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Title:
METHOD FOR PRODUCING A SHEET METAL HAVING A TOP SURFACE STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/029429
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a sheet metal having a top surface structure made of sharp-edged, rib-like projections. A sheet metal strip is rolled by means of a moulding roller, comprising recesses which correspond to the projections, is subsequently unwound, before being directed and re-processed after unrolling the wound sheet metal strip. According to the invention, in order to guarantee the sharp-edged elevations (2) in the region of the rib-like elevations (2), at least one raised fitting strip (5), which is used to absorb the directional forces, is formed during shaping of the rollers of the sheet metal strip, and the raised fitting strips (5) are plastically compressed by the directional force at a height which corresponds at least to the height of elevation (2), when directing the unwound sheet metal strip.

Inventors:
PRENNER MICHAEL (AT)
STECKENBAUER HERMANN (AT)
HACKSTEINER MEINRAD (AT)
Application Number:
PCT/AT2005/000364
Publication Date:
March 23, 2006
Filing Date:
September 13, 2005
Export Citation:
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Assignee:
AMAG ROLLING GMBH (AT)
PRENNER MICHAEL (AT)
STECKENBAUER HERMANN (AT)
HACKSTEINER MEINRAD (AT)
International Classes:
B21D1/00; B21H7/00; B21H8/00; E04F15/06; (IPC1-7): B21D1/00; B21H7/00; E04F15/06; B21H8/00
Foreign References:
US3627502A1971-12-14
US20020018908A12002-02-14
JPS54159374A1979-12-17
JPH04270001A1992-09-25
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 004, no. 022 (C - 074) 23 February 1980 (1980-02-23)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 017, no. 059 (M - 1363) 5 February 1993 (1993-02-05)
Attorney, Agent or Firm:
Hübscher, Helmut (Linz, AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. : Verfahren zum Herstellen eines Bleches mit einer Oberflächenstruktur aus scharfkantigen, rippenartigen Erhebungen, wobei ein Blechband mit Hilfe einer den Erhebungen entsprechende Vertiefungen aufweisenden, formgeben¬ den Walze gewalzt und anschließend aufgehaspelt wird, bevor nach einem Abwickeln des aufgehaspelten Bundes das Blechband gerichtet und weiterver¬ arbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim formgebenden Walzen des Blechbandes im Bereich der rippenartigen Erhebungen wenigstens ein über¬ höhter Ansatz zur Aufnahme der Richtkräfte ausgeformt wird und daß beim Richten des abgewickelten Blechbandes die überhöhten Ansätze durch die Richtkräfte plastisch auf eine Höhe gestaucht werden, die zumindest der Höhe der Erhebungen entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß beim form¬ gebenden Walzen der Erhebungen und der überhöhten Ansätze zur Schmie¬ rung und Kühlung eingesetzte Walzflüssigkeit in einen Freiraum im Rückenbe¬ reich der überhöhten Ansätze verdrängt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die überhöhten Ansätze im Bereich eines Endes der rippenartigen Erhebungen ausgeformt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim formgebenden Walzen an den den überhöhten Ansätzen gegenüberliegenden Enden der rippenartigen Erhebungen den Umrißformen der überhöhten Ansät¬ ze nach ihrer Stauchung angepaßte Ansätze ausgeformt werden, deren Höhe kleiner als die der rippenartigen Erhebungen sind.
Description:
Verfahren zum Herstellen eines Bleches mit einer Oberflächenstruktur

Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Bleches mit einer Oberflächenstruktur aus scharfkantigen, rippenartigen Erhebungen, wobei ein Blechband mit Hilfe einer den Erhebungen entsprechende Vertiefun¬ gen aufweisenden, formgebenden Walzen gewalzt und anschließend aufge¬ haspelt wird, bevor nach einem Abwickeln des aufgehaspelten Bundes das Blechband gerichtet und weiten/erarbeitet wird.

Stand der Technik

Um Blechbänder mit einer rutschfesten Oberflächenstruktur zu versehen, ist es bekannt, auf der Blechoberfläche rippenartige Erhebungen durch einen Walz¬ vorgang auszuformen. Zu diesem Zweck werden Walzen eingesetzt, deren Mantel mit Vertiefungen versehen ist, die eine Negativform für die auszubilden¬ den Erhebungen darstellen. Die beim formgebenden Walzen der Blechbänder zur Kühlung und zur Schmierung eingesetzte Walzflüssigkeit, üblicherweise eine Walzemulsion oder ein Schmieröl, wird mit dem Walzgut in die Vertiefun¬ gen des Walzenmantels eingewalzt, und zwar mit der Folge, daß die Walzflüs¬ sigkeit durch das Walzgut während der Ausformung der Erhebungen unter hohem Druck aus den Vertiefungen ausgepreßt wird, was die Gefahr mit sich bringt, daß im Übergangsbereich von den Erhebungen zur übrigen Oberfläche des Blechbandes dunkle Flecken auftreten, die das optische Erscheinungsbild des Blechbandes beeinträchtigen. Dazu kommt, daß im allgemeinen die form- - gebend gewalzten Blechbänder zu Blechbunden aufgehaspelt werden, um sie vor ihrer Weiterverarbeitung transportieren und Zwischenlagern zu können. Das Aufhaspeln der Blechbänder bedingt nach ihrer Abwicklung jedoch einen Richt¬ vorgang mit Hilfe von Richtwalzen. Die auftretenden Richtkräfte greifen an den rippenartigen Erhebungen der Blechbänder an, so daß scharfe Kanten der Erhebungen zwangsläufig gerundet werden. Eine scharfkantige Ausbildung der Erhebungen ist jedoch für eine hohe Rutschfestigkeit von ausschlaggebender Bedeutung.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines Bleches mit einer Oberflächenstruktur aus scharfkantigen, rippenartigen Erhebungen der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß die nach dem Walzen ausgeformten, scharfkantigen Erhebungen beim Richten des Blechbandes nach einem Abwickeln von einem Bund erhalten bleiben. Außer¬ dem sollen einfache Voraussetzungen geschaffen werden, um ein Abfließen der Walzflüssigkeit aus dem Bereich der Erhebungen während des formgeben¬ den Walzens zu ermöglichen und damit die Ausbildung von Flecken zu vermei¬ den.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß beim formgebenden Walzen des Blechbandes im Bereich der rippenartigen Erhebungen wenigstens ein überhöhter Ansatz zur Aufnahme der Richtkräfte ausgeformt wird und daß beim Richten des abgewickelten Blechbandes die überhöhten Ansätze durch die Richtkräfte plastisch auf eine Höhe gestaucht werden, die zumindest der Höhe der Erhebungen entspricht.

Durch das Ausformen von im Vergleich zu den Erhebungen überhöhten Ansät¬ zen können die Erhebungen beim Richten des Blechbandes von den Richtkräf¬ ten entlastet werden, die an den überhöhten Ansätzen angreifen und diese plastisch verformen, so daß die scharfkantige Kontur der rippenförmigen Erhe¬ bungen beim Richtvorgang erhalten bleibt. Voraussetzung hiefür ist, daß die überhöhten Ansätze beim Richtvorgang höchstens auf ein Höhe gestaucht werden, die der Höhe der rippenartigen Erhebungen entspricht, weil sonst eine mechanische Beanspruchung der rippenartigen Erhebungen mit der Gefahr auftritt, daß die Scharfkantigkeit verlorengeht. Die überhöhten Ansätze sollen jedoch nach einem durch die Richtkräfte bedingten Stauchen die rippenförmi¬ gen Erhebungen nur wenig überragen, um die Rutschfestigkeit nicht durch die überhöhten Ansätze zu beeinträchtigen. Aus diesem Grunde ist für eine ent¬ sprechende Verteilung der überhöhten Ansätze zu sorgen, die einerseits aus¬ reicht, um die Richtkräfte aufzunehmen, anderseits aber zwischen den über¬ höhten Ansätzen Abstandsverhältnisse schafft, die die scharfkantigen Erhe¬ bungen zur Sicherstellung der angestrebten Rutschfestigkeit wirksam werden lassen.

Mit Hilfe der überhöhten Ansätze lassen sich aber auch die Abfließbedingun¬ gen für die jeweils beim formenden Walzen des Blechbandes zur Schmierung und Kühlung eingesetzten Walzflüssigkeit verbessern, dann nämlich, wenn die Walzflüssigkeit in einen Freiraum im Rückenbereich der überhöhten Ansätze verdrängt wird. Da der Rücken der überhöhten Ansätze zu seiner Ausbildung keiner formgebenden Fläche bedarf, weil die endgültige Formung dieses Rük- kens durch die Richtwalzen in einem späteren Arbeitsschritt erfolgt, kann die zur Ausformung der überhöhten Ansätze im Walzenmantel vorgesehene Ver¬ tiefung eine Tiefe aufweisen, die größer als die Höhe der ausgeformten über¬ höhten Ansätze ist, so daß zwischen dem Boden dieser Vertiefungen und den überhöhten Ansätzen ein Freiraum verbleibt, in dem die Walzflüssigkeit aus dem Bereich der rippenartigen Erhebungen verdrängt werden kann.

Um die scharfkantigen Erhebungen für die angestrebte Rutschfestigkeit der Bleche gut nützen zu können, dürfen die überhöhten Ansätze keine die Wir¬ kung der scharfkantigen Erhebungen wesentlich beeinträchtigende Auftrittflä¬ che bilden. Dies gelingt in vorteilhafter weise, wenn die überhöhten Ansätze im Bereich eines Endes der rippenartigen Erhebungen ausgeformt werden, weil in diesem Fall die überwiegende Länge der rippenartigen Erhebungen als von den Ansätzen nicht beeinträchtigte Auftritte zur Verfügung stehen. Sollen aus optischen Gründen die rippenartigen Erhebungen symmetrisch zu ihrer Längsmitte ausgebildet werden, so sind an beiden Enden der rippenartigen Erhebungen entsprechende Ansätze vorzusehen. An beiden Enden über die Höhe der rippenartigen Erhebungen vorstehende Ansätze verhindern aber eine hohe Rutschfestigkeit der strukturierten Blechoberfläche, weil diese Ansätze zumindest einen erheblichen Teil einer Trittbelastung aufnehmen, so daß die zwischen den endseitigen Ansätzen verlaufende, scharfkantige Erhebung nur eingeschränkt zur Wirkung kommen kann. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, daß beim formgebenden Walzen an den den überhöhten Ansätzen gege¬ nüberliegenden Enden der rippenartigen Erhebungen den Umrißformen der überhöhten Ansätze nach ihrer Stauchung angepaßte Ansätze ausgeformt werden, deren Höhe jedoch kleiner als die der rippenartigen Erhebungen sind. Durch diese niedrigeren Ansätze kann der Eindruck einer optischen Symmetrie erreicht werden, ohne die Rutschfestigkeit der strukturierten Blechoberfläche zu gefährden.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Anhand der Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren näher beschrie¬ ben. Es zeigen Fig. 1 ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewalztes Blech nach einem Richtvorgang ausschnittsweise in einer Draufsicht auf die struktu¬ rierte Oberfläche, Fig. 2 eine durch ein formgebendes Walzen ausgeformte Erhebung eines Bleches in einer Draufsicht in einem größeren Maßstab, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie Ill-Ill der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt entlang einer Vertiefung eines Walzmantels zur erfindungsgemäßen Ausformung einer rippenartigen Erhebung, Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer Konstruktionsvariante einer Erhebung zur Ausbildung einer strukturierten Blechoberfläche und Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie Vl-Vl der Fig. 5.

Weg zur Ausführung der Erfindung

Gemäß den Fig. 1 bis 3 weist ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Blech 1 eine gewalzte Oberflächenstruktur mit rippenförmigen Erhebungen 2 auf, die einen beispielsweise dreieckförmigen Querschnitt bil¬ den. Die Flanken 3 dieser rippenartigen Erhebungen 2 schneiden sich scharf¬ kantig in einer Rückenlinie 4. An einem Ende dieser rippenartigen Erhebungen 2 sind Ansätze 5 vorgesehen, deren Höhe H die Höhe h der rippenartigen Erhebungen 2 geringfügig übersteigt, wie dies der Fig. 3 entnommen werden kann. Da zufolge der Verteilung der Erhebungen 2 und der Ansätze 5 über die Oberfläche des Bleches 1 einerseits und zufolge der gewählten Größenver¬ hältnisse anderseits bei einem Auftritt auf die strukturierte Oberfläche des Bleches 1 die Erhebungen 2 zumindest einen Teil der Auflast übernehmen, wird die scharfkantige Rückenlinie 4 der Erhebungen 2 für die Rutschfestigkeit der strukturierten Oberfläche des Bleches 1 bestimmend und nicht die Ansätze 5, die lediglich dazu dienen, die Scharfkantigkeit der Erhebungen 2 während des Herstellungsverfahrens des Bleches 1 zu bewahren.

In der Fig. 4 ist ein Schnitt durch den Mantel einer zum Strukturieren der Blechoberfläche eingesetzten Walze 6 ausschnittsweise entlang einer formge¬ benden Vertiefung 7 für die ripp'enartigen Erhebungen 2 dargestellt. An die Vertiefung 7 für die Ausbildung der rippenartigen Erhebungen 2 schließt sich eine Vertiefung 8 zur Ausformung der Ansätze 5 an. Dieser Vertiefung 8 weist allerdings eine Tiefe T auf, die die Höhe Hü der durch den Walzvorgang ausge¬ formten Ansätze 5 übersteigt, wie dies in der Fig. 4 strichpunktiert angedeutet ist. Der zwischen den auszuformenden Ansätzen 5 und der Vertiefung 8 verbleibende Freiraum 9 dient dazu, die beim Walzen der Oberflächenstruktur eines Blechbandes eingesetzte Walzflüssigkeit beim Eindringen des Walzgutes in die Vertiefungen 7 und 8 in diesen Freiraum 9 zu verdrängen, um ein flek- kenbildendes Auspressen der Walzflüssigkeit im Bereich der entstehenden Erhebungen 2 zu vermeiden. Beim formgebenden Walzen eines Blechbandes mit Hilfe einer mit formgebenden Vertiefungen 7 und 8 gemäß der Fig. 4 verse¬ henen Walze 6 werden die Ansätze 5 im Vergleich zu einem aus einem sol¬ chen Blechband gefertigten Blech 1 nach den Fig. 1 bis 3 mit einem Übermaß der Höhe Hu ausgeformt. Da das gewalzte Blechband im allgemeinen zu einem Bund aufgehaspelt und vor der Weiterverarbeitung von diesem Bund abgewik- kelt wird, ist das Blechband nach dem Abwickeln zu richten, was mit Hilfe eines Richtgerüstes vorgenommen wird. Die über die Richtwalzen auf das Blechband einwirkenden Richtkräfte würden bei einem Angriff auf die Erhebungen 2 die scharfkantige Rückenlinie 4 zerstören. Aus diesem Grunde sind die überhöhten Ansätze 5 im Endbereich der Erhebungen 7 vorgesehen, so daß die Richtkräfte über diese Ansätze 5 auf das Blechband übertragen werden, und zwar unter einer plastischen Verformung der überhöhten Ansätze 5, die dabei auf die Höhe H gestaucht werden. Die scharfkantigen Erhebungen 2 bleiben daher vor einer Einwirkung der Richtwalzen frei und behalten ihre scharfkantige Ausfor¬ mung.

In den Fig. 5 und 6 ist eine gegenüber der Ausbildung nach den Fig. 1 bis 3 unterschiedliche Ausführungsform der Erhebungen 2 und der Ansätze 5 ge¬ zeigt. Die Funktion sowohl der Erhebungen 2 als auch der endseitigen Ansätze 5 bleibt jedoch gleich. Es wird lediglich ein zur Längsmitte der rippenartigen Erhebungen 2 symmetrisches Erscheinungsbild angestrebt, das jedoch nicht mit Ansätzen erreicht werden kann, die mit den Ansätzen 5 übereinstimmen, weil sonst die Trittabstützung auf den Erhebungen 2 gefährdet wird. Aus die¬ sem Grunde sind an den den Ansätzen 5 gegenüberliegenden Enden der Erhebungen 2 Ansätze 10 vorgesehen, die zwar eine den Ansätzen 5 entspre¬ chende Umrißform aufweisen, jedoch ein Höhe ha aufweisen, die niedriger als die Rippenhöhe h der Erhebungen 2 ist. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbei¬ spiele beschränkt. So können unterschiedliche Formen der rippenartigen Erhe¬ bungen 2 mit entsprechenden Ansätzen 5 vorgesehen werden, weil es nicht auf die geometrische Form der Erhebungen 2 und Ansätze 5 ankommt, son¬ dern darauf, daß durch die überhöhten Ansätze 5 beim nachträglichen Richten der gewalzten Blechbänder die scharfkantigen Erhebungen 2 im wesentlichen frei von Richtkräften bleiben.