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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING STERILE SUSPENSIONS OR LYOPHILISATES OF POORLY SOLUBLE BASIC PEPTIDE COMPLEXES, PHARMACEUTICAL FORMULATIONS CONTAINING THE SAME, AND USE THEREOF AS MEDICAMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/069641
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a novel method for producing sterile suspensions or lyophilisates of poorly soluble peptide complexes such as cetrorelix embonate. The invention also relates to sterile suspensions and sterile lyophilisates of poorly soluble basic peptide complexes, and to pharmaceutical formulations containing the same. Said formulations are especially suitable for using as medicaments for the treatment and prophylaxis of diseases and pathological conditions in mammals, especially humans, by parenteral administration.

Inventors:
RISCHER MATTHIAS (DE)
MUELLER HORST (DE)
WERNER KARL (DE)
ENGEL JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/013553
Publication Date:
July 06, 2006
Filing Date:
December 16, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ZENTARIS GMBH (DE)
International Classes:
A61K9/19; A61K9/10; A61K38/09
Domestic Patent References:
WO2001087265A22001-11-22
WO2003022243A22003-03-20
WO2000047234A12000-08-17
Foreign References:
US5773032A1998-06-30
US20020198146A12002-12-26
US5019383A1991-05-28
US5658840A1997-08-19
US5643455A1997-07-01
US5968895A1999-10-19
US6258933B12001-07-10
EP0947200A21999-10-06
US5445832A1995-08-29
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Pep tidkomplexe, dadurch gekennzeichnet, dass unter aseptischen Bedingungen a) i) eine sterile Lösung enthaltend ein Salz oder Komplex eines basischen Peptids und eine aliphatische oder aromatische organische Carbonsäure und/oder deren Salze, in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, optional unter Zusatz Löslichkeit erhöhender und/oder Agglomeration unterbindender Zusatzstoffe, durchmischt wird, oder ii) eine sterile Lösung eines Salzes oder Komplexes eines basischen Peptids in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch und eine sterile Lösung einer aliphatischen oder aromatischen organischen Carbonsäure und/oder deren Salzen in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, optional unter Zusatz Löslichkeit erhöhender und/oder Agglomeration unterbindender Zusatzstof fe, zusammengegeben und durchmischt werden, b) unter Durchmischung und Zugabe eines Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches in einem oder mehreren Schritten eine Suspension eines spätestens nach Zugabe des Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches ausfallenden schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes des basischen Peptids mit der Carbonsäure erzeugt wird, c) unter Durchmischung in einem kontinuierlichen oder schrittweisen Separationspro zess die erhaltene Suspension an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, an freien nichtpeptidischen Ionen, an überschüssiger Carbonsäure sowie an den optional zugegebenen die Löslichkeit erhöhenden und/oder Agglomeration unterbin denden Zusatzstoffen abgereichert wird, wobei der flüssige Anteil der Suspension reduziert wird, und wobei optional weiteres Verdünnungsmittel oder Verdünnungsmittelgemisch in einem oder mehreren Schritten zugegeben wird, und d) unter Durchmischung der so erhaltenen sterilen Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes optional pharmazeutische Hilfs, Träger und/oder Ge rüststoffe zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) ii) die sterile Lösung des Salzes oder Komplexes des basischen Peptids und die sterile Lösung der aliphatischen oder aromatischen organischen Carbonsäure und/oder deren Salzen in dem gleichen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch vorliegen.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) eine sterile Lösung enthaltend ein Salz oder Komplex eines basischen Peptids und eine alipha tische oder aromatische organische Carbonsäure und/oder deren Salze, in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, optional unter Zusatz Löslichkeit erhöhender und/oder Agglomeration unterbindender Zusatzstoffe, durchmischt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die sterile Lösung für Schritt a) hergestellt wird, indem a) ein Salz oder Komplex eines basischen Peptids in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch gelöst wird, b) die aliphatische oder aromatische organische Carbonsäure und/oder deren Salze in fester, suspendierter oder gelöster Form unter Durchmischung zur Lösung des Salzes oder Komplexes des basischen Peptids aus Schritt a) gegeben und gelöst wird, und c) die so erhaltene Lösung sterilfiltriert wird.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Separationsprozess in Schritt c) unter Durchmischung weiteres Verdünnungsmittel oder Verdünnungsmittelgemisch in einem oder mehreren, bevorzugt in mehreren Schritten zugegeben wird.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) und in Schritt c) das gleiche Verdünnungsmittel oder Verdünnungsmittelgemisch eingesetzt wird.
7. Verfahren zur Herstellung von sterilen Lyophilisaten schwerlöslicher basischer Pep tidkomplexe, dadurch gekennzeichnet, dass die in Schritten c) oder d) des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 erhaltene sterile Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes lyophilisiert wird, und dem erhaltenen Lyophilisat optional pharmazeutische Hilfs, Träger und/oder Gerüststoffe zugesetzt werden.
8. Verfahren zur Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe, dadurch gekennzeichnet, dass das nach dem Verfahren nach Anspruch 7 erhaltene Lyophilisat des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes mit einem sterilen physiologisch verträglichen Re konstitutionsmedium rekonstituiert wird.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das basische Peptid ein Peptid bestehend aus 250, bevorzugt 520, besonders bevorzugt 910 in der Natur vorkommenden und/oder synthetischen Aminosäuren ist, welches eine oder mehrere basische Aminosäuren und/oder mindestens eine basische Gruppe enthält und insgesamt einen basischen Charakter aufweist, bevorzugt das basische Peptid ein LHRHAnalog ist und besonders bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: den LHRHSuperagonisten Goserelin, Leuprorelin, Triptorelin sowie den LHRHAntagonisten Abarelix, Antide, Azaline B, A75998, Cetrorelix, Degarelix, Detirelix, Ozarelix (D63153), Ganirelix, NalGluAntagonist, Ramorelix, RS68439, Teverelix, und den LHRHAntagonisten gemäß den Verbindungen: der allgemeinen Formel (I) I \ <CH2)n Rd NH i worin n die Zahl 3 oder 4, R1 eine Alkylgruppe, eine Alkyloxygruppe, eine Arylgruppe, eine Heteroarylgruppe, eine Aralkylgruppe, eine Heteroaralkylgruppe, eine Aralkylo xygruppe oder eine Heteroaralkyloxygruppe, jeweils unsubstituiert oder substituiert, R2 und R3 unabhängig voneinander jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Heteroaralkylgruppe, jeweils unsubstituiert oder substituiert, bedeuten, wobei die Substitution wiederum aus einer Arylgruppe oder Heteroarylgruppe bestehen kann, oder NR2 R3 eine Aminosäuregruppe bedeutet, sowie R4 eine Gruppe mit der Formel (II) darstellt, in der p eine ganze Zahl von 1 bis 4, R5 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und R6 eine unsubstituierte oder substituierte Arylgruppe oder Heteroarylgruppe bedeutet, oder R4 einen Ring der allgemeinen Formel (III) darstellt, in der q die Zahl 1 oder 2, R7 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, R8 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und X ein Sauerstoff oder Schwefelatom bedeutet, wobei die aromatischen oder heteroaromatischen Reste teilweise oder vollständig hydriert vorliegen können sowie chirale Kohlenstoffatome R oder Skonfiguriert sein können, den LHRHAntagonisten gemäß den Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) AcDNal(2)D(pCI)PheDPal(3)SerTyrDXxxLeuArgProDAlaNH2 (IV) worin DXxx eine Aminosäuregruppe der allgemeinen Formel (V) HN CHCOQ i NH COR4 (V) darstellt, worin n die Zahl 3 oder 4, R4 eine Gruppe mit der Formel (VI) darstellt, in der p eine ganze Zahl von 1 bis 4, R5 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und R6 eine unsubstituierte oder substituierte Arylgruppe oder Heteroarylgruppe bedeutet, oder R4 einen Ring der allgemeinen Formel (VII) darstellt, in der q die Zahl 1 oder 2, R7 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, R8 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und X ein Sauerstoff oder Schwefelatom bedeutet, und den LHRHAntagonisten gemäß den Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel (VIII) AXxx1Xxx2Xxx3Xxx4Xxx5Xxx6Xxx7Xxx8Xxx9Xxx10NH2 (VIII) worin A eine Acetyl oder eine 3(4Fluorphenyl)propionylGruppe, Xxx1 DNaI(I ) oder DNal(2), Xxx2Xxx3 DCpaDPal(3) oder eine Einfachbindung, Xxx4 Ser, Xxx5 NMeTyr, Xxx6 DCit, DHci oder eine DAminosäuregruppe der allgemeinen Formel (IX) (IX) in der n die Zahl 3 oder 4 bedeutet, darstellt, wobei R1 eine Gruppe mit der allgemeinen Formel (X), (CH2)pCONR2 R3 (X) worin p eine ganze Zahl von 1 bis 4, R2 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und R3 eine unsubstituierte oder substituierte Arylgruppe oder Heteroarylgruppe bedeutet, oder R1 eine 3Amino1 ,2,4triazol5carbonylGruppe oder R1 einen Ring der allgemeinen Formel (Xl) indem q die Zahl 1 oder 2, R4 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, R5 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und X ein Sauerstoff oder Schwefelatom bedeutet, darstellt, Xxx7 Leu oder Nie, Xxx8 Arg oder Lys(iPr), Xxx9 Pro und Xxx10 AIa oder Sar bedeutet.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das basische Peptid ein LHRHAntagonist ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Cetrorelix, Ozarelix (D63153) und Teverelix ist.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die aliphatische oder aromatische organische Carbonsäure eine aus 2 bis 30 Kohlenstoffatomen bestehende, verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische organische Carbonsäure oder eine aromatische organische Carbonsäure ist, wobei die aromatische Carbonsäure aus einem oder mehreren aromatischen Ringsystemen bestehen, kondensiert oder nicht kondensiert und am aromatischen Ringsys tem substituiert oder nicht substituiert sein kann, bevorzugt eine Carbonsäure aus der Gruppe bestehend aus: „Adipinsäure, Alginsäure, Apfelsäure, Ascorbinsäure, Benzol sulfonsäure, Bernsteinsäure, Dibutylphosphorsäure, Dihexadecylphosphorsäure, Dioc tylphosphorsäure, Essigsäure, Fumarsäure, Gluconsäure, Glucuronsäure, Glutaminsäure, alphaLiponsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Milchsäure, Octylphosphorsäure, Ölsäure, Weinsäure" und besonders bevorzugt eine Carbonsäure aus der Gruppe bestehend aus: „Embonsäure, Zitronensäure, Palmitinsäure, Salizylsäure, Gerbsäure, Stearinsäure, Benzoesäure, Zimtsäure" ist.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die aliphatische oder aromatische organische Carbonsäure ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: „Embonsäure, Zitronensäure, Palmitinsäure".
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel Wasser, Ethanol, Essigsäure, Methanol, Propanol, Isopropanol, n Butanol, tertButanol, Aceton oder Methylethylketon, oder als Lösungsmittelgemisch ein Gemisch von zwei oder mehreren der vorgenannten Lösungsmittel, bevorzugt aber ein wässriges Lösungsmittelgemisch mit einem Wassergehalt von 190%, vorzugsweise 480%, eingesetzt wird.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittelgemisch ein WasserEthanol Gemisch mit einem EthanolGehalt von 10 bis 99% (m/m), vorzugsweise 20 bis 96% (m/m), bevorzugt 50 bis 90% (m/m), insbesondere um 70% (m/m) eingesetzt wird.
15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdünnungsmittel Wasser, Ethanol, Essigsäure, Methanol, Propanol, Isopropanol, nButanol, tertButanol, Aceton oder Methylethylketon oder als Verdünnungsmittelgemisch ein Gemisch von zwei oder mehreren dieser Verdünnungsmittel eingesetzt wird.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdünnungsmittel Wasser eingesetzt wird.
17. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt a) eingesetzte Salz oder der Komplex des basischen Peptids ein nicht schwerlösliches Salz oder ein nicht schwerlöslicher Komplex, bevorzugt ein Salz oder Komplex ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: „Acetat, Hydrochlorid, Chlorid, Fluorid, Bromid, lodid, Gluconat, Glucuronat, Trifluoracetat, Glutamat, Lactat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat, Asparagat, Succinat, Tartrat" ist.
18. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im schwerlöslichen basischen Peptidkomplex das molare Verhältnis von basischem Peptid zu Carbonsäure alle Werte zwischen 100:1 und 1 :100, bevorzugt zwischen 20:1 und 1 :20, weiter bevorzugt zwischen 5:1 und 1 :5 und besonders bevorzugt zwischen 2:1 und 1 :2 einnehmen kann.
19. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) des Verfahrens keine die Löslichkeit erhöhenden und/oder Agglomeration unterbindenden Zusatzstoffe zugesetzt werden.
20. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung der Verfahrensschritte a) bis d) in ein und demselben Behälter stattfindet, wobei der Behälter optional eine entfernbare Vorrichtung zur Durchmischung besitzen kann.
21. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung der Verfahrensschritte a) bis d) in zwei oder mehreren Behältern stattfindet, wobei jeder Behälter optional eine entfernbare Vorrichtung zur Durchmischung besitzen kann und auch zwei oder mehrere der Verfahrensschritte in einem Behälter durchgeführt werden können.
22. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass im Separationsprozess nach Schritt c) die Abreicherung durch Einsatz eines Filters aufgrund der Siebgröße und/oder des Rückhaltebereichs des Filters erfolgt.
23. Verfahren gemäß Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass als Filter eine Edelstahlgaze mit einem Rückhaltebereich von 1250 μm, vorzugsweise von 2100 μm und besonders bevorzugt von 330 μm eingesetzt wird.
24. Verfahren gemäß Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: „Membran, Membranfilter" und bevorzugt eine oder mehrere Hohlfasermembranen ist, aus Materialien ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: „Kunststoff, Polymer, Polyamid, Polycarbonat, Polypropylen, PTFE, PVDF, Polysulfon" und bevorzugt aus PVDF und/oder Polysulfon besteht, und mit einer Siebgröße und/oder Rückhaltebereich von 0,1250 μm, vorzugsweise von 0,1100 μm und besonders bevorzugt von 0,130 μm eingesetzt wird.
25. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Abreicherung unter Anwendung von Druck erfolgt.
26. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass im Separationsprozess nach Schritt c) die Durchmischung durch eine oberhalb des Filters angeordnete und optional entfernbare Vorrichtung zur Durchmischung bewirkt wird, wobei diese Vorrichtung bevorzugt einen Rührer darstellt.
27. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass im Separationsprozess nach Schritt c) die Durchmischung durch Pumpen und optional zusätzlich durch eine optional entfernbare Vorrichtung zur Durchmischung bewirkt wird, wobei diese Vorrichtung bevorzugt einen Rührer darstellt.
28. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass im Separationsprozess nach Schritt c) die Abreicherung durch Zentrifugation erfolgt, wobei die Zentrifugation in einem oder mehreren Schritten durchgeführt werden kann.
29. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Suspension oder dem Lyophilisat pharmazeutische Hilfs, Träger und/oder Gerüststoffe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: „Mannitol, Sorbitol, XyNt, Treha lose, Glucose, lösliche Stärke, Sucrose und Saccharose" zugesetzt werden.
30. Verfahren gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass a) eine sterile Lösung enthaltend das AcetatSalz eines LHRH Antagonisten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: „Cetrorelix, Teverelix, Ozarelix (D63153)" und das Salz einer Carbonsäure ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: „Em bonsäure, Zitronensäure, Palmitinsäure" in einem wässrigethanolischen Lösungs mittelgemisch mit einem EthanolGehalt von 50 bis 90% (m/m), insbesondere um 70% (m/m), durchmischt wird, b) unter Durchmischung und Zugabe von Wasser als Verdünnungsmittels in einem oder mehreren Schritten eine Suspension des schwerlöslichen basischen Peptid komplexes des basischen Peptids mit der Carbonsäure erzeugt wird, wobei im schwerlöslichen basischen Peptidkomplex das molare Verhältnis von basischem Peptid zu Carbonsäure einen Wert zwischen 2:1 und 1 :2 einnimmt, c) unter Durchmischung und weiterer Zugabe von Wasser als weiteres Verdünnungsmittel in einem oder mehreren Schritten und optional unter Anwendung von Druck die in Schritt b) erhaltene Suspension durch Einsatz eines Edelstahlgaze Filters mit einem Rückhaltebereich von 2100 μm, vorzugsweise von 330 μm, an Ethanol, freien nichtpeptidischen Ionen und überschüssiger Carbonsäure abgerei chert und der flüssige Anteil der Suspension reduziert wird, und d) unter Durchmischung der so erhaltenen sterilen Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes eine Mannitol als Gerüststoff enthaltende (sterile) Lö sung zugesetzt wird, wobei die Verfahrensschritte a) bis d) in ein und demselben oder zwei Behältern durchgeführt werden, und die Durchmischung durch einen geeigneten Rührer bewirkt wird.
31. Verfahren gemäß Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) als Filter eine oder mehrere Hohlfasermembranen eingesetzt werden, die bevorzugt aus PVDF und/oder Polysulfon bestehen und eine Siebgröße und/oder Rückhaltebereich von 0,1100 μm, bevorzugt von 0,130 μm, insbesondere 0,2 μm aufweisen, und die Durchmischung durch Pumpen und optional zusätzlich durch eine optional entfernbare Vorrichtung zur Durchmischung bewirkt wird, wobei diese Vorrichtung bevorzugt einen Rührer darstellt.
32. Verfahren zur Herstellung von sterilen Lyophilisaten schwerlöslicher basischer Pep tidkomplexe, dadurch gekennzeichnet, dass die in Schritt d) des Verfahrens nach einem der Ansprüche 30 bis 31 erhaltene sterile Suspension lyophilisiert wird.
33. Verfahren zur Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe, dadurch gekennzeichnet, dass das nach dem Verfahren nach Anspruch 32 erhaltene Lyophilisat mit Wasser für Injektionszwecke rekonstituiert wird.
34. Sterile Suspension eines schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes, erhältlich gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, 8 bis 31 und 33.
35. Steriles Lyophilisat eines schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes, erhältlich gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 7, 9 bis 32.
36. Pharmazeutische Formulierung zur parenteralen Administration, enthaltend min destens eine sterile Suspension eines schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes gemäß Anspruch 34 oder mindestens ein steriles Lyophilisat eines schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes gemäß Anspruch 35.
37. Kit umfassend mindestens ein steriles Lyophilisat eines schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes gemäß Anspruch 35 und mindestens ein steriles physiologisch verträgliches Rekonstitutionsmedium.
38. Verwendung der sterilen Suspension eines schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes gemäß Anspruch 34 oder des sterilen Lyophilisats eines schwerlöslichen basi schen Peptidkomplexes gemäß Anspruch 35 oder der pharmazeutischen Formulierung zur parenteralen Administration gemäß Anspruch 36 als Arzneimittel.
39. Verwendung gemäß Anspruch 38 zur Behandlung gutartiger oder bösartiger Tu morerkrankungen, in der männlichen Fertilitätskontrolle, in der Hormontherapie, hormonabhängiger Tumorerkrankungen, weiblicher Sub oder Infertilität, zur in vitro Fertilisation, zur weiblichen Empfängnisverhütung, zur Behandlung von HIV Infektionen, zur Behandlung von neurologischen oder neurodegenerativen Erkrankungen und zum Schutz vor Nebenwirkungen durch die Chemotherapie.
40. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 38 oder 39 zur Behandlung von Prostatakrebs, benigner ProstataHyperplasie (BPH), Endometriose, Uterine Fibroiden, Uterus Myomen, Brustkrebs, prämenopausalem Brustkrebs, Gebärmutterkrebs, Endometri umkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Eierstockkrebs, Pubertas praecox, Hirsutismus, PoIy zystischem Ovariellem Syndrom, AIDS, ARC, KarposiSarkomen, Tumoren ausgehend vom Hirn und/oder Nervensystem und/oder Hirnhäuten, Demenz und Alzheimer.
Description:
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON STERILEN SUSPENSIONEN ODER LYOPHILISATEN SCHWERLÖSLICHER BASISCHER PEPTIDKOMPLEXE, DIESE ENTHALTENDE PHARMAZEUTISCHE FORMULIERUNGEN SOWIE IHRE VERWENDUNG ALS ARZNEIMITTEL

Beschreibung

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von sterilen Suspensionen und sterilen Lyophilisaten schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe. Weiterhin betrifft die Erfindung sterile Suspensionen und sterile Lyophilisate sowie pharmazeutische Formulierungen, die ein oder mehrere erfindungsgemäß hergestellten Lyophilisate schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe enthalten. Die erfindungsgemäß herge- stellten Suspensionen und Lyophilisate können als Arzneimittel beispielsweise zur Behandlung gutartiger oder bösartiger Tumorerkrankungen, in der Hormontherapie, zur Behandlung von Fertilitätsstörungen und zur Empfängnisverhütung, zur Behandlung von HIV Infektionen und zur Behandlung von neurologischen oder neurodegenerativen Erkrankungen Verwendung finden.

Stand der Technik

Eine ausreichend hohe Bioverfügbarkeit und infolgedessen therapeutische Wirksamkeit von Peptiden ist häufig nur durch parenterale Applikation gewährleistet, da Peptide nach oraler Darreichung proteolytisch abgebaut werden, nasal nur eine geringe Resorption bzw. dermal keine Resorption erfolgt.

Aufgrund der geringen Halbwertszeit von Peptiden im Organismus muss die parenterale Verabreichung von peptidischen Arzneimitteln, z.B. luteinizing-hormon-releasing- hormon (LHRH) Analogen, wie den sogenannten Superagonisten, beispielsweise Go- serelin (INN), Leuprorelin (INN) oder Triptorelin (INN), und LHRH-Antagonisten, wie z.B. Antide (INN), Cetrorelix (INN), Degarelix (INN) oder Ganirelix (INN), innerhalb eines Therapiezeitraums täglich erfolgen, um die gewünschten Suppressionseffekte von luteinisierendem Hormon (LH) und follikelstimulierendem Hormon (FSH) zu erzielen und aufrechtzuerhalten.

AIs Folge dieser Suppression wird bei Männern die Produktion und Freisetzung von Testosteron und bei Frauen die Produktion und Freisetzung von Estradiol abgesenkt, wobei der Grad der erforderlichen Absenkung zwischen den medizinischen Indikationen durchaus variieren kann. Die Senkung der Blutspiegel der Sexualhormone ist eine Standardtherapie in der palliativen Behandlung sexualhormonsensitiver Tumore, bei denen eine dauerhafte, tiefe Absenkung (Kastration) erforderlich ist. Sie ist auch Standardtherapie bei der Behandlung benigner gynäkologischer oder urologischer Erkrankungen, z.B. Endometriose, Uterus-Leiomyome, uterine Fibroide und benigne Prostatahyperplasie (BPH), zur Behandlung von Fertilitätsstörungen und zur Empfängnisver- hütung, wobei hier je nach Therapiestrategie auch eine zeitweise, partielle Absenkung der Sexualhormonspiegel ausreichen kann.

Der Bedarf an parenteral applizierbaren Depotformulierungen zur lang anhaltenden und kontrollierten Freisetzung von peptidischen Arzneimitteln, die die Notwendigkeit täglicher Verabreichungen obsolet machte, wurde bereits vor längerer Zeit erkannt.

In DE 38 22 459 A1 sind pharmazeutische Formulierungen offenbart, die Komplexe aus wasserunlöslichen Peptiden, wie z.B. LHRH-Analoga, mit Embon-, Gerb- und Stearinsäure und biologisch abbaubare Milchsäure-Glykolsäure-Copolymere umfassen. Im dort offenbarten Herstellungsprozess werden chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan, als Lösungsmittel eingesetzt und anschließend durch Rotationsverdampfung zum größten Teil entfernt. Der Einsatz solcher potentiell karzinogenen Lösungsmittel ist jedoch aufgrund des hohen Restlösungsmittelgehalts, z.B. ~ 4500 ppm Dichlormethan (Koushik K and Kompella UB, Pharmaceutical Research, 2004, 21: 524-535), in durch Lösungsmittelverdampfung hergestellten Arzneiformen nachtei- Ng. In der ICH-Richtlinie „Impurities: Guideline for Residual Solvents - Q3C" ist der Restlösungsmittelgehalt für Klasse 2 Solventien in pharmazeutischen Produkten aus Gründen der Arzneimittelsicherheit stark beschränkt, so z.B. für die chlorierten Kohlenwasserstoffe Dichlormethan und Chloroform auf 600 ppm bzw. sogar 60 ppm. Ein weiterer entscheidender Nachteil ist die Rotationsverdampfung des leichtflüchtigen toxischen Lösungsmittels aufgrund der Kontaminations- und Explosionsgefahr. Eine Verwendung von Chlorkohlenwasserstoffen im Herstellungsprozess birgt darüber hinaus die Gefährdung von Mitarbeitern und Umwelt. Die Sterilität der pharmazeutischen Formulierungen wird nur über eine nachfolgende Gammabestrahlung erreicht. Neben den Aspekten erheblicher zusätzlicher Kosten sowie eines erhöhten Gefährdungspo- tentials für Mitarbeiter und Umwelt führt eine nachträgliche Gammabestrahlung auf-

grund der hohen Strahlendosis (25 kGy nach Ph. Eur.) aber auch zu einer vermehrten Zersetzung und wirkt sich daher nachteilig auf die Stabilität solcher Formulierungen aus. Darüber hinaus stellt die Anwendung von Gammabestrahlung eine besondere Zulassungshürde dar mit aufwendigen Qualifizierungs- und Validierungsvorschriften (siehe: EC Guide to Good Manufacturing Practice - Annex 12).

US 5,134,122 beschreibt die Herstellung von Mikropartikeln eines Milchsäure- Glykol-säure-Copolymers, die als pharmazeutisch aktive Substanz Peptide in der Form ihrer wasserunlöslichen Embonat-, Tannat-, Stearat- oder Palmitatsalze enthalten. Das dort beschriebene Verfahren bedingt aber den nachteiligen Einsatz von speziellen aufwendigen Extrusionsmaschinen sowie einer Hitzebehandlung bis zu 100° C, die zu einer Zerstörung der Peptide sowie zu einem höheren Verunreinigungsgrad der Arzneiform durch vermehrte Abbau- oder Kondensationsprodukte führen kann. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens ist die Notwendigkeit, die Mikropartikel zu sieben, um die ge- wünschte Partikelgröße zu erhalten. Ein solcher Siebvorgang ist in einem aseptischen Herstellungsverfahren im Reinraum wegen der potentiellen Partikelkontamination kaum zu realisieren (siehe: EC Guide to Good Manufacturing Practice - Annex 1 ).

In DE 42 23 282 A1 und DE 42 23 284 A1 (sowie US 5,445,832 und US 5,637,568 als zur Patentfamilie gehörige US-Patente) sind Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen beschrieben, in denen medikamentöse wasserunlösliche Peptidsubstanzen in Mikropartikeln aus einem biologisch abbaubaren polymeren Material eingebettet sind. Beide Verfahren besitzen den bereits geschilderten Nachteil des zwingenden Einsatzes von karzinogenen chlorierten Kohlenwasserstoffen und der Problematik physiologisch nicht akzeptabler Restlösungsmittelgehalte. Ein weiterer Nachteil ist die niedrige prozentuale Beladung der Mikropartikel mit Wirkstoff sowie die bereits diskutierte Gammabestrahlung.

DE 43 42 092 A1 (sowie US 5,773,032 als zur Patentfamilie gehörendes US- Patent) offenbart die unsterile Herstellung schwerlöslicher Salze peptidischer LHRH- Analoge durch Umsetzung einer wässrigen Lösung des Säuresalzes mit einer essigsauren Lösung der LHRH-Analog-Base unter Ausfällung des schwerlöslichen Säureadditionssalzes sowie ihre Verwendung als Arzneimittel. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch der zwingende Filtrationsschritt, der im Pilot- und Produktionsmaßstab bei Einsatz von beispielsweise 30 g Peptid im Ansatz zur Bildung inhomogener gelarti-

- A - ger Peptidniederschläge führt, die nicht mehr zu resuspendieren sind und nicht tolerab- Ie, lange Filtrationszeiten bedingen. Ferner kommt es bei der Filtration zur nachteiligen Kopräzipitation von Erdalkali- und Alkalimetallsalzen, wie z.B. Natriumacetat, das die Zersetzung des Peptidsalzes fördern sowie bei der parenteralen Applikation bei Patien- ten zum Auftritt von Verträglichkeitsproblemen führen kann. Weitere Nachteile dieses Herstellungsverfahrens sind die Verwendung organischer Lösungsmittel, wie Dimethy- lacetamid und Dimethylacetat, mit der bereits geschilderten Problematik des Restlösungsmittelgehalts sowie der notwendige Siebvorgang, der eine aseptische Herstellung im Reinraum, wie oben bereits erwähnt, kaum zulässt. Darüber hinaus sind die in der DE 43 42 092 A1 beschriebenen und gemäß dem offenbarten Verfahren hergestellten Salze und Suspensionen nicht steril, da das dort beschriebene und die Verfahrensschritte „Abfiltrieren" sowie „Trocknung" beinhaltende Verfahren technisch nicht zu inhärent sterilen Verfahrensprodukten (dort: getrockneter Filterkuchen als Präzipitat) führen kann, wodurch bspw. eine direkte parenterale Administration, aber auch eine Weiterverarbeitung in einem aseptischen Prozess unmöglich ist.

Die fehlende Sterilität, die für eine aseptische Weiterverarbeitung und Verabreichung solcher Salze und Suspensionen als Arzneimittel zwingend Vorraussetzung ist, wäre nur durch einen zusätzlichen, in der DE 43 42 092 A1 nicht offenbarten Sterilisationsschritt durch Gammabestrahlung zu erreichen. Wie oben bereits diskutiert führt eine nachträgliche Gammabestrahlung aber neben den Aspekten erheblicher zusätzlicher Kosten, eines erhöhten Gefährdungspotentials für Mitarbeiter und Umwelt und aufwendiger Qualifizierungs- und Validierungsmaßnahmen aufgrund der hohen Strahlendosis zu einer vermehrten Zersetzung und wirkt sich daher nachteilig auf die Stabilität solcher Salze und Suspensionen aus. Ferner liegen die nach der DE 43 42 092 A1 hergestellten Salze in Form von Mikropartikeln vor, mit denen sich ohne, aber auch mit Zugabe von Viskositätserhöhenden und die Resuspendierbarkeit unterstützenden Zusatzstoffen keine über einen längeren Zeitraum stabilen Suspensionen erzeugen lassen. Eine Suspensionserzeugung, z.B. in wässriger Lösung, ist zwar unter fortlaufender Durchmischung möglich, entspricht aber eher einem Aufwirbeln der festen Mikropartikel in der flüssigen Phase. Bei Ab- oder Unterbrechung der Durchmischung bildet sich schnell wieder ein Zweiphasengemisch, das aus von einander separierter fester Phase (Mikropartikel) und flüssiger Phase (wässrige Lösung) besteht.

Felberbaum et al. (Human Reproduction, 1998, 13: 1660-1668) beschreiben die Anwendung der gemäß der DE 43 42 092 A1 hergestellten Cetrorelixembonat Mikro-

partikel in der Behandlung von Gebärmutterfibromen. Es kam eine durch Gammabe- strahlung behandelte sterile Suspension der Mikropartikel zum Einsatz, in der die Mik- ropartikel in einer wässrigen Lösung unter Zusatz von Polysorbate 80, Natronlauge und Carboxymethylcellulose (CMC) resuspendiert waren. Wie oben bereits angedeutet stellt aber auch eine solche Formulierung von Cetrorelixembonat Mikropartikeln mit Viskositätserhöhenden und die Resuspendierbarkeit unterstützenden Zusatzstoffen keine über einen längeren Zeitraum stabile Suspension dar, sondern trennt sich schnell wieder in ein Zweiphasengemisch aus von einander separierter fester und flüssiger Phase. Darüber hinaus stellt der Zusatz von viskositätserhöhender CMC jedoch einen wesentlichen Nachteil dar, da CMC insbesondere bei parenteraler Verabreichung zu allergischen Reaktionen bis hin zur Anaphylaxie führen kann (Bigliardi et al., Dermatolo- gy 2003, 207:100-103; Oppliger und Hauser, JDDG 2004, 2: 928-930), und sollte daher vermieden werden. Weiterhin führte die Verabreichung der Mikropartikelformulierung bei einigen Patienten zu einer ungenügenden Estradiolsuppression. Bei anderen Patienten kam es dagegen zu einer Absenkung des Estradiolspiegels auf deutlich unter 20 pg/mL und damit zu einer ungewünschten chemischen Kastration (siehe auch: Kaufmann et al., Journal of Clinical Oncology 1989, 7: 1113-1119; Battaglia et al., Gy- necological Endocrinology 1995, 9: 143-148; Reron et al., Neuroendocrinology Letters 2002, 23: 455-458) mit den entsprechenden für die Patienten nachteiligen Hormonentzugserscheinungen. Die Autoren selbst sprechen vom Bedarf einer verbesserten Formulierung, die die beobachteten Nachteile vermeidet.

DE 100 40 700 A1 (sowie US 6,780,972, US 2002/198146 und US 2004/259801 als zur Patentfamilie gehörende US-Patente) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von schwerlöslichen Peptidsalzen, in dem das gelöste Ausgangspeptidsalz eines basischen Peptids mit einem Mischbettionenaustauscher oder einem Gemisch von einem sauren und basischen Ionenaustauscher unter Bildung des freien basischen Peptids umgesetzt, anschließend der Ionenaustauscher abgetrennt, das freie basische Peptid mit einer Säure unter Bildung des Endpeptidsalzes umgesetzt und abschließend das Lösungsmittel entfernt wird. Das dort offenbarte Verfahren besitzt aber den Nachteil, dass unsterile, nicht mit den GMP-Richtlinien konforme Ionenaustauscher verwendet werden müssen, die aufgrund organischer Rückstände wie Sulfonsäurereste und mikrobiologischer Rückstände eine potentielle Verunreinigungsquelle darstellen. So kann die mikrobiologische Belastung der inneren Hohlräume der unsterilen lonenaustau-

scherpartikel vor Verwendung nicht ohne weiteres erfasst werden. Aufgrund möglicher mechanischer Verletzungen bzw. der möglichen Zerstörung der Partikel während des Umsetzungsprozesses, wie beispielsweise durch Rühren oder Schütteln, stellt der Einsatz solcher Ionenaustauschern ein nicht akzeptables unvorhersehbares Kontaminati- onsrisiko der herzustellenden Peptidkomplexe dar. Ein weiterer Nachteil ist die Instabilität der freien Peptidbase in basischer Lösung, welche bereits in kurzer Zeit, z.B. schon nach 10 Minuten, zu vermehrten Zersetzungsprodukten führt, die gemäß ICH- Richtlinie „Impurities in New Drug Products - Q3B(R)" aufwendige Identifizierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen der in der Patentschrift offenbarten Suspensionen nötig machen würden. Dieser nachteiligen Zersetzung kann nur teilweise durch einen hohen molaren Überschuss an Ionenaustauscher entgegengesteuert werden, welcher wiederum nachteilig geringere Produktausbeuten (ca. 15-20% Verlust an Ausbeute) im Umsetzungsprozess bedingt. Ein weiterer Nachteil des offenbarten Verfahrens ist die erhöhte Temperaturbelastung der schwerlöslichen Peptidsalze durch die notwendige Entfernung des Lösungsmittels per Destillation, die ebenfalls zu vermehrten Zersetzungsprodukten und damit höheren Verunreinigungsgrad in der Arzneiform führt. Ferner ist Abtrennung flüchtiger Lösungsmittel per Destillation im Reinraumbereich aufgrund von Kontaminations- und Explosionsgefahr kaum zu realisieren. Darüber hinaus sind die gemäß offenbartem Verfahren hergestellten Suspensionen nicht zwingend steril und können sogar aus oben genannten Gründen mikrobiologisch kontaminiert sein. Daher ergibt sich bei mittels des Verfahrens der DE 100 40 700 A1 hergestellten schwerlöslichen Peptidsalzen vor der parenteralen Applikation immer die Notwendigkeit der Sterilisation, beispielsweise durch Gammabestrahlung, was mit den bereits beschriebenen Nachteilen verbunden ist.

Darstellung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung hat die daher Aufgabe, ein neues Verfahren bereitzustellen, dass die Herstellung von sterilen Suspensionen und sterilen Lyophilisaten schwerlös- licher basischer Peptidkomplexe ermöglicht und dabei die oben beschriebenen Nachteile der bekannten Verfahren, wie die Gammasterilisation, die Verwendung toxischer organischer Lösungsmittel, die Erzeugung schwierig zu resuspendierender Peptidsalz-Partikel etc, zu umgehen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung steriler Suspensionen solcher schwerlöslichen basischen Peptidkomplexe, die direkt parenteral ver- abreicht oder in einem aseptischen Herstellungsprozess, z.B. durch Lyophilisierung, direkt

weiterverarbeitet werden können, sowie die Bereitstellung entsprechender steriler Lyophilisate solcher schwerlöslichen basischen Peptidkomplexe.

Die erfinderische Aufgabe wurde in einem Aspekt überraschender Weise dadurch gelöst, dass ein neues Verfahren zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe bereitgestellt wurde, dass dadurch gekennzeichnet ist, dass unter aseptischen Bedingungen a) i) eine sterile Lösung enthaltend

• ein Salz oder einen Komplex eines basischen Peptids, und • eine aliphatische oder aromatische organische Carbonsäure und/oder deren Salze, in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, optional unter Zusatz Löslichkeit erhöhender und/oder Agglomeration unterbindender Zusatzstoffe, durchmischt wird, oder ii) eine sterile Lösung eines Salzes oder Komplexes eines basischen Peptids in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch und eine sterile Lösung einer aliphatischen oder aromatischen organischen Carbonsäure und/oder deren Salzen in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, optional unter Zusatz Löslichkeit erhöhender und/oder Agglomeration unterbindender Zusatzstof- fe, zusammengegeben und durchmischt werden, b) unter Durchmischung und Zugabe eines Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches in einem oder mehreren Schritten eine Suspension eines spätestens nach Zugabe des Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches ausfallenden schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes des basischen Peptids mit der Carbonsäure erzeugt wird, c) unter Durchmischung in einem kontinuierlichen oder schrittweisen Separationspro- zess die erhaltene Suspension an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, an freien nicht-peptidischen Ionen, an überschüssiger Carbonsäure sowie an den optional zugegebenen die Löslichkeit erhöhenden und/oder Agglomeration unterbin- denden Zusatzstoffen abgereichert wird, wobei der flüssige Anteil der Suspension reduziert wird, und wobei optional weiteres Verdünnungsmittel oder Verdünnungsmittelgemisch in einem oder mehreren Schritten zugegeben wird, und

d) unter Durchmischung der so erhaltenen sterilen Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes optional pharmazeutische Hilfs-, Träger- und/oder Gerüststoffe zugesetzt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das oben beschriebene Verfahren zur

Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplex dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) ii) die sterile Lösung des Salzes oder Komplexes des basischen Peptids und die sterile Lösung der aliphatischen oder aromatischen organischen Carbonsäure und/oder deren Salzen in dem gleichen Lö- sungsmittel oder Lösungsmittelgemisch vorliegen.

In einem weiteren Aspekt wurde die erfinderische Aufgabe überraschenderweise dadurch gelöst, dass ein neues Verfahren zur Herstellung von sterilen Lyophilisaten schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe bereitgestellt wurde, dass dadurch ge- kennzeichnet ist, dass die in Schritten c) oder d) des eben beschriebenen Verfahrens zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe erhaltene sterile Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes lyophilisiert wird, und dem erhaltenen Lyophilisat optional pharmazeutische Hilfs-, Träger- und/oder Gerüststoffe zugesetzt werden.

In einem weiteren Aspekt wurde die erfinderische Aufgabe überraschenderweise dadurch gelöst, dass ein neues Verfahren zur Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe bereitgestellt wurde, dass dadurch gekennzeichnet ist, dass das nach dem eben beschriebenen Verfahren zur Herstellung von sterilen Lyophilisaten schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe erhaltene Lyophilisat des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes mit einem sterilen physiologisch verträglichen Rekonstitutionsmedi- um rekonstituiert wird.

In einem weiteren Aspekt wurde die erfinderische Aufgabe überraschender Weise dadurch gelöst, dass sterile Suspensionen eines schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes, erhältlich gemäß den eben beschriebenen Verfahren zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe und Verfahren zur

Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe, bereitgestellt werden.

In einem weiteren Aspekt wurde die erfinderische Aufgabe überraschender Weise dadurch gelöst, dass sterile Lyophilisate eines schwerlöslichen basischen Peptid- komplexes, erhältlich gemäß dem eben beschriebenen Verfahren zur Herstellung von sterilen Lyophilisaten schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe, bereitgestellt werden.

Der Begriff „basisches Peptid" bedeutet im Rahmen dieser Erfindung Peptide be- stehend aus 2-50 in der Natur vorkommenden und/oder synthetischen Aminosäuren, bevorzugt 5-20 Aminosäuren, besonders bevorzugt 9-10 Aminosäuren, welche ein oder mehrere basische Aminosäuren, wie z.B. Arginin, Histidin, Pyridylalanin oder Lysin, und/oder mindestens eine basische Gruppe, beispielsweise eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe, wie z.B. die Gruppen ,,-NH 2 ", ,,-NHR" oder ,,-NR 2 ", wobei R ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus „Alkyl, Alkyloxy, Aryl, Heteroa- ryl, Aralkyl, Heteroaralkyl, Aralkyloxy, Heteroaralkyloxy" (wie in US 5,942,493 beschrieben), enthalten und insgesamt einen basischen Charakter, aufweisen.

Bevorzugte basische Peptide sind LHRH-Analoge und besonders bevorzugt sind die sogenannten LHRH-Superagonisten Goserelin, Leuprorelin, Triptorelin sowie die LHRH-Antagonisten Antide, A-75998, Cetrorelix, Ozarelix [D-63153, Ac-D-Nal(2)-4-CI- D-Phe-D-PaI(3)-Ser-N-Me-Tyr-D-HCi-Nle-Arg-Pro-D-Ala-NH 2 ; wobei Nal(2): 2- Naphthylalanin, Pal(3): 3-Pyridylalanin, Me: Methyl, HCi: Homocitrullin und Nie: Nor- leucin bedeutet], Degarelix, Ganirelix, Nal-Glu-Antagonist, Teverelix (Antarelix ® ) sowie die Antagonisten gemäß den Verbindungen: die aus der Patentanmeldung US 5,942,493 bekannten Verbindungen der allgemeinen Formel (I)

R 1 -CO-NH -CH -CO-N

I \

NH

I

CO- R 4 (|)

worin n die Zahl 3 oder 4, R1 eine Alkylgruppe, eine Alkyloxygruppe, eine Arylgruppe, eine Heteroarylgruppe, eine Aralkylgruppe, eine Heteroaralkylgruppe, eine Aralkylo-

xygruppe oder eine Heteroaralkyloxygruppe, jeweils unsubstituiert oder substituiert, R2 und R3 unabhängig voneinander jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Heteroaralkylgruppe, jeweils unsubstituiert oder substituiert, bedeuten, wobei die Substitution wiederum aus einer Arylgruppe oder Heteroarylgruppe bestehen kann, oder -NR 2 R 3 eine Aminosäuregruppe bedeutet, sowie R4 eine Gruppe mit der Formel (II)

(») darstellt, in der p eine ganze Zahl von 1 bis 4, R5 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und R6 eine unsubstituierte oder substituierte Arylgruppe oder Heteroarylgruppe bedeutet, oder R4 einen Ring der allgemeinen Formel (III)

darstellt, in der q die Zahl 1 oder 2, R7 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, R8 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet, wobei die aromatischen oder heteroaromatischen Reste teilweise oder voll- ständig hydriert vorliegen können sowie chirale Kohlenstoffatome R- oder S-konfiguriert sein können,

den LHRH-Antagonisten gemäß den Verbindungen der allgemeinen Formel (IV)

Ac-D-Nal(2)-D-(pCI)Phe-D-Pal(3)-Ser-Tyr-D-Xxx-Leu-Arg-Pro -D-Ala-NH 2 (IV)

worin D-Xxx eine Aminosäuregruppe der allgemeinen Formel (V)

- HN-CH-CO-O -

I

NH i

CQ-R 4

(V) darstellt, worin n die Zahl 3 oder 4, R4 eine Gruppe mit der Formel (VI)

darstellt, in der p eine ganze Zahl von 1 bis 4, R5 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und R6 eine unsubstituierte oder substituierte Arylgruppe oder Heteroarylgruppe bedeutet, oder R4 einen Ring der allgemeinen Formel (VII)

«7 / R

darstellt, in der q die Zahl 1 oder 2, R7 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, R8 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet, und

den LHRH-Antagonisten gemäß den Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel (VIII)

A-Xxx 1 -Xxx 2 -Xxx 3 -Xxx 4 -Xxx 5 -Xxx 6 -Xxx 7 -Xxx 8 -Xxx 9 -Xxx 10 -NH 2 (VIII)

worin

A eine Acetyl- oder eine 3-(4-Fluorphenyl)-propionyI-Gruppe, Xxx 1 D-NaI(I ) oder D-Nal(2), Xxx 2 -Xxx 3 D-Cpa-D-Pal(3) oder eine Einfachbindung, Xxx 4 Ser,

Xxx 5 N-Me-Tyr,

Xxx 6 D-Cit, D-Hci oder eine D-Aminosäuregruppe der allgemeinen Formel (IX)

(IX)

in der n die Zahl 3 oder 4 bedeutet, darstellt, wobei R1 eine Gruppe mit der allgemeinen Formel (X),

-(CH 2 ) P -CO-NR2 R3 (X)

worin p eine ganze Zahl von 1 bis 4, R2 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und R3 eine unsubstituierte oder substituierte Arylgruppe oder Heteroarylgruppe bedeutet, oder R1 eine 3-Amino-1 ,2,4-triazol-5-carbonyl-Gruppe oder R1 einen Ring der allgemeinen Formel (Xl)

indem q die Zahl 1 oder 2, R4 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, R5 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet, darstellt, Xxx 7 Leu oder Nie,

Xxx 8 Arg oder Lys(iPr),

Xxx 9 Pro und

Xxx 10 AIa oder Sar bedeutet.

Weitere Peptide sind Abarelix, Azaline B, Detirelix, Ramorelix und RS-68439. Die Strukturen der genannten Peptide finden sich u.a. in: Behre et al., GnRH antagonists: an oven/iew, Proceedings of the 2 nd World Conference on Ovulation Induction, The Parthenon Publishing Group Ltd.; Kutscher et al., Angew. Chem. 1997, 109, 2240; Stoeckemann und Sandow, J. Cancer Res. Clin. Oncol. 1993, 119, 457.

Besonders bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind die LHRH Antagonisten Cetrorelix, Ozarelix (D-63153) und Teverelix (Antarelix ® ).

Unter den Begriffen „basischer Charakter" und „basisch" bezogen auf basisches Peptid wird im Rahmen dieser Erfindung verstanden, dass das reine Peptid, d.h. die reine Peptidbase ohne Salzaddukte und/oder andere Zusätze, als gesättigte Lösung in Wasser bei Standardbedingungen einen pH-Wert von größer als 7,00 besitzt.

Unter Standardbedingungen sind die dem Fachmann bekannte Temperatur von ca. 22° C und der Normaldruck von ca. 1000 hPa (10 5 Pa)zu verstehen, wobei übliche Schwankungen, wie bspw. wetter- und saisonalbedingte Veränderungen, mit zu berücksichtigen sind.

Im Verfahren der vorliegenden Erfindung wird im Schritt a) aufgrund ihrer mangeln- den Stabilität und Löslichkeit normalerweise nicht die freie Base des basischen Peptids als Edukt eingesetzt, sondern ein Salz oder ein Komplex des basischen Peptids. Bei diesem als Edukt eingesetzten Salz oder diesem als Edukt eingesetzten Komplex handelt es sich gewöhnlich um ein in einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch lösliches Salz oder einen löslichen Komplex. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignete Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische sind untenstehend näher ausgeführt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt a) eingesetzte Salz oder der Komplex des basischen Peptids ein nicht schwerlösliches Salz oder ein nicht schwerlöslicher Komplex, bevorzugt ein Salz oder Komplex ausgewählt aus der Gruppe bestehend

aus: „Acetat, Hydrochlorid, Chlorid, Fluorid, Bromid, lodid, Gluconat, Glucuronat, Triflu- oracetat, Glutamat, Lactat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat, Aspa- ragat, Succinat, Tartrat" ist.

Der Begriff „basischer Peptidkomplex" umfasst erfindungsgemäß die Zusammenlagerung zwei oder mehrerer Komponenten zu einem System, das keiner nachgewiesenen Stöchiometrie unterliegen muss und in dem mindestens eine Komponente ein basisches Peptid und mindestens eine Komponente eine aliphatische oder aromatische organische Carbonsäure ist, wobei die Zusammenlagerung der Komponenten durch eine Überlagerung von Wechselwirkungen, bei denen hauptsächlich Nebenvalenzbin- dungen, aber auch ionische Wechselwirkungen eine Rolle spielen, verursacht wird.

So kann im basischen Peptidkomplex das molare Verhältnis von basischem Peptid zu Carbonsäure beispielsweise alle Werte zwischen 100:1 und 1 :100, bevorzugt zwi- sehen 20:1 und 1 :20, weiter bevorzugt zwischen 5:1 und 1 :5 und besonders bevorzugt zwischen 2:1 und 1:2 einnehmen.

Im Gegensatz zum basischen Peptid muss der basische Peptidkomplex selbst keinen basischen Charakter besitzen bzw. basisch sein. Er kann beispielsweise auch ei- nen pH-Wert von kleiner oder gleich 7,00 besitzen.

Der in Schritt b) des oben dargestellten Verfahrens erzeugte schwerlösliche Peptidkomplex des basischen Peptids mit der Carbonsäure entsteht durch Umsetzung der in der einen sterilen Lösung nach Schritt a) i) bzw. den beiden sterilen Lösungen nach Schritt a) ii) des Verfahrens gelösten Ausgangsstoffen und ist von dem dort gelösten Salz oder Komplexes eines basischen Peptids verschieden. In der Regel stellt diese Umsetzung eine chemische Reaktion dar, so bspw. eine klassische Umsalzung, deren Gleichgewicht z.B. aufgrund der Schwerlöslichkeit in Richtung des entstehenden und ausfallenden basischen Peptidkomplexes verschoben sein kann.

Die Ausgangsstoffe, d.h. das Salz oder der Komplex eines basischen Peptids und die aliphatische oder aromatische organische Carbonsäure und/oder deren Salze können vor Durchführung des Schrittes a) des oben dargestellten Verfahrens bzw. zu dessen Vorbereitung wahlweise zusammen [gemäß Schritt a) i)] oder getrennt voneinan- der [gemäß Schritt a) ii)] in gleichen oder verschiedenen Lösungsmitteln oder Lö-

sungsmittelgemischen gelöst und sterilisiert werden. Sofern die Lösungen dazu neigen, beim Zusammengeben vorzeitig auszufallen bzw. es zur vorzeitigen Suspensionsbildung kommt, und daher die Sterilfiltration nicht mehr durchführbar ist, ist Schritt a) gemäß Ausführungsvariante a) ii) zu bevorzugen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) eine sterile Lösung enthaltend ein Salz oder Komplex eines basischen Peptids und eine aliphatische oder aromatische organische Carbonsäure und/oder deren Salze, in einem Lösungsmittel oder Lö- sungsmittelgemisch, optional unter Zusatz Löslichkeit erhöhender und/oder Agglomeration unterbindender Zusatzstoffe, durchmischt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die sterile Lösung für Schritt a) hergestellt wird, indem a) ein Salz oder Komplex eines basischen Peptids in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch gelöst wird, b) die aliphatische oder aromatische organische Carbonsäure und/oder deren Salze in fester, suspendierter oder gelöster Form unter Durchmischung zur Lösung des Salz oder Komplex eines basischen Peptids aus Schritt a) gegeben und gelöst wird, und c) die so erhaltene Lösung sterilfiltriert wird.

Die Sterilisation der Lösung bzw. Lösungen im Schritt a) erfolgt generell bevorzugt durch Sterilfiltration, eine Sterilisation durch Radioaktivität, wie z.B. Gammabestrah- lung, ist nicht angebracht.

Der gemäß Schritt b) der erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte und spätestens nach Zugabe des Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches ausfallende schwerlösliche Peptidkomplex des basischen Peptids mit der Carbonsäure kann auch schon vor Zugabe des Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches im ursprünglichen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch schwerlöslich im Sinne dieser Erfindung sein und/oder unter Suspensionsbildung ausfallen.

Der Begriff „schwerlöslich" bezogen auf „basischer Peptidkomplex" bedeutet im Rahmen dieser Erfindung, dass die Löslichkeit, d.h. die maximal lösliche Menge des Salzes oder Komplexes des basischen Peptides in einem Lösungsmittel und/oder Ver- dünnungsmittel bzw. deren Gemischen unter Standardbedingungen gleich oder weniger 1000 mg/L, bevorzugt 300 mg/L, besonders bevorzugt 100 mg/L beträgt. Als Lösungsmittel bzw. Verdünnungsmittel oder deren Gemische zur Bestimmung der Löslichkeit wird vorzugsweise ein im Rahmen dieser Erfindung verwendetes Lösungsmittel und/oder Verdünnungsmittel oder deren Gemische, vorzugsweise Wasser, eingesetzt.

Für die Bewertung und Zuordnung des Kriteriums „schwerlöslich" bezogen auf „basischer Peptidkomplex" im Rahmen dieser Erfindung ist die Löslichkeit des basischen Peptidkomplexes nach vollständig erfolgter Zugabe des Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches gemäß Schritt b) und vor Durchführung des Schrittes c) des oben dargestellten Verfahrens im dann vorliegenden Gemisch von Lösungsmittel und Verdünnungsmittel bzw. deren Gemischen entscheidend, unabhängig davon, ob die Zugabe des Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches in einem oder mehreren Schritten erfolgt. Die Löslichkeit kann der Fachmann aufgrund seines Fachwissens einfach, z.B. durch entsprechende Vorversuche, ermitteln.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass beim Separationsprozess in Schritt c) unter Durchmischung weiteres Verdünnungsmittel oder Verdünnungsmittelgemisch in einem oder mehreren, bevorzugt mehreren Schritten zugegeben wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) und in Schritt c) das gleiche Verdünnungsmittel oder Verdünnungsmittelgemisch eingesetzt wird.

Als Carbonsäure kommen erfindungsgemäß aus 2 bis 30 Kohlenstoffatomen bestehende, verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische organische Carbonsäuren und aromatische organische Carbonsäuren in Frage, wobei letztere aus einem oder mehreren aromatischen Ringsystemen bestehen, kondensiert oder nicht kondensiert, am aromatischen Ringsystem substituiert oder nicht substituiert

sein können. Solche Carbonsäuren können auch Mehrcarbonsäuren, beispielsweise Di-, Tri- oder Tetracarbonsäuren, oder aber auch Sulfonsäuren oder Phosphorsäuren sein. Bevorzugt für eine erfindungsgemäße Verwendung ist die pharmazeutische und toxikologische Unbedenklichkeit, wie sie dem Fachmann z.B. aus der GRAS-(„General Recognized As Safe")-Liste bekannt ist. Weiterhin bevorzugt im Rahmen dieser Erfindung sind Adipinsäure, Alginsäure, Apfelsäure, Ascorbinsäure, Benzolsulfonsäure, Bernsteinsäure, Dibutylphosphorsäure, Dihexadecylphosphorsäure, Dioctylphosphor- säure, Essigsäure, Fumarsäure, Gluconsäure, Glucuronsäure, Glutaminsäure, alpha- Liponsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Milchsäure, Octylphosphorsäure, Ölsäure, Weinsäure und/oder deren Salze, wie beispielsweise Ammoniumsalze und Salze der Alkali- und Erdalkalimetalle. Besonders bevorzugt im Rahmen dieser Erfindung sind Embonsäure, Zitronensäure, Palmitinsäure, Salizylsäure, Gerbsäure, Stearinsäure, Benzoesäure, Zimtsäure und/oder deren Salze, wie beispielsweise Ammoniumsalze und Salze der Alkali- und Erdalkalimetalle. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die aliphatischen oder aromatischen organischen Carbonsäuren ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus „Embonsäure, Zitronensäure, Palmitinsäure".

Als Lösungsmittel und/oder Verdünnungsmittel kommen beispielsweise in Frage: Wasser, Ethanol, Essigsäure, Methanol, Propanol, Isopropanol, n-Butanol, tert- Butanol, Aceton, oder Methylethylketon, oder als Lösungsmittel- und/oder Verdünnungsmittelgemisch ein Gemisch von zwei oder mehreren der vorgenannten Lösungsmittel. Lösungsmittel und Verdünnungsmittel können gleich oder verschieden sein. Bevorzugte Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemische sind Wasser, Ethanol, Essigsäure, Isopropanol, tert-Butanol oder Aceton sowie deren Gemische. Besonders bevorzugt sind wässrige Lösungsmittelgemische, d.h. Gemische aus einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise den oben aufgeführten, und Wasser mit einem Wassergehalt von 1-90%, vorzugsweise 4-80%.

Besonders bevorzugt wird als Lösungsmittelgemisch ein Wasser-Ethanol Gemisch mit einem Ethanol-Gehalt von 10 bis 99% (m/m), vorzugsweise 20 bis 96% (m/m), bevorzugt 50 bis 90% (m/m), insbesondere um 70% (m/m) eingesetzt.

Bevorzugte Verdünnungsmittel sind Wasser, Ethanol, Essigsäure, Methanol, Pro- panol, Isopropanol, n-Butanol, tert-Butanol, Aceton oder Methylethylketon oder Gemische von zwei oder mehreren dieser Verdünnungsmittel.

Besonders bevorzugtes Verdünnungsmittel ist Wasser.

In einer Variante werden die gemäß Schritt a) des Verfahrens zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe optional zuzugebenden, die Löslichkeit erhöhenden und/oder Agglomeration, insbesondere Gelbildung, unterbindenden Zusatzstoffen während der Herstellung der gemeinsamen Lösung bzw. der getrennten Lösungen vor der Sterilisierung und vor der Durchführung der Verfahrensschritte a) i) bzw. a) ii) zugegeben.

Bei diesen Zusatzstoffen werden bevorzugt Tenside eingesetzt, besonders bevor- zugt sind Tenside ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: „Tween 20 (INCI PoIy- sorbate 20, Polyoxyethylen(20)sorbitan-monolaureat), Tween 80 (INCI Polysorbate 80, Polyoxyethylen(20)sorbitanmonooleat), Cremophor RH 40 (Macrogol/glycerol hydro- xystearate 40, INCI PEG-40 Hydrogenated Castor OiI), Cremophor RH 60 (Macrogol/glycerol hydroxystearate 60, INCI PEG-60 Hydrogenated Castor OiI), Cre- mophor EL (Macrogol/glycerol ricinoleate 35, Poloxyl 35 CastorOil) und Solutol HS-15 (Polyethylenglycol-15-hydroxystearat, Macrogol/glycerol hydroxystearate 15)". Diese und weitere Zusatzstoffe sind dem Fachmann beispielsweise aus „Fiedler - Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete" (5. Auflage 2002) bekannt. Bevorzugt ist die Herstellung der Lösung/Lösungen zur Durchführung gemäß den

Verfahrensschritten a) i) und ii) ohne den Zusatz solcher die Löslichkeit erhöhenden und/oder Agglomeration, insbesondere Gelbildung, unterbindenden Zusatzstoffe.

Die Verfahrensschritte a) bis d) des Verfahrens zur Herstellung von sterilen Sus- Pensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe sowie das Verfahrens zur Herstellung steriler Lyophilisate schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe werden bevorzugt in einem dem Fachmann geläufigen geschlossenen pharmazeutischen Herstellungssystem unter komplett aseptischen Bedingungen durchgeführt. Ein solches Herstellungssystem kann im Rahmen dieser Erfindung aus einem oder mehreren, dem Fachmann aus seinem Fachwissen bekannten und für die aseptische pharmazeutische

Herstellung geeigneten Behältern bestehen. Diese Behälter können dabei jedes beliebige technisch realisierbare Volumen besitzen. Die Durchführung der Verfahrensschritte a) bis d) kann dabei in ein und demselben Behälter oder in zwei oder mehreren Behältern stattfinden. Im Fall von zwei oder mehreren Behältern können auch zwei oder mehrere der Verfahrensschritte in einem Behälter durchgeführt werden. Im Fall von mehr als einem Behälter können diese auch auf eine dem Fachmann bekannte, geeignete Weise miteinander verbunden, trotzdem aber auch voneinander separierbar sein. Der aseptische Transfer jeglichen Materials, wie z.B. Suspensionen und Lösungen von Stoffen und Stoffgemischen, zwischen zwei oder mehreren Behältern kann ebenfalls auf eine dem Fachmann bekannte Weise, wie beispielsweise durch Anwendung von Druck oder Unterdruck (z.B. durch Pumpen), geschehen. Zusätzlich kann bei einem solchen Prozessschritt ein Schutzgas, z.B. Stickstoff, verwendet werden. Jeder Behälter zeichnet sich zusätzlich dadurch aus, dass er durch das Vorhandensein eines geeigneten Kühlsystems, z.B. Kühlmantels, unter Verwendung eines geeigneten Kühlmit- tels auf eine gewünschte Solltemperatur geregelt werden kann. Kühlsysteme und Kühlmittel sind dem Fachmann aus seinem Fachwissen bekannt. Die durch das Kühlsystem einstellbare Temperatur zur Durchführung der Verfahrensschritte a) bis d) beträgt bevorzugt 0-40° C, vorzugsweise 2-25° C, besonders bevorzugt 4-16° C. Darüber hinaus kann jeder Behälter optional beweglich sein, z.B. durch das Vorhandensein entsprechender beweglicher Elemente, wie beispielsweise Rollen, sowie optional eine entfernbare Vorrichtung zur Durchmischung besitzen, bevorzugt einen Rührer, so beispielsweise einen in der pharmazeutischen Herstellung gebräuchlichen Flügelrührer.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Verfahren da- durch gekennzeichnet, dass die Durchführung der Verfahrensschritte a) bis d) in ein und demselben Behälter stattfindet, wobei der Behälter optional eine entfernbare Vorrichtung zur Durchmischung besitzen kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Ver- fahren dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung der Verfahrensschritte a) bis d) in zwei oder mehreren Behältern stattfindet, wobei jeder Behälter optional eine entfernbare Vorrichtung zur Durchmischung besitzen kann und auch zwei oder mehrere der Verfahrensschritte in einem Behälter durchgeführt werden können.

Die Durchmischung in den Verfahrensschritten a) bis d) der erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt bevorzugt durch Rühren und kann wahlweise kontinuierlich oder in Intervallen ausgeführt werden. Die Durchmischung kann aber auch vielfältig, z.B. durch mehrere Formen der Durchmischung realisiert werden, gleichzeitig oder zeitlich ver- setzt, kontinuierlich oder in Intervallen, so bspw. durch Pumpen in einem kreisläufigen Herstellungssystem und dies mit oder ohne zusätzlichem Rühren.

Bei der Durchführung der Durchmischung ist darauf zu achten, dass Ausbeuteverluste minimiert werden, es beispielsweise nicht zu einer Schaumbildung oder Verlusten an basischem Peptidkomplex durch vermehrte Ablagerung an den Behälterwänden kommt, wie z.B. durch zu starkes und schnelles Rühren verursacht werden kann. Eine entsprechende Optimierung der Durchmischung ist für den Fachmann aufgrund seines Fachwissen aber einfach zu bewerkstelligen.

Durch die (ausreichende) Durchmischung wird beispielsweise eine Agglomeration der Partikel des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes wie auch die Bildung eines festen, nicht oder nur partiell resuspendierbaren Bodensatzes verhindert und u.a. sichergestellt, dass die nach den Verfahrensschritten a) bis d) hergestellte Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes homogen ist und direkt parenteral verabreicht werden kann. Ferner wird u.a. auch sichergestellt, dass die nach dem Verfahren zur Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe durch Rekonstitution des sterilen Lyophilisats mit einem sterilen physiologisch verträglichen Rekonstitutionsmedium hergestellte Suspension ebenfalls homogen ist und keine Agglomeration der Peptidpartikel und/oder die Bildung eines festen, nicht oder nur partiell resuspendierbaren Bodensatzes aufweist und auch direkt parenteral verabreicht werden kann.

Die Erzeugung der Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes gemäß Schritt b) des Verfahrens zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlös- licher basischer Peptidkomplexe geschieht dadurch, dass die Löslichkeit des nach Umsetzung entstandenen basischen Peptidkomplexes des basischen Peptids mit der Carbonsäure durch Zugabe von Verdünnungsmittel oder Verdünnungsmittelgemisch in einem oder mehreren Schritten soweit reduziert wird, dass der schwerlösliche basische Peptidkomplex ausfällt. Zur Erreichung einer möglichst vollständigen, quantitativen Fällung und Minimierung von Ausbeuteverlusten ist es erforderlich, dass das verwen-

dete Lösungsmittel und Verdünnungsmittel bzw. deren Gemische, aber auch die Temperatur sorgfältig ausgewählt und optimiert werden. Solche Auswahl- und Optimierungsversuche sind dem Fachmann aber aus seinem Fachwissen bekannt und einfach durchzuführen, wie bspw. Löslichkeitsbestimmungen im jeweiligen Medium bei z.B. unterschiedlichen Temperaturen oder visuelle Überprüfung des Suspensionseintritts.

Der kontinuierliche oder schrittweise Separationsprozess gemäß Schritt c) des Verfahrens zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptid- komplexe zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die gemäß Schritt b) er- haltene Suspension an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, an freien nicht- peptidischen Ionen, an überschüssiger Carbonsäure sowie an den optional zugegebenen die Löslichkeit erhöhenden und/oder Agglomeration unterbindenden Zusatzstoffen abgereichert wird, wobei der flüssige Anteil der Suspension reduziert und optional weiteres Verdünnungsmittel oder Verdünnungsmittelgemisch in einem oder mehreren Schritten zugegeben wird. Durch die Abreicherung soll vor allem der Gehalt an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch sowie an optional zugegebenen die Löslichkeit erhöhende und/oder Agglomeration, insbesondere Gelbildung, unterbindende Zusatzstoffen auf ein Maß reduziert werden, dass eine Lyophilisierung der Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes ermöglicht, aber auch eine direkte paren- terale Administration der Suspension bzw. des rekonstituierten Lyophilisates des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes erlaubt.

Das Maß an Lösungsmittelgehalt, das noch eine Gefriertrocknung erlaubt, ist abhängig vom jeweiligen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch. Charakteristische Grenzwerte sind dem Fachmann aus der einschlägigen Fachliteratur bekannt. Im Review von Teagarden und Baker (European Journal of Pharmaceutical Sciences, 2002, 15: 115-133) werden beispielsweise verschiedene Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische (Kosolventiensysteme) und Werte für deren Gehalte angegeben, mit und/oder bei denen eine Gefriertrocknung von diversen Arzneimittelzubereitungen er- folgte. So werden u.a. die Vorzüge eines 20% (v/v) tert-Butanol-Wasser-

Lösungsmittelgemisches erörtert, gleichzeitig jedoch auch aufgeführt, dass bei anderen Lösungsmittelgemischen, wie z.B. Ethanol-Wasser, n-Propanol-Wasser oder Methanol- Wasser, der Gehalt am jeweiligen organischen Lösungsmittel für eine vollständige erfolgreiche Lyophilisierung auf maximal zehn Volumenprozent begrenzt zu sein scheint.

Das Maß an die Löslichkeit erhöhenden und/oder Agglomeration, insbesondere Gelbildung, unterbindenden Zusatzstoffen, wie beispielsweise Tenside, bevorzugt Tween 20 (INCI Polysorbate 20, Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaureat), Tween 80 (INCI Polysorbate 80, Polyoxyethylen(20)sorbitanmonooleat), Cremophor RH 40 (Mac- rogol/glycerol hydroxystearate 40, INCI PEG-40 Hydrogenated Castor OiI), Cremophor RH 60 (Macrogol/glycerol hydroxystearate 60, INCI PEG-60 Hydrogenated Castor OiI), Cremophor EL (Macrogol/glycerol ricinoleate 35, Poloxyl 35 CastorOil), Solutol HS-15 (Polyethylenglycol-15-hydroxystearat, Macrogol/glycerol hydroxystearate 15), das noch eine direkte parenterale Administration der Suspension bzw. des re- konstituierten Lyophilisates des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes erlaubt, ist abhängig vom jeweiligen Peptidkomplex und der jeweiligen pharmazeutischen Formulierung, dem Fachmann aber aufgrund seines Fachwissen bekannt. So werden beispielsweise zahlreiche die Löslichkeit erhöhende pharmazeutische Zusatzstoffe für unterschiedliche orale und parenterale Formulierungen sowie Werte für deren Gehalte im Review von Strickley (Pharmaceutical Research, 2004, 21 : 201-230) erörtert.

Im Separationsprozess nach Schritt c) kann die Abreicherung erfindungsgemäß auf zweierlei Weise erfolgen, durch Einsatz eines Filters oder durch Zentrifugation, und in einem oder mehreren Schritten geschehen. Dabei kann optional weiteres Verdün- nungsmittel oder Verdünnungsmittelgemisch in einem oder mehreren Schritten zugegeben werden, wobei die weitere Zugabe jedoch bevorzugt ist. Zusätzlich kann die Konzentration der Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes nach erfolgter Abreicherung durch gezielte Zugabe des Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches eingestellt werden und im Vergleich zur Ausgangskonzentration vor Abreicherung höher, gleich oder tiefer sein. Bevorzugt ist eine Aufkonzentrierung der Suspension.

Bei der Abreicherung durch Einsatz eines Filters wird aufgrund der Siebgröße und/oder des Rückhaltebereichs des Filters der flüssige Anteil der Suspension, der Anteil an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, an freien nicht-peptidischen Ionen, an überschüssiger Carbonsäure sowie an den optional zugegebenen die Löslichkeit erhöhenden und/oder Agglomeration unterbindenden Zusatzstoffen reduziert, die Partikel des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes jedoch zurückgehalten. Dabei wird durch den Verdünnungseffekt des bevorzugt zugegebenen Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches insbesondere der Gehalt des Lösungsmittels oder

Lösungsmittelgemisches und ggf. auch der die Löslichkeit erhöhenden und/oder Agglomeration, insbesondere Gelbildung, unterbindenden Zusatzstoffe auf das jeweilige dem Fachmann bekannte und gewünschte Maß reduziert.

Der Begriff „Filter" umfasst erfindungsgemäß alle zur Abreicherung gemäß Verfahrensschritt c) geeigneten Materialien, wobei diese gegenüber Lösungsmittel und Verdünnungsmittel bzw. deren Gemischen chemisch inert sind und eine poröse und/oder siebartige Struktur aufweisen, die es ermöglicht, die Partikel der Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes zurückzuhalten und den flüssigen Anteil der Suspension abzureichem.

Filter im Rahmen dieser Erfindung können z.B. Papierfilter, Glasfaserfilter, Quarzfaserfilter, Tiefenfilter, Membranen, Membranfilter, Gazen und Filtergazen sein. Bevorzugt sind Membranen, Membranfilter, Gazen und Filtergazen. Als Materialien kommen beispielsweise in Frage: Baumwolle, Zellstoff, Cellulose, Cellulosemischester, CeIIuIo- senitrat, Celluloseacetat, regenerierte Cellulose, Glasfaser, Quarzmikrofaser, Glas, Borosilikatglas, Borosilikatglasfaser, Kunststoff, Polymer, Polyamid, Polycarbonat, Polypropylen, PTFE (Teflon), PVDF, Metalle, Metalllegierungen, beschichtete Metalle, gesinterte Metalle, Keramik. Bevorzugt sind Glas, Keramik, Metalle, wie z.B. Eisen, Nickel und Chrom, Metalllegierungen, wie z.B. Edelstahl und Messing, und beschichtete Metalle und/oder Metalllegierungen, wie z.B. teflonisierter Edelstahl. Besonders bevorzugt ist Edelstahl. Weiterhin bevorzugte Materialien sind Kunststoff, Polymer, Polyamid, Polycarbonat, Polypropylen, PTFE (Teflon), PVDF, Polysulfon und/oder Gemische dieser.

Als Kunststoffe werden alle bekannten Stoffe verstanden, deren Grundbestandteil synthetisch oder halbsynthetisch erzeugte Polymere sind. Durch die Auswahl des Ausgangsmaterials, das Herstellungsverfahren und die Beimischung von Additiven lassen sich technische Eigenschaften von Kunststoffen wie Formbarkeit, Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit, Temperatur- und chemische Beständigkeit in weiten Grenzen variieren. Solche mit Zuschlagsstoffen versehenen Formmassen werden dann nach DIN EN ISO 1043 (Thermoplaste) und nach DIN 7708 (Duroplaste) gekennzeichnet. Halbsynthetische Kunststoffe entstehen durch die Verarbeitung natürlicher Polymere (zum Beispiel Zellulose zu Zelluloid). Synthetische Kunststoffe werden durch Polymerisation (Polyad-

dition, Polykondensation usw.) aus einem Monomer erzeugt. All solche Kunststoffe und Polymere sind als zur Erfindung gehörig anzusehen.

Ferner sind im Rahmen dieser Erfindung auch dreidimensionale Filter bevorzugt, d.h. Filter, deren Separationsfläche sich in den dreidimensionalen Raum erstreckt, wie bspw. eine Gaze oder Filtergaze aus bspw. Edelstahl, z.B. in Form eines oben und unten offenen Zylinders (Filtertrommel). Solche dreidimensionalen Filter können aufgrund ihrer stark vergrößerten Oberfläche zu einer verbesserten Separation im Separa- tionsprozess führen, wobei sich eine solche Verbesserung in ein oder mehreren vor- teilhaften Parametern manifestieren kann, so bspw. in einem Separationsprozess- Zeitgewinn, geringeren Edukte-Einsatz, höherer Produkt-Ausbeute, einem Produkt mit verbesserten Eigenschaften, etc.

So führt bspw. die Verwendung einer Edelstahlgazen-Filtertrommel zu einer Zeitersparnis in der Durchführung des Separationsprozesses von einem Faktor 2 bis 3. E- benso führt die Verwendung von einer oder mehreren Hohlfasermembranen aus bspw. PVDF und/oder Polysulfon zu einer beträchtlichen Zeitersparnis.

Die Auswahl der Siebgröße und/oder des Rückhaltebereichs des Filters ist hierbei abhängig von der Partikelgrößenverteilung der Partikel des jeweiligen schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes. Die Partikelgrößenverteilung variiert für jeden einzelnen Peptidkomplex und kann vom Fachmann einfach mit Hilfe seines Fachwissens, z.B. durch Laserbeugung/Laserdiffraktometrie bestimmt werden. Die Siebgröße und/oder der Rückhaltebereich des Filters ist dabei so zu wählen, dass einerseits die Partikel des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes möglichst vollständig zurückgehalten und dadurch Ausbeuteverluste minimiert werden, andererseits der Filter aber nicht zugesetzt und eine Abreicherung des flüssigen Anteils der Suspension verhindert wird oder, beispielsweise aufgrund eines exorbitant großen Zeitaufwands und/oder anzuwendenden Druckes, technisch nicht oder kaum noch durchzuführen ist. Die Auswahl ist für den Fachmann aufgrund seines Fachwissens und z.B. mittels entsprechender Optimierungsversuche einfach zu bewerkstelligen.

Die Begriffe „Siebgröße" und „Rückhaltebereich" bezogen auf Filter umfassen erfindungsgemäß sowohl nominelle Werte, d.h. beispielsweise vom Hersteller oder aufgrund gebräuchlicher Standardisierung angegebene Werte, wie auch tatsächliche durch geeignete Messverfahren ermittelte Werte, im Fall von Größenintervallen auch Mittelwerte, wie bspw. die mittlere Siebgröße. Bevorzugt im Rahmen dieser Erfindung

ist eine Siebgröße und/oder ein Rückhaltebereich von 1-250 μm, vorzugsweise von 2- 100 μm, besonders bevorzugt von 3-30 μm. Ferner bevorzugt im Rahmen dieser Erfindung ist eine Siebgröße und/oder ein Rückhaltebereich von 0,1-250 μm, vorzugsweise von 0,1-100 μm und besonders bevorzugt von 0,1-30 μm.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass als Filter eine Edelstahlgaze mit einem Rückhaltebereich von 1-250 μm, vorzugsweise von 2-100 μm und besonders bevorzugt von 3-30 μm eingesetzt wird, wobei die Edelstahlgaze auch eine dreidimensionale Filtertrommel sein kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass der Filter ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: „Membran, Membranfilter" und bevorzugt eine oder mehrere Hohlfaser- membranen ist, aus Materialien ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: „Kunststoff, Polymer, Polyamid, Polycarbonat, Polypropylen, PTFE, PVDF, Polysulfon" und bevorzugt aus PVDF und/oder Polysulfon besteht, und mit einer Siebgröße und/oder Rückhaltebereich von 0,1-250 μm, vorzugsweise von 0,1-100 μm und besonders bevorzugt von 0,1-30 μm eingesetzt wird.

Beim Separationsprozess durch Einsatz eines Filters ist die Vorrichtung zur Durchmischung, bevorzugt ein Rührer, im entsprechenden Behälter dicht oberhalb des Filters angeordnet, so dass eine ausreichende Durchmischung erreicht wird, der Filter bei der Durchmischung nicht zerstört und/oder seine Funktionsweise beeinträchtigt wird und eine Zusetzung des Filters, wie bereits beschrieben, verhindert wird. Eine entsprechende Optimierung ist vom Fachmann einfach zu bewerkstelligen. Dies ist auch bei der Verwendung eines dreidimensionalen Filters zu berücksichtigen, wobei sich in einem solchen Fall die Vorrichtung zur Durchmischung bevorzugt in den dreidimensionalen Raum hineinstreckt, z.B. ein dreidimensionaler Stabrührer bei Verwen- düng einer Edelstahlgazen-Filtertrommel. Ferner ist beim Separationsprozess nach Schritt c) die Durchmischung durch Pumpen bevorzugt, und optional zusätzlich durch eine optional entfernbare Vorrichtung zur Durchmischung, wobei diese Vorrichtung bevorzugt einen Rührer darstellt.

Die Abreicherung des flüssigen Anteils der Suspension durch Einsatz eines Filters kann optional unter Anwendung von Druck erfolgen. Dabei kann die Anwendung von Druck bspw. fortlaufend oder in Intervallen und ansteigend oder abfallend erfolgen. Bei der Anwendung von Druck ist zu beachten, dass der Filter nicht zugesetzt und eine Abreicherung verhindert wird oder, beispielsweise aufgrund eines exorbitant großen Zeitaufwands, technisch nicht oder kaum noch durchzuführen ist. Die Art und Weise der Anwendung von Druck in der aseptischen pharmazeutischen Herstellung ist dem Fachmann aus seinem Fachwissen bekannt und kann beispielsweise durch sterilfiltrierte Druckluft oder sterilfiltrierten Stickstoff erfolgen, wenn nötig unter Verwendung von Kompressionshilfen, wie z.B. einem Kompressor. Entsprechende Vorrichtungen sind am Behälter oder den Behältern angebracht. Bevorzugt im Rahmen dieser Erfindung ist eine Anwendung von Druck im Bereich von 0 bis 2 bar.

Bei der Abreicherung durch Zentrifugation wird unter Erhaltung der Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes der flüssige Anteil der Suspension, der Anteil an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, an freien nicht-peptidischen Ionen, an überschüssiger Carbonsäure sowie an den optional zugegebenen die Löslichkeit erhöhenden und/oder Agglomeration unterbindenden Zusatzstoffen durch Abzentrifu- gieren in einem oder mehreren Schritten reduziert. Dabei wird durch den Verdün- nungseffekt des bevorzugt zugegebenen Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches insbesondere der Gehalt des Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches und ggf. auch der die Löslichkeit erhöhenden und/oder Agglomeration, insbesondere Gelbildung, unterbindenden Zusatzstoffe auf das jeweilige dem Fachmann bekannte und gewünschte Maß reduziert.

Die Zentrifugation kann wahlweise horizontal oder vertikal erfolgen. Bei der horizontalen Zentrifugation (vertikale Rotationsachse) erfolgt die Sedimentierung der Partikel des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes horizontal, d.h. rechtwinklig zur vertikalen Rotationsachse, bei der vertikalen Zentrifugation (horizontale Rotationsach- se) vertikal, d.h. rechtwinklig zur horizontalen Rotationsachse. Die Begriffe „horizontal" und „vertikal" bei Zentrifugen, Zentrifugenarten, Rotoren und Rotortypen beziehen sich im Gegensatz dazu auf die jeweilige Rotationsachse und nicht auf die Zentrifugation und Sedimentationsrichtung der Partikel.

AIs Zentrifugen können im Rahmen dieser Erfindung alle dem Fachmann bekannten, in der pharmazeutischen Produktion gebräuchlichen und für die aseptische Herstellung geeigneten Zentrifugenarten Verwendung finden, bevorzugt beispielsweise Horizontalzentrifugen, Vertikalzentrifugen, horizontale Schälzentrifugen, vertikale Schälzentrifugen und Schubzentrifugen. Der Begriff „Zentrifuge" umfasst hierbei auch sämtliches dem Fachmann bekannte und eine Zentrifuge charakterisierende Zubehör, wie z.B. Rotoren und Zentrifugationsbehälter oder -einsätze, aber auch zusätzliche Einbauten, wie weiter unten aufgeführt. Als Rotor können alle bekannten Rotortypen zum Einsatz kommen, so z.B. bevorzugt vertikale und horizontale Rotoren, Ausschwingrotoren und Festwinkelrotoren, wobei die Rotoren mit einem oder mehreren Zentrifugationsbehältern als Einsatz ausgestattet sein können, die optional entfernbar oder fester Bestandteil des jeweiligen Rotors sein können. Im Fall von mehr als einem Zentrifugationsbehälter können diese im jeweiligen Rotor im Bezug zur Rotationsachse geneigt sein, mit einer bevorzugten Neigung von 0° bis 90°.

Bevorzugte Zentrifugation im Rahmen dieser Erfindung ist die horizontale Zentrifu- gation (vertikale Rotationsachse). Weiterhin bevorzugt ist erfindungsgemäß ein Zentrifugationsbehälter als optional entfernbarer oder fester Bestandteil eines vertikalen Rotors mit einer Neigung von 0° zur vertikalen Rotationsachse. Weiterhin bevorzugt sind zwei oder mehrere Zentrifugationsbehälter als optional entfernbare oder feste Bestandteile eines vertikalen Rotors mit einer Neigung von 0° bis 90° zur vertikalen Rotationsachse.

Die Zentrifugen bestehen aus dem Fachmann aus seinem Fachwissen bekannten, für die aseptische pharmazeutische Herstellung geeigneten Materialien, wie z.B. Edelstahl, und können zusätzlich für die Herstellung vorteilhaft präpariert sein, um z.B. unterstützend die Agglomeration der Partikel des schwerlöslichen basischen Peptidkom- plexes und/oder die Bildung eines festen Bodensatzes zu verhindern, wie beispielsweise Zentrifugationsbehälter aus geschliffenem Edelstahl mit einem durch die Tiefe und Ausrichtung des Schliffs verbesserten Gleitverhalten der zu zentrifugierenden Partikel.

Weiterhin können die Zentrifugen zusätzliche dem Fachmann bekannte Einbauten besitzen, so vorzugsweise Vorrichtungen zur Durchmischung, wie beispielsweise einen Rührer, zur Zugabe von Lösungsmittel und/oder Verdünnungsmittel und/oder geeigne- ten pharmazeutischen Hilfs-, Träger- und/oder Gerüststoffen, wie bspw. ein Füllrohr,

zur Reduktion des flüssigen Anteils der Suspension, wie z.B. ein Absaugrohr, mechanische und/oder pneumatische Schälvorrichtungen. Dabei können mehrere solcher zusätzlichen Einbauten und/oder deren Funktionen auch in einer Vorrichtung kombiniert sein, wie beispielsweise ein innen hohler Flügelrührer, der gleichzeitig auch als Füllrohr und/oder Absaugrohr dient. Solche zusätzlichen Einbauten können optional entfernbar oder fester Bestandteil der Zentrifuge sein. Der Betrieb und/oder Antrieb solcher zusätzlichen Einbauten ist dem Fachmann bekannt und kann im Fall der Vorrichtung zur Durchmischung, wie z.B. eines Rührers, beispielsweise von außen durch Einsatz von Magneten erfolgen.

Die Zentrifugationsgeschwindigkeit oder relative Zentrifugalkraft (RCF) kann alle dem Fachmann bekannten gängigen Werte einnehmen, beispielsweise von 1- 100000 g bzw. entsprechenden Umdrehungen pro Minute. Dabei ist die Zentrifugationsgeschwindigkeit oder relative Zentrifugalkraft so zu wählen, dass die Agglomeration der Partikel des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes sowie die Bildung eines festen, nicht oder nur partiell resuspendierbaren Bodensatzes verhindert wird. Eine geeignete Zentrifugationsgeschwindigkeit oder relative Zentrifugalkraft bzw. deren Bereiche kann vom Fachmann mit Hilfe seines Fachwissens einfach, z.B. durch entsprechende Vorversuche, bestimmt werden.

Die Reduktion des flüssigen Anteils der Suspension kann wahlweise während der Zentrifugation oder danach in einem oder mehreren Schritten und beispielsweise durch Verwendung eines Absaugrohres geschehen. Bevorzugt im Rahmen dieser Erfindung ist die Durchführung der Zentrifugation in Intervallen, wobei die Reduktion des flüssi- gen Anteils der Suspension in den Pausen zwischen den Zentrifugationsschritten und/oder nach der Zentrifugation erfolgt und dabei sichergestellt wird, dass die Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes erhalten bleibt, d.h. beispielsweise nicht der komplette flüssige Anteil abgenommen wird, sowie Ausbeuteverluste, durch z.B. zu starkes, schnelles oder unpräzises Abnehmen des Überstandes, minimiert werden.

Die bevorzugte Zugabe des Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches kann wahlweise während der Zentrifugation, nach der Zentrifugation und/oder, bei der Durchführung der Zentrifugation in Intervallen, auch in den Pausen zwischen den Zentrifugationsschritten in ein oder mehreren Schritten erfolgen, bevorzugt aber in

den Pausen zwischen den Zentrifugationsschritten und/oder nach der Zentrifugation nach der jeweiligen Reduktion des flüssigen Anteils der Suspension.

Die Durchmischung bei der Separation durch Zentrifugation kann wahlweise konti- nuierlich oder in Intervallen ausgeführt werden. Bevorzugt ist die Durchmischung durch Rühren in Intervallen, wie beispielsweise in den Pausen zwischen den Zentrifugationsschritten und nach der Zentrifugation, nach erfolgter Reduktion des flüssigen Anteils der Suspension sowie während und/oder nach der nach dieser Reduktion erfolgten Zugabe des Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches. Weiterhin bevorzugt im Rahmen dieser Erfindung ist eine Durchmischung, die allein durch Beschleunigen und Abbremsen des oder der Zentrifugationsbehälter während der Zentrifugation bewirkt wird, optional unter Zuhilfenahme einer zusätzlichen Vorrichtung zur Durchmischung.

Die Vorrichtung zur Durchmischung ist so angeordnet, dass eine ausreichende

Durchmischung der Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes gewährleistet ist. Weitere zusätzliche Einbauten, wie beispielsweise zur Reduktion des flüssigen Anteils der Suspension, wie z.B. Absaugrohre, aber auch oben beschriebene kombinierte Geräte mit z.B. Durchmischungs- und Abnahmefunktion, sind so angeord- net und/oder konstruiert, dass Ausbeuteverluste, durch z.B. zu starkes, schnelles oder unpräzises Abnehmen des Überstandes, minimiert werden. Die jeweils geeigneten Anordnungen können vom Fachmann einfach durch entsprechende Versuche ermittelt werden.

Gemäß Schritt d) der erfindungsgemäßen Verfahren können der Suspension bzw. dem Lyophilisat optional geeignete pharmazeutische Hilfs-, Träger- und/oder Gerüststoffe zugesetzt werden, wie beispielsweise Mannitol, Sorbitol, Xylit, Trehalose, Gluco- se, lösliche Stärke, Sucrose und Saccharose. Die Zugabe dieser Hilfs-, Träger- und/oder Gerüststoffe kann als steriler Feststoff und/oder als sterile Lösung erfolgen. Bevorzugt im Rahmen dieser Erfindung ist die Zugabe von Mannitol, Sorbitol, Xylit,

Trehalose, Glucose, lösliche Stärke, Sucrose und/oder Saccharose als sterile Lösung in Schritt d) des Verfahrens zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe, wobei die Durchmischung bevorzugt durch Rühren erfolgt. Weiterhin bevorzugt ist die Zugabe von Mannitol, Sorbitol, Xylit, Trehalose, Glucose, lösliche Stärke, Sucrose und/oder Saccharose als steriler Feststoff gemäß dem Verfah-

ren zur Herstellung von sterilen Lyophilisaten schwerlöslicher basischer Peptidkomple- xe, wobei die Zugabe vor, während und/oder nach der Lyophilisierung und optional unter Durchmischung geschehen kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung von sterilen Suspensionen, dadurch gekennzeichnet, dass a) eine sterile Lösung enthaltend das Acetat-Salz eines LHRH Antagonisten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: „Cetrorelix, Teverelix, Ozarelix (D-63153)" und das Salz einer Carbonsäure ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: „Em- bonsäure, Zitronensäure, Palmitinsäure," in einem wässrig-ethanolischen Lösungsmittelgemisch mit einem Ethanol-Gehalt von 50 bis 90% (m/m), insbesondere um 70% (m/m), durchmischt wird, b) unter Durchmischung und Zugabe von Wasser als Verdünnungsmittels in einem oder mehreren Schritten eine Suspension des schwerlöslichen basischen Peptid- komplexes des basischen Peptids mit der Carbonsäure erzeugt wird, wobei im schwerlöslichen basischen Peptidkomplex das molare Verhältnis von basischem Peptid zu Carbonsäure einen Wert zwischen 2:1 und 1 :2 einnimmt, c) unter Durchmischung und weiterer Zugabe von Wasser als weiteres Verdünnungsmittel in einem oder mehreren Schritten und optional unter Anwendung von Druck die in Schritt b) erhaltene Suspension durch Einsatz eines Edelstahlgaze- Filters mit einem Rückhaltebereich von 2-100 μm, vorzugsweise von 3-30 μm, an Ethanol, freien nicht-peptidischen Ionen und überschüssiger Carbonsäure abgerei- chert und der flüssige Anteil der Suspension reduziert wird, und d) unter Durchmischung der so erhaltenen sterilen Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes eine Mannitol als Gerüststoff enthaltende (sterile) Lösung zugesetzt wird, wobei die Verfahrensschritte a) bis d) in ein und demselben oder zwei Behältern durchgeführt werden, und die Durchmischung durch einen geeigneten Rührer bewirkt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung von sterilen Suspensionen, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) als Filter eine oder mehrere Hohlfasermembranen eingesetzt werden, die bevorzugt aus PVDF und/oder Polysulfon bestehen und eine Siebgröße und/oder Rückhaltebereich von 0,1-

100 μm, bevorzugt von 0,1-30 μm, insbesondere 0,2 μm aufweisen, und die Durchmischung durch Pumpen und optional zusätzlich durch eine optional entfernbare Vorrichtung zur Durchmischung bewirkt wird, wobei diese Vorrichtung bevorzugt einen Rührer darstellt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung von sterilen Lyophilisaten, dadurch gekennzeichnet, dass die in Schritt d) des Verfahrens zur Herstellung von sterilen Suspensionen gemäß oben dargestellter bevorzugter Ausführungsformen erhaltene sterile Suspension lyophilisiert wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen dadurch gekennzeichnet, dass das nach oben dargestellter bevorzugter Ausführungsform des Verfahren zur Herstellung von sterilen Lyophilisaten erhaltene Lyophilisat mit Wasser für Injektionszwecke rekonstituiert wird.

Gemäß dem Verfahren zur Herstellung von sterilen Lyophilisaten schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe kann die in Schritten c) oder d) des Verfahrens zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe erhaltene sterile Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes lyophilisiert und optional pharmazeutische Hilfs-, Träger- und/oder Gerüststoffe zugesetzt werden. Die Lyophilisierung der sterilen Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes unter optionalen Zusatz der geeigneten pharmazeutischen Hilfs-, Träger- und/oder Gerüststoffe erfolgt auf eine, dem Fachmann aus seinem Fachwissen bekannte Weise unter Zuhilfenahme einer für die aseptische pharmazeutische Herstellung geeigneten Standard-Gefriertrocknungsanlage. Das vor der Lyophilisierung nötige Abfüllen der Suspension in geeignete Injektionsfläschchen ist dem Fachmann ebenfalls bekannt und geschieht unter Verwendung einer für die aseptische pharmazeutische Herstellung geeigneten Standard-Abfüllanlage, die erfindungsgemäß noch als Behälter und Be- standteil des geschlossenen Herstellungssystem zu verstehen ist.

Gemäß dem Verfahren zur Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe kann das nach dem Verfahren zur Herstellung von sterilen Lyophilisaten schwerlöslicher basi- scher Peptidkomplexe erhaltene sterile Lyophilisat des schwerlöslichen basischen Pep-

tidkomplexes mit einem sterilen physiologisch verträglichen Rekonstitutionsmedium rekonstituiert werden. Solche Rekonstitutionsmedien sind dem Fachmann bekannt. Im Rahmen dieser Erfindung sollen vorzugsweise nur solche Rekonstitutionsmedien Verwendung finden, die keine Viskositätserhöhenden und/oder anderweitig die Stabilität der Suspension erhöhenden und/oder allergische Reaktionen auslösenden Zusatzstoffe, vor allem aber keine Carboxymethylcellulose (CMC) enthalten. Bevorzugtes Rekonstitutionsmedium ist steriles Wasser, besonders bevorzugt ist Wasser zu Injektionszwecken.

Die erfindungsgemäß nach dem oben dargestellten Verfahren zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe, aber auch dem Verfahren zur Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe hergestellten sterilen Suspensionen zeichnen sich überraschenderweise u.a. dadurch aus, dass sie über einen Zeit- räum von mindestens 2 Stunden, bevorzugt 4, 8, 12, 24, 36, 48, und/oder 72 Stunden, in der Regel aber auch über mehrere Tage und Wochen, stabil bleiben und ohne den Zusatz viskositätserhöhender und/oder anderweitig die Stabilität der Suspension erhöhender Zusatzstoffe, beispielsweise Carboxymethylcellulose (CMC), welche unter Umständen auch allergische Reaktionen auslösen können, auskommen.

Unter den Begriffen „stabil" und „Stabilität" bezogen auf die Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes wird erfindungsgemäß verstanden, dass während des Zeitraum der Stabilität und ohne Durchmischung keine visuell erkennbare Entmischung der Suspension in voneinander getrennte feste und flüssige Phasen (physikalische Stabilität) erfolgt, sondern die Suspension homogen bleibt. Darüber hinaus bedeuten die Begriffe „stabil" und „Stabilität" in diesem Zusammenhang, dass sich weder die Peptidkomponente des basischen Peptidkomplexes noch die Carbonsäurekomponente chemisch zersetzt bzw. zerfällt (chemische Stabilität).

Die Bewertung und Zuordnung der Kriterien „stabil" und „Stabilität" bezogen auf die

Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes ist für den Fachmann aufgrund seines Fachwissen einfach zu bewerkstelligen. So kann der Beginn einer Entmischung beispielsweise visuell durch den Beginn einer Bodensatzbildung und/oder durch das Auftreten von Inhomogenität, d.h. Bereichen visuell erkennbar unterschiedli-

cher Partikeldichte, bestimmt werden. Der Nachweis der chemischen Stabilität lässt sich durch geeignete chromatographische Methoden, bspw. durch HPLC, erbringen.

Weiterhin zeichnen sich erfindungsgemäß nach den oben dargestellten Verfahren zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe und Verfahren zur Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe hergestellten sterilen Suspensionen überraschenderweise dadurch aus, dass ihre Partikel eine vorteilhaftere Morphologie, bspw. Oberfläche, Gestalt, Form, Größe und/oder spezifische Dichte, aufweisen.

Die Morphologie der Partikel kann im Rahmen dieser Erfindung überraschend und vorteilhaft durch geeignete Variationen der Bedingungen bei der Suspensionserzeugung durch Zugabe des Verdünnungsmittels oder Verdünnungsmittelgemisches gezielt gesteuert werden, bspw. durch die Durchmischungsgeschwindigkeit, Zugabege- schwindigkeit, Temperatur, Art der Durchmischungsvorrichtung (z.B. Art des Rührers), Durchmischungszeit, Verhältnis basisches Peptid zu Carbonsäure etc. Eine solche gezielte Steuerungsmöglichkeit ist ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Verfahren gegenüber den im Stand der Technik beschriebenen Verfahren und führt zu vorteilhaften, z.B. den hierin dargestellten, Effekten der erfindungsgemäßen Suspensi- onen. Für den Fachmann ist die Optimierung der Verfahrensbedingungen für eine solche gezielte Steuerung im Rahmen dieser Erfindung aufgrund seines Fachwissens, bspw. durch Durchführung entsprechender experimentelle Vorversuche, einfach auszuführen.

Es wurde ferner überraschend festgestellt, dass eine Veränderung der Morphologie der Partikel die Freisetzung des basischen Peptids (Wirkstoff) aus der applizierten Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes beeinflusst, bspw. durch die vermutlich unterschiedliche Bildung eines mehr oder weniger dichten Gelnetzwerkes, aus dem der Wirkstoff unterschiedlich schnell herausgelöst wird.

Ferner zeichnen sich die erfindungsgemäß nach den oben dargestellten Verfahren zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe und Verfahren zur Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe hergestellten sterilen Suspensionen überraschenderweise dadurch aus, dass nach erfolgter Sedimentation der Partikel des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes diese nicht agglomerieren

und keinen nicht oder nur partiell resuspendierbaren Bodensatzes bilden sowie dass durch einfache Durchmischung, wie z.B. kurzes Aufschütteln oder Rühren, wieder eine stabile Suspension, durchaus auch noch nach mehreren Wochen und Monaten, erhalten wird.

Darüber hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäß nach dem Verfahren zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe hergestellte sterile Suspension wie auch die nach dem Verfahren zur Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen schwerlöslicher basi- scher Peptidkomplexe hergestellte sterile Suspension überraschenderweise dadurch aus, dass sie direkt parenteral applizierbar sind, also nicht für eine parenterale Verabreichung weiter verarbeitet oder behandelt werden müssen und ohne weitere Zusätze, wie bspw. Viskositätserhöhende und/oder anderweitig die Stabilität der Suspension erhöhende Zusatzstoffe, und vor allem ohne Carboxymethylcellulose (CMC), appliziert werden können.

Ferner zeichnen sich die erfindungsgemäß hergestellten sterilen Suspensionen überraschenderweise dadurch aus, dass sie eine verbesserte Wirkstoff-Freisetzung (drug release) zeigen, wobei diese Verbesserung sowohl eine Erhöhung der absoluten Menge an kumulativ freigesetztem basischen Peptid, wie z.B. Cetrorelix, darstellen kann, als auch eine verbesserte kontrollierte Freisetzung sein kann, so bspw. eine über einen bestimmten Zeitraum erfolgende konstant erhöhte und/oder gleichmäßigere Freisetzung an basischem Peptid oder auch eine Verlängerung des Zeitraumes der Wirkstoff-Freisetzung. So kann eine verbesserte kontrollierte Freisetzung der erfin- dungsgemäß hergestellten sterilen Suspensionen bspw. durch eine schnelle Freisetzung der Carbonsäurekomponente aus dem basischen Peptidkomplex charakterisiert sein, wogegen die Peptidkomponente (der Wirkstoff) aus dem Komplex vorteilhafterweise kontrolliert über einen längeren Zeitraum abgegeben wird.

Weiterhin zeichnen sich die erfindungsgemäß nach dem Verfahren zur Herstellung von sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe und Verfahren zur Herstellung von sterilen, zur parenteralen Administration geeigneten Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe hergestellten sterilen Suspension überraschenderweise dadurch aus, dass sie eine verbesserte lokale Verträglichkeit bei sub- kutaner parenteraler Verabreichung zeigen.

Darüber hinaus zeigen die erfindungsgemäß hergestellten Suspensionen überraschend eine vorteilhaftere Hormonsuppression. So wird beispielsweise bei Frauen in der Behandlung von Endometriose oder Uterusmyomen eine zuverlässige, therapeu- tisch effektive und kontrollierte Absenkung des Estradiolspiegels erreicht, ohne dass eine chemische Kastration bewirkt wird und für die Patientinnen nachteilige Hormonentzugserscheinungen auftreten. Bei Männern in der Behandlung von benigner Prosta- ta-Hyperplasie (BPH) wird beispielsweise eine deutliche, tiefere und länger anhaltende Absenkung des Testosteronspiegels erreicht, ebenfalls jedoch ohne Kastrationsniveau zu erreichen und/oder nachteilige Hormonentzugserscheinungen zu bewirken.

Das gemäß dem Verfahren zur Herstellung von sterilen Lyophilisaten schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe erhaltene sterile Lyophilisat des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes zeichnet sich überraschenderweise dadurch aus, dass es di- rekt ohne weitere Verarbeitung oder Behandlung mit einem sterilen physiologisch verträglichen Rekonstitutionsmedium rekonstituiert und die resultierende sterile Suspension direkt parenteral verabreicht werden kann.

Ferner können die erfindungsgemäß hergestellten sterilen Suspensionen sowie das sterile Lyophilisat auch Bestandteil von pharmazeutischen Formulierungen zur parenteralen Administration sein, wobei diese mindestens eine erfindungsgemäß hergestellte sterile Suspension eines schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes oder mindestens ein steriles Lyophilisat eines schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes enthalten.

Darüber hinaus können die erfindungsgemäß hergestellten sterilen Lyophilsate auch Bestandteil eines Kits sein, welches mindestens ein steriles Lyophilisat eines schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes und mindestens ein steriles physiologisch verträgliches Rekonstitutionsmedium umfasst.

Die erfindungsgemäß hergestellten sterilen Suspensionen und sterilen Lyophilisate schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe wie auch die pharmazeutischen Formulierungen zur parenteralen Administration können als Arzneimittel zur Behandlung und Prophylaxe von Krankheiten und Krankheitszuständen bei Säugetieren, insbesondere beim Menschen, verwendet werden.

Bevorzugt werden sie zur Behandlung gutartiger oder bösartiger Tumorerkrankungen, in der männlichen Fertilitätskontrolle, in der Hormontherapie, hormonabhängiger Tumorerkrankungen, weiblicher Sub- oder Infertilität, zur In Vitro Fertilization, zur weib- liehen Empfängnisverhütung, zur Behandlung von HIV Infektionen, zur Behandlung von neurologischen oder neurodegenerativen Erkrankungen sowie zum Schutz vor Nebenwirkungen durch die Chemotherapie und besonders bevorzugt zur Behandlung von Prostatakrebs, benigner Prostata-Hyperplasie (BPH), Endometriose, Uterine Fibroiden, Uterus-Myomen, Brustkrebs, prämenopausalem Brustkrebs, Gebärmutterkrebs, Endo- metriumkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Eierstockkrebs, Pubertas praecox, Hirsutismus, Polyzystischem Ovariellem Syndrom, AIDS, ARC (AIDS related complex), Karposi- Sarkom, Tumoren ausgehend vom Hirn und/oder Nervensystem und/oder Hirnhäuten (siehe WO 99/01764), Demenz und Alzheimer, verwendet.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Es zeigen:

Figur 1 : einen Längsschnitt durch ein der Erfindung gemäßes geschlossenes Herstel- lungssystem zur Abreicherung mittels Filtertrennung.

Figur 2: einen Längsschnitt durch ein der Erfindung gemäßes Herstellungssystem zur Abreicherung mittels Zentrifugation.

Figur 3: einen Längsschnitt durch ein der Erfindung gemäßes geschlossenes Herstellungssystem zur Abreicherung mittels dreidimensionaler Filtertrennung.

Figur 4: eine schematische Darstellung eines der Erfindung gemäßen geschlossenen Herstellungssystems zur Abreicherung mittels Hohlfasermembranen-Filtertrennung.

Beschreibung der bevorzugten apparativen Gestaltung

In der Figur 1 ist ein Längsschnitt durch einen Behälter 1 dargestellt, der zur Herstellung der sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe eingesetzt wird.

Wie in der Figur 1 zu erkennen ist, dient der Behälter 1 zur Umsetzung der in der sterilen Lösung nach Schritt a) i) bzw. den sterilen Lösungen nach Schritt a) ii) des Verfahrens gelösten Ausgangsstoffen. Der Behälter 1 ist zur Einstellung und Erhaltung der Reaktionstemperatur von einem Kühlsystem 2a, 2b umschlossen, wobei ein Eintritt 2a bzw. Austritt 2b des Kühlmediums vorgesehen sind. Die Durchmischung der Reaktionskomponenten mit weiteren Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln sowie Zusatzstoffen gemäß der Verfahrenschritte a) bis d) erfolgt mit einem Rührer 3. Die Abreicherung an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, Ionen, überschüssiger Carbonsäure und Zusatzstoffen von der Suspension des aus der Umsetzung erhaltenen schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes kann mit einem Filter 4 erreicht werden. Der Rührer 3 ist dicht oberhalb des Filters 4 angeordnet. Die im oberen Bereich des Behälters 1 angeordneten Öffnungen dienen als Einfüllöffnung 5 oder einer Druckbeaufschlagung 6. Wird die Abreicherung mittels Filter 4 durchgeführt, wird die erhaltene Suspension durch einen Suspensionsablass 7 und der reduzierte flüssige Anteil der Suspension durch einen Flüssigkeitsablass 8 abgeführt. Ein am Behälter 1 angeordnetes Element mit einem Scharnier 10 dient zum Öffnen des unteren Teiles der Apparatur. Der Behälter ist in einem Gestell mit Rollen 11 befestigt, um die Apparatur ortsveränderlich einzusetzen.

In einer in Figur 2 dargestellten Ausführungsform kann auf den Einsatz eines Filters 4 verzichtet werden, wenn die Abreicherung an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, Ionen, überschüssiger Carbonsäure und Zusatzstoffen von der erhaltenen Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes per Zentrifugation erfolgt. Figur 2 zeigt einen Längsschnitt durch ein Zentrifugationssystem in einer Ausführung mit vertikaler Rotorachse 12 und auf einer Befestigung 13 des Rotors ruhend. Der Behälter 1 eines geschlossenen Herstellungssystems ist innerhalb eines Kühlsystems 2a, 2b rotationsfähig gelagert. Das Kühlsystem 2a, 2b ist außerhalb des Behälters 1 angeordnet. Hierbei wird der Behälter 1 der Zentrifugation unterworfen. Bei dieser Ausführungsform ist der Rührer 3 über dem Boden des Behälters angeord- net. Neben der Einfüllöffnung 5 ist ein Absaugrohr .9 zum Abziehen der flüssigen Phase angeordnet, welches optional entfernbar oder fester installiert sein kann.

In der Figur 3 ist ein Längsschnitt durch einen Behälter 1 dargestellt, der zur Herstellung der sterilen Suspensionen schwerlöslicher basischer Peptidkomplexe mittels drei- dimensionaler Filtertrennung eingesetzt wird. Wie in der Figur 3 zu erkennen ist, dient

der Behälter 1 zur Umsetzung der in der sterilen Lösung nach Schritt a) i) bzw. den sterilen Lösungen nach Schritt a) ii) des Verfahrens gelösten Ausgangsstoffen. Der Behälter 1 ist zur Einstellung und Erhaltung der Reaktionstemperatur von einem Kühlsystem 2a, 2b umschlossen, wobei ein Eintritt 2a bzw. Austritt 2b des Kühlmediums vorgesehen sind. Die Durchmischung der Reaktionskomponenten mit weiteren Lö- sungs- bzw. Verdünnungsmitteln sowie Zusatzstoffen gemäß der Verfahrenschritte a) bis d) erfolgt mit einem Rührer 3, wobei dieser Rührer vorteilhafterweise ein dreidimensionaler Stabrührer ist. Die Abreicherung an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, Ionen, überschüssiger Carbonsäure und Zusatzstoffen von der Suspension des aus der Umsetzung erhaltenen schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes kann mit einem dreidimensionalen Filter 4 (vorzugsweise Filtertrommel) erreicht werden. Die im oberen Bereich des Behälters 1 angeordneten Öffnungen dienen als Einfüllöffnung 5 oder einer Druckbeaufschlagung 6. Wird die Abreicherung mittels Filter 4 durchgeführt, wird die erhaltene Suspension durch einen Suspensionsablass 7 und der reduzierte flüssige Anteil der Suspension durch einen Flüssigkeitsablass 8 abgeführt. Am Behälter 1 angeordnete Elemente mit Scharnier 10 dienen zum Öffnen der Apparatur.

In einer in Figur 4 dargestellten Ausführungsform mittels Hohlfasermembranen- Filtertrennung kann auf den Einsatz eines Filters im Ausgangsbehälter 1 verzichtet werden, wenn die Abreicherung an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, Ionen, überschüssiger Carbonsäure und Zusatzstoffen von der erhaltenen Suspension des schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes in einem separatem Hohlfasermembranen-Filtermodul 4 erfolgt.

Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung eines der Erfindung gemäßen geschlos- senen Herstellungssystems zur Abreicherung mittels Hohlfasermembranen- Filtertrennung. Der Behälter 1 dient zur Umsetzung der in der sterilen Lösung nach Schritt a) i) bzw. den sterilen Lösungen nach Schritt a) ii) des Verfahrens gelösten Ausgangsstoffen. Der Behälter 1 ist zur Einstellung und Erhaltung der Reaktionstemperatur von einem Kühlsystem 2a, 2b umschlossen, wobei ein Eintritt 2a bzw. Austritt 2b des Kühlmediums vorgesehen sind. Die Durchmischung der Reaktionskomponenten mit weiteren Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln sowie Zusatzstoffen gemäß der Verfahrenschritte a) bis d) erfolgt durch Pumpen durch das geschlossene Herstellungssystem mittels Pumpe 14 und optional zusätzlich durch einen optional sich im Behälter 1 befindenden Rührer 3. Die Abreicherung an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch,

lonen, überschüssiger Carbonsäure und Zusatzstoffen von der Suspension des aus der Umsetzung erhaltenen schwerlöslichen basischen Peptidkomplexes kann mit einem Hohlfasermembranen-Filtrationsmodul 4 erreicht werden. Die im oberen Bereich des Behälters 1 angeordneten Öffnungen dienen als Einfüllöffnung 5 oder einer Druck- beaufschlagung 6. Wird die Abreicherung mittels Hohlfasermembranen-Filtermodul 4 durchgeführt, wird die erhaltene Suspension durch einen Suspensionsablass 7 und der reduzierte flüssige Anteil der Suspension durch Austritt aus dem Hohlfasermembranen- Filtermodul (8) abgeführt.

Figur 5: Partikelgrößenverteilung der Partikel einer Suspension von Cetrorelix-Embonat (2:1)

Die Figur 5 zeigt die Partikelgrößenverteilung der Partikel einer Suspension von Cetrorelix-Embonat, die gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde und gemäß Beispiel 10 gemessen wurde. Dargestellt ist der prozentuale Anteil der Partikel (Volume %) als Summen- kurve in Abhängigkeit vom Partikeldurchmesser (Particle Diameter) in μm.

Figur 6: In vitro Wirkstoff-Freisetzung von verschiedenen Cetrorelix-Embonat Formulierungen In der Figur 6 sind die Wirkstoff-Freisetzungsraten von verschiedenen Cetrorelix- Embonat Formulierungen in physiologischer Ringerlösung gemäß der in Beispiel 12 durchgeführten in vitro Freisetzung dargestellt. Es wird die jeweilige kumulierte freigesetzte Menge an Cetrorelix in mg („Cetrorelix (mg) released cumulated") in Abhängigkeit von der Zeit in Stunden („time (h)") gezeigt. Folgende Formulierungen (jeweils unabhängige Doppelwerte) wurden verwendet: (i) P85P002A (erfindungsgemäße Sus- pension), (ii) DJ5 [Cetrorelix-Embonat (1 :1,6) Mikropartikel-Formulierung gemäß DE 43 42 092 und Felberbaum et al. (1998)], (iii) 9612-002/05-g (Suspension erhältlich nach DE 100 40 700).

Figur 7: Vergleich der Testosteron-Suppression Figur 7 zeigt die ermittelte Testosteronsuppression gemäß Beispiel 13. Die Werte sind normalisiert auf die jeweiligen Ausgangswerte zum Zeitpunkt der Verabreichung (% of baseline) (Woche 0 = 100%) dargestellt und für die Wochen 0, 1 und 2 [time (weeks)] angegeben (Studie 3107: gemäß DE 100 40 700 hergestellte und verabreichte Suspension; Studie JAP: erfindungsgemäß hergestellte und verabreichte Suspension.

AIIe aufgeführten Literaturstellen und Patentschriften werden hiermit durch Bezugnahme mit ihrem Inhalt aufgenommen.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein.

Beispiele

Beispiel 1: Herstellung einer sterilen Suspension Cetrorelix-Embonat (2:1) sowie eines sterilen Lyophilisats 30 mg Cetrorelix-Embonat unter Verwendung des Separationspro- zesses mittels Filter

123,7 g Cetrorelix-Acetat wurden schrittweise unter ständigem Rühren zu 3182 g Wasser für Injektionszwecke in einem geeigneten Gefäß gegeben und gelöst. Anschließend erfolgte die Zugabe von 10270 g 96% (v/v) Ethanol unter Rühren. Danach wurde mit Wasser für Injektionszwecke auf einen Ethanolgehalt von 70% (m/m) eingestellt. Nunmehr erfolgte die Zugabe von 17,0 g Dinatriumembonat unter ständigem Rühren, bis zur vollständigen Auflösung des Dinatriumembonats (=Lösung 1). 12963 g Lösung 1 wurden anschließend mit Hilfe eines Sterilfilters (0,22 μm) in einen Behälter (siehe Figur 1) überführt. Der Behälter wurde auf eine Temperatur von 11 + 3°C ge- kühlt und während des gesamten Prozesses auf dieser Temperatur gehalten. Nunmehr wurden ca. 26544 g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 + 3°C) in den Behälter unter Rühren steril hineinfiltriert und eine Suspension von Cetrorelix-Embonat erzeugt (=Suspension 1). Nach Zugabe wurde die Suspension 1 20-30 min gerührt. Anschließend wurde das sterile Ablassventil (siehe Figur 1, Flüssigkeitsablass 8) ge- öffnet und die Suspension zunächst drucklos, später dann durch Anlegen eines geringen Druckes (< 0,2 bar) über die eingesetzte Edelstahlgaze (nominelle Porengröße: 5 μm) aufkonzentriert. Nachdem ca. 22580 g klares Filtrat abgelassen wurden, wurde das Ventil geschlossen. Danach wurden erneut ca. 13737 g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 ± 3°C) steril in den Behälter unter Rühren hineinfiltriert (=Suspension 2). Nach Zugabe wurde die Suspension 2 20-30 min gerührt. Anschließend wurde erneut das sterile Ablassventil geöffnet und die Suspension wie zuvor beschrieben aufkonzentriert. Nach dem Ablassen von ca. 13910 g klarem Filtrat wurde das Ablassventil geschlossen und anschließend erneut ca. 7686 g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 ± 3°C) in den Behälter unter Rühren steril hineinfiltriert (=Suspension 3). Nach Zugabe wurde die Suspension 20-30 min gerührt. Anschließend wurde erneut das sterile Ablassventil geöffnet und die Suspension wie zuvor beschrieben aufkonzentriert. Nach dem Ablassen von ca. 15110 g klarem Filtrat wurde das Ablassventil geschlossen. 8280 g dieser Suspension wurden nun aus dem ersten Behälter in einen weiteren sterilen Behälter überführt und nunmehr 8310 g einer 4% (m/m) Mannitol-Lösung steril in den weiteren Behälter unter Rühren hineinfiltriert

(=Suspension 4). Nach Zugabe wurde noch 10-15 min gerührt und danach die finale Suspension 4 über ein Suspensionsablassventil (siehe z.B. Figur 1, Suspensionsab- lass 7) in 10R Glassvials abgefüllt. Die Lösung zur Abfüllung enthielt nicht mehr als 10% Ethanol. Das molare Verhältnis von Cetrorelix zu Embonat betrug 2:1. Die gefüll- ten Vials (ca. 3000 Stück) wurden in den Lyophilisator gestellt, bei ca. -45°C eingefroren und bei einer von -45 0 C auf +20 0 C steigenden Plattentemperatur im Vakuum in der Primärtrocknung und bei ca. 25°C in der Sekundärtrocknung lyophilisiert. Anschließend wurde die Gefriertrocknungsanlage mit sterilem Stickstoff geflutet, die Injektionsflaschen mit geeigneten Stopfen in der Anlage verschlossen und anschließend verbör- delt. Zur Rekonstitution des Lyophilisats wurden pro Vial 2 ml Wasser für Injektionszwecke verwendet. Die unter leichtem Schwenken erhaltene Suspension kann s.c. oder Lm. appliziert werden.

Beispiel 2: Herstellung einer sterilen Suspension Teverelix-Embonat (2:1 ) sowie eines sterilen Lyophilisats 30 mg Teverelix-Embonat unter Verwendung des Separationsprozesses mittels Filter

115,3 g Teverelix-Acetat werden schrittweise unter ständigem Rühren zu 3006 g Wasser für Injektionszwecke in einem geeigneten Gefäß gegeben und gelöst. Anschlie- ßend erfolgt die Zugabe von 9827 g 96% (v/v) Ethanol unter Rühren. Danach wird mit Wasser für Injektionszwecke auf einen Ethanolgehalt von 70% (m/m) eingestellt. Nunmehr erfolgt die Zugabe von 15,7 g Dinatriumembonat unter ständigem Rühren, bis zur vollständigen Auflösung des Dinatriumembonats (=Lösung 1). 11802 g Lösung 1 werden anschließend mit Hilfe eines Sterilfilters (0,22 μm) in einen Behälter (siehe Figur 1 ) überführt. Der Behälter wird auf eine Temperatur von 11 + 3°C gekühlt und während des gesamten Prozesses auf dieser Temperatur gehalten. Nunmehr werden ca. 24203 g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 + 3 0 C) in den Behälter unter Rühren steril hineinfiltriert und eine Suspension von Teverelix-Embonat erzeugt (=Suspension 1 ). Nach Zugabe wird die Suspension 1 20-30 min gerührt. Anschließend wird das ste- rile Ablassventil (siehe Figur 1 , Flüssigkeitsablass 8) geöffnet und die Suspension zunächst drucklos, später dann durch Anlegen eines geringen Druckes (< 0,2 bar) über die eingesetzte Edelstahlgaze (nominelle Porengröße: 5 μm) aufkonzentriert. Nachdem ca. 18987 g klares Filtrat abgelassen werden, wird das Ventil geschlossen. Danach werden erneut ca. 11000 g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 + 3°C) steril in den Behälter unter Rühren hineinfiltriert (=Suspension 2). Nach Zugabe wird die

Suspension 2 20-30 min gerührt. Anschließend wird erneut das sterile Ablassventil geöffnet und die Suspension wie zuvor beschrieben aufkonzentriert. Nach dem Ablassen von ca. 11000 g klarem Filtrat wird das Ablassventil geschlossen und anschließend erneut ca. 10107 g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 ± 3°C) in den Behälter unter Rühren steril hineinfiltriert (=Suspension 3). Nach Zugabe wurde die Suspension 20-30 min gerührt. Anschließend wird erneut das sterile Ablassventil geöffnet und die Suspension wie zuvor beschrieben aufkonzentriert. Nach dem Ablassen von ca. 18303 g klarem Filtrat wird das Ablassventil geschlossen. 8262 g dieser Suspension werden nun aus dem ersten Behälter in einen weiteren sterilen Behälter über- führt und nunmehr 3187 g einer 4% (m/m) Mannitol-Lösung steril in den weiteren Behälter unter Rühren hineinfiltriert (=Suspension 4). Nach Zugabe wird noch 10-15 min gerührt und danach die finale Suspension 4 über ein Suspensionsablassventil (siehe z.B. Figur 1 , Suspensionsablass 7) in 10R Glassvials abgefüllt. Die Lösung zur Abfüllung enthält nicht mehr als 10% Ethanol. Das molare Verhältnis von Teverelix zu Em- bonat beträgt 2:1. Die gefüllten Vials (ca. 3000 Stück) werden in den Lyophilisator gestellt, bei ca. -45 0 C eingefroren und bei einer von -45°C auf +2O 0 C steigenden Plattentemperatur im Vakuum in der Primärtrocknung und bei ca. 25°C in der Sekundärtrocknung lyophilisiert. Anschließend wird die Gefriertrocknungsanlage mit sterilem Stickstoff geflutet, die Injektionsflaschen mit geeigneten Stopfen in der Anlage verschlossen und anschließend verbördelt. Zur Rekonstitution des Lyophilisats werden pro Vial 2 ml Wasser für Injektionszwecke verwendet. Die unter leichtem Schwenken erhaltene Suspension kann s.c. oder i.m. appliziert werden.

Beispiel 3: Herstellung einer sterilen Suspension D-63153-Embonat (2:1 ) sowie eines sterilen Lyophilisats 30 mg D-63153-Embonat unter Verwendung des Separationsprozesses mittels Filter

118 g D-63153-Acetat werden schrittweise unter ständigem Rühren zu 3095 g Wasser für Injektionszwecke in einem geeigneten Gefäß gegeben und gelöst. Anschließend erfolgt die Zugabe von 10116 g 96% (v/v) Ethanol unter Rühren. Danach wird mit Wasser für Injektionszwecke auf einen Ethanolgehalt von 70% (m/m) eingestellt. Nunmehr erfolgt die Zugabe von 16,2 g Dinatriumembonat unter ständigem Rühren, bis zur vollständigen Auflösung des Dinatriumembonats (=Lösung 1). 12186 g Lösung 1 werden anschließend mit Hilfe eines Sterilfilters (0,22 μm) in einen Behälter (siehe Figur 1) überführt. Der Behälter wird auf eine Temperatur von 11 + 3°C gekühlt und während

des gesamten Prozesses auf dieser Temperatur gehalten. Nunmehr werden ca. 24972 g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 ± 3°C) in den Behälter unter Rühren steril hineinfiltriert und eine Suspension von D-63153-Embonat erzeugt (=Suspension 1). Nach Zugabe wird die Suspension 1 20-30 min gerührt. Anschlie- ßend wird das sterile Ablassventil (siehe Figur 1 , Flüssigkeitsablass 8) geöffnet und die Suspension zunächst drucklos, später dann durch Anlegen eines geringen Druckes (< 0,2 bar) über die eingesetzte Edelstahlgaze (nominelle Porengröße: 5 μm) aufkonzentriert. Nachdem ca. 20140 g klares Filtrat abgelassen werden, wird das Ventil geschlossen. Danach werden erneut ca. 11900 g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 + 3°C) steril in den Behälter unter Rühren hineinfiltriert (=Suspension 2). Nach Zugabe wird die Suspension 2 20-30 min gerührt. Anschließend wird erneut das sterile Ablassventil geöffnet und die Suspension wie zuvor beschrieben aufkonzentriert. Nach dem Ablassen von ca. 11900 g klarem Filtrat wird das Ablassventil geschlossen und anschließend erneut ca. 9263 g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 + 3°C) in den Behälter unter Rühren steril hineinfiltriert (=Suspension 3). Nach Zugabe wird die Suspension 20-30 min gerührt. Anschließend wird erneut das sterile Ablassventil geöffnet und die Suspension wie zuvor beschrieben aufkonzentriert. Nach dem Ablassen von ca. 17186 g klarem Filtrat wird das Ablassventil geschlossen. 8535 g dieser Suspension werden nun aus dem ersten Behälter in einen weiteren sterilen Behälter über- führt und nunmehr 3283 g einer 4% (m/m) Mannitol-Lösung steril in den weiteren Behälter unter Rühren hineinfiltriert (=Suspension 4). Nach Zugabe wird noch 10-15 min gerührt und danach die finale Suspension 4 über das Suspensionsablassventil (siehe Figur 1, Suspensionsablass 7) in 10R Glassvials abgefüllt. Die Lösung zur Abfüllung enthält nicht mehr als 10% Ethanol. Das molare Verhältnis von D-63153 zu Embonat beträgt 2:1. Die gefüllten Vials (ca. 3000 Stück) werden in den Lyophilisator gestellt, bei ca. -45 0 C eingefroren und bei einer von -45°C auf +20 0 C steigenden Plattentemperatur im Vakuum in der Primärtrocknung und bei ca. 25 0 C in der Sekundärtrocknung lyophilisiert. Anschließend wird die Gefriertrocknungsanlage mit sterilem Stickstoff geflutet, die Injektionsflaschen mit geeigneten Stopfen in der Anlage verschlossen und anschließend verbördelt. Zur Rekonstitution des Lyophilisats werden pro Vial 2 ml Wasser für Injektionszwecke verwendet. Die unter leichtem Schwenken erhaltene Suspension kann s.o. oder i.m. appliziert werden.

Beispiel 4: Herstellung einer sterilen Suspension Cetrorelix-Embonat (2:1) sowie eines sterilen Lyophilisats 30 mg Cetrorelix-Embonat unter Verwendung des Separationsprozesses mittels Zentrifugation

1,85 g Cetrorelix-Acetat wurden in 47 ml Wasser für Injektionszwecke in einem geeigneten Gefäß unter Rühren gelöst. Anschließend wurden 128 ml 96% (v/v) Ethanol unter Rühren hinzugegeben und danach mit Wasser für Injektionszwecke auf einen Etha- nolgehalt von 70% (m/m) eingestellt (=l_ösung 1). 150 ml dieser Lösung 1 wurden unter Rühren mit 0,24 g Dinatriumembonat versetzt. Nach Zugabe wurde noch 10-15 min gerührt, bis sich das Dinatriumembonat vollständig gelöst hatte. Die Zentrifuge (siehe auch Figur 2) wurde nun mit je 8-10 Behältern beladen und danach wurden steril (0,22 μm) jeweils 2.4 ml dieser Lösung in einen der Zentrifugenbehälter filtriert. Anschließend wurde mit 5,6 ml Wasser für Injektionszwecke pro Zentrifugationsbehälter unter Rühren versetzt und eine Suspension erzeugt (=Suspension 1). Nach 10 min. Rühren wurde der Rührer abgestellt. Die gesamte Zentrifugationsapparatur wurde dabei auf einen Temperaturbereich von 4-16 0 C während des gesamten Herstellungsprozesses geregelt und die Zentrifugation ca. 0,5 Minuten bei 9500 g durchgeführt. Anschließend wurden jeweils 5 ml der klaren, überstehenden Lösung mittels eines Absaugrohres pro Zentrifugationsbehälter steril entnommen und erneut ca. 5 ml Wasser für Injektions- zwecke zu den einzelnen Behältern gegeben und gerührt (=Suspension 2). Nun wurde erneut ca. 0,5 Minuten bei ca. 13000 g zentrifugiert. Anschließend wurden jeweils 5 ml der überstehenden Lösung mittels eines Absaugrohres pro Zentrifugationsbehälter steril entnommen und erneut ca. 5 ml Wasser für Injektionszwecke zu den einzelnen Behältern gegeben und gerührt (=Suspension 3). Schließlich wurde erneut bei ca. 13000 g ca. 0,5 Minuten zentrifugiert und jeweils 5 ml der überstehenden Lösung pro Zentrifugationsbehälter steril abgenommen. Danach wurde die Suspension pro Zentrifugenbehälter unter Rühren mit je 2 ml einer 12,5 % (m/m) sterilen Mannitollösung versetzt, so dass eine isotonische Suspension mit 5% Mannitol resultierte (=Suspension 4). Die finalen Suspensionen 4 wurden danach aseptisch aus den Zentrifugationsbehältern in 10R Vials abgefüllt (je 5 ml). Die beschriebene Prozedur wurde mit neuen Zentrifugationsbehältern wiederholt, bis die gesamte Lösung 1 umgesetzt war. Das molare Verhältnis von Cetrorelix zu Embonat betrug 2:1. Die resultierenden ca. 60 Vials wurden in den Lyophilisator gestellt, bei ca. -45°C eingefroren und bei einer von -45°C auf +2O 0 C steigenden Plattentemperatur im Vakuum in der Primär- trocknung und bei ca. 25°C in der Sekundärtrocknung lyophilisiert. Anschließend wurde

die Gefriertrockungsanlage mit sterilem Stickstoff geflutet, die Injektionsflaschen mit geeigneten Stopfen in der Anlage verschlossen und anschließend verbördelt. Zur Re- konstitution des Lyophilisats wurden pro Vial 2 ml Wasser für Injektionszwecke verwendet. Die unter leichtem Schwenken erhaltene Suspension kann s.c. oder i.m. appli- ziert werden.

Beispiel 5: Herstellung einer sterilen Suspension Cetrorelix-Palmitats (1 :1) sowie eines sterilen Lyophilisats 30 mg Cetrorelix-Palmitat unter Verwendung des Separationsprozesses mittels Zentrifugation

1,85 g Cetrorelix-Acetat wurden in 47 ml Wasser für Injektionszwecke in einem geeigneten Gefäß unter Rühren gelöst. Anschließend wurden 128 ml 96% (v/v) Ethanol unter Rühren hinzugegeben und danach mit Wasser für Injektionszwecke auf einen Etha- nolgehalt von 70% (m/m) eingestellt (=Lösung 1). 150 ml dieser Lösung 1 wurden unter Rühren mit 0,3 g Palmitinsäure versetzt (=Lösung 2). Nach Zugabe wurde noch 10-15 min gerührt. Die Zentrifuge wurde nun mit je 8-10 Behältern beladen und danach wurden steril (0,22 μm) jeweils 2,4 ml dieser Lösung 2 in einen der Zentrifugenbehälter filtriert. Anschließend wurde mit 5,6 ml Wasser für Injektionszwecke unter Rühren versetzt und eine Suspension erzeugt (=Suspension 1 ). Anschließend wurde weiter gear- beitet wie unter Beispiel 4 beschrieben, allerdings wurden die Zentrifugationen jeweils mit ca. 19000 g für jeweils ca. 15 min durchgeführt. Das molare Verhältnis von Cetrore- Nx zu Palmitat betrug 1 :1. Zur Rekonstitution des Lyophilisats wurden pro Vial 2 ml Wasser für Injektionszwecke verwendet. Die unter leichtem Schwenken erhaltene Suspension kann s.c. oder i.m. appliziert werden.

Beispiel 6: Herstellung einer sterilen Suspension Cetrorelix-Citrat (1:1) sowie eines sterilen Lyophilisats 30 mg Cetrorelix-Citrat unter Verwendung des Separationsprozesses mittels Zentrifugation

1 ,85 g Cetrorelix-Acetat wurden in 47 ml Wasser für Injektionszwecke in einem geeigneten Gefäß unter Rühren gelöst. Anschließend wurden 128 ml 96% (v/v) Ethanol unter Rühren hinzugegeben und danach mit Wasser für Injektionszwecke auf einen Etha- nolgehalt von 70% (m/m) eingestellt (=Lösung 1 ). 150 ml dieser Lösung 1 wurden unter Rühren mit 0,24 g Citronensäuremonohydrat versetzt (=Lösung 2). Nach Zugabe wurde noch 10-15 min gerührt. Die Zentrifuge wurde nun mit je 8-10 Behältern beladen

und danach wurden steril (0,22 μm) jeweils 2,4 ml dieser Lösung 2 in einen der Zentrifugenbehälter filtriert. Anschließend wurde mit 5,6 ml Wasser für Injektionszwecke unter Rühren versetzt und eine Suspension erzeugt (=Suspension 1 ). Anschließend wurde weiter gearbeitet wie unter Beispiel 4 beschrieben, allerdings wurden die Zentrifuga- tionen jeweils mit ca. 19000 g für jeweils ca. 15 min durchgeführt. Das molare Verhältnis von Cetrorelix zu Citrat betrug 1 :1. Zur Rekonstitution des Lyophilisats wurden pro Vial 2 ml Wasser für Injektionszwecke verwendet. Die unter leichtem Schwenken erhaltene Suspension kann s.c. oder i.m. appliziert werden.

Beispiel 7: Herstellung einer sterilen Suspension Cetrorelix-Embonat (2:1) sowie eines sterilen Lyophilisats 30 mg Cetrorelix-Embonat unter Verwendung des Separationsprozesses mittels dreidimensionaler Filtertrennung

44,02 g Cetrorelix-Acetat werden schrittweise unter ständigem Rühren zu ca. 1149 g Wasser für Injektionszwecke in ein erstes geeignetes Gefäß gegeben und gelöst. Anschließend erfolgt die Zugabe von ca. 3798g 92% (m/m) Ethanol unter Rühren. Danach wird mit 0,17 g Wasser für Injektionszwecke auf einen Ethanolgehalt von 70% (m/m) eingestellt (=Lösung 1 ). Nunmehr erfolgt die Zugabe von 6,15 g Dinatriumembo- nat [86% (m/m)] unter ständigem Rühren, bis zur vollständigen Auflösung des Dinatri- umembonats (=Lösung 2). 4850,0g der Lösung 2 werden anschließend mit Hilfe eines Sterilfilters (0,22 m) in einen weiteren Behälter (siehe Figur 3) überführt. Der Behälter wird auf eine Temperatur von 11 +/- 3°C gekühlt und während des gesamten Prozesses auf dieser Temperatur gehalten. Nunmehr werden ca. 9700 g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 +/- 3°C) in den Behälter unter Rühren steril hineinfiltriert und eine Suspension von Cetrorelix-Embonat erzeugt (=Suspension 1 ). Nach Zugabe wird die Suspension 1 20-30 min gerührt. Anschließend wird das sterile Ablassventil (siehe Figur 3, Flüssigkeitsablass 8) geöffnet und die Suspension zunächst drucklos, später dann durch Anlegen eines geringen Druckes (< 0,2 bar) über die eingesetzte Edelstahlgaze (dreidimensionale Filtertrommel, nominelle Porengröße: 3 μm) aufkonzent- riert. Nachdem ca. 8639 g klares Filtrat abgelassen werden, wird das Ventil geschlossen. Danach werden erneut ca. 5523g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 +/- 3°C) steril in den Behälter unter Rühren hineinfiltriert (=Suspension 2). Nach Zugabe wird die Suspension 2 ca. 10 min gerührt. Anschließend wird erneut das sterile Ablassventil geöffnet und die Suspension wie zuvor beschrieben aufkonzentriert. Nach dem Ablassen von ca. 5469 g klarem Filtrat wird das Ablassventil geschlossen.

Anschließend werden erneut ca. 1956 g vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke (11 +/- 3 0 C) in den Behälter unter Rühren steril hineinfiltriert (=Suspension 3). Nach Zugabe wird die Suspension 3 ca. 10 min gerührt. Anschließend wird erneut das sterile Ablassventil geöffnet und die Suspension wie zuvor beschrieben aufkonzentriert. Nach dem Ablassen von ca. 4338 g klarem Filtrat wird das Ablassventil geschlossen. Nunmehr werden 1560,1 g einer 7,4% (m/m) Mannitol-Lösung steril in den Behälter unter Rühren hineinfiltriert (=Suspension 4). Nach Zugabe wird noch 10-15 min gerührt und danach die finale Suspension 4 über das Suspensionsablassventil (siehe Figur 3, Sus- pensionsablass 7) in 10R Glassvials abgefüllt. Die Lösung zur Abfüllung enthält nicht mehr als 10% Ethanol. Das molare Verhältnis von Cetrorelix zu Embonat beträgt 2:1. Die gefüllten Vials werden in den Lyophilisator gestellt, bei ca. -45°C eingefroren und bei einer von -45°C auf +2O 0 C steigenden Plattentemperatur im Vakuum in der Primärtrocknung und bei ca. 25°C in der Sekundärtrocknung lyophilisiert. Anschließend wird die Gefriertrocknungsanlage mit sterilem Stickstoff geflutet, die Injektionsflaschen mit geeigneten Stopfen in der Anlage verschlossen und anschließend verbördelt. Zur Re- konstitution des Lyophilisats werden pro Vial 2 ml Wasser für Injektionszwecke verwendet. Die unter leichtem Schwenken erhaltene Suspension kann s.c. oder i.m. appliziert werden.

Beispiel 8: Herstellung einer sterilen Suspension Cetrorelix-Embonat (2:1) sowie eines sterilen Lyophilisats 30 mg Cetrorelix-Embonat unter Verwendung des Separationsprozesses mittels Hohlfasermembranen-Filtertrennung

Gemäß Beispiel 1 wird in einem geeigneten Ausgangsbehälter (als Bestandteil eines geschlossenen Herstellungssystems gemäß Figur 4) eine Suspension 1 von Cetrorelix- Embonat erzeugt. Ca. 3540 g der erzeugten und auf eine Temperatur von 11 +/- 3°C vorgekühlten Suspension 1 werden eingesetzt und im geschlossenen Kreislauf unter Durchmischung durch das Herstellungssystem (siehe Figur 4) mit Hohlfasermembranen-Filter (UMP-153 PaII Microza Modul mit PVDF-Hohlfasermembranen-Filter, nomi- nelle Porengröße: 0,2 μm, PaII Corporation) gepumpt. Der Ausgangsbehälter wird vorher auf eine Temperatur von 11 +/- 3°C gekühlt und während des gesamten Prozesses auf dieser Temperatur gehalten. Die Durchmischung wird durch das Pum- pen/Pumpsystem und/oder durch einen optional vorhandenen Rührer im Ausgangsbehälter bewirkt. Es wird ein Separationsprozess erreicht, bei dem die Suspension von Cetrorelix-Embonat fortlaufend die Filtermembran passiert, wobei an dieser die Ab-

scheidung des klaren Filtrats (Abreicherung) erfolgt. Nachdem eine erste Menge von 2122,7 g Filtrat abgeschieden ist, wird unter Durchmischung 1343,9 g auf eine Temperatur von 11 +/- 3°C vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke in das Herstellungssystem gegeben und der Separationsprozess weitergeführt. Nachdem eine zweite Menge von 1349,9 g Filtrat abgeschieden ist, wird unter Durchmischung 485,6 g auf eine Temperatur von 11 +/- 3°C vorgekühltes Wasser für Injektionszwecke in den Ausgangsbehälter gegeben und der kontinuierliche Separationsprozess solange fortgesetzt, bis eine dritte Menge von 1903,1 g Filtrat abgeschieden worden ist. Die finale Suspension an Cetrorelix-Embonat wird nunmehr gemäß Beispiel 1 unter Durchmi- schung mit steriler Mannitol-Lösung versetzt und in 10R Glassvials abgefüllt. Die Lösung zur Abfüllung enthält nicht mehr als 10% Ethanol. Das molare Verhältnis von Cetrorelix zu Embonat beträgt 2:1. Die gefüllten Vials werden in den Lyophilisator gestellt, bei ca. -45°C eingefroren und bei einer von -45 0 C auf +20 0 C steigenden Plattentemperatur im Vakuum in der Primärtrocknung und bei ca. 25°C in der Sekundärtrock- nung lyophilisiert. Anschließend wird die Gefriertrocknungsanlage mit sterilem Stickstoff geflutet, die Injektionsflaschen mit geeigneten Stopfen in der Anlage verschlossen und anschließend verbördelt. Zur Rekonstitution des Lyophilisats werden pro Vial 2 ml Wasser für Injektionszwecke verwendet. Die unter leichtem Schwenken erhaltene Suspension kann s.c. oder i.m. appliziert werden.

Beispiel 9: Bestimmung des pH-Wertes von Cetrorelix-Base und Teverelix-Base

Die Bestimmung des pH-Wertes einer gesättigten Lösung von Cetrorelix-Base und Teverelix-Base wurde unter Verwendung eines „WTW pH-Meter Level 1 " pH-Meters der Firma inoLab und einer "Idrolyte, pH 1 - 11 ;0°C - 60 0 C, Best.Nr. 6.0224.100" Elektrode der Firma Metrohm bei Raumtemperatur (22° C) durchgeführt. 74,56 mg Cetrorelix-Base wurden in einem Vial unter Rühren portionsweise mit insgesamt 1,5 mL Wasser zu Injektionszwecken versetzt, bis sich eine trübe, sehr viskose Lösung bildete. Der pH-Wert dieser Lösung wurde zu unterschiedlichen Zeitpunkten über einen Zeitraum bis 24 Stunden gemessen. Nach ca. 25 min erreichte der pH-Wert einen Plateauwert (pH=11 ,2), den er auch noch nach 24 Stunden innehatte. Der pH- Wert des Wassers zu Injektionszwecken (Blank) betrug 6,5.

47,26 mg Teverelix-Base wurden in einem Vial unter Rühren portionsweise mit insgesamt 0,75 mL Wasser zu Injektionszwecken versetzt, bis sich eine gesättigte klare, sehr viskose Lösung bildete. Der pH-Wert dieser Lösung wurde zu unterschiedlichen

Zeitpunkten über einen Zeitraum bis 24 Stunden gemessen. Nach ca. 30 min erreichte der pH-Wert einen Plateauwert (pH=8,3), den er auch noch nach 24 Stunden innehatte. Der pH-Wert des Wassers zu Injektionszwecken (Blank) betrug 6,5.

Beispiel 10: Messung der Partikelgrößenverteilung der Partikel einer Suspension von Cetrorelix-Embonat (2:1)

Die Partikelgrößenverteilung der Partikel einer Suspension von Cetrorelix-Embonat (2:1) wurde mittels Laserdiffraktrometrie unter Verwendung eines „Master Sizer X", eines „small volume unit MSX 1" sowie einer „Durchflusszelle" der Firma Malvern Instruments und folgender Parameter durchgeführt: Focus: 300 mm (ränge 1.2 - 600 μm), Polydisperse model, Active beam length: 2.4 mm, Obscuration: 10-20%, Dispersionsmedium: Wasser, Rührgeschwindigkeit: 3250 rpm (level: 6.5). Von einer gemäß Beispiel 1 hergestellten Cetrorelix-Embonat (2:1) Suspension vor Durchführung des Separationsprozesses mittels Filter wurde unter Rühren zu 95 ml_ Wasser zu Injektionszwecken, welches in die MSX 1 Rührzelle vorgelegt wurde, portionsweise soviel Suspension zugegeben, bis eine Obscuration von 10% - 20% erhalten wurde. Danach wurde für weitere 1 ,5 min gerührt, bevor die Messung unter Rühren durchgeführt wurde. Figur 5 zeigt das Ergebnis der Messung der Partikelgrößenvertei- lung. Die unimodale Verteilung ist ein Beleg für die nicht vorhandene Agglomeration der Partikel des Cetrorelix-Embonat Peptidkomplexes und die Abwesenheit von nicht oder nur partiell resuspendierbaren Bodensätzen. Aufgrund der gemessenen Partikelgrößenverteilung wurde für den Separationsprozess eine Edelstahlgaze (nominelle Porengröße: 5 μm) als Filter verwendet. Analog wurden 30 mg eines gemäß Beispiel 1 hergestellten Cetrorelix-Embonat (2:1) Lyophilisats in 2 ml_ Wasser zu Injektionszwecken rekonstituiert, unter leichtem 3 min Schwenken eine Suspension erzeugt und analog die Partikelgrößenverteilung gemessen. Die unimodale Verteilung belegt die nicht vorhandene Agglomeration der Partikel des Cetrorelix-Embonat Peptidkomplexes und vollständige Resuspendierbarkeit des Lyophilisats.

Beispiel 11 : Bestimmung der Stabilität von verschiedenen Cetrorelix-Embonat Formulierungen

Die Stabilität folgender unterschiedlicher Cetrorelix-Embonat Formulierungen hinsichtlich des Zeitpunktes ihrer Entmischung, d.h. des Auftretens eines visuell erkennbaren Zweiphasengemisches, wurde untersucht:

A) P85P002A (erfindungsgemäße Suspension),

B) D-20762-PRT/a [Cetrorelix-Embonat (1 :1 ,6) Mikropartikel-Formulierung gemäß DE 43 42 092]

C) D-20762-PRT/a [Cetrorelix-Embonat (1 :1 ,6) Mikropartikei-Formulierung gemäß Felberbaum et al. (1998)],

Die Formulierungen wurden als Lyophilisate mit - im Fall von A) und B) - jeweils 2 ml_ Wasser zu Injektionszwecken sowie - im Fall von C) - 2 ml_ SM1 Medium [176,5 mg Mannitol, 21 ,1 mg Polysorbat 80, 83,9 mg Carboxymethylcellulose-Natrium, 31 ,4-52,5 mg Natriumhydroxyd (Lösung 0,1N) sowie Wasser für Injektionszwecke ad 4,3 g)] re- konstituiert, ca. 1-2 min geschwenkt und danach über einen Zeitraum von 15 Minuten die Stabilität visuell beobachtet.

Tabelle 1 stellt die visuellen beobachteten Stabilitäten der o.g. Cetrorelix-Embonat Formulierungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten dar.

Tabelle 1

Aus Tabelle 1 ist deutlich ableitbar, dass die erfindungsgemäße Suspension A) über den betrachteten Zeitraum stabil ist und keine Entmischung in ein Zweiphasengemisch auftritt. Demgegenüber kommt es bei den Mikropartikelformulierungen B) und C) zu einer sofortigen bzw. sehr schnellen Entmischung unter Ausprägung von Zweiphasengemischen mit deutlicher Bodensatzbildung.

Beispiel 12: In vitro Wirkstoff-Freisetzung von verschiedenen Cetrorelix-Embonat Formulierungen

Die in vitro Wirkstoff-Freisetzung von verschiedenen Cetrorelix-Embonat Formulierungen wurde wie folgt durchgeführt. Zum Einsatz kam ein Durchflusszellensystem „ER- WEKA DFZ60" der Firma Erweka. Die Zellengröße betrug jeweils 22,6 mm. Als Durchflussmedium wurde physiologische Ringerlösung (8,6g NaCI + 0,3g KCl + 0,25g CaCI 2 in 1 L Wasser zu Injektionszwecken) verwendet, mit einer Durchflussrate von 0.3 mL/min. Die Durchführungstemperatur betrug 37° C. Es wurden Glasperlen (Durchmesser: 0,4-0,6 mm) der Firma Satorius verwendet. Die Durchflusszellen wurden jeweils in Schichten wie folgt von unten nach oben präpariert: ein Glaskugel mit dem Durchmesser 5 mm, ca. 2 cm Baumwolle, Glasfritte (Durchmesser: 2,5 cm), eine Lage von ca. 6 g Glassperlen, in die die jeweils rekonstituierten Formulierungen mit einer 2 mL Einwegspritze mit hypodermischer Nadel (0 0.90 x 40 mm) gleichmäßig verteilt wurden, sowie eine zusätzliche Lage von 1-2 g Glasperlen.

Folgende 30 mg Cetrorelix-Embonat Formulierungen wurden in unabhängigen Doppelbestimmungen eingesetzt: (i) P85P002A (erfindungsgemäße Suspension), (ii) DJ5 [Cetrorelix-Embonat (1:1,6) Mikropartikel-Formulierung gemäß DE 43 42 092 und FeI- berbaum et al. (1998)], (iii) 9612-002/05-g (Suspension erhältlich nach DE 100 40 700). P85P002A und 9612-002/05-g wurden als Lyophilisate mit jeweils 2 mL Wasser zu Injektionszwecken rekonstituiert und ca. 1-2 min geschwenkt, bevor sie in die Glasper-

lenschicht injiziert wurden. DJ5 wurde in 2 ml_ SM1 Medium [176,5 mg Mannitol, 21 ,1 mg Polysorbat 80, 83,9 mg Carboxymethylcellulose-Natrium, 31 ,4-52,5 mg Natriumhydroxyd (Lösung 0,1 N) sowie Wasser für Injektionszwecke ad 4,3 g)] resuspendiert und vor der Injektion ebenfalls ca. 1-2 min geschwenkt. Von dem durch das Durch- flusszellensystem geflossenen Durchflussmedium wurden über einen Zeitverlauf von 191 Stunden Fraktionen gesammelt und die jeweils freigesetzte Menge an Cetrorelix mittels HPLC und eines externen Cetrorelix-Standards bestimmt. Figur 6 zeigt als Ergebnis der HPLC-Bestimmungen die jeweilige kumulierte Menge an freigesetzten Wirkstoff über den gesamten Zeitraum von 191 Stunden. Die deutlich verbesserte Wirkstoff-Freisetzung der erfindungsgemäßen Suspensionen ist eindeutig erkennbar.

Beispiel 13: Vergleich der Testosteronsuppression bei männlichen Personen

60 mg eines gemäß der DE 100 40 700 hergestellten Cetrorelix-Embonat (2:1) Lyophi- lisats sowie 60 mg eines erfindungsgemäß hergestellten Cetrorelix-Embonat (2:1) Lyophilisats wurden in jeweils 4 mL Wasser zu Injektionszwecken rekonstituiert und parenteral als i.m. Gabe Männern verabreicht. Die erzielten Cetrorelix- Plasmakonzentrationen sowie die Testosteronsuppressionen wurden für beide Formulierungen nach jeweils 1 Woche und 2 Wochen im Vergleich zum Ausgangswert zum Zeitpunkt der Verabreichung (Woche 0) ermittelt (Studie 3107: gemäß DE 100 40 700 hergestellte und verabreichte Suspension; Studie JAP: erfindungsgemäß hergestellte und verabreichte Suspension).

Figur 7 zeigt die ermittelte Testosteronsuppression, die normalisiert (jeweiliger Aus- gangswerte zum Zeitpunkt der Verabreichung (Woche 0) = 100%) dargestellt wurde. Aus der Figur 7 ist die vorteilhaftere Hormonsuppression der erfindungsgemäß hergestellten Suspension zu entnehmen. So bewirkt die erfindungsgemäße Suspension sowohl nach einer als auch nach zwei Wochen noch eine deutliche Hormonsuppression.