Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD OF PRODUCING SPHERICAL PARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/020203
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is a method of producing spherical particles made from inorganic oxides by sol/gel conversion in which a sol is sprayed upwards from below into a reaction zone containing a reactant gas in such a way that the sol does not split up into individual droplets until immediately before or as it enters the reaction zone, and the droplets thus formed fly through the reaction zone along a curved trajectory during which they are presolidified, the presolidified droplets being caught in a trap. Also described are spherical particles made from inorganic oxides with a narrow pore-diameter distribution and a resistance to wear which are suitable for use as catalysts, catalyst supports, adsorbants, drying agents or ion-exchange materials.

Inventors:
DERLETH HELMUT (DE)
BRETZ KARL-HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/000587
Publication Date:
September 15, 1994
Filing Date:
March 01, 1994
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SOLVAY DEUTSCHLAND (DE)
DERLETH HELMUT (DE)
BRETZ KARL HEINZ (DE)
International Classes:
B01J2/04; B01J2/08; B01J21/00; B01J21/08; B01J21/18; B01J23/40; B01J23/44; B01J32/00; B01J37/00; C01B13/34; C01B33/16; C01F7/441; C02F1/70; C02F1/72; (IPC1-7): B01J2/04; B01J2/08
Domestic Patent References:
WO1992007653A11992-05-14
Foreign References:
FR2397231A11979-02-09
EP0097539A11984-01-04
EP0359074A11990-03-21
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung kugelförmiger Teilchen auf Basis anorganischer Oxide durch SolGelUmwandlung, bei dem man ein Sol in eine ein Reaktionsgas enthaltende Reaktionszone von unten so einsprüht, daß das Sol unmittelbar vor oder erst bei Eintritt in die Reaktionszone in einzelne Solperlen aufreißt und die gebildeten Solperlen auf einer gekrümmten Flugbahn die Reaktionszone durchfliegen, wobei sie vorverfestigt werden, und man anschließend die vorfestigten Solperlen in einer Auffang¬ vorrichtung auffängt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Teilchen auf der Basis anorganischer Oxide aus der Gruppe Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Alumosilikat, Zinkoxid, Titandioxid, Chromoxid, Kupferoxid, Manganoxid, Cer oxid, Zinnoxid, Eisenoxid, Nickeloxid, Bleioxid, Molybdänoxid, Vanadiumoxid, Thoriumoxid, Zirkonium und/oder Hafniumoxid her¬ stellt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Teilchen auf der Basis von Aluminiumoxid und/oder Silicium¬ dioxid oder Alumosilikat herstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Teilchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser im Be¬ reich von 0,001 mm bis 5 mm, gemessen nach dem Trocknen, her¬ stellt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Auffangvorrichtung eine Folie oder ein glattes, gegebe¬ nenfalls gekühltes Auffangblech oder einen mit einer Flüssig¬ keit gefüllten Auffangbehälter einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen mit einer Reaktionslösung gefüllten Behälter ein¬ setzt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,* daß man als Reaktionsflüssigkeit wäßrige Ammoniaklösung und als Re¬ aktionsgas Ammoniak einsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktionsflüssigkeit eine zum Reaktionsgas äquivalente wäßrige Säure aus der Gruppe Salzsäure, Schwefelsäure oder Sal¬ petersäure und als Reaktionsgas Chlorwasserstoff oder Schwefel¬ dioxid oder Stickoxid einsetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sol Füllstoffe aus der Gruppe Kieselsäuren, Alumosilikate, Aluminiumoxide, Titandioxid, Kaolin, Montmorillonit, Bentonit, Zeolith, Stärke, Holzmehl oder Aktivkohle enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die vorverfestigten Solperlen vor dem Trocknen mit einem niederen Alkylalkohol und/oder Aceton behandelt.
11. Kugelförmige Teilchen auf Basis anorganischer Oxide, vorzugsweise auf Basis von Siliciumdioxid, Aluminiumoxid oder Alumosilikat, dadurch gekennzeichnet, daß sie a) einen Durchmesser im Bereich von 0,001 bis 5 mm, vorzugs¬ weise 0,02 bis 3,5 mm, b) eine spezifische Oberfläche im Bereich von 1 bis 900 m2/g, vorzugsweise 100 bis 800 m2/g c) ein Schüttgewicht im Bereich von 0,1 bis 1,0 g/ml, d) ein Porenvolumen im Bereich von 0,25 bis 2,5 ml/g, e) eine Verteilung der Porendurchmesser mit einem Maximum (mo¬ nomodale Porenverteilung) im Bereich von 15 bis 2000 A, vorzugsweise 15 bis 400 A, aufweisen.
12. Kugelförmige Teilchen nach Anspruch 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß sie eine monomodale Porenverteilung aufweisen, bei der 80 %, vorzugsweise 95 % der Porendurchmesser der Formel 0,8 R < R ≤ 1,2 R entsprechen, wobei R dem mittleren Poren¬ durchmesser im Bereich von 15 bis 400 A entspricht.
13. Kugelförmige Teilchen nach Anspruch 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß sie Teilchen auf Basis von Aluminiumoxid mit einem Porenvolumen im Bereich von 0,5 bis 2,5 ml/g und einem mittleren Porendurchmesser R im Bereich von 60 bis 380 A sind.
14. Kugelförmige Teilchen auf Basis anorganischer Oxide, erhalten nach einem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 10.
15. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 10 hergestell¬ ten Teilchen als Katalysatoren, Katalysatorträger, Ionenaustau¬ scher, Adsorptions oder Trockenmittel.
Description:
Verfahren zur Herstellung kugelförmiger Teilchen

Besehreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her¬ stellung kugelförmiger Teilchen auf der Basis anorganischer Oxide, die nach diesem Verfahren erhältlichen Teilchen sowie deren Verwendung.

Kugelförmige Teilchen auf der Basis anorganischer Oxide, z. B. auf der Basis von Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Alumosi- likat, Magnesiumoxid, Titandioxid oder Zirkoniumdioxid, werden in großem Maßstab als Katalysatoren, Katalysatorträger, Adsor- bentien, Trockenmittel oder Ionenaustauscher verwendet. Für die meisten der genannten Anwendungszwecke werden Teilchen mit einer gleichmäßigen kugelförmigen Gestalt und einem engen Korn¬ spektrum benötigt, um somit eine möglichst gleichmäßige Packung und hohe Packungsdichte z. B. im Festbettreaktor zu ermögli¬ chen. Werden die Teilchen im Bewegtbettreaktor eingesetzt, so wird von den Teilchen noch eine erhöhte Abriebfestigkeit erwar¬ tet. Sollen die Teilchen als Katalysatoren oder Katalysator¬ träger verwendet werden, so müssen sie neben einem engen Korn¬ spektrum darüber hinaus noch eine bestimmte spezifische Ober¬ fläche und spezifisches Porenvolumen aufweisen.

Üblicherweise werden kugelförmige Teilchen auf der Basis anorganischer Oxide, beispielsweise auf der Basis von Silicium¬ dioxid, Aluminiumoxid, Alumosilikaten und/oder anderen Oxiden nach dem allgemein bekannten Sol-Gel-Verfahren erhalten. Die Herstellung kugelförmiger Siliciumdioxid-Teilchen erfolgt gemäß diesem Verfahren, wie es z. B. in der DE-AS 1 667 669 beschrie¬ ben ist, indem man eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallsili¬ kates mit einer wäßrigen Lösung einer Säure miteinander ver¬ mischt. Man erhält dabei ein Sol, welches intropfenförmige Teilchen überführt wird, die anschließend in einem sogenannten Formöl zur Gelierung gebracht werden. Als Formöl wird dabei zumeist eine mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit, z.B. Mine-

ralöl, Rohpetroleum oder Kerosin, verwendet. In einem weiteren Verfahrensschritt wird dann anschließend ein sogenannter Basen¬ austausch durchgeführt, bei dem der Alkalimetallgehalt der er¬ haltenen Teilchen in einem wäßrigen Medium auf weniger als 1 Gew.-%, bezogen auf die Trockensubstanz vermindert wird. An¬ schließend werden die Teilchen dann noch gewaschen, getrocknet und kalziniert. Nach diesem Verfahren hängt die Ausformung der gebildeten Teilchen von der Geschwindigkeit ab, mit welcher die Soltropfen durch das Formöl hindurchfallen, wobei die Sinkge¬ schwindigkeit der Soltropfen vom spezifischen Gewicht und von der Viskosität der als Formöl verwendeten Flüssigkeit abhängt. Nach einer anderen an sich bekannten Methode kann die Ausfor¬ mung der Teilchen auch dadurch erfolgen, daß man die nach dem Zusammenfügen der Alkalimetallsilikatlösung zur wäßrigen Säure¬ lösung erhaltenen Soltropfen unter Einwirkung der Schwerkraft durch eine Luftsäule fallen läßt, wobei die Tropfen während des Fallens gelieren. Nach dieser Methode müssen Gelierzeit und Fallhöhe genau aufeinander abgestimmt sein. Bei noch nicht genügend verfestigten Tropfen besteht die Gefahr, daß sie beim Aufprall auf die Reaktionsflüssigkeit deformiert werden.

Nach der WO 92/07653 ist ein Sol-Gel-Verfahren bekannt, nach dem kugelförmige Teilchen auf der Basis von Aluminiumoxid hergestellt werden. Hierbei werden kugelförmige Tropfen aus ei¬ nem Aluminiumoxid-Hydrosol durch eine in Vibration versetzte Düsenplatte erzeugt, welche man durch seitliches Anblasen mit Ammoniakgas vorverfestigt und dann in einer wäßrigen Ammoniak¬ lösung auffängt. Bei der Herstellung von Teilchen größeren Durchmessers muß man die Teilchen üblicherweise eine Schaum¬ schicht passieren lassen, damit der Aufschlag der Teilchen auf die Ammoniaklösung gebremst wird, um somit eine Deformation bzw. ein Auseinanderbrechen der Tropfen zu verhindern. Das verwendete Aluminiumoxidsol bzw. die Aluminiumoxidsuspension sollte nach diesem Verfahren eine bestimmte Viskosität im Be¬ reich von 10 bis 500 Pa bei Raumtemperatur aufweisen.

In der US 2 652 371 wird ein Verfahren zur Herstellung und

Größenklassifizierung von Siliciumdioxid-Teilchen beschrieben, bei dem man Natriumsilikat-Soltropfen im schrägen Winkel ver¬ sprüht, wobei man durch Anblasen mit einem Inertgas einen brei¬ ten Strahl von Soltropfen unterschiedlicher Größe erzeugt, der eine Größenklassifizierung aufgrund der unterschiedlichen von der Masse der jeweiligen Tropfen abhängigen Flugweiten ermög¬ licht. ("Cross-flow-Verfahren") Hierbei erhalten nur die Tropfen mit der erwünschten Größe Zugang zur die Gelierung bewirkenden Reaktionsflüssigkeit, während die restlichen Soltropfen über eine Auffangvorrichtung zur Tropfenerzeugung zurückgeführt wer¬ den. Dies setzt zur Vermeidung größerer Ausschußmengen voraus, daß die Gelierung der Soltropfen erst in der Reaktionsflüssig¬ keit einsetzt, so daß auch bei dieser Methode die Gefahr der Deformation beim Aufprall der noch nicht verfestigten Teilchen auf die Reaktionsflüssigkeit gegeben ist.

Nach der US 3 558 508 ist ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxidkugeln bekannt, bei dem ein saures Aluminium¬ oxidhydrat in ein mit gasförmigen Ammoniak gesättigtes Gemisch aus Mineralöl und Tetrachlorkohlenstoff vertropft wird. Die hierbei erhaltenen Teilchen weisen eine breite Verteilung der Porendurchmesser mit einem großen Anteil von Makroporen über 200 A auf.

Es besteht somit weiterhin Bedarf nach einem Verfahren, nach dem kugelförmige Teilchen auf der Basis anorganischer Oxide nach einem Sol-Gel-Prozeß mit einer möglichst optimalen Kugelgestalt, einem engen Kornspektrum sowie einer engen Ver¬ teilung der Porendurchmesser hergestellt werden können.

Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Her¬ stellung kugelförmiger Teilchen auf der Basis anorganischer Oxide zur Verfügung zu stellen, welches die Ausformung mög¬ lichst gleichmäßig kugelförmig geformter Teilchen mit einem engen Kornspektrum und enger Porendurchmesserverteilung ermög¬ licht.

Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung kugelförmiger Teilchen auf Basis anorganischer Oxide durch Sol-Gel-Umwandlung gefunden, bei dem man ein Sol in eine ein Reaktionsgas enthal¬ tende Reaktionszone von unten so einsprüht, daß das Sol unmit¬ telbar vor oder erst bei Eintritt in die Reaktionszone in ein¬ zelne Solperlen aufreißt und die gebildeten Solperlen auf einer gekrümmten Flugbahn die Reaktionszone durchfliegen, wobei sie vorverfestigt werden, und man anschließend die vorverfestigten Solteilchen in einer Auffangsvorrichtung auffängt. Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise werden Ort und Zeitpunkt der Solperlenbildung auf den Beginn der Gelierung (Vorverfestigung) der Solperlen in vorteilhafter Weise abgestimmt. Die Solperlen, die im Zeitpunkt ihrer Entstehung noch flüssige Soltropfen mit nahezu idealer Kugelform und weitgehend gleichem Kugeldurchmes¬ ser sind, werden beim Durchfliegen der Reaktionszone in ihrer nahezu idealen gleichmäßigen Kugelform fixiert, d.h. vorver¬ festigt, sodaß sie vor deformativen Einwirkungen weitgehend geschützt sind, bevor durch weitere an sich bekannte Maßnahmen des Sol-Gel-Verfahrens die in ihrer Kugelform vorverfestigten Solperlen abschließend stabil gefestigt werden. Hierzu wird die Einsprühvorrichtung in einem bestimmten - vom Fachmann wie unten beschrieben, leicht zu ermittelnden - Abstand unterhalb der Eintrittsöffnung in die Reaktionszone angeordnet, wobei der Abstand in etwa derjenigen Entfernung ausgehend von der Sprüh¬ vorrichtung entspricht, in welchem das Sol in Solperlen auf¬ reißt. Zusätzlich wird das Sol aus der Sprühvorrichtung von unten, d.h. entgegen der Schwerkraft, unter einem bestimmten Winkel α in die Reaktionszone eingesprüht, wobei Winkel α hier¬ bei aus einer horizontalen, senkrecht zur Schwerkraft liegenden Achse und der Tangente des versprühten Sols im Austrittspunkt aus dem Sprühsystem gebildet wird.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird demgemäß ein ge¬ lierfähiges Sol von unten nach oben in die Reaktionszone, ins¬ besondere unter einem Winkel α < 90°, eingesprüht. Als Sprüh¬ vorrichtung können dabei je nach Teilchengrößenbereich Spritzen mit Kanülen unterschiedlichen Durchmessers oder an sich bekann-

te Sprühdüsen, Schleuderscheiben, Sprühräder, Ultraschalldüsen oder -glocken, Sprühpistolen, Turboglocken, Magnetventile, mechanisch angetriebene Düsen oder Sprühsysteme, wie man sie bei der elektrostatischen Versprühung oder in Jet-Printern (z.B. piezoerregte Düsen) verwendet, eingesetzt werden. Der Teilchengrößenbereich wird dabei über die eingesetzte Sprüh¬ vorrichtung variiert. Bei einer gewünschten Teilchengröße im Bereich von 0,01 mm bis 0,3 mm werden daher zweckmäßigerweise Turboglocken, Mikro-Magnetventile oder Sprühdüsen, z.B. an sich bekannte Spiraldüsen (z.B. Spiraldüsen der Firma Spraybest) oder vorzugsweise Ultraschalldüsen eingesetzt. Bei einer ge¬ wünschten Teilchengröße im Bereich von 0,3 mm bis 5 mm, ins¬ besondere 0,3 mm bis 3,5 mm, verwendet man zweckmäßigerweise Sprühräder oder bevorzugt Kanülen entsprechenden Durchmessers. Bei sehr geringen Abstand der Sprühvorrichtung zur Eintritts- Öffnung der das Reaktionsgas enthaltenden Reaktionszone kann es zweckmäßig sein, z.B. bei der Verwendung von Sprühdüsen oder Kanülen mit kleinem Durchmesser, die Sprühvorrichtung mit einem Spülgas (z.B. Druckluft oder Wasserdampf) anzublasen, um somit eine Verstopfung der Sprühvorrichtung durch zu früh gelierendes Sol zu vermeiden.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich generell zur Herstellung von Teilchen, welche durch die Gelierung gelierfä¬ higer Lösungen, d.h. in einer Sol-Gel-Reaktion hergestellt wer¬ den können. Das Sol kann dabei als instabiles Sol, welches durch Zusammenfügen zweier Komponenten erhalten wurde, oder als metastabiles Sol, welches erst bei Kontakt mit dem Reaktionsgas geliert, vorliegen. Insbesondere eignet sich das erfindungs¬ gemäße Verfahren zur Herstellung von Teilchen auf Basis anorga¬ nischer Oxide durch Sol-Gel-Umwandlung. Anorganische Oxide sind dabei insbesondere die Oxide aus der Gruppe Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Alumosilikat, Zinkoxid, Titan¬ dioxid, Chromoxid, Kupferoxid, Manganoxid, Ceroxid, Zinnoxid, Eisenoxid, Nickeloxid, Bleioxid, Molybdänoxid, Vanadiumoxid, Thoriumoxid, Zirkoniumoxid und/oder Hafniumoxid. Bevorzugte Oxide sind Alumosilikat, Aluminiumoxid und/oder Siliciumdi-

oxid. Der Begriff anorganisches Oxid umfaßt hierbei sowohl die genannten Metalloxide jeweils für sich allein als auch Misch¬ oxide, insbesondere binäre oder tertiäre Mischoxide, deren einer Bestandteil Siliciumdioxid, Aluminiumoxid oder Alumosili¬ kat ist. Unter anorganischen Oxiden werden auch solche Oxide verstanden, die neben den gelbildenden oxidischen Komponenten weitere die.anwendungstechnischen und/oder katalytischen Eigen¬ schaften verbessernde Zusätze enthalten.

Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich für die Gelierung von Solen einsetzen, bei denen gemäß dem Sol-Gel-Verfahren ein instabiles Sol, z. B. durch das Zusammenmischen einer alka¬ lischen Komponente mit einer sauren Komponente, erhalten wird. Vorzugsweise werden nach dieser Vorgehensweise Teilchen auf der Basis von Siliciumdioxid oder Alumosilikat hergestellt. So kann z. B. ein im erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbares Silicium¬ dioxid enthaltendes Sol erhalten werden, indem man als alka¬ lische Komponente eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallsili¬ kates, z. B. eine Natriumsilikatlösung, mit der wäßrigen Lösung einer anorganischen Säure, z. B. einer wäßrigen Schwefelsäure- oder Salzsäure-Lösung, oder einer organischen Säure, z. B. einer wäßrigen Ameisensäure- oder Essigsäurelösung in an sich bekannter Weise miteinander vermischt. Sowohl der alkalischen als auch der sauren Komponente können dabei noch weitere Be¬ standteile, beispielsweise Aluminium- oder Magnesiumverbin¬ dungen beigefügt sein. In einer anderen Variante kann ein Sili¬ ciumdioxid enthaltendes instabiles Sol erhalten werden, indem man Kieselsäurealkylester mit einer alkalischen Komponente, z.B. mit NaOH, NH 3 , oder einer sauren Komponente, z.B. mit Salzsäure, oder Siliciumtetrachlorid mit einer sauren Komponen¬ te, z.B. mit wäßriger Ameisensäure, umsetzt. Eine weitere Mög¬ lichkeit zur Herstellung Siliciumdioxid enthaltender Teilchen, welche im erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden können, besteht in der Verwendung von metastabilem Kieselsol (z. B. Bayer S200 R ) .

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch Sole ein-

gesetzt werden, welche weitere Komponenten in homogener oder heterogener Form enthalten. Als heterogene Komponenten können sie z. B. Feinanteile jeder an sich bekannten Art, Menge und Teilchengröße enthalten. Zur Verbesserung der anwendungstech¬ nischen Eigenschaften können z. B. als Feinanteile Füllstoffe beigefügt sein; z. B. Füllstoffe aus der Gruppe Kieselsäuren, Alumosilikate, Aluminiumoxide, Titandioxid, Kaolin, Montmoril- lonit, Bentonit, Zeolith, Stärke, Holzmehl oder Aktivkohle. Diese Füllstoffe können der sauren und/oder alkalischen Kom¬ ponente in kristalliner oder amorpher Form oder auch in hoch¬ disperser Form, wie es in der DE 42 16 868 beschrieben wird, zugefügt werden. Auch Feinanteile, die die katalytischen Eigen¬ schaften der Teilchen verändern, können auf an sich übliche Weise eingesetzt werden. Als homogene Komponenten können z. B. Magnesium-, Zirkonium Kupfer-, Blei- oder Titanacetylacetonate zugesetzt sein.

Die Vermischung, der alkalischen Komponente mit der sauren Komponente zu einem gelierfähigen instabilen Sol kann auf an sich bekannte Weise in jeder hierfür geeigneten Mischvorrich¬ tung, z. B. einer Mischdüse, durchgeführt werden. Anschließend wird das so erhaltene Sol unmittelbar in eine Sprühvorrichtung gepumpt, mit der es auf erfindungsgemäße Weise von unten in das Reaktionsgas eingesprüht werden kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere auch zur Herstellung kugelförmiger Teilchen auf der Basis von Aluminium¬ oxid eingesetzt werden. Hierfür setzt man an sich bekannte metastabile saure Aluminiumoxidhydratsole ein, die gegebenen¬ falls noch weitere die anwendungstechnischen Eigenschaften ver¬ bessernde Komponenten enthalten. Geeignete Aluminiumoxidhydrat- sole können entsprechend dem Stand der Technik aus Aluminium¬ oxiden, z.B. aus Tonerdehydraten wie Boehmit, Pseudo-Boehmit, Hydrargillit oder Bayerit, durch Dispergieren in wäßriger Säure, z. B. in Salpetersäure, hergestellt werden. Auch ist es möglich, auf bekannte Weise aus Aluminiumhydroxid und Alumini- umhalogeniden, z. B. AlBr 3 , A1C1 3 , oder metallischem Aluminium

durch Einwirkung von verdünnter Säure, z. B. HC1, erhaltene Aluminiumoxidhydratsole oder Dispersionen im erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzen. Die Gelierung des Sols kann hierbei auf unterschiedliche, an sich bekannte Verfahrensweisen bewirkt bzw. bei Einsatz von selbstgelierenden Solen unterstützt wer¬ den. So kann die Gelbildung sowohl chemisch als auch physika¬ lisch, z.B. durch pH-Wert-Änderung (zum Sauren oder Alka¬ lischen) , Temperaturänderung (Erwärmen oder Abkühlen) sowie bspw. photochemische Initiierung ausgelöst und unterstützt werden.

In Figur 1 ist beispielhaft der Aufbau einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt. Durch ein Sprühsystem wird das gelierfähige Sol von unten nach oben in einem Winkel α < 90°, z.B. einem Winkel von 40 bis 89°, vorzugsweise 80 bis 88°, in die Reaktionszone so eingesprüht, daß das Sol nach dem Verlassen des Sprühsystems erst unmittelbar vor oder beim Passieren der Eintrittsöffnung in die Reaktionszone in weitgehend gleichgroße Solperlen aufge¬ rissen wird, wobei die Solperlen im Augenblick ihrer Bildung praktisch sofort der gelierenden Wirkung des Reaktionsgases ausgesetzt sind. Der Zerfall des Sols in einzelne Solperlen hängt neben dem Winkel dabei von der Viskosität des Sols, der jeweils eingesetzten Sprühvorrichtung sowie dem Druck, mit dem das Sol die Sprühvorrichtung verläßt, ab. Um den Punkt, an dem das Sol in einzelne Solperlen aufreißt, erfindungsgemäß ein¬ zustellen, wird der Abstand d zwischen Sprühvorrichtung und Eintrittsöffnung in die Reaktionszone zu Beginn des Sprühvor¬ ganges vom Fachmann durch Inaugenscheinnahme so variiert, d.h. der Abstand d vermindert oder ggf. vergrößert, bis der Aufreiß- punkt des Sols in einzelne Solperlen sich unmittelbar vor oder in der Eintrittsöffnung zur Reaktionszone befindet.

Nach Eintritt in die Reaktionszone* durchfliegen die gebil¬ deten Solperlen eine in Form einer Parabel gekrümmte Flugbahn durch das sich in der Reaktionszone befindliche Reaktionsgas, wobei sie in ihrer Kugelform fixiert, d.h. vorverfestigt wer-

den. Dadurch, daß die Solperlen diese parabelförmige Flugbahn durch das Reaktionsgas passieren müssen, kann das Reaktionsgas nach dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders lange zur Vor¬ verfestigung der Solperlen beitragen, sodaß dadurch die Gefahr der Deformation der Solperlen beim Auftreffen auf die Auffang¬ vorrichtung bereits weitgehend minimiert ist. Durch zusätzli¬ ches Erwärmen der Reaktionszone, z.B. durch Erwärmen auf etwa 200°C, kann die Vorverfestigung der Teilchen gegebenenfalls noch weiter unterstützt werden. Um die Gefahr der Deformation noch weiter zu verringern, kann gewünschtenfalls eine in der Höhe verstellbare Auffangvorrichtung nahe an den Umkehrpunkt der parabelför igen Flugbahn der Solperlen, an dem die Solper¬ len ihre geringste kinetische Energie besitzen, herangebracht werden.

Als Auffangvorrichtung kann im erfindungsgemäßen Verfahren eine flachgezogene Folie, z.B. eine PVDF-Folie oder PE- oder PVC-Folie oder ein glattes Auffangblech oder ein mit Flüssig¬ keit gefüllter Auffangbehälter eingesetzt werden. Bei Verwen¬ dung eines glatten Auffangbleches kann dieses als solches ge¬ kühlt werden oder es kann ein gleichmäßig mit festem Kohlendi¬ oxid bedecktes Blech eingesetzt werden. Besonders bevorzugte Verfahrensvarianten verwenden als Auffangvorrichtung einen mit einer Flüssigkeit, z.B. mit Wasser oder vorzugsweise mit einer Reaktionsflüssigkeit gefüllten Auffangbehälter. Unter Reak¬ tionsflüssigkeiten werden dabei alle üblichen sauren bzw. alka¬ lischen Flüssigkeiten verstanden, wie sie üblicherweise für die Alterung von Teilchen nach dem Sol-Gel-Verfahren eingesetzt werden. Gebräuchliche Reaktionsflüssigkeiten sind hierfür z.B. wäßrige Ammoniaklösung, z.B. eine 5 bis 10 %ige wäßrige Ammoni¬ aklösung, oder saure Reaktionsflüssigkeiten wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Salpetersäure in Konzentrationen von 1 bis 5 Gew.-%. Bei Verwendung einer Reaktionsflüssigkeit sollten zweckmäßigerweise in der Reaktionszone * hierzu äquivalente Reak¬ tionsgase eingesetzt werden. Legt man als Reaktionsflüssigkeit z.B. eine wäßrige Ammoniaklösung vor, so sollten als Reaktions¬ gas Ammoniak-Gas oder Dämpfe organischer Amine eingesetzt wer-

den. Bei Verwendung saurer Reaktionsflüssigkeiten wie Salzsäu¬ re, Schwefelsäure oder Salpetersäure sollten die hierzu äquiva¬ lenten sauren Reaktionsgase, also Chorwasserstoff, Schwefeldio¬ xid bzw. Stickoxide verwendet werden.

Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Reaktionsgas kann in der Reaktionszone als geschlossenem Behältnis über der entsprechenden Auff ngvorrichtung leicht gehalten werden. Fri¬ sches Reaktionsgas kann dabei nach Bedarf ständig durch eine separate Gaszufuhr in die Reaktionszone nachgefüllt werden. Ne¬ ben den bereits genannten alkalischen bzw. sauren Reaktions¬ gasen können bei der Verwendung selbstgelierender Sole als Reaktionsgase auch inerte Gase wie Luft oder Stickstoff einge¬ setzt werden, wobei gegebenenfalls hierbei die Vorverfestigung der Solteilchen durch Erwärmen der Reaktionszone auf Temperatu¬ ren von bis zu 1000°C oder höher, vorzugsweise 500 bis 800°C, unterstützt werden kann. Bei Verwendung von einem gleichmäßig mit festem Kohlendioxid bedeckten Auffangblech als Auffangvor¬ richtung kann die Reaktionszone gegebenenfalls auch auf Tempe¬ raturen unterhalb der Raumtemperatur gekühlt werden, um auf diese Weise durch Erniedrigung der Viskosität die Vorverfesti¬ gung der Solteilchen zu unterstützen.

Von der Auffangvorrichtung können die vorverfestigten Sol¬ teilchen der Aufarbeitung, wie sie üblicherweise für nach dem Sol-Gel-Prozeß hergestellten Teilchen durchgeführt werden, zugeführt werden. Diese Aufarbeitung umfaßt üblicherweise die Aufarbeitungsschritte Waschen, Trocknen und ggf. Kalzinieren. So werden die Solteilchen üblicherweise bei Temperaturen im Be¬ reich von 100 bis 200°C für eine Zeitdauer von 1 bis 24 Stunden getrocknet. In einer Variante können die vorverfestigten Sol¬ teilchen bei Verwendung einer flachgezogenen Folie oder eines glatten Auffangbleches als Auffangvorrichtung auch direkt in eine Trocknungseinheit, z.B. in einen an sich bekannten Sprüh¬ trockner, überführt werden.

Zur Herstellung besonders kleiner Teilchen, insbesondere

von Teilchen mit einem Durchmesser im Bereich von 0,001 mm bis 0,3 mm, wird in einer Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfah¬ rens zweckmäßigerweise eine Vorrichtung eingesetzt, wie sie schematisch in Figur 2 dargestellt ist. Diese Vorrichtung un¬ terscheidet sich von der in Figur 1 dargestellten dadurch, daß sehr kleine Solperlen als Nebel von unten in die Reaktionszone eingesprüht- werden. In dieser Verfahrensvariante werden durch eine Düse, zweckmäßigerweise eine Spiraldüse oder vorzugsweise eine Ultraschalldüse, die kleinen Solperlen als Nebel erzeugt, welche dann erfindungsgemäß von unten nach oben, z.B. mit einem aus Lüftungsanlagen bekannten Flügelventilator, in die das Reaktionsgas enthaltende Reaktionszone eingesprüht werden. Die weiteren Schritte erfolgen anschließend analog den Verfahrens¬ schritten, wie sie oben bereits für die in Figur 1 dargestellte Verfahrensweise für größere Teilchen beschrieben sind.

Die erfindungsgemäß nach den vorstehenden Verfahrensva¬ rianten erhaltenen kugelförmigen Teilchen können in einer wei¬ teren Ausgestaltung dieser Verfahren noch einer Behandlung mit einem niederen Alkylalkohol, insbesondere einem C x - bis C 4 -Al- kohol, wie z. B. Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol, oder einer Behandlung mit Aceton unterzogen werden, bevor sie nach dem Auffangen in der Auffangvorrichtung der Trocknung zugeführt werden. Vorzugsweise setzt man Isopropanol, welches möglichst wasserfrei sein sollte, für diese Behandlung ein. Durch die Behandlung mit einem niederen Alkylalkohol oder Ace¬ ton kann zum einen in vorteilhafter Weise ein Verkleben der erhaltenen Teilchen, insbesondere von Teilchen mit einem durch¬ schnittlichen Durchmesser kleiner 1 mm, beim Trocknen vermieden werden, zum anderen kann durch diese Behandlung das Porenvolu¬ men der erhaltenen Teilchen aufgeweitet werden. Hierfür werden die Teilchen aus der Auffangsvorrichtung in ein Behältnis über¬ führt und für eine Zeitdauer von 1 Minute bis 24 Stunden, zweckmäßigerweise 2 bis 3 Stunden, mehrmals mit Alkohol über¬ schichtet. So kann z.B. durch diese Behandlung das Porenvolumen auch von Aluminiumoxidteilchen gezielt verändert werden. So liegt z. B. das Porenvolumen von nach dem erfindungsgemäßen

Verfahren hergestellten Aluminiumoxidteilchen nach Behandlung mit einem niederen Alkylalkohol im Bereich von 0,4 bis 2,5 ml/g (bestimmt nach dem Trocknen) .

Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es in vorteilhaf¬ ter Weise möglich, Teilchen auf der Basis anorganischer Oxide mit einer sehr gleichmäßigen Kugelgestalt, einer engen Vertei¬ lung der Porendurchmesser sowie einem sehr engen Kornspektrum zu erhalten. Hierbei kann der Anfall größerer Mengen an Unter¬ bzw. Überkorn weitgehend vermieden werden. Unter einem engen Kornspektrum wird dabei ein Kornspektrum verstanden, bei dem 80% der Teilchen einen Durchmesser innerhalb des in der nach¬ folgenden Tabelle angegebenen Bereichs um den jeweiligen mitt¬ leren Durchmesser aufweisen (Gaußverteilung) .

mittlerer Durchmesser der Teilchen Kornspektrum, welches Bereich von [mm] 80% der Teilchen um den jeweiligen mittleren Durchmesser besitzen [mm]

± 1,0 ± 0,1 ± 0,02 ± 0,004

Im erfindungsgemäßen Verfahren braucht kein Formöl einge¬ setzt zu werden, so daß die so hergestellten Teilchen frei von weiteren Verunreinigungen oder Verfärbungen sind. Auch läßt sich bei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Teilchen durch eine Behandlung mit Aceton oder einem niederen Alkylalkohol vor dem Trocknen das Porenvolumen in vorteilhafter Weise aufweiten. Darüber hinaus zeigen die nach dem erfindungs¬ gemäßen Verfahren hergestellten kugelförmigen Teilchen eine überraschend hohe Abriebfestigkeit.

Weiterhin umfaßt die Erfindung kugelförmige Teilchen auf Basis anorganischer Oxide, vorzugsweise auf Basis von Silicium¬ dioxid, Aluminiumoxid oder Alumosilikat, welche

a) einen Durchmesser im Bereich von 0,01 bis 5 mm, vorzugswei¬ se 0,02 bis 3,5 mm, b) eine spezifische Oberfläche im Bereich von 1 bis 900 m/g, vorzugsweise 100 bis 800 m 2 /g, c) ein Schüttgewicht im Bereich von 0,1 bis 1,0 g/ml, d) ein Porenvolumen im Bereich von 0,25 bis 2,5 ml/g, e) eine Verteilung der Porendurchmesser mit einem Maximum (mo¬ nomodale Porenverteilung) im Bereich von 15 bis 2000 A, vorzugsweise 15 bis 400 A, aufweisen.

Die spezifische Oberfläche, das Porenvolumen und die Po¬ renverteilung der erfindungsgemäßen Teilchen kann durch Queck- silber-Porosimetrie bzw. Aufnahme und Auswertung von Stick¬ stoff-Sorptionskurven auf an sich bekannte Weise bestimmt wer¬ den. Das Maximum der Porendurchmesser und der mittlere Poren¬ durchmesser lassen sich dann hieraus ermitteln.

Bevorzugt zeigen die erfindungsgemäßen Teilchen eine mono¬ modale Porenverteilung, bei der 80 %, vorzugsweise 95 %, der Porendurchmesser der Formel 0,8 R ≤ R ≤ 1,2 R entsprechen, wobei R dem mittleren Porendurchmesser im Bereich von 15 bis 400 A entspricht.

Besonders bevorzugt sind dabei Teilchen auf der Basis von Aluminiumoxid, welche ein Porenvolumen im Bereich von 0,5 bis 2,5 ml/g, vorzugsweise 0,7 bis 2,5 ml/g, und einen mittleren Porendurchmesser R im Bereich von 60 bis 380 A aufweisen.

Die erfindungsgemäßen Teilchen können bevorzugt nach dem bereits angegebenen erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden. Neben einer besonders gleichmäßigen Kugelform und engem Kornspektrum zeichnen die erfindungsgemäßen Teilchen sich durch ein hohes Porenvolumen bei einer ungewöhnlich engen Verteilung der Porendurchmesser aus. Hierbei ist besonders vorteilhaft, daß mindestens 80 %, vorzugsweise 95 % der Teilchen einen Po¬ rendurchmesser aufweisen, der im bereits angegebenen Toleranz-

bereich von 0,8 R ≤ R ≤ 1,2 R liegt. Der Anteil von Makroporen, d. h. von Poren mit einem Durchmesser von über 200 A, liegt da¬ bei unter 5 %. Die erfindungsgemäßen Teilchen weisen damit eine besonders homogene Oberfläche auf, was besonders für deren Ver¬ wendung als Katalysatorträger sehr vorteilhaft ist. In Figur 3A und 3B sind exemplarisch elektronenmikroskopische Aufnahmen der Oberflächen erfindungsgemäß hergestellter Teilchen dargestellt, die deren homogene gleichmäßige Oberflächenstruktur zeigen. Eine weitere besondere Eigenschaft der erfindungsgemäßen Teil¬ chen besteht darin, daß sie bei ihrem hohen Porenvolumen eine überraschend hohe Abriebfestigkeit zeigen, was sie im Zusammen¬ hang mit der hohen Schüttdichte besonders geeignet für die Verwendung als Katalysatoren oder Katalysatorträger in Flie߬ bett- bzw. Wirbelschichtreaktoren macht.

Weiterhin umfaßt die Erfindung die Verwendung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten kugelförmigen Teil¬ chen als Katalysatoren, Katalysatorträger, lonenaustaucher, Adsorptions- und Trocknungsmittel.

So können z. B. mit Edelmetallen oder Übergangsmetallen dotierte Katalysatoren hergestellt werden, welche die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Teilchen als Kataly¬ satorträger enthalten. Beispielsweise können sie Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin, Rhodium oder Palladium oder Über¬ gangsmetalle wie Kupfer enthalten. Der Gehalt an solchen Metal¬ len liegt üblicherweise im Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezo¬ gen auf den fertigen Katalysatorträger. Weiterhin können auch Metallverbindungen, z. B. Oxide von Metallen, insbesondere Oxide von Übergangsmetallen, z. B. Oxide von Mangan, Eisen, Nickel oder Kobalt, enthalten sein. Natürlich können auch Gemi¬ sche von Metallen, Gemische von Metallverbindungen oder Gemi¬ sche von einem oder mehreren Metallen und einem oder mehreren Metallverbindungen auf dem Träger aufgebracht sein. Beispiels¬ weise kann die Metallkomponente eines erfindungsgemäßen Kataly¬ sators aus Palladium und/oder Rhodium oder aus Palladium und Kupfer bestehen. Derartige Katalysatoren auf der Basis der er¬ findungsgemäßen Teilchen können z. B. in petrochemischen oder

organisch-chemischen Synthese-Verfahren, z. B. in Oxidations-, Hydrier-, Oxichlorierungs- oder Polymerisationsverfahren, oder in katalytischen Verfahren zur Abwasser- und Abgasreinigung eingesetzt werden. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Kata¬ lysatoren kann auf an sich bekannte Weise erfolgen. Beispiels¬ weise kann man Metallsalze oder komplexe Metallverbindungen im Imprägnierverfahren, Sprühverfahren oder Fällungsverfahren auf die Teilchen aufbringen und nach Trocknung und Kalzinierung ge- wünschtenfalls reduzieren. Bevorzugt werden die Metalle durch ein Imprägnierverfahren, z. B. mit einer Lösung oder Suspension von Metallsalzen oder komplexen Metallverbindungen in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel, auf die Teilchen aufge¬ bracht. Ein Vorteil der auf Basis der erfindungsgemäß herge¬ stellten Teilchen erhaltenen Katalysatoren ist deren hohe Ab¬ riebfestigkeit.

Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung erläu¬ tern, ohne sie jedoch einzuschränken.

Figuren 1 bis 8 :

Figur 1 :

Schematischer Aufbau einer Vorrichtung zur Durchführung des er¬ findungsgemäßen Verfahrens :

(1) : Sol, (2) : Pumpe, (3) : Sprühvorrichtung, (4) : Solstrahl, (5) : Solperlen, (6) : Reaktionszone mit Reaktionsgas, (7) : Reaktionsgaszufuhr, (8) : Auffangvorrichtung, (9) : Sieb (fakultativ) (10) : Sammelbehälter für die Teilchen, (11) : Pumpe (fakultativ) , (12) : Rücklauf der Reaktionsflüssig¬ keit in den Auffangbehälter (fakultativ) , α: Winkel α ; d: va¬ riabler Abstand zwischen Sprühvorrichtung und Eintrittsöffnung in die Reaktionszone

Figur 2 :

Schematischer Aufbau einer weiteren Vorrichtung zur Durchfüh¬ rung des erfindungsgemäßen Verfahrens für kleine Teilchen (0, 001 bis 0, 3 mm) :

(1) : Sol, (2) : Sprühvorrichtung mit Zerstäuberdüse, (3) : Nebel aus kleinen Solperlen, (4) : Reaktionszone mit Reaktionsgas, (5) : Auffangvorrichtung, (6) : Reaktionsgaszufuhr, (7) : Sieb (fakultativ) , (8) : Sammelbehälter, (9) : Pumpe (fakultativ) , (10) Rücklauf der Reaktionsflüssigkeit in den Auffangbehälter (fakultativ)

Figur 3:

Elektronenmikroskopische Aufnahmen zur Oberflächenbeschaffen¬ heit erfindungsgemäß hergestellter Teilchen:

Figur 3A: Teilchen auf Basis von Alumosilikat mit 2,5 - 3,5 mm Durchmesser •

Figur 3B: Teilchen auf Basis von Siliciumdioxid mit 0,4 - 0,6 mm Durchmesser

Figur 4 bis 8:

Diagramme der Porenradienverteilung erfindungsgemäß hergestell¬ ter Teilchen nach Quecksilber-Porosimetrie: Es sind jeweils auf den Achsen aufgetragen:

0 x-Achse: Porenradius [A] y-Achse: kumuliertes Porenvolumen [mm 3 /g]

Beispiele

Die folgenden Beispiele 1 bis 8 wurden in einer Vorrichtung ge¬ mäß Fig. 1 durchgeführt.

Beispiel 1:

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden kugelförmige Teil¬ chen auf der Basis von Siliciumdioxid hergestellt. Hierfür wur¬ den jeweils separat eine saure Lösung und eine alkalische Sili¬ katlösung mit den in Tabelle 1 angegebenen Konzentrationen her¬ gestellt. Als Füllstoffe wurden den Lösungen zusätzlich noch die ebenfalls in Tabelle 1 angegebenen Maischen zugefügt . Die saure bzw. alkalische Lösung wurde mit der entsprechenden Aero- sil- bzw. Si0 2 -Maische im in Tabelle 1 angegebenen Volumenver-

hältnis zur jeweiligen sauren bzw. alkalischen Komponente ver¬ einigt.

Die saure Komponente SK und die alkalische Komponente AK wurden in einer an sich bekannten Mischdüse bei einer Temperatur von ca. 10 °C miteinander vermischt und in einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 sofort und kontinuierlich weiterverarbeit. Hierfür wurde das aus dem Zusammenmischen der beiden Komponenten unter einer Druckdifferenz von wenigstens 2 bar bei pH 6,4 erhaltene Sol über die Pumpe (2) und die Kanüle (3) (Durchmesser: 3,7 mm; Länge: 10 cm) mit einem Durchsatz von 4 1/min in einem Sol¬ strahl (4) in die Reaktionszone (6) in der Weise eingesprüht, daß der Solstrahl (4) bei Eintritt in Reaktionszone (6) in Sol¬ perlen (5) aufriß. Nach dem Durchfliegen einer gekrümmten Flug¬ bahn durch die das Reaktionsgas enthaltende Reaktionszone (6) wurden die Solperlen (5) in dem mit Reaktionsflüssigkeit ge¬ füllten Auffangbehälter als Auffangvorrichtung (8) aufgefangen. Als Reaktionsgas wurde Ammoniak-Gas eingesetzt, welches über die Reaktionsgaszufuhr (7) ständig in die Reaktionszone (6) nachgefüllt wurde. Als Reaktionsflüssigkeit wurde eine wäßrige 5 %ige Ammoniak-Lösung eingesetzt.

Die Teilchen wurden etwa 30 Minuten in der wäßrigen Ammoniak- Lösung gealtert und anschließend über das Sieb (9) von der Reaktionsflüssigkeit getrennt und in den Sammelbehälter (10) überführt. Die Reaktionsflüssigkeit wurde über die Pumpe (11) durch den Rücklauf (12) wieder zurück in die Auffangvorrichtung (8) gepumpt.

Die erhaltenen Teilchen wurden anschließend auf an sich bekann¬ te Weise einem Basenaustausch mit einer 0,5 %igen Ammoniumsul¬ fatlösung unterzogen, bis zur Sulfatfreiheit gewaschen, für 18 Stunden bei 180 °C getrocknet und für 4 Stunden bei 600 °C getempert. Man erhielt kugelförmige Teilchen mit Durchmessern im Bereich von 2,5 bis 3,5 mm, deren Schüttdichte, spezifische Oberfläche und Porenvolumen in Tabelle 2 angegeben sind.

Tabelle 1: Zusammensetzung der Einsatzlösungen und Einsatzkom¬ ponenten

V: Volumen; d 20 : Dichte bei 20°C

Tabelle 2: Eigenschaften der gemäß Beispiel 1 erhaltenen Ver¬ f hrensprodukte

Durchmesser : 2,5 - 3,5 mm

Schüttgewicht: 0,9 g/ml spezifische

Oberfläche: 334 m 2 /g

Porenvolumen: 1,01 ml/g

Porenradienverteilung: dargestellt in Fig. 4 A)

Beispiel 2:

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden kugelförmige Teil-

chen auf der Basis von Alumosilikat hergestellt.

Hierfür wurden jeweils separat eine saure Lösung A und eine al¬ kalische Silikatlösung B hergestellt:

Lösung A

Lösung B

Die saure Lösung A und die alkalische Lösung B wurden in einer an sich bekannten Mischdüse bei einer Temperatur von ca 7 °C miteinander vermischt und in einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 so¬ fort und kontinuierlich weiterverarbeitet.

Hierfür wurde das aus dem Zusammenmischen der beiden Komponen¬ ten unter einer Druckdifferenz von wenigstens 2 bar bei pH 8,3 erhaltene Sol über eine Kanüle von 3,7 mm Durchmesser und 10 cm Länge in einer Menge von 3,9 1/Minute in einem Solstrahl (4) in die Reaktionszone (6) in der Weise einsprüht, daß der Solstrahl (4) bei Eintritt in die Reaktionszone (6) in Solperlen (5) auf¬ riß.

Nach dem Durchfliegen einer gekrümmten Flugbahn durch das Reak¬ tionsgas wurden die Solperlen (5) in dem mit Reaktionsflüssig¬ keit gefüllten Auffangbehälter (8) aufgefangen. Als Reaktions- gas wurde HCl-Gas eingesetzt, welches über die Reaktionsgaszu¬ fuhr (7) ständig in die Reaktionszone (6) nachgefüllt wurde. Als Reaktionsflüssigkeit wurde eine wäßrige 2,5 %ige HCl-Lösung eingesetzt.

Die Teilchen wurden etwa 30 Minuten in der wäßrigen Chlorwas¬ serstoff-Lösung gealtert und anschließend über das Sieb (9) von der Reaktionsflüssigkeit getrennt und in den Sammelbehälter

(10) überführt. Die Reaktionsflüssigkeit wurde über die Pumpe

(11) durch den Rücklauf (12) wieder zurück in die Auffangvor¬ richtung (8) gepumpt.

Die erhaltenen Teilchen wurden anschließend auf an sich bekann¬ te Weise einem Basenaustausch mit 0,5 %iger Schwefelsäurelösung unterzogen, gewaschen bis zur Sulfatfreiheit, für 18 Stunden bei 180 °C getrocknet und für 4 Stunden bei 200 °C getempert.

Man erhielt kugelförmige Alumosilikat-Teilchen mit Durchmessern im Bereich von 2,5 bis 3,5 mm, deren Schüttdichte, spezifische Oberfläche und Porenvolumen in der folgenden Tabelle 3 angege¬ ben sind.

Tabelle 3: Eigenschaften der gemäß Beispiel 2 erhaltenen Ver¬ fahrensprodukte

Durchmesser 2,5 - 3,5 mm

Schüttgewicht 0,77 g/ml

Oberfläche 741 m 2 /g

Porenvolumen 0,35 ml/g

Oberflächenbe¬ schaffenheit: dargestellt in Fig. 3A)

Beispiel 3:

Kugelförmige Teilchen auf der Basis von Aluminiumoxid wurden folgendermaßen hergestellt:

Ein metastabiles saures Aluminiumoxidhydratsol (Condea Dispe- ral R 30/2) mit einer Zusammensetzung aus 14,19 Gew.-% A1 2 0 3 und 85,81 Gew.-% Wasser wurde in einer Vorrichtung nach Fig. 1 mit¬ tels der Pumpe (2) bei einem Druck von 6 bar über 10 Kanülen (Durchmesser: 0,70 mm; Länge: 3,2 cm) mit einem Durchsatz von 0,75 1/Minute von unten nach oben versprüht, wobei die Sol¬ strahlen bei Eintritt in die mit Ammoniakgas gefüllte Reak¬ tionszone in eine Folge einzelner gleichgroßer Solperlen auf¬ rissen.

Nachfolgend sind die weiteren Reaktionsbedingungen angegeben:

Vorlage: 5 %ige Ammoniaklösung Alterung: 1 h Trocknen: 8 h 120° Tempern: 4 h 600°

Die erhaltenen Teilchen zeigten die folgenden Eigenschaften:

Beispiel 3a:

Durchmesser: 0,4 - 0,6 mm

Schüttgewicht: 0,71 g/ml spezifische Oberfläche: 287 m 2 /g

Porenvolumen: 0,44 ml/g

Beispiele 3b bis 3d:

Einige der nach Beispiel 3 erhaltenen Teilchen wurden noch einer zusätzlichen Temperung unterzogen. In der nachfolgenden Tabelle 4 sind deren Eigenschaften dargestellt.

Tabelle 4:

Beispiel :

Kugelförmige Teilchen auf der Basis von Aluminiumoxid wurden wie in Beispiel 3 angegeben, hergestellt. Zusätzlich wurden diese Teilchen noch einer Behandlung mit wasserfreiem Isopro¬ panol (Dichte: 0,785 g/ml) unterzogen. Für eine Zeitdauer von

2 Stunden wurden dafür die erhaltenen Teilchen vor dem Trocknen mit je 1 Liter Isopropanol pro 1 Liter Teilchen überschichtet. Bei einigen der Teilchen wurde die Isopropanol-Behandlung auch mehrfach durchgeführt, indem die Teilchen aus der Isopropanol- Lösung dekantiert wurden und anschließend wieder für die glei¬ che Zeitdauer in identischer Weise mit Isopropanol überschich¬ tet wurden. Diese Isopropanol-Behandlung wurde bei einigen Teilchen bis zu achtmal hintereinander durchgeführt. Nach dem Trocknen und Kalzinieren, wie bereits in Beispiel 3 beschrie¬ ben, erhielt man Teilchen mit den in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Eigenschaften.

Aus Tabelle 5 geht hervor, daß das Porenvolumen, das Schüttge¬ wicht sowie der mittlere Porendurchmesser von nach dem erfin¬ dungsgemäßen Verfahren hergestellten Aluminiumoxid-Teilchen sich durch die zusätzliche Alkohol-Behandlung in weiten Berei¬ chen variieren lassen.

Tabelle 5: Eigenschaften der gemäß Beispiel 4 erhaltenen Ver¬ fahrensprodukte

(Dichte des Isopropanols vor Behandlung der Teilchen: d - 0,785 g/ml)

Die Porenradienverteilung der Teilchen nach Beispiel 4a) ist in Fig. 6A) , die nach Beispiel 4e in Fig. 6B) dargestellt.

Beispiel 5 :

Kugelförmige Teilchen auf der Basis von Aluminiumoxid wurden folgendermaßen hergestellt:

Ein metastabiles saures Aluminiumoxidhydratsol (Condea Dispe- ral R 30/1) mit einer Zusammensetzung aus 18,00 Gew.-% A1 2 0 3 und 82,00 Gew.-% Wasser wurde in einer Vorrichtung nach Fig. 1 mit¬ tels einer elektrisch angetriebenen Sprühpistole (Bullcraft N, 80W) mit einem Durchsatz von 0,060 1/Minute von unten nach oben in die mit Ammoniakgas gefüllte Reaktionszone eingesprüht. Nachfolgend sind die weiteren Reaktionsbedingungen sowie die Eigenschaften der erhaltenen Teilchen angegeben:

Vorlage: 5 %ige Ammoniaklösung

Alterung: 0,5 h

Alkoholbehandlung: zweimal 2 h, Isopropanol

Trocknen: 8 h 120°

Tempern: 4 h 600°

Durchmesser: 0,02 - 0,05 mm

Schüttgewicht: 0,43 g/ml spezifische

Oberfläche: 291 m 2 /g

Porenvolumen: 1,19 ml/g

Porenradienverteilung: dargestellt in Fig. 7A) .

Beispiel 6:

Kugelförmige Teilchen auf der Basis von Aluminiumoxid wurden folgendermaßen hergestellt:

Ein metastabiles saures Aluminiumhydratsol (Versal R 900) mit einer Zusammensetzung aus 15,35 Gew.-% A1 2 0 3 , 0,38 Gew.-% HN0 3 und 84,27 Gew.-% Wasser wurde in einer Vorrichtung nach Figur 1 mittels Pumpe (2) bei einem Druck von 6 bar über 10 Kanülen (Durchmesser: 0,70 mm; Länge: 3,2 cm) wie bereits in Beispiel 3 beschrieben, mit einem Durchsatz von 0,75 1/Minute von unten nach oben versprüht.

Nachfolgend sind die weiteren Reaktionsbedingungen angegeben:

Vorlage: 5 %ige Ammoniaklösung

Alterung: 1 h

Trocknen: 10 h 180°C

Tempern: 6 h 600°C

Durchmesser: 0,4 - 0,6 mm

Schüttgewicht: 0,66 g/ml spezifische Oberfläche: 190 m 2 /g

Porenvolumen: 0,58 ml/g

Porenradienver¬ teilung: dargestellt in Fig. 7B)

Beispiel 7:

Kugelförmige Teilchen auf der Basis von Siliciumdioxid wurden folgendermaßen hergestellt:

Ein metastabiles Kieselsol (Bayer 200S, 30 % Si0 2 ) , angesäuert mit Salpetersäure bis auf pH4, wurde in einer Vorrichtung nach Fig. 1 mittels der Pumpe (2) bei einem Druck von 6,5 bar über 10 Kanülen (Durchmesser: 0,70 mm; Länge 3,20 cm) mit einem Durchsatz von 0,73 1/Minute von unten nach oben versprüht, wo¬ bei die Solstrahlen in die mit Ammoniakgas gefüllte Reaktions- zone in gleichgroße Solperlen aufrissen. Nachfolgend sind die weiteren Reaktionsbedingungen sowie die Eigenschaften der er¬ haltenen Teilchen angegeben:

Vorlage: 5 %ige Ammoniaklösung

Alterung: 0,5 h

Alkohol-

Behandlung: zweimal 2 h, Isopropanol

Trocknen: 8 h 120°

Tempern: 4 h 200°

Durchmesser: 0,4 - 0,6 mm

Schüttgewicht: 0,49 g/ml spezifische Oberfläche: 297 m 2 /g

Porenvolumen: 0,80 ml/g

Porenradien¬ verteilung: dargestellt in Fig. 8A)

Oberflächenbe¬ schaffenheit: dargestellt in Fig.3B)

Beispiel 8:

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden kugelförmige Teil¬ chen auf der Basis von Siliciumdioxid hergestellt.

Hierfür wurden jeweils separat eine saure Lösung A und eine al¬ kalische Silikatlösung B hergestellt:

Die saure Lösung A und die alkalische Lösung B wurden in einer an sich bekannten Mischdüse bei einer Temperatur von ca. 25°C miteinander vermischt und in einer Vorrichtung gemäß Figur 1 sofort und kontinuierlich weiterverarbeitet.

Hierfür wurde das aus dem Zusammenmischen der beiden Komponen¬ ten unter einer Druckdifferenz von wenigstens 2 bar bei pH 8,3 erhaltene Sol über eine gebräuchliche kommerziell erhältliche Spiraldüse (Firma Spraybest, Greenfield, USA) in einer Menge von 1,2 1/Minute in einem Solstrahl (4) in den Fällturm (6) in der Weise einsprüht, daß der Solstrahl (4) bei Eintritt in den Fällturm (6) in Solperlen (5) aufriß.

Nach dem Durchfliegen einer gekrümmten Flugbahn durch das Reak¬ tionsgas im Fällturm (6) wurden die Solperlen (5) in dem mit Reaktionsflüssigkeit gefüllten Auffangbehälter (8) aufgefangen, Als Reaktionsgas wurde HCl-Gas eingesetzt, welches über die Re¬ aktionsgaszufuhr (7) ständig in den Fällturm (6) nachgefüllt wurde. Als Reaktionsflüssigkeit wurde eine wäßrige 2,5 %ige HCl-Lösung eingesetzt.

Die Teilchen wurden etwa 30 Minuten in der wäßrigen Chlorwas¬ serstoff-Lösung gealtert und anschließend über das Sieb (9) von der Reaktionsflüssigkeit getrennt und in den Sammelbehälter

(10) überführt. Die Reaktionsflüssigkeit wurde über die Pumpe

(11) durch den Rücklauf (12) wieder zurück in den Auffangbehäl- ter (8) gepumpt.

Die erhaltenen Teilchen wurden anschließend auf an sich bekann¬ te Weise einem Basenaustausch mit 0,5 %iger Schwefelsäurelösung unterzogen, gewaschen bis zur Sulfatfreiheit, für 18 Stunden bei 180°C getrocknet und dann unterschiedlich weiterverarbei¬ tet, wie in der nachfolgenden Tabelle 6 dargestellt. Man erhie¬ lt kugelförmige Alumosilikat-Teilchen mit Durchmessern im Be¬ reich von 0,9 bis 1,5 mm, deren Eigenschaften ebenfalls in Ta¬ belle 6 aufgeführt sind.

Tabelle 6:

Unterschiedliche Weiterbehandlungsschritte und Eigenschaften der gemäß Beispiel 8 erhaltenen Verfahrensprodukte

Die Porenradienverteilung der gemäß Beispiel 8b erhaltenen Teilchen ist in Fig. 8B) dargestellt.

Beispiel 9 :

Bestimmung der Abriebfestigkeit

Die Abriebfestigkeit der nach Beispiel 1 bis 8 hergestellten Teilchen wurde nach folgendem Verfahren zur Bestimmung der re¬ lativen Abriebfestigkeit untersucht: jeweils 1,0 g der zu un¬ tersuchenden Teilchen wurden in ein 10 ml-Schnappdeckelglas (45 x 22 mm) eingewogen und zweimal mit 5 ml voll entsalztem Wasser (VE-Wasser) gespühlt, um eventuell anhaftenden Staub zu entfernen. Das oberflächlich anhaftende Wasser wurde dabei mit einer Kapillare abgesaugt, so daß lediglich das in den Poren befindliche Wasser an den Teilchen verblieb. Es wurden dann er¬ neut 5 ml VE-Wasser zugegeben und das verschlossene Glas 1 Minute auf einem Reagenzglasschüttlier (Fa. Heidolf, Reax 1R) bei 2.400 U/min geschüttelt. 2 ml der überstehenden Lösung wurden dann sofort in eine 10 mm-Küvette überführt und der Extinktionswert E mehrfach nach wiederholtem Aufschütteln bei einer Wellenlänge von 500 μ (Spektralphotometer CADAS 100, Firma Dr. Lange) gemessen. Bei E-Werten, die größer als 1 wa¬ ren, wurde die Probe entsprechend verdünnt, wobei die Lineari- tät der Meßwerte gegeben war.

Mechanisch stabile und damit abriebfeste Teilchen zeigen unter diesen Versuchsbedingungen E-Werte im Bereich von 0,1 bis 0,7.

Die folgende Tabelle 7 zeigt die bei diesem Test erhaltenen Werte für die relative Abriebfestigkeit der nach Beispiel 1 bis 8 hergestellten Teilchen. Ebenfalls enthält die Tabelle 7 Ver¬ gleichswerte für die Abriebfestigkeit von Aluminiumoxid-Teil¬ chen, die nach dem bisherigen Stand der Technik hergestellt wurden.

Tabelle 7

Abriebfestigkeit

* Vergleichsbeispiele für Granulate aus vergleichbarer Tonerde¬ qualität