Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A TATTOO INK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/194342
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a tattoo ink, a carbon extracted from vegetable and/or animal and/or human material being added to a base composition of the tattoo ink.

Inventors:
WAMPL ANDREAS (AT)
Application Number:
PCT/AT2014/000111
Publication Date:
December 11, 2014
Filing Date:
May 16, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WAMPL ANDREAS (AT)
International Classes:
A61Q1/02
Foreign References:
US6013122A2000-01-11
Other References:
"PhD Thesis: "In situ chemical analysis of tattooing inks and pigments: modern organic and traditional pigments in ancient mummified remains"", 1 January 2008, UNIVERSITY OF WESTERN AUSTRALIA, CENTRE FOR FORENSIC SCIENCE, Internet, article KELVIN WC POON: "History of Ancient Tattooing", pages: 1 - 20, XP055140775
ANONYMOUS: "Homemade Tattoo Ink Recipe Easy - Basic Tattoo Ink Recipe", ABOUT.COM. CHEMISTRY WEBPAGE, 21 October 2011 (2011-10-21), Internet, pages 1 - 1, XP055141930, Retrieved from the Internet [retrieved on 20140922]
See also references of EP 3003492A1
Attorney, Agent or Firm:
HOFMANN, Ralf et al. (AT)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Herstellung eines Tätowierfarbstoffs, dadurch gekennzeichnet, dass einer Basiszusammensetzung des Tätowierfarbstoffs aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnener Kohlenstoff beigemischt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenstoff vor dem Beimischen zur Basiszusammensetzung aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem, vorzugsweise abgestorbenem, Material gewonnen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das tierische

und/oder menschliche, vorzugsweise abgestorbene, Material Haare und/oder Nägel und/oder Krallenmaterial und/oder Hufmaterial und/oder Haut und/oder Leder und/oder Zahnmaterial und/oder Horn aufweist oder daraus besteht.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnene Kohlenstoff als Pulver oder als ein Pulver - Flüssigkeits - Gemisch der Basiszusammensetzung beigemischt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Basiszusammensetzung eine Flüssigkeit oder eine Emulsion oder eine Mischung aus zumindest einer Flüssigkeit oder Emulsion und zumindest einem Feststoff ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnene Kohlenstoff zumindest zum Teil als Graphit oder als Kohle vorliegt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnene Kohlenstoff zumindest 70 Gewichts%, vorzugsweise zumindest 99 Gewichts%, eines Mischmaterials ausmacht, welches der

Basiszusammensetzung beigemischt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnene Kohlenstoff mit einem Anteil von 0,1 Gewichts% bis 50 Gewichts% am Tätowierfarbstoff der Basiszusammensetzung beigemischt wird.

9. Tätowierfarbstoffs, insbesondere hergestellt mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass einer

Basiszusammensetzung des Tätowierfarbstoffs aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnener Kohlenstoff beigemischt ist.

10. Tätowierverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellter Tätowierfarbstoff oder ein Tätowierfarbstoff nach Anspruch 9 zum Tätowieren verwendet wird.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Tätowierfarbstoffs

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tätowierfarbstoffs sowie einen Tätowierfarbstoff an sich und auch ein Tätowierverfahren.

Tätowierungen sind heutzutage sehr weit verbreitet und dienen vornehmlich dem Körperschmuck. Durch Eintätowieren von Namen, Bildern und dergleichen soll mit Tätowierungen aber häufig auch ein besonders enger Bezug zu einer anderen Person, einem Tier oder dergleichen zum Ausdruck gebracht werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine technische Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, mit der eine Tätowierung auf besondere Art und Weise einen engen Bezug zu einer anderen Person, einem Tier oder auch einer Pflanze herstellen bzw. zum Ausdruck bringen kann.

Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Tätowierfarbstoffs ist hierzu gemäß der Erfindung vorgesehen, dass einer Basiszusammensetzung des Tätowierfarbstoffs aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnener Kohlenstoff beigemischt wird. Zum Beimischen können bekannte bzw. übliche Rühroder sonstige Mischverfahren eingesetzt werden. Der so hergestellte

Tätowierfarbstoff weist somit einen spezifischen Kohlenstoffanteil auf, welcher aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnen wird, wobei die Herkunft des Kohlenstoffs eindeutig einer bestimmten Person, einem bestimmten Tier und/oder einer bestimmten Pflanze zuzuordnen ist. Die mit diesem Tätowierfarbstoff hergestellte Tätowierung hat also die Besonderheit, dass sie Kohlenstoff enthält, welcher von einer individuellen Pflanze, einem bestimmten Tier aber vor allem auch von einem bestimmten Menschen stammt. Hierdurch ist es möglich, eine besonders enge Verbundenheit zu und auch Erinnerung an eine bestimmte Pflanze, ein bestimmtes Tier oder einen bestimmten Menschen zum Ausdruck zu bringen. Durch entsprechende Dokumentationen kann ein eindeutiger Herkunftsnachweis des Kohlenstoffs in dem Tätowierfarbstoff erbracht werden. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst in einer Basisvariante zunächst einmal nur das Mischen der Basiszusammensetzung mit dem entsprechend gewonnenen

Kohlenstoff. Natürlich kann auch aus verschiedenen bestimmten Quellen

Kohlenstoffs gewonnen und der Basiszusammensetzung des Tätowierfarbstoffs beigemengt werden. In den bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung nicht mit umfasst sind dabei Ausgangsmaterialien für die Gewinnung der Kohlenstoffs, welche keine individuelle Zuordnung des Kohlenstoffs zu seiner Quelle zulassen.

Bei besonders bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren neben dem besagten Beimischen aber auch die Gewinnung des Kohlenstoffs. Hierzu sehen diese bevorzugten Varianten des Verfahrens vor, dass der Kohlenstoff vor dem Beimischen zur Basiszusammensetzung aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnen wird. Zur Gewinnung des Kohlenstoffs kann auf an sich bekannte chemische

Extraktionsverfahren zurückgegriffen werden. Das Material kann auch verkohlt werden, um den Kohlenstoff zu gewinnen. Günstigerweise wird der jeweils gewonnene Kohlenstoff mechanisch pulverisiert. Es ist also günstigerweise vorgesehen, dass der aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnene Kohlenstoff als Pulver oder als ein Pulver - Flüssigkeits - Gemisch der Basiszusammensetzung beigemischt wird. Vor der Gewinnung des Kohlenstoffs wird das entsprechende Material in

bevorzugten Ausgestaltungsformen der Pflanze und/oder dem Tier und/oder dem Menschen entnommen. Es handelt sich bei dem Ausgangsmaterial, aus dem der Kohlenstoff hergestellt wird, bevorzugt um abgestorbenes Material. Beispiele für ein solches Material als Kohlenstofflieferant sind beim Menschen Haare, Nägel, Haut, Hornhaut, Zahnmaterial und/oder dergleichen. Bei Tieren kann man als

entsprechendes Ausgangsmaterial z.B. Haare, Nägel, Krallenmaterial, Hufmaterial, Haut, Leder, Zahnmaterial und/oder Horn verwenden. Bevorzugt ist also vorgesehen, dass das tierische und/oder menschliche, vorzugsweise abgestorbene, Material Haare und/oder Nägel und/oder Krallenmaterial und/oder Hufmaterial und/oder Haut und/oder Leder und/oder Zahnmaterial und/oder Horn aufweist oder daraus besteht. Bei Pflanzen kann auf entsprechende Pflanzenteile wie Blätter, Äste, Rinde, Wurzeln und dergleichen zurückgegriffen werden, um daraus den Kohlenstoff zu gewinnen. Natürlich gibt es noch weitere Möglichkeiten entsprechender

Ausgangsmaterialien zur Kohlenstoffgewinnung.

Bei der Basiszusammensetzung kann es sich um eine Flüssigkeit, ein

Flüssigkeitsgemisch, eine Emulsion, also eine Mischung von nicht ineinander löslichen Flüssigkeiten, oder eine Mischung aus zumindest einer Flüssigkeit oder Emulsion und zumindest einem Feststoff handeln. Z.B. können gängige, im Handel erhältliche Tätowiertinten oder andere Tätowierfarbstoffe, insbesondere auch in verschiedenen Farben, als Basiszusammensetzung verwendet werden, um dieser erfindungsgemäß den individuellen, aus der jeweiligen Pflanze und/oder dem jeweiligen Tier und/oder dem jeweiligen Menschen gewonnenen Kohlenstoff beizumischen.

Beim Kohlenstoff handelt es sich bevorzugt um elementaren Kohlenstoff mit dem chemischen Zeichen C, welcher, wie bekannt, in verschiedenen stabilen und instabilen Isotopen vorkommen kann. Besonders bevorzugt liegt der aus dem pflanzlichen und/oder tierischen und/oder menschlichen Material gewonnene Kohlenstoff zumindest zum Teil als Graphit oder als Kohle bzw. als amorpher

Kohlenstoff vor, um dann in bevorzugten Ausgestaltungsformen in Pulverform oder Pulver- Flüssigkeits- Mischung der Basiszusammensetzung zugemischt zu werden. Bei dem gewonnenen Kohlenstoff handelt es sich günstigerweise um sehr reinen Kohlenstoff. In der Praxis wird dabei aber in. der Regel kein Reinheitsgrad von 100% erreicht werden. Es handelt sich also genauer gesagt um ein Mischmaterial, welches den gewonnenen Kohlenstoff enthält. Im Sinne einer möglichst hohen Reinheit ist aber günstigerweise vorgesehen, dass der aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnene Kohlenstoff zumindest 70 Gewichts%, vorzugsweise zumindest 99 Gewichts%, eines Mischmaterials ausmacht, welches der Basiszusammensetzung beigemischt wird. Der so gewonnene Kohlenstoff kann einen relativ hohen Gewichtsanteil am fertigen Tätowierfarbstoff haben. Allgemein ist günstigerweise vorgesehen, dass der aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnene Kohlenstoff mit einem Anteil von 0,1 Gewichts% bis 50 Gewichts% am Tätowierfarbstoff der Basiszusammensetzung beigemischt wird.

Neben dem Verfahren zur Herstellung des Tätowierfarbstoffs betrifft die Erfindung auch den Tätowierfarbstoff an sich. Es handelt sich dabei um einen Tätowierfarbstoff der dadurch gekennzeichnet ist, dass einer Basiszusammensetzung des

Tätowierfarbstoffs aus pflanzlichem und/oder tierischem und/oder menschlichem Material gewonnener Kohlenstoff beigemischt ist. Günstigerweise wird der erfindungsgemäße Tätowierfarbstoff mit einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt.

Bei erfindungsgemäßen Tätowierverfahren kann grundsätzlich auf an sich bekannte Tätowierverfahren zurückgegriffen werden. Das Besondere ist, dass ein nach einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Tätowierfarbstoff oder ein

erfindungsgemäßer Tätowierfarbstoff zum Tätowieren verwendet wird.