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Title:
METHOD FOR PRODUCING SECURITY DOCUMENT BLANKS THAT CAN BE PERSONALIZED IN COLOR, SECURITY DOCUMENTS PERSONALIZED IN COLOR, AND METHOD FOR PERSONALIZATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/006173
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a document blank (90) or a security document (100), comprising the following steps: providing a substrate layer (10) having a metal layer (11) or applying a metal layer (11) to a substrate layer (10), forming a color-effective pattern (20) in or on the metal layer (11), wherein the pattern (20) has a pixel structure and each pixel (23) comprises at least two sub-pixels (12), which cause a monochromatic color effect, and joining together the substrate layer (10) and at least one further transparent substrate layer (50) to form a document body (80). The invention further relates to a security document blank (90) produced accordingly, a security document (100) personalized accordingly, and a method for the laser personalization of security document blanks (90) in color.

Inventors:
SPRINGMANN EDWARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/064221
Publication Date:
January 09, 2014
Filing Date:
July 05, 2013
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
International Classes:
B42D15/00; B41M3/14; B41M5/24; B42D15/10
Domestic Patent References:
WO2011124774A12011-10-13
Foreign References:
EP1918123A12008-05-07
US20080106002A12008-05-08
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BRESSEL UND PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Herstellung eines farbigen laserpersonalisierbaren

Sicherheitsdokumentenrohlings (90) oder eines Sicherheitsdokuments (100), umfassend die Schritte:

Bereitstellen einer Substratschicht (10) mit einer Metallschicht (1 1 ) oder Aufbringen einer Metallschicht (1 1 ) auf eine Substratschicht (10);

Ausbilden eines farbwirksamen Musters (20) in oder auf der Metallschicht (1 1 ), wobei das Muster (20) eine Bildpunktstruktur aufweist und jeder Bildpunkt (23) mindestens zwei Unterbildpunkte (22) umfasst, welche eine monochromatische Farbwirkung hervorrufen;

Zusammenfügen der Substratschicht (10) mit mindestens einer weiteren

transparenten Substratschicht (50) zu einem Dokumentenkörper (80).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht (1 1 ) strukturiert wird oder so strukturiert bereitgestellt wird, dass jedem Unterbildpunkt (22) ein Subpixelgebiet (12) zugeordnet ist, das von benachbarten Subpixelgebieten (12) getrennt und beabstandet ist.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Subpixelgebiete (12) mittels Aufdampfen gefertigt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Subpixelgebiete (12) mittels eines lithografischen Verfahrens ausgebildet werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausbilden des farbwirksamen Musters (20) Unterbildpunkte (22) in Form von Teilhologrammen (71 , 71 -r, 71 -g, 71 -b) eines Hologramms (70) hergestellt und/oder aufgebracht werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das farbwirksame Muster (20) durch Aufbringen von Farbmitteln auf oder Einbringen von Farbmitteln in die Metallschicht (1 1 ) ausgebildet wird.

7. Sicherheitsdokumentenrohling (90) für eine farbige Laserpersonalisierung, umfassend einen Dokumentenkörper (80), der eine Metallschicht (1 1 ), und ein in oder auf der Metallschicht (1 1 ) ausgebildetes farbwirksames Muster (20) aufweist, wobei das farbwirksame Muster (20) eine Bildpunktstruktur aufweist und jedem Bildpunkt (23) mindestens zwei Unterbildpunkte (22) zugeordnet sind, welche eine monochromatische Farbwirkung hervorrufen, und die Metallschicht (1 1 ) und das farbwirksame Muster (20) durch eine oder mehrere transparente Substratschichten (50) abgedeckt sind.

8. Sicherheitsdokumentenrohling (90) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht (1 1 ) in Subpixelgebiete (12) strukturiert ist, wobei jedem Subpixelgebiet (12) ein Unterbildpunkt (22) des farbwirksamen Musters (20) zugeordnet ist.

9. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsdokuments (100) mittels farbiger

Laserpersonalisierung eines Sicherheitsdokumentenrohlings (90), der nach einem Verfahren gemäß der Ansprüche 1 bis 6 hergestellt ist, umfassend die Schritte: Erfassen einer farbigen Individualisierungs- und/oder Personalisierungsinformation; Ermitteln der Unterbildpunkte (22) und der zugehörigen Bereiche der Metallschicht (1 1 ), deren Farbwirkung durch Demetallisierung zur Erzielung der gewünschten farbigen Darstellung der Individualisierungs- und/oder

Personalisierungsinformationen aufgehoben werden muss;

Erzeugen eines fokussierten gepulsten Laserstrahls;

Lenken des fokussierten Laserstrahls auf die Metallschicht (1 1 ), so dass gezielt die ermittelten zu demetallisierenden Bereiche der Metallschicht (1 1 ) lokal demetallisiert werden, so dass die Farbwirkung der diesen gezielt demetallisierten Bereichen zugeordneten Unterbildpunkte beseitigt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausbilden einer schwarzen oder grauen Farbwirkung eines Bildpunktes und/oder zum Abtönen einer sich aus verbleibenden farbwirksamen Unterbildpunkten (22) ergebenden

Mischfarbe des Bildpunktes (23) nach dem lokalen Demetallisieren mindestens eines Bereichs, der einem Unterbildpunkt (22) dieses Bildpunktes (23) zugeordnet ist, eine Schwärzung einer unterhalb der Metallschicht (1 1 ) angeordneten laserfähigen Kunststoffschicht über eine weitere gezielte Einstrahlung fokussierter Laserstrahlung durch einen oder mehrere lokal demetallisierte Bereiche des

Bildpunktes (23) bewirkt wird. Sicherheitsdokument (100) umfassend einen Dokumentenkörper (80), der eine Metallschicht (1 1 ), und ein in oder auf der Metallschicht (1 1 ) ausgebildetes farbwirksames Muster (20) aufweist, wobei das farbwirksame Muster (20) eine Bildpunktstruktur aufweist und jedem Bildpunkt (23) mindestens zwei

Unterbildpunkte (22) zugeordnet sind, welche eine monochromatische Farbwirkung hervorrufen, und die Metallschicht (1 1 ) und das farbwirksame Muster (20) durch eine oder mehrere transparente Substratschichten (50) abgedeckt sind und in der Metallschicht Unterbildpunkten (22) zugeordnete Subpixelgebiete (12') demetallisiert sind, so dass in dem Dokumentenkörper (80) eine Information farbig gespeichert ist.

Description:
Verfahren zur Herstellung von farbig personalisierbaren Sicherheitsdokumentenrohlingen, farbig personalisierte Sicherheitsdokumente und Verfahren zur Personalisierung

Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Herstellung von Sicherheitsdokumenten, Sicherheitsdokumentenrohlingen sowie ein Verfahren zur nachträglichen Personalisierung von Sicherheitsdokumentenrohlingen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsdokumentenrohlingen, welche für eine nachträgliche dezentralisierte farbige Personalisierung vorgesehen sind, solche

Sicherheitsdokumentenrohlinge und ein Verfahren zur farbigen Personalisierung.

Sicherheitsdokumente sind Dokumente, welche mindestens ein Merkmal umfassen, welches ein Nachahmen, Duplizieren, Verfälschen oder Ähnliches zumindest erschwert oder unmöglich macht. Ein solches Merkmal wird als Sicherheitsmerkmal bezeichnet. Dokumente, die zumindest ein Sicherheitsmerkmal umfassen, werden als

Sicherheitsdokumente bezeichnet. Sicherheitsdokumente umfassen beispielsweise Reisepässe, Personalausweise, Identitätskarten, Führerscheine, Visa, Bankkarten, Postwertzeichen, Banknoten, andere Wertdokumente, wie beispielsweise Telefonkarten aber auch gegen eine Fälschung abgesicherte Eintrittskarten und/oder Verpackungen, um nur einige beispielhaft zu nennen.

Insbesondere für solche Sicherheitsdokumente, die einzelnen Individuen zugeordnet werden, ist es wünschenswert, dem Individuum zugeordnete persönliche Informationen oder andere individuelle Informationen in dem Sicherheitsdokument dauerhaft

abzuspeichern. Diese sollen darüber hinaus für eine Verifikation anschließend für einen menschlichen Betrachter oder in einem maschinellen Erfassungsverfahren erfassbar und auswertbar sein.

Aus dem Stand der Technik sind Verfahren bekannt, bei denen die individuellen oder persönlichen Daten bereits bei der Herstellung des Sicherheitsdokuments in dieses integriert werden. Beispielsweise werden persönliche und/oder individuelle Daten auf eine Substratschicht aufgedruckt, welche dann anschließend mit weiteren Substratschichten zu einem Dokumentenkörper zusammengefügt wird. Besonders fälschungssichere Sicherheitsdokumente werden heutzutage mit einem Dokumentenkörper hergestellt, der aus mehreren Substratschichten, insbesondere Kunststoffschichten zusammengefügt ist. Sind die Kunststoffschichten beispielsweise alle auf Basis ein und desselben Polymermaterials hergestellt, so können diese in einem Hochdruck-Hochtemperatur- Laminationsverfahren zu einem monolithischen Dokumentenkörper zusammengefügt werden. Als monolithisch wird ein Dokumentenkörper dann bezeichnet, wenn die ursprünglichen Grenzflächen, an denen die Substratschichten beim Laminieren aufeinander gefügt sind, in dem fertigen Dokumentenkörper aufgrund der

Kunststoff struktur nicht mehr erkennbar sind. Aufgrund anderer Eigenschaften der verschiedenen Substratschichten, beispielsweise aufgrund von Einfärbungen mit

Farbmitteln, können die unterschiedlichen ursprünglichen Substratschichten in einem monolithischen Dokumentenkörper sehr wohl noch als Materialschichten erkennbar sein.

Eine Vielzahl von Sicherheitsmerkmalen, die eine besonders hohe Sicherheit verleihen, können nur in einer zentralen Fertigungseinrichtung in die Sicherheitsdokumente integriert werden. Hierzu zählen beispielsweise holografische Strukturen, aber auch ein Einbringen von elektronischen Strukturen, beispielsweise eines Mikrochips oder Ähnlichem. Dennoch ist es häufig wünschenswert, Sicherheitsdokumente, die mit solchen

Hochsicherheitsmerkmalen versehen sind, kurzfristig und gegebenenfalls auch dezentral zuverlässig personalisieren zu können.

Aus dem Stand der Technik ist es beispielsweise bekannt, einzelne Substratschichten auf Kunststoffbasis so auszubilden, dass diese gegenüber anderen Kunststoffschichten eine Absorption von Laserlicht begünstigen und dennoch hinsichtlich ihrer Transparenz in dem sichtbaren Wellenlängenbereich nicht nennenswert eingeschränkt sind. Solche

Substratschichten werden auch als laserfähige Substratschichten bezeichnet. Über ein Einstrahlen fokussierter Laserstrahlung können diese in einem fertiggestellten

Dokumentenkörper lokal permanent eingefärbt, insbesondere geschwärzt werden. Hierbei sind abhängig von der eingestrahlten Laserenergie Abstufungen hinsichtlich der

Schwärzung erreichbar, so dass auch Graustufen darstellbar sind. Nachteilig an den bisher bekannten Verfahren ist es jedoch, dass hierüber nur Schwarzweiß- oder

Graustufendarstellungen speicherbar sind.

Aus der WO 2002/035444 A1 ist ein Verfahren zum Einschreiben von Daten,

insbesondere Personalisierungsdaten, auf und/oder in einen Datenträger mittels elektromagnetischer Strahlung bekannt, wobei bei dem Verfahren ein beliebiger

Datenträger bereitgestellt wird, auf und/oder in welchen mindestens ein Farbmittel mindestens lokal vorgesehen wird, und dieses Farbmittel mittels der elektromagnetischen Strahlung von mindestens einem Wellenlängenbereich bestrahlt wird, so dass sich im Bereich der Bestrahlung eine Änderung der Farbe des Farbmittels durch Bleichen ergibt, wobei diese Farbänderung maschinell und/oder durch ein menschliches Auge feststellbar ist. Hierdurch soll eine farbige nachträgliche Personalisierung erreicht werden. Solche und andere Verfahren haben sich jedoch bisher nicht als praktikabel für eine

Massenherstellung von Sicherheitsdokumenten erwiesen. Farbige, insbesondere vollfarbige intensive Abbildungen oder Informationseinspeicherungen sind bisher nicht möglich.

Aus der WO 2004/089638 A1 sind ein Verfahren zur Erzeugung einer Information, ein Trägerkörper, in dem die Information erzeugt wird, sowie die Verwendung eines derartigen Trägerkörpers bekannt. In dem Verfahren zur Erzeugung einer Information in einem Trägerkörper ist vorgesehen, eine besonders gegenüber Licht und Feuchtigkeit langzeitstabile Information zu erzeugen. Dazu werden für eine Anzahl von im

Trägerkörper vorgehaltenen Ausgangsstoffen in einem lokalisierten Teilbereich des Trägerkörpers durch Laserbestrahlung diejenigen Reaktionsbedingungen eingestellt, die die Ausgangsstoffe zu einer Synthesereaktion veranlassen. Das Endprodukt einer solchen Synthesereaktion weist vorzugsweise eine Farbe einer Grundfarbe eines

Farbsystems auf.

Aus der WO 2009/021737 A1 sind ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur farbigen Individualisierung von Sicherheitsdokumenten sowie Sicherheitsdokumente mit einem Dokumentenkörper zur farbigen Individualisierung bekannt. Bei einem solchen

Dokumentenkörper sind im Innern Ausgangsstoffe vorgehalten, die mittels eines lokalisierten Energieeintrags gezielt zur Ausbildung von Nanoteilchen unterschiedlicher Gestalt und/oder unterschiedlicher lokaler Konzentration anregbar sind, wobei ein

Farbeindruck der Nanoteilchen von ihrer Gestalt und/oder ihrer Konzentration abhängig ist. Zur Individualisierung eines Sicherheitsdokuments mit solch einem Dokumentenkörper wird gezielt Energie an einer Stelle lokal eingebracht, an der ein farbiger Farbeindruck in dem Dokumentenkörper herbeigeführt werden soll, um eine individualisierende

Information über den herbeigeführten Farbeindruck zu speichern. Die Vorrichtung zur Individualisierung umfasst eine Energiequelle, mittels der gezielt Energie in den

Dokumentenkörper gesteuert eingebracht werden kann. Aus der WO 201 1/104331 A1 sind eine Markierungsvorrichtung für ein Wert- oder Sicherheitsdokument sowie ein Verfahren zum dauerhaften, insbesondere individuellen mehrfarbigen Markieren von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten bekannt. Das Verfahren zum farbigen dauerhaften Markieren eines Wert- oder Sicherheitsdokuments umfasst die Schritte: Bereitstellen eines Dokumentenkörpers, der Bereiche

unterschiedlicher Farbigkeit umfasst, wobei die einzelnen Bereiche jeweils einfarbig sind; Bereitstellen einer Markierungsvorrichtung, welche mindestens eine Laserlichtquelle zum Erzeugen von Laserlicht und eine Lichtführungsvorrichtung umfasst, die mit der mindestens einen Laserlichtquelle gekoppelt ist, so dass ein Fokus des Laserlichts der Laserlichtquelle auf oder in dem Dokumentkörper des Wert- oder Sicherheitsdokuments gesteuert positionierbar ist; iteratives gezieltes Positionieren des Fokus auf oder in dem Dokumentenkörper und Einstrahlen des Laserlichts, um gezielt lokal die Farbe eines oder mehrere der Bereiche zu verändern, so dass der Dokumentkörper anschließend einen mehrfarbigen Farbeindruck bei einer Bestrahlung mit weißem Licht für einen

menschlichen Betrachter hervorruft, wobei das Laserlicht mittels kurzer oder ultrakurzer Laserpulse eingestrahlt wird, die eine Plusdauer von weniger als 100 ps oder weniger als 10 ps aufweisen. Hierdurch können nicht lineare Wechselwirkungen zwischen dem Material des Wert- oder Sicherheitsdokuments und dem Laserlicht zum Markieren ausgenutzt werden. Es lässt sich hierdurch eine verbesserte Fokussierung des Laserlichts und hierüber eine höhere Dichte der die Farbigkeit festlegenden farbigen Markierungen nutzen oder erzeugen, so dass eine höhere Farbintensität realisierbar ist.

Aus der WO 2012/069536 A1 ist ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument bekannt, das vorzugsweise mindestens eine Dokumentenlage aufweist. In einer oder mehreren ersten Ebenen befindet sich ein aus ersten Bildelementen gebildetes erstes Muster. Ferner befindet sich in einer oder mehreren zweiten Ebenen ein aus zweiten Bildelementen gebildetes und zu den ersten Bildelementen des ersten Musters passergenau

angeordnetes zweites Muster. Die zweiten Bildelemente befinden sich von einer

Sichtseite des Dokuments aus gesehen vor den ersten Bildelementen. Nur über einem Teil der ersten Bildelemente ist jeweils ein zweites Bildelement angeordnet. Sind die ersten Bildelemente farbig, so kann über ein selektives Ausbilden der zweiten

Bildelemente eine farbige Information kodiert werden.

Aus der WO 2012/069547 A1 ist ebenfalls ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument bekannt, das mindestens eine Dokumentenlage aufweist. In einer oder mehreren ersten Ebenen befindet sich ein aus ersten Bildelementen gebildetes erstes Muster. Ferner befindet sich in einer oder mehreren zweiten Ebenen ein aus zweiten Bildelementen gebildetes und zu den ersten Bildelementen des ersten Musters passergenau

angeordnetes zweites Muster. Die zweiten Bildelemente befinden sich zwischen den ersten Bildelementen und Außenseiten des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments. Nur über einem Teil der ersten Bildelemente ist jeweils ein zweites Bildelement angeordnet. Die ersten Musterelemente werden transparent und oder transluzent ausgebildet. Auch das übrige Wert- und/oder Sicherheitsdokument wird bezogen auf eine Sichtachse im Bereich der ersten Musterelemente bis auf die zweiten Musterelemente transparent und/oder transluzent ausgebildet, so dass im Durchlicht eine durch die Muster festgelegte Information wahrnehmbar ist. Sind die ersten Bildelemente farbig, ist auch die Information farbig.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beseitigen und ein Herstellungsverfahren für farbig

personalisierbare Sicherheitsdokumente, farbig personalisierbare

Sicherheitsdokumentenrohlinge und Sicherheitsdokumente und

Sicherheitsdokumentenrohlinge sowie ein Verfahren zur farbigen Laserpersonalisierung von Sicherheitsdokumentenrohlingen zu schaffen.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, in einen Sicherheitsdokumentenkörper eine Substratschicht mit einer dünnen Metallschicht einzubringen, welche Licht reflektiert. Zusätzlich wird auf der oder in der Metallschicht ein farbwirksames Muster ausgebildet, welches Bildpunkte aufweist und wobei jeder Bildpunkt mindestens zwei Unterbildpunkte aufweist oder umfasst, die jeweils eine monochromatische Farbwirkung hervorrufen. Überdeckt bzw. abgedeckt wird die Metallschicht und das farbwirksame Muster durch eine transparente Kunststoff Schicht, welche eine äußere mechanische Beschädigung und/oder Manipulation verhindert. Aufgrund der eine unterschiedliche Farbwirkung hervorrufenden Unterbildpunkte eines jeden Bildpunktes ergibt sich bei geeigneter Größengestaltung der Bildpunkte und Unterbildpunkte aufgrund der Farbmischung bei einem menschlichen Betrachter ein Farbeindruck, der von den Farbeindrücken der jeweils eine

monochromatische Farbwirkung hervorrufenden Unterbildpunkte abweicht. Von einem Betrachter wird somit eine Mischfarbe wahrgenommen. Eben solches gilt bei einer Erfassung mittels einer Kamera, welche nicht in der Lage ist, die einzelnen

Unterbildpunkte getrennt aufzulösen. Ein solcher Sicherheitsdokumentenrohling kann anschließend personalisiert werden, indem ausgehend von den Personalisierungsdaten die Farbwirkung einzelner

Unterbildpunkte beseitigt wird. Anhand der farbigen Personalisierungs- und/oder

Individualisierungsdaten werden somit die monochromatischen Unterbildpunkte ermittelt, welche zum Hervorrufen des jeweiligen Farbeindrucks aufgrund der Farbmischung notwendig sind. Die übrigen Bildpunkte werden nun so manipuliert, dass deren

Farbwirkung nicht mehr auftritt. Dies wird dadurch erreicht, dass gezielt lokal über ein Einstrahlen fokussierter elektromagnetischer Strahlung, insbesondere fokussierter Laserstrahlung, die Metallschicht demetallisiert wird und zwar in jenen Gebieten oder an jenen Stellen, denen die zu entfernenden Unterbildpunkte des Farbmusters zugeordnet sind, welche zur farbigen Darstellung der entsprechenden individualisierten oder personalisierten Informationen nicht notwendig sind.

Definitionen

Als Metallschicht wird jede Schicht aufgefasst, welche metallische Elemente, Legierungen von Metallen und/oder Metalloxid oder andere Metallverbindungen umfasst, welche reflektierend sind. Insbesondere können diese Schichten aus Silber, Gold, Kupfer, Aluminium, Platin, Eisen oder auch Legierungen aus diesen Metallen gebildet sein.

Als sichtbares Licht wird Licht bezeichnet, welches in jenem Wellenlängenbereich liegt, welcher durch ein menschliches Auge erfassbar ist. Als infraroter Wellenlängenbereich wird der Wellenlängenbereich betrachtet, der sich dem sichtbaren Spektrum im langwelligen Bereich anschließt. Als UV-Strahlung wird der Teil des elektromagnetischen Spektrums aufgefasst, der sich an den kurzwelligen Wellenlängenbereich des sichtbaren Spektrums anschließt.

Ein Bildpunkt ist eine Informationseinheit, der ein bestimmter Farbton zugeordnet ist. Ein Unterbildpunkt ist ein monochrom ausgebildeter Bestandteil eines Bildpunkts, der gemeinsam mit anderen Unterbildpunkten zum Herbeiführen einer Farbwirkung des Bildpunktes bzw. dessen Farbton beiträgt. Als monochromatisch wird eine Farbwirkung bezeichnet, wenn ein Farbeindruck dem entspricht, den Licht mit einem eingegrenzten spektralen Wellenlängenbereich hervorruft. Als Farbmischung wird das Hervorrufen eines Farbeindrucks bei einem menschlichen Betrachter verstanden, welches dadurch hervorgerufen wird, dass Licht unterschiedlicher Wellenlängen, welches unterschiedlichen Spektralfarben zugeordnet ist, bei dem menschlichen Betrachter gemeinsam einen Farbeindruck hervorrufen, der von den Farbeindrücken verschieden ist, die den entsprechenden Spektralfarben des bei der Farbmischung verwendeten Lichts entsprechen. Wird beispielsweise rotes, blaues und grünes Licht überlagert, so nimmt ein menschlicher Betrachter das Licht als weiß wahr. Werden spektral grünes und spektral rotes Licht überlagert, so wird die Überlagerung als gelbes Licht wahrgenommen. Eine Überlagerung von rotem und blauem Licht wird als magentafarbenes Licht wahrgenommen. Auf diese Weise lassen sich nahezu unendlich viele Farbeindrücke hervorrufen, sofern nicht nur die verwendeten Wellenlängen, sondern auch die Intensitätsanteile des Lichts unterschiedlicher Wellenlänge individuell angepasst werden können. Eine solche Anpassung kann beispielsweise über eine Anzahl der den einzelnen Spektralfarben oder Basisfarben eines Farbsystems zugeordneten

Unterbildpunkte festgelegt werden, sofern jedem Bildpixel oder jedem

Bildinformationsbestandteil, welche einen unterschiedlichen Farbton annehmen können, mehrere Unterbildpunkte ein und derselben monochromatischen Basisfarbe zugeordnet sind. Doch selbst wenn jedem Bildpunkt nur beispielsweise drei einen unterschiedlichen monochromatischen Farbeindruck hervorrufende Unterbildbereiche oder Unterbildpunkte zugeordnet sind, können mindestens sieben unterschiedliche Farbeindrücke

hervorgerufen werden, beispielsweise bei einem Rot-Grün-Blau-Farbsystem die Farben Rot, Gelb, Grün, Zyan, Blau, Magenta und Weiß.

Es können bei einer Ausführungsform auch Farbmittel eingesetzt werden, die Licht bestimmter Wellenlängen absorbieren und hierüber einen Farbeffekt hervorrufen. Auch bei unterschiedlichen Farbmitteln dieser Art gibt es eine Farbmischung zur Erzielung eines Gesamtfarbeindrucks.

Der Bereich einer Metallschicht, der zusammen mit dem Unterbildpunkt des

farbwirksamen Musters dessen Farbwirkung bei einer Betrachtung in Aufsicht herbeiführt, wird als Subpixelgebiet bezeichnet.

Bevorzugte Ausführungsformen Insbesondere wird ein Verfahren zum Herstellen von farbig laserpersonalisierbaren Sicherheitsdokumentenrohlingen oder Sicherheitsdokumenten vorgeschlagen, welches die Schritte umfasst: Bereitstellen einer Substratschicht mit einer Metallschicht oder Aufbringen einer Metallschicht auf eine Substratschicht; Ausbilden eines farbwirksamen Musters in oder auf der Metallschicht, wobei das farbwirksame Muster eine

Bildpunktstruktur aufweist und jeder Bildpunkt mindestens zwei Unterbildpunkte umfasst, welche eine monochromatische Farbwirkung hervorrufen; und Zusammenfügen der Substratschicht mit mindestens einer weiteren transparenten Substratschicht zu einem Dokumentenkörper. Es ergibt sich somit ein Sicherheitsdokumentenrohling für eine farbige Laserpersonalisierung, welcher einen Dokumentenkörper umfasst, der eine Metallschicht und ein in oder auf der Metallschicht ausgebildetes farbwirksames Muster aufweist, wobei das farbwirksame Muster eine Bildpunktstruktur aufweist und jeder Bildpunkt mindestens zwei Unterbildpunkte umfasst, welche eine monochromatische Farbwirkung hervorrufen, und die Metallschicht und das farbwirksame Muster durch eine oder mehrere transparente Substratschichten abgedeckt ist. Ein solcher Sicherheitsdokumentenrohling bzw. ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsdokumenten- rohlings lässt sich zu einem Verfahren zur Sicherheitsdokumentenherstellung bzw. einem Verfahren zur farbigen Laserpersonalisierung ausbilden, indem ein oben beschriebener Sicherheitsdokumentenrohling bearbeitet wird, indem farbige Personalisierungs- informationen erfasst werden, fokussierte elektromagnetische Strahlung, insbesondere ein fokussierter gepulster Laserstrahl, erzeugt wird und die fokussierte

elektromagnetische Strahlung, insbesondere der fokussierter gepulster Laserstrahl, auf die Metallschicht gelenkt wird, so dass gezielt Gebiete der Metallschicht lokal

demetallisiert werden, so dass die Farbwirkung der diesem gezielt demetallisierten Bereich zugeordneten Unterbildpunkte beseitigt wird. Das Lenken des fokussierten elektromagnetischen Strahlung, beispielsweise des fokussierten Laserstrahls, auf die Metallschicht erfolgt somit gesteuert entsprechend der farbigen Individualisierungsinformationen und/oder Personalisierungsinformationen.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass die Metallschicht so strukturiert wird, bzw. so strukturiert bereitgestellt wird, dass jedem Unterbildpunkt ein Subpixelgebiet der Metallschicht zugeordnet ist, dass von benachbarten Subpixelgebieten getrennt und beabstandet ist. Die Metallschicht wird somit in Subpixelgebiete strukturiert. Besonders bevorzugt weisen die Subpixelgebiete hierbei eine geometrische Form auf, welche kreisförmig oder ellipsenförmig ist. Dies ist optimal an eine fokussierte elektromagnetische Strahlung insbesondere an einen Laserstrahlquerschnitt eines fokussierten Lasers angepasst, so dass ein Subpixelgebiet vollständig in den Fokus eines optimal

ausgerichteten Lasers bei der Demetallisierung liegt und dennoch kein benachbartes Subpixelgebiet mitbestrahlt wird. Eine Trennung der einzelnen Subpixel voneinander und eine gewisse Beabstandung bietet mehrere Vorteile. Ein Vorteil besteht darin, dass, sofern die Substratschicht eine Kunststoffschicht ist, diese sich mit einer darüber gedeckten weiteren Substratschicht, welche ebenfalls eine Kunststoffschicht ist, besser verbindet. Zwischen den einzelnen metallischen Subpixelgebieten können sich Stege aus Kunststoffmaterial beim Verbinden ausbilden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein Energieeintrag mittels des fokussierten Lichts, insbesondere mittels fokussierten

Laserlichts, nicht durch Wärmeleitungsprozesse in der Metallschicht in Bereiche abgeleitet werden kann, die nicht demetallisiert werden sollen. Eine gezielte lokalisierte Demetallisierung wird hierdurch vereinfacht und kann präzise vorgenommen werden. Eine gute Demetallisierung kann in der Regel auch erreicht werden, wenn der Fokus der Strahlung einen geringeren Durchmesser als ein Subpixelgebiet aufweist.

Bei einer Ausführungsform werden die Subpixelgebiete mittels Aufdampfens gefertigt. Beispielsweise kann auf die Substratschicht eine Maske aufgelegt werden, welche jene Bereiche abdeckt, die nicht mit der Metallschicht überzogen werden sollen. Alternativ ist es möglich, die Subpixelgebiete mittels eines lithografischen Verfahrens auszubilden.

Das farbwirksame Muster kann beispielsweise durch ein Aufbringen von Farbmitteln oder ein Einbringen von Farbmitteln in die Metallschicht ausgebildet werden. Möglich ist es beispielsweise erneut Masken zu verwenden, die angepasst an die Subpixelgebiete sind und zu diesen ausgerichtet werden, so dass nur die Subpixelgebiete, welche einer bestimmten Unterbildpunktgruppe zugeordnet sind, welche die gleiche monochromatische Farbwirkung hervorrufen, zeitgleich beispielsweise mit Farbmitteln beschichtet werden. Ebenso ist es möglich, die Farbmittel beispielsweise während des Aufdampfens beizumengen und mehrere Bedampfungsprozesse mit unterschiedlichen aufeinander abgestimmten Masken auszuführen. Bei wieder einer anderen Ausführungsform, bei der die Subpixelgebiete lithografisch hergestellt werden, ist es möglich, die Metallschichten durch chemische Reaktion einzufärben. Bevorzugt werden jedoch Farbmittel auf die Metallschicht aufgebracht. Lithografisch strukturierte Metallschichten können somit mit auf beliebige Weise ausgeführten farbwirksamen Mustern verwendet werden. Der große Vorteil der Erfindung besteht darin, dass in einer Metallschicht im Inneren eines Kunststoffkörpers, hier eines Sicherheitsdokumentenrohlings, über gepulste Laserenergie eine große Energiemenge streng lokalisiert eingebracht werden kann, die hinsichtlich der lateralen Ausdehnung entlang der Strahlrichtung auf ein sehr kleines Gebiet, nämlich die Schicht selber, sowie einen unmittelbar davor befindlichen Bereich begrenzt werden kann. Somit sind lokale Energiedichten erreichbar, die beim gewöhnlichen Durchstrahlen eines Kunststoffs nicht erreicht werden können, ohne diesen selbst beispielsweise zu karbonisieren. Metallschichten können jedoch innerhalb des Kunststoffkörpers durch Energieeintrag mittels elektromagnetischer Strahlung lokal so zerstört werden, dass diese an der demetallisierten Stelle transparent wird. Unmittelbar auf die Schicht aufgebrachte oder angeordnete Farbmittel können durch den Energieeintrag ebenfalls so zerstört werden, dass die Farbwirkung der Farbmittel lokal ebenfalls vollständig verschwindet.

Bei einer anderen Ausführungsform wird das farbwirksame Muster beispielsweise mittels holografischer Strukturen auf der Metallschicht ausgebildet. Bei einer Ausführungsform wird die Metallschicht selbst an ihrer Oberfläche strukturiert.

Bei einer wieder anderen Ausführungsform wird über der Metallschicht, insbesondere über der vorzugsweise bereits in Subpixelgebiete strukturierten Metallschicht ein

Hologramm angeordnet, welches aus einer Vielzahl von Teilhologrammen besteht, die jeweils eine monochromatische Bildinformation für einen Unterbildpunkt des

farbwirksamen Musters beinhalten. Beispielsweise kann es sich bei dem Hologramm um ein Volumentransmissionshologramm handeln, welches ein Punktmuster aufweist, wobei jedem Bildpunkt mehrere Unterbildpunkte zugeordnet sind. Das

Volumentransmissionshologramm kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass es aus einer vorgegebenen Richtung einfallendes Rekonstruktionslicht jeweils unter einer von der geometrischen Optik abweichenden Richtung auf den darunter befindlichen und dem Bildpunkt zugeordneten Bereich der Metallschicht lenkt. Jedes Teilhologramm lenkt Licht einer vorgegebenen spektralen Wellenlänge oder eines Spektralbereichs auf einen darunterliegenden Bereich, z.B. das darunterliegende zugeordnete Subpixelgebiet. Bei dem Volumentransmissionshologramm handelt es sich somit um ein Hologramm, welches mindestens zwei Typen von Teilhologrammen, vorzugsweise mindestens drei Typen von Teilhologrammen umfasst, wobei jeder Typ Licht eines spektralen Wellenlängenbereichs beugt. Beispielsweise kann ein Volumentransmissionshologramm so ausgebildet sein, dass es weißes Licht, welches aus rotem, grünem und blauem Licht vorgegebener Wellenlängen zusammengesetzt ist, und welches unter einem 45°-Winkel auf ein eben ausgebildetes Volumentransmissionshologramm auftrifft, jeweils entsprechend des jeweiligen Teilhologrammtyps beugt, so dass dieses aus dem Hologramm so austritt, als wäre dies unter 15° gegenüber einer Oberflächennormale des Hologramms eingestrahlt und gradlinig durch das Hologramm hindurchgetreten. Das gebeugte Licht trifft dann auf das darunterliegende Subpixelgebiet der Metallschicht und wird von dieser reflektiert, und tritt dann unter -15° gegenüber der Oberfläche aus. Das nicht gebeugte

Rekonstruktionslicht tritt unter einem Winkel von -45° gegenüber der Oberflächennormal nach einer Reflexion an der Metallschicht aus. Vorausgesetzt wird jeweils, dass das entsprechend Subpixelgebiet nicht selektiv demetallisiert wurde.

Werden nun selektiv Bereiche (z.B. Subpixelgebiete) der Metallschicht bei der

Laserpersonalisierung zerstört, so werden die Farbanteile der diesen Bereichen zugeordneten Unterbildpunkte nicht reflektiert, so dass die Farbe des entsprechenden Bildpunktes sich wie gewünscht ändert. Die beschriebenen Winkel sind nur exemplarisch gewählt. Vorzugsweise wird das gebeugte Licht nicht parallel zur Oberflächennormale der Metallschicht auf diese auftreffen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass ein Teil des Lichts oder sämtliches Licht durch das Hologramm zurückgebeugt wird. Werden jedoch die Gesetzmäßigkeiten des Reflexionsgesetzes ausgenutzt, so weichen Ein- und

Ausfallwinkel gemessen gegen die Oberflächennormale hinsichtlich ihres Vorzeichens, nicht jedoch ihres Betrags voneinander ab.

Da mit einer unterschiedlichen Farbwirkung hervorrufenden Unterbildpunkten ein schwarzer Farbton nicht oder nur unbefriedigend herstellbar ist, wird die Substratschicht, auf der die Metallschicht ausgebildet ist oder wird, vorzugsweise über einer laserfähigen Schicht angeordnet sowie mit dieser und der abdeckenden Substratschicht zu einem Dokumentenkörper zusammengefügt. Nach dem Demetallisieren eines Subpixelgebiets oder mehrerer Subpixelgebiete, besonders bevorzugt sämtlicher Subpixelgebiete eines Bildpunktes, kann durch eine weitere Einstrahlung fokussierten Laserlichts eine

Karbonisierung der darunterliegenden laserfähigen Substratschicht erreicht werden und ein Bildpunkt mit einem Grauwert oder schwarz erzeugt werden. Vorzugsweise findet das Einstrahlen der Laserstrahlung, welche zur Verfärbung der laserfähigen Substratschicht dient, mittels gepulster Laserstrahlung und in der Weise statt, dass über eine Anzahl der genutzten Laserpulse in einem Zeitintervall der Grauwert bzw. die Schwärzung einstellbar ist. Einen besonders guten Kontrast und ein helles farbiges Bild erhält man dann, wenn unterhalb der Substratschicht und, sofern eine laserfähige Substratschicht benutzt wird, unterhalb dieser laserfähigen Substratschicht eine Substratschicht verwendet wird, welche weiß oder transparent ausgebildet ist.

Es versteht sich, dass die Metallschicht nicht die gesamte Dokumentfläche überdecken muss. Es sind jedoch Ausführungsformen möglich, bei denen die Metallschicht die gesamte Fläche des Sicherheitsdokuments überspannt. Ebenso ist es möglich, dass die Metallschicht sowie gegebenenfalls zusätzlich das darauf angeordnete farbwirksame Muster in Form eines Patches oder Metallstreifens bereitgestellt oder hergestellt werden und so als Patch oder Streifen in ein Sicherheitsdokument vor einem Laminieren unterschiedlicher Substratschichten in das Sicherheitsdokument integriert werden.

In einer Ausführungsform liegen alle Subpixel in einer Ebene. Diese Ausführungsform ermöglicht eine einfache Integration und Personalisierung sowie eine kompakte Bauweise des Dokuments.

In einer weiteren Ausführungsform liegen nur jeweils gleichfarbige Subpixel in einer Ebene. Dieses ist von Vorteil, sofern die Subpixel zum Beispiel lithografisch aus einer flächigen Beschichtung hergestellt werden. Zusätzlich ergibt es sich, dass durch die Anordnung der unterschiedlichen Subpixel in unterschiedlichen Ebenen der Fokus eines personalisierenden Lasers für jede Farbe auf eine andere "Tiefe" eingestellt werden muss. Dieses stellt eine zusätzlich Hürde dar, die ein Fälscher, welcher ein nicht personalisiertes Dokument unrechtmäßig erhält, überwinden muss, um dieses zu personalisieren.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine Explosionszeichnung von Substratschichten, aus denen ein

Sicherheitsdokumentenrohling gebildet wird;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines beispielhaften farbwirksamen Musters, welches aus Bildpunkten und Unterbildpunkten zusammengesetzt ist; Fig. 3 eine schematische Querschnittsdarstellung durch einen

Sicherheitsdokumentenrohling;

Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung durch ein personalisiertes

Sicherheitsdokument;

Fig. 5 eine schematische Schnittansicht durch ein weiteres personalisiertes

Sicherheitsdokument;

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Ablaufdiagramms eines Verfahrens zum Herstellen eines Sicherheitsdokumentenrohlings; und

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur farbigen

Laserindividualisierung/Laserpersonalisierung.

Anhand von Fig. 1 soll schematisch der Aufbau eines Sicherheitsdokumentenrohlings und dessen Herstellung erläutert werden. In allen Figuren sind die gleichen technischen Merkmale mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.

Zur Herstellung wird eine Substratschicht 10 bereitgestellt, auf der eine Metallschicht 1 1 ausgebildet ist oder ausgebildet wird. Die Substratschicht 10 kann eine metallisierte Kunststofffolie sein. Bei dem Metall kann es sich um ein beliebiges Metall handeln, vorzugsweise wird es sich beispielsweise um Aluminium oder eine

Aluminiumoxidlegierung handeln. Vorzugsweise weist die Metallschicht 1 1 eine spiegelnde Oberfläche 14 auf. Die Metallschicht 1 1 ist vorzugsweise in sogenannte Subpixelgebiete oder Subpixelgebiete 12 unterteilt. Diese sind vorzugsweise getrennt voneinander und beabstandet zueinander auf der Substratschicht 10 angeordnet oder ausgebildet. Wird eine metallisierte Folie als Substratschicht 10 mit der Metallschicht 1 1 bereitgestellt, so wird die Metallschicht 1 1 vorzugsweise strukturiert, um einzelne voneinander getrennte und beabstandete Subpixelgebiete 12 auszubilden. Bei einfachen Ausführungsformen kann auch eine unstrukturierte Metallschicht 1 1 verwendet werden.

Die Strukturierung der Metallschicht in die Subpixelbereiche oder Subpixelgebiete 12 erfolgt so, dass diese mit Unterbildpunkten 22 von Bildpunkten 23 eines farbwirksamen Musters 20 korrespondieren, welches exemplarisch in Fig. 2 dargestellt ist. Jedem Bildpunkt 23 sind bei dieser Ausführungsform drei Unterbildpunkte 22 zugeordnet, welche jeweils eine monochromatische Farbwirkung hervorrufen bzw. Farbe aufweisen. Über die Buchstaben R, G, B sind die Farben Rot, Grün, Blau entsprechend angedeutet, die die einzelnen Unterbildpunkte aufweisen. Die einzelnen Unterbildpunkte 22 sind jeweils einem Subpixelgebiet 12 der Metallschicht 1 1 zugeordnet.

Beispielsweise wird das Farbmuster 20 durch ein Aufbringen von Farbmitteln auf die entsprechenden Subpixelgebiete 12 auf der Metallschicht ausgebildet. Hierzu können Masken verwendet werden, um die unterschiedlichen Farbmittel aufzubringen. Hierbei werden jeweils die Masken so ausgebildet, dass jeweils nur die Subpixelgebiete durch die Maske freigegeben sind, welchen die entsprechende Farbe einer Gruppe von

Unterbildpunkten zugeordnet ist. Die einzelnen Subpixelgebiete sind vorzugsweise kreisrund oder elliptisch ausgebildet. Entsprechend sind die Unterbildpunkte hieran angepasst ausgebildet. Bei dem dargestellten farbwirksamen Muster 20 weist jeder Bildpunkt 23 drei Unterbildpunkte 22 auf, die jeweils die Farben Rot, Grün und Blau aufweisen. Jeder Bildpunkt umfasst somit einen Unterbildpunkt 22, der rot ist, einen Unterbildpunkt 22, der grün ist, und einen Unterbildpunkt 22, der blau ist. Die Farbmittel bewirken nun, dass von den Subpixelgebieten jeweils nur monochromatisches oder weitgehend monochromatisches Licht reflektiert wird. Betrachtet eine Person die

Metallschicht im Auflicht, so werden die einzelnen Bildpunkte als weiß wahrgenommen, da sich aufgrund der Farbaddition die Farben Rot, Grün und Blau zu dem Farbeindruck Weiß addieren.

Je nach Wahl der Farbmittel kann es sinnvoll sein, die Unterbildpunkte und/oder

Subpixelgebiete mit unterschiedlichen Flächengrößen auszubilden, um einen

gewünschten Ausgangsfarbton zu erzielen.

Um später eine farbige Personalisierung oder Individualisierung mithilfe des

farbwirksamen Musters auszuführen, ist es notwendig, einzelne Unterbildpunkte "zu entfernen", so dass sich aufgrund der Farbmischung der verbleibenden Unterbildpunkte ein veränderter Farbeindruck ergibt. Wird beispielsweise der blaue Unterbildpunkt entfernt, so ergibt sich aufgrund der Farbmischung aus der roten und der grünen Farbe ein gelber Farbeindruck des reflektierten Lichts der den Unterbildpunkten zugeordneten Subpixelgebiete. In der Regel ist das farbwirksame Muster regelmäßig ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich ein farbwirksames Muster aus regelmäßig angeordneten Bildpunkten zuschaffen, jedoch die Unterbildpunkte geometrische unterschiedlich hinsichtlich ihrer Anordnung und/oder hinsichtlich ihrer monochromatischen Farbzuordnung variierend auszubilden. Für eine gewünschte farbige Markierung ist eine Kenntnis dieser Anordnung und der Farbzuordnung selbstverständlich notwendig. Diese kann beispielsweise mit einer bei der Herstellung vergebenen und in dem Dokumentenkörper abgespeicherten Seriennummer korreliert oder codiert sein. Beispielsweise kann sie auch in einer Datenbank abgelegt sein. Ein Fälscher, der einen noch unmarkierten Sicherheitsdokumentenrohling erhält, kann diesen nur mit Kenntnis der Anordnung und Farbzuordnung der Unterbildpunkte korrekt farbig markieren.

Um eine mechanische Beschädigung der Metallschicht 1 1 und eine Veränderung des farbwirksamen Musters zu verhindern, ist eine weitere Substratschicht 50 vorgesehen, die der Substratschicht 10 mit der Metallschicht 1 1 überlagert ist. Zusätzlich ist bei der dargestellten Ausführungsform eine laserfähige Substratschicht 30 vorgesehen, welche unterhalb der Substratschicht 10 mit der Metallschicht 1 1 angeordnet wird. Eine zusätzliche, vorzugsweise transparente oder weiße Substratschicht 60 bildet bei der dargestellten Ausführungsform die unterste Substratschicht. Die Substratschicht 10 mit der Metallschicht 1 1 und dem daraus ausgebildeten farbwirksamen Muster 20, die als Deckschicht dienende weitere Substratschicht 50, die laserfähige Substratschicht 30 und die zusätzliche Substratschicht 60 werden übereinander geschichtet und vorzugsweise in einem Hochdruck-Hochtemperatur-Laminierverfahren zu einem Dokumentenkörper 80 eines Sicherheitsdokumentenrohlings 90 zusammengefügt. Ein solcher

Dokumentenrohling 90 ist schematisch im Querschnitt in Fig. 3 gezeigt.

Vorzugsweise sind die Substratschicht 10, die weitere Substratschicht 50, die laserfähige Substratschicht 30 und die zusätzliche Substratschicht 60 alle auf Basis desselben Kunststoffmaterials, beispielsweise Polycarbonat (PC), Polyethylen (PE), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylenterephthalat (PET) oder einem anderen Kunststoffmaterial hergestellt. Sind alle Substratschichten aus demselben Kunststoffmaterial oder auf Basis desselben Polymers hergestellt, so lassen sich die Substratschichten besonders gut zu einem Dokumentenkörper zusammenfügen. Aufgrund der Strukturierung der Metallschicht bilden sich zwischen den einzelnen Subpixelgebieten 12 Stege 15 aus, welche eine Delaminationsneigung insbesondere zwischen der Substratschicht 10 und der weiteren als Deckschicht dienende Substratschicht 50 vermindern.

In Fig. 4 ist ein personalisiertes Sicherheitsdokument 100 dargestellt, welches mittels Laserpersonalisierung beispielsweise aus dem Sicherheitsdokumentenrohling 90 nach Fig. 3 hergestellt ist. Bei der Laserpersonalisierung werden bzw. sind über einen Eintrag von Energie mittels elektromagnetischer Strahlung, insbesondere fokussierter

Laserstrahlung gezielt einzelne Subpixelgebiete 12' der Metallschicht 1 1 demetallisiert, so dass der Dokumentenkörper an dieser Stelle transparent wird bzw. ist oder zumindest die Farbwirkung des dem Subpixelgebiet 12' zugeordneten Unterbildpunkts 22 des farbwirksamen Musters 20 seine Wirkung verliert bzw. verloren hat. Aufgrund der Farbmischung ändert sich somit der Farbeindruck von Bildpunkten, bei denen einzelne Unterbildpunkte bzw. deren zugehörige Subpixelgebiete entfernt oder zerstört sind.

Um eine Tönung des Farbeindrucks, eine Schattierung oder sogar einen grauen oder schwarzen Farbeindruck eines Bildpunkts herzustellen, werden einzelne oder alle Subpixelgebiete des Bildpunkts entfernt und anschließend eine Lasermarkierung 31 über ein Karbonisierung der laserfähigen Substratschicht 30 bzw. der daraus entstandenen Materialschicht des Dokumentenkörpers 80 herbeigeführt. Insbesondere wenn die zusätzliche Substratschicht 60 weiß ausgebildet ist, kann über eine graue oder schwarze Lasermarkierung eines einzelnen Subpixels, das zur Erzielung eines Farbeindrucks eines Pixels entfernt worden ist und durch einen Grauwert ersetzt wird, eine Helligkeit und/oder Intensität der sich ergebenden Farbe des Bildpunktes beeinflusst werden. Wird das Subpixelgebiet des Unterbildpunkts lediglich entfernt, so ist die aus der Farbmischung resultierende Farbe des Bildpunkts der verbleibenden Unterbildpunkte heller, als wenn in dem Bereich des entfernten Subpixels der darunterliegenden laserfähigen Schicht eine graue oder schwarze Lasermarkierung in den Dokumentenkörper 80 eingebracht wird.

Neben der Verwendung von Farbmitteln zum Ausbilden des farbwirksamen Musters 20 ist es möglich, beugende Strukturen, beispielsweise in Form eines Hologramms 70 zu verwenden, welches aus unterschiedlichen Teilhologrammen 71 besteht. Eine solche Ausführungsform ist exemplarisch als Schnittansicht in Fig. 5 dargestellt. Die

Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von der nach Fig. 4 dadurch, dass zwischen der als Deckschicht dienenden weiteren Substratschicht 50 und der

Substratschicht 10 mit der Metallschicht 1 1 ein Hologramm 70 eingefügt ist, welches eine an die Subpixelgebiete 12, 12' angepasste Teilhologrammstruktur von Teilhologrammen 71 umfasst. Das Hologramm 70 als Ganzes und die Teilhologramme 71 sind in der dargestellten Ausführungsform jeweils als Volumentransmissionshologramme

ausgebildet. Dies bedeutet, dass diese eine hohe Wellenlängenselektivität hinsichtlich des Rekonstruktionslichts aufweisen. Vorzugsweise sind sämtliche Teilhologramme 71 so ausgebildet, dass Licht einer bestimmten Wellenlänge oder eines eng selektierten Wellenlängenbereichs jeweils um denselben Winkel gegenüber einem einfallenden Rekonstruktionslichtstrahl 1 10 auf ein entsprechend darunter befindliches Subpixelgebiet 12, 12' beugen. Bei der dargestellten Ausführungsform wird angenommen, dass weißes Rekonstruktionslicht, welches rotes (r), grünes (g) und blaues (b) Spektrallicht umfasst und unter 45° zur Oberflächennormale 81 des Dokumentenkörpers 80 auf dieses

Sicherheitsdokument 100 auftrifft und von den Teilhologrammen 71 jeweils

wellenlängenselektiv gebeugt wird. Ein Teilhologramm 71 -r beugt beispielsweise ausschließlich Licht der vorgegebenen roten Wellenlänge und lässt grünes und blaues Licht ungebeugt passieren. Dieses ungebeugte Licht 1 12 ist gestrichelt dargestellt. Ein Teilhologramm 71 -g beugt hingegen grünes Licht und lässt blaues und rotes Licht ungebeugt passieren. Ein Teilhologramm 71 -b schließlich beugt blaues Licht und lässt rotes und grünes Licht ungehindert passieren. Aufgrund der Beugung trifft das von den Teilhologrammen gebeugte Licht 1 1 1 unter einem abweichenden Winkel auf die

Subpixelgebiete 12 als das ungehindert die Teilhologramme passierende ungebeugte Licht 1 12 des Rekonstruktionslichtstrahls 1 10. Das gebeugte Licht 1 1 1 tritt somit nach der Reflexion an den entsprechend darunter angeordneten Subpixelgebieten als gebeugtes reflektiertes Licht 120 unter einer abweichenden Richtung 121 aus dem

Sicherheitsdokument 100 aus als das ungebeugte an den Subpixelgebieten reflektierte Licht 130. Dieses tritt unter einer Richtung 131 aus. Somit kann unter einer

Betrachtungsrichtung 140 eine farbig individualisierte Information wahrgenommen werden, welche durch das selektive Entfernen und/oder Zerstören, d.h. das

Demetallisieren einzelner Subpixelgebiete 12' hinsichtlich seiner Farbigkeit der einzelnen Bildpunkte beeinflusst ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist eine gezielte

Karbonisierung einzelner oder aller Subpixel eines Bildpunktes möglich. Hierbei entstehen Markierungen 31 .

In Fig. 6 ist schematisch ein Ablaufdiagramm der Herstellung eines

Sicherheitsdokumentenrohlings dargestellt. Zunächst wird eine Substratschicht mit einer Metallschicht bereitgestellt oder eine Substratschicht mit einer Metallschicht hergestellt. Das Herstellen der Metallschicht kann beispielsweise mittels eines Aufdampfens von Metall auf eine Kunststofffolie erfolgen. Wird hierbei eine Maske verwendet, so kann die Metallschicht strukturiert hergestellt werden, so dass bei der Herstellung automatisch Subpixelgebiete entstehen. Wird die Metallschicht zunächst geschlossen flächig hergestellt, so kann diese anschließend mittels eines lithografischen Verfahrens strukturiert werden. Grundsätzlich ist es möglich, die Metallfolie auf jede beliebige Art und Weise herzustellen und zu strukturieren. Bei einigen Ausführungsformen wird auch eine unstrukturierte Metallschicht verwendet. Wie im Verfahrensschritt 210 angedeutet ist, kann die Metallschicht während oder nach dem Bereitstellen/Herstellen strukturiert werden. Anschließend wird ein farbwirksames Muster aufgebracht 220. Dieses kann einerseits erfolgen, indem Farbmittel aufgebracht werden 221 . Hierbei werden bei einer Ausführungsform unterschiedliche Farbmittel aufgebracht 221 , so dass zu jedem

Bildpunkt mindestens zwei unterschiedliche farbwirksame monochrome Unterbildpunkte entstehen. Vorzugsweise entstehen drei oder mehr farbwirksame monochrome

Unterbildpunkte je Bildpunkt. Alternativ kann das farbwirksame Muster über das

Herstellen einer Beugungsstruktur 222, beispielsweise über das Ausbilden eines

Volumentransmissionshologramms bestehend aus einer Matrix verschiedenartiger monochromatischer Teilhologramme hergestellt werden. Hierbei ist die beugende Struktur so ausgebildet oder wird so ausgebildet, dass polychromatisches Rekonstruktionslicht so gebeugt wird, dass in jedem Unterbildpunktbereich, d.h. auf jedes einem Teilhologramm zugeordnetes Subpixelgebiet Licht einer Wellenlänge oder eines Wellenlängenbereichs gebeugt wird, wobei die Einfallsrichtung auf die Metallschicht unabhängig von der Wellenlänge des gebeugten Lichts vorzugsweise für alle Subpixelgebiete einer ebenen Metallschicht gleich ist und von der Einstrahlungsrichtung des Rekonstruktionslichts abweicht.

Zusätzlich wird eine weitere transparente Substratschicht bereitgestellt 230. Bei der dargestellten Ausführungsform werden zusätzlich auch noch eine laserfähige

Substratschicht 250 und eine zusätzliche transparente oder weiße Substratschicht 260 bereitgestellt. Die einzelnen Substratschichten werden gemeinsam mit der Metallschicht und dem darauf ausgebildeten Farbmuster zu einem Dokumentenkörper

zusammengefügt 280. Zeitgleich oder vorher können weitere Sicherheitsmerkmale ausgebildet oder eingebracht werden 290. Das Zusammenfügen der verschiedenen Substratschichten zu einem Dokumentenkörper erfolgt vorzugsweise über ein

Zusammentragen der Substratschichten bzw. ein Übereinanderschichten der Substratschicht 281 und ein anschließendes Laminieren 282, vorzugsweise mittels eines Hochdruck-Hochtemperatur-Laminationsverfahrens. Bei diesem Verfahren erhält man einen Dokumentenrohling für eine farbige Laserpersonalisierung 300.

In Fig. 7 ist exemplarisch ein Verfahren zur farbigen Laserpersonalisierung dargestellt. Schließen sich diese Verfahrensschritte unmittelbar an die des in Fig. 6 dargestellten Verfahrens an, so wird aus der Kombination der beiden Verfahren ein Verfahren zur Herstellung eines farbig laserpersonalisierten Sicherheitsdokuments.

Das Verfahren gemäß Fig. 7 beginnt somit mit dem Verfahrensschritt Bereitstellen bzw. Erhalten eines Dokumentenrohlings für eine farbige Laserpersonalisierung 300. Um die farbige Laserpersonalisierung und/oder Individualisierung ausführen zu können, werden farbige Individualisierungs- und/oder Personalisierungsinformationen erfasst 310. Hierbei bedeutet das Wort "farbige", dass die Personalisierungs- und/oder

Individualisierungsinformationen neben einem Inhalt auch Farbinformationen umfassen, die angeben, in welcher Farbe der jeweils enthaltene Inhalt in dem Sicherheitsdokument ausgebildet werden soll. Anschließend werden die zu entfernenden Unterbildpunkte ermittelt, die zu entfernen sind, um lndividualisierungs-/Personalisierungsinformationen in den Dokumentenrohling zu speichern und die aus dieser Ermittlung resultierenden Steuerungsinformationen abgeleitet 320. Dies bedeutet, dass die Subpixelgebiete bestimmt werden, welche zu demetallisieren sind. Anschließend wird fokussierte elektromagnetische Strahlung erzeugt, welche vorzugsweise in Form fokussierter gepulster Laserstrahlung erzeugt wird 330. Gemäß den Steuerungsinformationen wird die fokussierte elektromagnetische Strahlung, beispielsweise die fokussierte Laserstrahlung, auf die Metallschicht in dem Dokumentenrohling gelenkt, um ein gezieltes lokales

Demetallisieren der ermittelten, zu entfernenden Subpixelgebiete auszuführen 340.

Anschließend wird optional durch gezieltes lokalisiertes Einstrahlen von weiterer fokussierter elektromagnetischer Strahlung, welche mittels desselben Lasers bereitgestellt sein kann wie die Strahlung zur Demetallisierung, eine Erzeugung permanenter grauer und/oder schwarzer Markierungen in der laserfähigen Substratschicht in dem

Dokumentenkörper herbeigeführt, um schwarze und/oder graue Bildpunkte der lndividualisierungs-/Personalisierungsinformationen in den entsprechenden Bildpunkten auszubilden und/oder eine Farbabstufung der Farbwirkung herbeizuführen, welche sich aufgrund der Farbaddition verbleibender Unterbildpunkte eines Bildpunktes ergeben 350. Man erhält ein farbig individualisiertes/personalisiertes Sicherheitsdokument 360. Es versteht sich, dass lediglich beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind. Die einzelnen in den unterschiedlichen Ausführungsformen beschriebenen Merkmale können in Kombination genutzt werden, um die Erfindung auszuführen. Beispielsweise kann das farbwirksame Muster teilweise mittels Farbmitteln und teilweise mittels

Beugungsstrukturen ausgebildet werden.

Bezugszeichenliste

10 Substratschicht

1 1 Metallschicht

12 Subpixelgebiete

12' demetallisierte Subpixelgebiete

14 spiegelnde Oberfläche

15 Stege

20 farbwirksames Muster

22 Unterbildpunkte

23 Bildpunkte

30 laserfähige Substratschicht

31 Markierung

50 weitere Substratschicht (als Deckschicht)

60 zusätzliche Substratschicht (vorzugsweise weiß/transparent)

70 Hologramm

71 Teilhologramme

71 -r rotes Licht beugendes Teilhologramm

71 -g grünes Licht beugendes Teilhologramm

71 -b blaues Licht beugendes Teilhologramm

80 Dokumentenkörper

81 Oberflächennormale

90 Dokumentenrohling

100 farbig laserpersonalisiertes Sicherheitsdokument

1 10 Rekonstruktionslichtstrahl

1 1 1 gebeugtes Licht

1 12 ungebeugtes Licht

120 gebeugtes und reflektiertes Rekonstruktionslicht

121 Richtung des gebeugten und reflektierten Lichts

130 ungebeugtes reflektiertes Rekonstruktionslicht

131 Richtung des ungebeugten und reflektierten Lichts

140 Betrachtungsrichtung

200-300 Verfahrensschritte zum Ausbilden eines Sicherheitsdokumentenrohlings

300-360 Verfahrensschritte zur farbigen Laserpersonalisierung eines

Sicherheitsdokuments