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Title:
METHOD OF PRODUCING A SHAPED SHOE PART FROM A STRIP OF FABRIC, AND A SHAPED SHOE PART PRODUCED BY THIS METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/022223
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns the production of a shoe upper by cutting out the upper, in the form of a pattern, from a strip of material and shaping the upper, at the same time joining parts of the upper by seams. The aim of the invention is to develop the method used so that, in spite of the large number of individual parts existing or to be made visible, such shoe uppers can be produced rationally and without waste of time. To this end, the invention proposes that, when the strip of material (1) is manufactured, the patterns (2) of the uppers are produced, at the same time as the strip of material (1) is produced, using different manufacturing techniques, such as different make-up, different yarn material, different colour, different material thickness, single- or multi-layer material, etc., the patterns being cut out from this strip and further worked to give shoe uppers.

Inventors:
NISHIDA MAMORU (TW)
Application Number:
PCT/DE1992/000487
Publication Date:
December 23, 1992
Filing Date:
June 12, 1992
Export Citation:
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Assignee:
DASSLER PUMA SPORTSCHUH (DE)
International Classes:
A41H3/08; A43B1/02; A43B9/02; A43B23/04; (IPC1-7): A41H3/08; A43B1/02
Foreign References:
NL8400651A1985-09-16
DE1674135U1954-03-25
GB410311A1934-05-17
NL6400090A1965-07-12
FR862088A1941-02-26
FR858875A1940-12-05
Attorney, Agent or Firm:
Hufnagel, Walter (N�rnberg, N�rnberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Schuhformteils unter Verwendung einer Gewebebahn mit einer Vielzahl von Mustern in Form der Abwicklung eines Schuhschaftes, Heraustrennen dieser Abwicklungen aus der Gewebebahn und Zusammennähen der Schuhschaftteile zu einem Oberteil, sowie Anbringung des zugehörigen Sohlenteils an den Randbereich des freigeschnittenen Außenrandes der zugeordneten Abwicklung, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: bei der Herstellung der Gewebebahn (1) werden sowohl die Muster bzw. Teilmuster in Form der Abwicklungen (2) des Schuhschaftes (3) als auch die Muster bzw. Teilmuster in Form eines Sohlenteils (29) durch einen Druckprozeß auf der Gewebebahn (1) und/oder durch einen textilen Fertigungsprozeß innerhalb der Gewebebahn hergestellt; jeder Abwicklung (2) des Schuhschaftes (3) wird ein Sohlenteil (29) unmittelbar zugeordnet und in der richtigen Lage zur Abwicklung (2) des Schuhschaftes (3) angebracht; bei der Herstellung der Gewebebahn (1) werden die Abwick¬ lungen (2) oder die Bereiche, in denen die Abwicklungen (2) vorgesehen sind, in einer anderen Web und/oder Wirk¬ art hergestellt als die Sohlenteile (29) oder diejenigen Bereiche, in denen diese Muster vorgesehen sind; diejenigen Bereiche der Abwicklungen (2) und/oder der Sohlenteile (29), die unterschiedlichen Belastungen beim Tragen des Schuhes ausgesetzt sind, werden in den den Belastungen entsprechend angepaßten Web und/oder Wirkarten oder dgl. hergestellt; einander zugeordnete Abwicklungen (2) und Sohlenteile (29) werden beim Heraustrennen aus der. Gewebebahn (1) nicht vollkommen voneinander getrennt, sondern bleiben über entsprechende Gewebeabschnitte miteinander verbunden; von den herausgetrennten Einheiten aus jeweils einer Ab¬ wicklung (2) mit zugeordnetem Sohlenteil (29) wird zunächst die Abwicklung (2) an den vorgesehenen Nahtstellen zu einem Schuhschaft (3) verbunden und anschließend der Sohlenteil (29) an den freien Außenrand der entsprechenden Abwicklungen (2) angenäht oder angeheftet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwicklungen (2) und/oder die Sohlenteile (29) in hoch beanspruchten Bereichen des Schuhschaftes (3) oder des Sohlenteiles (29) vor oder nach dem Heraustrennen aus der Gewebebahn (1) mit versteifenden Mitteln versehen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß an den Außenkonturen (30, 31) der Abwicklung (2) des Schuhschaftes (3) anhängend ein sich über die gesamte Länge der späteren Innensohle erstreckendes Einzelteil in Form je eines Sohlenteilabschnittes (29.1, 29.2) hergestellt wird, deren Außenkonturen (29.3, 29.4) zu einer Längsnaht verbindbar sind und den Sohlenteil (29) bilden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der einen Außenkontur (30 bzw. 31) der Abwicklung (2) des Schuhschaftes (3) ein Vorderfuß Sohlenteilabschnitt (29.5) und an der anderen Außenkontur (31 bzw. 30) ein FersenSohlenteilabschnitt (29.6) hergestellt wird, deren zur Mitte des Schuhschaftes (3) hin gerichtete Außenkonturen (29.7 bzw. 29.8) mittels einer quer, schräg, Sförmig oder dergleichen verlaufenden Naht miteinander verbindbar sind und die dann den Sohlenteil (29) bilden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach dem Heraustrennen der Abwicklungen (2) und der Sohlenteile (29) zumindest auf den Abwicklungen (2) eine Stickerei hergestellt oder angebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stickerei zumindest zum Teil als Lochstickerei hergestellt oder angebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Herstellung des Schuhschaftes (3) eine Innen oder Zwischensohle angebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach dem Heraustrennen der Abwicklungen (2) und der Sohlenteile (29) jeweils eine Zunge (32) an der Abwicklung (2) angebracht, insbesondere angenäht und/oder angeklebt und/oder angezwickt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der bzw. einer Stoffbahn (1) Zungen (40) mit verschiedenen Mustern, unterschiedlicher Textilart, Farbe, Druck oder dergleichen hergestellt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (40) in derselben Stoffbahn (1) hergestellt werden wie die Abwicklungen (2) mit dem bzw. den Sohlenteilen (29) bzw. Sohlenteilabschnitten (29.1, 29.2; 29.5, 29.6).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (40) zumindest teilweise in der Freifläche (41) erstellt werden, die zwischen den später den Fersenteil bildenden Abwicklungsabschnitten (42, 43) freigehalten werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht in der Art der Abwicklungen (2) oder der Abwicklungen (2), einschließlich der Zungen (40) hergestellten Flächenbereiche (1.1) der Stoffbahn (1) eine geringere Qualität und/oder Dichte und/oder ein geringeres Gewicht besitzen.
13. Schuhformteil, hergestellt nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abwicklung (2) wenigstens fünf Muster unterschiedlicher Herstellungsart aufweist.
14. Schuhformteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zunge (40) wenigstens zwei Muster unterschiedlicher Herstellungsart aufweist.
15. Schuhformteil nach Anspruch 13 oder 14. dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenteil (29) bzw. die Sohlenteilabschnitte (29.1, 29.2; 29.5, 29.6) einen Textilanteil aus Feuchtigkeit gut aufnehmendem Material, insbesondere aus Baumwolle, besitzt.
16. Schuhformteil nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Feuchtigkeit gut aufnehmenden Materials mindestens etwa 25 % des Gesamtmaterials beträgt.
Description:
Verfahren zur Herstellung eines Schuhformteils aus einer Gewebebahn und nach diesem Verfahren hergestelltes Schuhformteil

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhformteils aus einer Gewebebahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und auf ein nach diesem Verfahren hergestelltes Schuhformteil nach dem Oberbegriff des Anspruches 13.

Ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus der DE-PS 627 878 bekannt. Dort wird eine Stoffbahn derart hergestellt, daß sie aufeinanderfolgend drei Querstreifen unterschiedlicher Webart aufweist. Auf diese Querstreifen werden Muster in Form der U-förmigen Abwicklung eines Schuhschaftes aufgedruckt. Die Querstreifen sind derart hergestellt, daß der jeweils erste für die Hinterkappe, der zweite für das Blatt und die Seitenteile und der dritte für die Vorderkappe geeignet ist. Demzufolge wird der zweite Querstreifen elastisch und mehrschichtig und es werden die beiden anderen Querstreifen in einer nicht elastischen, strapazierfähigen Art hergestellt. Es können auch Versteifungsfäden eingewebt und der Querstreifen für die Hinterkappe kann als Hohlgewebe gefertigt sein, in das eine Fersenkappe eingeschoben werden kann. Die U-förmigen Teile werden aus dem Gewebe herausgetrennt, an der offenen U- Seite, die die Hinterkappe bildet, zusammengenäht und dann eine Sohle in nicht näher beschriebener Weise angebracht.

Mit der vorliegenden Erfindung soll demgegenüber die Aufgabe gelöst werden, dieses vorbekannte Verfahren so weiterzubil¬ den, daß man einen Schuhschaft zusammen mit dem zugehörigen Sohlenteil vielfach gestalten, beispielsweise mit streifen- förmigen Kennzeichnungen, Verzierungen oder dgl. herstellen kann und daß hierbei die Herstellung eines derartigen Schuhschaftes trotzdem rationell und kostengünstig möglich ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Verfahrensschritte und durch die im Kennzeichen des Anspruches 13 beschriebenen Merkmale.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden nur noch diejenigen Teile der Gewebebahn in der erforderlichen Qualität, Dicke, Mehrschichtigkeit oder dgl. hergestellt, die dem Muster bzw. einem Bereich eines Musters des Schuhschaftes oder des zugehörigen Sohlenteils entsprechen. Der übrige Bereich der Gewebebahn kann demgegenüber aus einer einfachen, leichten bzw. billigen Gewebequalität bestehen, die lediglich die Muster oder Bereiche derartiger Muster in der Gewebebahn nach deren Fertigstellung zusammenhält. Der beim Heraustrennen anfallende Verschnitt stellt daher ein einfaches, leichtes und billiges Gewebe dar. Im Gegensatz hierzu besteht bei dem bekannten Gewebe mit Querstreifen der gesamte Verschnitt beispielsweise aus einem aufwendigen Hohlgewebe, Mehrschichtgewebe oder dgl..

Von weiterem Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es, daß die einzelnen Muster bzw. Teilmuster bereits unmittelbar bei der Herstellung der Gewebebahn in der gewünschten Schuhgröße hergestellt werden können, wodurch

der Verschnitt noch weiter eingeschränkt werden kann, da die einzelnen Muster bzw. Teilmuster in der vorgesehenen Größe unmittelbar aneinander anschließen können. Trotzdem ist es möglich, die einzelnen Muster bzw. Teilmuster entsprechend der späteren Belastung oder gewünschten Formgebung weich, steif, elastisch, farblich unterschiedlich oder dgl. auszugestalten. Es müssen nachträglich lediglich innere und/oder äußere Versteifungselemente, wie innere und/oder äußere Vorderkappen, Fersenkappen oder dgl. angebracht werden.

Bei Verwendung programmgesteuerter Stoffbahn-Fertigungsein¬ richtungen können nach einmaliger Erstellung des Programms die Größe der Abwicklung entsprechend der späteren Schuh¬ größe, die Web- oder Wirkart einzelner Bereiche oder Konturen, die Faden- oder Faserart und/oder die Farbe nahezu beliebig gewählt werden. Es muß daher lediglich eine geringe Anzahl von Einzelteilen gesondert hergestellt und später am Schaft angebracht werden.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den ünteransprüchen angegeben und werden nachfolgend anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer Stoff¬ bahn mit einer bei deren Herstellung eingear¬ beiteten Abwicklung für einen Schuhschaft.

Fig. 2 einen Ausschnitt einer Stoffbahn mit mehreren Ab¬ wicklungen für unterschiedliche Schuhschäfte,

Fig. 3 die Seitenansicht eines Schuhes mit einem Ober¬ bzw. Sσhaftteil aus einer Abwicklung aus einer Stoffbahn gemäß den Fig. 1 und 2,

Fig. 4 einen Ausschnitt einer Stoffbahn mit einer

Abwicklung mit an beiden Seiten vorgesehenen Sohlenteilabschnitten sowie einer Zunge und

Fig. 5 einen Ausschnitt einer Stoffbahn mit einer

Abwicklung, die an der einen Seite einen Vorder¬ fuß-Sohlenteilabschnitt und an der anderen Seite einen Hinterfuß- oder Fersenteil-Sohlenteilab¬ schnitt aufweist.

In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 eine Stoffbahn bezeichnet, die bei deren Herstellung durch ein bei Textilien übliches Ver¬ fahren, beispielsweise durch Weben und/oder Wirken und/oder Sticken mit einer einzigen bzw. mit einer Vielzahl von Ab¬ wicklungen 2 für die Form eines Schuhschaftes 3, wie er bei¬ spielsweise in Fig. 3 von der Seite dargestellt ist, versehen ist.

Der Stoffbahngrund 4 kann ein übliches, beispielsweise aus Kette und Schuß bestehendes Gewebe oder ein Gewirke sein. Die Abwicklung 2 ist in unterschiedliche Einzelteile oder Bereiche aufgeteilt, die sich voneinander durch eine andere Stoffmachart und/oder durch unterschiedliche Fasern oder Fäden, beispielsweise aus Wolle, aus Wolle mit Metallfäden,

aus Seide, aus Seide mit Metallfäden oder aus Wolle mit Kunstfasern oder dgl. und/oder aus unterschiedlichen Farben der Fasern oder Fäden, einschließlich solcher aus Metallen oder durch unterschiedliche Farbdrucke und/oder durch unter¬ schiedlich ausgebildete Faserstränge oder Faserstrang¬ zusammensetzungen, wie verdrillt, parallel verarbeitet oder dgl. voneinander abheben.

Die Einzelteile oder Bereiche des Schuhschaftes 3 können Darstellungen von solchen Bereichen sein, auf die noch ein Besatz, beispielsweise ein verschleißfestes Teil, aufgebracht wird. Beispielsweise sind die Bereiche 5 und 6 für eine aufzubringende innere oder äußere Fersenkappe 9 (Fig. 3) vorgesehen. Nach dem Heraustrennen der Abwicklung 2 aus der Stoffbahn 1 werden die Kanten 7 und 8 zusammengenäht und es wird so eine Fersennaht gebildet. Anschließend wird auf die dann aneinandergrenzenden Bereiche 5 und 6 die in Fig. 3 dargestellte Fersenkappe 9 aufgebracht, beispiels¬ weise aufgeklebt und/oder aufgenäht.

Entsprechend werden an der Schuhspitze 10 die Konturen in Form der Kanten 11 und 12 zusammengenäht und es wird eine Naht an der Schuhspitze gebildet. Zur Verschleißminderung kann auf den vorderen Bereich, benachbart zu der Vorderkante 13 des Zehenbereiches 14, eine in Fig. 3 dargestellte Zehen¬ kappe 15 angebracht, insbesondere aufgeklebt und/oder aufge¬ näht werden.

Da in der Regel der Zehenbereich 14 relativ nachgiebig weich oder elastisch und ggf. auch luftdurchlässig ausgebildet sein soll, wird die Stoffbahn 1 im Zehenbereich 14

erfindungsgemäß durch die Webart, Wirkart und/oder durch geeignete Auswahl des verwendeten Materials, wie beispielsweise Seide oder Kunststoff, entsprechend ausgebildet. Die Art der Herstellung kann zusätzlich derart erfolgen, daß der Zehenbereich 14 eine gute Luftaustausch¬ fähigkeit besitzt.

Beispielsweise kann dies durch eine netzartige Gewebe- oder Wirkstruktur erreicht werden.

Die mit den Positionen 16 und 17 bezeichneten Bereiche stellen Einzelteile dar, die zu Kennzeichnungszwecken dienen, wie die in Fachkreisen wohlbekannte "Formstrip"- Kennzeichnung der Anmelderin.

Die in Fig. 3 bezeichneten, vom Ristbereich 18 zum Fersenbe¬ reich 19 verlaufenden Bereiche 20, 21 und 22 können nicht nur in der Form von Zugbändern gestaltet, sondern besonders zugfest hergestellt werden. Diese Schaftbereiche können bei der Herstellung der Stoffbahn 1 durch Anwendung geeigneter Maßnahmen besonders ausgeführt sein, um gewünschte Wirkungen zu erzielen. Beispielsweise können hier besonders zugfeste Fasern oder Fäden angewendet werden. Gegebenenfalls kann der Stoff hier zwei- oder mehrlagig oder besonders dick gewebt oder gewirkt oder zusätzlich bestickt werden.

Entsprechend formstabil können die Schnürbereiche 23 und 24 gefertigt werden, insbesondere, wenn beispielsweise keine zusätzlichen Besätze in Form von Schnürleisten, wie in Fig. 3 vorgesehen, angebracht werden sollen.

Schließlich sind bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 2 bei der Abwicklung 2 auf der Stoffbahn 1 Bereiche 26 und 27 in einer von den anderen Bereichen abweichenden Gestalt, Farbe oder Machart hergestellt, auf die nach Bildung der eingangs beschriebenen Fersennaht eine in Fig. 3 dargestellte Fersenkappe 28 angebracht wird.

Wie ersichtlich, kann auf einer Stoffbahn 1 eine beliebige Anzahl von Abwicklungen 2 in verschiedenster Ausgestaltung und/oder in unterschiedlichem Design sowie in unterschiedlicher Größe hergestellt werden. Hierfür eignen sich vor allem programmgesteuerte, insbesondere computer¬ gesteuerte Fabrikationseinrichtungen, so daß Machart, Farbe, Design, Größe oder dgl. beliebig variiert werden können.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann an der Abwicklung 2 des Schuhschaftes 3 noch ein Einzelteil 29 in Form einer Innensohle mit hergestellt werden. Nach dem Heraustrennen bleibt dieses Einzelteil 29 mit der Abwick¬ lung 2 verbunden und wird nach oder bei der Formgebung und Fixierung des Schuhschaftes 3 aus der Abwicklung 2 in die Ebene der Schuhsohle geklappt und an der unteren Randzone des Schuhschaftes 3, der in der Abwicklung 2 durch die Außenkonturen 30 und 31 definiert ist, in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Kleben, Nähen, Heften oder dgl. befestigt.

Bei der Herstellung der Stoffbahn 1 oder nach deren Her¬ stellung und ggf. nach dem Heraustrennen der Ab¬ wicklung(en) 2 können die Abwicklung(en) 2 an geeigneten oder bevorzugten Stellen mit einer Stickerei, beispielsweise mit einer Lochstickerei, mit einem Firmenzeichen oder mit einer sonstigen Marke oder Kennzeichnung versehen werden.

Schließlich kann noch vor oder nach dem Heraustrennen der Abwicklung(en) 2 im Vorderfußbereich eine Zunge 32 (Fig. 3) angebracht werden. Nach der Herstellung des Schuhschaftes 3 wird, ggf. zusätzlich, eine Innensohle und/oder eine Zwischensohle angebracht oder angeformt.

Der fertige Schuhschaft 3 wird anschließend in eine Klebe-, Spritz- oder Gießform gebracht, in der bzw. in denen durch bekannte Maßnahmen eine Zwischensohle 33 und eine Lauf- sohle 34 angeformt werden, wie in der Fig. 3 dargestellt ist.

Die Vorteile des bisher beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens sind insbesondere darin zu sehen, daß mit einer fertigentwickelten Webmaschine bis zu 7 unterschiedliche Textilfasern oder -fäden und ebensoviele Farben in einem Arbeitsgang in die Stoffbahn eingebracht, insbesondere ein¬ gewebt werden können. Wie bereits angedeutet, können beliebige Größen und unterschiedliche Schaftausbildungen durch computergesteuerte Programme - ausgehend von ent¬ sprechenden Grundmustern - hergestellt werden. Die fertigge¬ stellten Schuhschäfte aus Stoffbahnen zeichnen sich durch ein extrem niedriges Gewicht, beispielsweise zwischen 70 bis 80 g bei einer Schuhgröße 8 aus. Die Kosten für die Herstellung derartiger Schaftteile sind - verglichen mit vorbekannten Verfahren - außergewöhnlich niedrig.

Mit der Positionsziffer 1.1 sind in den Fig. 1 und 2 nicht- bearbeitete Flächenbereiche dargestellt, die außerhalb der Abwicklungen 2 für den Schuhschaft 3 bzw. für die Zunge 40 liegen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann das als Sohlenteil 29 ausgebildete, in den Fig. 1 und 2 als Einzelteil dargestellte Sohlenteil 29 längs-, quer- oder schräggeteilt und damit zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein, wobei an jeder Außenkontur 30, 31 einer Abwicklung 2 mindestens je ein Sohlenteilabschnitt vorgesehen ist.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist an der Außen¬ kontur 31 ein sich über die gesamte Länge der späteren Sohle erstreckender Sohlenteilabschnitt 29.1 in Form etwa einer Hälfte des Sohlenteiles 29 und an der Außenkontur 30 ein den Rest des Sohlenteils 19 bildender Sohlenteilabschnitt 29.2 vorgesehen. Beide Sohlenteilabschnitte 29.1 und 29.2 ergänzen sich zu dem vollständigen Sohlenteil 29. Dabei werden deren Außenkonturen 29.3 und 29.4 bevorzugt mittels einer Längsnaht miteinander verbunden, beispielsweise vernäht und/oder verklebt und/oder verschweißt oder dgl.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist an der Außen¬ kontur 31 der Abwicklung 2 des Schuhschaftes 3 ein Vorder¬ fuß-Sohlenteilabschnitt 29.5 und an der Außenkontur 30 ein Fersen-Sohlenteilabschnitt 29.6 vorgesehen. Deren der Mitte des Schuhschaftes 2 zugewandte Außenkonturen 29.7 bzw. 29.8 werden später miteinander verbunden und bilden dann das gesamte Sόhlenteil 29. Die dabei entstehende Naht verläuft entsprechend der Gestaltung der Außenkonturen 29.7 bzw. 29.8 quer, schräg oder schräg und etwa S-förmig oder dgl.. Der Verlauf dieser Naht ist vorzugsweise derart gewählt, daß sie keinen oder jedenfalls keinen unangenehmen Druck auf die Fußsohle ausüben kann.

Weiterhin kann beispielsweise gemäß Fig. 4 auch eine Zunge 40 im Zuge der Herstellung der Stoffbahn 1 mit unterschied¬ lichen Webstrukturen und/oder Webmustern und/oder Stickereien oder mit einem oder mit mehreren Drucken oder dgl. versehen werden. Auf einer Stoffbahn 1 können entsprechend einer Schuhform und/oder einer Schuhgröße sowohl in Form, Größe, Farbe bzw. Farben, Mustern oder dgl. unterschiedliche Zungen 40 hergestellt werden. Vorzugsweise werden gleich zusammen mit einer Abwicklung 2 jeweils die zugehörigen Zungen 40 auf der gleichen Stoffbahn 1 hergestellt.

Zur optimalen Flächenausnutzung der Stoffbahn 1 kann eine Zunge 40 in der Freifläche 41 zwischen den beiden Ab¬ wicklungsabschnitten 42 und 43, die später den Hinterfuß- bzw. Fersenteil-Schuhteil bilden, hergestellt werden.

Vorzugsweise besitzt jede Abwicklung 2 wenigstens fünf¬ bevorzugt mehr als zehn- und eine Zunge 40 wenigstens zwei - bevorzugt mindestens drei - voneinander jeweils unter¬ schiedlich hergestellte bzw. aussehende Muster.

In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Stoffbahn 1 so hergestellt, daß Flächenbereiche 1.1 der¬ selben, in denen keine Abwicklung(en) 2 oder Zunge(n) 40 vorgesehen sind, aus einer möglichst einfachen und kosten¬ günstigen, leichten Stoffqualität bestehen. Beispielsweise können diese Flächenbereiche 1.1 nach Art einer Gaze oder mit geringer bis sehr geringer Ketten- und/oder Schußzahl und/oder beispielsweise dünnfädig oder dgl. hergestellt werden. Dadurch wird eine besonders rationelle Herstellung

von Schuhformteilen, wie Schuhoberteilen bzw. Schuhschäften in Verbindung mit Sohlen und/oder Zungen oder dgl. gewährleistet.

Bevorzugt können Bereiche der Abwicklung(en) 2, der Sohlen¬ teile 29, insbesondere der Sohlenteilabsσhnitte 29.1 und 29.2 bzw. 29.5 und 29.6 einen Textilanteil an Material auf¬ weisen, das Feuchtigkeit gut aufsaugen kann. Vorzugsweise wird hierzu Baumwolle verwendet. Der Anteil des saugfähigen Materials beträgt mindestens etwa 25 % des Gesamtmaterials. Je nach Anwendungsfall kann dieser Anteil bis auf 100 % ge¬ steigert werden.

Wie bereits angedeutet, können die zur Anwendung gelangenden Gewebebahnen durch programmgesteuerte Stoffbahn-Fertigungs¬ einrichtungen hergestellt werden, deren Programme nach der entsprechenden Grundeinstellung bei Abweichungen in der Größe der Abwicklungen der einzelnen Schuhschäfte bzw. bei Veränderungen der Web- oder Wirkart einzelner Bereiche oder Konturen, der Faden- oder Faserart und/oder der Farbe nahezu beliebig angepaßt werden können.




 
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