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Title:
METHOD FOR PRODUCING A SEMI-FINISHED PRODUCT OF A STATOR, AND DEVICE FOR PRODUCING A SEMI-FINISHED PRODUCT OF A STATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/104362
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a semi-finished product of a stator (1), wherein the method comprises the following method steps: - providing a laminated core (2), wherein the laminated core (2) has a plurality of receiving grooves (5) distributed in a circumferential direction; - providing a plurality of conductor elements (3, 4); - inserting the conductor elements (3, 4) into at least some of the receiving grooves (5), the conductor elements (3, 4) being inserted into the receiving grooves (5) in such a way that conductor element overhangs (11, 12) of the conductor elements (3, 4) protrude beyond at least one of the axial end faces (7, 8) of the laminated core (2) in the axial direction; - bending the conductor element overhangs (11, 12) in the radial direction (22); and - bending the conductor element overhangs (11, 12) of the conductor elements (3, 4) in the circumferential direction (16, 17).

Inventors:
FALKNER ANDREAS (AT)
PRIMORAC MLADEN-MATEO (AT)
SCHERRER DAVID (AT)
Application Number:
PCT/AT2018/060278
Publication Date:
June 06, 2019
Filing Date:
November 27, 2018
Export Citation:
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Assignee:
MIBA AG (AT)
International Classes:
H02K15/00
Foreign References:
DE102015219077A12017-04-06
JP2007181354A2007-07-12
JP2012175748A2012-09-10
DE69932751T22007-08-16
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Herstellung eines Halbfabrikats eines Stators (1) oder Rotors einer elektrischen Maschine, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst:

- Bereitstellen eines im Wesentlichen hohlzylindrischen oder zylindrischen Blechpakets (2), wobei das Blechpaket (2) eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung verteilt angeordneten, sich zwischen einem ersten axialen Stimende (7) und einem zweiten axialen Stimende (8) des Blechpakets (2) erstreckenden Aufnahmenuten (5) aufweist;

- Bereitstellen einer Mehrzahl von stabförmigen oder spangenförmigen Leiterelementen (3,

4);

- Einsetzen der Leiterelemente (3, 4) in zumindest einzelne der Aufnahmenuten (5), wobei die Leiterelemente (3, 4) in zueinander beabstandeten Aufnahmenuten (5) in verschiedenen radia len Leiterelementschichten (9, 10) angeordnet werden und wobei die Leiterelemente (3, 4) derart in die Aufnahmenuten (5) eingesetzt werden, dass zumindest eines der axialen Stirnen den (7, 8) des Blechpakets (2) von Leiterelementüberständen (11, 12) der Leiterelemente (3,

4) in axialer Richtung überragt wird, wobei sich die Leiterelementüberstände (11, 12) von ei nem Blechpaketstimendbereich (13) über einen Mittelbereich (14) zu einem Endbereich (15) erstrecken;

- Biegen der Leiterelementüberstände (11, 12) der Leiterelemente (3, 4) in Umfangsrichtung (16, 17), wobei die Leiterelementüberstände (11, 12) von Leiterelementen (3) einer ersten ra dialen Leiterelementschicht (9) in eine erste Umfangsrichtung (16) gebogen werden und Lei terelementüberstände (11, 12) von Leiterelementen (4) einer zweiten radialen Leiterelement schicht (10) in die entgegengesetzte zweite Umfangsrichtung (17) gebogen werden, sodass die Endbereiche (15) von Leiterelementen (3, 4), die in zueinander beabstandeten Aufnahmenu ten (5) angeordnet sind und in zueinander benachbarten Leiterelementschichten (9, 10) liegen, zusammengeführt werden,

dadurch gekennzeichnet, dass

vor dem Biegen der Leiterelementüberstände (11, 12) der Leiterelemente (3, 4) in Umfangs richtung (16, 17), die Leiterelementüberstände (11, 12) in Radialrichtung (22) gebogen wer den.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterelementüber- stände (11, 12) in Radialrichtung (22) bauchig gebogen werden, wobei die Leiterelementüber- stände (11, 12) derart gebogen werden, dass am Ende des Biegevorganges der Endbereich (15) der Leiterelementüberstände (11, 12) dem Zentrum des Blechpakets (2) näher liegt als der Mittelbereich (14) der Leiterelementüberstände (11, 12).

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelbe reich (14) der Leiterelemente (3, 4) radial nach außen gebogen wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Biegen der Leiterelementüberstände (11, 12) in Radialrichtung (22) ein radial gese hen inneres Biegewerkzeug (23) gegen den Mittelbereich (14) des Leiterelementüberstandes (11, 12) radial nach außen drückt und ein radial gesehen äußeres Biegewerkzeug (24) zumin dest gegen den Endbereich (15) des Leiterelementes (4) radial nach innen drückt.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Biegewerk zeug (23) und das äußere Biegewerkzeug (24) als Rollwerkzeug (26) ausgebildet sind, welche in einem Abrollvorgang zumindest einmal um den Umfang des Blechpakets (2) geführt wer den.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegewerkzeuge (23, 24) mehrmals um den Umfang des Blechpakets (2) geführt werden, wobei der Zustellvor gang des inneren Biegewerkzeugs (23) und/oder des äußeren Biegewerkzeugs (24) auf meh rere Umdrehungen aufgeteilt erfolgt.

7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Biegewerk zeug (23) und das äußere Biegewerkzeug (24) als in Umfangsrichtung segmentiertes Press werkzeug (29) ausgebildet sind, welche in Radialrichtung (23) verschoben werden.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Biegewerkzeug (24) eine Bombierung (27) aufweist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Biegewerk zeug (24) eine mit der Bombierung (27) korrespondierende Senke (28) aufweist.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in einer Aufnahmenut (5) angeordnete Leiterelemente (3, 4) von verschiedenen radialen Leiterelementschichten (9, 10) gemeinsam in Radialrichtung (22) gebogen werden, wobei das radial gesehen innere Biegewerkzeug (23) gegen den Leiterelementüberstand (11, 12) des in der innersten radialen Leiterelementschicht (9) angeordneten Leiterelementes (3) drückt und das radial gesehen äußere Biegewerkzeug (24) gegen den Leiterelementüberstand (11, 12) des in der äußersten radialen Leiterelementschicht (10) angeordneten Leiterelementes (4) drückt.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterelementüberstände (11, 12) in Radialrichtung (22) derart gebogen werden, dass sie während dem Biegen der Leiterelementüberstände (11, 12) in Umfangsrichtung (16, 17) möglichst wenig aneinander reiben.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterelementüberstände (11, 12) in Radialrichtung (22) derart bauchig gebogen werden, dass die Leiterelementüberstände (11, 12) nach dem Biegevorgang einen Radius (32) aufweisen, der im Wesentlichen dem Radius (33) der jeweiligen Leiterelementschicht (9, 10) entspricht in der sie angeordnet sind.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Biegen der Leiterelementüberstände (11, 12) in Radialrichtung (22) zwischen den einzelnen Leiterelementen (3, 4) aus unterschiedlichen radialen Leiterelementschichten (9,

10) Abstandhalter (34) angeordnet sind.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterelemente (3, 4) derart im Blechpaket (2) positioniert werden, dass an beiden axialen Stirnenden (7, 8) des Blechpaketes (2) Leiterelementüberstände (11, 12) gebildet wer den und dass die Leiterelementüberstände (11, 12) an beiden axialen Stirnenden (7, 8) des Blechpaketes (2) in Radialrichtung (22) gebogen werden.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterelemente (3, 4) in zumindest sechs unterschiedlichen Leiterelementschichten (9, 10) angeordnet sind.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einigen der Aufnahmenuten (5) in jeder Leiterelementschicht (9, 10) ein Leiterelement (3, 4) angeordnet wird.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Leiterelemente (3, 4) oder Gruppen von Leiterelementen (3, 4) nach dem Biegen in Radialrichtung (22) aufgefächert und somit zueinander beabstandet werden.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegen der Leiterelemente (3, 4) in Umfang srichtung (16, 17) und das Auffächem der Leiterelemente (3, 4) in einer Aufspannung erfolgt.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterelemente (3, 4) derart in das Blechpaket (2) eingesetzt werden, dass die Leiterelementüberstände (11, 12) der Leiterelemente (3) der ersten radialen Leiterelementschicht (9) eine geringere Erstreckung aufweisen, als die Leiterelementüberstände (11, 12) der Leiterelemente (4) der zweiten radia len Leiterelementschicht (10), wobei durch die Leiterelemente (3, 4) eine Abstufung ausgebil det ist, wobei beim Auffächem ein inneres Auffächerwerkzeug (41) an einem Absatz der Ab stufung eingreift und gegen das äußere Leiterelement (3) gedrückt wird, wodurch dieses nach außen gedrückt wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterelementüberstände (11, 12) der Leiterelemente (3, 4) nach dem Auffächem mittels einem Endpositionierwerkzeug (44) endpositioniert werden, wobei das Endpositionierwerk zeug (44) eine stufige Ausnehmung (45) aufweist, die mit den Leiterelementüberständen (11, 12) korrespondiert.

21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Biegen in Umfangsrichtung (16, 17) die Leiterelementüberstände (11, 12) der Leiterelemente (3, 4) in Radialrichtung (22) paarweise zusammengebogen werden.

22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterelementüberstände (11, 12) in Radialrichtung (22) derart gebogen werden, dass nach Beendigung des Biegevorganges der Endbereich (15) der Leiterelementüberstände (11, 12) parallel zur Hauptachse (6) ausgerichtet ist.

23. Vorrichtung (21) zur Herstellung eines Halbfabrikats eines Stators (1) oder Rotors einer elektrischen Maschine mit einer Aufnahmevorrichtung (25) zur Aufnahme eines hohlzy lindrischen oder zylindrischen Blechpakets (2) mit in Aufnahmenuten (5) des Blechpakets (2) angeordneten Leiterelementen (3, 4), welche Leiterelementüberstände (11, 12) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass ein radial gesehen inneres Biegewerkzeug (23) und ein radial gesehen äußeres Biegewerkzeug (24) ausgebildet ist, wobei die Biege Werkzeuge (23, 24) zum Biegen der Leiterelementüberstände (11, 12) in Radialrichtung (22) ausgebildet sind.

24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Biege werkzeug (23) und das äußere Biegewerkzeug (24) als Rollwerkzeug (26) ausgebildet sind.

25. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Biege werkzeug (23) und das äußere Biegewerkzeug (24) als in Umfangsrichtung segmentiertes Presswerkzeug (29) ausgebildet sind, welche in radialer Richtung verschiebbar sind.

26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Biegewerkzeug (23) und/oder das äußere Biegewerkzeug (24) an der Anlagefläche eine elastische Beschichtung aufweist.

27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Biegewerkzeug (23) und das äußere Biegewerkzeug (24) an dessen von der Auf nahmevorrichtung (25) entfernten Randbereich eine zur Hauptachse (6) parallele Oberfläche aufweist.

Description:
Verfahren zur eines Halbfabrikats eines Stators, sowie zur Herstel eines Halbfabrikats eines Stators

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Halbfabrikats eines Stators oder Rotors einer elektrischen Maschine, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfah rens.

Die DE 10 2015 217 922 Al offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines Stators, wobei in Nuten eines Blechpakets jeweils ein elektrisches Leiterelement pro Schicht einer Zweischicht wicklung angeordnet wird. Hierzu ist vorgesehen, dass an einer Stirnseite des Blechpakets bei einer oder beiden der Schichten in einem Positionierprozess durch axiales Zusammenstecken eines Normalschrägungswerkzeugs mit axialen Leiterenden einiger der Leiterelemente und anschließendes relatives Drehen des Normalschrägungswerkzeugs bezüglich des Blechpakets sowie durch axiales Zusammenstecken eines Selektivschrägungswerkzeugs mit axialen Lei terenden der übrigen Leiterelemente, die Leiterenden aller Leiterelemente der Schicht derart relativ zueinander bewegt werden, dass sie eine für eine Verschaltung eines Teils der Leiter enden mit korrespondierenden Leiterenden der anderen Schicht vorgesehene relative Endstel lung zueinander aufweisen.

Das Verfahren der DE 10 2015 217 922 Al weist den Nachteil auf, dass die Leiterenden der einzelnen Schichten von Leiterelementen beim Verdrehen aneinander reiben, wodurch die Isolierung der Leiterelemente beschädigt werden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu über winden und ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mittels der ein Sta tor hergestellt werden kann, ohne dabei die Leiterelemente zu beschädigen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen gelöst.

Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Herstellung eines Halbfabrikats eines Stators oder Ro tors einer elektrischen Maschine vorgesehen. Das Verfahren umfasst die folgenden Verfah rensschritte: - Bereitstellen eines im Wesentlichen hohlzylindrischen oder zylindrischen Blechpakets, wo bei das Blechpaket eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung verteilt angeordneten, sich zwi schen einem ersten axialen Stimende und einem zweiten axialen Stimende des Blechpakets erstreckenden Aufnahmenuten aufweist;

- Bereitstehen einer Mehrzahl von stabförmigen oder spangenförmigen Leiterelementen;

- Einsetzen der Leiterelemente in zumindest einzelne der Aufnahmenuten, wobei die Lei terelemente in zueinander beabstandeten Aufnahmenuten in verschiedenen radialen Leiterele mentschichten angeordnet werden und wobei die Leiterelemente derart in die Aufnahmenuten eingesetzt werden, dass zumindest eines der axialen Stirnenden des Blechpakets von Lei- terelementüberständen der Leiterelemente in axialer Richtung überragt wird, wobei sich die Leiterelementüberstände von einem Blechpaketstirnendbereich über einen Mittelbereich zu einem Endbereich erstrecken;

- Biegen der Leiterelementüberstände in Radialrichtung;

- Biegen der Leiterelementüberstände der Leiterelemente in Umfangsrichtung, wobei die Lei terelementüberstände von Leiterelementen einer ersten radialen Leiterelementschicht in eine erste Umfangsrichtung gebogen werden und Leiterelementüberstände von Leiterelementen einer zweiten radialen Leiterelementschicht in die entgegengesetzte zweite Umfangsrichtung gebogen werden, sodass die Endbereiche von Leiterelementen, die in zueinander beabstande ten Aufnahmenuten angeordnet sind und in zueinander benachbarten Leiterelementschichten hegen, zusammengeführt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, dass durch das Biegen der Leiterele mentüberstände in Radialrichtung die Reibung der Leiterelemente aneinander beim anschlie ßenden Biegen der Leiterelementüberstände in Umfangsrichtung vermindert werden kann. Dadurch kann erreicht werden, dass beim Biegen der Leiterelementüberstände in Umfangs richtung nicht die Isolations Schicht abgeschabt wird. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Qualität des Stators verbessert werden kann.

Weiters kann es zweckmäßig sein, wenn die Leiterelementüberstände in Radialrichtung bau chig gebogen werden, wobei die Leiterelementüberstände derart gebogen werden, dass am Ende des Biegevorganges der Endbereich der Leiterelementüberstände dem Zentrum des Blechpakets näher hegt als der Mittelbereich der Leiterelementüberstände. Mit andern Worten ausgedrückt werden die Leiterelementüberstände derart gebogen, dass sie eine bauchige Wöl bung nach außen aufweisen. Durch diese Maßnahme kann die Form der Leiterelementüber stände an die Endform der Leiterelementüberstände nach dem Biegen in Umfangsrichtung an gepasst werden, wodurch die Abscherung der Leiterelementüberstände verringert werden kann.

Ferner kann vorgesehen sein, dass der Mittelbereich der Leiterelemente radial nach außen ge bogen wird. Dadurch kann eine besonders günstige Form zur Vermeidung von Abscherungen der Isolations Schicht erreicht werden.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass beim Biegen der Leiterelementüberstände in Radi alrichtung ein radial gesehen inneres Biegewerkzeug gegen den Mittelbereich des Leiterele- mentüberstandes radial nach außen drückt und ein radial gesehen äußeres Biegewerkzeug zu mindest gegen den Endbereich des Leiterelementes radial nach innen drückt. Von Vorteil ist hierbei, dass mittels dem inneren Biegewerkzeug und dem äußeren Biegewerkzeug die Bie gung der Leiterelementüberstände in Radialrichtung erreicht werden kann.

Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass das innere Biegewerkzeug und das äußere Biegewerkzeug als Rollwerkzeug ausgebildet sind, welche in einem Abrollvorgang zumindest einmal um den Umfang des Blechpakets geführt werden. Ein derartiges Rollwerkzeug bringt den Vorteil mit sich, dass alle Leiterelementüberstände gleich mäßig gebogen werden können. Ein derartiges Rollwerkzeug kann außerdem einen einfachen Aufbau aufweisen und somit kostengünstig hergestellt werden.

Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass die Biegewerkzeuge mehrmals um den Um fang des Blechpakets geführt werden, wobei der Zustellvorgang des inneren Biegewerkzeugs und/oder des äußeren Biege Werkzeugs auf mehrere Umdrehungen aufgeteilt erfolgt. Durch diese Maßnahme kann die Biegung in mehreren Einzelstufen erfolgen, wodurch die Leiterele mentüberstände pro Biegeschritt nicht übermäßig stark gebogen werden müssen.

Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass das innere Biegewerkzeug und das äußere Biege werkzeug als in Umfangsrichtung segmentiertes Presswerkzeug ausgebildet sind, welche in Radialrichtung verschoben werden. Die einzelnen Segmente der Biegewerkzeug können hier bei gleichmäßig über den Umfang verteilt ausgebildet sein. Ein derartiges segmentiertes Presswerkzeug weist den Vorteil auf, dass der komplette Umbiegevorgang der Leiterelemen- tüber stände in einem einzigen Arbeits schritt durchgeführt werden kann und somit die Bear beitung szeit verkürzt werden kann.

In wieder einer anderen Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass nur ein einzi ges Paar aus äußerem Biegewerkzeug und innerem Biegewerkzeug als segmentiertes Press werkzeug ausgebildet ist, welches sich über einen Teilabschnitt des Umfanges erstreckt. Das Blechpaket mit den darin aufgenommenen Leiterelementen kann somit sequentiell gebogen werden. Durch schrittweises Drehen des Blechpaketes und wiederholtem Biegen, können alle auf den Umfang verteilten Leiterelemente gebogen werden.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das innere Biegewerkzeug eine Bombierung auf weist. Mittels der Bombierung kann die bauchige Verformung der Leiterelementüberstände erreicht werden.

Weiters kann vorgesehen sein, dass das äußere Biegewerkzeug eine mit der Bombierung kor respondierende Senke aufweist. Durch diese Maßnahme kann eine saubere Biegung der Lei terelementüberstände erreicht werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die bauchige Verformung der Leiterelementüberstände ei nen gleichmäßigen Übergangsradius aufweist.

Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass mehrere in einer Aufnahmenut an geordnete Leiterelemente von verschiedenen radialen Leiterelementschichten gemeinsam in Radialrichtung gebogen werden, wobei das radial gesehen innere Biegewerkzeug gegen den Leiterelementüberstand des in der innersten radialen Leiterelementschicht angeordneten Lei terelementes drückt und das radial gesehen äußere Biegewerkzeug gegen den Leiterelemen tüberstand des in der äußersten radialen Leiterelementschicht angeordneten Leiterelementes drückt. Durch diese Maßnahme können mehrere in einer Aufnahmenut aufgenommene Lei terelemente, die in verschiedenen Leiterelementschichten angeordnet sind, gleichzeitig gebo gen werden. Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Leiterelemen- tüberstände in Radialrichtung derart gebogen werden, dass sie während dem Biegen der Lei- terelementüberstände in Umfangsrichtung möglichst wenig aneinander reiben. Durch diese Maßnahme kann erreicht werden, dass die Isolations Schicht während dem Biegen in Um fangsrichtung möglichst nicht beschädigt wird.

Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn die Leiterelementüberstände in Radialrichtung derart bauchig gebogen werden, dass die Leiterelementüberstände nach dem Biegevorgang einen Radius aufweisen, der im Wesentlichen dem Radius der jeweiligen Leiterelement schicht entspricht in der sie angeordnet sind. Durch diese Maßnahme kann das Abschaben der Isolationsschicht überraschend gut vermieden werden.

Lemer kann vorgesehen sein, dass beim Biegen der Leiterelementüberstände in Radialrich tung zwischen den einzelnen Leiterelementen aus unterschiedlichen radialen Leiterelement schichten Abstandhalter angeordnet sind. Durch diese Maßnahme kann erreicht werden, dass nach dem Beigevorgang der Leiterelementüberstände in Radialrichtung die einzelnen Lei terelemente, welche in einer Aufnahmenut angeordnet sind, geringfügig zueinander beab- standet sind, wodurch der weitere Biegevorgang der Leiterelementüberstände in Umfangs richtung erleichtert wird.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Leiterelemente derart im Blechpaket positio niert werden, dass an beiden axialen Stirnenden des Blechpaketes Leiterelementüberstände gebildet werden und dass die Leiterelementüberstände an beiden axialen Stimenden des Blechpaketes in Radialrichtung gebogen werden.

Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass die Lei terelemente in zumindest sechs unterschiedlichen Leiterelementschichten angeordnet sind.

Ein derart aufgebauter Stator ist zum Aufbringen großer Drehmomente geeignet.

Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass in zumindest einigen der Aufnahmenuten in jeder Leiterelementschicht ein Leiterelement angeordnet wird. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die einzelnen Leiterelemente oder Gruppen von Leiterelementen nach dem Biegen in Radialrichtung aufgefächert und somit zueinander beab- standet werden. Dadurch kann das anschließende Biegen der Leiterelemente in Umfangsrich- tung erleichtert werden.

Weiters kann vorgesehen sein, dass das Biegen der Leiterelemente in Umfangsrichtung und das Auffächern der Leiterelemente in einer Aufspannung erfolgt. Somit kann die Rüstzeit bzw. die Nebenzeit möglichst kurz gehalten werden. Insbesondere ist es denkbar, dass an ei ner Maschine das innere Biegewerkzeug zum radialen Biegen der Leiterelemente und das in nere Auffächerwerkzeug zum Auffächern angeordnet sind.

Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die Leiterelemente derart in das Blechpaket eingesetzt werden, dass die Leiterelementüberstände der Leiterelemente der ersten radialen Leiterele mentschicht eine geringere Erstreckung aufweisen, als die Leiterelementüberstände der Lei terelemente der zweiten radialen Leiterelementschicht, wobei durch die Leiterelemente eine Abstufung ausgebildet ist, wobei beim Auffächern ein inneres Auffächerwerkzeug an einem Absatz der Abstufung eingreift und gegen das äußere Leiterelement gedrückt wird, wodurch dieses nach außen gedrückt wird. Dadurch kann das Auffächem erleichtert werden, da der Absatz als Anschlag dienen kann.

Außerdem kann vorgesehen sein, dass die Leiterelementüberstände der Leiterelemente nach dem Auffächern mittels einem in Axialrichtung der Hauptachse wirkenden Endpositionier werkzeug endpositioniert werden. Beim Endpositionieren können die Leiterelementüber stände für das anschließende Biegen in Umfangsrichtung in ihre exakte Position gebracht werden.

Weiters kann vorgesehen sein, dass nach dem Biegen in Umfangsrichtung die Leiterelemen tüberstände der Leiterelemente in Radialrichtung paarweise zusammengebogen werden.

Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines Halbfabrikats eines Stators oder Rotors einer elektrischen Maschine vorgesehen. Die Vorrichtung umfasst eine Aufnahmevor richtung zur Aufnahme eines hohlzylindrischen oder zylindrischen Blechpakets mit in Auf nahmenuten des Blechpakets angeordneten Leiterelementen, welche Leiterelementüberstände aufweisen. Außerdem ist ein radial gesehen inneres Biegewerkzeug und ein radial gesehen äu ßeres Biegewerkzeug ausgebildet, wobei die Biegewerkzeuge zum Biegen der Leiterelemen- tüberstände in Radialrichtung ausgebildet sind.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das innere Biegewerkzeug und das äußere Biege werkzeug als Rollwerkzeug ausgebildet sind.

Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass das innere Biegewerkzeug und das äußere Biege werkzeug als in Umfangsrichtung segmentiertes Presswerkzeug ausgebildet sind, welche in radialer Richtung verschiebbar sind.

Wenn in einer Aufnahmenut zwei Leiterelemente aufgenommen sind, wird das innenliegende Leiterelement als inneres Leiterelement und das außenliegende Leiterelement als äußeres Lei terelement bezeichnet.

Weiters kann vorgesehen sein, dass die Leiterelementüberstände der Leiterelemente über de ren Längserstreckung gleichmäßig in Radialrichtung gebogen werden.

Weiters kann vorgesehen sein, dass das innere Biegewerkzeug und/oder das äußere Biege werkzeug an der Anlagefläche eine elastische Beschichtung aufweist. Durch diese Maßnahme können die Leiterelemente vor übermäßiger mechanischer Belastung geschützt werden. Insbe sondere kann dadurch vermieden werden, dass eine an den Leiterelementen angeordnete Iso lationsschicht durch die Biegewerkzeuge beschädigt wird.

Wenn in einer Aufnahmenut mehrere Leiterelemente, beispielsweise 4, 6, 8 oder 10 Leiterele mente aufgenommen sind, so wird jeweils von einem Leiterelementpaar das innenliegende Leiterelement als inneres Leiterelement und das außenliegende Leiterelement als äußeres Lei terelement bezeichnet. Da die Leiterelemente vorzugsweise paarweise in der Aufnahmenut aufgenommen sind und deswegen eine gerade Anzahl von Leiterelementschichten vorhanden ist, wird das dem Zentrum nächstliegende Leiterelement als inneres Leiterelement und das am weitest außenliegende Leiterelement als äußeres Leiterelement bezeichnet. Weiters kann vorgesehen sein, dass die Leiterelementüberstände auf einer Länge zwischen 50% und 100% der Gesamtlänge der Leiterelementüberstände gebogen werden.

Da sich die Bezeichnung erster Leiterelementüberstand und zweiter Leiterelementüberstand auf die Seite des Blechpakets bezieht, kann das äußere Leiterelement einen ersten Leiterele mentüberstand und einen zweiten Leiterelementüberstand aufweisen.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Stators;

Fig. 2 der Verfahrensablauf zur Herstellung eines Stators;

Fig. 3 eine Stirnansicht eines Blechpakets eines Stators mit den darin aufgenommenen

Feiterelementen und Rollen zum Biegen der Feiterelementüberstände;

Fig. 4 eine Schnittdarstellung eines Stators gemäß der Schnittlinie IV-IV aus Fig. 3;

Fig. 5 eine Stirnansicht eines Blechpakets eines Stators mit den darin aufgenommenen

Feiterelementen und einem segmentierten Biegewerkzeug zum Biegen der Fei terelementüberstände;

Fig. 6 eine Stirnansicht eines Blechpakets eines Stators mit den darin aufgenommenen

Feiterelementen und einem weiteren Ausführungsbeispiel eines segmentierten Biegewerkzeuges zum Biegen der Feiterelementüberstände;

Fig. 7 eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des Stators gemäß der Schnittlinie IV-IV aus Fig. 3; Fig. 8 eine Vorrichtung zum gleichzeitigen radialen Biegen der ersten und der zweiten Leiterelementüber stände ;

Fig. 9 eine schematische Darstellung des Auffächervorganges;

Fig. 10 eine schematische Darstellung des Längspositioniervorganges.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

In der Fig. 1 ist eine mögliche Ausbildung eines Stators 1 zur Bildung einer nicht näher dar gestellten elektrischen Maschine gezeigt. Es wäre aber auch möglich, die nachfolgende Be schreibung und Ausführung auch bei einem Rotor zur Bildung einer elektrischen Maschine in dazu analoger Weise anzuwenden und durchzuführen. Die nachfolgende Beschreibung ist nur auf einen Stator 1 bezogen, kann aber auch einen Rotor betreffen

Die Montage und eine Vielzahl von Fertigungsschritten des Stators 1 können bevorzugt in ei ner komplexen Fertigungsanlage automatisiert in mehreren Fertigungs Stationen zumeist auch vollautomatisch durchgeführt werden.

Grundsätzlich umfasst der Stator 1 ein Blechpaket 2, sowie eine Vielzahl an darin aufzuneh menden Leiterelementen 3, 4 zur Bildung von elektrischen Spulen bzw. Wicklungen und zum Erzeugen eines magnetischen Drehfeldes infolge einer Strombeaufschlagung der Spulen bzw. Wicklungen.

Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 sind die einzelnen Leiterelemente 3, 4 in ihrer unverformten Ausgangslage gezeigt, in welcher sie als gerade Stäbe ausgebildet sind. Die Stäbe weisen üblicher Weise einen rechteckigen Querschnitt bis hin zu einem quadrati schen Querschnitt sowie eine Längserstreckung auf und sind aus einem elektrisch leitenden Werkstoff gebildet. Zumeist handelt es sich dabei um einen Kupferwerkstoff. Daher können diese auch als Profilstäbe bezeichnet werden und die damit aufgebaute elektrische Wicklung kann als Stabwicklung bezeichnet werden.

Zur Bildung von elektrischen Spulen bzw. von daraus gebildeten Wicklungen sind im Blech paket 2 über den Umfang verteilt eine Vielzahl von Aufnahmenuten 5 angeordnet oder ausge bildet, in welchen jeweils zumindest eines der Leiterelemente 3, 4, bevorzugt aber zumindest zwei der Leiterelemente 3, 4, aufgenommen oder angeordnet ist oder sind. Die Aufnahmenu ten 5 können sich in Axialrichtung des Blechpakets 2 in einer parallelen Ausrichtung bezüg lich einer vom Blechpaket 2 definierten Hauptachse 6 erstrecken. Es wäre aber auch möglich, eine bezüglich der Hauptachse 6 nicht parallele Anordnung der Aufnahmenuten 5 mit den da rin aufzunehmenden Leiterelementen 3, 4 zu wählen. Jedenfalls erstrecken sich die Aufnah menuten 5 in Richtung der Hauptachse 6 jeweils zwischen dem ersten Stirnende 7 und dem davon beabstandet angeordneten zweiten Stimende 8 des Blechpakets 2.

Die Aufnahmenuten 5 weisen jeweils einen an die Querschnittsabmessung des Leiterelements 3, 4 oder bei mehreren in der gleichen Aufnahmenut 5 aufgenommen Leiterelementen 3, 4 je weils einen an die Querschnittsabmessungen daran angepassten Aufnahmenut-Querschnitt auf.

Das Blechpaket 2 ist in Richtung seiner Hauptachse 6 durch die erste Stirnfläche an seinem ersten Stimende 7 und durch die davon beabstandet angeordnete zweite Stirnfläche an seinem zweiten Stirnende 8 begrenzt. Bevorzugt sind die beiden Stirnflächen bzw. Stirnenden 7, 8 zu einander parallel sowie in einer in Normalrichtung bezüglich der Hauptachse 6 ausgerichteten Ebene verlaufend angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel des Stators 1 einer elektrischen Maschine bildet das Blechpaket 2 einen Hohlzylinder mit einer Innenfläche und einer Außenfläche aus.

Wie vorstehend bereits ausgeführt, ist in jeder der Aufnahmenuten 5 zumindest eines der Lei terelemente 3, 4 angeordnet. Es können aber auch mehrere, insbesondere zwei, drei, vier, fünf, sechs oder auch mehr Leiterelemente 3, 4 pro Aufnahmenut 5 vorgesehen sein. Insbe sondere können auch acht, zehn, zwölf oder mehr Leiterelemente 3, 4 in jeder der Aufnahme nuten 5 aufgenommen sein. Insbesondere ist jedoch vorgesehen, dass ein inneres Leiterele ment 3 und ein äußeres Leiterelement 4 vorhanden sind.

Die in radialer Richtung innenliegend angeordneten Leiterelemente 3 bilden eine erste Lei terelementschicht 9 und die in radialer Richtung außenliegend angeordneten Leiterelemente 4 eine zweite Leiterelementschicht 10 aus. Natürlich können entsprechend den obigen Ausfüh rungen auch weitere Leiterelementschichten vorgesehen sein. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind der Übersichtlichkeit halber nur die innenliegend angeordneten Leiterelemente 3 und die außenliegend angeordneten Leiterelemente 4 eines ersten Leiterelementpaares darge stellt.

Die stabförmig ausgebildeten, im Ursprungszustand vorzugsweise geradlinig verlaufenden Leiterelemente 3 und 4 sind vorzugsweise derart im Blechpaket 2 angeordnet, dass sie einen ersten Leiterelementüberstand 11 aufweisen, der gegenüber dem ersten Stirnende 7 des Blech pakets 2 vorsteht und einen zweiten Leiterelementüberstand 12 aufweisen, der gegenüber dem zweiten Stirnende 8 des Blechpakets 2 vorsteht.

Die einzelnen Leiterelementüberstände 11, 12 erstrecken sich jeweils von einem Blechpa ketstimendbereich 13, welcher im Bereich des Stimendes 7, 8 des Blechpakets 2 liegt, über einen Mittelbereich 14 hin zu einem Endbereich 15. Der Endbereich 15 des Leiterelemen- tüberstandes 11, 12 ist auch gleichzeitig der Endbereich 15 des Leiterelementes 3 , 4.

Die im Blechpaket 2 in den einzelnen Aufnahmenuten 5 aufgenommenen, im Ausgangszu stand noch unverformten, Leiterelemente 3, 4 können durch gerade Stäbe gebildet sein, wel che in einem nachfolgenden Fertigungsschritt im Bereich des ersten Leiterelementüberstandes 11 und/oder des zweiten Leiterelementüberstandes 12 gegeneinander verschränkt bzw. in ei ner Umfangsrichtung 16, 17 des Blechpakets 2 gebogen werden. Anschließend werden End bereiche 15 der ersten oder inneren Leiterelementschicht 9 selektiv mit dazu korrespondieren den Endbereichen 15 der zweiten oder äußeren Leiterelementschicht 10 elektrisch leitend ver bunden. Dies kann sowohl bei den ersten Leiterelementüberständen 11 und/oder bei den zwei ten Leiterelementüber ständen 12 erfolgen. In einer Altemativvariante kann auch vorgesehen sein, dass die Leiterelemente 3, 4 in Form von Flairpins ausgebildet sind, welche schon vor dem Einsetzen in das Blechpaket 2 an einem Leiterelementüberstand 12 miteinander verschränkt sind bzw. eine entsprechende Biegung aufweisen.

In bekannter Weise können die Leiterelemente 3, 4 mit Ausnahme von den Endbereichen 15 mit einer elektrischen Isolations Schicht 18 versehen bzw. umgeben sein. Diese Isolations schicht 18 an der Mantelfläche der stabförmigen Leiterelemente 3, 4 ist vorzugsweise aus Kunststoff gebildet und kann in einem vorausgegangenen Lackier- bzw. Tauchprozess aufge bracht worden sein.

Beim Biegen der Leiterelementüberstände 11, 12 in Umfangsrichtung 16, 17 ist es wichtig, dass die Isolations Schicht 18 nicht durch Aneinanderreiben der einzelnen Leiterelemente 3, 4 aus unterschiedlichen Leiterelementschichten 9, 10 abgeschabt wird.

Die Beschickung oder das Einbringen der einzelnen Leiterelemente 3, 4 in die jeweiligen Aufnahmenuten 5 kann schrittweise oder taktweise erfolgen. Da die typischerweise noch un verformten Leiterelemente 3, 4 längsverschieblich in den jeweiligen Aufnahmenuten 5 aufge- nommen sind, ist bei der Übergabe an eine nachfolgende Bearbeitungsstation oder Ferti gungsstation auf die relative Lage der Leiterelemente 3, 4 bezüglich des Blechpakets 2 Be dacht zu nehmen oder eine vordefinierte relative Lage der Leiterelemente 3, 4 gegenüber dem Blechpaket 2 sicher zu stellen.

In einem bevorzugt vor der Übergabe oder Weitergabe an die nachfolgende Bearbeitungssta tion oder Fertigungsstation durchzuführenden Positionier schritt können die Leiterelemente 3, 4 in Axialrichtung bezüglich einer der Stimenden 7, 8 noch ausgerichtet werden. Dies kann z.B. dadurch erfolgen, dass das Blechpaket 2 mitsamt den darin bereits aufgenommenen Lei terelementen 3, 4 von seiner bevorzugt horizontalen Beschickungslage in eine vertikale Posi tionierlage, bei welcher die Hauptachse 6 des Blechpakets 2 eine vertikale Läng sausrichtung aufweist, umgelegt wird. Das Blechpaket 2 kann auf einem Positionieransatz abgestützt wer den, wobei die Leiterelemente 3, 4 bevorzugt schwerkraftbedingt in den einzelnen Aufnahme nuten 5 bis zu einem bevorzugt umlaufend ausgebildeten Positionierelement mit einem ihrer Endbereiche 15 zur Anlage kommen. Der Abstand zwischen dem Positionieransatz und dem Positionierelement ist entsprechend dem benötigten bzw. vorgegebenen Überstand der Endbe reiche 15 der Leiterelemente 3, 4 über eines der Stimenden 7, 8 des Blechpakets 2 zu wählen. Diese Transportstellung kann z.B. auf einem zwischen einzelnen der Arbeits Stationen verfahr baren Werkstückträger eingenommen werden.

Mit den nachfolgend angeführten Verfahrensschritten, wie sie auch in den Figuren 2a bis 2c schematisch dargestellt wurden, kann eine automatisierte oder zumindest teilweise automati sierte Herstellung zumindest eines Halbfabrikats des gattungsgemäßen Stators 1 bzw. Rotors für elektrische Maschinen erzielt werden.

In einem initialen Schritt wird ein im Wesentlichen hohlzylindrisches Blechpaket 2 bereitge stellt. Dieses Blechpaket 2 weist eine Mehrzahl von in Kreisumfangsrichtung verteilt ange ordneten, sich zwischen dem ersten axialen Stimende 7 und dem zweiten axialen Stirnende 8 des Blechpaketes 2 erstreckender Aufnahmenuten 5 für Leitungsabschnitte einer herzustellen den elektrischen Wicklung auf. Bei der dargestellten Ausführungsform mit einem feststehen den Stator 1 ist das Blechpaket 2 als hohlzylindrischer Körper ausgeführt. Allerdings kann auch ein Stator mit im Wesentlichen zylindrischer Körperform ausgeführt sein, wobei die ent sprechende elektrische Maschine bzw. der demgemäße Motor sodann als sogenannter Außen läufermotor mit einem hohlzylindrischen Rotor ausgeführt ist.

Zudem wird eine Mehrzahl von stabförmigen Leiterelementen 3, 4 bereitgestellt, welche im Ausgangs- bzw. Urzustand, insbesondere in ihrem Einfügezustand gegenüber dem Blechpaket 2, eine geradlinige bzw. überwiegend geradlinige Form, insbesondere eine Stabform aufwei sen. Diese stabförmigen Leiterelemente 3, 4 können dabei in Abhängigkeit des Verlaufes der Aufnahmenuten 5 auch helixartig bzw. schraubkonturförmig ausgeführt sein, was insbeson dere bei sogenannten schräggenuteten Blechpaketen 2 bzw. Statoren 1 oder Rotoren der Fall ist. Die stabförmigen Leiterelemente 3, 4 weisen jeweils ein erstes Längsende 11, 12 und ein distal gegenüberliegendes, zweites Längsende 13, 14 auf. Diese Mehrzahl an stabförmigen Leiterelemente 3, 4 ist durch vordefinierte elektrische Verschaltungen bzw. Verbindungen zur Bildung der elektrischen Wicklung des Stators 1 vorgesehen. Eine Länge 19 der stabförmigen Leiterelemente 3, 4 ist dabei größer als eine axiale Länge 20 des Blechpakets 2. In einem vorzugsweise automatisiert ausgeführten Verfahrensschritt werden die stabförmigen Leiterelemente 3, 4 paarweise oder auch gruppeweise, insbesondere in einer mehrfachen An zahl von zwei Stück, in jede der Aufnahmenuten 5 eingebracht, wie in Fig. 2a ersichtlich ist. Der Einfachheit wegen wurden nur einzelne in das Blechpaket 2 eingeschobene Leiterele mente 3, 4 dargestellt. Das Einbringen der ungebogenen, stabförmigen Leiterelemente 3, 4 in jede der Aufnahmenuten erfolgt dabei vorzugsweise ausgehend vom ersten oder zweiten axia len Stimende 7, 8 des Blechpakets 2.

In einem nachfolgenden Verfahrensschritt werden die in die Aufnahmenuten 5 eingebrachten, stabförmigen Leiterelemente 3, 4 derart positioniert, dass deren erste und zweite Endbereiche 15 gegenüber dem ersten und zweiten Stirnende 7, 8 des Blechpakets 2 jeweils vorstehen und somit einen ersten Leiterelementüberstand 11 und einen zweiten Leiterelementüberstand 12 bilden. Einzelne Leiterelemente 3, 4 können dabei eine größere Länge 19 aufweisen, als an dere Leiterelemente 3, 4 innerhalb der zu bildenden elektrischen Wicklung. Die vergleichs weise länger ausführen Leiterelemente 3, 4 können dabei insbesondere zur Bildung von Wick lungsanschlüssen bzw. Anschlusszonen vorgesehen sein.

In einem weiteren Verfahrens schritt, welcher in Fig. 2b dargestellt ist, wird das Blechpaket 2 mit den darin aufgenommenen Leiterelementen 3, 4 einer Vorrichtung 21 zugeführt, in wel cher die Leiterelementüberstände 11, 12 in Radialrichtung 22 gebogen werden. Hierzu ist ein inneres Biegewerkzeug 23 vorgesehen, welches gegen das innere Leiterelement 3 drückt und ein äußeres Biegewerkzeug 24, welches gegen das äußere Leiterelement 4 drückt.

Weiters kann eine Aufnahmevorrichtung 25 vorgesehen sein, welche zur Aufnahme des Blechpaketes 2 dient. Die Aufnahmevorrichtung 25 kann insbesondere als Spreizdorn ausge führt sein, welcher in das Innere des Blechpaketes 2 geführt wird und das Blechpaket 2 klem men kann.

Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmevorrichtung 25 Klemmbacken um fasst, die das Blechpaket 2 an dessen Außenumfang klemmen. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2b ist das innere Biegewerkzeug 23 sowie das äußere Bie gewerkzeug 24 als Rollwerkzeug 26 ausgebildet, welches zum Biegen der Leiterelementüber- stände 11, 12 in Radialrichtung ausgebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das innere Biegewerkzeug 23 eine Bombierung 27 aufweist und das äußere Biegewerkzeug 24 eine Senke 28 aufweist. Die Bombierung 27 und die Senke 28 sind aneinander angepasst.

Zum Biegen der Leiterelementüberstände 11, 12 in Radialrichtung 22 wird das innere Biege werkzeug 23 in Richtung zum inneren Leiterelement 3 bzw. zum Innersten der inneren Lei terelemente 3 zugestellt und gleichzeitig das äußere Biegewerkzeug 24 in Richtung zum äuße ren Leiterelement 4 bzw. zum Äußersten der äußeren der Leiterelemente 4 zugestellt. Nach Anlage des inneren Biegewerkzeuges 23 am inneren Leiterelement 3 und des äußeren Biege werkzeuges 24 am äußeren Leiterelement 4 wird bei einer weiteren Zustellung der Biege werkzeuge 23, 24 der Leiterelementüberstand 11, 12 gebogen. Anschließend kann das Blech paket 2 mittels der Aufnahmevorrichtung 25 um seine Hauptachse 6 rotiert werden, sodas s alle über den Umfang verteilt angeordneten Leiterelemente 3, 4 in Radialrichtung 22 gebogen werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass nach dem Beenden einer Umdrehung das innere Biegewerkzeug 23 bzw. das äußere Biegewerkzeug 24 weiter zugestellt wird, sodass die Gesamtzustellung auf mehrere Umdrehungen aufgeteilt erfolgt.

In einer alternativen Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass das Blechpaket 2 mittels der Aufnahmevorrichtung 25 still gehalten wird und die als Rollwerkzeug 26 ausgebil deten Biegewerkzeuge 23, 24 um den Umfang des Blechpaketes 2 geführt werden. In wieder einer anderen Ausführungsvariante ist es auch denkbar, dass entsprechend einer Kombination der beiden obig beschriebenen Ausführungsvarianten sowohl das Blechpaket 2 als auch die Biegewerkzeuge 23, 24 bewegt werden.

Wie aus Fig. 2b ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass in einem ersten Schritt nur die ersten Leiterelementüberstände 11 der Leiterelemente 3, 4 in Radialrichtung 22 gebogen werden. Anschließend kann der Stator 1 gewendet werden, sodass die zweiten Leiterelementüber stände 12 der Leiterelemente 3, 4 in Radialrichtung 22 gebogen werden können.

In den Figuren 3 und 4 wird die Vorrichtung 21 bzw. der Biegevorgang in Radialrichtung 22 genauer beschrieben. Nach dem Biegen der Leiterelemente 3, 4 in Radialrichtung 22 erfolgt, wie aus Fig. 2c er sichtlich, ein definiertes Biegen bzw. Kröpfen der ersten und zweiten Leiterelementüber- stände 11, 12 der stabförmigen Leiterelemente 3, 4 in Umfangsrichtung 16, 17 des Blechpa kets 2. Insbesondere werden die ersten Leiterelementüberstände 11 der inneren Leiterele mente 3 in einer ersten Umfangsrichtung 16 gebogen und die ersten Leiterelementüberstände 11 der äußeren Leiterelemente 4 in einer zweiten Umfangsrichtung 17 gebogen werden. Die zweiten Leiterelementüberstände 12 können gegengleich gebogen werden.

Entsprechend einer zweckmäßigen Maßnahme ist dabei im Zuge dieses Biege- bzw. Umform prozesses vorgesehen, dass zumindest ein erstes Drehwerkzeug 30 an den ersten Leiterele- mentüberständen 11 der Leiterelemente 3, 4 angebracht bzw. angesetzt wird. Zusätzlich, ins besondere im Wesentlichen zeitgleich oder zeitlich geringfügig versetzt, wird zumindest ein zweites Drehwerkzeug 31 an den zweiten Leiterelementüberständen 12 der Leiterelemente 3, 4 angebracht bzw. angesetzt. Das zumindest eine erste Drehwerkzeug 30 und das zumindest eine zweite Drehwerkzeug 31 können dabei in an sich bekannter Weise formschlüssig wir kende Aufnahmetaschen für die ersten Leiterelementüberstände 11 bzw. für die zweiten Lei terelementüberstände 12 aufweisen. Es ist aber ebenso möglich, dass die Drehwerkzeuge 30, 31 primär auf einem Reibschlussprinzip basieren bzw. auf einem sonstigen Mitnehmerprinzip zur kontrollierten, plastischen Umformung der Leiterelemente 3, 4 beruhen.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass diese Biegung der ersten Leiterelementüberstände 11 bzw. der zweiten Leiterelementüberstände 12 in Umfangsrichtung 16,17 auf derselben Vorrichtung 21 durchgeführt wird, wie die Biegung der Leiterelementüberstände 11, 12 in Radialrichtung 22.

Die Aufnahmevorrichtung 25 kann dabei gemäß beliebigen aus dem Stand der Technik be kannten Mechanismen ausgeführt sein. Beispielsweise kann die Aufnahmevorrichtung 25 in Art eines Zangengreifers, eines Mehrfach-Fingergreifers, oder sogar in Art eines Magnetgrei fers bzw. einer elektromagnetischen Aufnahmevorrichtung ausgeführt sein. Das zumindest eine erste und das zumindest eine zweite Drehwerkzeug 30, 31 können dabei mehrteilig ausgeführt sein, insbesondere konzentrisch ineinander gesetzte, unabhängig vonei nander drehbewegliche Teilwerkzeuge umfassen. Diese Teilwerkzeuge je Drehwerkzeug 30, 31 an den axialen Stimenden 7, 8 des Blechpakets 2 werden dabei in gegenläufige Richtungen verdreht, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, um benachbarte Leiterelement schichten 9, 10 von Leiterelementüberständen 11, 12 in gegenläufige Umfangsrichtungen 16, 17 zu biegen. Durch die gegenläufige Drehbewegung von mehreren Teilwerkzeugen je Dreh werkzeug 30, 31 kann eine verschränkte Umformung der Leiterelementüberstände 11, 12 der Leiterelemente 3, 4 erzielt werden. Insbesondere ist je Leiterelementschicht 9, 10 und je Stim- ende 7, 8 des Blechpakets 2 jeweils ein Teilwerkzeug vorgesehen, sodass im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei konzentrisch ineinander gesetzte Teilwerkzeuge das erste Dreh werkzeug 30 definieren und zwei konzentrisch ineinander gesetzte Teilwerkzeuge das zweite Drehwerkzeug 31 definieren.

Nach Abschluss des Biegevorganges in Umfangsrichtung können die einzelnen Endbereiche 15 der einzelnen Leiterelemente 3, 4, welche einander zugewandt sind, miteinander ver schweißt werden.

Fig. 3 zeigt das Blechpaket 2 mit den Leiterelementen 3, 4 in einer Draufsicht auf das erste Stirnende 7.

Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung des Blechpakets 2 gemäß einer Schnittlinie IV - IV aus Fig. 3.

In den Figuren 3 und 4 ist der Umformvorgang bzw. die Vorrichtung 21 zum Biegen der Fei- terelementüberstände 11, 12 der Feiterelemente 3, 4 in Radialrichtung 22 gezeigt.

Wie aus einer Zusammenschau der Fig. 3 und 4 ersichtlich, können die Feiterelementüber- stände 11, 12 derart gebogen werden, dass ein Radius 32 der Biegung des Feiterelementes 3,

4 in etwa gleich groß ist wie ein Radius 33 jener Feiterelementschicht 9, 10 in welcher das Feiterelement 3, 4 angeordnet ist. Dadurch kann beim weiteren Biegen der Feiterelementüber- stände 11, 12 in Umfangsrichtung eine Abscherung der Isolationsschicht 18 der Feiterele mente 3, 4 vermieden werden. Wie besonders gut aus Fig. 4 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass nur das am weitesten in nen liegende innere Leiterelement 3 bzw. das am weitest außen liegende äußere Leiterelement 4 von den Biegewerkzeugen 23, 24 berührt werden. Die zwischenliegenden Leiterelemente können zwischen dem inneren Leiterelement 3 und dem äußeren Leiterelement 4 geklemmt werden und durch die Klemmung mitgebogen werden. Somit ist es möglich, mehrere in einer Aufnahmenut 5 angeordneten Leiterelemente gleichzeitig zu biegen.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass während dem radialen Biegevorgang zwischen die Leiterelementüberstände 11, 12 der einzelnen Leiterelemente 3, 4 Abstandhalter 34 eingebracht werden, durch welche die einzelnen Leiterelemente 3, 4 zueinander beab- standet werden.

Nach dem Beenden des Biegevorganges können die Abstandhalter 34 entfernt werden, wodurch zwischen den einzelnen Leiterelementen 3, 4 ein Luftspalt ausgebildet wird, mittels welchem vermieden werden kann, dass die einzelnen Leiterelemente 3, 4 während dem Bie gen in Umfangsrichtung aneinander scheren.

Wie aus Fig. 7 ersichtlich, können die Abstandhalter 34 auch weggelassen werden, sodass die Leiterelementüberstände 11, 12 der einzelnen Leiterelemente 3, 4 direkt aneinander anliegen.

Wie aus Fig. 7 weiters ersichtlich, können das innere Biegewerkzeug 23 und das äußere Bie gewerkzeug 24 an dessen von der Aufnahmevorrichtung 25 entfernten Randbereich eine zur Hauptachse 6 parallele Oberfläche aufweisen. Mit andere Worten ausgedrückt können das in nere Biegewerkzeug 23 und das äußere Biegewerkzeug 24 an dessen von der Aufnahmevor richtung 25 entfernten Randbereich einen Abschnitt mit einer zylindrischen Oberfläche auf weisen. Dadurch können die Leiterelementüberstände 11, 12 in Radialrichtung 22 derart ge bogen werden, dass nach Beendigung des Biegevorganges der Endbereich 15 der Leiterele mentüberstände 11, 12 parallel zur Hauptachse 6 ausgerichtet ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass der Endbereich 15 der Leiterelementüberstände 11, 12 beim nachfolgenden Biegen in Umfangsrichtung 16, 17 gut gegriffen werden können. Darüber hinaus können durch diese Maßnahme die Leiterelementüberstände 11, 12 beim nachfolgenden Schweißprozess exakt zueinander positioniert werden. Eine derartige Ausbildung des inneren Biegewerkzeuges 23 und des äußeren Biegewerkzeu ges 24 kann bei allen beschriebenen Ausführungsvarianten von Biegewerkzeugen 23, 24 vor gesehen sein.

Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass zusätzlich zum inneren Biegewerkzeug 23 und zum äußeren Biegewerkzeug 24 daran anschließende Biege Werkzeuge vorgesehen sind, welche einen derartigen zylindrischen Bereich aufweisen.

Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der Vorrichtung 21 zum radialen Biegen der Leiterelementüberstände 11, 12 der einzelnen Leiterelemente 3, 4, wobei wiederum für glei che Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fi guren 1 bis 4 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 4 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass das innere Biegewerkzeug 23 mehrere innere Biegewerkzeugsegmente 35 aufweist und das äußere Biegewerkzeug 24 mehrere äu ßere Biegewerkzeugsegmente 36 aufweist. Die inneren Biegewerkzeugsegmente 35 bzw. die äußeren Biegewerkzeugsegmente 36 können in Radialrichtung verschoben werden, um die Leiterelementüberstände 11, 12 der einzelnen Leiterelemente 3, 4 biegen zu können. Insbe sondere kann vorgesehen sein, dass zwischen den einzelnen Biegewerkzeugsegmenten 35 bzw. zwischen den einzelnen äußeren Biegewerkzeugsegmenten 36 ein Spalt ausgebildet ist, sodass die Biegewerkzeugsegmente 35, 36 in Radialrichtung 22 verschoben werden können. Weiters kann vorgesehen sein, dass die Biegewerkzeug Segmente 35 mittels einer Linearfüh rung in Radialrichtung 22 verschiebbar geführt an der Vorrichtung 21 angeordnet sind.

Die inneren Biegewerkzeug Segmente 35 können mittels einer inneren Drehscheibe 37, welche eine innere Kulissenführung 38 aufweist, angesteuert werden. Durch Verdrehung der inneren Drehscheibe 37 können über die Kulissenführung die inneren Biegewerkzeugsegmente 35 in Radialrichtung 22 verschoben werden. Analog dazu kann vorgesehen sein, dass die äußeren Biegewerkzeugsegmente 36 mittels einer äußeren Drehscheibe 39, welche eine äußere Kulissenführung 40 aufweist, verschoben wer den.

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der Vorrichtung 21 zum Biegen der Leiterele- mentüberstände 11, 12 der einzelnen Leiterelemente 3, 4 in Radialrichtung 22, wobei wiede rum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorange gangenen Figuren 1 bis 5 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 5 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

In der weiteren Ausführungsvariante, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist, können die innere Kulis senführung 38 und die äußere Kulissenführung 40 an einer gemeinsamen Drehscheibe 37, 39 angeordnet sein. Hierbei werden durch Verdrehung der gemeinsamen Drehscheibe 37, 39 die inneren Biegewerkzeugsegmente 35 und die äußeren Biegewerkzeugsegmente 36 synchron zueinander zugestellt.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass bei einer derartigen Ausführung mit einer gemeinsa men Drehscheibe 37, 39 die innere Kulissenführung 38 und die äußere Kulissenführung 40 gegengleich zueinander ausgebildet sind. Dadurch können bei Drehung der Drehscheibe 37,

39 in einer ersten Drehrichtung die inneren Biegewerkzeugsegmente 35 nach innen bewegt werden und die äußeren Biegewerkzeugsegmente 36 nach außen bewegt werden, wodurch die Biegewerkzeugsegmente 35, 36 voneinander wegbewegt werden. Bei Drehung der Dreh scheibe 37, 39 in einer zweiten, entgegengesetzten, Drehrichtung können die inneren Biege werkzeugsegmente 35 nach außen bewegt werden und die äußeren Biegewerkzeugsegmente 36 nach innen bewegt werden, wodurch die Biege Werkzeug Segmente 35, 36 aufeinander zu bewegt werden.

Weiters kann vorgesehen sein, dass die inneren Biegewerkzeugsegmente 35 und die äußeren Biegewerkzeugsegmente 36 jeweils in einer Biege Werkzeug segmentführung aufgenommen sind, in welcher sie in Radialrichtung 22 verschiebbar geführt sind. Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 21. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung 21 derart ausgebildet ist, dass die ersten Leiterele- mentüberstände 11 der Leiterelemente 3, 4 und die zweiten Leiterelementüberstände 11 der Leiterelemente 3, 4, welche an der gegenüberliegenden Seite des Stators 1 angeordnet sind, gleichzeitig gebogen werden. Hierzu kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung 21 zwei in nere Biegewerkzeuge 23 und zwei äußere Biegewerkzeuge 24 aufweist. Die inneren Biege werkzeuge 23 bzw. die äußeren Biege Werkzeuge 24 können hierbei, wie in den verschiedenen Ausführungsvarianten bereits beschrieben ausgebildet sein. Weiters kann die Aufnahmevor richtung 25 als zentraler Klemmbacken ausgebildet sein, mittels welchem das Blechpaket 2 an dessen äußerer Mantelfläche gegriffen und dadurch gedreht werden kann. Alternativ dazu kann die Aufnahmevorrichtung 25 auch als Klemmrollenanordnung ausgebildet sein, welche an der äußeren Mantelfläche des Blechpakets 2 wirkt.

Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung des Auffächervorganges. Wie in Fig. 9 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass ein inneres Auffächerwerkzeug 41 ausgebildet ist, welches die Leiterelementüberstände 11, 12 der äußeren Leiterelemente 4 radial nach außen drückt. Wei ters kann ein äußeres Auffächerwerkzeug 42 ausgebildet sein, welches als Gegenhalter dient. Das innere Auffächerwerkzeug 41 kann hierbei an einer Abstufung zur Anlage gebracht wer den, welche aufgrund der unterschiedlichen Länge der Leiterelementüberstände 11, 12 der einzelnen Leiterelemente 3, 4 ausgebildet ist.

Das innere Auffächerwerkzeug 41 und das äußere Auffächerwerkzeug 42 können derart aus gebildet sein, dass die Leiterelementüberstände 11, 12 der einzelnen Leiterelemente 3, 4 in derselben Aufspannung des Blechpaketes 2 gebogen werden können, wie die radiale Verfor mung mittels dem inneren Biegewerkzeug 23 und dem äußeren Biegewerkzeug 24.

Weiters kann ein Spreitzwerkzeug 43 vorgesehen sein, welches nach dem Auffächem der ein zelnen Leiterelemente 3, 4 in Axialrichtung des Blechpakets 2 zwischen die einzelnen Lei terelemente 3, 4 eingeschoben werden kann, um die Leiterelemente 3, 4 weiter umzuformen.

Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung des Endpositioniervorganges. Wie in Fig. 9 er sichtlich, kann vorgesehen sein, dass ein Endpositionierwerkzeug 44 ausgebildet ist, welches eine stufige Ausnehmung 45 aufweist. Die stufige Ausnehmung 45 kann hierbei die Kontur der fertig gebogenen Leiterelemente 3, 4 abbilden. Insbesondere können die einzelnen Stufen der stufigen Ausnehmung 45 derart ausgebildet sein, dass die einzelnen Leiterelemente 3, 4 daran in Anlage gebracht werden können und somit mittels dem Endpositionierwerkzeug 44 in Radialrichtung 22 und/oder in Axialrichtung endpositioniert werden können.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Leiterelemente 3, 4 mittels dem inneren Auffä cherwerkzeug 41 paarweise vorpositioniert werden und mittels dem Endpositionierwerkzeug 44 alle der Leiterelemente 3, 4 zueinander beabstandet werden.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle be merkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten dersel ben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausfüh rungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.

Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmals kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie len können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen wer den.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verste hen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert darge stellt wurden. B e z u g s z e i c h n a u f s t e l l u n g Stator 31 zweites Drehwerkzeug

Blechpaket 32 Radius Biegung

inneres Leiterelement 33 Radius Leiterelementschicht äußeres Leiterelement 34 Abstandhalter

Aufnahmenut 35 innere Biegewerkzeugsegmente Hauptachse 36 äußere Biegewerkzeugsegmente erstes Stirnende 37 innere Drehscheibe

zweites Stimende 38 innere Kulissenführung erste Leiterelementschicht 39 äußere Drehscheibe

zweite Leiterelementschicht 40 äußere Kulissenführung erster Leiterelementüberstand 41 inneres Auffächerwerkzeug zweiter Leiterelementüberstand 42 äußeres Auffächerwerkzeug B lechp aketstirnendbereich 43 Spreitzwerkzeug

Mittelbereich 44 Endpositionierwerkzeug Endbereich 45 stufige Ausnehmung erste Umfangsrichtung

zweite Umfangsrichtung

Isolationsschicht

Länge Leiterelement

Länge Blechpaket

Vorrichtung

Radialrichtung

inneres Biegewerkzeug

äußeres Biegewerkzeug

Aufnahmevorrichtung

Rollwerkzeug

Bombierung

Senke

Presswerkzeug

erstes Drehwerkzeug