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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A SONAR IMAGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/025572
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a sonar image from an underwater area, wherein a sonar, which is supported by a watercraft, is used. Said sonar comprises an emitting antenna which is used to emit sound impulses and a capturing antenna which comprises a capturing sector which is used to capture sound waves scattered back from the underwater area. The sonar data obtained by scanning undergoes modified tomographic signal processing in order to obtain a high local resolution of the underwater area in the capturing area, by scanning the underwater area with a relatively small part of the capturing antenna.

Inventors:
KUMMERT ANTON (DE)
BOSCHEN FRITZ (DE)
RATHJEN DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/001461
Publication Date:
March 08, 2007
Filing Date:
February 17, 2006
Export Citation:
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Assignee:
ATLAS ELEKTRONIK GMBH (DE)
KUMMERT ANTON (DE)
BOSCHEN FRITZ (DE)
RATHJEN DIRK (DE)
International Classes:
G01S15/89; G01S7/62
Domestic Patent References:
WO2002059645A22002-08-01
Foreign References:
US6897802B12005-05-24
US6738009B12004-05-18
US5596549A1997-01-21
Other References:
DOUGLAS B L ET AL: "A Multiple-receiver Synthetic-aperture Active Sonar Imaging System", MASTERING THE OCEANS THROUGH TECHNOLOGY. NEWPORT, RHODE ISLAND, OCT. 26 - 29, 1992, PROCEEDINGS OF THE OCEANS CONFERENCE, NEW YORK, IEEE, US, vol. VOL. 2, 26 October 1992 (1992-10-26), pages 300 - 305, XP010106929, ISBN: 0-7803-0838-7
Attorney, Agent or Firm:
ATLAS ELEKTRONIK GMBH (28305 Bremen, DE)
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Claims:

PATENTANSPRüCHE

1. Verfahren zum Erzeugen eines Sonarbildes von einem

Unterwasserareal (10) unter Verwendung eines von einem Wasserfahrzeug getragenen Sonars, das eine Sendeantenne (15) zum Abstrahlen von Schallimpulsen und eine einen Empfangssektor (18) mit einem Sektorwinkel (φ B ) aufspannende Empfangsantenne (19) zum Empfangen von aus dem Unterwasserareal (10) zurückgestreuten Schallwellen aufweist, der von mindestens einer Richtcharakteristik mit vorgebbarem öffnungswinkel (φ) überdeckt ist, bei dem folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: im Unterwasserareal (10) wird ein Feld aus einer Vielzahl von in Reihen und Spalten aneinandergereihten Flächenelementen (26) definiert, jedem Flächenelement (26) wird ein Speicherplatz in einem Speichermedium (27) zugeordnet, das Wasserfahrzeug (11) mit dem nach Steuerbord und/oder Backbord weisenden EmpfangsSektor (18) wird über eine vorzugsweise geradlinige Wegstrecke (28) bewegt, in aufeinanderfolgenden, vorzugsweise äquidistanten Messstellen (29) längs der Wegstrecke (28) wird jeweils ein Schallimpuls ausgesendet und nach Rückstreuung aus dem Unterwasserareal (10) über die Richtcharakteristik als EmpfangsSignal erfasst und

mit einem hochpassähnlichen Filter (25) bewertet und in jeder Messstelle (29) wird aus dem aus dem Filter (25) hervorgehenden Filtersignal ein Amplitudenwert für jedes innerhalb des vom öffnungswinkel (φ) der Richtcharakteristik eingegrenzten Bereichs des Flächenelement-Felds liegende Flächenelement (26) anhand der Lage des Flächenelements (26) im Feldbereich ermittelt, der Amplitudenwert entsprechend der Lage des Flächenelements (26) im Feldbereich gewichtet und in den dem Flächenelement (26) zugeordneten Speicherplatz eingeschrieben und dabei auf einen in dem Speicherplatz bereits vorhandenen Speicherwert aufaddiert.

2. ' Verfahren nach einem der Ansprüche 1, bei dem als Empfangssignale durch Richtungsbildung gewonnene, komplexe Gruppensignale verwendet werden.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, bei dem als Empfangssignale der Zeitverlauf des Betrags oder des quadratischen Betrags von durch Richtungsbildung gewonnenen, komplexen Gruppensignalen verwendet werden.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, bei dem als Empfangssignale die Realteile von durch Richtungsbildung gewonnenen Gruppensignalen verwendet werden.

5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, bei dem zur Ermittlung der Amplitudenwerte im Feldbereich bis zu den Feldbereichsgrenzen sich erstreckende, in Radialrichtung aneinanderliegende, kreisförmig gekrümmte Streifen (30)

mit einer vorgebbaren, radialen Breite gebildet werden, deren mittlere Krümmungsradien durch mit der Schallgeschwindigkeit multiplizierte, dem Filtersignal entnommene Zeitwerte festgelegt werden, und bei dem der Amplitudenwert des Filtersignals der dem jeweils entnommenen Zeitwert zugehörig ist, jedem Flächenelement (26), das ganz oder teilweise innerhalb des durch den Zeitwert bestimmten Streifens (30) liegt, zugewiesen wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 , bei dem die Flächenelemente (26) quadratisch mit einer Kantenlänge, die im Bereich einer gewünschten radialen Auflösung liegt, vorzugsweise gleich der radialen Auflösung ist, und die radiale Breite der Streifen (30) gleich der gewünschten radialen Auflösung bemessen wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Wichtung der Amplitudenwerte in der Weise durchgeführt wird, dass jeder einem Flächenelement (26) zugeordnete Amplitudenwert mit einem Flächen-Wichtungsfaktor, der den innerhalb des Streifens (30) liegenden Flächenanteil des Flächenelements (26) berücksichtigt, und/oder mit einem Empfangsempfindlichkeits-Wichtungsfaktor, der die Empfangsempfindlichkeit der Richtcharakteristik am Ort des Flächenelements (26) berücksichtigt, multipliziert wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , bei dem zur Ermittlung der Amplitudenwerte für jedes Flächenelement

(26) innerhalb des Feldbereichs die Entfernung seines Zentrums (261) von dem Zentrierpunkt des Empfangssektors

(18) bestimmt, daraus mit der Schallgeschwindigkeit ein

Zeitwert berechnet wird und zu jedem Zeitwert aus dem Filtersignal ein dem Zeitwert zugehöriger Amplitudenwert entnommen und dem Flächenelement (26) zugewiesen wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Flächenelemente

(26) quadratisch mit einer Kantenlänge, die kleiner oder gleich einer gewünschten radiale Auflösung ist, bemessen werden.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem die Wichtung der Amplitudenwerte in der Weise durchgeführt wird, das jeder einem Flächenelement (26) zugeordnete Amplitudenwert mit einem Empfangsempfindlichkeits- Wichtungsfaktor multipliziert wird, der die Empfangsempfindlichkeit der Richtcharakteristik am Ort des Flächenelements (26) berücksichtigt.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem das Betragssignal mit einer Abtastfrequenz von l/T abgetastet wird und die Filterung des zeitdiskreten Betragssignals mittels eines linearen Systems vorgenommen wird, dessen periodische

übertragungsfunktion H(e :iωT ) innerhalb der durch die halbe negative und halbe positive Abtastkreisfrequenz (-π/2T bzw. +π/2T) festgelegten Grenzen proportional dem Betrag der Kreisfrequenz ω ist und von der unteren Grenze bis Null abfällt und von Null bis zur oberen Grenze ansteigt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und Anspruch 11, bei dem in dem Filtersignal diskrete Zeitwerte aufgesucht und mittels der Schallgeschwindigkeit die

mittleren Krümmungsradien der den Zeitwerten zuzuordnenden Streifen (30) berechnet werden.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10 und Anspruch 11, bei dem in dem Filtersignal zu den für die Flächenelemente (26) berechneten Zeitwerten zugehörige Amplitudenwerte durch Interpolation gewonnen werden.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 , bei dem am Ende der vom Wasserfahrzeug (11) zurückgelegten Wegstrecke (28) der Speicherinhalt des Speichermediums

(33) normiert wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem die Normierung in der Weise durchgeführt wird, dass jeder der in den Speicherplätzen enthaltenen Speicherwerte durch die Summe der Quadrate der in den jeweiligen Speicherwert eingegangen Wichtungsfaktoren dividiert wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15 dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Auflösung c-τ/2 ist, wobei c die Schallgeschwindigkeit im Wasser und τ die Impulsdauer der von der Sendeantenne (12) abgestrahlten Schallimpulse ist.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei dem an jeder Messstelle (29) senkrecht zu einer horizontalen Bezugsebene (36) durch interferometrische Messung zu jedem Flächenelement (26) ein vertikaler Tiefenwert (z) bestimmt wird, dass die den Flächenelementen (26) zugeordneten, aus dem Filtersignal entnommenen Amplitudenwerte in solche Speicherplätze eines dreidimensional ausgebildeten Speichermediums (38)

eingeschrieben werden, deren vertikale Adresse dem Tiefenwert (z) entspricht, und dass am Ende der vom Wasserfahrzeug (11) zurückgelegten Wegstrecke (28) die Speicherwerte, die in von vertikal übereinanderliegenden Speicherplätzen des Speichermediums (38) gebildeten Speichersäulen enthalten sind, normiert und zu einem Intensitätswert kumuliert werden und mit den normierten Speicherwerten in jeder Speichersäule nach statistischen Methoden der dem Intensitätswert zugehörige Tiefenwert (z) bestimmt wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem als Tiefenwert der Schwerpunkt oder Median der in einer Speichersäule enthaltenen Speicherwerte bestimmt wird.

19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, bei dem die Bezugsebene (36) so festgelegt wird, dass der Schallempfangsort für die interferometrische Messung in der Bezugsebene (36) liegt.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, bei dem die Anzahl der in einer Speichersäule vorhandenen Speicherplätze anhand des vertikalen öffnungswinkels (φ v ) der Richtcharakteristik der Empfangsantenne (19) und der Messgenauigkeit der interferometrischen Tiefenmessung festgelegt wird.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, bei dem zur interferometrischen Messung eine zweite Empfangsantenne (19') vorgesehen wird, die mit Vertikalabstand zur ersten Empfangsantenne (19) angeordnet wird, und die Tiefenwerte (z) durch Messen und Auswerten von Laufzeitdifferenzen zwischen den

Empfangssignalen beider Empfangsantennen (19, 19') bestimmt werden.

22. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem die Laufzeitdifferenzen durch Korrelation der Empfangssignale beider Empfangsantennen (19, '19') in einem Zeitfenster bestimmt werden, das jeweils um ' gleiche Zeitwerte der beiden Empfangssignale herum aufgespannt wird.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, bei dem die Empfangsantennen (19, 19') gleich ausgebildet werden.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, bei dem der Sektorwinkel (φ B ) des EmpfangsSektors so groß wie einbaubedingt möglich bemessen und der öffnungswinkel (φ) der Richtcharakteristik der Empfangsantenne (19) gleich dem Sektorwinkel (<p B ) gewählt wird.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, bei dem von der Empfangsantenne (19) eine Vielzahl von fächerartig aneinandergereihten Richtcharakteristiken mit vorzugsweise gleichem öffnungswinkel (φ) aufgespannt wird, deren aufsummierte öffnungswinkel (φ) gleich dem Sektorwinkel (φ B ) des Empfangssektors (18) bemessen wird und vorzugsweise der Sektorwinkel (<p B ) so groß wie einbaubedingt möglich bemessen wird.

26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, bei dem die vom Wasserfahrzeug (11) zurückzulegende Wegstrecke (28) mindestens so groß bemessen wird, dass jedes Flächenelement (26) im Flächenelement-Feld mindestens

einmal von jeder seitlichen Begrenzungskante (182) des EmpfangsSektors (18) überstrichen wird.

27. Verfahren nach Anspruch 26, bei dem die Wegstrecke (28) in zwei Streckenabschnitte (281, 282) unterteilt wird, die rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind, und jeder Streckenabschnitt (281, 282) so groß bemessen wird, dass von jedem Streckenabschnitt (281, 282) aus jedes Flächenelement (26) im Flächenelement-Feld mindestens einmal von beiden seitlichen Begrenzungskanten (182) des Empfangssektors (18) überstrichen wird.

28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, bei dem zum Erfassen eines größeren Seegebiets mehrere vom Wasserfahrzeug (11) zurückzulegende Wegstrecken (28) hintereinandergereiht werden.

29. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 28, bei dem die Mittelachse (181) des Steuer- und/oder backbordweisenden Empfangssektors (18) unter einem Winkel von 90° zur Längsachse des Wasserfahrzeugs (11) ausgerichtet ist.

Description:

VERFAHREN ZUM ERZEUGEN EINES SONARBILDES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Sonarbildes von einem Unterwasserareal der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.

Ein bekanntes, auf Ultraschallbasis arbeitendes Sonarsystem zur Erzeugung eines Abbildes eines Unterwasserareals (US 4 288 866) benutzt Schallimpulse mit einem großen Zeit- Bandbreiten-Produkt für eine gute Entfernungsauflösung und einen Bildspeicher, der als dreidimensionale Datenbasis der Objektreflexionen organisiert ist. Ein Schallsender sendet einen Pseudo-Random-Impuls aus, und ein Schallempfänger erfasst die von Objekten reflektierten Schallimpulse als Echosignale. Ein dem Schallempfänger nachgeschalteter Multibeamformer oder Richtungsbildner, der in einem Empfangssektor der Unterwasserantenne eine Anzahl von fächerartig aufgespannten Beams oder Richtcharakteristiken aufspannt, gibt eine Vielzahl von Echos für jeweils eine Winkelauflösungszelle aus, deren horizontale Breite durch den horizontalen öffnungswinkel des Beams bzw. der Richtcharakteristik bestimmt ist. Die Echosignale werden in Korrelatoren mit einem gespeicherten Muster des Schallimpulses korreliert, an deren Ausgänge für Winkelauflösungszellen zeitkomprimierte Impulse anstehen. Ein Bildspeicher übernimmt die Ausgangsimpulse der Korrelatoren

und generiert eine dreidimensionale Datenbasis der Echos in Form eines Satzes von Konturlinien für jede Entfernungszelle. Mittels Standardcomputergrafiktechnik wird aus der dreidimensionalen Datenbasis ein optisches Bild erzeugt, das den Operator unterstützt, ein Objekt zu identifizieren.

Es ist bekannt, zur Identifizierung von Seeminen diese sog. Breitband-Sonar-Transducer-Technologie mit einer Signalverarbeitung für Schallreflexions-Tomographie zu verknüpfen, um hochauflösende Bilder von Seeminen aus einem Sicherheitsabstand von 100m bis 200m zu erhalten (Brian G. Ferguson „Application of acoustic reflection tomography to sonar imaging" , J. Acoust. Soc . Am. 117(5), May 2005, Seite 2915 bis 2928) . Hierzu muss das das Sonar tragende Wasserfahrzeug die auf herkömmliche Weise, z.B. mittels eines Minenjagdsonars, detektierte und klassifizierte Mine umfahren, damit das Sonar von der Mine reflektierte Echosignale aus unterschiedlichen Aspektwinkeln empfangen kann. Mittels tomographischer Rekonstruktions-Algorithmen wird aus den empfangenen Echosignalen ein zweidimensionales Bild von der Form der Mine erzeugt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Erzeugen eines Sonarbildes von einem Unterwasserareal anzugeben, mit dem eine hohe Ortsauflösung des Unterwasserareals innerhalb des Empfangssektors des Schallempfängers erreicht wird, die unabhängig ist von dem öffnungswinkel der innerhalb des Empfangssektors ausgebildeten Beams oder Richtcharakteristiken.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass ein beliebig großes Unterwasserareal hochauflösend abgetastet werden kann, so dass Objekte im Unterwasserareal und/oder die Oberfläche des Bodens des Unterwasserareals konturenmäßig sehr detailliert erfasst werden. Hierzu ist eine quasi geradlinige Fahrt des die Sende- und Empfangsantenne tragenden Wasserfahrzeugs über eine bestimmte Wegstrecke ausreichend, die wiederum von der Ausdehnung des zu erfassenden Unterwasserareals in Fahrtrichtung abhängig ist. Bei den bekannten Verfahren ist die Ortsauflösung des Unterwasserareals in Fahrtrichtung von dem öffnungswinkel und der Anzahl der Richtcharakteristiken oder Beams abhängig und verschlechtert sich mit zunehmender radialer Entfernung. Im Gegensatz dazu ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Ortsauflösung in Fahrtrichtung unabhängig von dem öffnungswinkel der Richtcharakteristik und über die Entfernung konstant. Sie ist ausschließlich von der Größe des überstrichenen Aspektwinkelintervalls, also vom Sektorwinkel <pB des Empfangssektors der Empfangsantenne, abhängig, unter dem gleiche Punkte des Unterwasserareals während der vom Wasserfahrzeug zurückgelegten Fahrstrecke mit der Empfangsantenne "betrachtet" werden. Die erzielbare Ortsauflösung in Fahrtrichtung beträgt allgemein

C'T φ /sin— , wobei c die Schallgeschwindigkeit im Wasser und τ

2 2 die Impulsdauer der Schallimpulse ist. Nichts desto weniger ist die Zahl der Messstellen und damit der Aspektwinkel innerhalb des Aspektwinkelintervalls hinreichend groß zu wählen.

Der Empfangssektor kann durch Beamforming oder Richtungsbildung von einer Mehrzahl von in der Fahrebene des Wasserfahrzeugs fächerartig aneinanderliegenden Beams oder

Richtcharakteristiken überspannt sein, wodurch zwar der Abstand der Messstellen voneinander und damit die Fahrgeschwindigkeit des Unterwasserfahrzeugs vergrößert werden kann, nicht aber die Ortsauflösung in Fahrtrichtung verändert wird. Die Zahl der Aspektwinkel, unter dem ein Flächenelement im Unterwasserareal betrachtet wird, ist dann gleich der Zahl der Beams oder Richtcharakteristiken, in denen das Flächenelement erscheint und kann über den Abstand der Messstellen gesteuert werden. Sinnvollerweise wird der Abstand A y der Messstellen

gewählt, wobei K die Anzahl der Beams oder Richtcharakteristiken ist, die den Empfangssektor mit dem horizontalen Sektorwinkel φ B überdecken.

Beispielhaft sei ein Empfangssektor der Empfangsantenne mit einem Sektorwinkel φ B = 90° angenommen, der mit Schallimpulsen der Impulsdauer τ = 0 , 1ms im Abstand A y der Messstellen voneinander beschallt wird. Die Empfangsantenne möge einen den Empfangssektor überdeckenden Beamfächer aus 10 Beams oder Richtcharakteristiken besitzen, die jeweils einen öffnungswinkel von 9° aufweisen. Mit diesen Daten wird bei einer Schallgeschwindigkeit c = 1500m/s eine Ortsauflösung des Unterwasserareals in Fahrtrichtung innerhalb des Empfangssektors von 10,6cm unabhängig von der Entfernung erzielt. Der maximale Abstand A y der Messstellen voneinander, der nicht überschritten werden soll, beträgt ca. 1,35m.

Bei den bisher üblichen Verfahren, bei denen die Winkelauflösung des Unterwasserareals innerhalb des Empfangssektors durch den öffnungswinkel φ der Beams oder Richtcharakteristiken bestimmt wird, wird dagegen die gleiche Ortsauflösung in Fahrtrichtung von 10,6cm mit einer Empfangsantenne, bei der ein Beamfächer von etwa 150 Beams oder Richtcharakteristik mit jeweils einem öffnungswinkel φ = 0,6° ausgebildet ist, in einer Entfernung von 10m erreicht. Für eine gleiche Auflösung in einer Entfernung von 20m benötigt man bereits die doppelte Anzahl von Beams oder Richtcharakteristiken mit einem öffnungswinkel von φ = 0,3°. Zur Halbierung des öffnungswinkels müsste die Länge der Empfangsantenne bei gleicher Sendefrequenz verdoppelt werden. Dies macht deutlich, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bei ausreichend hoher Fahrgeschwindigkeit des Wasserfahrzeugs eine hohe, entfernungsunabhängige Winkelauflösung mit einer Empfangsantenne . erzielt wird, deren Länge sehr viel Spielraum zur Anbringung auch an kleinen, z.B. autonomen oder ferngelenkten Unterwasserfahrzeugen bietet. Diese Ortsauflösung in Fahrtrichtung ist konstant und wird mit zunehmender Entfernung - anders als bei dem bekannten Verfahren - nicht schlechter. Umgekehrt betrachtet wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer Empfangsantenne herkömmlicher Länge eine sehr viel höhere Ortsauflösung in Fahrtrichtung erreicht als bei den bekannten Verfahren, die zudem noch entfernungskonstant ist.

Zweckmäßige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens mit vorteilhaften Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen. In vorteilhafter Weise wird durch eine interferometrische Messung, bei der vorzugsweise in Vertikalabstand zur ersten eine zweite Empfangsantenne

eingesetzt wird, ein dreidimensionales Sonarbild rekonstruiert, das das Bodenprofil und Objekte auf dem Boden und im Wasservolumen des Unterwasserareal erkennbar macht.

Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Rückansicht eines in einem Seegebiet fahrenden Wasserfahrzeugs mit einem Sonar zur Erfassung von Daten von einem Unterwasserareal, schematisiert dargestellt,

Fig. 2 ein Blockschaltbild der Senderseite des Sonars ,

Fig. 3 ein Blockschaltbild der Empfängerseite des Sonars ,

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines

Momentanzustands bei der Datenerfassung in Draufsicht,

Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts V in Fig. 4,

Fig. 6 jeweils eine Illustration zur Erläuterung der und 7 Zuordnung von Flächenelement und

Amplitudenwert des Filtersignals gemäß zweier

Verfahrensvarianten,

Fig. 8 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 4 mit modifizierter, vom Wasserfahrzeug zurückgelegter Wegstrecke,

Fig. 9 ein Blockschaltbild der Empfängerseite des Sonars gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,

Fig. 10 eine Illustration zur Erläuterung des interferometrischen Messprinzips,

Fig. 11 ein Beispiel einer übertragungsfunktion eines Filters im Blockschaltbild der Fig. 3.

Bei dem nachstehend beschriebenen Verfahren zum Erzeugen eines Sonarbildes von einem Unterwasserareal wird ein von einem Wasserfahrzeug getragenes Sonar verwendet, das einen Schallsender 12 (Fig. 2) und einen Schallempfänger 13 (Fig. 3) aufweist. Der Schallsender 12 umfasst einen Sendeimpulsgenerator 14 und eine Sendeantenne 15, die eine Mehrzahl von auf einem Antennenträger angeordneten, elektroakustischen Wandlern 16 aufweist. Die vom Sendeimpulsgenerator 14 generierten, elektrischen Sendeimpulse werden von der Sendeantenne 15 als Schallimpulse in einen Sendesektor 17 abgestrahlt, dessen Raumwinkel mindestens gleich groß ist wie ein empfangsseitig im Unterwasserareal 10 aufgespannter Empfangssektor 18 mit dem in der Fahrebene liegenden Sektorwinkel, im folgenden horizontaler Sektorwinkel φ B genannt (Fig. 4) , und dem senkrecht dazu ausgerichteten Sektorwinkel, im folgenden vertikaler Sektorwinkel φ v genannt (Fig. 1) . Vorzugsweise wird der Raumwinkel des von der Sendeantenne 15 beschallten Sendesektors 17 größer als der des Empfangssektors 18 gewählt.

Der in Fig. 3 im Blockschaltbild dargestellte Schallempfänger 13 weist eine elektroakustische Empfangsantenne 19 aus einer

Vielzahl von Hydrofonen 20 auf, die ebenfalls auf einem Antennenträger angeordnet sind. Zur Erzielung einer vertikalen Bündelung der Empfangsantenne 19, d.h. des vertikalen Sektorwinkels φ v , sind vertikal untereinanderliegende Hydrofone 20 zu einem sog. Stave zusammengefasst . Jedes der in Fig. 3 dargestellten Hydrofone 20 ist damit Teil eines Stave. Alle Hydrofone 20 bzw. alle Staves werden gleichzeitig betrieben. Aus den elektrischen Ausgangssignalen der Hydrofone 20 werden in bekannter Weise durch Signalverarbeitung, der sog. Richtungsbildung oder dem sog. Beamforming, Gruppensignale aus unterschiedlichen Empfangsrichtungen mit jeweils maximaler Empfangsempfindlichkeit erhalten. Die maximale Empfangsempfindlichkeit der Empfangsantenne 19 wird auch als Richtcharakteristik oder Beam bezeichnet. Das Beamforming erfolgt im Beamformer 21 oder Richtungsbildner, wobei ein Fächer von aneinanderliegenden Beams oder Richtcharakteristiken entsteht. Im folgenden wird in übereinstimmung mit dem fachüblichen Sprachgebrauch nur noch der Begriff Beams verwendet.

Der sich aus der Vielzahl der aneinanderliegenden Beams 22 ergebende Beamfächer (Fig. 4) überdeckt den Empfangssektor 18 des Schallempfängers 13. Jeder Beam 22 hat einen in der Fahrebene des Wasserfahrzeugs liegenden öffnungswinkel, im folgenden horizontaler öffnungswinkel φ genannt (Fig. 4) , und einen dazu senkrecht ausgerichteten öffnungswinkel, im folgenden vertikaler öffnungswinkel φ v genannt (Fig. 1) . Zur Erzeugung der Gruppensignale der einzelnen Beams 22 werden die Ausgangssignale der Hydrofone 20 oder Staves verstärkt, mit einer Abtastfrequenz l/T abgetastet und komplex weiterverarbeitet, wobei die einzelnen Abtastwerte oder Samples zeitrichtig verzögert und konphas zu komplexen

Gruppensignalen addiert werden. Jedes der komplexen Gruppensignale wird wird komplex in die Basisbandlage gemischt und tiefpassgefiltert . Anschließend wird im Block 23 der Betrag des Tiefpassausgangssignals gebildet. Die aus Block 23 hervorgehenden zeitlichen Verläufe des Betrags werden im folgenden als Empfangssignale bezeichnet. Bei einer alternativen Ausführung des Verfahrens kann jedoch auch anstelle einer Betragsbildung eine Betragsquadratbildung vorgenommen und deren zeitliche Verläufe als Empfangssignale weiterverarbeitet werden. Auch können die komplexen Gruppensignale selbst, also unter Umgehung der vorstehend beschriebenen Basisbandmischung und der Betrags- bzw. Betragsquadratbildung, oder deren Realteil"als Empfangssignale herangezogen werden.

Die Empfangssignale werden im Block 24 mindestens einer Korrektur unterzogen, um z. B. die während des Hin- und Rücklaufs des Schallimpulses durch geometrische Dämpfung bedingte Abnahme der Amplitude der Ausgangssignale der Hydrofone 20 auszugleichen. Die korrigierten Empfangssignale werden im Filter 25 so gefiltert, dass niederfrequente Anteile des Betragssignals geringer bewertet werden als hochfrequente Anteile. Das Filter 25 hat hierzu eine hochpassähnliche übertragungsfunktion mit einem ansteigenden, vorzugsweise linearen Verlauf über die Frequenz . Ein Beispiel für diese „hochpassähnliche" Filter 25 ist das sog. Rampenfilter. Im Falle der beschriebenen, digitalen Signalverarbeitung wird als Filter 25 ein lineares System verwendet, dessen periodische übertragungsfunktion H(e jωτ ) innerhalb der durch die halbe negative und halbe positive Abtastkreisfrequenz -π/2T bzw. +π/2T festgelegten Grenzen proportional dem Betrag der Kreisfrequenz ω ist und im Bereich -π/2T bis 0 abfällt und im Bereich 0 bis +π/2T

ansteigt. Ein solches lineares System ist in Fig. 11 dargestellt. Die beschriebene Filterung des Betragssignals bewirkt, dass ein Filtersignal mit positiven und negativen Amplituden entsteht, das eine Rekonstruktion des Sonarbildes erlaubt. Eine weitere Tiefpassfilterung mit einer übertragungsfunktion entsprechend einer Si-Funktion oder einer Fensterfunktion, beispielsweise mit einem Cosinus- oder Hamming-, Hanning- oder Tschebyscheff-Fenster, führt zu einer Verbesserung des Nutz/Störverhältnisses des Filtersignals.

Zur Erzeugung eines Sonarbildes von einem Unterwasserareal 10, wie es beispielhaft in Fig. 4 schematisiert dargestellt ist, wird im Unterwasserareal 10 ein Feld aus einer Vielzahl von in Reihen und Spalten aneinandergereihten, Flächenelementen 26 definiert. Die Flächenelemente 26 sind vorzugsweise quadratisch mit einer Kantenlänge ausgebildet, die abhängig ist von der gewünschten oder maximal möglichen Radialauflösung. Im Falle des Aussendens von CW-Impulsen wird die Kantenlänge gleich oder kleiner c-τ/2 bemessen, wobei c die Schallgeschwindigkeit im Wasser und τ die Impulsdauer der von der Sendeantenne 15 abgestrahlten Schallimpulse ist. Die Kantenlänge kann größer als c-τ/2 gewählt werden, wenn das mit Fig. 6 illustrierte Verfahren für die Zuordnung von Amplitudenwerten des Filtersignals zu den Flächenelementen 26 eingesetzt wird.

Ein vergrößerter Ausschnitt des Flächenelement-Felds ist in Fig. 5 dargestellt. Jedem Flächenelement 26 ist ein Speicherplatz in einem Speichermedium 27, im folgenden kurz Speicher 27 genannt (Fig. 3), zugeordnet. Das Wasserfahrzeug 11 legt nunmehr eine im wesentlichen gerade Wegstrecke 28 zurück, die in Fig. 4 längs der Koordinate y verläuft. Die Empfangsantenne 19 ist so ausgerichtet, dass ihr

Empfangssektor 18 im Ausführungsbeispiel nach Steuerbord weist. Dabei ist der Winkel, den die Mittelachse 181 oder Winkelhalbierende des Empfangssektors 18 mit der Längsachse des Wasserfahrzeugs 11 einschließt, im Ausführungsbeispiel mit 90° gewählt. Er kann jedoch auch von 90° abweichen. Beim Zurücklegen der Wegstrecke 28 überstreicht der Empfangssektor 18 mit der Vielzahl von darin aufgespannten Beams 22 das Unterwasserareal 10 in einer Breite x max - x m i n (Fig. 1 und 4) . In aufeinanderfolgenden, vorzugsweise äquidistanten Messstellen 29 längs der Wegstrecke 28 sendet die Sendeantenne 15 jeweils einen Schallimpuls mit der Impulsdauer τ aus . Die Empfangsantenne 19 empfängt die aus dem Unterwasserareal 10 zurückgestreuten Echosignale, die von dem Beamformer 21 als den Beams 22 zugeordnete komplexe Empfangssignale ausgegeben werden.

Die Gruppensignale werden in der vorstehend beschriebenen Weise signaltechnisch verarbeitet, so dass aus jedem Beam 22 - wie beschrieben - ein zeitdiskretes Filtersignal (Fig. 6 und 7) zur Verfügung steht. Mit den Filtersignalen aller Beams 22 wird das Sonarbild von Messstelle 29 zu Messstelle 29 sukzessiv rekonstruiert, so dass am Ende der Wegstrecke 28 ein komplettes Sonarbild des Unterwasserareals 10 erhalten wird. Hierzu werden in jeder Messstelle 29 in dem innerhalb des vom öffnungswinkel φ des Beams 22 eingegrenzten Bereichs des Flächenelement-Felds in Radialrichtung aneinanderliegende, kreisförmig gekrümmte Streifen 30 (Fig.

5) mit der radialen Bereite c-τ/2 definiert, die sich bis zu den Feldbereichsgrenzen, also bis zu den Begrenzungskanten 222 der Beams 22, erstrecken.

Die mittleren Krümmungsradien der Streifen 30 werden unter Berücksichtigung der Schallgeschwindigkeit c aus den

diskreten Zeitwerten der Filtersignale berechnet. Der mittlere Krümmungsradius eines Streifens 30 entspricht dabei der Entfernung der Mittellinie 301 des Streifens 30 von dem Ort der Empfangsantenne 19. Letzterer liegt im Zentrierpunkt des EmpfangsSektors 18. In Fig. 5 und 6 ist dies illustriert. Beispielhaft ist ein vorderer Streifen 30 durch den diskreten Zeitwert nT des Filtersignals und ein an diesem anliegender, hinterer Streifen 30 gleicher radialer Breite durch den Zeitwert (n+l)T des Filtersignals festgelegt. Wie in Fig. 6 illustriert ist, wird jedem Flächenstreifen 30 der zu dem Zeitwert nT bzw. (n+l)T zugehörige Amplitudenwert des zeitdiskreten Filtersignals zugeordnet. Im Beispiel der Fig. 6 wird dem vorderen Streifen 30 aufgrund des Zeitwerts nT der Amplitudenwert a(n) und dem hinteren Streifen 30 aufgrund des Zeitwerts (n+l)T der Amplitudenwert a(n+l) zugeordnet. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, überdeckt jeder Streifen 30 mehrere Flächenelemente 26 ganz oder teilweise. Für alle Flächenelemente 26, die ganz oder teilweise innerhalb des vorderen Streifens 30 liegen, wird der Amplitudenwert a(n) in diejenigen Speicherplätze im Speicher 27 eingeschrieben, die den ganz oder teilweise in dem vorderen Streifen 30 liegenden Flächenelementen 26 zugeordnet sind. Für alle Flächenelemente 26, die ganz oder teilweise innerhalb des hinteren Streifens 30 liegen, wird der Amplitudenwert a(n+l) in diejenigen Speicherplätze im Speicher 27 eingeschrieben, die den ganz oder teilweise in dem hinteren Streifen 30 liegenden Flächenelementen 26 zugeordnet sind, wobei in jedem Speicherplatz der Amplitudenwert auf einen bereits in diesem Speicherplatz vorhandenen Speicherwert, der aus anderen Beams 22 oder aus an vorherigen Messstellen 29 durchgeführten Messungen herrührt, aufaddiert wird. Dies wird für alle in radialer Richtung aneinanderliegenden Streifen 30 durchgeführt, die durch die diskreten Zeitwerte (n+2)T usw.

festgelegt sind und denen dann die Amplitudenwerte a(n+2) usw. zugewiesen werden.

Die Amplitudenwerte werden aber nicht 1:1 allen Flächenelementen 26 innerhalb desselben Streifens 30 zugeordnet, sondern nur in einer ihre Lage innerhalb des Streifens 30 berücksichtigenden Weise, wozu die Amplitudenwerte vor ihrem Einschreiben in den Speicher 27 gewichtet werden. Die Wichtung erfolgt dabei in zweierlei Weise. Zum einen wird der Flächenanteil eines jeden Flächenelements 26, der vom Streifen 30 überdeckt wird, und zum andern die Empfangsempfindlichkeit des Beams 22 berücksichtigt, die von der Mittelachse 221 des Beams 22 zu den Beamkanten 221 hin abnimmt. Der beschriebene Vorgang der Rekonstruktion des Sonarbildes wird in der

Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3 im Block 31 für jeden Beam 22 durchgeführt, wobei im Unterblock 311 die Flächenwichtung durch Multiplikation des Amplitudenwerts mit einem Flächen- Wichtungsfaktor und im Unterblock 312 die

Empfangsempfindlichkeits-Wichtung durch Multiplikation des Amplitudenwerts mit einem von der Empfangsempfindlichkeit des Beams 22 über seinem öffnungswinkel φ , die sogn. Beambreite, abgeleiteten Wichtungsfaktor durchgeführt wird.

In einer in Fig. 7 illustrierten Verfahrensvariante für die Zuordnung von Amplitudenwerten aus den zeitdiskreten Filtersignalen zu den einzelnen Flächenelementen 26 wird für jedes Flächenelement 26, das innerhalb des vom Beam 22 überdeckten Bereichs, also innerhalb des vom öffnungswinkel φ des Beams 22 eingegrenzten Bereichs des Flächenelement-Felds, liegt, die Entfernung des Zentrums 261 des Flächenelements 26 zu dem Zentrierpunkt des EmpfangsSektors 18 bestimmt und aus der Entfernung mit der Schallgeschwindigkeit c ein Zeitwert

to berechnet. Aus dem zeitdiskreten Filtersignal wird zu dem Zeitwert t 0 ein zugehöriger Amplitudenwert a(0) entnommen. In dem in Fig. 7 dargestellten Beispiel liegt der Zeitwert t 0 zwischen den diskreten Zeitwerten nT und (n+l)T. In diesem Fall wird der Amplitudenwert a(0) für den Zeitwert t 0 durch Interpolation zwischen den Amplitudenwerten a(n) und a(n+l) ermittelt. Der durch Interpolation erhaltene Amplitudenwert a(0) wird dem Flächenelement 26 zugeordnet. Dieser Amplitudenwert a(0) wird entsprechend der Lage des Flächenelements im Beam 22 gewichtet, und zwar mit einem Wichtungsfaktor multipliziert, der die Empfangsempfindlichkeit des Beams 22 am Ort des Flächenelements 26 berücksichtigt. Dies wird für alle Flächenelemente 26 durchgeführt, die innerhalb des vom öffnungswinkel φ des Beams 22 eingegrenzten Bereichs des Flächenelement-Felds liegen. Im Weiteren wird in gleicher Weise, wie beschrieben, verfahren, also Einschreiben der gewichteten Amplitudenwerte in die zugehörigen Speicherplätze und Aufaddieren zu den bereits vorhandenen Speicherwerten. Voraussetzung für diese Verfahrensvariante ist es, dass die Kantenlänge der quadratischen Flächenelemente 26 gleich oder kleiner bemessen wird als die radiale Auflösung, die in Fig. 7 durch eine vordere und eine hintere Begrenzungslinie verdeutlicht ist und im Ausführungsbeispiel c-τ/2 beträgt. Eine gegenüber c-τ/2 größere Kantenlänge der Flächenelemente 26 wie bei der Verfahrensvariante gemäß Fig. 6 ist nicht zulässig.

Die beschriebene Rekonstruktion wird bei ununterbrochener, vorzugsweise kontinuierlicher Fahrt des Wasserfahrzeugs 11 an allen Messstellen 29 längs der Wegstrecke 28 jeweils in allen Beams 22 durchgeführt, wobei die Messstellen 29 einen Abstand A y voneinander haben (Fig. 4) . Der Maximalabstand A y , der für

eine ordnungsgemäße Datenerfassung nicht überschritten werden soll, ist von der Zahl der Beams 22 abhängig, die den Empfangssektor 18 überdecken und lässt sich grob abschätzten gemäß

wobei K die Anzahl der den Empfangssektor 18 mit dem Sektorwinkel φ B abdeckenden Beams 22 ist.

Am Ende der vom Wasserfahrzeug 10 zurückgelegten Wegstrecke 28 wird der Speicherinhalt des Speichers 27 im Block 32 normiert. Die Normierung wird in der Weise durchgeführt, dass jeder der in den Speicherplätzen des Speichers 27 enthaltenen Speicherwerte durch die Summe der Quadrate der in den jeweiligen Speicherwert eingegangenen Wichtungsfaktoren dividiert wird. Dabei ist der Wichtungsfaktor in der erstbeschriebenen Verfahrensvariante das Produkt aus Empfangsempfindlichkeits-Wichtungsfaktor und Flächen- Wichtungs.faktor und in der zweitbeschriebenen Verfahrensvariante allein der Emfangsempfindlichkeits- Wichtungsfaktor . Der normierte Speicherinhalt wird in einem Speichermedium 33 (Speicher 33 in Fig. 3) abgelegt, der damit das vollständige Sonarbild enthält, das mit computergraphischen Techniken auf einem Display optisch dargestellt werden kann.

In Fig. 8 ist schematisch eine Wegstrecke dargestellt, bei der das Unterwasserareal 10 aus senkrecht zueinander weisenden Aspektwinkelintervallen oder Sektorwinkeln φ B „betrachtet" wird. Die vom Wasserfahrzeug 11 zurückgelegte

Wegstrecke ist dabei in zwei Streckenabschnitte 281 und 282 unterteilt, die rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind. Jeder Steckenabschnitt 281, 282 ist so groß bemessen, dass jedes Flächenelement 26 im Flächenelement-Feld von jedem Streckenabschnitt 281, 282 aus mindestens einmal von den beiden zeitlichen Begrenzungskanten 182 des Empfangssektors 18 mit dem Sektorwinkel φ B überstrichen wird. Wie zu Fig. 4 beschrieben, kann der Empfangssektor 18 wieder von einer Vielzahl von Beams 22 überdeckt sein, um einen Abstand A y zwischen den Messstellen 29 zu erhalten, der eine ausreichend hohe Fahrgeschwindigkeit des Wasserfahrzeugs erlaubt. Das zu vermessende Unterwasserareal 10 wird bei der zurückgelegten Wegstrecke einmal längs des Streckenabschnitts 281 in x- Richtung und einmal längs des Streckenabschnitts 282 in y- Richtung abgetastet, so dass am Ende der Wegstrecke das ünterwasserareal 10 vollständig erfasst ist. Die beschriebene Ausführung der Wegstrecke 28 ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Sektorwinkel φ B der Empfangsantenne 19 bauartbedingt nur kleine Werte, z.B. 10°, besitzt. Zum Erzeugen der Sonarbilder ausgedehnter Unterwasserareale werden mehrere Wegstrecken, wie sie in Fig. 4 oder Fig. 8 dargestellt sind, hintereinandergereiht .

Für eine kartographische Vermessung des Bodenprofils eines Unterwasserareals 10 und/oder Darstellung räumlicher Objekte am Boden und/oder im Wasservolumen wird das vorstehend beschriebene Verfahren mit interferometrischen Messmethoden verknüpft, mit denen zu jedem Streupunkt im Unterwasserareal 10 dessen Vertikalkomponente ermittelt werden kann. Hierfür wird eine weitere Empfangsantenne 19' im Vertikalabstand von der ersten Empfangsantenne 19 angeordnet (Fig. 10) . Die Sendeantenne 15 ist nach wie vor nahe an der ersten

Empfangsantenne 19 positioniert, kann aber genauso gut nahe der zweiten Empfangsantenne 19' angeordnet sein. Die zweite Empfangsantenne 19 ' ist vorzugsweise identisch der ersten Empfangsantenne 19 ausgebildet.

Die Schaltungsanordnung zur Erzeugung eines dreidimensionalen Sonarbilds ist in Fig. 9 dargestellt. In Fig. 10 ist das an sich bekannte Verfahren zur interferometrischen Vermessung der Vertikalkomponente eines Streupunktes P der Vollständigkeit halber illustriert. Aus der Zeitdifferenz δt des Empfangs des vom Punkt P zurückgestreuten Echosignals in den beiden Empfangsantennen 19 und 19' und der Entfernung r des Punktes P wird mit bekannten Methoden der Trigonometrie die Vertikalkomponente z des Streupunktes P bezogen auf eine Bezugsebene 36 gemäß

c-At

berechnet, wobei d der Abstand der beiden Empfangsantennen 19, 19' voneinander ist. Die horizontale Bezugsebene 36 verläuft durch den Empfangsantennenort. Die Entfernung r wird aus der halben gemessenen Laufzeit des Schallimpulses von seinem Aussenden bis zu dem Empfang des daraus resultierenden Echosignals berechnet.

Das vorstehend beschriebene Verfahren zur Abtastung des Unterwasserareals 10 bis zu Beginn des Einschreibens der den Flächenelementen 26 zugeordneten, gewichteten Amplitudenwerte aus den zeitdiskreten Filtersignalen bleibt unverändert und wird für jeden Beam 22 in der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 9 durch den Block 35 repräsentiert (vgl. auch den gleichen Block 35 in Fig. 3) . Zusätzlich wird mittels

interferometrischer Messung zu jedem Flächenelement 26 die auf die horizontale Bezugesebene 36 (Fig. 10) bezogene Vertikalkomponente bestimmt, die im folgenden Tiefenwert z genannt wird. Hierzu werden dem Block 37 für die Interferometrie die Empfangssignale eines jeden Beams 22 beider Empfangsantennen 19, 19' zugeführt. Im Block 37 wird z.B. durch Korrelation der Empfangssignale beider Empfangsantennen 19, 19' die Zeitdifferenz des Signalempfangs bestimmt und der Tiefenwert z gemäß Gl. (4) berechnet. Am Ausgang des Blocks 37 steht für jedes der innerhalb eines Beams 22 liegenden Flächenelemente 26 ein zugehöriger Tiefenwert z an. In Abwandlung des vorstehend beschriebenen, weiterführenden Verfahrens wird nunmehr der jedem Flächenelement 26 zugeordnete, aus dem zeitdiskreten Filtersignal entnommene und gewichtete Amplitudenwert in einen solchen Speicherplatz eines dreidimensional adressierten Speichermedium 38, kurz Speichers 38 genannt, eingeschrieben, dessen vertikale Adresse dem Tiefenwert z des Flächenelements 26 entspricht. Mit anderen Worten: .alle gewichteten Amplitudenwerte, die den in einer horizontalen Ebene liegenden Flächenelementen 26 zugeordnet sind, werden in x/y-adressierten Speicherplätzen eingeschrieben, die alle die gleiche vertikale Adresse z besitzen. Dies wird für jeden Beam 22 durchgeführt und in jeder Messstelle 29 wiederholt, wobei die gewichteten Amplitudenwerte beim Einschreiben wiederum auf die Speicherwerte aufaddiert werden, die bereits in den Speicherplätzen des dreidimensionalen Speichers 38 vorhanden sind. Die Anzahl der x/y-adressierten Speicherplätze, die in z-Richtung übereinanderliegen und eine Speichersäule im Speicher 38 bilden, wird anhand des vertikalen öffnungswinkels φ v der Beams 22 (Fig. 1) und der Messgenauigkeit der interferometrischen Tiefenmessung festgelegt.

Am Ende der vom Wasserfahrzeug 10 zurückgelegten Wegstrecke 28 werden die Speicherwerte, die in den von den vertikal übereinanderliegenden Speicherplätzen des Speichers 38 gebildeten Speichersäulen enthalten sind, normiert (Block 43 ) , wobei die Normierung in der vorstehend beschriebenen Weise erfolgt, indem der in jedem ' Speicherplatz enthaltene Speicherwert durch die Summe der Quadrate der in den jeweiligen Speicherwert eingegangenen Wichtungsfaktoren dividiert wird. Die so normierten Speicherwerte werden in einem dreidimensionalen Speichermedium.39 (Speicher 39 in Fig. 9) abgespeichert. Alle Speicherwerte, die innerhalb einer Speichersäule liegen, also die gleiche x/y-Adresse aufweisen, werden zu einem Intensitätswert kumuliert, z.B. addiert (Block 40) . Außerdem wird nach statistischen Methoden aus den normierten Speicherwerten jeder Speichersäule ein Tiefenwert z für den Intensitätswert der Speichersäule berechnet (Block 41) . Beispielsweise wird als Tiefenwert z der Schwerpunkt oder der Median der normierten Speicherwerte aus der Speichersäule berechnet und als Tiefenwert dem Intensitätswert zugeordnet. Intensitätswerte und Tiefenwerte werden in x/y-adressierten Speicherplätzen eines zweidimensionalen Speichermediums 42 (Speicher 42 in Fig. 9) abgespeichert, der damit ein Sonarbild einer 2D-Oberflache des Bodens des Unterwasserareals 10 und von Objekten im Wasservolumen enthält. Der SpeicherInhalt des Speichers 39 kann wiederum mit computergraphischen Techniken auf einem Display, z.B. dreidimensional, dargestellt werden.

Das vorstehend beschriebene Verfahren zur Abtastung des Unterwasserareals unter Einbeziehung der interferometrischen Messmethode kann dahingehend abgewandelt werden, dass im Unterwasserareal nicht ein Feld von Flächenelementen definiert wird, sondern ein Raumgebiet aus aneinander- und

übereinander!.iegenden Volumenelementen, die eine den Abmessungen der Flächenelemente 26 entsprechende Grund- und Deckfläche und eine vertikale Höhe aufweisen, die in der Größenanordnung von c-τ/2 liegt. Anstelle der Bildung der Streifen 30 im Beam 22 werden sphärisch gekrümmte Quader mit der radialen Breite c-τ/2 definiert, die sich über den Querschnitt der Beams 22 erstrecken. Die mittleren Krümmungsradien der sphärischen Quader werden - wie die Krümmungsradien der Streifen 30 - unter Berücksichtigung der Schallgeschwindigkeit aus den diskreten Zeitwerten der Filtersignale berechnet und die Amplituden der diskreten Zeitwerte anstelle den Flächenelemente 26 in gleicher Weise den Volumenelementen zugewiesen, wobei eine Beschränkung auf diejenigen Volumenelemente erfolgt, die in der Schichtebene liegen, deren Tiefe durch den momentan gemessenen Tiefenwert festgelegt ist. Vor der Einspeicherung der Amplitudenwerte in die den Volumenelementen zugeordneten Speicherplätze mit Aufaddierung auf bereits vorhandene Speicherwerte erfolgt ebenfalls die vorstehend beschriebene Gewichtung. Am Ende der Messfahrt werden die Speicherwerte wie vorstehend beschrieben verarbeitet, also normiert, der Intensitätswert kumuliert und nach statischen Methoden ein Tiefenwert für den Intensitätswert berechnet. Diese Verfahrensvariante hat den Vorteil, dass bei der Rekonstruktion die Krümmung der von der Sendeantenne sich kugelförmig ausbreitenden Schallwellen berücksichtigt wird und dadurch insbesondere im Nahbereich genauere Daten für die Bilderzeugung gewonnen werden.

In Abwandlung des beschriebenen Verfahrens kann der Empfangssektor 18 auch auf der Backbordseite oder mit zwei Empfangsantennen auf der Steuer- und Backbordseite des Wasserfahrzeugs 11 aufgespannt werden. Im letzteren Fall werden gleichzeitig Unterwasserareale auf beiden Seiten der

Fahrtrichtung abgetastet. Auch kann es von Vorteil sein, wenn- das Wasserfahrzeug 11 eine mäanderförmige Wegstrecke zurücklegt. Selbstverständlich ist es möglich, auf die Digitalisierung der Ausgangssignale der Hydrofone zu verzichten und das Verfahren auf Basis analoger Empfangssignale durchzuführen.

Das vorstehend beschriebene Verfahren kann auch dahingehend abgewandelt werden, dass anstelle eines Beamfächers nur ein Beam generiert wird, dessen horizontaler öffnungswinkel φ gleich dem horizontalen Sektorwinkel φs ist. In diesem Fall muss der Abstand Ay der Messstellen 29 sehr viel kleiner sein, womit eine Reduktion der maximal möglichen Fahrgeschwindigkeit des Wasserfahrzeugs 11 einhergeht. Aber auch hier wird der horizontale öffnungswinkel φ B des EmpfangsSektors 18 der Empfangsantenne 19 so groß gemacht, wie es die Einbauverhältnisse am Wasserfahrzeug zulassen.

Das vorstehend beschriebene Verfahren kann auch dahingehend abgeändert werden, dass anstelle eines Wasserfahrzeugs 11 ein Tauchgerät als Sonarträger verwendet wird, das eine vertikale Wegstrecke zurücklegt. In diesem Fall würde das gleiche Verfahren mit einem um 90° gedrehten Empfangssektor und einem entsprechend um 90° gedrehten Beamfächer durchgeführt werden.




 
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