergestellter Bauteile bzw. Teilstücke vorzuziehen. Beispielsweise die Verwendung eines großflächigen bzw. relativbewegten Stanzwerkzeuges ermöglicht das Einbringen von relativ klein dimensionierten Durchbrüchen 10 durch die Basis Schicht 5 in hoher Zahl pro Flächeneinheit und in relativ kurzer Zeit. Vorzugsweise ist die Mehrzahl der in der Basisschicht 5 vorhandenen Durchbrüche 10 ringsum abgeschlossen ausgebildet, das heißt als mit einer in sich geschlossenen Begrenzungswand ausgeführt.

Das angegebene Verfahren ermöglicht eine hohe Vielfalt an strukturellen Modifikationen der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 und erlaubt die abschnittsweise, abwechselnde Anordnung von Materialien mit jeweils unterschiedlichen Material- bzw. Gleiteigenschaften entlang der Lauffläche 4, wie dies nachfolgend noch beispielhaft ausgeführt wird. Durch gezielte Auswahl der Materialien für die Basisschicht 5 und für die zumindest eine Zusatzschicht 7 kann in Kombination mit der gezielten, strukturierten Anordnung der in die Basis Schicht 5 eingebrachten Durchbrüche 10 eine maßgebliche Verbesserung der Gleitfähigkeit von mit der erfindungsgemäßen Laufsohle 3 ausgestatteten brettartigen Winter Sportgeräten 1 erreicht werden.

Beispiele für eine definierte bzw. exakt reproduzierbare Strukturierung der Lauffläche 4 einer Laufsohle 3 sind in den Fig. 3 und Fig. 4 gezeigt. Die Querschnittsformen der Durchbrüche 10 gemäß Fig. sind dabei 3 rund bzw. kreisförmig gewählt, während die Querschnittsformen der Durchbrüche 10 gemäß Fig. 4 eckig, insbesondere pfeil- bzw. dreieckförmig, ausgeführt sind. Durch eine flächenmäßig verteilte Strukturierung der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 wie in Fig. 4 gezeigt, kann beispielsweise eine möglichst gleichmäßige und umfassende Versorgung der gesamten Lauffläche 4 der Laufsohle 3 mit den in der zumindest einen Zusatzschicht 7 enthaltenen Additiven erzielt werden.

Grundsätzlich sind beliebige geometrische Strukturen bzw. Muster und deren Anordnung auf der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 anwendbar. Wesentlich ist, dass durch das Zusammenwirken der unterschiedlichen Gleiteigenschaften der von der Basis Schicht 5 gebildeten Gleitflächen 6 sowie der von der zumindest einen Zusatzschicht 7 gebildeten Gleitflächen 8 eine Verbesserung der Gleitfähigkeit der gesamten Lauffläche 4 der Laufsohle 3 erzielt wird.

Für die Ausgestaltung der Durchbrüche 10 in der Basisschicht 5 betreffend ihre Form, Größe und Verteilung über die Lauffläche 4, sind zahlreiche Parameter zu berücksichtigen, welche dem auf dem Gebiet von brettartigen Wintersportgeräten tätigen Fachmann grundsätzlich bekannt sind. Die Eigenschaften der Materialien aus welchen die Basisschicht 5 und die zumindest eine Zusatzschicht 7 aufgebaut sind, die Aufnahmekapazität für Additive, der Einsatzzweck der Laufsohle 3 bei einem Alpinschi, Langlaufschi oder Sprungschi sind nur einige Beispiele dieser zu berücksichtigenden Parameter. Dabei kann der Fachmann auch durch Experimente und Feldversuche möglichst optimale Lösungen betreffend die Strukturform bzw. Strukturdichte an der Laufsohle 3 für den jeweiligen Einsatzzweck des damit ausgerüsteten brettartigen Wintersportgeräts 1 ausfindig machen. Diese Formen bzw. Strukturen können dann unter Anwendung der vorliegenden Erfindung auf vorteilhafte Weise einfach und effizient zur Umsetzung gebracht werden.

Nach der Herstellung bzw. Einbringung der Durchbrüche 10 in der Basis Schicht 5 in der gewünschten Flächendichte, Größe und/oder Verteilung werden die Basisschicht 5 und die zu- mindest eine Zusatzschicht 7 in einem Fügevorgang miteinander verbunden. Der Vollständigkeit wegen sei noch erwähnt, dass die Größe, Verteilung und/oder Flächendichte der Durchbrüche in Quer- und/oder Längsrichtung der Laufsohle 3 variieren kann, wie dies in Fig. 1 beispielhaft veranschaulicht wurde. Zur Herstellung der Laufsohle 3 können unter anderem Laminier- und/oder Kaschier- und/oder Sinterprozesse bzw. thermisch-mechanische Bearbeitungsprozesse angewendet werden. Insbesondere sind Pressverfahren geeignet, welche je nach Notwendigkeit thermisch unterstützt sein können, um einen zumindest annähernd fließfähigen Aggregatszustand der zumindest einen Zusatzschicht 7 herbeizuführen, und somit eine Durchsetzung bzw. Auffül- lung der Durchbrüche 10 in der Basisschicht 5 durch die zumindest eine Zusatzschicht 7 zu erleichtern.

Für den Fügevorgang zur Verbindung der Basisschicht 5 mit der zumindest einen Zusatzschicht 7 kommen grundsätzlich alle zur Herstellung eines flächigen, plattenförmigen Lami- natkörpers aus Kunststoff geeignete Verfahren in Betracht. Als Beispiele seien mechanische Verfahren, wie z.B. Pressverfahren, klebetechnische Verfahren, thermische Verfahren, wie z.B. Schweißen, genannt.

Die Auswahl des Fügeverfahrens richtet sich dabei hauptsächlich nach den Verarbeitungsei- genschaften der eingesetzten Materialien. So ist zum Beispiel ein Schmelzfügen dann sinnvoll, wenn als Material für die zumindest eine Zusatzschicht 7 ein thermoplastisches Polymer eingesetzt wird. Das zur Bildung der Basisschicht 5 verwendete Material ist zweckmäßigerweise ebenso ein Polymerwerkstoff. Als Werkstoffe können beispielsweise Kunststoffe aus der Gruppe von Polyethylen (PE), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polypropylen (PP), Polytet- rafluorethylen (PTFE) gewählt werden. Es sind aber auch andere Kunststofftypen, Copolyme- re oder Blends von Polymeren einsetzbar. Um den prozesstechnischen Aufwand möglichst gering zu halten, kann die Verbindung der sich berührenden Grenzflächen zwischen der Basisschicht 5 und der zumindest einen Zusatzschicht 7 kleberfrei ausgeführt werden. Insbesondere ist eine Ausführungsform ohne jegliche weitere Zwischen- bzw. Kleberschicht zwischen der Basis Schicht 5 und der zumindest einen Zusatzschicht 7 vorteilhaft.

Eine möglichst gute Haftfestigkeit zwischen der Basisschicht 5 und der zumindest einen Zusatzschicht 7 kann dadurch erreicht werden, dass die Basis Schicht 5 und die zumindest eine Zusatzschicht 7 an ihren Grenzflächen, welche in Fig. 2 als strichlierte Linien dargestellt sind, zumindest größtenteils ineinander übergehen. Dadurch wird die Laufsohle 3 als quasi einstü- ckiges Bauteil bereitgestellt, welches aus der Basisschicht 5 und der zumindest einen Zusatzschicht 7 aufgebaut ist.

Zur Formung eines solchen einstückigen Bauteils bzw. Verbundbauteils, kann zum Beispiel die Einwirkung einer Druckkraft benutzt werden. Die Materialien aus denen die zumindest eine Zusatzschicht 7 und die Basisschicht 5 bestehen können durch die Einwirkung von

Druck und/oder von Wärme zumindest teilweise erweichen, und sich aufgrund der Druckkraft an ihrer gemeinsamen Grenzfläche verbinden.

Eine möglichst vollständige Ausfüllung der vordefinierten Durchbrüche 10 in der Basis- schicht 5 mit dem Material der zumindest einen Zusatzschicht 7, kann ebenso durch die Einwirkung von Druck und/oder Wärme auf die zumindest eine weitere Zusatzschicht 7 unterstützt werden. Die Druck- und/oder Wärmeeinwirkung überführt das Material der zumindest einen Zusatzschicht 7 in einen zumindest annähernd fließfähigen Zustand und ermöglicht so ein zuverlässiges Ausfüllen der vordefinierten Durchbrüche 10 in der Basisschicht 5.

Ein Warmpressverfahren kann beispielsweise bei Verwendung von sinterfähigen Materialien für die Basisschicht 5 und die zumindest eine Zusatzschicht 7 effizient eingesetzt werden. Solche sinterfähigen Materialien sind zum Beispiel Polyethylene mit hohem Molekulargewicht (UHMWPE) bzw. UHMWPE-Verbundmaterialien.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht die Basisschicht 5 und die zumin- dest eine Zusatzschicht 7 aus sinterfähigem Polyethylen mit einer hohen Molmasse

(UHMWPE) bzw. einem UHMWPE- Verbundmaterial.

Die mittlere Molmasse des UHMWPE bzw. UHMWPE- Verbundmaterials der Basis Schicht 5 kann zweckmäßig im Bereich von 0,5* 10 6 bis 12* 10 6 g/mol liegen, bevorzugt zwischen 2* 10 6 und 10* 10 6 g/mol und insbesondere zwischen 4* 10 6 und 9* 10 6 g/mol betragen.

Die mittlere Molmasse des UHMWPE bzw. UHMWPE- Verbundmaterials der zumindest einen Zusatzschicht 7 weist bevorzugt eine geringere Molmasse auf, als das Material der Basisschicht 5, kann jedoch auch im gleichen oder ähnlichen Wertebereich liegen.

Mit Kunststoffverbundmaterial (Compound) ist ein Material gemeint, in welchem Füllstoffe in die Polymermatrix des Kunststoffs eingearbeitet sind. Die Auswahl dieser Füllstoffe richtet sich nach den jeweiligen Anforderungen für die Eigenschaften der Laufsohle 3 bzw. Laufsohlenabschnitte und kann anhand der aus dem Stand der Technik bekannten Kriterien aus einer Vielzahl möglicher Füllstoffe getätigt werden. So können zum Beispiel verstärkende Füllstoffe zur Erhöhung der Steifigkeit des Materials eingesetzt werden. Als Füllstoffe können beispielsweise Russ bzw. Carbon eingesetzt werden. Farbpigmente können zur farblichen Kontrastierung der Basisschicht 5 und der zumindest einen Zusatzschicht 7 dienen. Der Füllstoff kann dabei beispielsweise in Partikelform in der Polymermatrix fein verteilt sein, oder in Schichten eingearbeitet sein. Auch eine von Fasern des Füllmaterials durchzogene Polymermatrix ist eine weitere mögliche Verteilungsform.

Bei Verwendung sinterfähiger Materialien für die Basisschicht 5 und die zumindest eine Zusatzschicht 7 ist ein Warmpressvorgang zum Zusammenfügen der beiden Schichten zweck- mäßig. Besonders zweckmäßig ist eine kontinuierliche Durchführung eines solchen Warmpressvorgangs, um hohe Produktionsdurchsätze zu erzielen. Ein solcher kontinuierlicher Warmpressvorgang kann zum Beispiel als Kalandriervorgang ausgeführt werden. Ein solcher Kalandriervorgang ist stark vereinfacht in Fig. 5 dargestellt. Dabei werden die Basis Schicht 5 mit den in ihr vorher eingebrachten Durchbrüchen 10 und die zumindest eine Zusatzschicht 7 durch zumindest ein Paar von Walzen 16 hindurchgeführt und dabei stoffschlüssig zusammengeführt. Die Walzen 16 können dabei beheizt sein und aktiv rotierend ausgeführt sein. Dieser Fügevorgang mit den beispielsgemäßen, rotierenden Walzen 16 erfolgt demnach unter Einwirkung von Druck und/oder Temperatur. Zweckmäßig ist es dabei, wenn gleichzeitig eine Durchsetzung oder eine zumindest teilweise Auffüllung der Durchbrüche 10 in der Basisschicht 5 erfolgt. Anstelle eines kontinuierlichen Kalandriervorganges ist auch ein diskontinuierliches Verfahren, wie z.B. ein Pressvorgang mit Formwerkzeugen, denkbar. Wie in Fig. 5 schematisch veranschaulicht wurde, kann im Zuge des Kalandriervorganges auch eine Verdichtung der zumindest einen Zusatzschicht 7 und/oder eine Verdichtung der Basisschicht 5 stattfinden. Zweckmäßigerweise ist dabei der Verdichtungsgrad der zumindest einen Zusatzschicht 7 höher, als jener der Basisschicht 5. Unter dem Verdichtungsgrad wird vorangehend und in weiterer Folge das Ausmaß der Verringerung der Schichtdicke der jeweiligen Schicht in Prozent [%], bezogen auf seine Ausgangsschichtdicke, verstanden. Die Verdichtung wird in jedem Fall durch Aufbringung einer Druckkraft senkrecht oder zumindest annähernd senkrecht auf die jeweilige Schicht erreicht. Gegebenenfalls kann diese Verdichtung durch Wärmeeinwirkung verbessert bzw. beschleu- nigt werden.

Zweckmäßig ist es, wenn die Schichtdicke 20 der zumindest einen Zusatzschicht 7 ausgehend von ihrer Ausgangsschichtdicke 18 im Zuge des Fügevorgangs um 20% bis 90%, bevorzugt 30% bis 80%, insbesondere 40% bis 60% verringert wird.

Weiters kann die Schichtdicke 19 der Basisschicht 5 ausgehend von ihrer Ausgangsschichtdicke 17 im Zuge des Fügevorgangs um 0% bis 60%, bevorzugt 1% bis 20%, insbesondere 2% bis 10% verringert werden. Vor dem Fügevorgang kann die Ausgangsschichtdicke 17 der Basisschicht 5 zweckmäßig in einem Bereich zwischen 0,3 mm und 1,2 mm, bevorzugt zwischen 0,4 mm und 1,0 mm, insbesondere zwischen 0,5 mm und 0,8 mm betragen. Die Ausgangsschichtdicke 18 der zumindest einen Zusatzschicht 7 vor dem Fügevorgang kann zweckmäßig in einem Bereich zwischen 0,2 mm und 2,0 mm, bevorzugt zwischen 0,3 mm und 1,8 mm, insbesondere zwischen 0,4 mm und 1,5 mm liegen. Durch die gegenseitige Verpressung wird die resultierende Schichtdicke 19 der Basisschicht 5 und insbesondere die resultierende Schichtdicke 20 der zumindest einen Zusatzschicht 7 festgelegt.

So kann die Schichtdicke 19 der Basisschicht 5 nach dem Kalandrier- bzw. Fügevorgang zwi- sehen 0,2 mm und 1,2 mm, bevorzugt zwischen 0,3 mm und 1,0 mm, insbesondere zwischen 0,4 mm und 0,8 mm betragen.

Die Schichtdicke 20 der zumindest einen Zusatzschicht 7 kann nach dem Kalandrier- bzw. Fügevorgang zweckmäßig in einem Bereich zwischen 0,1 mm und 2,0 mm, bevorzugt zwi- sehen 0,2 mm und 1,8 mm, insbesondere zwischen 0,3 mm und 1,5 mm liegen.

Wenn die Laufsohle 3 nur aus der Basisschicht 5 und aus der die Basisschicht 5 strukturiert durchsetzenden Zusatzschicht 7 aufgebaut ist, ergibt sich die insgesamte Schichtdicke 21 der Laufsohle 3 aus den einzelnen Schichtdicken 19, 20 der Basisschicht 5 und der Zusatzschicht 7. An dieser Stelle sei vermerkt, dass die Schichtdicken 19, 20 sowohl der Basisschicht 5 als auch der zumindest einen Zusatzschicht 7 entlang und/oder quer zu der Längsachse der Laufsohle 3 variieren können, was sich in konsequenter Weise auf die Gesamtschichtdicke 21 der Laufsohle 3 entlang der Längsachse und/oder quer zur Längsachse auswirkt. Eine Dickenvariation kann beispielsweise durch bezüglich ihres Durchmessers entlang ihrer Rotationsachse variabel geformte Walzen 16, und/oder durch zeitlich sequentielles Anheben und Absenken der Walzen 16 erfolgen. Durch dieses zeitlich sequentielle Anheben und Absenken kann der Druck auf die Schichten der Laufsohle 3 zeitlich variiert werden. Dadurch ist eine gezielte, örtlich variierende Festlegung von bestimmten Verdichtungsgraden bzw.

Schichtdicken 19, 20 möglich.

Beim Fügevorgang wird die Druckkraft bevorzugt ausschließlich senkrecht bezüglich der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 aufgebracht. Im Falle des in Fig. 5 gezeigten, beispielhaften Kalandriervorgangs ist es zweckmäßig, wenn weder Zugkräfte in Förderrichtung der Laufsohle 3 entstehen, noch soll es zu Stauchkräften kommen.

Beim Kalandriervorgang kann die Zufuhr von Wärme durch Heizeinrichtungen über die Wal- zen 16 erfolgen, oder anderweitig, wie zum Beispiel über elektromagnetische oder optische Bestrahlung der Basis- und/oder Zusatzschicht 5, 7 vorgenommen werden. Die Ausführung des Fügevorgangs ist in einem Temperaturbereich mit einer unteren Grenze von 20 °C, insbesondere 80 °C, und einer oberen Grenze von 250 °C, insbesondere 175 °C, vorteilhaft. Eine zweckmäßige Obergrenze bei der Verarbeitung von UHMWPE liegt bei etwa 140 °C.

Weiters wird an dieser Stelle bemerkt, dass das in Fig. 5 schematisch gezeigte Kalandrierver- fahren lediglich als Beispiel für eine Vielzahl von Alternativen anzusehen ist. Als beispielhafte Variante zur Umsetzung des Fügevorgangs ist exemplarisch in Fig. 5 ein Förderband 22 zum Transport der Schichten der Laufsohle 3 als mögliche Alternative in strichlierten Linien dargestellt.

Die Materialien für die Basisschicht 5 und die zumindest eine Zusatzschicht 7 können vor dem Fügevorgang unabhängig voneinander auf einen bestimmten Verdichtungsgrad bzw. auf eine bestimmte Porosität vorverdichtet werden, und in diesem vorverdichteten Zustand dem Fügevorgang zugeführt werden. Zweckmäßig ist es dabei, wenn die Basisschicht 5 und die Zusatzschicht 7 in Relation zueinander unterschiedliche Verdichtungsgrade bzw. Porositäten aufweisen. Dadurch wird bewerkstelligt, dass diese Schichten im Zuge des Fügevorganges plangemäß ineinander übergehen, also die vordefinierten Durchbrüche 10 während des Fügevorganges möglichst vollständig ausgefüllt werden können, ohne dass dabei eine intensive Verformung der vordefinierten Durchbrüche 10 auftritt.

Bei Akzeptanz einer relativ intensiven Verformung der vordefinierten Durchbrüche 10 ist es auch denkbar, dass die Basisschicht 5 und die Zusatzschicht 7 vor dem Fügevorgang gleiche oder annähernd gleiche Verdichtungsgrade bzw. Porositäten aufweisen. D.h., dass auch für die Basisschicht 5 ein Material mit relativ niedrigem Verdichtungsgrad bzw. hoher Porosität bereitgestellt werden kann und diese relativ hohen Porositäten im Zuge des Fügevorgangs jeweils stark reduziert werden, insbesondere die jeweiligen Ausgangsschichtdicken 17, 18 der Basisschicht 5 und der Zusatzschicht 7 jeweils um mehr als 50 % reduziert werden. Eine relativ starke Vorverdichtung kann zweckmäßigerweise vor allem für die Basis Schicht 5 zur Anwendung kommen. Beispielsweise kann ein Kunststoffpulver von bestimmter Korngröße in einer Schicht von bevorzugt gleich bleibender, vorbestimmter Stärke und Breite auf ein Förderband oder auf eine Pressfläche aufgebracht werden. Daraufhin kann das Kunst- stoffpulver verdichtet und/oder derart erwärmt bzw. erhitzt werden, dass der Sintervorgang erfolgt. Im Zuge dieses Sintervorganges wird eine flächige, insbesondere bahnförmige Tragstruktur 11, 12 mit Poren 13 ausgebildet. Unabhängig davon könnte die porige Tragstruktur 11, 12 aber auch durch einen Schäumvorgang oder durch ähnliche Fertigungsmaßnahmen herge- stellt werden. Im Zuge der Herstellung der Laufsohle 3 können solche Materialien, wie bereits beschrieben, auf ihre bestimmungsgemäße Porosität bzw. auf ihren gewünschten Verdichtungsgrad eingestellt werden.

Entsprechend einer zweckmäßigen Ausführungsform bilden die Materialien der Basisschicht 5 und der zumindest einen Zusatzschicht 7 nach dem Fügevorgang jeweils eine Tragstruktur 11, 12 aus einem bevorzugt offenporigen Kunststoffmaterial aus. Entsprechend einer vorteilhaften Ausführung ist die finale Porosität der zumindest einen Zusatzschicht 7 höher, als die finale Porosität der Basisschicht 5, wie dies in Fig. 2 skizziert wurde. Die Tragstruktur 11 der zumindest einen Zusatzschicht 7 umfasst dabei das Kunststoffmaterial sowie eine Vielzahl von zusammenhängenden Poren 13, welche gemeinsam ein quasi schwamm- oder ziegelartiges Gefüge bzw. eine relativ offenporige Struktur ausbilden.

Die Tragstruktur 12 der Basisschicht 5 umfasst das Kunststoffmaterial sowie eine - im Vergleich zur Zusatzschicht 7 - kleinere Anzahl von Poren 13, welche zumeist voneinander ge- trennt in der Basisschicht 5 angeordnet sind.

Das Material der Tragstruktur 11, 12 sowohl der Basisschicht 5 als auch der zumindest einen Zusatzschicht 7 bildet dabei ein in etwa netz- bzw. gitterartiges Traggerüst, zwischen welchem die einzelnen Poren 13 ausgebildet bzw. angeordnet sind. Es ist aber auch möglich, dass das Material der Basisschicht 5 nahezu keine Poren enthält, sodass dieses Material eine Porosität von annähernd 0% aufweist. Im Verwendungszustand der Laufsohle 3 bilden dabei offene Poren 13 der zumindest einen Zusatzschicht 7 und/oder der Basisschicht 5 Anteile der Gleitflächen 6 und/oder 8 aus. Besonders zweckmäßig ist eine Einarbeitung bzw. Einbringung von die Gleitfähigkeit verbessernden Additiven in die Laufsohle 3, welche Additive bevorzugt in die zumindest eine Zusatzschicht 7 eingebettet werden. Als Additiv kann mindestens ein die Gleitfähigkeit verbes- serndes Additiv eingesetzt werden, es können aber auch Kombinationen von verschiedenen die Gleitfähigkeit verbessernden Additiven verwendet werden. Die Befüllung der zumindest einen Zusatzschicht 7 mit Additiven ist besonders zweckmäßig, aber nicht auf die Zusatzschicht 7 limitiert. Insbesondere können auch in der Basis schicht 5 und/oder in weiteren in der Laufsohle 3 enthaltenen Schichten Additive eingearbeitet sein.

Grundsätzlich können die Additive aus der Gruppe von flüssigen oder festen Stoffen, Suspensionen oder aber auch aggregatszustandsändernden Stoffen gewählt werden. Zu den flüssigen Stoffen zählen beispielsweise Öle, Silikone, Lösungen und dergleichen. Als feste Stoffe können die unterschiedlichsten Werkstoffe in beliebiger Korngröße, wie Pulver, partikelförmige Stoffe, Nanopartikel, Graphit, Stearate, Polytetrafluorethylen, oder dergleichen Verwendung finden. Es eignen sich aber auch Wolfram- oder Titancarbide, Kohlenstoff-Nanofasern, bor- haltige Schmierstoffe, Kalziumcarbonat, Stearate, Molybdändisulfid, oder dergleichen. Zu den Suspensionen zählen z.B. Pasten oder Gele. Unterschiedlichste Wachse zählen schließlich zu jenen Stoffen, die bei Temperatureinfluss ihren Aggregatzustand ändern können.

Um die Gleitfähigkeit der Laufsohle 3 bzw. des damit ausgerüsteten brettartigen Wintersportgeräts 1 zu verbessern, sind fluorhaltige und/oder silikonhaltige und/oder Nanopartikel enthaltende Additive besonders zweckmäßig. Die Einarbeitung der Additive kann vor, während und/oder nach dem Fügevorgang erfolgen.

Eine Einarbeitung vor dem Fügevorgang, insbesondere in die zumindest eine Zusatzschicht 7, ist vorteilhaft, da insbesondere diese Schicht vor dem Fügevorgang eine hohe Porosität und somit eine hohe Aufnahmekapazität für Additive aufweist. Allerdings ist eine Einarbeitung vor dem Fügevorgang auf jene Additive beschränkt, welche während des Fügevorgangs kaum beeinträchtigt werden, bzw. deren die Gleitfähigkeit verbessernde Wirkung im Zuge des Fügevorgangs nicht oder kaum verloren geht. Diesbezüglich empfindliche Additive können auch nach dem Fügevorgang in die Laufsohle 3 eingearbeitet werden. Die Auswahl des Additivs oder der Kombination an Additiven richtet sich nach dem gewünschten Zweck, aber auch nach den Kriterien der Einbringung, Speicherung und Wiederabgabe während der Benutzung eines mit der Laufsohle 3 ausgerüsteten brettartigen Wintersportgeräts 1.

Deshalb sind Schichten zweckmäßig, in welchen Poren 13 ausgebildet sind, welche Poren 13 sich insbesondere zur Aufnahme von Additiven in hoher Menge eignen und welche Poren 13 die gespeicherten Additive in kontrollierter Form dann allmählich an der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 wieder abgeben können. Derartige Poren 13 bzw. KapiUargefüge und Funktionen können durch den angegebenen Aufbau der Laufsohle 3 erzielt werden.

Eine besonders hohe Aufnahmekapazität für Additive wird dann erreicht, wenn die Poren 13 ein möglichst zusammenhängendes KapiUargefüge ausbilden. Eine erhöhte Aufnahmekapazität für das die Gleitfähigkeit verbessernde Additiv erhöht die Nutzungsdauer des erfindungs- gemäßen brettartigen Wintersportsgeräts 1, bzw. werden dadurch die Intervalle zwischen etwaig notwendigen Servicehandlungen an der Lauffläche 4 vergrößert bzw. wird dadurch die Zeitspanne zwischen etwaig notwendigen NachbefüUungen mit den die Gleitfähigkeit verbessernden Additiven verlängert. Ein solches aus Poren 13 aufgebautes KapiUargefüge zur Aufnahme hoher Mengen an Additiven ist zweckmäßigerweise in der zumindest einen Zusatzschicht 7 ausgebildet, wie dies in Fig. 2 schematisch skizziert wurde. Durch die bereits beschriebene Strukturierung der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 ,welche beispielhaft in Fig. 3 und 4 gezeigt wird, können gezielt Stellen entlang der Lauffläche 4 definiert werden, an welchen die die Gleitfähigkeit verbes sern- den Additive, welche in der zumindest einen Zusatzschicht 7 gespeichert sind, während der Benutzung eines mit der Laufsohle 3 ausgestatteten brettartigen Wintersportgeräts 1 kontinuierlich bzw. allmählich durch eben diese mindestens eine Zusatzschicht 7 wieder abgegeben werden. Bei geeigneter, vordefinierter Einbringung der Durchbrüche 10 durch die Basisschicht 5 wird eine gleichmäßige Versorgung der gesamten Lauffläche 4 mit dem Additiv erreicht, wodurch die Gleitfähigkeit der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 maßgeblich verbessert wird. Insbesondere können die Additive via die Durchbrüche 10 aus der zumindest einen Zwischenschicht 7 quasi wieder austreten und die Lauffläche 4 benetzen bzw. auf die Lauffläche 4 übergehen. Dabei ist für die Abgabe bzw. Absonderung von Additiven typischerweise kein besonders großflächiger Bereich notwendig, da die Abgabe der Additive durch die beschriebene und in Fig.3 und 4 beispielhaft dargestellte Strukturierung bzw. Strukturverteilung an der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 definiert und auf das gewünschte Ausmaß eingestellt werden kann. Die

Gleitfläche 8 der zumindest einen, primär zur kontrollierten Abgabe von Additiven vorgesehenen Zusatzschicht 7 kann daher einen auf die Gesamtfläche der Lauffläche 4 bezogen, relativ geringen Anteil der Lauffläche 4 der Laufsohle 3, insbesondere weniger als 50 %, vorzugsweise weniger als 10 % ausmachen.

Die Basisschicht 5 kann einen höheren Verdichtungsgrad und eine niedrigere Porosität als die zumindest eine weitere Zusatzschicht 7 aufweisen. Dadurch erlangt die Basisschicht 5 meist eine höhere Abriebfestigkeit und Formstabilität, sowie eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Abnutzung, als die zumindest eine Zusatzschicht 7. Wenn zum Beispiel, bezogen auf die gesamte Lauffläche 4, mehr als 50 %, bevorzugt mehr als 70 %, insbesondere mehr als 90 % der Lauffläche 4 von der Gleitfläche 6 der Basisschicht 5 gebildet werden, verbessert sich die Formstabilität und die Abnutzungsbeständigkeit der gesamten Laufsohle 3. Fig. 3 und Fig. 4 zeigen solche Laufflächen 4, bei welchen die Gleitflächen 6 der Basisschicht 5 einen wesentlich höheren Anteil der gesamten Lauffläche 4 der Laufsohle 3 ausmachen, als die Gleit- flächen 8 der zumindest einen Zusatzschicht 7.

In Ausnahmefällen, bei welchen eine erhöhte Langlebigkeit der Laufsohle 3 nicht wesentlich ist und ein maximales Gleitvermögen angestrebt wird, wie z.B. im Skirennsport, ist es auch denkbar, dass die durch die zumindest eine Zusatzschicht 7 gebildeten Gleitflächen 8 mehr als 50 %, insbesondere etwa 70 %, der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 einnehmen.

Eine weitere Erhöhung der Formstabilität und Abnutzungsbeständigkeit kann erreicht werden, wenn die einzelnen Gleitflächen 8 der zumindest einen Zusatzschicht 7 wesentlich kleiner sind, als die zusammenhängenden Gleitflächen 6 der Basisschicht 5. Zweckmäßig ist es, wenn die Gleitfläche 6 der Basisschicht 5 eine einzige zusammenhängende Fläche ausbildet, in welcher die einzelnen Gleitflächen 8 der zumindest einen Zusatzschicht 7 quasi eingebettet sind, wie es auch in den Fig. 3 und 4 gezeigt wird. Dadurch ist eine Lauffläche 4 bereitgestellt, welche erhebliche Vorteile hinsichtlich Abriebfestigkeit mit sich bringt, und damit eine hohe Beständigkeit der Laufsohle 3 gegenüber Abnutzung bietet.

Die in die zumindest eine Zusatzschicht 7 eingebrachten, die Gleitfähigkeit verbessernden Additive werden während der Benutzung eines mit der erfindungsgemäßen Laufsohle 3 ausgestatteten brettartigen Wintersportgeräts 1 über verteilt angeordnete Abschnitte der Lauffläche 4 wieder abgegeben. Diese Abschnitte der Lauffläche 4 können durch die gezielte Anordnung der von der Zwischenschicht 7 wieder ausgefüllten Durchbrüche 10 in der Basisschicht 5 vorgegeben werden.

Durch gezielte Platzierung und Strukturierung dieser Durchbrüche 10 innerhalb der Lauffläche 4, kann die Anzahl bzw. Flächenausdehnung der durch die Zwischenschicht 7 definierten, relativ empfindlichen Kontaktstellen bzw. Gleitflächen 8 im Vergleich zu den Kontaktstellen bzw. Gleitflächen 6 der Basisschicht 5 minimiert werden. Trotzdem bleibt eine hohe Auf- nahmekapazität für Additive erhalten, da die zumindest eine Zusatzschicht 7 ein großflächiges und in sich stabiles Element auf der von der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 abgewandten Rückseite 9 der Basisschicht 5 ausbildet, und somit insgesamt ein großes Volumen für die Aufnahme von die Gleitfähigkeit verbessernden Additiven zur Verfügung steht. Die erfindungsgemäß hergestellte Laufsohle 3 besitzt eine Lauffläche 4, in welcher die Gleit- flächen 6 der Basisschicht und die Gleitflächen 8 der zumindest einen Zusatzschicht 7 einen flächenbündigen oder zumindest annähernd flächenbündigen Verlauf haben, wie dies in Fig. 2 skizziert wurde. Die Laufflächenabschnitte der Lauffläche 4, welche durch die Gleitflächen 8 der zumindest einen Zusatzschicht 7 gebildet werden, sind dabei durch die Form und Anord- nung der Durchbrüche 10 in der Basisschicht 5 definiert. Der restliche Teil der Lauffläche 4 wird von der Gleitfläche 6 der Basisschicht 5 selbst gebildet, wie dies aus den Fig. 3 und 4 beispielhaft ersichtlich ist.

Durch die Einbringung eines oder mehrerer Farbpigmente in die Basis Schicht 5 und durch die Einbringung eines oder mehrerer dazu kontrastierender Farbpigmente in die zumindest eine Zusatzschicht 7 wird eine deutliche Identifikation bzw. Unterscheidbarkeit der durch die beiden Schichten ausgebildeten Gleitflächen 6, 8 ermöglicht. Dies kann beispielsweise hilfreich sein bei einer nachträglichen Wiederbefüllung der Laufsohlenschichten mit Additiven. Au- ßerdem ist durch entsprechende Strukturierung der Basisschicht 5 eine gezielte optische Gestaltung der Laufläche 4 der Laufsohle 3 ermöglicht.

Zweckmäßig kann es auch sein, eine Abtragungsschicht 14 an der Laufsohle 3 vorzusehen, welche auf der von der zumindest einen Zusatzschicht 7 abgewandten Seite 15 der Basisschicht 5 aufgebracht ist. Diese Abtragung s Schicht 14 ist ebenfalls in Fig. 2 schematisch dargestellt. Diese Abtragung s Schicht 14 ist beispielsweise als Schutzschicht gegen Abnutzung oder Alterung bzw. Beschädigung bei längerer Zwischenlagerung der Laufsohle 3 zweckmäßig. Die Abtragungsschicht 14 kann aber auch als Abtragung s Schicht bei einem im Zuge der endgültigen Ausgestaltung der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 etwaig durchgeführten Schleifvorgang dienen, welcher Schleifvorgang im Zuge der Endbearbeitung eines die erfindungsgemäße Laufsohle 3 enthaltenden brettartigen Wintersportgeräts 1 auszuführen ist. Die Abtragungsschicht 14 wird dabei zweckmäßigerweise bei der endgültigen Ausbildung der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 vollständig entfernt bzw. zur Gänze abgeschliffen. An das Material der Abtragung s schicht 14 werden deshalb keine die Gleiteigenschaften verbessernden Anforderungen gestellt. Vielmehr soll diese Abtragung s schicht 14 aus einem im Vergleich zur Basisschicht 5 relativ kostengünstigen Material gebildet sein.

Die Abtragung s schicht 14 kann gemeinsam mit der Basisschicht 5 und der zumindest einen Zusatzschicht 7 im Zuge des Fügevorganges auf die von der zumindest einen Zusatzschicht 7 abgewandte Seite 15 auf die Basisschicht 5 aufgebracht werden, oder wahlweise auch nach dem Fügevorgang in einem separaten Verfahrens schritt aufgebracht werden.

Die Materialien für die Abtragungsschicht 14 können beispielsweise aus der Gruppe der extrudierten oder gesinterten Polyolefine ausgewählt werden. Praktikabel ist es, wenn das Material der Abtragungsschicht 14 vom selben Polymertyp ist, wie das Material der Basisschicht 5. Die Schichtdicke der Abtragungsschicht 14 liegt zweckmäßig im Bereich von 0,1mm bis 1,0 mm, insbesondere zwischen 0,1 mm und 0,3 mm. Zur finalen Ausbildung der Lauffläche 4 der Laufsohle 3 kann ein Schleifvorgang ausgeführt werden. Ein solcher Schleifvorgang kann dabei vor und/oder nach dem Verbinden der Laufsohle 3 mit dem brettartigen Wintersportgerät erfolgen. Die Auswahl des Schleifvorgangs, des Schleifmitteltyps sowie seiner Kenngrößen, wie zum Beispiel Korngröße etc., erfolgt dabei nach den jeweiligen Anforderungen für das brettartige Wintersportgerät 1.

Zur Verbindung der Laufsohle 3 mit dem weiteren Aufbau des Wintersportgeräts 1 kann auf bzw. an der Laufsohle 3 auf der von der Lauffläche 4 abgewendeten Seite der zumindest einen Zusatzschicht 7 eine Haftschicht angeordnet sein. Die Verbindung kann auf unterschiedlichste Art und Weise erfolgen. Die Haftschicht kann ihrerseits aus der Gruppe von Gewebe, Gewirke, Vlies, Gestrick, Hartpapier, AI- Verbünde, Kunststofffolien- Verbünde usw. gewählt werden. Je nach Wahl der Haftschicht kann diese für sich bereits einen Haft- bzw. Klebevor- gang bewirken und z.B. durch eine wärmeaktivierbare Kleberschicht gebildet sein bzw. aber auch mit einer solchen selbst beschichtet sein. Bei naturglatten Substanzen sollen wegen der besseren Haftfähigkeit noch die zu verbindenden Oberflächen entsprechend vorbehandelt werden. Dies kann z.B. durch den Auftrag von Primern, Lackschichten, Anschleifen oder dgl. erfolgen.

Die Laufsohle 3 kann vor dem Verbinden mit dem herzustellenden Wintersportgerät 1 hinsichtlich ihrer äußeren Umrissform an dieses entsprechend angepasst bzw. zugeschnitten werden. Das Anpassen bzw. Zuschneiden ist dabei vom herzustellenden Wintersportgerät 1 abhängig. Wird beispielsweise ein Alpinschi, bei welchem üblicherweise seine Seitenkanten als Stahlkanten ausgebildet sind, hergestellt, wird in diesem Fall die Laufsohle 3 in ihrer äußeren Umrissform derart zugeschnitten, dass diese in den zur Verfügung stehenden Aufnahmeraum eingelegt und zur Bildung des Wintersportgeräts 1 endgültig damit verbunden werden kann.

Wird beispielsweise ein Langlaufschi hergestellt, der zumeist keine Stahlkanten aufweist, kann die Laufsohle 3 aber auch mit entsprechender Übergröße, beispielsweise als paralleler Streifen, zugeschnitten und anschließend mit der Tragkonstruktion des zum bestückenden brettartigen Wintersportgeräts 1 verbunden werden. Anschließend daran erfolgt der entsprechende Konfektioniervorgang der Laufsohle 3 durch Abschneiden bzw. Abschleifen entlang der Umrisskontur des brettartigen Wintersportgeräts 1.

Der zuvor beschriebene Fügevorgang zwischen der Basisschicht 5 und der zumindest einen Zusatzschicht 7 kann dabei entweder während dem Verbindungsvorgang mit dem brettartigen Wintersportgerät 1, oder aber auch vor dem Verbinden mit dem brettartigen Wintersportgerät 1 durchgeführt werden. Insbesondere kann der Fügevorgang zwischen der Basisschicht 5 und der zumindest einen Zusatzschicht 7 im Zuge des Verbindungsvorganges mit den weiteren Elementen zur Bildung des mehrschichtigen, brettartigen Wintersportgerät 1 in einem gemeinsamen Heizpresszyklus durchgeführt werden. Alternativ ist aber auch möglich, dass der Fügevorgang zwischen der Basisschicht 5 und der zumindest einen Zusatzschicht 7 vor dem Verbinden der Laufsohle 3 mit den weiteren Elementen zur Bildung des mehrschichtigen, brettartigen Wintersportgerätes lin einem gesonderten Zyklus durchgeführt wird.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Laufsohle 3 und des brettartigen Wintersportgeräts 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten desselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Laufsohle 3 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.

Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.

Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2; 3; 4; 5 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen. Bezugszeichenaufstellung

Wintersportgerät

Kupplungsvorrichtung

Laufsohle

Lauffläche

Basis schicht

Gleitfläche

Zusatzschicht

Gleitfläche

Rückseite

Durchbruch

Trag struktur

Tragstruktur

Poren

Abtragung s schicht

Seite

Walze

Ausgangsschichtdicke

Ausgangsschichtdicke

Schichtdicke

Schichtdicke Schichtdicke

Fördervorrichtung