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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING AND SERIALIZING A PLURALITY OF PRINTED PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/057225
Kind Code:
A1
Abstract:
The method according to the invention is a method for producing and serializing a plurality of printed products, wherein a one-dimensional or multi-dimensional code (4) and a random serialization feature (5) are produced by printing by using a static serialization printing template (3) for each printed product (1, 1a) and are optically captured and a randomly unique serialization code (6) is computationally generated for the printed product from the serialization feature and is stored, the serialization feature is arranged on the printed product in the spatial vicinity of the code and the serialization feature is generated in halftone by screen printing. The invention advantageously makes it possible to produce printed products and serialize them in an easy and low-cost way, in particular without having to rely on digital printing units and their control systems that are specifically available for the serialization.

Inventors:
SCHMITT-LEWEN MARTIN (DE)
HÜBER JOACHIM (DE)
BRAIG FELIX (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/076365
Publication Date:
April 13, 2023
Filing Date:
September 22, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HEIDELBERGER DRUCKMASCH AG (DE)
International Classes:
B41F33/00; G06K7/14; G06K19/06
Foreign References:
US20190138867A12019-05-09
US20180107915A12018-04-19
US20180197053A12018-07-12
EP2024899B12015-11-04
DE10304805A12004-08-19
DE102012010482A12012-12-20
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen und Serialisieren einer Mehrzahl von Druckprodukten, wobei unter Einsatz einer statischen Serialisierungsdruckvorlage (3) je Druckprodukt (1, la) ein eindimensionaler oder mehrdimensionaler Code (4) und ein zufallsbehaftetes Serialisierungsmerkmal (5) drucktechnisch erzeugt und optisch erfasst werden und aus dem Serialisierungsmerkmal rechentechnisch ein zufallsbedingt eindeutiger Serialisierungscode (6) für das Druckprodukt erzeugt und gespeichert wird, das Serialisierungsmerkmal auf dem Druckprodukt in räumlicher Nähe zum Code angeordnet wird und das Serialisierungsmerkmal rasterdrucktechnisch im Halbton erzeugt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Code (4) im Wesentlichen im Vollton erzeugt wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Serialisierungsmerkmal (5) derart in räumlicher Nähe zum Code (4) angeordnet ist, dass der Code und das Serialisierungsmerkmal gemeinsam optisch erfasst werden.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Serialisierungsmerkmal (5) in den Code (4) integriert ist oder umgekehrt und dass der Code ansonsten im Wesentlichen im Vollton erzeugt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Serialisierungsmerkmal (5) druckformgebunden erzeugt wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Serialisierungscode (6) zusammen mit einer bereitgestellten Serialisierungsinformation (7) gespeichert wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Serialisierungsmerkmal (5) Teil des Druckbildes (1, la) ist. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erzeugen des Serialisierungscodes (6) ein digitales

Bildverarbeitungsverfahren auf das Serialisierungsmerkmal (5) angewendet wird. Verfahren zum Identifizieren eines Druckprodukts, welches nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt und serialisiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass i) das Serialisierungsmerkmal (5) optisch erfasst wird, dass ii) aus dem Serialisierungsmerkmal rechentechnisch der Serialisierungscode (6) für das Druckprodukt (1, la) erzeugt wird und dass iii) eine zum Serialisierungscode (6) gespeicherte Serialisierungsinformation (7) geladen wird. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Schritte i, ii und iii auf einem mobilen Endgerät (21) oder einer Scanner station (21) ausgeführt werden.

Description:
Verfahren zum Herstellen und Serialisieren einer Mehrzahl von Druckprodukten

Beschreibung

Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen und Serialisieren einer Mehrzahl von Druckprodukten mit den Merkmalen von Anspruch 1.

Gebiet der Technik

Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der grafischen Industrie und dort insbesondere im Bereich des Herstellens von Druckprodukten, welche merkmalsbasiert identifizierbar (Nachweis der Individualität) und/oder authentifizierbar (Nachweis der Echtheit) sind, bevorzugt durch das drucktechnische Erzeugen oder das Applizieren von entsprechenden Merkmalen auf den Druckprodukten und das Auslesen dieser Merkmale

Stand der Technik

Die EP2024899B1 offenbart allgemein Mittel, um Mikrostrukturen von Materi al oberflächen als eindeutige Identifizierungsmerkmale zu nutzen.

Die DE10304805A1 offenbart das Herstellen von Sicherheitskennzeichen, d.h. zufälligen Informationen zum Zwecke der Authentifizierung. Dabei kann vorgesehen sein, die Informationen in einem nicht zielgerichteten Prozess zufällig entstehen zu lassen. Solche Zufallsmuster können in einen „Fingerabdruck“ überführt und gespeichert werden.

Zusätzlich zu diesen Sicherheitskennzeichen können z.B. Seriennummern erzeugt werden.

Die DE102012010482A1 offenbart ebenfalls das Herstellen eines Sicherheitskennzeichens, wobei der sogenannte „viscous fingering effect“ genutzt wird, um zufällige Strukturen zu erzeugen. Es kann dabei vorgesehen sein, eine Druckform mit einem Linienraster einzusetzen. Zusätzlich kann eine Nummer vorgesehen sein. Es ist auch allgemein bekannt, Druckprodukte zu serialisieren, indem mittels einer - eigens dafür vorhandenen - digitalen Druckeinheit samt Ansteuerung Seriennummern digital erzeugt und aufgedruckt werden.

Technische Aufgabe

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik zu schaffen, welche es insbesondere ermöglicht, Druckprodukte herzustellen und auf einfache Weise und kostengünstig zu serialisieren. Insbesondere ist es eine Aufgabe, ohne eigens für das Serialisieren vorhandene digitale Druckeinheiten samt Ansteuerung auszukommen.

Erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung und den Zeichnungen.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist ein Verfahren zum Herstellen und Serialisieren einer Mehrzahl von Druckprodukten, wobei unter Einsatz einer statischen Serialisierungsdruckvorlage je Druckprodukt ein eindimensionaler oder mehrdimensionaler Code und ein zufallsbehaftetes Serialisierungsmerkmal drucktechnisch erzeugt und optisch erfasst werden und aus dem Serialisierungsmerkmal rechentechnisch ein zufallsbedingt eindeutiger Serialisierungscode für das Druckprodukt erzeugt und gespeichert wird, das Serialisierungsmerkmal auf dem Druckprodukt in räumlicher Nähe zum Code angeordnet wird und das Serialisierungsmerkmal rasterdrucktechnisch im Halbton erzeugt wird.

Vorteilhafte Ausbildungen und Wirkungen der Erfindung Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, Druckprodukte herzustellen und auf einfache Weise und kostengünstig zu serialisieren, insbesondere ohne eigens für das Serialisieren vorhandene digitale Druckeinheiten samt Ansteuerung auszukommen.

Das Druckprodukt kann mehrere Nutzen umfassen. Jeder Nutzen des Druckprodukts kann separat erfindungsgemäß serialisiert sein.

Das Serialisierungsmerkmal wird erfindungsgemäß raster drucktechnisch im Halbton erzeugt. Aufgrund unvermeidlicher Streuung im Druckprozess über mehrere Druckprodukte hinweg ergeben sich Abweichungen des gerastert gedruckten Ist-Bildes gegenüber dem Soll-Bild, z.B. dem RIP-Bild oder dem belichteten Bild auf einer Druckform. Dieser Effekt wird vorteilhafter Weise genutzt: Die Serialisierungsmerkmale aufeinanderfolgender Druckprodukte unterscheiden sich somit unterscheidbar voneinander. Eine Serialisierung wird somit nicht über eine digital erzeugte Seriennummer vorgenommen, sondern über ein Zufallsmerkmal. Letzteres stellt eine charakteristische, einzigartige Information dar. Auf diese Weise lassen sich Druckprodukte, die als Auflage, also wiederkehrend gedruckt werden (d.h. bei gleicher statischer Druckvorlage, bei gleichem RIP und bei gleichem Druckverfahren) mit entweder gleicher Druckform oder gleicher Dateneinspeisung für digitale Druckverfahren, voneinander unterscheiden bzw. serialisieren. Diese Unterscheidbarkeit ist quantifizierbar, also durch numerische Kennwerte beschreibbar, bevorzugt durch den Serialisierungscode.

Das optische Erfassen erfolgt bevorzugt mit einer optischen Kamera, welche in einer - das erfindungsgemäße Verfahren ausführenden - Druckmaschine angeordnet sein kann (,,inline“-Anwendung). Alternativ kann die Kamera außerhalb der Druckmaschine angeordnet sein, z.B. in einer Weiterverarbeitungsmaschine oder in einem sonstigen separaten Modul („offline“- Anwendung).

Es sei hier angemerkt, dass die Druckprodukte serialisiert werden sollen, so dass später deren Individualität geprüft werden kann, und dass es nicht um eine Authentifizierung geht, also nicht darum, die Druckprodukt später auf Echtheit zu prüfen. Die Nicht- Notwendigkeit einer Authentifizierung erlaubt eine gröbere Auflösung auf der Kameraseite bei stabiler Identifikation. Daher kann in vorteilhafter Weise - in Druckmaschinen oder anderen Maschine der grafischen Industrie - bereits bestehende Kameratechnik verwendet werden.

Es sei auch angemerkt, dass das menschliche Auge die nichtdeterministische, (zufallsbedingt) variable Information nicht wahrnimmt, weil die oben genannte Soll-Ist- Abweichungen durch die enge Kopplung an das Raster nicht gut wahrnehmbar ist, während das optische System (Kamera plus Bildverarbeitung ) hierauf besonders gut anspricht, weil Abweichungen vom idealen Raster durch eine z.B. gitterbezogene optische Analyse hierdurch besonders gut greift, insbesondere wenn frequenzbasierte Bildanalyseverfahren wie die Gaborfilterung eingesetzt werden. Die nichtdeterministische, variable Information kann infolge der vorhandenen Soll-Ist- Abweichung aus einer rechnergestützen Bildanalyse als Serialisierungscode in Form eines charakteristischen sogenannten „Featurevektors“ (der die spezifischen vom Sollraster abweichenden Eigenschaften beschreibt) extrahiert werden und z.B. in einem digitalen Speicher, insbesondere in einer Datenbank, hinterlegt werden.

Das Serialisierungsmerkmal wird im Halbtonverfahren gedruckt. Dabei können folgende Optionen gewählt werden:

- Bereiche mit festem Halbtonwert z.B. feste Werte zwischen 30% und 80% Flächendeckung,

- Bereiche mit verschiedenen, festen Halbtonwerten (Graukacheln),

- Bereiche mit kontinuierlichen Grauwerten (sogenannte Graukeile),

- Bereiche mit beliebigen Halbtonwerten (z.B. Bildreproduktion in schwarz -weiß).

Das Serialisierungsmerkmal kann monochrom gedruckt werden. Das Serialisierungsmerkmal kann im Multi color-Rasterdruck gedruckt werden (mehr als ein Farbauszug, also z.B. der Cyan- und der Magenta-Auszug).

Der Code kann druckformgebunden, z.B. im Offsetdruck, oder druckformlos, z.B. im Inkjetdruck, gedruckt werden. Weiterbildungen der Erfindung

Im Folgenden werden bevorzugte Weiterbildung der Erfindung (kurz: Weiterbildungen) beschrieben.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Code im Wesentlichen im Vollton erzeugt wird.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal derart in räumlicher Nähe zum Code angeordnet ist, dass der Code und das Serialisierungsmerkmal gemeinsam optisch erfasst werden.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal in den Code integriert ist oder umgekehrt und dass der Code ansonsten im Wesentlichen im Vollton erzeugt wird.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal benachbart zum Code angeordnet ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal direkt benachbart zum Code angeordnet ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal als Umgebung zum Code angeordnet ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal als Hintergrund zum Code angeordnet ist. Diese Weiterbildungen sind in vorteilhafter Weise miteinander kombinierbar.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der eindimensionale Code ein Barcode ist.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der mehrdimensionale Code ein zweidimensionaler Code ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der zweidimensionale Code ein QR-Code oder ein Datamatrixcode ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Serialisierungsdruckvorlage digital bereitgestellt wird. Die Serialisierungsdruckvorlage kann eine eigene Datei sein oder kann Teil (einer Datei) einer Druckvorlage für das zu druckende Druckbild sein. Die Serialisierungsdruckvorlage kann Teil der Druckauftragsdaten sein, z.B. Teil eines sogenannten Jobticktes.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal druckformgebunden erzeugt wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal im Offsetdruck erzeugt wird.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal druckformlos erzeugt wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal im Digitaldruck, bevorzugt im Inkjetdruck oder mittels Elektrofotografie mit Trockentoner oder Flüssigtoner, erzeugt wird.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Serialisierungscode zusammen mit einer bereitgestellten Serialisierungsinformation gespeichert wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Serialisierungsinformation eine Serialisierungsnummer ist. Handelt es sich bei dem Druckprodukt etwa um eine Verpackung oder ein Etikett, dann kann die Serialisierungsinformation beispielsweise das verpackte oder etikettierte Produkt beschreiben beispielsweise dessen GTIN (Global Trade Item Number), eine laufende Produkt-Serialisierungsnummer, dessen Produktionsdatum, dessen Haltbarkeitsdatum und weitere Informationen.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass jedes Druckprodukt der Mehrzahl von Druckprodukten dasselbe Druckbild aufweist.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal Teil des Druckbildes ist.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass beim Erzeugen des Serialisierungscodes ein digitales Bildverarbeitungsverfahren auf das Serialisierungsmerkmal angewendet wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Bildverarbeitungsverfahren gitterbezogen ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Bildverarbeitungsverfahren frequenzbezogen ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Bildverarbeitungsverfahren eine Gaborfilterung ist oder umfasst.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal und/oder der Code mit lasersensitiver Druckfarbe erzeugt wird/werden. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Serialisierungsmerkmal und/oder der Code mit Laserstrahlung behandelt wird/werden, insbesondere im Kontrast und/oder in der Färbung verändert wird.

Ein Verfahren zum Identifizieren eines Druckprodukts, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren oder nach einer seiner Weiterbildungen hergestellt und serialisiert ist, kann sich dadurch auszeichnen, dass i) das Serialisierungsmerkmal optisch erfasst wird, dass ii) aus dem Serialisierungsmerkmal rechentechnisch der Serialisierungscode für das Druckprodukt erzeugt wird und dass iii) eine zum Serialisierungscode gespeicherte Serialisierungsinformation geladen wird.

Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die drei Schritte i, ii und iii auf einem mobilen Endgerät ausgeführt werden, z.B. auf einem Smartphone (mit Display und Kamera) oder z.B. auf einem Code-Lesegerät oder Code-Scanner (je wenigstens mit Kamera). Das Smartphone kann mit dem Server in Verbindung stehen. Das Code- Lesegerät oder der Code-Scanner können bevorzugt über ein Smartphone oder über eine separate Verbindung mit dem Server in Verbindung stehen. Eine alternative Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die drei Schritte i, ii und iii auf einer (bevorzugt nichtmobilen) Scanner station (mit Kamera) ausgeführt werden. Die Scanner station kann ein separates Gerät sein oder Teil eines Geräts oder einer Maschine sein, z.B. eines Geräts in der Logistik oder einer Weiterverarbeitungsmachine, und steht bevorzugt mit dem Server in Verbindung. Die in den obigen Abschnitten Technisches Gebiet, Erfindung und Weiterbildungen sowie im folgenden Abschnitt Ausführungsbeispiele offenbarten Merkmale und Merkmalskombinationen stellen - in beliebiger Kombination miteinander - weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.

Ausführungsbeispiele zur Erfindung und Figuren

Die Figuren 1 bis 4 zeigen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und der Weiterbildungen. Einander entsprechende Merkmale sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Sich in den Figuren wiederholende Bezugszeichen wurden der Übersichtlichkeit teils weggelassen.

Figur 1 zeigt im oberen Bereich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß hergestellten Serialisierungsmerkmals 5 und Codes 4. Beide zusammen werden als Merkmal 8 bezeichnet.

Figur 1 zeigt im mittleren Bereich ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß hergestellten Serialisierungsmerkmals 5 und Codes 4. Beide zusammen werden wiederum als Merkmal 8 bezeichnet.

Figur 1 zeigt im unteren Bereich ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß hergestellten Serialisierungsmerkmals 5 und Codes 4. Beide zusammen werden als Merkmal 8 bezeichnet

Figur 2a zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfmdungsgemäßen Verfahrens bzw. eine Druckmaschine 10 und weitere Einheiten bei der Durchführung dieses Verfahrens.

Figur 2b zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfmdungsgemäßen Verfahrens bzw. eine andere Druckmaschine 10 und weitere Einheiten bei der Durchführung dieses Verfahrens. Die Figuren 3 und 4 zeigen ein jeweiliges Detail der Erfindung.

In Figur 2a ist eine Druckmaschine 10 dargestellt. Diese umfasst mehrere Druckwerke 11, z.B. vier Druckwerke zum Erzeugen von bevorzugt CMYK-Drucken. Die Druckmaschine verarbeitet bevorzugt Bogen aus Bedruckstoff. In den Druckwerken sind Druckformen 12 vorhanden (auf Zylindern aufgenommen), welche bevorzugt jeweils einen Farbauszug eines zu druckenden Druckbildes 2 (vgl. Figuren 3 und 4) eines Druckproduktes 1 gemäß eines Druckauftrages drucktechnisch erzeugen bzw. drucken. Wenigstens eine Druckform 12 dient zudem dem drucktechnischen Erzeugen des Codes 4 und des Serialisierungsmerkmals 5, z.B. diejenige Druckform, welche Schwarz (Black bzw. K) druckt. Die Druckformen wurden zuvor mittels eines Belichters 17 erzeugt. Die gezeigte Druckmaschine kann eine Offsetdruckmaschine mit Offsetdruckformen sein.

Die Druckmaschine 10 umfasst eine Kamera 14. Diese kann nach einem letzten Druckwerk in Druckrichtung 9 angeordnet sein und dient wenigstens dem optischen Erfassen des Codes 4 und des Serialisierungsmerkmals 5. Bevorzugt werden der Code und das Serialisierungsmerkmal gleichzeitig und gemeinsam optisch erfasst, d.h. bevorzugt in einem Bild. Die Kamera kann auch das gesamte Druckbild 2 erfassen. Die gezeigte Kamera kann eine CCD-Kamera sein.

Alternativ kann die Kamera 14 in einem externen Modul 18 angeordnet sein, z.B. einem Modul zum optischen Erfassen einzelner Nutzen la, welche aus dem Druckprodukt 1 erzeugt werden, z.B. gestanzt und ausgebrochen werden.

In Figur 2a ist ein Rechner 15 dargestellt. Der Rechner ist mit der Kamera verbunden, bevorzugt über ein digitales Netzwerk. Die von der Kamera 14 erfassten Daten, also z.B. das Bild oder daraus errechnete Daten, werden über das Netz an den Rechner übermittelt. Der Rechner ist mit einem digitalen Speicher 16 verbunden oder umfasst diesen. Der Rechner 15 ist auch mit dem Belichter 17 verbunden, bevorzugt über dasselbe Netz. Der Rechner versorgt den Belichter mit Daten zum Belichten der für den Druckauftrag benötigten Druckformen 12. Alternativ ist hierzu ein weiterer Rechner vorgesehen. Die in Figur 2a dargestellte Druckmaschine 10 führt ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen und Serialisieren einer Mehrzahl von Druckprodukten aus. Dabei kommt eine statische Serialisierungsdruckvorlage 3 zum Einsatz. Diese liegt bevorzugt digital vor und kann im Speicher 16 abgelegt sein. Die Serialisierungsdruckvorlage wird in das Druckbild 2 integriert oder zusammen mit dem Druckbild an den Belichter 17 übermittelt und auf wenigstens eine Druckform 12 belichtet. Diese wenigstens eine Druckform wird in der Druckmaschine 10 verwendet. Auf diese Weise wird je Druckprodukt 1 ein eindimensionaler oder mehrdimensionaler Code 4 und ein zufallsbehaftetes Serialisierungsmerkmal 5 drucktechnisch erzeugt. Die Serialisierungsdruckvorlage liefert demnach Daten zum Erzeugen des Codes und des Serialisierungsmerkmals. Alternativ können die Daten für den Code auch anderweitig, d.h. mittels einer weiteren Druckvorlage, zur Verfügung gestellt werden. Der Code kann z.B. ein QR-Code oder ein Datamatrix- Code sein. Der Code ist bevorzugt statisch, d.h. auf allen Druckprodukten 1 identisch. Das Serialisierungsmerkmal ist nicht statisch, d.h. auf allen Druckprodukten unterschiedlich.

Das Serialisierungsmerkmal 5 wird auf dem Druckprodukt 1 in räumlicher Nähe zum Code 4 angeordnet bzw. gedruckt. Wie in Figur 1 oben und mittig erkennbar, kann das Serialisierungsmerkmal (räumlich) in den Code integriert sein, d.h. es kann im Bereich der Fläche des Codes liegen. In Figur 1 oben ist das Serialisierungsmerkmal als gerasterte zentrale Fläche, z.B. Kreisfläche, im Code erkennbar. In Figur 1 mittig sind die Standard- Eckfelder des Codes als gerasterte Flächen erkennbar; dadurch wird die Informationsdichte des Codes erhöht, weil die Ecken im Hinblick auf den Informationsgehalt jetzt als zweite Informationsebene mit genutzt werden können und insbesondere auch variable Informationen tragen, selbst wenn der Code mit einem formgebundenen Druckverfahren erzeugt wird. In Figur 1 unten ist erkennbar, dass der Code (räumlich) in das Serialisierungsmerkmal integriert sein kann, d.h. dass das Serialisierungsmerkmal im räumlichen Umfeld des Codes bzw. um den Code herum angeordnet sein kann, z.B. in Form eines Rahmens um den Code. Alternativ oder zusätzlich kann das Serialisierungsmerkmal auch im Hintergrund des Codes liegen (z.B. zwischen einzelnen Code-Elementen). Bevorzugt ist die relative Anordnung (Serialisierungsmerkmal zu Code bzw. umgekehrt) derart, dass beide (Serialisierungsmerkmal und Code) mit einer Kamera und/oder einer Kameraeinstellung aufgenommen werden können, besonders bevorzugt gleichzeitig aufgenommen werden können.

Das Serialisierungsmerkmal 5 wird dabei erfindungsgemäß rasterdrucktechnisch im Halbton erzeugt, z.B. mit einer Flächendeckung von 50% Schwarz und 30% Cyan oder monochrom mit z.B. einer Flächendeckung von nur 50% Schwarz. Der Code 4 wird bevorzugt im Wesentlichen im Vollton erzeugt, z.B. mit einer Flächendeckung von 100% Schwarz.

Alternativ kann das Serialisierungsmerkmal 5 mit einer lasersensitiven Druckfarbe erzeugt werden, d.h. das derart erzeugte Serialisierungsmerkmal ist bevorzugt zunächst für das Auge nicht sichtbar und wird erst durch Bestrahlung mit passendem Laserlicht für das Auge sichtbar gemacht, z.B. durch eine laserlichtinduzierte Kontrast- oder Farbänderung.

Weiter alternativ oder zusätzlich kann auch der Code 4 mit einer solchen lasersensitiven Druckfarbe erzeugt und mit Laserlicht sichtbar gemacht werden. Der Code kann dabei z.B. zunächst als geschlossene Fläche eines Fluids aufgebracht (und ggf. gehärtet) werden und dann mit Laserlicht entsprechend der Code-Information strukturiert werden, z.B. durch eine laserlichtinduzierte Kontrast- oder Farbänderung. Beispielsweise kann ein QR- oder Datamatrix-Code mittels eines entsprechend gesteuerten Laserstrahls in eine zuvor geschlossene und/oder unstrukturierte Schicht geschrieben werden.

Der Code 4 und das Serialisierungsmerkmal 5 werden von der Kamera 14 bevorzugt gemeinsam optisch erfasst, d.h. bevorzugt gleichzeitig und in einem gemeinsamen Bild. Das menschliche Auge würde von Code zu Code im Auflagendruck keinen Unterschied erkennen, da die Soll-Ist-Abweichungen hierfür zu gering sind. Im Kamerabild bzw. per digitaler Bildverarbeitung des Kamerabildes sind diese Unterschiede jedoch identifizierbar und somit nutzbar.

Aus dem Serialisierungsmerkmal 5 wird rechentechnisch, d.h. unter Einsatz bevorzugt des Rechners 15 ein zufallsbedingt eindeutiger Serialisierungscode 6 für das Druckprodukt 1 erzeugt und gespeichert, bevorzugt in dem Speicher 16. Der Serialisierungscode wird bevorzugt zusammen mit einer bereitgestellten Serialisierungsinformation 7 gespeichert, wobei die Serialisierungsinformation bevorzugt eine Serialisierungsnummer ist.

In Figur 2b ist eine zu Figur 2a alternative Druckmaschine 10 dargestellt. Diese umfasst ein Druckwerk 11 zum Erzeugen von bevorzugt CMYK-Drucken. Die Druckmaschine verarbeitet bevorzugt eine Bahn aus Bedruckstoff. In dem Druckwerk sind mehrere Digital -Druckköpfe 13 vorhanden, bevorzugt Inkjet-Druckköpfen, welche bevorzugt jeweils einen Farbauszug eines zu druckenden Druckbildes 2 (vgl. Figuren 3 und 4) eines Druckproduktes 1 gemäß eines Druckauftrages drucktechnisch erzeugen bzw. drucken. Wenigstens ein Druckkopf 13 dient zudem dem drucktechnischen Erzeugen des Codes 4 und des Serialisierungsmerkmals 5, z.B. derjenige Druckkopf, welcher Schwarz (Black bzw. K) druckt. Die gezeigte Druckmaschine kann eine Tintendruckmaschine sein.

Ein Belichter 17 ist hier nicht vorgesehen. Stattdessen gelangen die zu drucken Daten vom Rechner 15 oder dem Speicher 16 bevorzugt über ein digitales Netz direkt zum Druckwerk 11 bzw. den Druckköpfen 13. Ansonsten ist der Aufbau und die Funktion dem Aufbau und der Funktion in Figur 2a entsprechend, insbesondere ist eine Kamera 14 vorhanden.

Die in Figur 2b dargestellte Druckmaschine kann folgende Alternativen - einzeln oder miteinander kombiniert - aufweisen: anstelle des Tintendruckverfahrens kann ein elektrofotografisches Druckverfahren (mit einem hierzu bekannten Druckwerk) durchgeführt werden, z.B. mit Trocken- oder Flüssigtoner, und anstelle einer Bahn können Bogen oder Etiketten bedruckt werden.

Figur 3 zeigt dem Ablauf beim optischen Erfassen des Codes 4 und des Serialisierungsmerkmals 5 mit der Kamera 14. Im gezeigten Beispiel sind beide neben einem Druckbild 2 auf dem Druckprodukt 1 angeordnet; alternativ könnten beide auch im Druckbild liegen. Sind mehrere Nutzen auf dem Bedruckstoff des Druckprodukts vorhanden, so sind bevorzugt entsprechend mehrere Merkmale 8 vorhanden. Die Kamera ist dann so ausgelegt oder beweglich, dass alle Merkmale 8 erfasst werden können. Das von der Kamera 14 optisch erfasste Bild des Codes 4 und des Serialisierungsmerkmals 5 wird dem Rechner 15 zugeführt. Dieser analysiert das Bild bevorzugt unter Einsatz von bekannten Methoden der digitalen Bildverarbeitung. Die dabei aus dem Serialisierungsmerkmal 5 erzeugten Daten, insbesondere der Serialisierungscode 6, und bevorzugt auch eine bereitgestellte Serialisierungsinformation 7 werden bevorzugt in dem Speicher 16 abgelegt (dargestellt durch eine gestrichelte Umrandung). Aus diesem Speicher oder einem weiteren Speicher, z.B. einem Cloud-Speicher, können die Daten später im Zuge einer Überprüfung (vgl. Figur 4) wieder ausgelesen werden.

Figur 4 zeigt den Ablauf einer Überprüfung eines Druckprodukts 1. Dabei kommt eine weitere optische Kamera 20 zum Einsatz, z.B. eine Kamera eines mobilen Endgeräts wie eines Smartphones. Diese Kamera erfasst den Code 4 und das Serialisierungsmerkmal 5 optisch und übermittelt das Bild an den Rechner 15 oder an einen anderen Rechner, z.B. einen Cloud-Rechner. Der Rechner erzeugt unter Einsatz von bekannten Methoden der digitalen Bildverarbeitung aus dem Serialisierungsmerkmal 5 den Serialisierungscode 6. Unter Verwendung dieses Serialisierungscodes ist das Druckprodukt 1 oder der Nutzen la individuell erkennbar und es kann nun auch die ggf. zum Serialisierungscode gespeicherte Serialisierungsinformation 7 abgerufen werden, bevorzugt aus dem Speicher 16 des Rechners oder aus dem anderen Speicher, z.B. einem Cloud-Speicher (dargestellt durch eine gestrichelte Umrandung).

Bezugszeichenliste

1 Druckprodukt/-e la Einzelnutzen

2 Druckbild

3 Serialisierungsdruckvorlage

4 Code

5 Serialisierungsmerkmal

6 Serialisierungscode

7 Serialisierungsinformation

8 Merkmal

9 Druckrichtung

10 Druckmaschine

11 Druckwerk

12 Druckform

13 Druckkopf

14 Kamera

15 Rechner

16 Speicher

17 Belichter

18 externes Modul

20 Kamera

21 mobiles Endgerät oder Scanner station